Anne trägt wieder Windeln (49-51)
Windelgeschichten.org präsentiert: Anne trägt wieder Windeln (49 – 51)
Hallo liebe Leser, hier sind die vorläufig letzten Kapitel meiner Geschichte. Leider habe ich ja sehr wenig Kommentare und Ideen von euch bekommen. Vielleicht hätte ich sonst noch ein paar Kapitel mehr geschrieben.
Kapitel 49: Öfter mal was Neues
In der Pizzeria schaue ich dem Mann zu, der die Pizzas macht. Das ist voll spannend.
Anne: „Wieso drehen Sie den Teig in der Luft?“
Pizzabäcker: „So ich kann machen viel dünner als mit ausrolle.“
Anne: „Darf ich auch mal probieren?“
Pizzabäcker: „Oh, da muss viel uben und ich nicht darf dir geben Pizzateig von andere Leute. Aber wenn du wollen, du kannst eigene Pizza in Ofen schieben. Welche Pizza du bekomme?“
Anne: „Mit Schinken und Salami.“
Mark: „Darf ich auch? Ich habe die mit Salami und Pilzen!“
Pizzabäcker: „Ja durfen, aber beide mussen erst ganz viel Hande wasche.“
Ich laufe zu Mama.
Anne: „Mama, wir dürfen unsere Pizza selbst in den Ofen machen. Wir müssen aber vorher Hände waschen gehen. Kommst du mit in den Keller?“
Beate: „Du kannst doch zusammen mir Mark gehen.“
Anne: „Aber der darf doch nicht ins Mädchenklo und alleine traue ich mich nicht.“
Beate: „Ihr geht doch nur Händewaschen, da kannst du doch mit ins Männerklo, da schimpft bestimmt niemand.“
Mark und ich gehen Händewaschen. Mark macht vorher noch Pipi.
Der Pizzabäcker winkt uns schon zu und zeigt uns, dass wir um die Theke herum gehen sollen. Er hat einen Hocker vor den Ofen gestellt.
Pizzabäcker: „Ich erst Zeigen, dann wir machen zusammen. Mussen hier große Schieber nehmen und schnell schieben unter Pizza. Dann Ofen rein und schnell raus ziehen.“
Er hält mit mir den Schieber und geht zu meiner Pizza. Die Arbeitsplatte ist so hoch wie meine Schulter. Er schiebt mit mir den Schieber ganz schnell unter die Pizza und die rutscht nicht weg. Er schüttelt noch ein bisschen komisch, und sie rutscht noch etwas in die Mitte. Dann geht er mit mir zum Hocker und ich steige drauf. Puh ist der Ofen heiß, da kommt aber gar nicht so viel heiße Luft raus. Das fühlt sich so an, wie wenn die Sonne brennt. Er zieht den Schieber ganz schnell unter der Pizza raus. Dann ist Mark dran. Ich bin froh, dass ich vor dem heißen Ofen weg bin.
Pizzabäcker: „Wollen auch wieder raus holen wenn ist fertig?“
Anne: „Nein, das ist mir zu heiß an dem Ofen.“
Mama und Papa haben zugeschaut. Ich laufe zu ihnen.
Beate: „Hast du dich bedankt?“
Anne: „Ähm, danke dass ich meine Pizza in den Ofen machen durfte.“
Pizzabäcker: „Keine Problem.“
Anne: „Mama, sechs, kannst du mit mir gehen?“
Bate: „Klar, aber dann beeilen wir uns ein bisschen, die Pizza ist ja gleich fertig.“
Mama geht die Wickeltasche holen und wir gehen zum Klo.
Anne: „Warum hast du die Tasche dabei?“
Beate: „Nur zur Sicherheit, falls du doch eine frische brauchst.“
Mama legt mir wieder Papier auf die Klobrille. Mit Hochziehwindel geht das aber viel einfacher als beim letzten Mal. Mama putzt mich ab und wir waschen die Hände. Als wir wieder hoch kommen, wird gerade die Pizza serviert.
Mark: „Mama, ich durfte meine Pizza selbst raus holen!“
Ich esse meine Pizza, die ist wieder super lecker.
Hase: „Ich will auch Pizza probieren.“
Anne: „Aber nur ganz vorsichtig, damit du nicht dreckig wirst.“
Ich helfe meinem Hasen beim Pizza probieren. Nur am Rand, damit er sich nicht mit Tomatensoße verschmiert.
Ich schaffe nicht die ganze Pizza. Mama und Mark haben auch was übrig. Den Rest nehmen wir mit zum Wohnwagen.
Ich gehe in den Wohnwagen um meinen Hasen wieder aufs Bett zu setzen. Mama kommt auch rein.
Beate: „Anne, Hase, habt ihr mal kurz Zeit? Ich würde gerne was mit euch besprechen.“
Ich erschrecke etwas. Mir fällt nichts ein, was wir besprechen müssen.
Anne: „Habe ich was falsch gemacht?“
Beate: „Nein, aber komm doch mal mit deinem Hasen und setz dich auf meinen Schoß.“
Ich gehe zu Mama, die sitzt auf dem Bett von Mama und Papa. Bei uns im Hochbett würde sie ja mit dem Kopf anstoßen.
Beate: „Wir müssen noch ein bisschen was mit dem Pipi Problem besprechen.“
Anne: „Aber ihr habt doch gesagt, ich darf das Pipi Problem in Urlaub schicken und es ist egal ob ich die Pampers absichtlich benutze.“
Beate: „Ja, klar, und das gilt auch weiterhin. Ich muss dir trotzdem was sagen und dich was fragen: Also, nach dem Urlaub gehen wir noch zu einem anderen Arzt, der sich ganz besonders gut mit Pipi Problemen bei Kindern auskennt. Der hat mir eine e-Mail geschrieben und gesagt, wir sollen zwei Wochen lang aufschreiben, wie viel du trinkst und wann du aufs Klo gehst und wie viel Pipi du in die Windel gemacht hast.“
Anne: „Wie kann man denn wissen, wie viel Pipi in der Windel ist und warum muss der das wissen?“
Beate: „Das hilft ihm, um zu wissen, wie dein Pipi Problem genau aussieht. Und man kann Windeln auf die Waage legen, dann weiß man, wieviel drin ist.“
Anne: „Aber ich mach doch hier viel mehr in die Windel, wie wenn wir daheim sind, weil hier die Klos so komisch sind.“
Beate: „Ja, ich weiß, aber das schreibe ich dann einfach dazu. Das schaffen wir schon. Aber du musst mir dann halt sagen, ob die Windel beim Aufwachen noch trocken war oder so.“
Anne: „Das ist aber peinlich.“
Beate: „Ich weiß, aber das muss dir nicht peinlich sein. Außerdem wollte ich dich auch fragen, was wir nach dem Urlaub machen sollen. Also ob du dann lieber weiter mit Windel in den Kindergarten gehen willst oder ob du wieder ohne gehen willst.“
Anne: „Ich mag keine Pipi Unfälle, aber ich finde Windeln trotzdem peinlich. Warum musst du das denn wissen?“
Beate: „Steffi hat gesagt, wenn du lieber weiter mit Pampers kommen willst, dann überlegen sie sich, wie sie das am besten mit dem Wechseln machen. Du kannst ja nicht jedes Mal zu den Kleinen hoch gehen. Wenn du keine Pampers mehr willst, dann brauchen sie sich nichts überlegen.“
Anne: „Das sind keine Pampers.“
Beate: „Entschuldigung.“
Anne: „Muss ich dann immer Pampers anziehen, wenn ich lieber weiter mit Pampers in den Kindergarten will?“
Beate: „Nein, du darfst das auch weiterhin selbst entscheiden und das können wir auch ändern. Aber wir können das nicht jeden Tag ändern, das macht im Kindergarten zu viel durcheinander. Daheim ist das was anderes, aber auch da ist es einfacher, wenn wir es nicht dauernd ändern. Außerdem kannst du ja mit denen zum Hochziehen auch ganz normal aufs Klo gehen, wenn du willst. Es ist auch völlig in Ordnung, wenn die trocken im Müll landen, weil du die nur zur Sicherheit an hast.“
Anne: „Warum soll ich die dann trocken in den Müll schmeißen, die kann ich doch dann einfach anlassen.“
Beate: „Na ja, man zieht ja auch einmal am Tag eine frische Unterhose an. Bei den Windeln bin ich mir aber nicht so sicher, ob die so lange halten. Wenn du den ganzen Tag damit rum gelaufen bist, kann es auch einfach sein, dass die so verkrumpelt sind, dass du zum Schlafen lieber eine frische anziehst.“
Anne: „Ach so. Das wusste ich nicht. So lange habe ich noch keine trocken gelassen.“
Ich überlege, dass ich das auch gerne mal ausprobieren würde, aber nicht hier im Urlaub, wo die Klospülung so komisch ist.
Beate: „Weißt du schon, wie wir das im Kindergarten weiter machen sollen oder willst du lieber noch mal überlegen und ich frage dich morgen noch mal?“
Ich drücke meinen Hasen und verstecke mein Gesicht bei ihm. Das ist schon ziemlich peinlich, mit Mama über die Windeln zu reden. Ich bespreche das erst mal im Kopf mit meinem Hasen:
Anne: ‚Was meinst du? Eigentlich bin ich ja groß. Und ich will nicht, dass jemand merkt dass ich Windeln an habe.‘
Hase: ‚Ja, aber ohne Windeln ein Pipi Unfall ist auch peinlich. Und wenn du willst, ziehe ich in den Kindergarten auch eine Pampers an.‘
Anne: ‚Bist du verrückt? Das sieht doch dann jeder und dann fragen die danach und dann verplappere ich mich und dann wissen alle, dass ich eine an habe.‘
Hase: ‚Stimmt. Dann musst du mich aber jeden Abend wickeln.‘
Mama nimmt mich in den Arm.
Beate: „So peinlich und so schwer zu entscheiden?“
Anne: „Na ja, ich musste das gerade zusammen mit meinem Hasen überlegen. Ich glaube ich will lieber weiter mit Windeln in den Kindergarten. Ich kann ja trotzdem aufs Klo. Aber Hase will lieber nur nachts eine an ziehen. Da musst du dann wieder welche kaufen, der braucht dann ja auch eine frische, wenn sie verkrumpelt ist oder die Klebestreifen kaputt sind.“
Beate: „Okay, das ist kein Problem. Aber wenn dein Hase morgens trocken ist und die Windel und die Klebestreifen noch in Ordnung sind, dann ziehst du ihm die noch mal an. Wir nehmen dann nicht jedes mal eine neue, ja?“
Hase: „Okay.“
Wir spielen noch ein bisschen und dann geht es ins Bett. Ich darf wieder Maren wickeln und mein Hase bekommt auch wieder eine Pampers. Mama liest uns eine Geschichte vor und legt wieder das Handy auf die Spüle.
Kapitel 50: Eine etwas andere Überraschung
Wie ihr gemerkt habt, habe ich lange gebraucht, um euch meine Erlebnisse weiter zu erzählen und ich habe auch gemerkt, dass es ganz schön viel Arbeit ist, das alles aufzuschreiben. Deshalb schreibe ich jetzt nicht alles, was wir noch im Urlaub erlebt haben, hier auf. Ich denke, euch interessiert vor allem, wie es mit den Windeln weiter geht und im Urlaub ist da nichts neues mehr passiert. Das Ostereier suchen war auch nicht so spannend, weil wir ja nur um und in unserem Wohnwagen suchen konnten. Es hat trotzdem Spaß gemacht und auf dem Heimweg hatten wir Glück, da war fast kein Stau. Papa sagt, das liegt daran, dass wir Samstag heim fahren und nicht erst Sonntag, wenn alle anderen heim wollen.
Trotzdem ist die Fahrt ziemlich lang. Mark und ich und Maren und mein Hase sind total aufgeregt, als wir wieder daheim ankommen. Beim Rückwärtsfahren steigt Mama vorher aus und wir müssen still sein aber als das Auto aus ist, springen wir raus.
Beate: „So, ihr könnt schon mal die Spielsachen ausräumen und ich mach gleich Abendessen. Mark, denk an ‚du weißt schon was‘ bestimmt kommt Timo gleich angerannt, der hat dich sicher vermisst.“
Timo ist ein Freund von Mark aus der Nachbarschaft. Mark zieht sofort den Schnuller aus dem Mund.
Mark: „Mama, wo kann der eigentlich hin? Ich kann den doch nicht bei mir ins Zimmer legen.“
Beate: „Da müssen wir uns noch was überlegen, aber gib erst mal her, dann tu ich den in die Küche und mach den mit denen von Maren sauber, da fallen die ja nicht auf.“
Ich hole meine Sachen vom Rücksitz und trage sie hoch. Dann gehe ich an den Wohnwagen, um meine Spielsachen raus zu holen. Der Hocker steht aber noch nicht davor, deshalb komme ich nicht an den Türgriff. Mama ist gerade auf dem Klo, deshalb hole ich Papa. Ich merke schnell, dass ich die Sachen nicht so gut tragen kann und will deshalb einen Wäschekorb nehmen. Im Bad steht bestimmt einer. Als ich ins Bad komme, sehe ich, dass die Waschmaschine nicht mehr so aussieht wie vor dem Urlaub.
Anne: „MAAAMAA, was ist denn mit der Waschmaschine los? Da ist ein Schrank ausßenrum!“
Ich höre die Klospühlung im Erdgeschoss und Mark, der die Treppe hoch rennt. Mama kommt nach dem Händewaschen auch, aber die rennt nicht. Der Schrank ist zwischen Waschmaschine und Dusche und hat eine Tür. Aber der Schrank hat auch eine große Platte über der Waschmaschine und eine Wand zwischen Waschmaschine und Badewanne.
Beate: „Das ist eine Überraschung, den haben Tante Verena und Onkel Alexander gebaut während wir weg waren.“
Mama macht die Schranktür auf. Dahinter sind Handtücher gestapelt. Sie nimmt ein Handtuch und legt es oben drauf.
Beate: „Kletter‘ mal hoch und leg dich da drauf.“
Ich klettere mit Hilfe der Badewanne hoch. Mama greift irgendwie in den Schrank und zieht den ganzen Schrank unter der Platte ein Stück nach vorne. Hinter den Handtüchern taucht ein Fach mit meinen und Marens Windeln und Feuchttüchern auf.
Anne: „Ist das ein Wickeltisch?“
Beate: „Ja, aber einer, der gut versteckt ist. Für alle anderen, die hier rein kommen ist es nur ein Schrank. Hier hinten ist auch noch Platz für den Windeleimer, aber der ist ja noch im Wohnwagen.“
Anne: „Aber woher wussten denn Tante Verena und Onkel Alexander, dass wir so was brauchen?“
Beate: „Die Idee hatte ich schon vor dem Urlaub, als du gesagt hast, dass es doof ist, dass du immer zu Maren musst, wenn du eine neue Windel brauchst. Als du dann im Urlaub gesagt hast, dass du weiter Windeln anziehen möchtest, habe ich Verena angerufen.“
Anne: „Ich mag aber nicht, dass das alle wissen.“
Beate: „Die wohnen doch hier im Ort und kommen oft vorbei, das hätten die früher oder später sowieso mitbekommen. Natürlich werden wir das nicht jedem erzählen. Aber Tante Helga müssen wir es auf jeden Fall auch sagen. Spätestens, wenn sie das nächste Mal kommt. So, jetzt machen wir ‚vier‘ und dann wird weiter ausgeräumt.“
Ich lege mich auf das Handtuch und Mama wickelt mich mit einer Klebewindel. Sie legt die Windel neben mich und ich klettere wieder runter und ziehe mein Kleid etwas zurecht.
Beate: „Super, dann kann ich gleich den Windeleimer hochtragen und hier rein stellen. Schau mal, hier oben ist ein kleiner Hebel versteckt, wenn man den zieht, kann man den Schrank raus fahren.“
Ich nehme den Wäschekorb und fange an, meine Spielsachen weg zu räumen. Dann helfe ich Papa, die Dreckwäsche hoch zu tragen. Die Saubere macht Mama nach dem Abendessen, weil sie am besten weiß, wie die wieder in den Schrank geräumt werden muss.
Am Sonntag gehe ich zu Annika spielen. Ich darf alleine mit dem Fahrrad hin fahren. Mama gibt mir eine Stofftasche mit.
Beate: „Gib das bitte Ute.“
Anne: „Was ist das?“
Beate: „Schau doch rein.“
Ich schaue in die Tasche. Da sind Windeln für mich drin. Drei Einhorn-Windeln zum Kleben und vier Einhorn-Windeln zum Hochziehen. Außerdem eine kleine Packung Feuchttücher. Ich werde rot.
Anne: „Mama, muss das sein?“
Beate: „Beim letzten Mal bist du auf dem Heimweg mit dem Fahrrad ausgelaufen, da ist doch besser, wenn du dort wechseln kannst.“
Anne: „Aber warum Feuchttücher?“
Beate: „Ja, die wirst du dort wohl eher nicht brauchen, aber ich weiß ja nicht, ob Ute welche da hat und vielleicht braucht ihr die ja doch irgendwann mal.“
Annika freut sich riesig, als ich vor der Tür stehe.
Annika: „Endlich bist du wieder da. Was hast du denn da dabei?“
Ich werde wieder rot.
Anne: „Das soll ich deiner Mama geben. Da ist ‚du weißt schon‘ drin, falls ich mal eine frische brauche…“
Ich gehe rein und gebe Ute die Tüte. Sie schaut rein.
Ute: „Hm, wo räume ich die hin. Soll ja nicht jeder sehen aber wir müssen sie ja finden, wenn wir sie brauchen. Ich glaube die können wir bei Annika ganz oben in den Kleiderschrank packen. Da liegen ja nur die Winterklamotten.“
Anne: „Da komme ich aber nicht dran.“
Ute: „hm, stimmt auch wieder. Dann wohl besser ganz unten hinten. Wenn wir die Tüte zu falten, sieht auch keiner, was das ist. Ist das okay, Annika?“
Annika: „Ja.“
Wir gehen zu dritt in Annikas Zimmer.
Annika: „Ähm, Mama? Ähm…“
Annika wird rot. Ute dreht sich um und lächelt.
Annika: „Darf ich dich mal was fragen?“
Ute: „Natürlich, du darfst doch immer fragen.“
Annika: „Ähm, ich, ähm…“
Ute: „So peinlich? Soll ich mal raten?“
Annika nickt und schaut auf den Boden.
Ute: „Du möchtest, dass ich dich auch mal wickele?“
Annika: „NEIN, ähm, aber so ähnlich. – Darf ich auch eine anziehen? Ich mag mal wissen, wie das sich anfühlt.“
Ute: „Also für mich ist das okay. Das ist aber eine Ausnahme. Aber ich weiß nicht, ob es für Anne okay ist.“
Ich werde auch rot und überlege kurz.
Anne: „Ja. Dann will ich das aber sehen. Ziehen wir die Hosen aus und spielen beide nur mit T-Shirt in deinem Zimmer?“
Ute: „Soll ich dich mit einer zum Kleben wickeln oder willst du eine zum hochziehen?“
Annika: „Lieber zum selber anziehen.“
Ute holt eine Hochziehwindel aus der Tüte und verstaut die Tüte dann unten im Schrank.
Ute: „Hier. Die kannst du dann auch ganz normal runter ziehen, wenn du aufs Klo willst. Ich schimpfe aber auch nicht, wenn du die nass machst. Du musst mir nur versprechen, dass Windeln anziehen eine Ausnahme ist und du das nur machst, wenn wir es vorher besprochen haben.“
Annika wird rot und nickt. Ute streckt ihr die Faust mit ausgestrecktem kleinen Finger hin. Annika macht auch eine Faust und hakt ihren kleinen Finger ein.
Annika: „Kleinesfingerversprechen!“
Wir spielen mit den Puppen. Irgendwann fängt Annika an, rum zu zappeln.
Anne: „Was ist los?“
Annika: „Ich muss mal.“
Anne: „Dann mach doch einfach, oder willst du aufs Klo?“
Annika: „Ich weiß nicht, irgendwie will ich, aber es ist auch irgendwie komisch.“
Ich gehe in die Hocke und fange selbst an zu pinkeln.
Anne: „Geh einfach in die Hocke und stell dir vor, du würdest im Gebüsch pinkeln.“
Annika geht in die Hocke und wird rot. Dann greift sie plötzlich außen an die Windel, da wo die Vulva ist.
Annika flüstert: „Das fühlt sich komisch an, und ganz warm. Und als ich angefangen hatte, konnte ich nicht mehr aufhören.“
Wir spielen weiter. Plötzlich kommt Martin ins Zimmer. Martin ist Annikas Papa. Oh Hilfe, der weiß doch noch nichts von den Windeln! Annika schaut ganz erschrocken und wird rot und rennt zum Bett und zieht die Kuscheldecke über die Windel.
Martin: „Es gibt gleich Abendessen, bitte geht noch Hände waschen und kommt dann runter. Annika, du brauchst nicht erschrecken. Mama hats mir erzählt. Darf ich mal sehen?“
Annika schüttelt den Kopf.
Annika: „Das ist peinlich, Papa.“
Martin: „Das ist doch nichts Schlimmes. Ich hätte nur gerne gesehen, wie die ungewöhnliche Unterwäsche aussieht.“
Na ja, ich bin ja nicht weg gesprungen, also sieht er, wie es bei mir aussieht. Martin geht wieder raus.
Annika: „Ich mag lieber meinen Rock anziehen, bevor wir runter gehen.“
Ich ziehe meine Latzhose an und Annika ihren Rock. Dann gehen wir Händewaschen.
Es gibt Nudeln mit Spinat. Lecker. Ich esse zwei Teller voll.
Ute: „So, Anne, bevor du heim fährst, ziehst du besser eine frische an, deine Mama hat gesagt, ich soll dich dran erinnern. Annika, du gehst heute Abend bitte noch Duschen. Die Windeln macht ihr am Besten hier in der Küche in den Mülleimer, den muss ich sowieso gleich ausleeren und wir haben ja keinen Windeleimer im Bad.“
Annika und ich werden beide wieder rot.
Kapitel 51: Der Urlaub ist vorbei
Am Montagmorgen weckt mich Mama. Die Pampers ist trocken.
Beate: „Aufstehen! Ab aufs Klo und frische Windel. Es geht wieder in den Kindergarten.“
Anne: „Die ist trocken, soll ich trotzdem eine frische anziehen?“
Beate: „Nö, wenn die noch in Ordnung ist, nicht. Aber wenn die verklumpt ist oder so, kannst du natürlich ne frische haben.“
Im Kindergarten haben die jetzt ein Regal so hingestellt, dass man außen rum laufen muss, wenn man sehen will, was dahinter ist. Okay, das ist auch nur so hoch, wie die Wände der Klos. Die Erzieherinnen können drüber schauen, aber ob ein Kind dahinter steht, sehen die natürlich auch nur, wenn sie direkt daneben stehen.
Steffi: „Hier kannst du alleine deine Windel wechseln, also wenn nur Pipi und kein Stinker drin ist. Bei Stinker musst du natürlich Bescheid sagen.“
Anne: „STEFFI! Ich mach doch kein Stinker in die Windel.“
Na ja, so ganz stimmt das natürlich nicht, aber im Kindergarten will ich den lieber aufs Klo machen.
Steffi: „Entschuldigung. Na ja, und wie der Windeleimer funktioniert, weißt du ja. Und Hände waschen nicht vergessen.“
Im Kindergarten mache ich es wieder ungefähr so wie vor dem Urlaub. Also wenn ich keinen Pipi Unfall habe, gehe ich am Vormittag einmal aufs Klo. Dann hält die Windel bis nach dem Mittagessen, wenn schon viele Kinder weg sind. Nach dem Mittagessen ziehe ich dann eine frische an und meistens habe ich dann Mittags auch keine Lust aufs Klo zu gehen und ziehe noch mal eine frische an, wenn wir mit Aufräumen fertig sind und die ersten Kinder abgeholt werden.
Am Mittwoch kommt Mama schon direkt nach dem Mittagessen. Das hat sie zwar morgens schon gesagt, aber ich erschrecke trotzdem, weil ich es schon wieder vergessen hatte. Wir haben heute Mittag den Termin bei Dr. Schneider. Ich kann mir nicht merken, wie Mama den nennt, ich habe einfach Kinder-Pipi-Doktor dazu gesagt.
Beate: „Hallo Anne, können wir los? Gehst du noch mal schnell ins Bad?“
Ich verabschiede mich von Annika und Steffi und gehe ins Bad.
Von der Untersuchung bei Dr. Schneider mag ich nicht so genau erzählen. Der hat auch erst mal ganz viel gefragt und dann gab es auch so eine Ultraschalluntersuchung. Er hat mir dann erklärt, dass er da noch so einen komischen Schlauch hat, mit dem er da rein kann, wo mein Pipi raus kommt und dann sehen kann, ob in meiner Blase alles in Ordnung ist. Für die Untersuchung durfte ich mich aber bei Mama auf den Schoß setzen. Mama hat eine ganz große Plastikfolie angezogen bekommen und ich musste alles bis auf das T-Shirt ausziehen. Das hat sich voll komisch angefühlt und am Schluss hat mich Mama mit einem Waschlappen am Waschbecken gewaschen. Dann gab es eine frische Windel und ich durfte mich anziehen. Später hat das Pipi machen ein bisschen weh getan. Dr. Schneider hat gesagt, das ist normal und meistens nach dem zweiten Mal weg. Wenn es Morgen noch weh tut, muss ich aber Bescheid sagen.
Am Ende hat er uns gesagt, dass Frau Dr. Will das richtig erkannt hat und dass es gut sein kann, dass das Problem in ein paar Jahren von alleine weg geht. Ich darf jetzt jedenfalls erst mal weiter Windeln benutzen oder aufs Klo gehen, wie ich will und Mama hat ein Rezept bekommen, dass die Windeln von der Krankenkasse bezahlt werden.
Leider reden die Erwachsenen da wohl ziemlich oft drüber, obwohl ich das eigentlich nicht will und ohne dass ich das weiß. Zum Beispiel war ich bei Julia auf dem Kindergeburtstag und ihre Mama hat mich zwischendurch in die Küche geholt und leise gefragt, ob ich schon eine frische Windel brauche.
Wir waren auch mit den Wackelzähnen die Schule besuchen. Da hat Kathi mir vorher gesagt, dass sie Windeln für mich mit nimmt. Die hat sie in ihren Rucksack gepackt. Die habe ich aber nicht gebraucht, ich bin in der Schule ein mal aufs Klo. Das ist aber nicht so schön wie im Kindergarten, okay, Klos sind sowieso nicht schön, aber in der Schule hat es auf dem Klo mehr gestunken und die Klos sind größer.
Tante Helga, Oma und Opa wissen inzwischen natürlich auch schon bescheid. Das war mir auch arg peinlich. Besonders als ich das erste Mal mit Pamers bei Helga auf dem Schoß saß. Aber keiner hat mich ausgelacht und keiner behandelt mich wie ein Baby. Tante Helga hat gefragt, ob sie mich mal wickeln darf, aber da habe ich gesagt, dass ich das normalerweise selber mache.
Das mit den Windeln ist ganz schnell normal geworden und keiner sagt noch was dazu. Mama und alle anderen sagen inzwischen auch wieder: ‚Anne und Mark, geht ihr bitte noch mal aufs Klo? Wir fahren gleich…‘ Natürlich weiß Mama, dass ich dann meistens nicht aufs Klo gehe weil die Pampers eh nicht mehr trocken ist aber sie weiß auch, dass ich dann noch mal Pipi mache und danach mit frischer Windel aus dem Bad komme.
Wie praktisch das mit Windel ist, habe ich auch wieder gemerkt, als wir uns den Kerwe-umzug im Nachbardorf angeschaut haben. Für alle, die nicht wissen was Kerwe ist: Bei manchen heißt das Kirchweih. Da gibt es ein Karussell auf dem Dorfplatz und einen Umzug, so ähnlich wie ein Fastnachtsumzug. Jedenfalls standen Mama, Papa, Mark und ich und Maren und Annika und Ute und Martin am Straßenrand und Annika musste irgendwann dringend Pipi. Da gab es aber kein Gebüsch und auch kein Klo in der Nähe. Nach einer Weile hat Ute dann gefragt, ob sie eine „Unterhose“ von mir anziehen würde. Annika hat ein Kleid angehabt und darunter eine Leggins. Ute hat ihr die Leggins mit der Unterhose dann einfach runter gezogen und Annika ist aus den Sandalen raus geschlüpft und aus der Leggins. Mama hat Ute dann die Hochziepampers gegeben und Annika ist mit rotem Kopf rein gestiegen. Sie ist dann kurz in die Hocke und dann war sie nicht mehr zappelig. Ute hat ihr dann die Leggins wieder hin gehalten und gesagt, sie soll die bitte wieder anziehen, damit später auf dem Karussell keiner ihre Unterhose sieht. Später auf dem Karussell hat sie mir gesagt, dass sie beim Hinsetzen erschrocken ist, als sie die Windel gespürt hat, weil sie die inzwischen ganz vergessen hatte.
Eigentlich habe ich seit dem Urlaub immer Windeln an. Nur nicht, wenn ich im Schwimmbad bin und natürlich, wenn ich gerade Dusche und so. Mark macht weiterhin seinen Stinker in die Windel und hat seinen Schnuller im Mund, wenn er denkt, es sieht keiner außer uns. Okay, Timo hat es mitgekriegt und seit dem hat er ihn manchmal auch im Mund, wenn Timo zum spielen da ist.
Im Sommer hat Mama einen Termin in der Schule ausgemacht. Meine Klassenlehrerin, Frau Schmied, hat mir erklärt, dass es in der Schule keinen Wickeltisch gibt, aber das wusste ich schon. Mama hat ihr erklärt, dass die Windel normalerweise den ganzen Vormittag hält und in der ersten Klasse habe ich ja nur von acht bis zwölf Schule. Nur wenn ich Sport habe, wäre es besser, wenn ich in der großen Pause eine frische Windel anziehe, durch die viele Bewegung verklumpt die schneller. Dafür habe ich im Klo von den Lehrern, neben dem Lehrerzimmer ein Fach. Da liegt jetzt eine Tasche mit Windeln und Ersatzkleidung. Normalerweise dürfen da Kinder nicht rein, aber für mich gilt eine Ausnahme.
Ein paar Freundinnen von mir, haben inzwischen gemerkt, dass ich wieder Windeln anhabe. Die sind aber alle ganz tolle Freundinnen und haben mich nicht ausgelacht. Denen ist eigentlich egal, was für Unterwäsche ich anhabe. In der Schule hat dann mal jemand aus der dritten Klasse gelacht aber die meisten Kinder fanden das nicht gut, dass er gelacht hat und eine Lehrerin hat auch mit ihm geschimpft.
Ich denke, ich höre hier jetzt erstmal auf zu erzählen. Vielleicht schreibe ich euch irgendwann, wie es weiter gegangen ist. Aber wie heißt es so schön?
Dies ist nicht das Ende. Dies ist nicht mal der Anfang vom Ende, aber vielleicht ist es das Ende vom Anfang. (Dann dürft ihr mal noch raten, aus was für einem Film der Satz ist.)
Autor: Anonym (eingesandt via E-Mail)
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Schade das die Geschichte erstmal vorbei ist, insgesamt fande ich die Geschichte sehr schön und würde mich freuen, wenn es irgendwann weitergeht.
Ich fände es auch sehr schön wenn die Geschichte weiter geht. Als Idee würde ich noch anbringen, dass Anne ab und zu auch einen Schnuller benutzt. Zum Beispiel zum Schlafen, oder Hausaufgaben machen.
Schade das du erstmal eine Pause machst Ich finde die Geschichte nach wie vor gut und wünsche dir das du dich zu einer Fortsetzung motivieren kannst
Schade, dass du mit der Geschichte aufhören möchtest. Ich hatte so lange schon auf einen neuen Teil gehofft
Sehr gelungene Geschichte. Wie immer angenehm zum lesen und verständlich geschrieben.
Schade dass es hier vorerst endet. Du hast auf jedenfall Talent. 💪👍
Lg SwissDL
Nun, ich finde ja Geschichten von richtigen Kinder nicht so schön, doch diese ist auf Begebenheiten geruhend und kann sich ja in jedem Kinderleben so abspielen. Daher fand ich das sich diese Geschichte gut gelesen hat. Das nun erstmal ein Ende ist, ist zwar schade, doch es birgt auch einen neuen Anfang. Würde bestimmt auch interessant werden ein Fortsetzung in der 2.ten oder 3.ten Klasse von Anne.
Nur noch mal um Missverständnise zu vermeiden: die Geschichte ist frei erfunden.
Generell danke an alle für das positive Feedback und wenn ich mal wieder was schreibe, wäre es toll, wenn ihr mir zwischendurch Ideen schickt.
Es hat Spaß gemacht, zu schreiben und wenn ihr es auch probiert, werdet ihr merken, dass die Personen in euren Geschichten beim schreiben manchmal ein Eigenleben entwickeln und nicht nur das machen, was ihr geplant habt…
Grüße Volker
Schade das es nicht mit Anne und ihrer Familie incl. Freunden weitergeht.