Die Geheimnisse der Kerkwald-Geschwister (30)
Windelgeschichten. präsentiert: Die Geheimnisse der Kerkwald-Geschwister (30)
Es fühlte sich alles richtig an. Das konnte man so sagen. Es war Freitagmorgen, kurz nach sieben Uhr und es war dunkel. Nur zwei Straßenlaternen beleuchteten den Schulhof der kleinen Dorfgrundschule. Jakob lehnte an einem der großen Holzstämme des Klettergerüstes und hatte die Hände trotz der Handschuhe in seinen Jackentaschen vergraben. Es war kalt. Er war einer der ersten Schüler auf dem Schulhof, so wie das früher auch immer gewesen war, weil er stehts zusammen mit seinen größeren Geschwistern das Haus verlassen hatte, die jeden Morgen den Schulbus zum Gymnasium um kurz nach Sieben hatten nehmen müssen.
Ein bisschen aufgeregt war er ja schon.
Dabei war alles so vertraut.
Fast so, als hätte es die drei letzten drei Monate seitdem er in die fünfte Klasse gekommen war, nie gegeben. Als wäre das nur ein schlimmer Traum gewesen. Okay, der Schulranzen auf seinem Rücken war neu. Eigentlich hätte er ja auch seinen alten Scout-Rucksack mitnehmen können, der eigentlich der Scout seines großen Bruders gewesen war, noch einer von den ganz alten Rechteckigen. Der lag jetzt zu Hause im Keller, weil er in diesem Sommer endlich einen eigenen, neuen, coolen schwarzblauen 4You bekommen hatte. Das er heute wieder hier war, hatte er dem eingestürzten Dach seines Gymnasiums sowie seiner alten Grundschullehrerin, Frau Harlekin, zu verdanken. Er hatte sich bei seiner alten Lehrerin ausgeheult, wie scheiße es Momentan auf der weiterführenden Schule lief. Wie es um seine Noten stand, wie er so zurecht kam. Mit ihrem Vorschlag, dass er doch heute gerne in ihrer Klasse am Unterricht teilnehmen könne, ganz wie früher, hatte Frau Harlekin ihm bereits gestern ein tolles Geburtstagsgeschenk bereitet.
Was jedoch anders war als vor drei Monaten, war der Umstand, dass Jakob in diesem Moment Pipi musste. Dabei waren die Toiletten noch abgeschlossen! Unter anderem deshalb hatte seine Mama früher darauf geachtet, wieviel er beim Frühstück trinken durfte.
Aber Heute? Die Cornflakes mit Milch waren gesetzt gewesen und natürlich schlürfte Jakob die Zuckermilch auch aus, nachdem alle Cornflakes verspeist gewesen waren. Und dann hatte seine Schwester, die heute extra früh aufgestanden war, einzig wegen seines Geburstages, ihn auch noch gefragt, ob er lieber einen Kakao oder Apfelsaft zum Frühstück haben wöllte. Er hatte beides gewollt – und bekommen.
Mit einem Lächeln drückte der Elfjährige seine Beine auseinander und lies sein heißes Pipi mit vollster Absicht in die bis dahin noch frische Pampers laufen. Ein angenehmer Schauer lief seinen Rücken herab als es in seinem Schritt wohlig feuchtwarm wurde während sein ganzer restlicher Körper von der Morgenkälte umhüllt war.
Das hätte er vor drei Monaten definitiv nicht so gemacht. Er hätte auf jeden Fall versucht, bis zum Unterrichtsbeginn, wenn auch das Klohäuschen aufgeschlossen wurde, zu warten und wäre dann schnell aufs Klo geflitzt. Das hätte er auch jetzt ganz sicher geschafft. Naja, halbwegs sicher zumindest, gestand er sich ein. Was das anging, verhielt er sich heute eher wie vor mehr als zwei Jahren, wie in der zweiten Klasse. Nie war er auf die Schulklos gegangen, weil die wirklich eklig und gruselig gewesen waren sondern hatte einfach jeden Tag eingepullert. In seine Pullups, die in der Familie damals noch ,Pipihosen‘ hießen, oder in die Pampers, in die er an langen Schultagen mit sechs Unterrichtsstunden gesteckt wurde, weil das die Pipihosen nicht aushielten.
Dabei war heute gar kein sonderlich langer Schultag.
Erst Recht nicht, wenn man Elf Jahre alt war, eigentlich in die fünfte Klasse ging und auch schonmal sieben Stunden hatte.
Aber das war seine Entscheidung gewesen. Robin hatte ihn extra gefragt, als sie ihn vor einer Viertelstunde gewickelt hatte. Nach dem Frühstück waren sie wie an den vorherigen Tagen wieder hoch in sein Zimmer gegangen, doch Jakob hatte schnell gemerkt, dass seine Schwester an diesem Tag mehr Zeit als sonst hatte.
„Soo Bärchen …“, hatte sie ruhig und liebevoll gesagt und seinen Kleiderschrank geöffnet: „Was wollen wir dir heute anziehen, an deinem Geburtstag?“
Er war erstmal etwas überfordert gewesen: „Ähhhhhh …“, stockte er und legte seinen Kopf schief. Normalerweise legte ihm irgendwer seine Klamotten für den Schultag hin, wenn er so darüber nachdachte, dann wusste er gar nicht, wer das war.
Er griff nach der einen nicht geflickten, ordentlichen Jeans, die er hatte: „Diehier!“, sagte er, und sah dann durch seine Pullis, die sie zu Beginn des Schuljahres umsortiert hatten und am letzten Wochenende nochmal, als sie die Schlabberpullis einsortiert hatten, die seinen Pamperspo so gut verdecken konnten.
Jakobs Augen blieben an einem orangenen Stoffteil, dass von ganz unten hervorblitzte hängen. Er zog daran: Sein Wilde-Kerle-Pulli! Ein oranger Kapuzenpullover, dessen Kapuze und Ärmel schwarz waren, genau wie das Wilde-Kerle-Logo, das auf der Brust prangte. Der war zu Beginn des Schuljahres nach unten gewandert, nachdem Marcel ihn ausgelacht hatte, als er damit zur Schule gegangen war.
Entzückt wuschelte Robin durch seine dunkelbraunen Haare: „Awww, der steht dir supi Bärchen, tolle Wahl …“, lobte sie ihn: „ … Aber willst du denn heute eine Pipihose anziehen zur Schule oder eine Pampi?“, fragte sie.
Jakob sah seine große Schwester verwundert an: „Pampi!“, antwortete er ganz selbstverständlich.
„Jaaa …“, gab Robin zu bedenken: „Der Pullover ist aber kürzer als deine neuen Pullis, der versteckt deine Pampers nicht so gut.“
Jakob dachte nach, wobei er einen Schmollmund zog und seine Augen nach oben verdrehte: „Wegen der Beule, wenn die Pamper nass ist?“, verstand er.
Robin kicherte: „Ja, genau. Und wenn du dich bückst, weißt du?“
Jakob nickte, legte den Kopf schief und zuckte mit den Schultern: „Nich schlimm. In der Grundschule wissen eh die meisten, dass ich noch in die Hose mach‘!“
Seine große Schwester lächelte, indem sie nur einen Mundwinkel nach oben zog. Aber sie wusste, dass er recht hatte! Aufmunternd klopfte sie ihrem kleinen Bruder auf die Schulter: „Na dann! Nimm doch noch eine Strumpfi dazu und ein Unterhemd, sonst wird dir nachher vielleicht noch kalt“, hatte sie ihm noch geraten.
Das war ein wirklich guter Rat gewesen!
Das Unterhemd in die Strumpfhose zu stopfen, so wie sie es an seinen normalen Schultagen immer machten, damit die Windelbündchen nicht hinten oben aus der Hose rausschauen könnten, das hatten sie dann auch vergessen.
Das erste Kind, dass nach ihm an der Schule ankam, war Lukas. Eine modern aussehende, blaue Limousine, deren weißes Scheinwerferlicht die Schneedecke auf dem ganzen Schulhof zum leuchten brachte spuckte den müden Viertklässler um kurz nach halb acht aus. Der Wagen verschwand so schnell wie er gekommen war wieder, nur Benni blieb und war überrascht, Jakob um diese Zeit in der Grundschule anzutreffen. So wie viele der Kinder, die in den nächsten zwanzig Minuten auf dem Schulhof eintrafen, außer Maxi natürlich, denn der wusste ja schon Bescheid. Doch je mehr Kinder auf dem schneebedeckten Hof herumliefen, desto eher ging Jakob unter, sodass die meisten Drittklässler erst Notiz von ihm nahmen, als sie gemeinsam vor dem Klassenraum auf ihre Lehrerin warteten.
Jakob hing grade seine blauorangene Jacke an die Hakenleiste im Flur, als ihn ein anderes Kind anstupste. Jakob wirbelte herum und erkannte Julian, einen Neunjährigen mit strubbeligen blonden Haaren, der sogar noch etwas größer als Maxi war: „Jakob??!“, wunderte Julian sich.
„Hey Juli“, begrüßte Jakob den Drittklässler locker. Julian kannte er noch aus dem Kindergarten, wo sie in der selben Gruppe gewesen waren. Neben Julian stand ein zweiter, etwas kleinerer Junge, der ihm unbekannt war.
„Hee, was machst du hier?“, fragte Julian ihn.
„Ähhhhhh …“, setzte Jakob an. Wo fing er da am besten an? „Also, ich, bei uns …“
Doch Julian wartete auf keine Antwort: „Lol, bist du sitzengeblieben in der Fünften??“
Jakob schüttelte schmunzelnd mit dem Kopf: „Neee, durch den ganzen Schnee ist bei mir am Gymmi …“
„Hey Leute! Jakob Kerkwald ist jetzt bei uns in der Klasse, weil er sitzengeblieben ist!!“, rief Julian. Der Junge neben Julian lachte und ein paar andere lachten mit!
Jakob verschränkte die Arme und seine Miene verdunkelte sich augenblicklich. Er machte den Mund auf, doch wusste nicht, was er jetzt sagen sollte: „Ich … ich …“
Aber Julian machte einfach weiter: „Jakob, wurdest du vom Gymnasium geworfen, weil du noch Windeln …“
Jakobs Augen wurden feucht. Hätte er sich ja denken können. Er war grade mal fünf Minuten hier und schon wurde er geärgert. Als würde ein großes Pappschild über seinem Kopf schweben, auf dem ,Opfer‘ geschrieben stand. Warum suchten immer alle ihn aus? Was hatte er ihnen getan??
Jakob machte einen Schritt zurück, doch stieß gegen die unbarmherzigen Ziegel der Backsteinwand hinter ihm.
Doch es kam Rettung: „Halts Maul du Spastikind!“, rief Maxi plötzlich und schubste Julian von hinten: „Lass Jakob in Ruhe!“ Aufgebracht baute sich Max vor dem großen, sichtlich überraschten Julian auf. Auch Lukas mischte sich jetzt ein: „Was hast du gegen Jakob??“, fuhr er seinen Klassenkameraden an. Julian wich schlagartig in die Defensive: „Ist ja gut man, war nen‘ Witz ey“, sagte er plötzlich viel leiser. Vermutlich war Max einer der Anführer in seiner Klasse, wie es sein großer Bruder Ludwig früher auch war. Unauffällig wischte sich Jakob mit dem schwarzen Ärmel seines Wilde-Kerle-Pullis die Tränen aus den Augen und wunderte sich, wie einfach es plötzlich war, nicht gemobbt zu werden, wenn man verteidigt wurde. Als im nächsten Moment Klassenlehrerin Frau Harlekin um die Ecke bog, bemühten sich alle Kinder so zu tun als wäre nichts gewesen und stellten sich mehr oder minder ordentlich an der Türe auf. Mittlerweile hatten sich alle Kinder ihre Jacke ausgezogen und bis auf Jakob auch alle ihre Winterstiefel gegen ihre Schul-Hausschuhe getauscht. Die Kinder um ihn herum trugen Filzpantoffeln, Crocs oder Birkenstocks, während Jakob aufpassen musste, dass er mit seiner Strumpfhose nicht in die Wasserlachen trat, die der von den Stiefeln abtauende Schnee im Flur erzeugt hatte. Aber er konnte ja schlecht mit Straßenschuhen in das Klassenzimmer gehen?!
Jakob atmete tief durch, als er gemeinsam mit Maxi durch die Türe ging. Es war sogar sein altes Klassenzimmer, in dem sie grade waren. Die Tische standen anders, die alten Plakate von der Klassenfahrt vor einem Jahr waren weg, aber dafür waren die Fenster schon mit herbstlicher Dekoration verkleidet. Bald würde Frau Harlekin bestimmt wieder mit allen den großen Adventskalender basteln, bei dem dann jedes Kind einmal ein Türchen öffnen durfte …
„Hey Jakob, setz dich doch da hin!“, rief Maxi aufgeregt und deutete mit den Fingern auf einen Platz an demselben Sechser-Gruppentisch, an dem auch Lukas und er Platz nahmen: „ Ders‘ von Mirko, aber ders‘ krank!“, erklärte er.
Jakob lies langsam seinen 4You-Schulrucksack von der Schulter rutschen und sah fragend zu seiner alten Lehrerin, die schon auf dem Weg zu ihm war.
Frau Harlekin nickte ermutigend und Jakob setzte sich auf den freien Platz. Er hing seinen Schulranzen an den dafür vorgesehenen Tischhaken und freute sich, dass der Stuhl an diesem Platz sogar die richtige Größe für ihn hatte – Im Gegensatz zu seinem Stuhl auf dem Gymnasium konnte er hier beim Sitzen wenigstens mit den Füßen den Boden berühren.
„Schön, dass du da bist!“, begrüßte seine ehemalige Klassenlehrerin ihn: „Wir machen das heute einfach so: Du machst ganz normal im Unterricht mit, aber ab und zu habe ich eine kleine Extraaufgabe für dich. Klingt das gut, Jakob?“
Der Angesprochene lächelte: „Jap!“, antwortete er und holte währenddessen schon sein Mäppchen heraus. Als er dann nach einem Heft greifen wollte, fiel ihm eine weitere wichtige Frage auf: „Ähm, Frau Harlekin, Welches Fach haben wir jetzt eigentlich?“
Die Lehrerin musste kurz lachen: „Stimmt, woher sollst du das auch Wissen? Ähm … Max?“, bat sie Jakobs Sitznachbar: „Hast du einen Stundenplan dabei?“
„Klaro!“, antwortete Maxi motiviert, öffnete sein Mäppchen und zeigte seinem Freund den Stundenplan, der als kleiner Zettel von hinten in eine der ausklappbaren Seiten eingeschoben war:
Eine Doppelstunde Mathe, danach Englisch und in der vierten und fünften Stunde Kunst. Kurz kam in Jakob die Angst hoch, die immer in ihm hervorkroch, wenn er an den Matheunterricht dachte.
„Guten Morgen, Kinder!“, begrüßte die Mittvierzigerin währenddessen ihre Klasse, noch bevor sie wieder vorne am Lehrerpult angekommen war. Im Chor mit den anderen Kindern antwortete Jakob: „Guten Mooorgen, Frau Harlekin!“
Die Angst war wieder weg. Hier würde ihm niemand etwas tun.
„Liebe Kinder, bevor wir die Hausaufgaben besprechen, ist euch vielleicht aufgefallen, dass wir einen neuen Mitschüler haben, den einige von euch vielleicht schon kennen. Jakob, möchtest du dich vielleicht selbst einmal vorstellen?“, bat seine Lehrerin ihn, kaum war die Begrüßung vorbei.
Aufgeregt antwortete Jakob: „Ähmmm … Hi! Ich bin Jakob Kerkwald und äh, falls ihr mich nicht kennt, ich gehe eigentlich in die fünfte Klasse, nicht in die Dritte! Aber meine Schule, das Europagymnasium Hemmingen, die ist vor zwei Tagen eingestürzt und jetzt haben wir Schulfrei. Deshalb gehe ich heute mit meinem Freund Maxi zur Schule!“
„Habt ihr Fragen an euren heutigen Mitschüler?“, fragte die Lehrerin. Sofort gingen ein paar Hände hoch – sogar die von Maxi, das überraschte Jakob! Und nicht nur den, sondern auch Frau Harlekin: „Max, welche Frage hast du denn an deinen Freund Jakob?“
„Ähm … das ist eigentlich keine Frage … aber darf ich trotzdem?“, schlingerte Maxi herum und spielte mit den Händen am Reißverschluss seines Mäppchens: „Also Jakob hat nämlich heute Geburtstag, das wollte ich sagen!“
Ein Raunen ging durch die Klasse. Lukas rief, ohne sich zu melden: „Oh mein Gott, Frau Harlekin, dann müssen wir singen!“
„Mensch Jakob, was für eine Überraschung! Wirst du heute Zehn?“, freute sich Frau Harlekin.
„Elf!“, verbesserte Jakob peinlich berührt.
„Ach“, wunderte sich seine Lehrerin: „Na dann! Eins … zwei … drei …“, zählte sie ein. Dann sangen achtzehn Drittklässler: „Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday, lieber Jakob, Happy Birthday to youuuuu!”
Und das fühlte sich irgendwie toll an. Warum sangen sie in seiner Klasse nicht mehr, wenn jemand Geburtstag hatte?
Selbst danach begann der Unterricht noch nicht direkt. Zuerst bat seine Lehrerin ihn noch, zu erzählen, was er zu seinem Geburtstag heute so machen würde und er erzählte von der geplanten Geburtstagsfeier im Megalino und der anschließenden Übernachtungsparty. Dann war noch Lea dran, ein Mädchen mit langen blonden Haaren und einem dunkellilanen Pferdepullover, die erzählen durfte, was das Klassenmaskottchen Fips – ein kleiner Stofftiger – am Wochenende bei ihr erleben würde und erst dann begann Frau Harlekin mit der Hausaufgabenkontrolle. Sie ging einmal an allen Gruppentischen vorbei um zu schauen, welcher ihrer Schützlinge Hausaufgaben gemacht hatte und wer nicht. Als sie an seinem Gruppentisch war, richtete sie an Maxi und ihn: „Max, kannst du dein Buch mal zwischen eure Tische legen? Dann kann Jakob auch mit reinschauen. Jakob, bevor du dich langweilst, mach doch bitte Mal selbst die Aufgaben, die wir jetzt besprechen: Auf Seite 37 die Nummern 1 und 2 einfach so viel du währenddessen schaffst. Du bist ja bestimmt schnell …“
Jakob war wirklich schnell, aber er strengte sich auch an. Schriftliche Multiplikation, das konnte er gut, die Hälfte der Aufgaben schaffte er sogar einfach im Kopf. Als die Klasse die Hausaufgaben fertig durchgesprochen hatte, war Jakob damit ebenfalls fast fertig. Er schien sich gut konzentrieren zu können in diesem Umfeld, aber auch die anderen Kinder machten gut mit, sodass Frau Harlekin sich dazu entschied eine Stillarbeitsphase einzufügen und lies ihre Drittklässler sowie auch Jakob in Einzelarbeit Rechenaufgaben lösen. Vielleicht lag es am Schnee draußen, der alles etwas dämpfte, langsamer und ruhiger werden lies, selbst die Kinder in ihrer Klasse. Frau Harlekin genoss es, ein paar Minuten lang in Ruhe den Kaffee aus ihrer Thermoskanne trinken zu können. Dazu kam sie sonst meist erst in der Großen Pause. Ein paar Minuten würde sie den Kindern noch geben, dann würde sie zuerst die Bruchrechnungsaufgaben kontrollieren, die sie Jakob unterdessen gegeben hatte und anschließend mit der gesamten Klasse die Aufgaben, die ihre Drittklässler währenddessen gemacht hatten besprechen.
Nachdem sie auf ihre Armbanduhr geschaut hatte, sah sie zu dem schmächtigen Jungen mit den dunkelbraunen, fast schwarzen Haaren. Kaum zu glauben, dass er schon elf war. Wenn eine ihrer Kolleginnen in den Raum kommen würde, er würde unter ihren anderen Schülern nicht auffallen.
Jakob hatte seinen Kopf auf den rechten Arm gestützt und schaukelte mit seinen Beinen vor und zurück, wobei seine Socken immer wieder über den Linoleumboden schlitterten. Grade legte er seinen Lamy-Füller zur Seite und spielte stattdessen mit der Füllerkappe, in die er seinen Zeigefinger gesteckt hatte.
Langsam stand Frau Harlekin auf und ging zu dem Fünftklässler rüber, darauf bedacht, ihre anderen Schüler nicht abzulenken.
„Bist du fertig, Jakob?“, fragte sie, als sie sich zu dem Jungen runterbeugte.
„Weiß nich …“, murmelte Jakob, ohne die Hand von seinem Kopf zu nehmen. Eigentlich genügte ein schneller Blick auf das Blatt vor ihm um die Frage zu beantworten. Fertig war er gewiss nicht.
„Sechs Siebzehntel mal Einhalb“, las sie die erste Aufgabe vor: „Bist du dir sicher, dass Sechs Vierunddreißigstel schon das richtige Ergebnis ist?“, fragte sie den Jungen.
Jakob sah sie unsicher an: „Jaa … ähh … Neeein?“
„Hattet ihr noch keine Brüche in der Schule, kann das sein?“, wunderte sie sich.
Jakob biss sich auf die Lippe, sah mit seinen Augen woanders hin: „Äähhhhh …“, antwortete er und schien noch zu überlegen, ob er sie lieber anlügen wollte oder zugeben sollte, dass er in Mathe nicht hinterherkam.
„Ich … heute …“, begann er zu stottern.
„Ist doch nicht schlimm“, beruhigte sie den Jungen und legte ihre Hand auf seine Schulter: „Schau mal, wie Multiplizierst du einen Bruch?“, fragte sie ihn. Doch Jakob war verunsichert. Antwortete gar nicht. Sah zu ihr, dann auf sein Blatt.
„Wie bist du denn hier vorgegangen, bei der ersten Aufgabe?“, fragte sie konkreter.
„Also, ich habe Zähler mit Zähler Multipliziert und Nenner mit Nenner, so macht man das doch!“, verteidigte sich Jakob. Dabei musste er sich gar nicht verteidigen. Natürlich wusste er selbst, dass sein Ergebnis falsch war, aber das war doch kein Problem! Dafür war er doch hier.
„Super, soweit ist das auch richtig!“, versuchte sie ihn zu bestärken: „Aber noch nicht ganz fertig. Schau mal …“, sie griff nach einem Bleistift aus Jakobs Mäppchen und notierte eine neue Aufgabe. Wieder eine Bruchrechnungsaufgabe, wieder ähnlich. Jakob machte denselben Fehler und bestärkte sie in ihrer Annahme, dass der Elfjährige nicht wusste, dass man Brüche kürzen musste. Und auch nicht, was Kürzen überhaupt war, wie sich dann herausstellte. Aber ihre Drittklässler waren für den Moment zum Glück ruhig genug, dass sie Jakob kurz die dringend benötigte Mathenachhilfe geben konnte. Die Erklärung dauerte auch gar nicht lange.
Zuerst ließ sie den verunsicherten Jungen eine Rechnung intuitiv lösen: „Das doppelte von einem Viertel?“, fragte sie.
„Eine Hälfte!“, da musste er natürlich nicht mal rechnen.
„So wie du rechnest, käme da aber Zwei Viertel heraus“, antwortete die Lehrerin.
Jakob verzog den Mund und wollte den Kopf schütteln, setzte schon an zum ,Nöö‘, doch sah von sich aus ein, dass sie Recht hatte.
„Aber …“, dachte er nach. Und bestärkte sie dann darin, dass er ein kluges Kind war, den man nur manchmal an den richtigen Stellen wieder aufgleisen musste, wie eine Lokomotive auf einer Holzeisenbahn die zu schnell durch die Kurven fuhr und dabei den Halt verlor.
„Das ist doch das Gleiche! Brüche sind doch auch einfach nur Teiler und Zwei durch Vier oder Eins durch Zwei sind doch beides Nullkommafünf!“, verteidigte er sich.
Frau Harlekin nickte anerkennend und erklärte dem Jungen, dass man das, was er grade Intuitiv begründet hatte, „Kürzen“ nannte und wie man dabei vorging. Es brauchte kaum eine Minute, da hatte Jakob alles Begriffen.
„Hätten sie mir das mal vor meiner Mathearbeit gesagt …“, schmollte er, anstatt sich über das erlernte zu freuen: „ … war ne Vier Minus“, gab er ungefragt zu und zuckte resigniert mit den Schultern.
Die engagierte Mitvierzigerin kam grade noch dazu, Jakob aufmunternd anzulächeln, bevor der Geräuschpegel in ihrer Klasse plötzlich beachtlich stieg. Eigentlich hatte sie ihn fragen wollen, warum er nicht seinen Lehrer am Gymnasium gefragt hatte, oder seine große Schwester, doch Fynn, einer der Schüler, den sie absichtlich an den Gruppentisch in der ersten Reihe vor dem Lehrerpult gesetzt hatte, hatte seine Trinkflasche umgeworfen. Mit dem Aufprallen der Metallflasche auf dem Boden war die Stille im Klassenraum vorbei gewesen, die Kinder redeten aufgeregt durcheinander und sie eilte wieder nach vorne, um die Kinderschaar in Kontrolle zu bringen.
Schweigefuchs.
Der half. Auch Jakob machte mit.
Die Doppelstunde dauerte nicht mehr lange, allerdings war es Lara, ein blondes Mädchen vom Gruppentisch gegenüber, dass die Stunde beendete, nicht ihre Lehrerin: „Frau Harlekin, wir müssen doch jetzt Frühstückspause machen!“, stellte sie um kurz nach Neun Uhr fest, so als wäre die Frühstückspause, in der alle Schüler in Ruhe am Platz ihr Pausenbrot essen durften bevor es auf den Schulhof ging, ein Naturgesetz. „Der Kakaodienst muss ja auch noch hohlen!“, bemerkte ein anderes Mädchen vom selben Tisch.
„Ohje“, stellte Frau Harlekin nach einem Blick zur Uhr über der Tafel fest: „Jaa … okay, Frühstückspause! Kakaodienst haben heute …“, sie sah auf die laminierten Aushänge am Brett neben der Tür: „Max und Mirko!“
„Soll dann Jakob für Mirko übernehmen?“, platze es sofort enthusiastisch aus Max heraus, noch bevor Frau Harlekin den Planungsfehler überhaupt bemerkt hatte.
„Oh, ja, das ist eine gute Idee!“, nickte Frau Harlekin, da sprang der energiegeladene Neunjährige schon auf: „Komm Jakob! Du weißt wo Kakaodienst ist, oder?“
Ohne auf die Antwort seines Freundes zu warten, lief Max auf den Flur und natürlich folgte Jakob. Die anderen Kinder und Frau Harlekin hörten nur noch, wie Max: „Wer als erstes am Sekretariat ist!“, rief und dann nur noch Gepolter und Lachen der beiden Jungs.
Auf den glatten Fliesen schlitterten sie mehr als das sie kontrolliert rennen konnten – Max auf seinen Filzpantoffeln und Jakob nur auf Socken. In der Kurve, die sie beide am Ende des Flures nehmen mussten, um zum Sekreteriat abzubiegen, fiel Maxi fast hin, sodass er sich miti den Händen abstützten musste. Direkt neben Jakob schlitterte er mit deutlich zu viel Schwung gegen die Theke und beide Jungen kicherten angesichts so viel Abenteuer in der Frühstückspause. Außer Atem, abwechseln lachend und luftholend keuchte Max: „Den … Kakao … kasten für … Klasse Drei!“
Frau Brocke, die seit bestimmt zwanzig Jahren die Sekretärin und gleichzeitig Behelfshausmeisterin in der Grundschule Kleinfeldern war, sah sie entgeistert an. Jakob hielt eine Hand vor seinen Mund, damit man sein Lachen nicht sehen konnte. Max war so ein Übertreiber!
„Na hört mal …“, schüttelte die rundliche Frau Ende Fünfzig ihren Kopf, doch drehte sich um zu dem Stapel von roten Getränkekisten hinter ihrem Arbeitsplatz.
„Wir … äh … das war ein Notfall“, plapperte Max, nicht ohne weiter zu lachen.
Jakob stupste seinen Freund in die Hüfte, damit der nicht noch mehr Quatsch erzählte: „Frau Harleki … hihi … haha“, musste Max lachen und holte zum Gegenangriff aus. Jakob versuchte wirklich, nicht lauthals loszulachen, doch Max war zu effektiv. Er hatte mit seinen Händen in die Brustasche von Jakobs Kaputzenpulli gegriffen, zog Jakob zu sich rüber und kitzelte ihn viel stärker durch, als der es grade bei ihm gemacht hatte! Jakob versuchte, sich aus Max Griff herauszuwinden, doch hatte keine Chance. Sein Gelächter hallte durch den ganzen Schulflur,
„Jungs! Stopp!“, rief die Sekretärin plötzlich so scharf, dass beide Jungen in ihrem Getue plötzlich einfroren. Da spürte Jakob plötzlich, wie heißes Pipi in seiner Pampers versickerte. In seinem Schritt war es plötzlich wieder warm, das musste bei der Kitzelattacke passiert sein. Er dachte nicht weiter darüber nach.
„Entschuldigung, ich wollte nur …“, setzte Jakob leise an, da stellte Frau Felser den roten Kasten mit einem Rumms auf die Theke vor die beiden Jungen: „So und jetzt schleicht’s euch!“
Max und Jakob sagten lieber nichts und nahmen jeder mit einer Hand die Getränkekiste voller Kakao, Erdbeer- und Vanillemilchflaschen. „Ach, und Jakob, Grüß‘ mir deine Mutter!“, rief Frau Brocke noch hinterher, die es gar nicht zu wundern schien, ihn hier anzutreffen.
Als wäre er nie weggewesen, dachte der Elfjährige sich.
Auf dem Rückweg gingen sie behutsam, langsam und dank ihrer Hausschuhe beziehungsweise der Ermangelung derselben flüsterleise wie zwei Ninjas auf geheimer Getränkemission zurück zu ihrem Klassenzimmer, wo man ihren roten Backen, den zerstrubbelten Haaren und auch Jakobs verrutschtem Pulli aber trotzdem ansehen konnte, dass der Kakaodienst heute etwas turbulenter gewesen war als sonst. Frau Harlekin lies die beiden Jungen erst einmal etwas runterkommen, bis sie die ersten Flaschen verteilt hatten und nicht mehr die Aufmerksamkeit der ganzen Klasse auf den beiden Chaoten lag, bevor sie Jakob diskret zu sich nach vorne bat. Doch ein paar der Jungs sahen schon zu ihm rüber und tuschelten.
Zögerlich trottete Jakob nach vorne und seinem Gesichtsausdruck konnte man ablesen, dass er Ärger erwartete. Doch Frau Harlekin deutete auf seinen Pullover: „Man sieht …“, sagte sie leise und Jakob errötete noch etwas mehr, sah sie an wie ein Reh im Scheinwerferlicht und zog seinen verwurschtelten Pullover an seinem Po rasch wieder über die aus seiner Hose herausschauende Pampers. Frau Harlekin lächelte ihm aufmunternd zu, doch Jakob sah verlegen zu seinen Klassenkameraden. Sein Blick traf den von Julian, der ihn wissend angrinste. Leise huschte er zu seinem Platz zurück, während Maxi zeitgleich die letzten Milchflaschen verteilte: „Du kannst die Erdbeermilch von Mirko haben!“, strahlte der Neunjährige, der von dem stillen Drama um Jakobs herausschauende Windel nichts mitbekommen hatte und stach theatralisch den dünnen weißen Plastikstrohhalm in den Deckel der Flasche: „Zum Wohl!“, gluckste er.
Die Erdbeermilch erinnerte Jakob an früher, an seine ersten Schuljahre. Schon lange hatte seine Mama sie abbestellt, damit er in der Schule weniger trank und entsprechend weniger in die Hose machte. Das hatte sie nicht eigenmächtig entschieden, sondern ihm vorgeschlagen und er war dafür gewesen. Er hatte endlich aufhören wollen, in der Schule in die Hose zu machen!
Aber jetzt war er Elf, saugte an einer rosanen Tuffiflasche und hatte dabei eine feuchte Pampers um den Po. Eine Pampers, die grade erst von seinen Klassenkameraden entdeckt worden war …
Halt, ertappte sich Jakob bei dem Gedanken.
Das waren doch gar nicht seine Klassenkameraden! Klar, das waren andere Kinder aus dem Dorf, die er aus dem Fußballverein, vom Spielen auf der Straße, vom Maifest und noch von früher kannte. Die meisten wussten bestimmt eh, dass er noch nicht ganz trocken war. Und Julian, das Arschloch, hatte ihn sogar schon im Kindergarten wegen seinen Windeln geärgert. Jakob wiederholte gedanklich noch einmal das, was er seine Schwester heute Morgen vor seinem Kleiderschrank gesagt hatte.
Erleichtert und entspannt atmete Jakob tief aus, lächelte den gegenüberliegenden Max voller Vorfreude auf eine tolle Geburtstagsparty an, saugte an seiner Erdbeermilch und lies eine Menge unbewusst angestautes Pipi einfach in seine Pampers laufen.
Autor: giaci9 (eingesandt via E-Mail)
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Ich freu mich ja schon sooo auf die Geburtstagsparty! Bitte sag mir dass du das nächste Kapitel schon fast fertig hast?
Ähhh … nöö, ehrlich gesagt nicht, sorry 😀 Das dauert noch ein bisschen … Sollte mich so langsam wohl mal beeilen, das ist ja schon zwei Wochen alt jetzt. Aber dafür werde ich mir Mühe geben und Jakobs restlicher Schultag und seine Geburtstagsparty werden richtig toll, ist das auch okay? 😀
Aww man wie schaffst du es immer wieder deine Figuren so toll zu gestalten? Einfach toll, man sitzt förmlich mit Jakob im Klassenraum.. aber Julian ist echt doof-.-
Julian ist doof, aber immerhin hat Jakob Freunde, die zu ihm halten. Ist ja nix passiert zum Glück.
Aber ja, ich habe auch super viel Spaß an Jakobs Grundschultag, deshalb ziehe ich das ganze auch über zwei (oder mehr?) Kapitel! 😀
Wie immer supertoll geschrieben. Es macht einfach Spaß deine Geschichten zu lesen. Ich freue mich schon sehr auf den nächsten Teil.
Freut mich sehr, dass du immer noch dabei bist! Der nächste Teil wird leider noch ein paar Wochen dauern, aber man soll sich ja bekanntlich Zeit lassen beim schreiben … 😀
Ach, ich kann warten und tue es für deine Geschichten gern.
Außerdem sieht mich meine Tastatur sehr sehr vorwurfsvoll an, von daher habe ich keine Ambitionen nörgelig, ungeduldig oder ungerecht zu werden. 😉