Valerie und das Windelgesetz (6)
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Kapitel 8 – Ein schöner Tag
An dem darauffolgenden Samstag wollte die Familie eine große Konsumentenmesse in einer ziemlich weit entfernten Stadt besuchen, aber am Vorabend vergaßen sie ihre Wecker zu stellen und darum hatten alle verschlafen. Valerie war als erste aufgewacht und hatte verwundert festgestellt, dass die Türe des Gitterbettes noch verschlossen war. Ziemlich ratlos saß sie in ihrem Käfig, nachdem sie ihr Handy am Abend neben dem Wickeltisch vergessen hatte. Da sie mittlerweile wieder bei verschlossener Zimmertüre schlief, hatten die Rufe nach ihren Eltern wenig Effekt.
Valerie hatte auch das Gefühl, dass ihre Windel kurz vor dem Auslaufen war, konnte aber nicht verhindern, sie noch einmal zu benutzen. Danach bewegte sie sich nur sehr vorsichtig, um nicht in einem nassen Pyjama im Bett zu sitzen.
Eine halbe Stunde später hörte sie, dass ihr Eltern aufgestanden waren und kurze Zeit danach kam ihr Vater in ihr Zimmer und öffnete die Gittertüre.
Sie mussten sich in aller Eile fertigmachen und verließen schnell die Wohnung. An der Messe angekommen stellten sie fest, dass sie Valeries Laufgeschirr zu Hause vergessen hatten.
„Vielleicht lassen die uns auch so rein.“ meinte Dietmar.
Am Einlass mussten sie sich aber eines Besseren belehren lassen.
„Es tut mir leid, aber ihre Tochter unterliegt dem Windelgesetz und ohne Laufgeschirr dürfen wir sie nicht auf das Gelände lassen. Sie können sich aber da hinten im Büro eines ausleihen.“
Die Dame in dem Büro gab ihnen ein ebenfalls neongelbes Laufgeschirr, dass sich aber deutlich von Valeries unterschied, es war viel stabiler und hatte einen sehr breiten Schrittriemen. Valerie bekam große Augen und überlegte, ob sie darin mit ihrem Windelpaket überhaupt noch laufen könne.
„Haben sie vielleicht auch eines, bei dem dieser Riemen etwas schmaler ist?“ fragte sie und zeigte der Dame den Schrittriemen.
„Tut mir leid, aber alle kleineren Laufgeschirre habe ich heute schon an andere Kinder gegeben, ich habe nur noch dieses.“
Dann wandte sich die Dame an Valeries Eltern.
„Eine Bitte noch, sie müssen es ihrer Tochter eng anlegen, sonst bekommen wir als Messegesellschaft auch eine empfindliche Strafe.“
Da sie keine andere Wahl hatte, breitete Valerie ihre Arme aus, sodass ihr Vater das Laufgeschirr anlegen konnte. Anstatt zwei waren es drei waagrechte Oberkörperriemen und auch die Verschlüsse waren nicht dieselben, beim Einrasten klang es so, als ob Handschellen geschlossen würden. Damit der Schrittriemen angezogen werden konnte, blieb Valerie nichts anderes übrig, als sich etwas breitbeinig hinzustellen. Dietmar übertrieb es nicht mit der Enge der Riemen, aber die Dame von der Messegesellschaft trat noch einmal hinter Valerie und zog vor allem den Schrittriemen nach.
„Das ist aber jetzt sehr eng, geht es nicht ein bisschen lockerer?“ fragte sie.
„Du kennst die Regeln, junge Dame, du darfst es dir in keinem Fall selber abnehmen können. Tut mir leid!“
Valerie kam sich zwar vor wie in einem Korsett, aber dafür war die angebrachte Leine mit gut drei Metern deutlich länger als ihre. Als das Laufgeschirr verschlossen war, entdeckte sie an den Seiten gepolsterte Manschetten aus Leder, mit denen ihre Hände befestigt werden konnten.
„Muss ich mir die auch noch anlegen lassen?“ fragte sie erregt die Dame von der Messegesellschaft.
„Nein, das musst du für den Besuch der Messe nicht, außer deine Eltern wollen das. Das ist zwar ein Modell für renitente Jugendliche, aber wir haben kein anderes mehr bekommen.“
„Papa? Mama?“ Valerie sah ängstlich zu ihren Eltern.
„Wo denkst du hin, natürlich nicht!“ beeilte sich ihre Mutter zu sagen.
„Außer du willst es.“ fügte ihr Vater trocken hinzu und fing sich einen bösen Blick seiner Tochter ein.
Dann hatte Petra noch einen Einfall.
„Entschuldigen sie, aber gibt es auf dem Messegelände auch einen Wickelraum, in dem sich unsere Tochter die Windeln wechseln kann?“
Valerie war die Frage ihrer Mutter sehr peinlich, denn bisher waren in dem Gespräch ihre Windeln noch nicht erwähnt worden. Andererseits war sie erstaunt, sie hatte nicht mitbekommen, dass sie überhaupt welche zum Wechseln mitgenommen hatte und sah sie deshalb fragend an.
„Selbstverständlich, sie können diesen Plan mitnehmen, da sind alle Wickelräume eingezeichnet.“
„Vielen Dank!“ sagte Petra zu der Dame und an Valerie mit einem Augenzwinkern gewandt, „ich habe schon vor längerer Zeit welche ins Auto gelegt, für alle Fälle.“
Vor Erleichterung nicht den ganzen Tag in nur einer Windel zu stecken, drückte Valerie ihre Mutter fest.
Als Dietmar die Leine in der Hand hatte, verließ Valerie als erste das Büro und ihr war sehr mulmig zumute, bei einer so großen Veranstaltung war sie noch nie angeleint gewesen. Sie hatten das Laufen an der Leine auch nicht mehr geübt, seitdem sie wieder selber in öffentlichen Verkehrsmitteln fahren durfte. Auf dem Weg vom Parkplatz zur Kasse hatte sie keine anderen angeleinten Mädchen gesehen und Angst, als einzige so auf der Messe herumlaufen zu müssen. Aber stellte sie fest, dass es in der kurzen Zeit, in der das Windelgesetz auch für Jugendliche galt, es scheinbar für alle Menschen schon ganz normal war, dass Teenager von ihren Eltern an der Leine geführt wurden. Vereinzelt sahen Leute sie interessiert an, aber der Großteil nahm keine Notiz davon.
Gleich von Anfang an hatte Valerie das Gefühl, sich wieder an das Laufgeschirr und die damit verbundene Einschränkung ihrer Bewegungsfreiheit gewöhnen zu müssen. Die Stände, die sie interessierten, waren selten auch im Fokus von Petra oder Dietmar, je nachdem, wer sie gerade an der Leine hatte. Dadurch bekam Valerie des öfteren einen schmerzhaften Ruck, der durch das sehr enge Laufgeschirr noch verstärkt wurde, vor allen der breite Schrittriemen war äußerst unangenehm.
Wieder ärgerte sie sich aber vor allem darüber, dass die Jungs in ihrem Alter frei herumlaufen durften und sie bei ihren Eltern bleiben musste. Ein bisschen beruhigte sie, dass sie jetzt auch anderen angeleinten Mädchen begegnete, die über ihren Status ebenfalls nicht sehr glücklich wirkten.
Das Jugendamt hatte angekündigt, vor allem im ersten halben Jahr des verschärften Windelgesetzes auf den Veranstaltungen intensiv zu kontrollieren, ob die Leinen der betroffenen Kinder und älteren Mädchen wirklich in den Händen der Eltern waren und sie nicht verbotener Weise trotz Laufgeschirr frei waren. Valerie und ihre Eltern kamen sich sehr beobachtet vor und so achteten Petra und Dietmar streng darauf, dass sie die Leine immer in der Hand hatten.
Am Nachmittag war Valeries Windel nach viermaligem Einnässen so voll, dass sie nur noch breitbeinig laufen konnte. Auch der sehr enge und breite Schrittriemen verursachte bei ihr so starke Schmerzen, dass sie bei einer spontanen Drehung laut aufstöhnte.
„Mama, kannst du bitte auf den Plan schauen, wo der nächste Wickelraum ist? Ich wollte da eigentlich nicht hin, aber jetzt halte ich es nicht mehr aus!“
Zu dem Wickelraum war es noch ein ganzes Stück und jeder Schritt war für Valerie ein unangenehmes Erlebnis. Aber als dann Petra das Laufgeschirr, die Latzhose und den Body aufgeschlossen und sie sich die Windel gewechselt hatte, überkam sie ein Gefühl der Erleichterung. Valerie war froh, dass ihre Mutter das Laufgeschirr nicht mehr so eng zog wie die Dame von der Messegesellschaft, stellte aber zu ihrem Leidwesen fest, dass sie auch mit dem lockereren Sitz nicht daraus entkommen konnte.
Erst am Abend waren sie durch alle Hallen gelaufen und setzten sich in ein Café. Valerie erschrak, als sie sich an dem Tisch das große Vorhängeschloss entdeckte, das fest daran angebracht war. Durch die orangene Farbe sollte signalisiert werden, dass das Schloss nur mit dem Zentralschlüssel ihrer Eltern wieder geöffnet werden konnte. Die Vorstellung, dass die Schlaufe ihrer Leine an dem Schloss befestigt würde und sie dann festgebunden war, fand sie megapeinlich und trieb ihr die Schamesröte ins Gesicht.
Als sie aber die verkrampften Gesichter ihrer Eltern sah, wusste sie, was auf sie zukam.
„Valerie, mein Schatz, wir müssten beide ganz dringend auf die Toilette. Würde es dir was ausmachen, alleine auf den Tisch aufzupassen?“ fragte Dietmar diplomatisch und schaute dabei auf das Schloss.
Valerie wollte schon lautstark protestieren, aber sie sah ein, dass es ihre Eltern wirklich nicht mehr lange aushalten konnten.
„Ist schon okay“, sagte sie resigniert.
Als dann die Schlaufe der Leine in den Bügel eingehakt war und das Schloss eingerastet, drehte sie sich um und beschäftigte sich mit ihrem Handy, denn sie wollte nicht sehen, dass sie wie ein Hund angeleint war.
Kurze Zeit später entdeckte sie Heinz und Renate, Freunde ihrer Eltern mit ihren Kindern, dem 12-jährigen Leon und der 14-jährigen Sina vorbeilaufen. Valerie stand auf, rief sie und winkte. Sie wollte ihnen entgegenlaufen, vergaß aber, dass sie angeleint war und wurde nach drei Metern mit einem solchen Ruck zurückgerissen, dass sie sich auf den Hosenboden setzte. Renate lief auf Valerie zu und half ihr beim Aufstehen.
„Hast du dir wehgetan?“ fragte sie mitfühlend.
„Nein, passt schon.“ brachte Valerie heraus und wurde dunkelrot vor Scham im Gesicht.
Leon und Sina waren natürlich auch dem Windelgesetz unterworfen und trugen ihre Laufgeschirre. Als Renate zu Valerie gelaufen war, hatte Heinz sich geistesgegenwärtig auch die Leine von Sina geschnappt und kam mit den beiden auch an den Tisch.
Kurz danach waren auch Petra und Dietmar von der Toilette zurück und beide Familien beschlossen, zusammen zu essen.
„Oh, die Tische sind zu klein für uns alle, aber der daneben ist noch frei. Wollt ihr Kinder euren eigenen Tisch haben?“ fragte Heinz.
Die drei sahen sich an, ihnen war klar, dass an einem eigenen Tisch ihre Leinen an dem Schloss befestigt werden mussten und sie festgebunden waren. Valerie stimmte zögernd als erste zu und Sina und Leon waren dann auch damit einverstanden.
An dem Tisch der Erwachsenen drehte sich das Gespräch natürlich um die Folgen des Windelgesetzes. Die Familie von Renate und Heinz hatte dadurch schon eine sehr turbulente Zeit hinter sich und waren in großer Sorge vor der Kommenden. Im März würde Leon 13 Jahre alt werden und aus dem Windelgesetz entlassen und die nächsten vier Jahre würde Sina, obwohl sie älter war, weiterhin Windeln und gesicherte Kleidung tragen müssen. Petra und Dietmar wussten, dass sich die Geschwister oft und gerne stritten und waren in dem Moment froh, dass es mit dem zweiten Kind nicht geklappt hatte und sie nicht mit diesen Problemen auseinandersetzen mussten.
Valerie, Leon und Sina versuchten sich über andere Dinge als Windeln und Kleidung zu unterhalten. Sie trafen sich nicht sehr oft, da sie auf unterschiedliche Schulen gingen. Doch nach dem Essen lehnte sich Valerie zurück und Leon sah sie interessiert an.
„Du sag mal, hast du diese Manschetten für die Hände schon immer an deinem Laufgeschirr gehabt?“
„Das ist nicht mein Laufgeschirr, das haben wir von der Messegesellschaft ausgeliehen. Meines habe ich zu Hause vergessen.“
„Ist ja krass, hast du die Dinger schon mal ausprobiert?“
„Neee, wir sind ja bis vorhin herumgelaufen.“ meinte Valerie verlegen.
Es entstand eine kurz Stille, in der sie überlegte, dann wurde sie neugierig.
„Hmm, aber es würde mich schon interessieren, wie sich das anfühlt.“
Sina sah Valerie erstaunt an.
„Echt jetzt? Ich würde das nicht wollen!“
„Komm leg dein Handgelenk da rein, ich mache dir die Manschette zu!“ meinte Leon spontan.
Valerie zögerte nicht lange und Leon schloss die Ledermanschette mit dem Riemen um ihr Handgelenk. Gerade als er mit der ersten fertig war, drehte sich Valeries Vater, mit dem sie Rücken an Rücken saß, zu den Kindern um und wollte ihnen sagen, dass sie sich jetzt auf den Heimweg machen würden.
Er konnte nicht fassen, mit was sich die beiden beschäftigten.
„Valerie, Leon, was macht ihr da?“
„Ich wollte wissen, wie sich das anfühlt!“ sagte Valerie mit einem verschmitzten Lächeln. „Machst du mir die Rechte auch noch zu?“
„Aber nur, wenn die Manschetten dann bis geschlossen bleiben, bis wir das Laufgeschirr abgeben!“ antwortete Dietmar mit einem Augenzwinkern, mit dem er sagen wollte, dass er das nicht ernst gemeint hatte.
„Okay, finde ich gut.“ willigte Valerie gleich ein.
Dietmar schloss auch die rechte Manschette und zog den Riemen fest. Valeries Handgelenke waren damit seitlich in der Höhe ihrer Hüfte fixiert und sie hatte keinerlei Bewegungsfreiheit mit ihren Armen mehr. Die beiden Manschetten waren auch so weit auseinander, dass sie die gegenüberliegende nicht erreichen konnte und es kein Entkommen gab, wenn beide verschlossen waren.
Ungefähr zehn Minuten später öffnete Renate das Schloss am Tisch der Kinder und sie machten sich durch alle Hallen auf den weiten Weg zum Ausgang. Mit den Händen in den Manschetten und er daraus folgenden Haltung ihrer Arme sahen dann doch mehr Leute auf Valerie, die ignorierte es aber und schaute sich noch ein bisschen die Stände an.
„VALERIE!!!“ hörte sie auf einmal von der Seite rufen.
Sie drehte sich um und entdeckte Helena, die auch im Laufgeschirr mit ihren Eltern die Messe besuchte. Ihre Augen waren riesengroß, weil sie Valeries Hände in den Manschetten entdeckt hatte.
„Oh Gott, warum sind deine Hände festgebunden? Haben wir das vergessen oder hast du was angestellt?“
„Hallo Helena, weder noch.“ Valerie grinste bei der Antwort. „Wir haben mein Laufgeschirr zu Hause vergessen und darum mussten wir dieses ausleihen. Da waren die Manschetten dran und ich wollte sie ausprobieren.“
„Echt jetzt? Du bist verrückt! Aber eigentlich ist es egal, weit kommen wir ja eh nicht.“
Dann musterte sie Valeries Laufgeschirr genauer.
„Das ist ja ein wirklich stabiles Teil, ist das nicht unbequem?“
„Die von der Messegesellschaft hat es heute Morgen richtig festgezogen, da war es voll unbequem. Meine Mutter hat es nachdem Umziehen etwas lockerer gemacht und seitdem geht es. Der Schrittriemen ist halt sehr breit, ich mag meines lieber.“ gab Valerie zur Antwort.
Dann entdeckte Helena, wie weit Valeries Eltern von ihr entfernt war.
„Hey Gemeinheit, deine Leine länger ist als meine, pass auf das du dich nicht verläufst!“
Daraufhin streckt Valerie Helena zum Spaß die Zunge raus, die schüttelte ihr dafür die festgebundene Hand und kraulte sie am Kinn.
„Sei jetzt schön brav, sonst bekommst du vielleicht auch noch Fußketten! Wir sind auch schon auf dem Heimweg, bis Montag in der Schule!“
Petra, Dietmar und Valerie kamen bald beim Ausgang der Messe an und als sie das Laufgeschirr zurückgeben wollten, machte die Dame von der Messegesellschaft große Augen.
„Ich hätte nie gedacht, dass sie die Manschetten verwenden!“
„Tja, manchmal bin ich unartig“, sagte Valerie trocken und mit einem ernsten Gesicht.
Ihre Mutter, die noch in der Türe stand, drehte sich um und schüttelte mit dem Kopf. Ihr Vater verdrehte seine Augen nach oben und öffnete kommentarlos die Manschetten und das Laufgeschirr. Nachdem er es ihr abgenommen hatte, gingen sie zu ihrem Auto und fuhren nach Hause. Während der Fahrt dachte Valerie über den Tag nach und kam zu einem Entschluss.
„Du Mama, du Papa, meint ihr, wir könnten ab jetzt abends immer ein bisschen mit dem Laufgeschirr spazieren gehen?“ fragte sie ihre Eltern, als sie wieder zu Hause waren.
„Äh, was willst du?“
Petra und Dietmar sahen sie ungläubig an.
„Ich denke, das Jugendamt hat Recht, wir müssen mit dem Laufgeschirr üben und es muss normal werden, das ich es trage und angeleint bin. Wir müssen uns aufeinander einspielen, die Rucke an der Leine haben echt wehgetan. Wir dürfen es auch nicht noch mal vergessen, meines ist viel angenehmer zu tragen als das von heute.“
„Allerdings war die Show mit den Manschetten schon sehr cool!“ fügte sie mit einem Grinsen hinzu.
Valeries Eltern sahen sich an und wunderten sich, wie schnell das Windelgesetz ihre Tochter verändert hatte.
Als Valerie schon um halb neun Uhr darum bat, ihre Tageskleidung aufgesperrt zu bekommen, dachten ihre Eltern zuerst, dass sie sich ihre Freistunde nehmen wollte. Aber als sie kurze Zeit später frisch gewickelt im Pyjama erschien, um wieder verschlossen zu werden, waren sie doch etwas erstaunt. Als sie dann auch noch gleich in ihren Käfig stieg und die Türe sich verriegeln ließ, kam ihr Vater und fragte, was los sei.
„Ob du es glaubst oder nicht Papa, aber so viel Angst wie ich die ersten Tage hier im Käfig hatte, so sicher und geborgen fühle ich mich jetzt. Ich habe das Gefühl, dass mir hier drin nichts passieren kann und das habe ich dir zu verdanken.“ dabei lächelte sie ihren Vater dankbar an und streckte ihm ihre Hand entgegen.
Dietmar lächelte zurück, nahm ihre Hand und gab ihr durch die Gitterstäbe einen Kuss.
„Ich freue mich für dich, dass du jetzt so gut damit zurechtkommst. Das ist mir viel lieber, als wenn du dich jeden Abend dazu zwingen müsstest, da rein zu gehen.“
„Und, ich habe Mama wieder!“ fügte er lächelnd hinzu.
Darüber mussten beide herzhaft lachen.
Ihr Vater hatte sich nach Valeries erster Nacht im Gitterbett freigenommen und es wohnlich ausgestattet. Es hatte jetzt ein eigenes Licht, ein Handyladekabel und am Fußende einen Fernseher. Am besten gefielen Valerie aber die innen angebrachten Vorhänge, denn dadurch wurden die Gitterstäbe verdeckt und sie wurde nicht dauernd daran erinnert, in einem Käfig eingesperrt zu sein. Ihre Mutter hatte zwar Bedenken geäußert, ob sie das Bett so verändern dürften, aber ihr Mann hatte die Ausführungsbestimmungen gelesen und kein Verbot gefunden.
Nach der Verschärfung des Windelgesetzes mit dem Gitterbett hatte es seit drei Wochen keine Änderungen mehr gegeben und es stellte sich bei den betroffenen Kindern langsam Normalität und Routine ein. Auch Valeries Klassenkameraden, die sich ja freiwillig dem Windelgesetz unterworfen hatten, gewöhnten sich an ihrem Status und versuchten so normal wie möglich weiterzuleben.
Valerie bestand jetzt darauf, das Laufgeschirr zu tragen, sobald sie mit ihren Eltern aus dem Haus ging. Sie hatte sich daran gewöhnt und war der Meinung, dass das einfach dazu gehörte. Sie bearbeitete ihre Eltern solange, bis sie ihr sogar die Manschetten besorgten und sie machte sich einen Spaß daraus, sich bei den abendlichen Spaziergängen ihre Handgelenke befestigen zu lassen. Ihre Eltern waren zwar nicht davon begeistern, denn sie waren der Meinung, dass ihre Tochter angeleint schon seltsam genug aussah, aber Valerie fand die Show cool und bestand darauf. Als sie eines Abends von ihrem Vater ausgeführt wurde, hatten beide einen riesen Spaß, als er sie mit einem Eis füttert.
Autor: MiRa (eingesandt via E-Mail)
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Das sindha schon krasse Veränderungen aber auch bemerkenswert wie sich Valerie verändert hat. Ich bin echt gespannt ob es noch weitere Veränderungen geben wird