Und dann kam Alice (6)
Dieser Eintrag ist Teil 6 von 7 der Serie Und dann kam Alice
Windelgeschichten.org präsentiert: Und dann kam Alice (6)
John schaltete in den nächsten Gang und setzte den Blinker. Alice schaute aus dem Fenster und beantwortete ihm die Fragen, von denen er glaubte, es versäumt zu haben, sie ihr zu stellen.
„Warum sprichst du so schlecht English?“
„Was isst du am liebsten ?“
„Hast du Allergien?“
„Worauf muss ich im Umgang mit dir achten?“
Er lachte, als sie ihm mit leuchtenden Augen erklärte, dass sie am allerliebsten Schokocookies mochte und runzelte die Stirn, weil sie ihm von einer gemeinen Englischlehrerin erzählte, durch die sie keinen vernünftigen Zugang zu der Sprache erlangen konnte.
„Ich habe immer einen Knoten im Kopf, wenn jemand versucht mit mir auf Englisch zu sprechen. Sie hat mir so oft vorgeworfen einfach zu faul zum Lernen zu sein und mich ernsthaft gefragt, wie ich denn in anderen Fächern so zurecht komme. Ich habe mich so geschämt, Daddy. Weil… ich habs ja versucht! Wirklich! Aber auch Nachhilfe hat meine Blockade nicht gelöst. Es war furchtbar.“
Jemand fuhr hupend an ihnen vorbei, doch John seufzte nur, warf einen flüchtigen Blick zu Alice und fragte: „Was haben denn deine Eltern dazu gesagt?“
Sie zuckte mit ihren Schultern und zog die Ärmel ihres Pullis etwas über ihre Hände: „Nach vielen Auseinandersetzungen haben sie resigniert. So lange meine anderen Noten gut genug waren, haben sie es hingenommen und letztlich habe ich dann einfach Latein als Prüfungsfremdsprache gewählt.“
„Latein?“, fragte John überrascht und Alice kicherte, noch immer mit ihren Ärmeln spielend, „Ja, weil man es nicht spricht, Daddy. Ich dachte mit einer toten Sprache, kann ich nicht viel verkehrt machen.“
John schüttelte seinen Kopf und fuhr auf den Parkplatz eines Supermarktes. Alice sah ihn an und meinte: „Ich hab keine Allergien, bin aber ziemlich mäklig, Daddy.“
„Mäkleg?“,John runzelte die Stirn, parkte und schnallte sich ab, bevor er sich zu Alice drehte, „ Was bedeutet das?“
Sie überlegte kurz und zuckte wieder entschuldigend mit den Schultern: „Ich esse nicht alles. Ich mag nur bestimmte Sachen.“
John machte ein wissendes Gesicht: „Ah, picky.“
Alice schüttelte den Kopf: „Ne nix mit Schwein..“
„Schwein?“, fragte John und Alice zog die Brauen zusammen, „Na du hast doch pig gesagt…“, sie wurde leiser und John strich ihr durchs Haar und erklärte, „Picky, Sweetheart. Not pig.“, als er ihren fragenden Ausdruck sah, buchstabierte John es ihr, auf Englisch und dann auf Deutsch.
„Wählerisch.“, sagte er abschließend auf Deutsch, „Baby, dein Englisch könnte dich in Schwierigkeiten bringen. Wir sollten die Chance nutzen und ein wenig üben.“
Alice hörte auf, mit ihren Ärmeln zu spielen, schüttelte ihren Kopf und presste die Lippen aufeinander: „Ich wills nicht lernen, John, ich kanns nicht!“
Er sah sie an, die Abneigung gegen sein Vorhaben spiegelte sich deutlich in ihrem Blick. Er schnallte sie ab und legte dann eine Hand an ihre Wange: „Baby, ich bin kein Englischlehrer. Ich bin dein Daddy und ich würde nichts machen, was dir nicht gut tut. Okay?“
Sie sah ihn wieder an und es platzte aus ihr heraus: „Und wenn es superdoof wird, weil ich zu dumm dafür bin?“
Er streichelte weiter über ihre Wange und sagte sanft: „Das kann ich nicht glauben, Alice. Und wenn es zu schwierig ist, dann lassen wir uns was anderes einfallen.“
Zu seiner Freude nickte sie, wenn auch widerwillig. John bedeutete ihr, aus zu steigen. Es war dunkel, doch Alice konnte nicht einen Stern sehen, denn die Lichter der Stadt ließen es nicht zu. Die Luft war mild und hing voller Gerüche, die sie nicht kannte. Autos waren zu hören, Sirenen und Stimmengewirr. Jemand rief hinter ihr etwas und sie rannte auf die Fahrerseite des Autos, um ihre Hand gleich in Johns zu schieben. Überrascht sah er sie an und sie senkte den Blick. Er nickte sich selbst zu, als ihm klar wurde, dass der kurze Moment auf dem ausgeleuchteten Parkplatz Alice schon Herzrasen verursachte. New York bei Nacht war gefährlich und was immer Alice geschehen war, die fremde Umgebung verstärkte eine in ihr berechtigte Angst. Nur weil er es gewohnt war sich in dieser Stadt zu bewegen, durfte er es nicht als selbstverständlich ansehen.
Er drückte ihre Hand und sagte: „Eine Regel, Baby. Ich steige ab jetzt zuerst aus und du wartest, bis ich dir die Tür aufmache.“
Erleichtert ließ sie ihre Schultern sinken und nickte. Sie konnte sogar lächeln, legte ihre andere Hand auf Johns und zog ihn ein bisschen: „Daddy, in meinem Koffer war gar kein Platz für ein Kuscheltier.“
„Na das geht aber nicht. Kleinen Mädchen brauchen doch etwas zum kuscheln.“
Sie nickte eifrig und zog John in Richtung des Eingangs. Er blieb nur kurz stehen, um sich einen Einkaufswagen zu nehmen. Nachdenklich klappte er den Sitz auf, welcher für kleine Kinder gedacht war und ein Schnauben holte ihn aus seinen Gedanken zurück: „Ich bin schmal, Daddy, aber da passe ich nicht rein.“
Sie hatte seinen Gedankengang missverstanden und John ging lieber auf ihr Spiel ein, anstatt sich zu erklären: „Nicht? Für mich sieht es so aus, als könnte es passen.“
Alice verdrehte die Augen und meinte sehr ernst: „Selbst wenn du mich da rein kriegen würdest, kann ich dir jetzt schon sagen, wie es Enden wird. Nämlich mit einem riesigen Seitenschneider von der Feuerwehr und einem ziemlich peinlichen Erklärungsversuch von deiner Seite.“
„Seiten.. was?“
„Ein Werkzeug, womit man das Metall teilt.“, sie zeigte es mit ihren Händen und John bekam eine Idee davon, was sie meinte. Er schüttelte seinen Kopf und klappte den Sitz wieder ein: „Mädchen, zwing mich nicht auch noch Werkzeugvokabeln zu lernen.“
Etwas Schelmisches blitzte in Alices Augen, aber sie ließ es unkommentiert. Als sie neben John herging und sie die automatischen Schiebetüren passierten, fragte sie: „Kannst du mich überhaupt hochheben Daddy?“
Er blieb stehen, musterte die zarte Gestalt und schob den Wagen dann weiter, als wäre nichts gewesen: „Ich hab dich schon hochgehoben.“, sagte er schlicht.
Alice verschränkte hinter ihrem Rücken die Hände und wog ihren Kopf. Sie gingen an Gängen mit Lebensmitteln vorbei und an einer Pyramide von Konserven, als John abrupt stehen blieb: „Wie kommst du darauf, dass ich dich nicht hochheben könnte? Schau dich an, du wiegst kaum etwas!“
Alice Augen weiteten sich. Sie hatte geahnt, dass sie da einen wunden Punkt angesprochen hatte, doch das es ihren Kunden derart ärgern würde, überraschte sie doch.
„Daddy“,setzte sie vorsichtig an, „man sieht dir an, dass du viel Zeit an einem Schreibtisch sitzt.“, was sie nicht mal böse meinte. John war schlank, aber eben auch schlaksig.
„Ach ja?“,fragte er schärfer als beabsichtigt. Alice blieb stehen und sah zu Boden. Auch John blieb stehen und starrte sie nieder. Obwohl er wusste, dass Alice es nicht verdient hatte, war seine Eitelkeit gekränkt.
„Ich habe kaum noch Zeit für Sport! Die Firma verlangt mir gerade einiges ab. Aber ich finde es frech, wenn du einfach solche Behauptungen aufstellst!“
Alice wurde unter seinen Worten immer kleiner. So kam es John zumindest vor. Doch Alice erkannte, wann es sich um eine Daddystimme handelte oder wann ein Mann lediglich in seinem Ego gekränkt war.
Sie wartete die vermeidliche Rüge ab und sah John dann an. Sie streckte ihre Arme aus und bat mit süßer Stimme: „Heb mich hoch.“
„Was?“, damit hatte John nicht gerechnet. Doch Alice wiederholte, „Heb mich bitte hoch, Daddy.“
Erst sah er sich um, dann zu Alice, die ihm noch immer die Arme entgegenstreckte. Sie wartete seine Reaktion ab. Murrend schob John den Wagen zur Seite, packte Alice und hob sie hoch. Zu seinem Schrecken schlang sie die Beine um sein Becken und verschränkte ihre Hände in seinem Nacken. Sein erster Impuls war sie loszulassen, doch Alice hielt sich auch ganz ohne sein zutun fest. Sie grinste ihn an und sagte: „Gut gemacht, Daddy und jetzt trag mich den Gang einmal rauf und runter.“
„Was?“, John fühlte sich wie vor den Kopf gestoßen. Noch mal sah er sich um und hoffte, dass ihn so niemand sehen würde. Vorsichtig schob er eine Hand unter Alice Hintern und murmelte verlegen: „Baby, das können wir hier doch nicht machen. Sieh mal, dass geshört sich…“
„Schaffst du es nicht?“, unterbrach sie ihn und John runzelte die Stirn. Alice legte hingegen ihren Kopf auf seine Schulter und gab leise zu: „ Littles mögen es, wenn ihre Caregiver sie tragen können.“
John rückte sie sich zurecht und ging los. Zu seiner Schande musste er sich eingestehen, dass es ihn mehr anstrengte, als es ihm lieb war. Trotzdem drehte er am Ende des Regals um, schob sich Alice erneut zurecht und versuchte seinen Atem gleichmäßig zu halten. Als sie wieder beim Einkaufswagen waren, löste Alice sich von John und er ließ sie langsam runter. Die beiden sahen sich an und Alice meinte: „Weißt du, Daddy, in so einer Beziehung ist es wichtig, dass man sich gegenseitig gut tut. Ich würde… ich wollte dich nicht beleidigen. Aber wenn du mir Englisch beibringen willst, dann will ich, dass du mit mir trainierst. Du bist groß und siehst sicher richtig gut aus, wenn du ein bisschen aufbaust. Die Frauen werden dir nur so nachlaufen, du hast gute Anlagen.“
John schluckte, dachte an Nicoletta und fragte sich, ob sie ihn auch attraktiver finden würde. Früher war er regelmäßig joggen gegangen. Wann hatte er damit eigentlich aufgehört?
„Als ich ins Management aufgestiegen bin.“, dachte er. John legte eine Hand an Alice Wange: „Ich will gar nicht, dass mir die Frauen nachlaufen. Aber ich möchte, dass du dich wohl fühlst und ich möchte ein guter Daddy für dich sein. Ich bin nicht perfekt, Alice. Und ich weiß nicht, ob ich in drei Monaten so viel lerne, dass ich dir gerecht werden kann.“
Sie schüttelte unmerklich den Kopf: „John,“, sagte sie ernst, „Ich hätte diesen Auftrag nicht angenommen, wenn ich mir nicht sicher gewesen wäre, dass du lieb bist. John, ich… ich brauche Hilfe.“
Er runzelte die Stirn, das kam unerwartet. Selbst Alice schien zu merken, dass diese Bitte einfach so aus ihr herausgebrochen war. Doch nun konnte sie sie nicht mehr zurücknehmen und mit Tränen in den Augen sah sie John an. Ruhig strich ihr dieser über die Wange und fragte: „Wobei, meine Kleine?“
Sie sah weg, zog sich etwas von seiner Hand zurück und zuckte mit den Schultern: „Dabei wieder zu vertrauen, oder mich selbst zu finden oder…“, sie schüttelte ihren Kopf und schob die Unterlippe vor: „Ich weiß es nicht… I-ich weiß es nicht.“
John nahm ihr Gesicht in seine Hände. Es war völlig egal, dass eine Verkäuferin um sie herum schlich, was Nicoletta davon halten mochte, oder was genau Alice in diese innere Zerrissenheit gebracht hatte. In John machte sich nur ein Gedanke breit und er presste kurz den Kiefer aufeinander, weil er versuchte, dagegen anzukommen.
Alices große Augen drückten so viel Kummer aus und John raunte: „Wir kriegen das hin, Baby. Gibst du die Verantwortung an mich ab? Ich werde etwas Unterstützung brauchen, aber ich verspreche dir, dass ich schnell lerne. Ich helfe dir, bei allem. Okay?“
„Okay.“, hauchte sie und John löste sich von ihr. Einen kurzen Moment herrschte peinliche Stille zwischen ihnen, bis Alice ihre Hand in seine schob.
„Damit ich nicht verloren gehe.“, behauptete sie. John nickte in eine Richtung und griff mit der freien Hand nach dem Einkaufswagen: „Ich denke dahinten habe ich Sachen für kleine Mädchen gesehen.“
Alice half John, die wichtigsten Dinge zusammenzusuchen. Er mochte ihr Lachen, als er eine Packung Babywindeln in der Hand wog und er sagte: „Wenn ich dich nicht in den Einkaufswagen setzen kann, sind dir hier sicher auch zu klein. Aber wie sorge ich dafür, dass dein Bettchen trocken bleibt?“, dabei zog er eine Augenbraue nach oben. Alice Blick wurde weich und sie war froh, dass sie beschlossen hatte John und New York eine Chance zu geben. Das hier würde ihr sicher guttun, wenn sie sich erst mal eingespielt hatten. Er brauchte etwas Unterstützung, um in seine Rolle zu finden, doch Alices Intuition sagte ihr, dass sie hier an einen ausgezeichneten Caregiver geraten war. Alles, was ihm fehlte, war Erfahrung.
Sie stellte sich auf die Zehenspitzen und John neigte sich zu ihr, damit sie ihm ins Ohr flüstern konnte. Danach suchten sie den Gang mit den Damenhygieneartikeln auf.
Alice schmuggelt eine Packung Schokocookies in den Wagen, welche John erst an der Kasse bemerkte. Er zog eine Augenbraue nach oben, sah sie streng an und Alice tat, als würde sie es nicht bemerken. Trotzdem ließ er sie auf dem Weg zum Auto zwei davon essen. Während der Fahrt schlief sie ein und John trug sie vom Parkhaus zurück ins Apartment. Egal, wie anstrengend es für ihn war und das er danach kurz verschnaufen musste. Er legte sie auf seinem Bett ab und ging dann den Einkauf holen, ebenso wie das Paket, welches man am Empfang für ihn abgegeben hatte. Als er zurück in seinem Schlafzimmer war, rieb Alice sich über die Nase, war aber wach. Sie lag noch immer auf dem Bett und hatte sich so gedreht, dass sie ihn ansehen konnte.
„So müde, Baby?“
„Mhm.“, sagte sie und versuchte sich aufzusetzen. John drückte sie an der Schulter zurück: „Bleib liegen, Kleines. Daddy macht dich für die Nacht fertig, okay?“
Sie nickte und drehte sich auf ihren Rücken. Als John sich an ihrer Hose zu schaffen machte, verkrampfte sich Alice. John hielt inne, beobachtete sie und sah, wie Alice sich einen Arm über die Augen legte.
„Mach weiter.“, sagte sie. John zog ihr die Hose und Unterhose vom Leib. Kurz schoss ihm Blut in die Ohren, weil ihm einfiel, dass er nicht an die Wickelunterlage gedacht hatte. Verdammt, er hatte noch so einiges zu lernen.
Sie hob das Becken an, als sie das Rascheln der Windel hörte. John faltete sie auseinander und schob sie ihr unter. Als Alice ihren Po auf das Vlies ablegte, konnte er nicht umhin sie zu loben.
„Du bist so ein braves Mädchen.“, sagte er und Alice nickte. John sah, wie sie schwer schluckte. Er nahm Puder zur Hand, verteilte ihn großzügig und zog dann die Windel zwischen ihren Beinen nach oben. Alice atmete hektisch, sie versuchte ihren eigenen Herzschlag zu beruhigen, doch es gelang ihr nicht. John warf ihr einen flüchtigen Blick zu und begann, mit ruhiger Stimme zu erzählen: „Der Vorteil daran wohlhabend zu sein ist, dass man nicht aufs Geld gucken muss, wenn man Expressbestellungen macht.Zwar habe ich nicht so schnell damit gerechnet, aber ich freue mich, dass es wunderbar funktioniert hat.“
Sie schluckte ein paar Mal, bevor sie antworten konnte, und John schloss die Seitenteile der Windel.
„Kriege ich deshalb kein Pullup? Wann hast du die Windeln bestellt?“
„Zusammen mit deinem Nachtlicht. Der Aufpreis war es mir wert. Jetzt kann mein Baby ruhig schlafen.“, John hielt ein Nachthemd in die Höhe, welches er aus Alice Koffer gezogen hatte. Ein flüchtiges Lächeln huschte ihr über die Lippen, als sie die weiße Eule erkannte. Sie setzte sich auf und streckte die Arme nach oben, damit John ihr beim Umziehen helfen konnte. Als sie so fertig da saß, zog sie die Beine an. John legte eine Hand auf ihr Knie und wusste nicht, welche Worte jetzt richtig waren. Alice sah ihn an und fragte vorsichtig: „Wo soll ich denn jetzt schlafen, Daddy?“
John schloss die Augen, denn darüber hatte er nachgegrübelt, ohne eine richtige Lösung gefunden zu haben. Er entschied sich dafür, Alice in seine Überlegungen mit einzubeziehen: „Ich könnte das Bett im Gästezimmer beziehen oder dich einfach in ein anderes verfrachten. Aber dann bist du recht weit weg von mir und ich hatte nicht den Eindruck, dass das gut funktioniert. Auf einem Sofa möchte ich dich nicht schlafen lassen. Also ist es das Beste, wenn du einfach hier liegen bleibst und ich zwei Räume weiter eins der Sofas nehme. Was meinst du?“
Alice legte ihren Kopf auf ihren Knien ab. John zog seine Hand zurück und wartete ab. Als er im Begriff war aufzustehen, griff sie seine Hand. Die beiden sahen sich an und Alice suchte etwas in Johns Blick. Er löste sich vorsichtig von ihr: „Ich mach dir das Nachtlicht noch an.“
Sie schüttelte ihren Kopf und ihr Griff wurde fester: „Ich bin noch nicht fertig mit überlegen.“
„Baby, so viele Optionen gibt es nicht.“
Sie biss sich auf die Unterlippe: „Aber eine Option hast du gar nicht aufgezählt.“
Flüchtig glitt Johns Blick zu der leeren Betthälfte. Dann schüttelte er seinen Kopf. Er sah Alice fest in die Augen, auch wenn seine Stimme erstaunlich sanft blieb: „Alice, Baby… ich danke dir für dieses Vertrauen. Du bist wirklich unglaublich süß und ich verstehe, wenn du jetzt nicht allein sein möchtest. Aber ich bin ein verheirateter Mann. Ich liebe meine Frau und sie…“, er brach ab, schüttelte seinen Kopf und fuhr sich mit einer Hand durchs Haar, was ihn erstaunlich gut aussehen ließ. Er blieb bei seiner Entscheidung, „Ich werde mich mit niemand anderem als meiner Frau in dieses Bett legen.“
Alice nickte und ein warmes Gefühl machte sich in ihr breit. Sie konnte John sogar aufrichtig anlächeln.
„Du bist ein guter Daddy. Wir werden bestimmt eine schöne zeit zusammen haben.“, dieser Eindruck bestärkte sich in Alice. Statt einer Antwort zog John die Bettdecke zurück und Alice kuschelte sich darunter.
„Schade, dass wir kein passendes Kuscheltier gefunden haben.“, sagte sie. Grinsend entgegnete John: „Weil du picky bist. Mäkleg.“
„Mäkl-ig.“,korrigierte sie ihn und wagte, zu fragen: „Was muss ich sagen, wenn die Windel gewechselt werden muss?“
Ihre Wangen waren leicht gerötet, doch John strich ihr durchs Haar: „I need a change.“
Sie runzelte die Stirn und wiederholte die Worte leise. Am Ende schloss sie die Augen: „Hoffentlich weiß ich das morgen noch.“
John rückte die Decke zurecht: „Wir werden sehen. Und wenn nicht, werde ich dich an die Worte erinnern. Jetzt schlaf schön, mein Baby. Damit wir morgen das richtige Kuscheltier für dich finden.“
John öffnete widerwillig ein Auge, als es an seinem Ohr immer wieder: „Daddy! Guten Morgen! Es ist Zeit zum aufstehen!“, flüstern hörte. Er schielte rüber und Alice hockte breit grinsend und viel zu wach, neben seinem Kopf. John hob seinen Arm, um auf seine Uhr zu schauen.
Halb Vier. Kraftlos ließ er den Arm sinken und murrte: „Geh ins Bett, Alice. Es ist noch keine Zeit zum Aufstehen.“
„Aber ich bin ausgeschlafen.“, behauptete sie. John brummte etwas, das ein Gegenargument dargestellt haben könnte. Nur sprach er Englisch und Alice legte den Kopf auf die Seite, weil sie ihn nicht verstand.
„Komm schon, Daddy. Wir können uns ein Fitnessstudio raussuchen und einen Termin vereinbaren.“
„Mrmpf.“, er rückte sich auf dem harten Sofa zurecht und dachte eher darüber nach, diese Couch austauschen zu lassen, anstatt ins Fitnessstudio zu gehen.
Alice stand auf, doch ehe sie einen Schritt machen konnte, packte John sie am Handgelenk und zog sie auf sich. Erschrocken spannte Alice alle Muskeln an. Mit einer Hand hielt John sie am unteren Rücken auf sich, mit der anderen strich er ihr durchs Haar. Schlaftrunken murmelte er: „Später, Kleines. Dann können wir den Tag beginnen. Schlaf noch ein bisschen.“
Alice schwieg. Ihr ganzer Körper schien abzuwarten, was passierte. Dass sich das Nachthemd dabei nach oben geschoben hatte, half ihr nicht, ihre Anspannung los zulassen. Aber John half ihr. Er streichelte sanft ihren Rücken und summte etwas. Alice sah zu ihm auf und sagte vorsichtig: „Mir wird kalt, darf ich mit unter die Decke?“
Statt einer Antwort bewegte John sich mit einem Seufzen. Er zog an der Decke und Alice rutschte zur Seite, damit er sie vorziehen konnte. Danach legte sich Alice wieder auf seine Brust, ihre Beine zwischen seinen und seinem Herzschlag lauschend.
„Wie beruhigend.“, dachte sie kurz und schloss tatsächlich die Augen, als er wieder begann, kleine Kreise über ihren Rücken zu ziehen. Ihre verkrampfte Haltung ließ nach, als er murmelte: „Alles gut, meine Kleine. Hier passiert dir nichts. Daddy beschützt dich.“
Sie holte tief Luft und nicht ohne Stolz, bemerkte John, wie sie in seinem Arm weicher wurde. Er machte weiter, flüsterte ihr beruhigende Worte zu, strich sanft über ihren Rücken und lauschte, wie ihr Atem gleichmäßiger wurde. Alice unterdrückte ein Gähnen, bevor sie fragte: „Ist das hier für dich überhaupt okay, Daddy? Wegen deiner Frau? Du wolltest doch mit niemandem das Bett teilen, außer ihr.“
„Ist ja nicht das Bett.“, brummte er müde. Alice kicherte: „Daddy, du schummelst.“
„Du sollst schlafen.“, erinnerte sie John und Alice rückte sich auf seiner Brust zurecht. Es war warm und zumindest für sie gemütlich. Sie schloss ihre Augen, hörte Johns Atem, der langsam tiefer wurde und sog seinen Duft ein.
„Ja, ich glaube, dass ich mich bei dir wohlfühlen kann.“, dachte sie dösend.
Autor: Bic | Eingesandt via Mail
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Hallo Bic,
mir war klar, daß die Vorgeschichte zu Escortbaby eine komplexe Aufgabe wird und fand den Beginn, wenn man Deinen Anspruch bedenkt, auch etwas „holperig“…
Aber mit diesem Kapitel hast du bei mir wieder die Vorfreude auf das nächste Kapitel ausgelöst, die ich von Escortgbaby kannte und glaube nun, daß wir mit Alice noch eine unterhaltsame Zeit verbringen werden !
Das soll keine Kritik sein, denn die Komplexität dieser Vorgeschichte
war für mich schon vorher offensichtlich, doch freut es mich, daß es Dir nun gelungen ist eine Spannung aufzubauen,, wie wir es schon bei der genial „komponierten“ Hauptgeschichte erleben durften !
Viel Erfolg bei dieser Geschichte wünscht Dir,
Windelspiel 🍀
Vielen Dank.
Du weißt ja von Escortbaby, dass ich Kritik immer sehr ernst nehme und weiß in den meisten Fällen auch, ob sie konstruktiv ist oder eben nicht. Der Anfang ist mir schwer gefallen und wird definitiv seine Überarbeitung finden. (Das war bei Escortbaby übrigens auch so. Der Anfang im Buch weicht ebenfalls von der hier veröffentlichten Version ab)
Ich möchte diese Geschichte hier nur unbedingt schreiben und ich wünsche allen Lesern, dass sie hier auch auf ihre Kosten kommen werden. Jedenfalls geht ab hier das Schreiben flüssiger von der Hand. Schön, dass sich das auch auf das Lesegefühl auswirkt.
Danke für deine ehrliche Rückmeldung. Ich schreibe fleißig weiter. 😀
Hey lieber Bic,
den Anfang einer Geschichte zu schreiben finde ich schon schwierig.
Es ist vielleicht ein wenig holprig, aber du bringst trotzdem die Unsicherheit von John gut rüber. Wenn man bedenkt das er zu dem Zeitpunkt noch keine Erfahrung als Daddy Dom hat.
Dieses Mädchen/ Kellnerin im Café, hat in ihm das diffuse Gefühl geweckt, so müsste Sie sein. Also quasi die Findungsphase.
Jetzt mit Alice in New York läuft die Geschichte und es macht so Freude zu lesen.
Später als John mit Mina zusammen ist, da hat die Alice doch einen neuen Daddy gefunden oder?
Ich hoffe du wirst das thematisieren. Alice hat einen lieben Daddy verdient!!!! Die Geschichte lässt jetzt schon mein Herz höher schlagen.
Ich freue mich über viele neue Kapitel und danke dir für deine Arbeit.
LG Rubina
Liebe Rubina, vielen Dank für deine Einschätzung. Den Grund für das Mädchen im Café hast du gut erfasst.
In der Überarbeitung werden die Kritikpunkte natürlich beachtet und dann kommt dieses von dir beschrieben Gefühl hoffentlich besser rüber.
John muss noch durch ein paar Dinge durch und die die Arme Alice tatsächlich auch.
In Escortbaby wird ja schon gesagt, dass Alice einen Daddy bekommt, der ihr verbietet weiter im Escort zu arbeiten. Also keine Sorge, um das Mäuschen wird sich gekümmert. Allerdings nach ein paar Stolpersteinen. Mehr möchte ich noch nicht verraten. Ich bleibe fleißig dran und freue mich sehr, wenn es gefällt.
Oh ich freue mich schon, weiter in die Welt deiner Geschichte einzutauchen.
LG Rubina
Einfach absolut spitze!
Dankeschön.