Lena wird zum Baby (3)
Dieser Eintrag ist Teil 3 von 3 der Serie Lena wird zum Baby
Windelgeschichten.org präsentiert: Lena wird zum Baby (3)
Kapitel 1
Ein zerbrechliches Erwachen – Teil 3
Gerade als Lena ihre Gedanken ordnen wollte, öffnete sich die Tür.
Die Krankenschwester trat mit einem Frühstückstablett ins Zimmer, auf dem ein frisches Brötchen mit Aufstrich, etwas Butter und eine dampfende Tasse Tee standen. Gleichzeitig betrat ihre Mutter den Raum, ihre Augen leuchteten erleichtert, als sie Lena sah.
„Ah, genau zur richtigen Zeit!“ sagte ihre Mutter mit einem Lächeln, während sie zielstrebig einen Stuhl ans Bett zog. „Du musst doch Hunger haben, Lena.“
Die Krankenschwester stellte das Tablett auf den Nachttisch und griff nach der leeren Schnabeltasse. Ohne ein Wort öffnete sie die Teekanne, die sie mitgebracht hatte, und füllte den warmen Tee in den Becher um.
Lenas Mutter beobachtete die Szene und zog fragend eine Augenbraue hoch.
„Eine Schnabeltasse?“ fragte sie neugierig.
Die Krankenschwester lächelte leicht. „Lena hat es mit dem normalen Glas versucht, aber mit nur einer freien Hand und im Liegen war es etwas schwierig. Mit dieser Tasse kann nichts verschüttet werden.“
Lena spürte, wie ihr Gesicht heiß wurde. Sie wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als im Boden zu versinken.
Ihre Mutter sah für einen Moment auf den Becher und schmunzelte dann leicht. Doch anstatt etwas zu sagen, nahm sie einfach das Frühstückstablett und begann in aller Ruhe, das Brötchen aufzuschneiden und mit dem Aufstrich zu bestreichen.
Lena biss sich auf die Lippe. Die Art, wie ihre Mutter sie ansah – voller Wärme, aber ohne Mitleid –, machte es ihr fast noch schwerer. Sie wusste, dass sie nur helfen wollte. Aber für Lena fühlte sich jede kleine Geste wie eine Bestätigung ihrer eigenen Hilflosigkeit an.
Sie wollte doch einfach nur normal sein.
Die Krankenschwester, die scheinbar nichts von Lenas innerem Kampf mitbekam, nahm währenddessen den Essenszettel vom Nachttisch.
„Ich bringe das mal weiter. Wenn du noch etwas brauchst, drück einfach den Knopf, Lena.“
Lena nickte kaum merklich, zu beschämt, um irgendetwas zu sagen.
Mit einem freundlichen Lächeln verließ die Schwester das Zimmer und ließ sie mit ihrer Mutter allein.
Während sie es mit Butter bestrich, murmelte sie vor sich hin:
„Gut, dass wir die Zusatzversicherung abgeschlossen haben, jetzt hast du ein Einzelzimmer und wenigstens deine Ruhe.“
Lena schluckte hart. Sie hatte bis eben nicht einmal darüber nachgedacht, dass sie ein Einzelzimmer hatte. War das nicht eigentlich für alte Leute oder wichtige Leute im Krankenhaus?
Ihre Mutter schien ihren gedanklichen Aussetzer nicht zu bemerken. Sie schnitt das Brötchen weiter in kleine, mundgerechte Stücke.
„Ich hab für die nächste Woche Pflegeurlaub genommen. Ich will sicherstellen, dass ich bei dir bin, bis du dich an die neuen Umstände gewöhnt hast“
Lena war innerlich perplex. Pflegeurlaub? Das war doch etwas, das man für kleine Kinder oder alte Leute nahm, oder?
Doch das Schlimmste kam erst jetzt.
Als ihre Mutter das erste Stück Brötchen nahm und ihr an die Lippen hielt, starrte Lena sie entsetzt an.
„Mama, ich…“ begann sie, doch ihre Mutter redete einfach weiter.
„Ich finde es wirklich schade, dass du ausgerechnet jetzt einen Unfall hattest. Am Anfang der Ferien… du hattest dich so gefreut, ein bisschen mehr Freiheit zu haben.“
Lena hörte kaum zu. Sie konnte sich nur auf das Brötchen vor ihrem Gesicht konzentrieren.
Fast vierzehn Jahre alt – und sie wurde von ihrer Mutter gefüttert.
Es fühlte sich absurd an. Erniedrigend. Sie wollte ihr das Stück aus der Hand nehmen, wollte es selbst essen. Aber mit dem Gips an ihrem Arm und ihrer unbeweglichen Position wusste sie, dass es wieder in einer peinlichen Szene enden würde.
Also senkte sie den Blick, öffnete den Mund und ließ ihre Mutter ihr das erste Stück reichen.
Während sie kaute, fühlte sie sich kleiner als jemals zuvor.
Nicht nur, weil sie gefüttert wurde.
Sondern, weil sie wusste, dass sie es alleine einfach nicht konnte.
Während Lena langsam das letzte Stück Brötchen kaute, setzte sich ihre Mutter bequemer auf den Stuhl neben ihr. Mit einem sanften Lächeln begann sie zu sprechen.
„Ich habe vorhin mit dem Arzt gesprochen, Lena,“ sagte sie und legte ihre Hand beruhigend auf die Bettkante. „Wenn bis morgen Vormittag alles weiterhin so bleibt, kannst du nach Hause.“
Lenas Augen weiteten sich leicht. „Morgen schon?“, fragte sie überrascht.
Ihre Mutter nickte. „Ja. Sie wollen nur sicherstellen, dass du stabil bist. Währenddessen bereite ich das nötige für die Pflege zu Hause vor. Ich bleibe die erste Woche bei dir – dafür habe ich mir den Pflegeurlaub genommen.“ Sie schmunzelte leicht. „Das ist einer der Vorteile meines Jobs.“
Lena wusste nicht, was sie darauf antworten sollte. Einerseits war sie froh, bald nach Hause zu können, andererseits machte ihr die Vorstellung Angst, in ihrem Zustand zu Hause zu sein. Immerhin war es hier schon schwierig genug, und zu Hause könnte sie nicht so leicht alles verbergen.
Ihre Mutter schien die Gedanken zu erahnen und zog ein kleines Ladegerät aus ihrer Tasche. „Hier, dein Ladekabel. Du hast bestimmt schon sehnsüchtig darauf gewartet.“
Lena nickte und griff mit ihrer linken Hand danach. „Danke, Mama.“ Für einen Moment spürte sie tatsächlich Erleichterung. Ihr Handy war seit Stunden leer, und sie fühlte sich abgeschnitten von der Welt.
Ihre Mutter blieb noch etwa eine Stunde. Sie unterhielten sich über verschiedene Themen, über Freunde, die Ferien und über Lenas Lieblingsserien. Es tat Lena gut, ein wenig Normalität in diesem sterilen Krankenhauszimmer zu spüren.
Schließlich erhob sich ihre Mutter. „Ich muss noch ein paar Besorgungen machen. Aber ich komme nach dem Mittagessen wieder.“
Sie hielt inne, ein leichtes Lächeln auf den Lippen, und fügte mit einem neckischen Ton hinzu: „Oder soll ich dich für dein Mittagessen füttern kommen?“
Lena schüttelte heftig den Kopf, ihre Wangen wurden heiß. „Nein, Mama! Bitte nicht!“
Ihre Mutter lachte leise und strich ihr sanft über den Kopf. „Schon gut, ich habe es verstanden. Ruh dich aus, okay? Bis später.“
Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer.
Kaum war ihre Mutter weg, griff Lena sofort nach dem Ladekabel und schloss es an ihr Handy an. Sie seufzte erleichtert, als das Display aufleuchtete und der Ladebalken erschien. Noch war es leer, also musste sie warten, bis sie es endlich benutzen konnte.
Zum ersten Mal sah sie sich in aller Ruhe in ihrem Zimmer um.
Das Einzelzimmer war überraschend angenehm eingerichtet. Das Bett stand nahe dem Fenster, durch das die Sonne hell hereinschien und den Raum in ein warmes Licht tauchte. Rechts davon hing ein Tropf-Ständer, an den sie angeschlossen war. Ein kleiner Nachttisch neben dem Bett bot gerade genug Platz für ihre Wasserflasche, die Schnabeltasse und ein paar persönliche Gegenstände.
Links stand ein schlichter Stuhl, den ihre Mutter vorhin benutzt hatte. Weiter hinten, an der Wand, befand sich ein flacher Fernseher. Der Raum war klinisch sauber, aber die grünen Vorhänge am Fenster und eine kleine Pflanze auf dem Fensterbrett gaben ihm einen Hauch von Leben.
Einzelzimmer… hmm, dachte Lena. Wie gut, dass mich keiner sieht. Gewickelt und gefüttert werden…
Schon allein der Gedanke brachte sie innerlich zum Zittern. Sie drückte die Augen zu und atmete tief durch. Bald würde sie nach Hause können. Aber die Unsicherheit darüber, wie es dort weitergehen sollte, blieb wie ein Schatten in ihrem Kopf.
Nach kurzer Zeit sprang Lenas Handy endlich an, und sie atmete erleichtert auf. Sofort öffnete sie ein paar Nachrichten-Apps und scrollte durch die Neuigkeiten von ihren Freunden. Die Zeit verging schneller, als sie gedacht hatte. Mitten in einem Video, das sie sich gerade ansah, öffnete sich langsam die Tür, und die Krankenschwester betrat das Zimmer mit einem Wagen.
„So, Lena, es ist Mittag!“, verkündete sie mit einem freundlichen Lächeln.
Lena blinzelte überrascht. Es war tatsächlich schon Mittag? Sie legte das Handy beiseite und sah zu, wie die Schwester den Wagen direkt neben das Bett schob. Auf der oberen Ablage lag ein Tablett mit dem bestellten Nudelgericht und einem kleinen Glas Saft. Doch bevor Lena essen konnte, wandte sich die Schwester an sie.
„Ich sehe vorher noch kurz nach deiner Windel, ja?“ sagte sie, während sie die Bettdecke vorsichtig zurückschlug.
Lena spürte, wie ihr Herzschlag schneller wurde. Noch bevor die Schwester überhaupt die Windel überprüft hatte, bemerkte Lena in der unteren Etage des Wagens die Wickelutensilien: frische Windeln, Feuchttücher, Creme und Babypuder. Allein der Anblick reichte, um ihr Gesicht heiß werden zu lassen.
„Die gehört gewechselt,“ sagte die Schwester sachlich, nachdem sie kurz nachgesehen hatte. „Aber erst gibt’s was zum Essen für dich.“
Die Schwester richtete das Bett hoch, sodass Lena fast aufrecht saß, und stellte das Tablett direkt vor sie auf den kleinen Tisch. Das Nudelgericht war in einer handlichen Schale, und mit einem Löffel ließ es sich gut essen. Lena nahm vorsichtig den Löffel in ihre linke Hand und stellte fest, dass es tatsächlich nicht so schwer war, damit zu essen.
Während Lena hungrig die ersten Bissen aß, füllte die Krankenschwester die Schnabeltasse mit Saft. Sie stellte sie neben das Tablett und sagte: „Hier ist ein Saft. Wenn du Durst hast, einfach nehmen.“
Das warme Essen tat Lena richtig gut. Es war das erste Mal seit ihrem Unfall, dass sie sich halbwegs normal fühlte. Sie konnte selbstständig essen, auch wenn es langsamer ging, und der Geschmack der Nudeln war angenehm.
Als Lena fertig war, räumte die Schwester das Tablett zur Seite und griff nach den Wickelutensilien.
„Okay, jetzt kümmern wir uns um die Windel,“ sagte sie mit ruhigem Ton. Doch gerade in diesem Moment öffnete sich die Tür, und Lenas Mutter trat ins Zimmer.
„Hallo, ihr zwei!“ rief sie gut gelaunt. Doch als sie die Szene sah, schien sie sofort zu verstehen, was los war. „Oh, ich helfe beim Wickeln!“
„Mama, bitte nicht!“ rief Lena sofort, ihr Gesicht wurde schlagartig rot. „Das ist nicht nötig!“
Ihre Mutter lächelte nur. „Lena, ich hab dich als Baby auch gewickelt. Und wenn du morgen nach Hause kommst, werde ich es sowieso machen müssen. Also gewöhne dich lieber daran.“
Lena wollte protestieren, doch ihre Mutter schob sich schon näher ans Bett. Die Schwester, die die Situation offensichtlich als ganz normal ansah, nickte. „Dann können wir es zusammen machen.“
Die Schwester begann, indem sie die Bettdecke ganz zurückschlug und Lenas Krankenhaushemd etwas hochzog, sodass die Windel vollständig sichtbar war. Lena konnte die Hitze in ihrem Gesicht kaum ertragen und wünschte sich, sie könnte sich einfach wegdrehen.
„Gut, wir machen es wie wie heute Morgen,“ erklärte die Schwester, während sie eine frische Windel und die anderen Utensilien griffbereit legte. Sie löste die Klebestreifen der alten Windel und zog sie vorsichtig nach unten, sodass Lena für einen Moment komplett entblößt war. Ihre Mutter hielt sich zurück, aber Lena spürte ihren Blick und wünschte sich, im Boden zu versinken.
Die Schwester nahm ein Feuchttuch und begann, Lena vorsichtig zwischen den Beinen zu reinigen. Sie war dabei gründlich, achtete aber darauf, behutsam vorzugehen. „Das ist wichtig, damit die Haut gesund bleibt,“ sagte sie erklärend, wohl mehr für die Mutter als für Lena.
„Wollen sie das übernehmen?“ fragte die Schwester plötzlich und reichte ihrer Mutter ein frisches Tuch.
„Natürlich,“ sagte Lenas Mutter und nahm das Tuch, ohne zu zögern. Sie reinigte den restliche Bereich bis hin zum Po mit ruhigen, routinierten Bewegungen, während Lena vor Scham kaum atmen konnte.
„Sehr gut,“ lobte die Schwester. Sie faltete die alte Windel zusammen, legte sie beiseite und schob die frische Windel unter Lenas Hüften. Dabei hob sie Lena leicht an, wobei die Mutter half, indem sie eine Hand unter ihren Rücken legte.
„Jetzt kommt die Creme,“ erklärte die Schwester, öffnete eine Tube und drückte etwas auf ihre Handfläche. Sie verteilte die Creme gleichmäßig auf der empfindlichen auf Scham und Po, um Reizungen vorzubeugen. Anschließend streute sie eine großzügige Menge Babypuder darüber, was im Raum wieder den vertrauten, pudrigen Geruch verbreitete.
„Das war’s fast,“ sagte die Schwester schließlich, zog die Windel nach oben und befestigte die Klebestreifen sicher an beiden Seiten. Sie überprüfte noch einmal den Sitz, bevor sie zufrieden nickte.
„So, jetzt bist du wieder frisch,“ sagte sie mit einem Lächeln.
Lenas Mutter reinigt sich die Hände und trat zurück. „Das war doch gar nicht so schlimm, oder?“
Lena antwortete nicht. Sie konnte es einfach nicht. Ihr Gesicht brannte vor Scham, und sie wollte nur, dass dieser Moment endlich vorbei war.
Nachdem die Schwester das gebrauchte Material weggeräumt hatte, stellte sie sicher, dass Lena wieder bequem lag, und zog die Decke über sie.
„Wenn du noch etwas brauchst, Lena, drück einfach den Knopf,“ sagte die Schwester und verließ das Zimmer.
Ihre Mutter setzte sich wieder auf den Stuhl und sah sie an. „Das war doch gar nicht so schlimm, oder?“
Lena warf ihr einen genervten Blick zu. „Mama… bitte hör auf.“
Autor: C.A.Z. | Eingesandt via Mail
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Tolle Geschichte sehr spannend bin gespant wie es zu hause wird Lg
Bitte weiterschreiben.
Ich denke die Mutter braucht eine gute Portion an Geduld um mit Ihrer Tochter klar zu kommen. Nur warum Sie Ihre Tochter füttert und diese nicht selber essen lässt versteh ich nicht so ganz. Freu mich auf die kommenden Ideen von Dir in dieser Geschichte. Bin gespannt welche Aspekte Du mit einbauen möchtest, im Bezug auf das Babysein.