Felix und der Skikurs
Windelgeschichten.org präsentiert: Felix und der Skikurs
Die folgende Geschichte ist eine Art Fortsetzung von „Felix und seinen Schwestern“ (zum Nachlesen einfach googlen). Manches in dieser Geschichte hat sich in Wirklichkeit ganz anders abgespielt, manches habe ich aber auch nur leicht verändert und ich verrate nicht, was Wahrheit und was Dichtung ist. Alle Namen, Orte und Beschreibungen von Personen sind aber definitiv frei erfunden.
Felix hatte sehr lange am Sessellift gewartet. Zuerst aufgeregt und erleichtert zugleich, denn heute war sein erster Tag im Ski-Kurs gewesen. Doch dieser schöne Zustand hielt nicht sehr lange an, denn bald merkte er, wie müde und hungrig er war. Dann, als es leicht zu schneien anfing, wartete er schon mit wachsender Ungeduld und langsam wachsendem Unbehagen. Ernstliche Sorgen machte sich Felix aber erst, als der Lift plötzlich abgestellt wurde. Da hatte es bereits anfangen dunkel zu werden, und ohne, dass er es gemerkt hätte, war es inzwischen sehr einsam auf dem Berg geworden. Dabei wusste Felix nicht mal, wie viel Zeit vergangen war, doch allein die eingetretenen Veränderungen zwangen ihn schließlich dazu, sich einzugestehen, dass er seine Situation schon eher beängstigend fand. Richtig Angst machte ihm aber erst die Erkenntnis, dass er die schwierige Abfahrt ins Tal nun wohl alleine würde meistern müssen. Das war – zumal es vielleicht bald dunkel sein würde – entschieden mehr Abenteuer, als Felix lieb war. Er war ja auch erst acht Jahre alt.
Als sich Felix nun also aufrappelte und aus dem Schnee aufstand, in den er sich irgendwann während der langen Zeit des Wartens gesetzt hatte, fiel ihm auf, dass immerhin nur seine Füße und Hände kalt geworden waren. Sonst fror er nicht besonders. Aber darüber wollte Felix sich im Moment auch nicht so recht freuen, denn schließlich hatte er das seiner Tante und seiner Cousine zu verdanken, die Felix beide nicht sehr mochte, weil er sie für kühl und streng hielt. So jedenfalls hatte er es empfunden, als er sich heute Morgen gleich nach dem Frühstück noch mal komplett umziehen musste, weil seine Tante meinte, er könne nicht Skifahrenlernen und dabei nur eine wattierte Hose und eine normale Winterjacke anhaben.
„Da bist du gleich pitschnass und kalt, wenn du ein mal fällst, weil dir der Schnee dann überall rein kommt.“
Nein, es musste ein Skianzug sein, und da Felix keinen mitgebracht hatte, weil er auch gar keinen besaß, sollte er sich einen von seiner Cousine leihen, was schon insofern unangenehm war, als sie ihm den grauen, den ihre Mutter für Felix vorgeschlagen hatte, nicht geben wollte. Noch unangenehmer wurde es für Felix, aber, als raus kam, dass er sich keine Skiunterwäsche angezogen hatte, und seine Tante daraufhin, ihrer Tochter den Auftrag gab, für Felix das Richtige aus seinem Koffer heraus zu suchen, und seine Cousine so die Windeln fand, die Felix Schwester (wohl eher als ein kleiner Scherz denn ein gut gemeinter schwesterlicher Rat) in seinen Koffer geschmuggelt hatte, was nun aber dazu führte, dass ernsthaft darüber gesprochen wurde, ob Felix zum Skikurs „Pampers“ tragen sollte oder nicht.
„Das ist doch vielleicht gar keine so schlechte Idee“, sagte seine Cousine, wobei sie es fertigbrachte, ganz sachlich zu klingen, während sie ihn gleichzeitig hämisch ansah. Doch anfangs ging ihre Mutter gar nicht darauf ein. Auch als sie den geliehenen Skianzug ins Spiel brachte, sagte die Tante noch, sie solle sich nicht so haben. Doch als Felix Cousine dann daran erinnerte, dass ihre kleine Schwester bei ihrem ersten Skikurs auch immer noch welche trug, und die Frage auf warf, weshalb Felix die Windeln überhaupt mitgebracht hatte, was Felix nicht glaubhaft erklären konnte, wurde ihre Mutter doch nachdenklich.
„Beim Skikurs können die Kinder ja auch gar nicht einfach Pause machen, wenn sie müssen, und mit dem Skianzug ist es ja sowieso nicht so leicht, zumal wenn man keine Übung darin hat“, fuhr Felix Cousine daher schnell fort, als sie merkte, dass ihre Mutter ernsthafter angefangen hatte, darüber nachzudenken.
„Stimmt, unsere Zimmernachbarn in Tirol haben ihre Kinder auch immer mit ‚Pampers‘ zum Skikurs geschickt“, erinnerte sich die Tante plötzlich und wollte nun von ihrer Tochter wissen, wie alt die Kinder der Nachbarin damals gewesen waren, worauf Felix Cousine, die bereits wusste, dass sie gewonnen hatte, „Keine Ahnung. Aber richtig klein waren sie jedenfalls auch nicht mehr“, sagte und dann erklärte, dass sicher viele Eltern aus den besagten Gründen zu dem Schluss kommen, dass es beim Skifahren im Zweifel immer besser ist, denn Kindern welche anzulegen, zumal man es wegen der Skianzüge sowieso nicht sieht. „Da kann es ja nichts schaden.“ Damit war die Sache entschieden und, weil es ja auch schnell gehen musste, (die anderen warteten ja bereits und der Skibus würde nicht warten) wurde Felix jetzt einfach umgezogen, wobei schon das resolute Ausgezogenwerden so viel Eindruck auf ihn machte, dass sein Protest sehr leise ausfiel und daher leicht überhört werden konnte. Alles Weitere ging dann auch so schnell, dass Felix noch ehe er recht wusste wie, gewindelt und im geliehenen Skianzug seiner Cousine im Shuttlebus zur Piste saß. Felix dachte dann auch erst mal nicht mehr daran, denn schon das Aussteigen (und dabei nichts liegen lassen) und das anschließende sich Fertigmachen mit Sonnenbrille, Mütze, Handschuhen, Ski und Stöcken forderte seine ganze Aufmerksamkeit und auch der Kurs und die vielen fremden Leute fordern ihn zu Anfang sehr, zumal er zwar nicht der Einzige im Kurs war, der aus Deutschland kam, aber der einzige zu sein schien, der kein einziges Wort italienisch verstand. Und später, als er besser mitkam, hatte er die Szene vom Morgen schlicht verdrängt und auch jetzt dachte Felix nicht mehr an seine spezielle Unterwäsche – auch, wenn sie sich offensichtlich insofern als nützlich erwies, dass sie, während er im Schnee saß, zusätzlich geholfen hatte, die Kälte abzuhalten. Doch Felix hatte im Moment andere Sorgen und so dachte er nur, dass es insgesamt ein großer Fehler gewesen war, dass er mitgefahren war, nachdem sein Vater abgesagt hatte. Mit ihm wäre alles ganz anders gewesen. Die Tante aber, die die Schwester seines Vaters war, hatte Felix offenbar nur mitgenommen, weil sein Vater darauf bestanden hatte. Felix hatte jedenfalls von Anfang an das Gefühl gehabt, lästig zu sein, und jetzt hatten sie ihn ganz offensichtlich einfach vergessen. Und da Felix sich nun zum wiederholten Mal zu dieser einfachen Wahrheit vorgearbeitet hatte, blieb ihm gar nichts anderes mehr übrig, als einzusehen, dass niemand mehr kommen würde, ihn zu holen und so fasste er dann den im Grunde ja alternativlosen Entschluss, die Abfahrt allein zu wagen, denn es half ja alles nichts: Felix musste ins Tal, wenn er die Nacht nicht auf dem Berg verbringen und dort erfrieren wollte, und mit dem Mut der Verzweiflung dachte er, dass das sicher eine gute Übung sein würde. Schließlich war er ja hier, um endlich Skifahren zu lernen, wie sein Vater gesagt hatte. Nun war Felix aber kein großer Sportler, sondern eher klein und zierlich und jedenfalls war er kein Draufgänger und so beschloss er, nur sehr langsam und vorsichtig zu fahren. Nach einem letzten Zögern fuhr er also los, genau so, wie er es im Kurs gelernt hatte: im Schneepflug, Bogen um Boden und immer den Teil der Piste mit der geringsten Steigung wählend. Das ging im oberen Drittel der Piste auch recht gut und so schöpfte Felix bereits etwas Zuversicht, als die Piste plötzlich in einer schmalen Kurve sehr steil und gefährlich eisig wurde. Hier fanden die Kufen von Felix Leihski schon im nächsten Bogen keinen Halt und er rutschte mit hoher Geschwindigkeit zwanzig Meter oder mehr in die Tiefe und die rasante Fahrt endete erst auf der gegenüberliegenden Seite der Piste als sich Felix Ski in eine Art Schneeböschung bohrten, die die Pistenraupe hier zusammengeschoben hatte und es war nur der Festigkeit dieses Schnees zu verdanken, dass er nicht einfach umkippte, so sehr schlotterten jetzt seine Knie bei dem Gedanken, dass er auch auf der anderen Seite in den Abgrund gestützt sein könnte. An Weiterfahren war daher gar nicht mehr zu denken und Felix hätte seine Skier am liebsten abgeschnallt auch, wenn er dann sicher nur noch auf dem Hosenboden nach unten kommen würde. Doch dazu war es anstelle, an der er stand auch viel zu steil und er Platz am Rand der Piste zu gering. Würde er Abschnallen, würde er sicher einen Ski verlieren. Das wusste Felix und auch, wenn er wirklich große Angst hatte, wagte er es nicht mit nur noch einem (oder keinem) Ski zurück ins Hotel zu kommen.
Felix blieb also stehen, wie er stand, weil es das Einzige war, dass er tun konnte und in stiller Verzweiflung liefen ihm dicke Kullertränen die Wangen herunter, als plötzlich ein Mann und ein Kind kurz unter ihm auftauchten.
„Hallo Phili! Ich bis Annika aus dem Skikurs“, sagte das Kind, das mit seinen Ski zwischen den Ski ihres Vaters stand.
Felix sah sie verwirrt an, obwohl er sofort wusste, dass er gemeint war, denn zu dieser Namensverwechslung war es gleich zu Beginn des Skikurses gekommen, weil auf dem Rücken von Felix Skianzug Phili stand, was die Kurzform des Namens von Felix Cousine war, die Philippine hieß, wobei der volle Name zusätzlich oberhalb von Felix linker Brusttasche eingestickt worden war. Der Grund für die Verwechslung lag somit klar auf der Hand, doch hatte Felix davon abgesehen es richtigzustellen, da er sich für die rosaroten Farbtöne seines Skianzugs genierte.
„Brauchst du Hilfe?“, fragte Annika, die vielleicht, weil sie ein Jahr älter und einen halben Kopf größer war, schon im Skikurs ein bisschen auf Felix aufgepasst hatte.
Felix nickte.
„Ja, ich kann hier auch nicht alleine fahren“, sagte Annika verständnisvoll.
„Deshalb nimmt mich mein Vater hier so zwischen seine Ski“, und dabei deutete sie auf ihre Skier. Doch Felix, der etwas weiter am Rand stand, konnte sich nicht so weit umdrehen, dass er sie richtig hätte sehen können. Auch fürchtete er, dass sich seine Skier lösen, und er weiter abrutschen könnte. Aber Annika hatte jetzt jemanden am oberen Ende der Piste entdeckt und riefe ihm zu, dass er herkommen und ihnen helfen solle.
Kurz darauf stand daher ein weiterer Mann im Alter von Annikas Vater einige Meter über der Position von Felix und fragte, was den los sei, worauf Annika ihm erklärte, dass ihre Freundin aus dem Skikurs hier (und dabei deutete sie auf Felix) mit runter genommen werden müsse.
„Kein Problem“, sagte der fremde Mann und glitt sehr elegant an Felix Seite.
„Hallo ich bin Bernd, der Bruder von Annikas Vater“, sagte er und machte Anstalten Felix die Hand geben zu wollen doch dann sah er, wie Felix seine Stöcke umklammert hielt, und ließ die Hand wieder sinken.
„Ich würde vorschlagen, wir fahren auch Tandem, was denkst du?“, fragte Bernd fröhlich doch Felix brachte kein Wort heraus und konnte nur nicken. Das reichte Bernd aber und so stieß er sich etwas nach hinten ab und nahm Felix geschickt zwischen seine Skier.
„So“, sagte er. „Jetzt kannst Du schon mal nicht mehr wegrutschen“ und mit diesen Worten zog er Felix, indem er ihn seitlich an der Hüfte packte, zu sich heran, sodass Felix Skier wieder vollständig aus der Schneewehe befreit wurden.
„OK“, sagte Bernd. „Du brauchst jetzt eigentlich nur darauf zu achten, dass Deine Skier sich nicht überkreuzen. Lenken und alles andere übernehme ich. Wenn Du magst, kannst Du aber ruhig ein bisschen mitmachen, indem Du immer schon deinen Tal-Ski belastest. Willst du das tun?“ Felix nickte wieder.
„Schön, dann werde ich vielleicht mal mit meinem Knie eines Deiner Beine anstupsen, wenn du dein Gewicht verlagern sollst. Und jetzt verrate ich dir noch ein Skifahrergeheimnis. Die schwierigsten Stellen überfährt man am besten im Schuss. Mann muss dazu nur die Piste kennen und wissen, dass man später wieder rechtzeitig langsamer werden kann. Da kannst Du Dich aber 100%ig auf mich verlassen“ und mit diesen Worten drehte er seine und damit auch Felix Skier so, dass sie in einem spitzen Winkel nahe zur Falllinie zum Tal steuerten. Infolge der so gestellten Ski nahmen sie augenblicklich Fahrt auf und Felix hatte buchstäblich keine Zeit sich zu fürchten, denn ehe er begriff, was vorging, spürte er ein Stoß gegen sein linkes Bein und dann einen gegen sein Rechtes und von nun an fuhren sie schöne große Bögen und Felix machte es wirklich gut, jeweils im richtigen Moment von einem auf den anderen Fuß umzusteigen. Daher kamen sie ohne irgendwelche Probleme unten an und Bernd sagte anerkennend: „Na, das ging doch schon prima!“ und Annika sagte, dass es total elegant ausgesehen habe, wie sie zusammen gefahren sein. Nur Felix sagte nichts. Er hatte nur schnell seine Skier abgeschnallt und sich da, wo er stand, auf den Boden in den Schnee gesetzt, denn er war einfach nur froh unten zu sein. Inzwischen war der Rest von Annikas Familie gekommen und die Ersten fingen an, ebenfalls ihre Skier abzuschnallen und zur Straße rüber zu gehen.
„Warum bist du eigentlich alleine unterwegs?“, fragte Annika jetzt Felix. „Hat dich keiner abgeholt oder bist du ihnen weggefahren?“
„Sie haben mich wohl vergessen“, sagte Felix heiser und merkte erst jetzt, dass er fast keine Stimme mehr hatte.
„So was!“, wunderte sich Annika. „Nur gut, dass wir dich gefunden haben. In welchem Hotel wohnst du denn?“
„Hotel San Giuliano“, flüsterte Felix und war selbst überrascht, dass er sich an den Namen noch erinnern konnte.
„Kenn ich nicht“, sagte Annika. „Du Papa liegt das Hotel San Giuliano in unsere Richtung?“
„Ne ganz und gar nicht. Das ist in dem Tal auf der anderen Seite des Berges“, erwiderte Annikas Vater. „Warum fragst Du?“
„Na, weil Phili da wohnt!“, erwiderte Annika.
Darauf drehte sich Annikas Vater zu einer Frau neben ihm um und sagte:
„Kannst Du mal die Nummer vom San Giuliano rausfinden und da Bescheid sagen, damit die wissen, dass ihr Kind auf der falschen Seite abgefahren ist und jetzt hier ist“ und dann drehte er sich zu Felix um und fragte: „und Kind, wie hießen deine Eltern?“
„Rebensteiner“, sagte Felix und gab damit den Namen seiner Tante an.
„Hast Du gehört die Eltern heißen Rebensteiner“, wiederholte es Annikas Vater noch mal für die Frau, die neben ihm stand und es vielleicht nicht gehört hatte, weil Felix so leise sprach und weil sie bereits ihr Mobiltelefon am Ohr hatte.
Felix versuchte hin zuhören, bekam von dem Inhalt des Gesprächs nichts mit, sah aber an der Art, wie sich die fremde Frau bewegte, dass es nicht nach ihrer Vorstellung verlief und ein relativ abgestepptes Ende fand.
„Also so was habe ich auch noch nicht erlebt“, sagte die fremde Frau etwas fassungslos in die Runde, nachdem sie ihr Telefon wieder eingesteckt hatte.
„Zuerst schienen sie gar nicht zu wissen, dass ihnen ein Kind fehlt und dann hat sie doch tatsächlich gesagt, dass wir einfach der Polizei Bescheid sagen sollen, die sich dann schon kümmern wird. Aber von ihnen könnte jetzt keiner zum Abholen rüber kommen und dann hat sie glaube ich einfach aufgelegt. Kann das Deine Mutter gewesen sein?“, wandet sie sich hier fragend an Felix, der über den Inhalt des Gesprächs weit weniger überrascht war und „meine Tante…“, sagte, was allgemein als Erklärung akzeptiert wurde, auch wenn es nicht alle Fragen beantworten konnte.
„Aber Phili kann doch heute einfach bei uns bleiben“, schlug Annika vor.
„Das geht nicht, wir haben doch gar kein Bett für sie“, erwiderte ihr Vater.
„Doch!“, beharrte Annika. „Mein Bett ist doch wirklich breit genug. Bitte Mama“, fuhr sie an die Frau, die telefoniert hatte, gerichtet weiter fort.
„Na, ja“, sagte Annikas Mutter. „Erstmal müssen wir sie sowieso mitnehmen und dann können wir ja unseren Hotelier mal fragen, was er davon hält.“
Damit waren alle einverstanden und so wurden Felix Ski mit eingeladen und er wurde neben Annika auf die letzte Rückbank des kleinen Busses gesetzt und dann setzte sich noch Annikas Mutter zu ihnen und sie fuhren los.
Die Fahrt war kurz, aber Felix wäre fast eingeschlafen, kaum das es im Auto etwas wärmer wurde. Er hatte auch weder seine Mütze noch seine Handschuhe ausgezogen, weil ihm jetzt doch sehr geworden kalt war.
„Frierst du sehr mein Schatz“, erkundigte sich Annikas Mutter fürsorglich, und, als Felix nickte, sagte sie, dass sie bald da sein. Das stimmte auch und Annikas Mutter ging als Erstes mit Felix zur Rezeption, um mit dem Hotelier die Lage zu besprechen. Annika sollte derweil schon mal ihre Skier in den Keller bringen, aber sie bestand darauf mitzukommen, und so war sie auch dabei, während ihre Mutter Roberto, der das Hotel leitete in Kenntnis setzte. Der sah Felix nur flüchtig mitleidig an und sagte „Bambini können wir ja schlecht an die Carabinieri ausliefern, stimmt’s?“ Und dann fragte er Annika direkt „Willst du dein Bett mit deine Freundin vom Berg teilen?“, worauf Annika eifrig nickte und über beide Wangen strahlte und damit war alles geklärt und Roberto ging wieder in sein Büro, um sich um die Wünsche und Sorgen der anderen Gäste zu kümmern.
„Super!“, jubelte Annika. „Dann können wir morgen zusammen zu Skikurs gehen.“
„Nicht so schnell“, versuchte ihre Mutter sie zu bremsen. Vorher muss Phili noch ihre Tante fragen und, während sie das sagte, hatte sie schon wieder ihr Telefon am Ohr und verlangte noch mal mit dem Zimmer der Familie „Rebensteiner“ verbinden zu werden. Dann hielt sie aber Felix das Telefon hin, der es vorsichtig in seine kalten Finger nahm.
„Hallo“, hauchte er ins Telefon.
„Ja ich bin es“,
„Ich könnte auch hier übernachten, wenn du einverstanden bist.“
Danach dauerte das Gespräch nur noch wenige Sekunden und endetet so abrupt wie das Erste.
„Sie ist einverstanden“, sagte Felix dann, während er Annikas Mutter das Telefon zurückgab.
„Also dann mal los! Skier wegbringen!“, erwiderte Annikas Mutter und Annika übernahm sofort die Führung und zeigte Felix, dass die Skier in einen speziellen Keller gehörten, während die Skischuhe einfach in den Heizungskeller gebracht wurden.
„Wir Kinder ziehen unsere Skianzüge auch gleich hier im Heizungskeller aus“, erklärte Annika dann und deute auf eine Reihe Kinderskianzüge, die bereits über einem Heizungsrohr zum trocken hingen. Die nassen Sachen gleich hier zu lassen, machte natürlich Sinn, denn der Keller war viel wärmer als jedes Hotelzimmer. Dennoch zögerte Felix. Doch in diesem Moment kam auch Annikas Mutter herein, um ihre Skischuhe abzustellen, und als sie sah, dass die Kinder noch ihre Skianzüge anhatten, sagte sie:
„Los, los nicht einschlafen ihr zwei!“, worauf Annika schnell aus ihrem Skianzug schlüpfte und ihn an einer freien Stelle über das Rohr mit den anderen Skianzügen warf, worauf Felix nun ihrem Beispiel folgte und im nächsten Moment, wie sie in seiner Skiunterwäsche dastand und seinen Skianzug über das Rohr warf. Er merkte daher auch erst, als er sich umdrehte, dass Annika und ihre Mutter ihn ansahen und erst jetzt viel ihm seine Windel wieder ein und ihm wurde schlagartig ihm bewusst, dass man die unter seiner langen Strumpfhose natürlich sehen konnte. Augenblicklich wurde Felix sehr rot im Gesicht und, da er den Moment fürchtete, dass ihre Blicke sich kreuzten, senkte er schnell den Kopf und Annika und ihre Mutter sahen, dass selbst seine Ohren glühten.
„Ach mein Schatz, das Problem kennen wir! Das braucht Dir nicht peinlich zu sein“, sagte Annikas Mutter sofort und Annika fügte hinzu: „Ja, das stimmt! Und fürs Im-Hotel-Schlafen habe ich auch noch welche. Wie du später sehen wirst.“
Das war sehr lieb von Annika und ihrer Mutter, das so zu sagen, aber Felix wäre dennoch am liebsten im Boden versunken und so sagte Annikas Mutter, die wohl sah, dass er einfach auch schüchtern war:
„Also los Kinder. Wir wollen hier keine Wurzeln schlagen. Später gehen wir essen und vorher wird noch geduscht.“
Das half, denn als Annika, die den Weg ja kannte, loslief, lief ihr Felix wieder nach und hier im Hotel war es normal, dass die Gäste auch mal im Bademantel auf dem Flur zu sehen waren oder, dass Kinder in Skiunterwäsche oder im Schlafanzug von Tür zu Tür gingen. Felix kam sich aber natürlich weiterhin komisch vor, aber da sie es nicht weit hatten, und niemand sie sah, war es für ihn auch mit der Windel für den Moment so in Ordnung. Im Hotelzimmer sagte Annika dann:
„Das ist das Zimmer von Mama und mir. Aber ich schlafe oben unter dem Dach, das zeige ich dir auch gleich.“
„Ja, aber erst, wenn ihr geduscht habt und warm genug angezogen seit!“, erwiderte ihre Mutter und zu Felix gewandt fügte sie hinzu:
„Und mit dir fangen wir an, sonst wirst du uns noch krank. Du hast auch immer noch ganz blaue Lippen mein Schatz.“
Und mit diesen Worten begann sie Felix, die Skiunterwäsche auszuziehen und nahm ihm als er sonst nichts mehr an hatte auch gleich die Windel ab, noch ehe er etwas sagen oder tun konnte. Doch dann stutzte sie:
„Du bist ja ein kleiner Junge!“, sagte Annikas Mutter überrascht und Felix bekam den rötesten Kopf überhaupt und stammelte kleinlaut und mit heiserer belegter Stimme etwas von einer Verwechslung und das es ihm Leid tute.
„Na ja, das ist ja eigentlich kein Grund sich zu entschuldigen“, stellte Annikas Mutter darauf lächelnd klar. Dann streichelte sie Felix über den Kopf, um auszudrücken, dass sich an ihrer Sympathie dadurch jetzt auch nichts geändert hatte, während sie erklärte:
„Wir müssen halt nur eine andere Möglichkeit finden, wie wir dich heute Nacht unterbringen. Aber da findet sich schon was.“ Das klang halbwegs zuversichtlich, aber die Vorstellung weggeschickt zu werden beunruhigte Felix sehr. Doch es war wieder Annika, die sofort entscheiden protestierte.
„Nein, wieso denn?“, fragte sie ohne ihre Enttäuschung zu verbergen.
„Ich habe nie jemanden, der bei uns übernachtet. Und dieses eine Mal wären die Windeln kein Problem gewesen. Können wir nicht einfach zwei Windelkinder sein? Da ist es doch egal ob Junge oder Mädchen?“
„Ich verstehe dich ja mein Schatz“, erwiderte Annikas Mutter und wirkte ehrlich bekümmert: „Dem Hotel wäre es aber glaube ich nicht recht, wenn wir einen Jungen und ein Mädchen in einem Bett schlafen lassen.“
„Aber es ist doch ein sehr breites Bett“, beharrte Annika.
„Ja, schon“, gab ihre Mutter zu. „Es ist halt eine Frage des Prinzips.“
„Dann ist das doch ein total blödes Prinzip“, entgegnete Annika trotzig. Doch dann lächelte sie und sagte:
„Und was ist, wenn du es nicht gemerkt hättest? Phili muss heute Abend doch sowieso Sachen von mir anziehen.“
Darauf schwieg Annikas Mutter, denn es gefiel ihr immer, wenn ihre Tochter ihren unabhängigen Geist bewies, und eigene Wege ging.
„Bitte“, bettelte Annika.
„Also schön“, sagte Annikas Mutter und, als Annika daraufhin jubelte, sah sie Felix fragend an und, als er ihren Blick erwiderte, und schüchtern nickte, sagte sie lachend:
„Also dann ab unter die Dusche mit dir!“ und wies auf die Tür zu dem kleinen Badezimmer, vor dem Felix schon die ganze Zeit gestanden hatte.
Also ging Felix ins Bad und Annikas Mutter schaltete das Licht für ihn ein, sagte er könne jedes der Handtücher nehmen, die da hängen, und schloss hinter ihm die Tür. Felix stellte sich auch gleich unter die Dusche, denn ihm war immer noch wirklich kalt und das warme Wasser tat daher sehr gut, auch wenn seine Füße und Hände davon erst mal schmerzten, weil sie so stark kribbelten. Daher drehte Felix das Wasser auch ziemlich bald wieder ab und begann sich gründlich von Kopf bis Fuß einzuseifen. Als er sich dann wieder abduschte, kribbelte es schon weniger. Felix blieb daher noch einen Moment unter der Dusche stehen, doch er wollte nicht, dass Annika und ihre Mutter auf ihn warten mussten, und so stellte er das Wasser bald aus. Setzte sich aber, nachdem er sich schnell etwas abgetrocknet hatte noch rasch auf die Toilette und erleichterte sich. Dann wusch er sich die Hände und schlang sich das Handtuch, das er benutzt hatte um seine Hüften. Damit war er im Bad fertig und, als Felix aus dem Bad kam, sagt Annikas Mutter auch sofort:
„Jetzt du Annika!“, worauf Annika sich, als habe sie nur darauf gewartet, brav auf den Weg machte, und an Felix vorbei ins Bad ging. Dabei lächelte sie Felix aber so wissend an, dass er gleich wusste, dass ihre Mutter das so schon mit ihr besprochen hatte, und allem Anschein nach lagen auch bereits eine ganze Reihe Kleidungsstücke auf dem Bett bereit und Felix ahnte, dass sie für ihn bestimmt waren. Das war soweit ja auch nicht weiter überraschend und so entschied sich Felix von sich aus das Handtuch abzulegen, denn er war bereit, sich anzuziehen oder anziehen zu lassen, was immer Annika und ihre Mutter für ihn rausgelegt hatten. Felix löste daher noch ehe er die auf dem Bett bereitgelegten Anziehsachen richtig in Augenschein genommen hatte schnell sein Handtuch, in dem Wissen das Annikas Mutter hinter ihm stand und wartete. Dabei rechnete er freilich nicht damit, dass Annikas Mutter ihm kaum, dass er sein Handtuch gelöst hatte, eine von Annikas Schlafwindeln anlegen würde. Felix hatte die Windel daher bereits zwischen den Beinen, bevor er begriff, was vorging, und ehe er noch etwas sagen oder tun konnte, hatte Annikas Mutter, die darin offensichtlich einige Übung hatte, bereits den ersten Klebestreifen geschlossen und die Windel richtig hoch und in Position gezogen, wobei sie sie mit dem zweiten Klebestreifen gleichzeitig so fixierte, dass sie wie angegossen saß, ohne auch nur im Geringsten zu zwicken oder einzuschneiden und ganz anders als noch am Morgen fühlte er sich plötzlich liebevoll umsorgt und geborgen. Er konnte daher gar nicht anders als dankbar zu schauen und zu nicken, als Annikas Mutter ihn nun fragte, ob das so in Ordnung sei, und dann ließ er sich bereitwillig erst in ein weißes Unterhemd und einen mitternachtsblauen Nickipulli helfen und schlüpfte schließlich selbst in die rosa Latz-Cord-Hose, die Annikas Mutter ihm gab. Felix war somit schon fast fertig angezogen und Annikas Mutter krempelte ihm nur noch schnell die etwas zu langen Hosenbeine um, als Annika wieder aus der Dusche kam, und sich sofort mit einigen langen Haarbändern auf ihn stürzen wollte. Doch ihre Mutter bestand darauf, dass Annika sich zuerst etwas anzog. Mehr als Unterwäsche wurde es aber nicht, dann war Annika nicht mehr aufzuhalten und begann Felix die weißen, roten und blauen Bänder so in die Haare zu binden, dass es vorne wie ein Stirnreifen aussah, während ihm die Bänder hinten fast bis zur Schulter herunter hingen, wodurch seine sowieso schon recht langen Haare noch länger erscheinen. Annika jedenfalls war mit dem Effekt, den die von ihr erfundene Frisur hatte, dann auch hell auf begeistert. Doch auch ihre Mutter fand den so herausgeputzten Felix süß und, als Annika selbst noch schnell in einen schwarzen Pulli und eine lila Latz-Cord-Hose geschlüpft war, sagte sie, sie sähen 1A wie Schwestern aus. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich denken, du warst meine Tochter“, sagte Annikas Mutter lachend zu Felix.
„Meine kleine Baby-Schwester“, verbesserte sie Annika und gab Felix einen Klaps auf seinen Windelpo. Dann lachten sie alle drei und es war ein sehr schöner familiärer Moment in dem Niemand mehr daran dachte, dass Felix ja eigentlich gar nicht dazugehörte.
Nun war es aber an der Zeit, dass sich auch Annikas Mutter umzog und duschte und so nutzte Annika die Gelegenheit, Felix „ihr Zimmer“ zu zeigen. Es war zwei Stockwerke höher am Ende der Treppe unter dem Dach und eigentlich einfach ein Teil des Dachbodens. Hier hatte wohl mal ein weiteres Zimmer gebaut werden sollen, aber das Holz an den schrägen Wänden war noch roh und an der Decke gab es nur eine provisorische Lampe, die einfach aus einer Glühbirne in einer Fassung bestand. Auch war der große Raum sehr minimalistisch eingerichtet. In der Mitte stand ein breites Doppelbett. Das war alles, sodass man das Gefühl hatte, sehr frei zu stehen und für einen Innenraum ungewöhnlich frei atmen konnte. Ein Eindruck, der noch dadurch verstärkt wurde, dass es hier, wenn auch nicht kalt, so doch deutlich kühler war als im Rest des Hotels.
„Wirklich schön“, sagte Felix und war sichtlich beeindruckt.
„Ja, finde ich auch“, erwiderte Annika und fügte hinzu, dass man manchmal vom Bett aus durch das schräge Dachfenster sogar den Mond und die Sterne sehen kann, wenn nicht gerade zu viel Schnee auf der Scheibe liegt.
„Meinst du, wir müssen langsam runter?“, fragte Felix nun, der wegen des Zusammenkommens mit dem Rest von Annikas Familie etwas besorgt war.
„Ja stimmt!“, sagte Annika ganz unbesorgt und so gingen sie runter, wo sie Annikas Mutter an der Rezeption trafen, die nun ein Kleid und einen dünnen Mantel trug und gerade Roberto nach einer Ersatz-Zahnbürste fragte.
„Kein Problem“, sagte Roberto. „Ich lege Dir gleich eine in Dein Fach.“ Dann sah er die Kinder kommen, zwinkerte ihnen zu und verschwand wieder in seinem Büro.
„Ah! Da seit ihr ja“, begrüßte sie nun Annikas Mutter. „Wollt ihr Euch noch Jacken holen, oder geht Ihr schnell so. Es ist sind ja nur das Nachbarhaus.“
„Wir gehen so!“, entschied Annika, ging weiter die anderen zu Begrüßen, die bereits im Foyer warteten und ihre Mutter und Felix folgten ihr.
„Ah, haben wir endlich Kinder-Zuwachs bekommen?“, fragte eine junge Frau an Annikas Mutter gewandt.
„Ja ich habe die Kleine hier gerade adoptiert“, sagte Annikas Mutter und legte Felix ihre linke Hand sehr liebevoll aber auch besitzergreifend auf den Kopf.
„Wie schön, dass das so geklappt hat“, sagte die Fragestellerin und ließ Annika, ihre Mutter und Felix vorgehen, denn die Gruppe hatte sich bereits in Bewegung gesetzt und strebte nun zum Ausgang, wo sie sich nach links wandten und nach wenigen Schritten die Trattoria Ciclamino betraten und an einem sehr großen Tisch im hinteren Teil des rustikal eingerichteten Gasthauses Platz nahmen und gleich wie alte Bekannte begrüßt wurden, wobei Felix zusätzliche Anwesenheit, wie er fand zum Glück, keine Erwähnung fand. Er war glücklich damit etwas versteckt, in der hinteren Ecke neben Annika einen Platz gefunden zu haben, und einfach nur dabei zu sein. Auch was das Essen anging, schloss er sich in allem Annika an, und so teilten sie sich erst eine Portion Gnocchi alla sorrentina und als zweiten Gang eine Pizza Margherita, was nicht ganz der italienischen Tradition mit „Primi“ und „Secondi“ entsprach aber für Kinder ohne Nachfragen vom Kellner akzeptierter wurde. Die Anderen aßen, wie es das Menü vorsah, erst Pasta und dann Pesce und ließen sich insbesondere beim zweiten Gang mit Wein und lustigen Geschichten viel Zeit. Annikas Mutter war allerdings auch relativ bald mit ihrem Fisch fertig und schlug vor, Annika und Felix bald ins Hotel zurückzubringen. Die willigten ein und verzichteten sogar auf einen Nachtisch, da sie vom ersten Tag auf Skiern rechtschaffend müden waren. Ehe sie aufbrachen, wünschte die Tischgemeinschaft ihnen aber noch wahlweise eine gute Nacht oder süße Träume und der Kellner schenkte beiden, als sie schon an der Tür waren, je eine kleine einzeln verpackte Praline der Marke „Baci“, was in der Trattoria Ciclamino so etwas wie eine kleine Tradition war, und die Kinder aßen die Schokolade gleich auf dem Weg zurück ins Hotel, was für Annika ebenfalls Tradition war, und für Felix bald Tradition werden sollte.
Zurück im Hotel fragte Annika ihre Mutter, ob sie Phili noch ihr Poesiealbum zeigen dürfe, worauf ihre Mutter antwortete, dass sie das Buch später mit hoch nehmen können, wenn sie vorher ihre Schlafanzüge anziehen, und sich die Zähne putzen. Damit war Annika einverstanden und daher schlug ihre Mutter vor, dass Phili sich zuerst die Zähne putzen sollte, während sie Annika umzog. Aber das ging nicht, weil sie beim Hochgehen vergessen hatten, die Zahnbürste für Felix mitzunehmen. Außerdem wollte Annika, dass sie sich die Zähne später zusammen putzten.
„Ganz einfach! Dann ziehst du eben deiner kleinen Schwester ihren Schlafanzug an, während ich schnell die Zahnbürste hole“, sagte Annikas Mutter und damit war Annika einverstanden und ihre Mutter ging runter, die Zahnbürste zu holen.
„Hier du bekommst den Blauen mit den rosa Sternen“, der ist mir sowieso schon ein bisschen zu klein, und während sie das sagte, suchte Annika den besagten Schlafanzug auch schon aus dem Schrank, den sie sich mit ihrer Mutter teilte, und legte ihn auf das Bett. Dann hackte sie einem nach dem anderen die Träger von Felix Latzhose auf und half ihm den Pulli zusammen mit dem Unterhemd über den Kopf zu ziehen. Jetzt brauchte Felix nur noch aus der Hose raus und in den Schlafanzug rein zu schlüpfen. Letzteres klappte aber erst im zweiten Versuch, da Felix das System des einteiligen Schlafanzugs wegen des schräg über den Rücken laufenden Reißverschlusses nicht gleich verstand. Als er mit allen Armen und Beinen aber richtig drin war, passte ihm der Schlafanzug sehr gut und Felix fand ihn schön weich und sehr bequem. Dennoch fragte er verwundet, ob Annika immer solche Schlafanzüge habe.
„Jetzt eigentlich gar nicht mehr“, sagte Annika. „Zuhause schlafe ich in einem normalen Nachthemd. Aber früher hatte ich nur solche. Ich glaube, weil ich mich beim Schlafen immer selbst ausgezogen habe. Das war aber auch der Letzte, der so einen schrägen Reißverschluss am Rücken hatte. Danach habe ich noch einen bekommen, der den Reißverschluss vorne hat. Den trage ich aber eigentlich auch nur noch hier, weil es oben unterm Dach nachts manchmal ein bisschen kalt ist.“
In diesem Moment kam Annikas Mutter zurück.
„Ah! Ich hatte gar nicht daran gedacht, dass wir den auch dabei haben“, sagte Annikas Mutter, als sie Felix in dem dunkelblauen Schlafanzug sah.
„Passt ja perfekt! Und sieht immer noch wie neu aus. Die Qualität von dem Teil ist echt unglaublich, wenn man bedenkt, wie lange wir den schon haben. Den hatte ich doch aus Versehen auch noch viel zu groß gekauft. Stimmt’s?“ und während sie das sagte, streichelte sie Felix die Qualität des gleichzeitig weichen aber dennoch festen Stoffes prüfend über den Rücken, sah dabei aber Annika an, die schon dabei war, sich selbst auszuziehen, jetzt aber eifrig nickte, sodass sich ihre Mutter veranlasst sah, sich ihr zuzuwenden und ihr beim Ausziehen zu helfen. Felix stand derweil am Rad und bemühte sich wegzuschauen. Dennoch bekam er mit, wie ihre Mutter Annika fragte, ob sie vorher noch ins Bad wolle, und wie ihr, nachdem sie das verneint hatte, zuerst eine Windel angelegt und dann ein rosa Schlafanzug angezogen wurde. Annika schien das aber nichts auszumachen, denn sie sagte sogar noch „schau mal“, zu Felix, als sie in der Tasche ihres Schlafanzugs ein sehr kleines Stofftier fand, das einen Hasen darstellen sollte. Davon ließ sich ihre Mutter aber nicht aufhalten und kaum, dass Annika fertig angezogen war, wurden beiden zum Zähneputzen ins Bad geschickt, und als das erledigt war, griff Annika nach einem kleinen Buch und einem Stift und sie verabschiedeten sich und gingen nach oben, wo sie sich auf das Bett legten und Annika Felix ihr Poesiealbum in die Hand drückte und dann aufmerksam verfolgte, wie er es sich ansah. Dabei erkannte Felix schnell, dass zwar viele Seiten vollgeschrieben waren, er die meisten Autorinnen und Autoren aber bereits kannte, da sie heute Abend mit am Tisch gesessen hatten, und Annika aber scheinbar wenig Freunde in ihrem Alter hatte. Daher hatte Felix schon eine erste Idee, was er schreiben wollte, als Annika ihn bat, auch etwas in das Buch zu schreiben. Felix nahm also den Kugelschreiber, den Annika mitgebracht hatte, und, nachdem er eine Weile daran gelutscht hatte, schrieb er:
„Du hast mich heute aus großer Not gerettet. Das werde ich nie vergessen und, wenn du willst, bin ich Dein Freund bis in alle Zeit. Für mich bist Du meine Schwester. Dazu brauchen wir nicht Blutsbrüder zu sein. Es macht auch nichts, dass wir uns noch nicht lange kennen. Wir sind jetzt verbunden, denn in unserer Geschichte bist Du der kleine Prinz und ich bin der Fuchs, der sich hat zähmen lassen.“ und darunter setzte er ein einzelnes ‚P‘ mit einer kleinen zusätzlichen Linie, die, wenn sie ein Schnitt wäre, aus dem ‚P‘ ein ‚F‘ machen würde.
Annika las die Zeilen und war davon sichtlich gerührt und, als sie fertig war, umarmte sie Felix kurz, ließ ihn aber im selben Augenblick wieder los und sagte sichtlich um Fassung bemüht: „Du hast ja echt voll die Mädchenhandschrift! Aber was ist das für ein Zeichen?“ und dabei deutete sie auf das ‚P‘ mit dem zusätzlichen Strich.
„Das ist ein verstecktes ‚F'“, sagte Felix. „In Wirklichkeit heiße ich nämlich Felix.“
„Stimmt! Das hatte ich Dich auch noch fragen wollen“, erinnerte sich Annika und fragte: „Und warum steht auf Deinem Skianzug dann ‚Phili‘?“
„Weil mir den meine Cousine geliehen hat, die Philippine heißt, aber Phili genannt wird“, erklärte Felix.
„Und warum musstest Du Dir ihren Skianzug liehen? Hattest Du Deinen nass gemacht?“, fragte Annika weiter und es war ihr anzusehen, dass es ihr Spaß machte, Felix auszufragen.
„Ich hatte gar keinen“, erwiderte Felix und Annika ließ die Antwort gelten, obwohl sie offensichtlich enttäuscht war, weil sie lieber eine andere Geschichte gehört hätte.
„Na ja, für mich bleibst Du erst mal Phili“, sagte Annika und nach einer kurzen Pause fragte sie: „Sollen wir dann mal schlafen? Du bist sicher auch müde?“, worauf Felix nickte und Annika schon mal unter die Decke kroch, worauf Felix es ihr nach kurzem Zögern gleich tun wollte. Doch dann fiel noch eine Frage ein, die ihn schon länger beschäftigte:
„Wenn du nachts mal musst, gehst du dann hier oben irgendwo aufs Klo?“
„Eher nicht, aber du kannst das sowieso vergessen, weil du deinen Schlafanzug gar nicht alleine auf bekommst!“, erwiderte Annika und konnte sich dabei ein kleines überlegenes Lächeln nicht verkneifen. Doch als Felix sie darauf etwas erschrocken und ungläubig ansah, sagte sie schon wieder freundlich und zugewandt:
„Na ja, du kannst ja mal versuchen, ob du den Reißverschluss erreichst.“ Und als Felix es einen Moment lang vergeblich versucht hatte und einsah, dass seine Arme einfach zu kurz waren, ganz gleich, ob er es von oben oder von unten, von links oder von rechts versuchte, sagte sie tröstend: „Mach dir nichts draus! Dafür kannst du dich heute Nacht echt supersicher fühlen, wenn du hier bei mir schläfst, und brauchst dir gar keine Gedanken zu machen.“
Das überzeugte Felix, zumal er sowieso bereit war, sich der Situation anzupassen, und so kroch er auch unter die Decke und genoss das wohlige Kribbeln, das sich beim ersten Mal Hinlegen nach einem langen Tag einstellt, wenn das Bett so wunderbar bequem ist und wunschlos glücklich schoss er die Augen und schlief sofort ein. Annika hingegen hatte gedacht, dass sie sich noch etwas unterhalten würden. Doch als sie ihn so friedlich und zufrieden schlafen sah, stand sie auf, löschte das Licht und legte sich dann wieder hin und sah glücklich noch einige Zeit lang durch die Dachluke den Mond an, bevor sie wenig später auch mit einem Lächeln auf den Lippen zufrieden einschlief.
Am nächsten Morgen wachten Annika und Felix gemeinsam von Annikas Wecker auf und, da in der Dachluke blauer Himmel zu sehen war, wäre es ihnen nicht schwergefallen, schnell aufzustehen. Doch sie blieben beide aus demselben Grund liegen, bis Annika Felix mit schüchterner Stimme, die fast nur ein Flüstern war, fragte, ob er auch nass sei, worauf Felix nickte, und Annika erleichtert ausatmete und mit ihrer fast normalen Stimme, „dann ist ja gut – ich hatte befürchtet, es wäre nur mir passiert“ sagte, worauf sie ihre Beine aus dem Bett schwang und aufstand, worauf Felix es ihr gleich tat, und etwas darüber erschrak, wie groß seine Windel plötzlich war, gleichzeitig aber merkte, dass sein Schlafanzug genau an den richtigen Stellen weit genug geschnitten war, und so fühlte er sich sicher genug, um Annika in das Zimmer ihrer Mutter zu folgen, die auch bereits aufgestanden und fertig angezogen war.
„Na gut geschlafen ihr zwei?“, begrüßte sie sie und Annika antwortete halb im Scherz und halb um ihre Mutter darauf hinzuweisen, dass sie und Felix sich darin nicht unterschieden: „Wie zwei Babys!“, worauf ihre Mutter sie mit Blick darauf, wie breitbeinig beide vor ihr standen, zum Duschen schickte.
„Geh du zuerst“, sagte Annika nun zu Felix, der sich auch gleich brav Richtung Bad in Bewegung setzte, doch ehe er noch bei der Tür angekommen war, hörte er Annika sagen:
„Du Mama, ich habe mich gefragt, ob ich heute für den Skikurs, damit Phili damit nicht allein ist, vielleicht auch eine Windel tragen könnte. Damit sie sich nicht zu schämen braucht, verstehst du?“
Das überraschte Felix so, dass er stehen blieb, und sich umdrehte, denn er hatte sich schon einige Sätze bereitgelegt, mit denen er Annikas Mutter überzeugen wollte, ihm für den Kurs heute KEINE Windel anzulegen, obwohl er natürlich wusste, dass die nasse Nachtwindel dafür nicht gerade das stärkste Argument war. Aber Annikas Mutter war nicht weniger überrascht und so sagte sie nur: „Ich denke darüber nach“ und während sie das sagte, fiel ihr Blick auf den Reißverschluss an Felix Rücken, der noch geschlossen und so rosa, wie die rosa Sterne seines dunkelblauen Schlafanzugs war, und sie ging zu ihm, um ihn ihm aufzumachen und weil sie schon mal dabei war, half sie ihm auch gleich aus dem Schlafanzug zu schlüpfen und nahm ihm dabei vor dem Duschen auch gleich die Windel ab. Felix ging also duschen und sah keine Chance mehr, seine Sätze sinnvoll anbringen zu können, weshalb er sich nach dem Duschen auch gar nicht mehr gegen eine frische Windel sträubte, sodass Annikas Mutter ihm im Anschluss gleich auch noch seine Skiunterwäsche anziehen konnte, bevor Annika mit Duschen fertig war. Sie kam wenig später nur in ein Handtuch gewickelt ins Zimmer zurück und legte ihre Nachtwindel, die sie sich selbst abgenommen und zusammengefaltet hatte, neben die, die Felix in der Nacht getragen hatte, und im direkten Vergleich viel auf, dass ihre noch mehr aufgequollen war, als seine.
„Na meinetwegen“, sagte Annikas Mutter und zog ihren Koffer unter dem Bett hervor, in dem eine offene und eine geschlossene Packung Windeln lagen, und, während sie eine Windel aus der offenen Packung zog, sagte sie: „Nur gut, dass ich aus Versehen zwei Mal Windeln eingepackt habe!“ und mit diesen Worten löste sie das Handtuch, das Annika sich um die Hüften gebunden hatte, und legte ihr die frische Windel an, ohne eine weitere Frage an sie zu richten. Davon überrascht drehte sich Annika aber zuerst instinktiv weg und Felix schien es, als sei sie plötzlich auch gar nicht mehr erfreut darüber, dass ihrem Wunsch entsprochen wurde. Doch sie entkam den Armen ihrer Mutter nicht. „Jetzt halt doch bitte kurz still mein Liebling“, sagte sie leise, worauf Annika sich nicht mehr bewegte, und als die Windel richtig saß, entspannten sich auch Annikas Gesichtszüge wieder und sie lächelte, wenn auch ein wenig unsicher. Doch Felix fragte sich, ob sie vielleicht nur hatte solidarisch sein wollen, und nicht damit gerechnet hatte, dass ihre Mutter darauf eingehen würde. Annika ließ sich jetzt aber nichts mehr anmerken und schlüpfte schnell in ihre Skiunterwäsche.
„Komm wir ziehen schnell unsre Skianzüge an, ehe uns jemand so sieht“, sagte sie, kaum, dass sie fertig war, und so liefen sie schnell auf Socken in den Heizungskeller, wo ihre Skianzüge hingen und tatsächlich war da so früh noch niemand und so waren sie ganz unter sich, als sie sich die Skianzüge anzogen und mit ihren Skianzügen gingen sie dann in den Raum, wo das Frühstücksbuffet aufgebaut war, und wo sich bereits die halbe Tischgesellschaft vom gestrigen Abend versammelt hatte.
Annika und Felix nahmen sich Teller, Brötchen und Butter und setzten sich zu den anderen an den Tisch, worauf der Kellner ihnen ungefragt zwei große Gläser Milch brachte. Als sie sich setzten, litt Felix bereits etwas darunter, dass er für den gut geheizten Raum viel zu warm angezogen war. Doch Annika zeigte ihm, dass er mit dem Oberkörper aus dem Skianzug schlüpfen und die Ärmel links und rechts vom Stuhl hängen lassen konnte. Das war viel besser, auch, wenn er so nur in Unterwäsche am Tisch saß, doch die war, wie er jetzt sah, auch rosa. Scheinbar hatte Annikas Mutter vorhin seine Sachen mit Sachen von Annika vertauscht.
Annika und Felix hatten ihre Milch erst halb getrunken und kauten noch an ihren Brötchen als Bernd hereinkam und sagte, dass es ein Problem mit dem Bus gäbe und dass sich ihre Abfahrt daher etwas verzögern werde. Diese Nachricht schien aber niemanden zu überraschen. Jedenfalls wurde sie sehr gelassen aufgenommen. „Mach dir nichts draus Bernd“, sagte jemand und die Frau, die sich gestern Abend mit Annikas Mutter über Felix Adoption unterhalten hatte, sagte: „Mach dir keinen Stress! Du kriegst das schon hin!“ und Annika erklärte Felix, dass der alte Bus von Bernd alle zwei, drei Tage streikte, dass das aber meistens nur zu kurzen Verzögerungen führte. Dieses Mal war das Problem aber noch nicht behoben, als Annika und Felix ihr Frühstück beendet hatte. Daher fragte Felix etwas besorgt, ob sie so nicht ihren Skikurs verpassten.
„Nein“, sagte Annika, das sei kein Problem. „Sie haben die Lehrerin sicher schon angerufen. Ein Freund von Bernd kennt sie gut und er wollte sowieso mit ihr vereinbaren, dass wir sie später einholen, denn der Kurs würde ja jetzt schon gleich anfangen, dass wäre für die anderen sowieso zu früh.“
„Aber gestern warst du doch von Anfang an da oder?“, wunderte sich Felix.
„Ja“, sagte Annika: „Da mussten alle meinetwegen früher aufstehen“ und da sie inzwischen ihr Frühstück beendet hatten, schlug Annika vor, dass sie an die frische Luft gehen könnten, damit es ihnen in ihren Skianzügen nicht zu warm würde, und das taten sie dann auch und draußen vor der Tür sagte Annika, dass sie sich wünschen würde, dass Felix die restlichen Ferien bei ihnen bliebe.
„Ja das fände ich auch schön!“, antwortete Felix und es war ihm anzusehen, dass es tatsächlich sein Wunsch war.
„Aber wir haben keine Chance oder?“, fragte Annika und Felix dachte einen Moment darüber nach. Dann fragte er: „Meinst du, ich kann meinen Vater kurz anrufen?“
„Klar!“, sagte Annika und sie gingen wieder rein und Annika bat Roberto, für sie den Apparat in der Kabine für ein Auslandsgespräch freizuschalten.
Das Telefon klingelte zum Zeichen, dass es freigeschaltet war, und Felix betrat die kleine Kammer und Annika folgte ihm. Dann wählte Felix die einzige Nummer, die er auswendig wusste und wartete.
„Hallo. Ja ich bin’s“, sagte er und signalisierte Anna, dass er seinen Vater tatsächlich erreicht hatte.
„Papa. Gestern haben mich Tante und Onkel nach dem Skikurs nicht abgeholt, sodass ich ganz alleine abfahren musste, was ich nie geschafft hätte, wenn mich nicht eine andere Familie mit runter genommen hätte.“
„Ja natürlich habe ich mich dafür bedankt.“
„Sie haben mich dann auch bei sich übernachten lassen, weil die Tante mich nicht hatte abholen wollen.“
„Ja, natürlich war ich brav.“
„Du ich wollte fragen, ob ich nicht die restliche Zeit hier bleiben darf?“
„Ja, ich bin hier sehr gut untergebracht.“
„Wie soll ich sagen, dass ich bezahlen will?“
„Ja, dann mach du das bitte.“ (Hier verdeckte Felix die Sprechmuschel des Telefonhörers mit der Hand und fragte Annika nach dem Nachnamen ihrer Mutter und Annika flüsterte ihm darauf etwas ins Ohr.) Wieder in den Hörer sprechend sagte er:
„Du kannst sagen: Frau Serafine und ihre zwei Töchter.“
„Ja genau. Serafine und das Hotel heißt Bellissima Vista.”
„Wie die Nummer wird dir angezeigt?“
„Ach so.“
„Und schickst du mir dann noch ein Ticket für die Rückreise?“
„OK. Mache. Vielen Dank!“
„Danke!“
„Und sagst Du der Tante und Mama Bescheid?“
„Ja das stimmt, Mama muss nicht wissen, dass ich alleine gefahren bin.“
„Ciao.”
Felix legte den Hörer auf.
„Was hat er gesagt?“, fragte Annika sofort und war ganz aufgeregt, obwohl sie das meiste von dem Gespräch hatte mithören können, weil die Kabine sowieso so klein war und sie ab der Erwähnung des Namens ihrer Mutter ihr Ohr ganz nah an den Hörer gehalten hatte.
„Er ist einverstanden!“, sagte Felix und sein Herz klopfte ihm auch bis zu den Ohren und das lag nicht nur an dem warmen Skianzug.
„Dennoch schlug er vor“, dass sie wieder raus gingen. Doch auf dem Weg zur Tür, trafen sie die anderen und bleiben stehen und so waren sie noch in der Nähe und bekamen mit, wie Roberto zu Annikas Mutter kam und ihr sagte, ein gewisser Dr. Hevest aus München habe gerade angerufen und darum gebeten, ihre und die Rechnung ihrer beiden Töchter übernehmen zu dürfen. Und als Annikas Mutter im ersten Moment nur verdutzt schaute, fügte Roberto hinzu: „Damit meinte er wohl Annika und ihre Freundin vom Berg?. Ich wollte Ihnen das nur schnell Bescheid geben. Sie können es sich noch überlegen.“ und dabei zwinkerte er Annika und Felix.
„Danke“, sagte Annikas Mutter schließlich immer noch verwirrt, worauf ihr Roberto noch einmal zunickte und dann wieder in sein Büro verschwand, und sie an Felix gewandt fort fuhr zu fragen, ob das sein Vater gewesen sei und ob das heiße, das er bei ihnen bleiben wolle und wie er dann nach Hause käme? Annika nickte sofort. Aber Felix antwortet ihr erst, als sie sich zu ihm herunter beugte und er es ihr ins Ohr flüstern konnte.
„Ja er kann dir das Ticket natürlich hierher schicken, aber wir können dir doch auch eines am Bahnhof besorgen. Ist vielleicht praktischer?“ Darauf zuckte Felix mit den Schultern und Annikas Mutter musste über sich selbst lachen.
„Aber das hat ja erst mal Zeit!“, sagte sie und fasste Felix an der Hand, denn jetzt mussten sie sich beeilen. Die anderen waren nämlich schon vorgegangen, weil Bernd den Bus endlich zum Laufen gebracht hatte.
Autor: N.N. (eingesandt via E-Mail)
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Cooler Anfang. Hoffe es gibt eine Vortsetzung die so weiter geht. Toller Inhalt und sehr Spannend Geschrieben. Besonders als Du von zwei Mädchen Geschrieben hast. Bitte so Weiterschreiben Vielen Dank .
Yan
ich finde die geschichte voll süs. fünf sterne von mir wietwr so
Ich finde die Geschichte auch süß. Fast besser als Felix und seinen Schwestern. Bitte weiterschreiben.
Kann mir jemand einen link zu felix und seinen Schwestern geben?
Habe es glaube ich gefunden: felix-und-seine-schwestern.blogspot.de
Moin eine schöne Geschichte lieben dank fürs schreiben klasse geschrieben wo das schönste für uns immer nebenbei erscheint und es als erstes um den kleinen kerl geht gerne einen weiteren Teil schreiben
Falls es sich jemanden ansehen will: habe Felix Schlafanzug gezeichnet und auch ein geeignetes (kostenloses) Schnittmuster gefunden…
Wann kommt die Fortsetzung er soll auch süße Einteilige Schlafafanzüge bekommen.
Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.
Schreib einfach bitte bald weiter danke.
Wann kommt die Fortsetzung denn?
„Felix, Annika und die Fänger im Wald“
( windelgeschichten.org/felix-annika-und-die-faenger-im-wald/ )
ist keine direkte Fortsetzung aber….
Kommt bald die fortsetzung?
Geht es mal weiter?
Fand die Geschichte auch süß.
wann gibds die vortsetzung ?