Der Winterurlaub (23)
Windelgeschichten.org präsentiert: Der Winterurlaub
Kapitel 23
Tatsächlich standen schon drei oder vier Kinder samt zugehöriger Erziehungsberechtigter vor der Tür und strömten nun herein.
„Guten Abend. Bitte tragen Sie Ihre Kinder hier am Tisch ein und dann kann der Spaß beginnen.“
Naja, als Conferencier musste Jakob wohl doch noch etwas üben. Aber jetzt sollte ich mich wohl der Arbeit zuwenden.
„Hallo. Wen bringen Sie uns denn Schönes?“
„Das ist Nadine, was müsst ihr alles wissen?“
Ich schrieb den Namen auf.
„Wie alt ist sie denn und wird sie hier übernachten oder holen Sie sie nach dem Film ab?“
„Nadine ist 8 und sie wird hier bei euch übernachten.“
Ich trug auch das ein, während sich Martin um die weiteren Formalitäten kümmerte.
„Haben Sie die Einverständniserklärung für die Übernachtung mit? Ah, da ist sie ja, prima. Hier Nadine, ich habe deinen Namen auf das Schild geschrieben, das kannst du dir jetzt auf den Pyjama kleben. Dann wissen wir und die anderen Kinder gleich, wie du heißt.“
„Oh, das ist eine schöne Idee. Ich glaube, Nadine, da wirst du viel Spaß haben und vielleicht ein paar nette andere Kinder kennen lernen.“
Die Kleine guckte noch etwas skeptisch, klebte sich aber ihr Namensschild an, verabschiedete sich von ihrer Mutter und wurde dann schon von Jan regelrecht in Richtung Spielecke gezogen. Der Kleine fing ja zeitig damit an, hinter den Mädels her zu sein!
Jetzt ging es Schlag auf Schlag, ich kam nicht einmal richtig dazu, zu beobachten, wie die Kids und ihre Eltern auf unseren Aufzug und besonders auf die dick gewindelten Empfangsbabys reagierten. Ab und an hörte ich ein Kichern und anschließend ein paar strenge Elternworte, das war aber auch schon alles. Während ich einen schnellen Blick in den sich füllenden Saal warf, begrüßte Martin schon die nächsten Gäste.
„Guten Abend. Nanu, euch zwei kenn ich doch!“
Ich schaute rüber und tatsächlich, die beiden kamen mir auch bekannt vor.
„Guten Abend. Das sind Benjamin und Florian, sie sind beide 12 Jahre alt.“
„Die beiden aus der Umkleidekabine. Na dann herzlich willkommen. Werdet ihr auch hier übernachten?“
Ben wurde knallrot im Gesicht, sehr seltsam.
„Nein!“
Das klang noch seltsamer, richtig abweisend.
„Du, Ben, schau mal da.“
„Was, Opa?“
Der Opa war das also. Naja, passte altersmäßig auch. Dieser Opa zeigte nun auf Jorin, der gerade zum Tisch zurückkam um die nächsten Gäste abzuholen. Ben klappte die Kinnlade runter.
„Hallo ihr zwei. He, ihr seid die vom Pool! Die, die über unsere Strumpfhosen gelacht haben.“
„Es tut mir leid und ich muss mich für die beiden entschuldigen. Eigentlich sind sie ganz nette Jungs.“
„Kein Problem, darüber lache ich höchstens noch.“
„Freut mich, das zu hören. Aber jetzt muss ich mal noch etwas indiskreter werden, wenn ich darf…“
„Nur zu.“
„Also … du trägst doch eine Windel, oder?“
„Ja, und nicht nur ich. Thomas hier und die zwei da am Tisch auch.“
Vielen Dank, damit hatte sich das Thema „Tarnung durch Tischplatte“ erledigt.
„Gibt es dafür einen besonderen Grund?“
„Wir haben einen Bettnässer unter uns, wer das ist verrate ich aber nicht. Und damit der sich nicht so alleine und komisch fühlt, machen wir halt alle mit.“
Nun ja, Jorin streckte die Wahrheit ein wenig, aber die Erklärung schien den Opa zufrieden zu stellen und er wandte sich an seinen einen Enkel.
„Na Ben, wie sieht es aus? Möchtest du doch hier übernachten?“
„Ich weiß nicht…“
Der Junge war ganz deutlich hin— und hergerissen und ich hatte eine leise Ahnung, worum es bei dem Wortwechsel ging.
„Komm schon Benny, ich würde auch gerne hier schlafen!“
Benjamin seufzte und der Opa erklärte nun das Dilemma.
„Auch Ben hat ein Problem mit Bettnässen. Normalerweise trägt er nachts auch Windeln. Das wollte er hier aber nicht, deshalb hatten wir ausgemacht, dass wir die beiden nach dem Film abholen und sie ganz normal oben im Zimmer schlafen. Aber jetzt…“
„Okay, okay, ich mach es! Aber wehe ihr lacht mich aus!“
„Ben, hier wird niemand ausgelacht, dafür werden wir schon sorgen.“
„Prima. Flo, du wartest hier, ich gehe schnell noch mal mit Ben aufs Zimmer.“
„Alles klar, Opa.“
„Sie müssten dann noch die Einverständniserklärung für die beiden ausfüllen und unterschreiben.“
„Die nehme ich mit hoch und erledige das während sich Oma um Ben kümmert.“
Damit wollten die beiden abziehen, aber Jorin hatte noch eine Idee.
„He, Florian, willst du nicht auch eine Windel tragen? Da fühlt sich dein Bruder vielleicht noch etwas besser.“
„Wir sind keine Brüder, wir sind Cousins. Ich weiß nicht…“
„Ach komm Flo, bitte!“
Ben konnte fast genauso gut betteln wie Jorin.
„Na gut, wenn es sein muss!“
Jo grinste und die drei verließen uns, um die Nachtbekleidung zu komplettieren.
Langsam ließ der Ansturm an der Anmeldung nach. Ich schaute die Liste durch. Bisher hatten wir etwa 30 Kinder registriert, die jüngsten waren 7 Jahre alt, die ältesten waren zwei 15 jährige Mädels.
„Sorry, aber so kannst du hier nicht rein.“
Ich schaute auf um zu sehen, wen und was Martin damit meinte. Vor uns stand eine Frau in mittleren Jahren, neben ihr ein Junge, etwa in meinem Alter. Und mir war sofort klar, was Martin gemeint hatte. Der Junge trug keinen Schlafanzug, sondern einen grauen Jogginganzug.
„Wieso?“
„Weil das hier eine Pyjama—Party ist, keine Sportveranstaltung. Tut mir leid, aber du müsstest schon in Schlafanzug, Nachthemd oder Strampler erscheinen.“
„Keine Ausnahme?“
„Nein sorry, aber keine Ausnahme.“
„Das hab ich dir doch gleich gesagt, Phips. Zier dich nicht so, flitz schnell hoch und zieh dich um.“
„Ich weiß nicht…“
„Hehe, Phips, es gibt wirklich keinen Grund, dich für irgendwas zu zieren. Schau dir an, wie wir rumlaufen, Strampler und Windeln drunter, schlimmer kann es bei dir auch nicht aussehen, oder?“
„Gut, gut, ich bin gleich wieder da.“
„Gut Phips, und vergiß nicht…“
„NEIN!“
Komischer Wortwechsel. Und komischer Name. Naja, mal schauen, vielleicht konnte ich ja im Verlauf des Abends noch mehr herausfinden.
Ich nutzte die ruhige Minute und sah mich ein wenig im Saal um. Die Kids vergnügten sich mit den vorbereiteten Spielen. Jakob schien ein großer Hit zu sein, um ihn herum hing eine ganze Traube Knirpse beiderlei Geschlechts. Die meisten trugen lange, dicke Schlafanzüge. Ein paar jüngere Mädchen hatten lange Nachthemden an. Ein Mädchen und ein Junge, etwa in Jans Alter, trugen Overalls, allerdings ohne Fußteile und Windeln drunter. An den Füßen dominierten Hausschuhe oder dicke Stoppersocken. Wie Martin vorausgesagt hatte, waren wir die einzigen in richtigen Stramplern.
„So, da sind wir wieder!“
Ah ja, Ben und Florian waren zurück, samt ihres Opas. Unter ihren Schlafanzügen waren die Windeln zu erkennen. Allerdings waren die Schlafanzüge deutlich weiter als unsere eng geschnittenen Strampler, also waren die Windelpakete bei Weitem nicht so auffällig wie bei uns.
„Hier ist die Einverständniserklärung für das Übernachten. Wie läuft das dann morgen früh? Wo und wann sollen wir die Jungs abholen?“
„Um acht frühstücken wir noch alle zusammen im Cafe. Dort können Sie die beiden dann auch bis spätestens um neun abholen.“
„Prima. Also Jungs, viel Spaß und bis morgen früh.“
Ben und Flo verabschiedeten sich von ihrem Großvater, dann ließen sie sich von Jorin in den Saal führen.
„Was meinst du Martin, ob noch viele kommen?“
Martin schaute auf die Uhr.
„Es ist halb acht durch. Ich denke mal, dass wir in ein paar Minuten Schluss machen können. Wir wollen ja dann auch pünktlich mit dem Film anfangen.“
Es kam dann tatsächlich nur noch ein Mädchen in Jans Alter, dann herrschte Ruhe. Ich sah noch mal auf die Liste und bis auf drei Kids würden uns auch alle für die Nacht erhalten bleiben.
„Bin wieder da.“
Ich schaute auf. Das war Phips und jetzt war er dem Anlass auch schon deutlich angemessener gekleidet. Ich wusste gar nicht, was er hatte. Das knielange FC—Bayern—Nachthemd stand ihm wirklich gut.
„Prima, dann überlasse ich dich der Obhut der Jungs hier. Viel Spaß, bis morgen früh.“
„Danke, Mom.“
Die Mutter zog ab.
„Lucas, mach Phips mal noch sein Namensschild. Ich schließe jetzt die Tür, kommt bestimmt niemand mehr.“
Martin stand auf und tat was er angekündigt hatte, während ich mich unserem letzten Gast zuwendete.
„Also Phips, richtig? Mit Ph oder mit F?“
„Mit Ph. Eigentlich Philipp, aber so nennt mich niemand.“
„Dann werden wir hier nicht damit anfangen.“
Ich schrieb „Phips“ auf ein Klebeschildchen, dann gab ich es ihm.
„Hier, kleb das am besten über das große Bayern—Emblem, falls es hier FCB—Gegner gibt.“
Phips lachte, dann klebte er den Button demonstrativ neben das genannte Emblem.
„So, die Tür ist zu, die Anmeldung ist geschlossen. Gehen wir zu den anderen.“
Ich erhob mich auch von meinem Stuhl.
„Sag mal Phips, weswegen hast du dich vorhin so geziert, wegen dem Nachthemd oder wie?“
„Ja. Ich hatte da mal ein blödes Erlebnis vor zwei Jahren bei einer Geburtstagsparty mit Übernachtung, da haben mich die Leute ausgelacht. Ich trag halt lieber Nachthemden als Schlafanzüge, aber für solche Gelegenheiten wie heute habe ich zuhause einen normalen Schlafanzug. Tja, da ich nicht wusste, dass es hier so eine Veranstaltung geben würde, hatte ich den natürlich nicht mit.“
„Und da dachtest du, du versuchst es mal mit Jogginganzug?“
„Genau. Hat aber nicht geklappt.“
„Hehe, tja, so sind die Regeln. Aber das sollte wirklich kein Problem sein, steht dir übrigens gut. Außerdem, wenn hier heute über die Klamotten von jemandem gelacht wird, dann ja wohl garantiert über unsere.“
Da musste auch Phips lachen.
„Stimmt. Steckt da irgendeine besondere Geschichte dahinter, oder wie?“
„Ja, die kann dir Lucas erzählen. Ich hole mal schnell ein paar Getränke. Sucht euch doch schon mal einen gute Platz für den Film.“
Das brauchten wir allerdings gar nicht mehr, da Jorin uns bemerkte und zu sich winkte.
„Kommt hier in die Ecke, da sehen wir gut, haben einen Überblick über die Kids und trotzdem etwas Ruhe.“
In der genannten Ecke lagen bereits Decken und Kissen, auch Knabbergebäck stand schon bereit.
„Jo, das ist übrigens Phips. Ist für ihn noch Platz bei uns?“
„Kein Problem. Hi Phips, ich bin Jorin.“
„Ich weiß.“
„Woher?“
Mein Liebster war wohl etwas schwer von Begriff, also zeigte ich auf sein Namensschild.
„Oh, ach so. Klar.“
Wir ließen uns auf den Matratzen nieder und suchten uns eine gemütliche Sitzposition.
„Du wolltest mir die Geschichte mit euren Klamotten erzählen.“
„Ah ja, also das war so…“
Ich erzählte ihm die ganze Geschichte, die mittlerweile ja schon ziemlich lang geworden war. Während ich dies tat, tauchten auch noch Tom und Martin bei uns auf und machten es sich bequem. Als ich mit der Story fertig war, grinste Phips übers ganze Gesicht.
„Verrückte Geschichte. Aber eins muss ich euch lassen, ihr haltet wirklich gut zusammen.“
„Einer für Alle, Alle auf Einen.“
„Hahaha.“
Völlig unbewusst hatte ich mich an Jorin gekuschelt und auch Tom und Martin saßen mittlerweile fast aufeinander, was Phips nicht lange verborgen blieb.
„Ähm… sagt mal… seid ihr schwul oder was?“
Er sagte es ziemlich leise, so dass nur wir vier es mitbekamen.
„Ja, sind wir. Tom und Martin sind ein Paar und Lucas und ich auch. Hast du damit ein Problem?“
Phips schaute uns groß an, dann schüttelte er den Kopf.
„Nee, aber ich bin etwas überrascht. Ich hatte noch nie mit Schwulen zu tun und ihr seht irgendwie gar nicht so aus.“
„Phips, Schwulsein sieht man niemandem an, ist also gut möglich, dass du doch schon mit Schwulen zu tun hattest, es aber gar nicht bemerkt hast.“
„Meinst du, Martin?“
„Klar, wenn du es uns nicht angesehen hast, wie vielen anderen hast du es dann auch nicht angesehen?“
„Klingt logisch.“
„Klingt nicht nur so, das ist es auch. Und keine Bange, wir werden nicht über dich herfallen.“
Jetzt schaute Phips uns grinsend an.
„Wieso eigentlich nicht? Bin ich euch zu hässlich, oder wie?“
Wir lachten.
„Nee, das nun wirklich nicht, du bist sogar richtig schnucklig. Aber ich hab meinen Martin, Lucas hat Jorin und damit sind wir alle vollauf zufrieden.“
„So ist es, außer Jorin brauche ich keinen anderen. Wieso fragst du, hättest du Interesse oder wie?“
„Hehe, nein. Ich wollte es nur wissen. Ich steh auf Mädchen. Ich habe auch ne Freundin zuhause.“
Naja, er war einer vom falschen Ufer, aber das würden wir ihm sicher nicht vorwerfen.
„Aber du findest mich schnucklig, Tom?“
„Klar. Sag mal, rasierst du deine Beine oder wieso hast du da keine Haare?“
„Ja, die rasiere ich. Ich bin aktiver Schwimmer, da machen wir das alle so.“
„Ach so, hatte mich schon gewundert. Wie alt bist du eigentlich?“
„Ich bin 15, vor vier Wochen geworden und ihr?“
„Die beiden Knirpse hier sind 14, Martin und ich sind 16.“
Knirpse, soso…
„So ist es fein, überlasst mir nur die ganze Arbeit und amüsiert euch dafür schön.“
Unbemerkt war Jakob zu uns getreten.
„He, großer Bruder, wir haben auch die ganze Zeit gearbeitet. Was ist denn überhaupt noch zu tun?“
„Wir wollen in zehn Minuten mit dem Film anfangen. Tom und Martin, ihr sammelt am besten mal die Spiele ein. Lucas und Jo, ihr kümmert euch um die Ausgabe von Getränken und Knabbereien. Ich sag den Kids gleich, dass sie sich das Zeug jetzt holen sollen, damit während des Films Ruhe herrscht.“
Also wieder Arbeit. Na gut, wir erhoben uns von den Matratzen.
„Phips, hältst du hier die Stellung?“
„Mach ich, kein Problem.“
Ich ging mit Jorin zur Fressecke, während Jakob sich mitten in den Saal stellte.
„Mädels, Jungs, alle mal herhören!“
Es wurde langsam ruhiger.
„Wir wollen dann bald mit dem Film anfangen, also werden Thomas und Martin jetzt die Spiele einsammeln. Wenn ihr etwas trinken oder knabbern wollt, dann könnt ihr euch dort drüben bei Lucas und Jorin Säfte und Knabberzeug holen. Bitte macht das alles jetzt, nicht dass dann während des Films ständig jemand losläuft um sich Nachschub zu holen.“
Die Kinder fingen an, die Spiele zusammenzupacken und einige erhoben sich auch bereits.
„Ach ja, noch was. Geht lieber jetzt noch mal auf Toilette, nicht dass nach einer Viertelstunde Film die ersten schon aufs Klo müssen. Die Toiletten sind dort drüben. Wenn ihr dann während des Filmes doch mal müsst, dann macht es bitte leise. So, dann mal los!“
Ich musste nicht aufs Klo, die Windel war auch noch völlig trocken und ich hatte mir eh vorgenommen, mich mit der Trinkerei etwas zurückzuhalten.
Schnell bildete sich eine Schlange an unserer Fressalienausgabe und während wir nun Fruchtsäfte, Chips, Erdnüsse und Popcorn verteilten, gab es doch wieder eine Menge mehr oder weniger verstohlene Blicke auf unseren Aufzug und auch das eine oder andere Kichern war zu hören. Mit Todesverachtung ging ich darüber hinweg.
Als letztes kamen die beiden 15jährigen Mädchen und die kicherten auch am lautesten von allen. Irgendwie typisch Weiber…
„Ich hätte gerne einen O—Saft und eine Tüte Popcorn.“
„Und ich nehme auch einen O—Saft und dazu eine Tüte Erdnüsse.“
Wir erfüllten die Bestellung und ich hoffte, dass die zwei jetzt ganz schnell abziehen würden. Aber das sollte wohl nicht sein. Die eine, weißblonde Weiblichkeit schob sich immer dichter an mich ran, dann flüsterte sie mir etwas ins Ohr.
„Ich finde dich wirklich niedlich, Lucas. Möchtest du dir nicht den Film mit mir zusammen anschauen?“
HILFE! Mir stieg mal wieder sämtliches Blut des Körpers in den Kopf.
„Und wie du errötest, wie süüüüüüß!“
Das war trug nun auch nicht dazu bei, meinen Zustand wieder zu normalisieren. Hilfesuchend warf ich einen Blick in Richtung Jorin, der aber anscheinend gerade ein ganz ähnliches Schreckensszenario durchmachen musste.
„Ich habe da drüben einen ganz gemütlichen Platz für uns. Komm schon, gehen wir, Süßer.“
So, das war’s. Genug ist genug! Es war wohl an der Zeit, ein paar Dinge klarzustellen.
„Es tut mir leid,“ ich warf einen Blick auf das Namensschild, „Andrea, aber da wird nichts draus.“
„Aber wieso denn nicht?“
„Weil da MEIN Süßer sicher etwas dagegen hätte.“
„Dein Süßer???“
„Ja, der hier!“
Ich ging zu Jorin und zog ihn von dem anderen Mädel weg, dann gab ich ihm einen dicken Kuss mitten auf den Mund.
„Oh!“
„Scheiße! Sind denn wirklich alle süßen Jungs schwul?“
„Nein, nicht alle, aber wir schon.“
„Schade. Na komm Melanie, gehen wir. Versuchen wir es bei den beiden Größeren.“
Hehe, da würden die zwei wohl auch kein Glück haben, denn mit den beiden Größeren meinten sie ja wohl eindeutig Tom und Martin.
Zur großen Erleichterung von Jorin und mir zogen die beiden tatsächlich ab.
„Puh, also das ist wirklich gefährlich. Da denkt man an nichts Böses und dann wird man beinahe mit den Augen verschlungen.“
„Hehe, Jo, das haben wir nun von unserem guten Aussehen.“
Auch Jorin konnte wieder lachen und da es keine Kundschaft mehr gab, wanderten wir zu unserer gemütlichen Ecke zurück.
„Was wollten denn die beiden Mädels von euch?“
„Du wirst es nicht glauben, Phips, aber die wollten uns vernaschen.“
„Hahaha. Dann waren sie wohl sehr enttäuscht über euer Outing.“
„Jup. Mein Gott, entschuldige, dich haben wir ganz vergessen! Vielleicht hast du ja Interesse an einer von den beiden. Oder sogar an beiden. Du bist der einzige Hetero hier in ihrem Alter. Du könntest der Hahn im Korbe sein!“
„Nee, Lucas, lass mal. Darauf bin ich nicht scharf. Wie gesagt, ich habe zuhause eine Freundin und auf solche Weiber die dermaßen rangehen wie die beiden, da stehe ich eh nicht drauf.“
Die genannten Mädels hatten sich gerade auch ihre Abfuhr bei Tom und Martin geholt, welche nun grinsend zu uns zurückkamen.
„Gott waren die aufdringlich! Haben die das bei euch auch versucht?“
„Ja klar, sie haben es sogar zuerst bei uns versucht, weil wir viel schnuckliger aussehen als ihr!“
„Hahaha, Jorin, träum weiter.“
Bevor das Thema vertieft werden konnte, meldete sich Jakob wieder zu Wort.
„So, sind alle so weit? Alle wieder anwesend? Keiner mehr auf dem Klo?“
Er zählte schnell durch, es waren tatsächlich alle wieder eingeflogen.
„Sehr schön, dann fangen wir jetzt an. Macht es euch gemütlich, die Show beginnt!“
Gute Idee, das mit dem Gemütlichmachen. Jorin hatte bereits aus ein paar Kissen, die er an die Tische am Rande des Saals gepackt hatte, eine Kuschelecke gebaut, in welche er sich jetzt mit mir zurückzog. Martin und Thomas taten es uns gleich. Phips hingegen legte sich auf den Bauch, legte seinen Kopf auf eine Kissenrolle und harrte so der Dinge, die da kommen sollten.
Jakob dimmte noch das Licht herunter, so dass es beim Film nicht stören würde und startete den DVD—Player. Hach war das gemütlich, so in Jorins Armen…
Moment mal! Was war denn das? Ich hatte zu Phips rübergeschaut und da hatte etwas meinen Blick gefangen. Das konnte doch nicht… Doch! Als er sich auf den Bauch gelegt hatte, war ihm unbemerkt das Nachthemd hoch gerutscht! Und nein, nicht was ihr jetzt denkt… ich hätte zwar durchaus gerne seinen nackten Hintern gesehen, aber das was ich wirklich sah, war fast noch faszinierender!
Unser neuer Freund trug eine Windel! Okay, sie sah etwas anders aus und war auch längst nicht so dick wie unsere Maxipackungen, aber es war ganz eindeutig eine Windel.
Autor: Mark (eingesandt via Nachricht)
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