Das Paradoxon (4)
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Montag, 4.Tag
Neid
DIIIINNNNG DAAAAANNNNG DOOOOOOONNNNG
Der Pausengong hatte zur 0920 Uhr Pause geläutet.
„Giaci warte!“ Simon rief mir hinter her, und ich wartete im Vorraum unseres Klassenzimmers auf ihn.
„Na los, nun mach schon. Sonst stehn wir ewig in der Schlange!“
Und schon rannten wir die zwei Treppen ins Erdgeschoss hinunter, rissen die Tür zum Hauptflur auf, welche unser Treppenhaus vom Flur trennte, und rannten weiter die rund 50 Meter zum Schulcafe.
Ich half dort öfter mi.t Und so wusste ich das es heute selbst gemachte Kirschquarkspeise gab. Zum Glück war die Schlange noch nicht allzu lang. Und so mussten wir nur ungefähr 2 Minuten anstehen.
„Simon, ich fände es ganz nett wenn du mich hier in der Schule nicht Giaci rufen würdest.“
Ein beleidigter Blick traf mich. Schnell sagte ich:
„Nicht das mir das nicht gefällt, im Gegenteil. Aber irgendwie fänd ich es netter wenn das was privates zwischen uns bleibt. Ich fühle immer so eine angenehme Wärme in mir wenn du mich so nennst!“
Sofort sah Simon wieder versöhnt aus. „Schmeichler!“
„Hey Leute, was geht ab?“
Sven war an unseren Tisch gekommen und hatte sich einen Stuhl geschnappt, ihn mit der Lehne zum Tisch gedreht, und sich schwungvoll darauf gesetzt.
Er ging auch in unsere Klasse, war aber schon 11 Jahre alt.
Sven hatte, wie Simon, dunkelbraune Haare und braune Augen. Allerdings war ihr braun heller als Simon´s. Sven war ein paar Zentimeter größer die andern Jungs in unserer Klasse und man sah deutlich das er ein Jahr älter war als wir.
Sven trug eine Brille bzw. Kontaktlinsen. Und außerdem hatte er ein Piercing in Form einer kleinen Silberkugel rechts unter der Lippe, was absolut cool war und welches er mit gewissem Stolz trug.
Wohl wissend das alle anderen Jungs in heimlich beneideten und alle Lehrer ihn deswegen hin und wieder abschätzig ansahen. Doch Sven protestierte gerne. So viel hatten wir inzwischen alle mitbekommen. Und so war es auch nicht weiter verwunderlich das er die Wahl zum Klassensprecher mit deutlichem Vorsprung gewonnen hatte. Alle Mädchen in der Klasse mussten für ihn gestimmt haben, denn sonst wäre ein so eindeutiges Ergebnis nicht möglich gewesen!
Sven hatte diese Klasse wiederholen müssen da er im letzten Schuljahr lange krank gewesen war. Was er hatte wusste keiner von uns. Es gab Gerüchte nach denen er in der Kinderpsychiatrie gewesen war. Doch niemand wusste was es wirklich war.
Niemand hatte sich bisher getraut zu fragen und er erzählte von sich aus auch nichts.
Jedenfalls war er ein netter Kerl und da er ein Jahr älter war als wir, hatte er in der Klasse so ein bisschen den Posten den Beschützers übernommen. Mich hatte er in den letzten Monaten immer verteidigt wenn jemand, der mitbekommen hatte das ich Windeln trug, mich gehänselt hatte. Sei es in der Klasse oder auf dem Schulhof. Er hatte einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn und legte sich, wenn es sein musste, auch schon mal mit älteren Schülern an!
An meiner alten Schule war das mit den Windeln nie ein Problem gewesen, aber hier auf dem Gymnasium waren so viel mehr Schüler und irgendwie war hier alles viel unpersönlicher und wir waren hier nun die jüngsten in der fünften Klasse.
„Hey Svenni! Alles klar?“ fragte ich, erfreut ihn zu sehen.
„Klar und bei euch?“
Ja geht so. Du müsstest Simon in Zukunft bitte auch verteidigen wenn ihn jemand wegen seiner Windel aufzieht!
BAAAMMMMM!
Mein Freund hatte mir seine rechte Faust mit voller Wucht und ohne jede Vorwarnung unter den Rippenbogen gerammt und ich war vom Stuhl gefallen. Nun lag ich nach Luft schnappend auf dem Boden und krümmte mich vor Schmerzen.
Es dauerte eine Weile bis ich mich wieder setzen konnte denn eine Weile glaubte ich zu ersticken. Glücklicher Weise war das Cafe inzwischen sehr voll und so nahm kaum jemand wirklich Notiz von mir!
Als ich endlich wieder saß funkelte mich Simon böse an.
„Ich hatte eigentlich gedacht das du es mit etwas mehr Humor nehmen würdest!“ stöhnte ich.
„Mach doch gleich n Aushang am schwarzen Brett du Arsch!“ zischte er beleidigt.
Simon saß nun mit verschränkten Armen am Tisch und sah immer noch sehr böse aus.
„Hey Leute, kommt mal wieder runter und klärt mich mal auf damit ich nicht doof sterbe!“ sagte Sven:
„Mein bester Freund wollte dir nur mitteilen das ich seit dem Wochenende auch wieder Windeln tragen muss, weil ich mich beim raufen mit ihm verletzt habe!“
sagte Simon schnippisch:
„Und deshalb musst du Luca fast KO schlagen?“ Sven staunte ein wenig.
„Da muss ich ihn ja in Zukunft eher vor dir als vor den andern beschützen.“
Nun prustete er kaum hörbar. Doch Simon hatte es bemerkt und grinste nun ein wenig als er sagte: „Nein schon gut. Aber vielleicht hätte ich es dir gerne selber gesagt!“
sagte er mit einem spöttischen Tonfall und sah mich aus dem Augenwinkel frech an.
„Geht’s denn wieder Giaci?“
Ich wusste warum er meinen zweiten Vornamen so dezent lauter und betont deutlich aussprach, und das ich jetzt besser nicht protestieren sollte!
„Giaci?!“
„Vergiss es Sven.“ Sagte ich resignierend:
„OK, aber jetzt erzählt mal. Was macht ihr in den Ferien?“
„Hm, kein Plan Sven! Ich denke das Standartprogramm. Radfahren, Schwimmen gehen, Fußballspielen und bis in die Puppen draußen bleiben!“ sagte Simon und grinst in freudiger Erwartung.
„OK, die Idee ist nicht neu.“ Sagte Sven:
„Aber Effektiv!“ antwortete ich und lachte.
Simon und Sven stimmten mit ein und als der Pausengong wieder zur nächsten Stunde rief standen wir auf und gingen gemeinsam zurück in unsere Klasse.
Als wir nach Schulschluss gegen 1330 Uhr bei mir ankamen war Yannick schon da.
Yannick ging in die vierte Klasse und hatte noch diesen herrlichen Stundenplan welchen wir seit einem Jahr schmerzlich vermissten.
Simons Bruder hatte immer spätestens nach der vierten Stunde Schulschluss, während wir in der Regel bis zur Sechsten bleiben mussten.
Yannick war im Garten und warf Körbe.
„Hey Kleiner.“ sagte ich und pfefferte meinen Rucksack in eine Ecke der Terrasse. Mein T-Shirt war am Rücken durchgeschwitzt . Auch Simon ließ seinen Ranzen in die Ecke fliegen.
„Kleiner ist gut.“ spottete Yannick
„Da sind ja meine Jungs.“ Mama kam uns aus dem Wohnzimmer entgegen und strahlte uns an: „Na los kommt essen.“
„Futter!“ rief Simon: „Ich sterbe vor Hunger.“
Wir gingen in die Küche und nach knapp 20 Minuten war alles Verputzt. Mama hatte uns Puffer gebraten und wir waren wie hungrige Wölfe darüber hergefallen.
„Das war lecker Frau Haas!“ sagte Simon:
„Schön das es euch geschmeckt hat.“
„Ja wirklich super Mami!“ sagte ich: Yannick kaute noch an seinem letzten Puffer und nickte mit vollem Mund.
„Na da bin ich ja froh das ich meine Meute satt bekommen habe.“ Mama lachte und setzte sich mit an den Tisch.
„Und was habt ihr heute so geplant? Hausaufgaben dürfte es ja wohl nicht mehr all zu viele geben. Oder Jungs?“
„Och hör blos auf Mami, Frau Scholz hat uns drei total volle Zettel mit Matteaufgaben gegeben. Und die sollen wir in den Ferien alle lösen.“ stöhnte ich:
„Jaaa.“ sagte Simon: „Und dann Englisch. Frau Bedau hat uns schon angedroht uns jede Menge Vokabeln aufzugeben wenn wir morgen Englisch haben.
Das versaut einem die ganzen Ferien!“ Simon verdrehte die Augen
„Hehe, wir haben nichts aufbekommen. Und wir kriegen auch keine Hausaufgaben weil wir in die Fünfte kommen!“
Yannick grinste frech und streckte seinem Bruder die Zunge heraus.
Ich staunte wie gut er es schaffte sich wie Neun zu benehmen und hegte den Verdacht das er es ebenso genoss wieder ein Kind zu sein wie wir.
Mama lachte und fing an die Küche aufzuräumen:
„Na Jungs, das klärt mal schön draußen. Los raus mit euch!“
Yannick war als erster aufgesprungen und Richtung Terrasse gestartet. Nicht ohne Simon noch einmal kurz die Zunge heraus zu strecken und zu grinsen.
Simon jagte ihm hinterher und als ich den Beiden nach draußen gefolgt war, war Simon gerade damit beschäftig seinen kleinen Bruder fest zu halten. Doch Yannick wehrte sich und fast gelang es ihm frei zu kommen.
„Giaci, hilf mir!“ rief Simon:
„Warte!“ rief ich johlend zurück und rannte zu den beiden hinüber. Gemeinsam schafften wir es Yannick zu überwältigen. Schließlich lagen wir lachend in der Sonne im Gras!“
„Ich bin froh wenn wir endlich Ferien haben!“
„Jaaa, ich auch Luca!“ sagte Yannick völlig außer Puste:
„Leute, ich muss mit euch reden.“ Yannick war jetzt wieder sehr ernst und klang jetzt wieder mehr wie 16. Er hatte sich aufgesetzt.
Ich setzte mich im Schneidersitz neben meine beiden Freunde und Simon stemmte sich auf seine Unterarme.
„Was ist los Yan, hast du mit Flo gesprochen?“ fragte Simon und Yannick nickte.
„Ich muss mal ne Weile in unsere Zeit.“ sagte er düster „Luca, wann sind deine Eltern mal für ein oder zwei Stunden nicht da?“
„Heute Nachmittag, so ab 1430 Uhr. Papa ist dann wieder in der Praxis und Mama macht doch Nachmittags immer die Rezeption in der Praxis. Warum?“
Ich sah Yannick fragend an:
„Weil ihr meinen Körper wohl besser ruhig stellt solange wie mein 16jähriges Ich nicht bei euch ist. Mein 9 jähriges Bewusstsein wird ziemlich verwirrt sein wenn es die Kontrolle zurückbekommt.
Das wird sowieso alles noch sehr interessant werden wenn wir alle endlich in unsere Zeit zurück können!“
„Yannick ,wie stellst du dir das vor?“ fragte Simon:
„Ja, das würde mich auch interessieren. Wir können nicht noch eine von Mamas Tabletten klauen!“
„Hm, ich dachte eher an eine etwas rustikalere Methode…..“
„Und an was hast du da so gedacht Bruderherz?“
„Na Ja, Fesseln und Knebeln zum Beispiel.“
Simon und ich sahen uns an und lachten los. Doch Yannick sah nicht so aus als ob er scherzen würde.
„Du meinst das ernst oder?“ fragte ich mit besorgter Miene:
„Absolut.“
„Ich hatte es befürchtet.“
„Und wie sollen wir das anstellen?“ fragte Simon:
„Keine Ahnung. Was hast du denn so da Luca?“
Nachdem Mama uns beide noch schnell frisch gewickelt hatte, was im übrigen auch dringend nötig gewesen war, waren wir um 15 Uhr endlich alleine und waren in mein Zimmer gegangen.
Yannick wollte rund eine Stunde seinen Geist wieder in unsere Zeit bringen und saß bereits auf meinem Bett.
Da wir im ganzen Haus kein Seil gefunden hatten und uns ein Verlängerungskabel zu gefährlich erschien, war ich auf eine ganz andere Idee gekommen. Mir war eingefallen das ich mal gesehen hatte, wie eine Pallette mit Waren im Supermarkt stand, die zum fixieren komplett mit einer durchsichigen Folie umwickelt war. Ich hatte aus dem Abstellraum eine neue Rolle Frischhaltefolie geholt. Damit wollten wir Yannick einwickeln.
„OK Kleiner, dann stell dich mal hin.“ sagte ich:
Wortlos und doch etwas nervös gehorchte Yannick. Er stand vor mir und hatte die Beine ganz eng zusammen gestellt. Zuvor hatte ich ihm schon jeweils eine Lage Folie um jedes Bein gewickelt.
Nun begann ich, ihn an seinen Knöcheln mit der Folien einzuwickeln. Mit jeder Umrundung seines Körpers kam ich ungefähr 15 cm höher.
Yannick trug nur noch eine Boxershorts. Denn wir hatten beim ersten Test festgestellt, das er nackt noch weniger Bewegungsfreiheit in der Folie hatte. Gerade hatte ich ihn bis zur Brust eingewickelt.
„So, dann nimm mal die Arme wieder runter.“ sagte ich:
Yannick gehorchte und ich begannt damit seine Arme einzuwickeln. Dann nahm er die Arme eng an seinen Körper und ich legte nun die zweite Lage Folie um seine Arme und arbeitete mich langsam wieder nach unten bis hin zu seinen Füßen. Dort angekommen ging ich wieder ganz nach oben und wickelte ihn bis zum Hals komplett ein.
Nun stand Yannick fast völlig Bewegungsunfähig vor uns. Da ich die Folie zuerst um seinen Rumpf gewickelt hatte, haftete die Folie nun auf einander. Und so konnte er gerade noch ein wenig mit den Fingern wackeln.
„So fertig!“ sagte ich:
„Du siehst interessant aus kleiner Bruder!“
„Ja so fühle ich mich auch. Aber es scheint zu funktionieren. Ich kann mich wirklich nicht mehr bewegen. Wollen wir hoffen das es mich auch hält wenn ihr es wieder mit meinem 9jährigen Bewusstsein zu tun habt. Na los, legt mich aufs Bett.“
„Ok.“ antwortete ich:
Ich stand auf und Simon stellte sich hinter seinen Bruder. Der ließ sich nun in seine Arme fallen.
Ich griff mir seine Füße und gemeinsam hoben wir Yannick auf mein Bett.
Hier steckten wir ihn noch in seinen Schlafsack und schnürten ihn wie ein Packet darin ein.
„Uff, ganz schön warm hier drin.
Simon, nimm bitte ein paar Socken aus deinem Schrank.“
„Hä?“
„Nun mach schon. Flo wird mich gleich holen!“
Ich ging zum Schrank und kam mit einem Paar dunkelblauer Kinderstrümpfe wieder ans Bett.
Yannick sah mich finster an und öffnete den Mund.
Ich verstand und widerwillig steckte ich ihm das Knäuel in den Mund.
Simon sah entsetzt zu: „Ist das wirklich nötig?“
Yannick drehte seinen Kopf und nickte während er seinen Bruder anfunkelte.
Dann biß er grimmig auf die Socken. Ich nahm einen Stutzen aus meiner Sporttasche und Yannick hob seinen Kopf.
Ich band ihm den Stutzen um den Kopf und so war es Yannick unmöglich seinen Knebel auszuspucken.
Im selben Moment schloss er die Augen und sein Körper entspannte sich.
Es dauerte einige Sekunden und dann riss er seine Augen weit auf. Verängstigt sah er uns an und dann ging das Specktakel los!
Yannick schrie in den Knebel und fing an, an der Folie zu zerren. Er wand sich wie ein Aal und versuchte sich zu befreien.
Doch er hatte keine Chance.
„Yannick, bleib ruhig, in einer Stunde ist das vorbei. Sei solange ruhig und alles wird gut!“ schrie ich ihn an:
Simon hatte angewidert das Zimmer verlassen und nachdem ich sicher war, das Yannick sich niemals selber würde befreien können, folgte ich ihm und schloss die Tür hinter mir.
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„Erzähl Yannick, was sagt Flo?“ Simon riss seinem Bruder meinen Stutzenstrumpf vom Kopf und Yannick spuckte seinen Knebel aus.
„Holt mich erstmal aus der Folie raus. Ich schwitze mich zu Tode!“
Es dauerte ein paar Minuten bis wir Yannick aus seinem Schlafsack und auch vollständig von der Frischhaltefolie befreit hatten. Der Schweiß lief aus jeder Lage der Folie heraus und tränkte das Bettlaken.
Als Yannick endlich komplett frei war glänzte sein Körper vor Nässe. Die Boxershorts klebte an seinem Körper. Erschöpft setzte er sich auf.
„Hast du mal ein Handtuch für mich Luca?“
„Klar, warte.“
„Und was zu trinken!“ rief er mir nach.
„Flo hat mir erzählt was sie planen.“
Wir saßen inzwischen auf der Terrasse und Yannick berichtete uns von seinem Treffen mit Florian und dem zuständigen Offizier der diese Operation leitete.
„Und? Erzähl endlich. Wann kommen wir nach Hause?“ fragte Simon:
„Commander Galloway sagt, sie wollen uns in ca. zwei Wochen zurück holen. Je nachdem wie schnell eure Klone fertig sind.
Es gibt allerdings noch ein kleines Problem. Eure Nervenschädigung ist in dieser Zeit nicht behandelbar. Und außerdem habt ihr ja gesehen wie mein jüngeres Bewusstsein reagiert hat als es wieder die Kotrolle über seinen Körper hatte. Wir drei werden vermutlich schwere psychische Schäden davon tragen wenn unser älteres Ich wieder in der richtigen Zeit ist und unsere jetzigen Körper sich selbst überlassen sind. Mein jüngeres Ich ist jedenfalls schon völlig Schizophren!
Jedenfalls würde sich dadurch unsere gesamte Zukunft verändern und wir werden vermutlich Wahnsinnig oder so!“
Entsetzt sahen wir Yannick an.
„Deshalb wollen sie versuchen dafür zu Sorgen das der Unfall niemals passieren wird.
Dadurch werdet ihr dann nicht getötet, und das alles hier wird nie passieren und somit muss man euch auch nicht klonen. Und wir alle leben so weiter als wäre der Unfall nie passiert. Was er dann ja auch nicht sein wird! Und deshalb werden wir auch keine Erinnerungen an das alles hier haben, weil es ja nie passiert sein wird!“
Simon und ich sahen Yannick sprachlos an. Doch wir kamen stillschweigend überein das dies die einzige Möglichkeit war die uns Dreien blieb. Denn Yannick hatte Recht. Sein jüngeres Bewusstsein war durch die jüngsten Geschehnisse so verwirrt, das es die ganze Zeit, in der Yannick´s Geist in unserer Gegenwart gewesen war, versucht hatte wild um sich zu schlagen und zu schreien! Er hatte versucht sich zu befreien! Zum Glück hatten die Folie und der Knebel gehalten.
Yannick war erst wieder ruhig geworden, als sein älteres Bewusstsein zurückgekehrt war und wieder die Kontrolle über seinen jungen Körper übernommen hatte.
„OK.“ sagte ich nachdenklich und griff mir unwillkürlich in den Nacken wo ich meinen Stimulator ertastete.
„Aber das bedeutet das wir nicht mehr wissen werden was passiert ist. Weil es ja nie passiert sein wird. Richtig?“
„Richtig.“ Sagte Yannick:
„Schon ein komisches Gefühl…“ antwortete ich und sah Simon an der mir nur stumm zunickte.
„Und wie wollen sie den Unfall verhindern?“ fragte ich skeptisch.
„Kein Plan.“ Antwortete Yannick und zuckte mit den Schultern.
Gegen 18 Uhr kam meine Mum nach Hause. Und nach dem sie Simon und mich wieder einmal frisch gewickelt hatte begann sie damit das Abendessen vorzubereiten.
Es war erschreckend wie schnell unsere dünnen Tagwindeln voll waren!
Aber sie waren deutlich angenehmer zu tragen als die dicken Tagwindeln welche ich zur Schule trug.
Simon hatte inzwischen keine Probleme mehr damit das er, wie ich, Windeln brauchte und da es wieder ein sehr heißer Tag war liefen wir beide nun, nur noch mit unseren Windeln bekleidet, im Garten herum und kickten ein wenig mit Yannick.
Um 19 Uhr kam mein Vater endlich aus der Praxis und wir begannen zu essen.
„Na ihr beiden. Ihr seht ja wirklich drollig aus mit euren Windeln. Ich staune das selbst du inzwischen so offen damit herumläufst Simon!“ sagte mein Dad:
„Danke Herr Haas!“ antwortete mein Freund und schob sich gierig eine Scheibe Brot in den Mund.
Ich sah wie Yannick verstohlen auf die Windel seines Bruders schaute, in der sich – wie auch bei mir – bereits erneut ein gelblicher Fleck gebildet hatte, und meinte Sehnsucht in seinen Augen zu erkennen.
Ich dachte mir jedoch nichts weiter dabei. Und da auch ich einen riesen Hunger hatte vergaß ich dies für den Moment wieder.
Schnell war der Abend hereingebrochen und es wurde Zeit für uns ins Bett zu gehen. Als ich in mein Zimmer kam lag Yannick bereits in seinem Schlafsack und hatte die Augen geschlossen.
Ich ging hinüber zu meinem Bett und schloss die Tür meines Kleiderschrankes. Merkwürdig, ich war der Meinung das ich sie vorhin zu gemacht hatte als ich mir saubere Klamotten für den morgigen Tag herausgelegt hatte.
Endlich kam Simon aus dem Bad in mein Zimmer und lächelte mich an. Da er nicht wieder das Bett fluten sollte, hatte Mama ihn vor dem schlafen gehen noch mal frisch gewickelt. Dieses Mal mit einer dicken Nachtwindel. Ich sah ihm an das meine Mum ihn wieder mit ihrer Magie beruhigt hatte. Und so kam er nun in einer frischen, bunten Windel auf mein Bett zu und legte sich neben mich.
Da ich bereits am frühen Abend erneut eine frische Windel gebraucht hatte, hatte mich Mama bereits vorhin in eine Nachtwindel gesteckt und in der war noch genug Platz um die Nacht überstehen zu können. Und so würde ich erst morgen Früh wieder frisch gewickelt werden.
Da wir aber wegen der Hitze alle sehr viel getrunken hatten trug ich dieses mal sicherheitshalber eine Gummihose über meiner Windel.
„Sieht ja auch interessant aus Giaci! Ich sah erst meinen Freund an und dann meine Gummihose. „Darf ich mal fühlen?“ fragte er verlegen.
Ich sah ihn fragend an und nickte verwundert.
„Fühlt sich toll an!“ Simon hatte zaghaft über meinen Windelpo gestrichen.
„Hmm“. war meine schüchterne Antwort:
„Schlaf gut Giaci!“
„Du auch Simon!“
Ich machte das Licht aus, drehte mich auf die linke Seite und kuschelte mich in mein Kopfkissen. Simon drehte sein Gesicht zu mir und legte seine Stirn gegen meine.
Ich roch seinen Atem, der mir wie die Luft zu Atmen vor kam, und spürte das mein Körper langsam schwerer wurde.
Es war wieder ein sehr aufregender Tag gewesen. Ich fasste mir kurz mit der rechten Hand an den Po. Simon hatte Recht. Es war mir noch nie so bewusst gewesen, aber die Gummihose über meiner Windel fühlte sich wirklich toll an.
Simons Atem wurde ruhiger und sein Kopf lag etwas schwerer an meiner Stirn. Er war eingeschlafen. Glücklich dachte ich kurz an Yannicks sehnsüchtigen Blick vom Abendessen. Während ich ins Reich der Träume glitt spürte ich, das erneut ein wenig warmer Urin in meine Windel lief. Und mit einem Male wusste ich warum meine Kleiderschranktür einen Spalt offen gewesen war! Grinsend schlief ich ein.
Autor: Lukas W. (eingesandt via E-Mail)
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