Das Paradoxon (10)
Windelgeschichten.org präsentiert: Das Paradoxon (10)
Donnerstag, 14.Tag
Manöver
Das Training am Donnerstag war noch intensiver als das am Dienstag.
Und Tobi achtete darauf das wir konzentriert an die Sache gingen.
Im Trainingsspiel unterbrach er oft wenn ihm so wohl im Spielaufbau, als auch in der Rückwärtsbewegung etwas nicht gefiel und als die 90 Minuten rum waren, folgte noch eine intensive Nachbesprechung.
Mit reichlich Verspätung verließen wir, frisch geduscht, die Umkleidekabine und wurden von den wartenden Eltern in Empfang genommen.
Simon und Ich hatten für den kurzen Weg nach Hause wieder eine Drynite angezogen. Yannick, der ja kontrolieren konnte ob er einnässte, musste sich für die Heimfahrt mit einer Boxershorts begnügen. Er hatte einfach nicht daran gedacht sich eine Drynite einzupacken.
Tobi stand mit einigen Eltern zusammen und schien sie auf das Spiel am Samstag ebenso einzuschwören wie zuvor bereits uns.
Ich freute mich schon sehr darauf. Denn es sah so aus, als ob zum letzten Spiel der Saison viele Eltern als moralische Unterstützung dabei sein würden.
Lukas war bei beiden Trainingseinheiten ebenfalls anwesend gewesen und hatte, bis auf die Trainingsspiele, das gesamte Programm mit absolviert. In den Spielen ließ Tobi ihn dann den Schiri machen.
Mir fiel es erneut schwer meine Blicke von ihm zu nehmen, denn in seinen Fußballsachen sah er noch toller aus als sonst und so hingen meine Blicke oft auf ihm.
Als wir gerade mit unseren Rädern nach Hause fahren wollten, kam Lukas kurz zu uns.
„Euer Training ist echt nicht schlecht! Unseres ist nicht härter!“ Sagte er anerkennend. Und, sollte ich mich geirrt haben. Er schien mir kaum merklich zuzuzwinkern. Nein, sicher bildete ich mir das nur ein. „Wunschdenken!“ sagte ich leise zu mir selbst und ging zu meinem Rad.
Als wir zuhause ankamen warteten meine Eltern bereits mit dem Abendbrot.
Und nachdem wir unsere Räder in der Garage verstaut hatten gab es dann auch sofort Essen. Wir waren alle drei völlig KO vom Training, denn es war nach wie vor sehr warm. Und so schlief Yannick schon fast beim Essen ein. Doch auch Simon und ich waren kurz davor.
„Na Jungs, das wird wohl heute ein kurzer Abend was?“ fragte mein Vater und schmunzelte dabei.
„Ich füüüüüüüüürchte auch Papa!“ gähnte ich laut zurück und flegelte mich erschöpft auf die Küchenbank.
Ich sah zu Yannick hinüber der, die Ellenbogen auf den Tisch gestützt, sein Kinn auf die Hände gelegt da saß und die Augen geschlossen hatte. Auch Simon sah völlig fertig aus.
„Na dann esst mal in Ruhe auf und dann seht zu das ihr ins Bett kommt ihr Racker!“
Mit diesen Worten stand mein Vater auf, zerwuschelte mir im Vorbeigehen das Haar und gab mir einen Kuss auf die Stirn.
„Ich gehe den Rasen sprengen Schatz, räumst du den Tisch ab?“ fragte er meine Mutter. Diese nickte ihm zu und schon war er aus der Küche verschwunden.
„Tobi scheint euch ja ganz schön rangekommen zu haben Luca.“
„Das kannst du laut sagen Mama.“ sagte ich matt und schob mir den Rest meiner Scheibe Brot in den Mund.
„Seid ihr fertig?“ fragte sie uns.
Simon nickte, ich sagte leise „Hmhm“ und Yannick reagierte gar nicht.
„Hey Yannick, bist du satt?“ fragte sie leise, während sie ihm sanft mit der Hand über die Stirn strich.
Yannick schien wirklich schon weggedämmert zu sein, denn er öffnete verwirrt seine Augen und sah meine Mutter fragend an.
„Willst du noch was essen Yan?“
„Ähm, nein. Vielen Dank Frau Haas.“
„Na dann seht mal zu das ihr ins Bett kommt.“ Sie musste lachen. So KO hatte sie uns um diese frühe Uhrzeit nur selten erlebt.“
Wir standen auf und gingen nach oben in mein Zimmer als Mama uns hinterher rief:“ Ich komme gleich nach um euch zu wickeln!“
Im Zimmer angekommen machten wir uns sofort daran, uns auszuziehen und Bettfertig zu machen. Simon und Ich würden eine neue Windel für die Nacht brauchen. Unsere Drynites, welche wir noch immer trugen, waren erneut an Ihre Grenzen gestoßen. Yannick hatte sich sofort von meiner Mutter wickeln lassen als wir wieder zuhause waren. Und als auch er, nur noch in besagter Windel vor uns stand, sah ich das auch er sie inzwischen wohl hemmungslos benutzte. Ich musste wieder grinsen. Simon hingegen hatte begriffen, das er akzeptieren musste, das sein Bruder sich in Windeln wohl fühlte und schwieg weiter vornehm.
Als meine Mutter ins Zimmer kam kontrollierte sie zuerst Yannick´s Windel. Doch die würde in der Nacht nicht auslaufen. Der Kleine schlief wirklich fast im Stehen ein. Und so krabbelte er direkt in seinen Schlafsack. Danach folgte Simon. Nach wenigen Minuten kam er frisch gewindelt aus dem Bad. Und als auch ich endlich frisch gewindelt in mein Zimmer zurückkehrte, schlief Yannick bereits selig. Auch Simon lag schon dösend im Bett, als ich mich neben ihn legte.
„Hmmm? Da bist du ja endlich! Sagte er leise. Ich drehte mich zu ihm und er legte seinen Arm um mich.
„Gute Nacht Simon.“
„Nacht.“ murmelte er und war schon eingeschlafen, wie ich an seinem Arm merkte, der auf mir ruhte und mit einem Male schwer und schlaff wurde.
Ich war glücklich und schon übermannte auch mich die Müdigkeit.
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