Schicksalhafter Ferienbeginn (6)
Windelgeschichten.org präsentiert: Schicksalhafter Ferienbeginn (6)
Kapitel 25: Ein Abend unter Freunden
„In Ordnung, einmal schnell Ordnung machen.“ sagte Sarah zu sich. Sie griff sich ihre Windelpackung und verfrachtete sie ins Gästezimmer. Sie spurtete zurück in ihr Zimmer. Warum machte sie sich überhaupt so einen Stress fragte sie sich innerlich. Vermutlich würde Sandra sowieso nicht hier übernachten, also war das eigentlich total unnötig was sie hier tat. Warum tat sie es dann eigentlich? Für die unwahrscheinlichen 0,00009%, dass Sandra wirklich hier schlafen würde? Vermutlich würde die Hölle zufrieren bevor Sandra bei ihr übernachten würde oder sie würde. Sie setzte sich kurz auf auf die Kante Ihres Bettes. „Hmmm…sicher ist sicher.“ sagte sie zu sich selbst. In den letzten Tagen war so viel seltsames geschehen, also besser auf das Unwahrscheinlichste gefasst sein als im Nachhinein böse überrascht zu werden. Wäre ja noch schöner, wenn Sandra herausfinden würde welche Dinge Sarah für sich entdeckt hatte. Sie stand auf und eilte ins Bad um die Klamotten ebenfalls in Kathis Zimmer zu lagern. Und wieder in ihr Zimmer, einmal durchatmen. „Ok was fehlt noch?“ fragte sie sich selbst. Sie sah, dass in ihrem Mülleimer immer noch ihre letzte benutzte Windel von heute morgen lag. „Ach scheiße, das Ding habe ich ja ganz vergessen. Also nochmal zu Kathi ins Zimmer, am besten nehme ich auch eine der Decken aus dem Schrank mit und Kissen, sonst laufe ich hier noch einen Marathon.“ sprach sie und verschwand ein drittes und hoffentlich letztes Mal in Kathis Zimmer. Dort angekommen öffnete sie den Schrank in dem Gästebettwäsche gelagert war, griff sich einen Satz und brachte ihn in ihr Zimmer. „So jetzt habe ich aber alles“ sagte sie erleichtert um im nächsten Moment festzustellen, dass sie ganz vergessen hatte, dass sie immer noch eine Windel trug. „Ähm…verdammt, das hätte ich ja glatt vergessen. Ist doch nicht normal, dass ich das nach so kurzer Zeit schon ausblende oder?“ fragte sie in den Raum. „Ich renne jetzt nicht nochmal hin und her.“ antwortete sie sich selbst. Normalerweise hätte sie sich erst im Bad umgezogen, jetzt entkleidete sie sich kurzer Hand in ihrem Zimmer. T Shrit, Hose, Socken waren schnell von ihr Körper verschwunden, als nächstes der Body, sie griff sich in den Schritt und köpfte schnell die Knöpfe auf, zog den Body über ihren Kopf und warf ihn zu den anderen Sachen. Sie stand nun nackt bis auf ihre Windel in ihre Zimmer und warf nochmal einen Blick in den Spiegel. Das Bild das sie sah, war zwar immer noch ungewohnt, aber nicht mehr so befremdlich wie zuvor. Sie bewegte sich ein bisschen. Es raschelte. Sie lächelte. Das Rascheln hatte es ihr echt angetan, musste sie feststellen. Den ganzen Tag über hatte sie es irgendwie geschafft es zu ignorieren. Anscheinend war es nicht so laut wie es ihr vorkam, sonst hätte bestimmt jemand etwas gemerkt als sie heute in Windel bekleidete unterwegs gewesen war. Ihr Urteilsvermögen schien sie in dieser Beziehung an der Nase herum zuführen. Sie drehte sich nochmals und betrachtete sich von allen Seiten. Sie konnte sich kaum von ihrem Anblick losreißen, als sie plötzlich die Klingel hörte. „Scheiße“ war das einzige, dass sie herausbrachte und fing schnell an sich von ihrer Windel zu befreien und den Weg ins Bad anzutreten.
Kathi hatte wie abgesprochen in der Küche die Stellung gehalten und eilte zur Haustüre als sie die Klingel hörte. Sie öffnete. Eine etwas nervös wirkende Sandra lächelte sie verkniffen an und trat mit einem gequälten „Hi.“ ein. „Ähm ich gehe einfach schon mal ins Wohnzimmer ja?“ fragte sie uns schritt weiter. Kathis schaute ihr verdutzt hinterher und bemerkte den Rucksack auf ihrem Rücken. Würde sie tatsächlich hier bleiben oder hatte sie nur irgendwelche Filme mitgebracht? Sie stand immer noch neben der offenen Türe, die sie nun schloss. Sie folgte Sandra zügig ins Wohnzimmer.
„Ähm ebenfalls Hi.“ sagte sie der schon auf dem Sofa sitzenden Sandra. „Du warst ja schneller drin als ich schauen konnte.“
„Ähm…sorry. Wäre ein Umarmung angebrachter gewesen?“ fragte sie.
„Die hätte es nun nicht unbedingt sein müssen.“ lachte Kathi sie an während sie sich auf einen anderen Teil des Sofas niederließ. Die Augen der beiden trafen sich einige Male nur um einen Bruchteil einer Sekunde wieder in eine völlig andere Richtung zu schauen so als ob sie sich nicht gegenseitig beobachten würden. Kathi brach schließlich das Schweigen zwischen den beiden: „Ähm..also Srah ist noch unter der Dusche möchtest du mich die ganze Zeit anschweigen oder sollten wir ein bisschen quatschen?“ fragte sie.
„Sandra schaute noch eine Weile in Kathis Gesicht. „Ähm..worüber denn?“ fragte sie nervös.
„Ach fangen wir einfach mal damit an…Hast es dir anscheinend überlegt mit dem Übernachten oder wieso der große Rucksack?“ und deutete auf den Rucksack der neben Sandra auf dem Boden stand.
„Ähm…anscheinend.“ entgegnete sie ihr.
„Wirklich?“ fragte Kathi verwundert.
„Warum wundert dich das Kathi?“ fragte Sandra verunsichert.
„Sarah hat mir erzählt, dass du noch nie hier übernachtet hast, das hat mich gewundert. Wie kommt es, dass du dich jetzt dazu entschließt?“ fragte Kathi neugierig.
„Ähm..ja…weißt du…ich weiß gar nicht wie ich dir das erklären soll…erklären kann…“ stammelte sie vor sich hin. „Ich…“ sie brach wieder ab. Sie konnte sich nicht überwinden weiter zu sprechen.
„Hey, ganz ruhig, vor mir brauchste dich nicht rechtfertigen und wenn du nicht oder noch nicht drüber sprechen willst, werde ich dich schon nicht zwingen“ antwortete sie Sandra freundlich lächelnd. Sie hoffe insgeheim, dass Sandra so Vertrauen zu ihr fassen würde und ihr erklären würde warum sie sich nach all den Jahren für eine Übernachtung bei Sarah entschieden hatte.
„Darf ich dich was fragen Kathi?“ fragte Sandra plötzlich. „Warum trägst du eigentlich…“ Sie stockte erneut.
„Windeln?“ ergänzte Kathi. „Ach weißt du ich habe Probleme mit meiner Blase. Vermutlich irgendwelcher Scheiß mit meiner Psyche. Mein Vater ist vor ein paar Jahren gestorben, seit dem hat das angefangen.“ erklärte sie selbstsicher und hoffte, dass Sandra die Antwort schlucken würde. Die echte Antwort war ihr gerade alles andere als recht als Erklärung.
„Was sagen denn die Ärzte?“ bohrte Sandra weiter.
„Ähm..die sagen das so alles mit mir in Ordnung ist und sie nichts körperliches finden können.“ erklärte sie weiter.
„Haben die mal Medikamente versucht oder dich in ne Therapie geschickt? Kam als nächste Frage.
„Ähm…hat irgendwie nichts gebracht. Das einzige, was bislang geholfen hat war halt Windelntragen. Kannst mir glauben, dass mir das am Anfang ziemlich gestunken hat.“ erläuterte sie weiter. Kathis merkte, dass Sandra Fragen sie echt aus dem Konzept brachten. Sie hatte sich eigentlich eine wunderbare Geschichte zurecht gelegt, die alles erklären sollte, jetzt hatte sie das Gefühl, dass Sandra diese Geschichte Stückchen für Stückchen mit den simpelsten Fragen der Welt auseinander nehmen würde.
„Wie siehst du das mit dem Windeltragen denn jetzt?“ fragte Sandra weiter.
„Du bist vielleicht neugierig, ist ja fast wie in einem Verhör mit dir. Wie kommt die Neugier zu Stande?“ entgegnete sie plump.
„Ähm…einfach nur Neugier. Mich interessiert es einfach wie Menschen mit so einem Problem umgehen. Helfersyndrom oder so was.“ antwortete Sandra „Und was ist jetzt mit der Antwort?“ fragte sie ungeduldig.
„Jaja ist ja schon gut.“ antwortete Kathi leicht genervt. Sie hoffe das genervt wirkende würde ihre Geschichte mit Glaubhaftigkeit untermauern. „Man arrangiert sich damit würde ich sagen.“ beantwortete sie schlussendlich die zuvor offen gebliebene Frage.
„Gehst du eigentlich immer so offen mit deinem Problem um wie gestern bei unserer Begegnung?“ Sandras nächste Frage. Das wurde wirklich ein Verhör. Nicht von deiner Geschichte abweichen, ermahnte Kathi sich, lass es glaubhaft wirken und alles wird gut.
„Normalerweise nicht, aber ich bin ja nur für ein bestimmte Zeit hier, da habe ich mir darüber keine großartigen Gedanken gemacht, habe ich dir ja schon am Telefon gesagt. Ich hatte halt einfach Glück, dass dich das anscheinend nicht stört.“ äußerte sie als Erklärung und hoffte nun endlich Sandras Neugier gestillt zu haben. Sie atmete einmal leicht durch und hoffe Sandra würde es nicht bemerken.
„Und das fällt tagsüber auch nicht aus?“ fragte Sandra plötzlich.
„Ähm…wie kommst du denn darauf, dass ich die Windeln tagsüber tragen würde? Das habe ich doch mit keinem Wort erwähnt.“ fragte Kathi erstaunt.
„Sieht man doch ganz eindeutig.“ antwortete Sandra knapp. Das nächste was Kathi hörte war „Scheiße!“
Kathi betrachtete Sandra einen Moment lang. Sie rieb sich nervös die Hände und hätte vermutlich am liebsten fluchtartig das Haus verlassen, dass erkannte Kathi. Sie versuchte Kathis Blick auszuweichen und schaute immer in eine andere Richtung, während Kathis sie betrachtete.
„Ähm..Sandra?“ fragte Kathi vorsichtig.
„Ja, was ist denn?“ fragte die leise mit zitternder Stimme zurück.
„Wieso erkennst du denn auf einen Blick, dass ich eine Windel trage? Meine Hose ist eigentlich weit genug, dass es niemand erkennt. Das würde nur jema….“ „Nein, sags nicht.“ unterbrach Sandra sie. Ich weiß was du sagen willst oder ich glaube es zumindest.“ Kathi konnte sehen, dass sich Tränen in ihren Augen gebildet hatten, die jeden Moment über ihr Gesicht fließen würden.
„Sandra…“ Kathi stockte. Sie wusste nicht was sei jetzt sagen sollte. Die beste Freundin ihre Cousine war kurz davor vor ihr in Tränen auszubrechen. Kathi konnte sich denken warum, sie musterte sie nochmals genau, von oben nach unten, betrachtete vor allem ihren Schritt. Keine Anzeichen für eine Windeln, definitiv nicht, da war sich Kathi sicher. Sandra bemerkte das sie gemustert wurde, ließ es aber widerstandslos über sich ergehen. Die ersten Tränen hatten ihre Augen verlassen und liefen an der Nase vorbei Richtung Kinn.
„Heeeyyy.“ sagte Kathi ruhig. „Du brauchst nicht zu weinen. Es ist doch nichts passiert.“
„Doch!“ warf Sandra mit weinerlich trotziger Stimme ein. „Ich hab mich verplappert und jetzt ist dir alles klar.“ Sie vergrub ihr Gesicht in einem der Kissen und schlurzte leise vor sich hin.
Kathi bewegte sich langsam in ihre Richtung und setzte sich neben sie. Sie war sich unsicher ob das jetzt das richtige wäre, aber sie begann sanft über Sandras Rücken und Kopf zu streicheln. Beide saßen eine gefühlte Ewigkeit so dar, vermutlich waren es nur drei bis fünf Mintuten gewesen, aber beiden war es wie ein Ewigkeit vorgekommen. Sandra beruhigte sich langsam wieder. Sie hob ihren Kopf vom Kissen und wischte sich die letzten Tränen aus dem Gesicht. Kathi lächelte sie an.
Beide schauten sich lange in die Augen, bis Sandra endlich wieder Worte fand: „Danke. Das war sehr nett von dir.“ entgegnete sie Kathi.
„Ich wusste nicht ob das für dich überhaupt in Ordnung ist, aber ich konnte dich nicht wie ein Häufchen Elend hier sitzen lassen. Sollen wir die Unterhaltung weiterführen oder sollen wir aufhören?“ fragte sie freundlich.
Sandra schluckte und wischte nochmals über ihr Gesicht. Sie schloss die Augen, atmete tief ein. „In Ordnung, aber nur kurz, ich möchte Sarah nicht dabei haben, zumindest noch nicht. In Ordnung?“
Kathi nickte. „Ich habe dich jetzt lange Zeit betrachtet, auch während du dich in dem Kissen vergraben hast. Ich habe keine Windel an dir feststellen können. Wenn du trotzdem in der Lage bis eine zu erkennen, kann das nur zwei Dinge bedeuten. Erstens du trägst Windeln, aber nicht tagsüber, sondern nur nachts, dann bist du Bettnässerin oder aber du trägst sie weil es dir Spaß macht, dann würdest du nur eben jetzt keine tragen.“ schlussfolgerte Kathi.
„Es ist das erste.“ antwortete sie knapp und ließ eine letzte Träne über ihr Gesicht fließen. Kathi verfolgte die Träne auf ihrem langsamen weg über ihr Gesicht. Sie floss langsam von Sandras Auge zu ihrer Nase über die Wange und wurde dann abrupt gestoppt. Kathi hatte mit ihrem Finger die Träne aufgehalten und wischte die Reste sanft von Sandras Wange. Sandra machte keine Anstalten sich gegen Kathis Berührungen zur wehren. Sie schien sie regelrecht zu genießen. Sie verharrte still vor ihr und sagte nichts. „Sandra alles in Ordnung?“ fragte Kathi. Sandra löste sich aus ihre Starre und lächelte sie an. „Ja alles in Ordnung.“ sagte sie leise.
Sarah hatte gerade die Dusche verlassen und hechtete nur mit einem Handtuch um die Hüften durch den Flur. Sie wäre aufgrund ihrer nassen Füße beinahe zwei mal mit ihrem Allerwertesten auf dem Fußboden gelandet, konnte sich aber gerade noch rechtzeitig wieder fangen und erreichte schlussendlich ihr Zimmer. Sie wollte Kathi und Sandra nicht zu lange warten lassen. Vermutlich saßen die beiden sich gerade schweigend gegenüber. Die hatten sich bestimmt nicht viel zu erzählen und langweilten sich schon ohne sie. Sie öffnete ihren Schrank. Ein griff zu ihren T Shirts, in ihre Unterwäsche, ihre Socken und noch ein Jogginghose, dann noch schnell alles anziehen. Keine 2 Minuten später stand sie voll bekleidet wieder vor ihrem Spiegel. Ihre Haare waren noch nass, den Föhn hatte sie sich gespart. Es galt sich zu beeilen und nicht noch mehr Zeit zu verlieren. Sie blickte sich nochmal in ihrem Zimmer um ob nun alles in bester Ordnung war. Die Windel von gerade lag noch zwischen ihren Klamotten. „Wie gut, dass die nicht benutzt ist. Ich packt einfach die Klamotten drum und schmeiß sie in meinen Wäschekorb. Das passt schon.“ sagte sie während sie die Windel rundum mit Klamotten einwickelte und in ihren Wäschekorb steckte. „Perfekt, fällt überhaupt nicht auf. Und jetzt ein paar Spiele und Filme unter den arm und runter. Vielleicht ahbe die beiden schon angefangen die Pizza zu machen, würde mich zumindest freuen, jetzt kriege ich Hunger.“
Kathi saß immer noch neben Sandra auf dem Sofa. Keine von beiden sagte etwas. Sie betrachteten sich nur still schweigend. „Ich würde mich später gerne nochmal alleine mit dir unterhalten.“ sagte Sandra aus der Stille heraus. „Sarah muss erst mal nichts von unserer Unterhaltung wissen ok.“
Kathi wollte gerade antworten als sich die Türe öffnete und Sarah die Zweierrunde sprengte. „Was sitzt ihr denn hier so untätig rum? Habt ihr keinen Hunger? Ab in die Küche und lasst uns was zu essen machen.“ forderte sie die beiden auf. Kathi und Sandra schauten sich kurz an und lächelten kurz, dann verließen beide das Sofa um mit Sarah in die Küche zu gehen.
Sarah kniete vor dem Kühlschrank und kramte schon in diesem herum und legte nach und nach die Zutaten für die geplante Pizza auf die Ablage. Ohne sich den beiden zuzuwenden sprach sie in den Kühlschrank: „Kann einer schon mal den Ofen anschalten und ein Backblech auf den Tisch stellen? Ich prüfe gerade ob ich jetzt alles habe. Ach ja will irgendwer ein Bier oder einen Wein? Wenn ich schon mal hier stehe kann ich mich gleich auch darum kümmern.“
„Bier!“ sagten zwei Stimmen hinter ihr zeitgleich. Beide fingen lauthals an zu lachen.
Sarah, die immer griff sich drei Bierflaschen aus dem Kühlschrank, erhob sich und stellte die Falschen auf den Tisch, ging zum Kühlschrank zurück, schlug die Türe leicht zu und nahm die Zutaten für die Pizza und legte diese ebenfalls auf den Tisch. Sie griff sich ihr Feuerzeug öffnete alle drei Flaschen und stellte an den Sitzplatz von jeder von ihnen eine der Flaschen. Sie kramte wieder nach ihren Zigaretten und zündete sich eine an. Während sie entspannt zurückgelehnt auf dem Stuhl saß und genüsslich an ihrer Zigarette zog sagte sie nur: „So ich habe das Zeug zusammen gesucht. Da ihr beiden euch ja nach ein paar Minuten anscheinend blind versteht, belegt ihr jetzt die Pizza.“
Ein kurzer Blick und ein Nicken und Kathi und Sandra fingen an sich an den Zutaten zu vergreifen. Packungen wurden wild aufgerissen und deren Inhalt auf der ausgebreiteten Teigmasse verteilt. Sarah betrachtete das Schauspiel und amüsierte sich köstlich wie zwei Teenager ein Chaos hinterlassen konnten, wie es sonst nur Kleinkinder tun würden. Sie griff nach ihrer Flasche und nahm einen großzügigen Schluck. „Ahhh. Das ist gut. Ihr wisst aber schon, dass der Belag auf die Pizza soll und nicht auf dem Tisch verteilt werden soll oder?“ fragte sie die beiden, die immer noch mit den verschiedensten Zutaten wild um her fuchtelten. „Ja schon klar.“ sagte Kathi. Wir räumen das schon noch auf“ ergänzte Sandra. „Darum geht es mir jetzt weniger. Ähm ich frage mich ob bei eurem wilden Verteilen von allen möglichen Pizzabestandteilen, die Pizza auch mal fertig wird?“ „Ach du gönnst uns einfach keinen Spaß.“ beschwerte sich Kathi. „Schau doch mal, die sieht soch schon gut aus. Pack die in den Ofen und gut ist.“ Sarah betrachtete das wilde durcheinander auf dem Pizzaboden. „Ähm ja irgendeine Mischung aus Picasso und Verdun-Schlachtfeld wenn du mich fragst. Wenn besser schmeckt als es aussieht ist, passt das schon.“ beschrieb sie die Pizza.
Die Pizza wanderte in den Ofen und die Pizzabäcker fingen zugleich an ihre Hinterlassenschaften zu beseitigen. Wenige Minuten später war ihr Schlachtfeld nicht mehr zu erkennen. Sarah musste erstaunt feststellen, dass es sogar besser aussah als vorher. „Sehr schön, die Pizza ist im Ofen und jetzt erst mal Prost, Mädels.“ Die Falschen der drei klirrten aneinander und alle nahmen einen ordentlichen Schluck Bier zu sich.
„Wie kommt es eigentlich, dass du mal was trinkst Sandra?“ fragte Sara ihre Freundin.
„Ach weißt du mir ist heute danach. Man muss auch mal was anderes probieren.“ erklärte sie. „Du und mal was anderes probieren? Wers glaubt. Das wäre so wie wenn ich dir sagen würde, ich versuche mich ab nächstem Schuljahr als Musterschülerin. Das passt irgendwie nicht zu dir.“ sagte sie ihr. „Ach jetzt übertreibst du aber.“ Sandra stockte kurz und blickte zu Kathi. Sie blickte ihr einen Moment in ihr kristallblauen Augen und sah, dass Kathi nur stumm nickte.
„Übrigens..“ setzte sie wieder an „Ich bleibe bis heute über Nacht!“ Puh jetzt war das auch schon mal raus. Sarahs Reaktion ließ auch nicht lange auf sich warten. Sie hatte Mühe nicht mit dem Stuhl nach hinten zu fallen. Sie hatte sich anscheinend verhört oder etwa nicht.
„Du…du…bleibst bis morgen, find ich super.“ Ihr Gesicht zeigte ein breites Lächeln.
„Ähm…ähm…ich unterbreche unsere heitere Runde nur ungerne, aber ich müsste mal…wohin“ sagte Kathi und ging Richtung Türe. Sandra erhob sich ebenfalls. Ich muss auch mal, ich glaube nicht das Kathi dahin muss wo ich hin möchte oder?“ frage sie Kathi.
„Ne ich muss in mein Zimmer, das Bad kannst du gerne haben. Am besten bringst du deine Sachen gleich schon mal nach oben. Srah du machst den Pizzawächter und wehe die ist gleich komplett weg.“ ergänzte Kathi.
Sarah schaute nur verwundert abwechselnd zu Kathi und Sandra, die gerade aus dem Wohnzimmer kam und sie nun mit Kathi wortlos verließ. „Ok dann bleibe ich halt hier. Noch eine Zigarette und dann warten.“ sagte sie sich und lehnte sich wieder zurück und schaute der Pizza langsam beim Backen zu.
Die beiden gingen ein paar Schritte bis sie weit genug von der Küchentüre entfernt waren. „Das war jetzt aber nicht besonders fair.“ bemerkte Kathi.
„Ja ich weiß, aber es hat sich halt angeboten.“ antwortete Sandra.
Kathi musterte sie nochmals von oben bis unten. Ihre Anspannung von vorhin war augenscheinlich verschwunden. „Bei dir ist alles wieder in Ordnung oder?“ fragte sie sicherheitshalber.
„In habe gerade das Gefühl Tango auf einem Vulkan zu tanzen, aber wenn du mich schon fragen musst, dass scheint man davon nicht viel zu merken.“ gab sie als Antwort.
„Bist du immer noch nervös wegen dieser Windelgeschichte?“ fragte Kathi erstaunt.
„Ähm….ja und nein. Jetzt gerade liegt es eher an dir.“ antwortete Sandra ihr.
Kathi wusste noch nicht so recht was sie von der Aussage halten sollte. Sie betrachtete Sandra wieder, blickte ihr tief in die rehbraunen Augen. „Sandra, ich…das können wir nicht bringen.“ sagte sie ihr.
„Warum nicht? Hast du Angst das Sarah es herausfindet? Kann wohl nicht so schlimm sein wie das mit den Windeln oder?“ erklärte sie ihr.
„Das sagt die, die es ihrer besten Freundin nicht beichten kann, dass sie noch ins Bett macht.“ erwiderte Kathi.
„Boah, das war gemein von dir.“ sagte Sandra erbost.
„So war das gar nicht gemeint, dass weißt du doch ganz genau.“ erwiderte Kathi. „Wir können uns hier nicht ewig auf dem Flur streiten. Zum einen könnte meine Tante uns hören, dass wäre das kleinere Problem oder wir haben Sarah an der Backe, dass ist ein Problem.“
„Ich kann dich gerade nicht leiden und das nur weil du Recht hast.“ sagte Sandra enttäuscht und ließ den Kopf hängen.
Kathi hob mit ihrer Hand Sandras Kopf leicht an, sodass sich ihre Augen wieder trafen. „Später.“ war alles was sie ihr sagte und ließ sie alleine im Flur stehen.
Autor: Timo (eingesandt via E-Mail)
Diese Geschichte darf nicht kopiert werden.
Suche
Weitere Teile dieser Geschichte
- Schicksalhafter Ferienbeginn (27)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (26)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (25)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (24)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (23)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (22)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (21)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (20)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (19)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (18)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (17)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (16)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (15)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (14)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (13)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (12)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (11)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (10)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (9)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (8)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (7)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (6)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (5)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (4)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (3)
- Schicksalhafter Ferienbeginn (2)
- Schicksalhafter Ferienbeginn
Archiv
Neueste Beiträge
Neueste Kommentare
- Michael bei Florians Schatten (5)
- Oliver bei Zwischen gestern und Morgen (21)
- Julia-Jürgen bei Florians Schatten (3)
- Tim bei Florians Schatten (5)
- Mia bei Julia auf dem Pferdehof (3)
- Mia bei Julia auf dem Pferdehof (3)
- Erwin bei Florians Schatten (5)
- nappybaby bei Florians Schatten (5)
Hallo Tiimo, eines vorweg, dein Content ist richtig, richtig gut!
Ich frag mich aber gerade, wird es das, was ich vermute, dass es wird?
Leider und das muss ich so dazu sagen, hast du immer noch massive Fehler in der Grammatik! Dass und das, da gibt es durchaus Unterschiede. Lies dir bitte mal durch, wann ein Komma eingesetzt wird.
Wenn du dich noch ein bisschen konzentrieren würdest, wäre das eines der besten Geschichten auf der Seite, momentan ist es eine sehr gute, damit sie aber eine der besten wird, musst du noch an einigen Punkten arbeiten!
Und eins kann ich dir definitiv verraten, wenn du diese Geschichte als Buch veröffentlichen würdest, wäre ich einer der ersten die es kaufen würden!
@Mahlzeit:
Eines vorweg, Kommasetzung ist mir tatsächlich bekannt, soll nicht heißen, dass die perfekt ist oder Ähnliches, oder das ich das nicht als gut gemeinten Rat annehme. Ich glaube das Problem ist meist die Zeit zu der ich schreibe, denn meistens schreibe ich spät abends oder sogar nachts, gut manchmal auch mit nem schönen Bierchen dabei. Ich glaube da leidet die Grammatik ein wenig drunter. Soll aber nicht heißen, dass ich da nicht dran arbeite. Das war jetzt nur die Info warum mancher Fehler auch mal untergeht.
Ob daraus mal ein Buch wird, wird sich zeigen…ein bisschen was habe ich noch geplant, mal schauen wie viel es im Nachhinein wirklich wird…zumindest habe ich vor kurzem noch die Zahl der noch folgenden Kapitel aufgestockt. Das waren vor zwei Wochen noch 40, ich glaube jetzt lande ich bei 60 und das ist nur so der grob abgesteckte Rahmen…der kann sich ja noch entsprechend füllen. Derzeit ist Kapitel 35 in Arbeit…der Rest zwischen diesem Kapitel und Kapitel 35 ist Reserve, aber die kommen jetzt nach und nach. Ich werde gegen Ende der Woche den neuen Teil einsenden. Du findest die Geschcihte übrigens auch anderweitig, da sind die Teile ggf. auch früher zu lesen. Wir reden aber nur von 2-3 Tagen Unterschied.
Jetzt würde mich aber mal interessieren wohin deine Vermutungen gehen :-).
Es kommt zu einer lesbischen Beziehung?
Die beiden Mädels verlieben sich ineinander und werden ein Paar!
Das ist so meine Vermutung.
@Mahlzeit…was treibst du in meinem Kopf :-), mehr Spoiler gibt es aber nicht.
Hahaha ?
Tja, kannst mal sehen xD
Wäre echt super, wenn es soweit kommen würde