Ein gezwungener Neuanfang (2)
Windelgeschichten.org präsentiert: Ein erzwungener Neuanfang
„Du kannst mich übrigens Frau Jasmin nennen.“
Im gleichen Atemzug wie sie mir ihren Namen sagte nahm sie auch schon meine Hand und wir verließen den Raum um erneut im kalten Flur von vorhin zu stehen.
Mit leichten ziehen an meiner Hand gabs sie mir zu verstehen, dass ich ihr folgen sollte.
Nach einer Kurve und einer Türe, auf der „Vorbereitung“ stand, kamen wir in einem kleinen Raum an. Die Wände waren erneut mit lauter bunten Motiven geschmückt. Ok geschmückt war irgendwie das falsche Wort, so richtig gefallen wollte mir das nicht.
„Heb mal deine Arme“
Ohne viel das zu hinterfragen folgte ich ihrer Anweisung und schwups zog sie mir eine Art Tshirt über die Arme. Aber irgendwie war das viel zu kurz und bedeckte nur die obere Hälfte meines Oberkörpers. Dafür konnte ich gut die Aufschrift „K0473“ lesen.
„Bitte mach jetzt einmal deinen Mund weit auf“
Verdutzt schaute ich sie an, aber bevor ich weiter reagieren konnte schob sie schon einen Schnuller in meinen Mund und fixierte diesen mit einem Band um meinen Kopf.
„Keine Angst, dass nur für den Anfang bis du dich eingewöhnt hast. Ich erkläre dir jetzt ein paar wichtige Sachen, wenn du diese verstanden hast nicke bitte.“
Verlegen schaute ich zu Boden, nickte dann aber vorsichtig.
„Bis dein Körper fertig ist um mit Phase zwei zu beginnen wirst du zehn Tage hier bei uns verbringen. Dein Tagesablauf ist dabei genau festgelegt. Schau dir bitte das infoblatt hier an, lese es dir durch und wenn du fertig bist nicke bitte.“
Sie legte diesen zettel neben mich und ich begann zu lesen:
–
Tagesstruktur
Subjekt: K0473
Tag1 bis Tag5:
7:00 Uhr: aufwachen
7:15 Uhr: Frühstück
7:45 Uhr: Wickelmöglichkeit
8:00 Uhr: Untersuchungen
10:00 Uhr: Selbstbeschäftigung
12:00 Uhr: Mittagessen
12:30 Uhr: Wickelmöglichkeit
12:45 Uhr: Mittagsschlaf
15:00 Uhr: Untersuchungen
17:00 Uhr: Selbstbeschäftigung
18:00 Uhr: Wickelmöglichkeit
18:15 Uhr: Abendessen
18:45 Uhr: Selbstbeschäftigung
19:45 Uhr: Tagesbericht
20:00 Uhr: Schlafenszeit
Tag6 bis Tag8:
7:00 Uhr aufwachen
7:15 Uhr: Frühstück
7:45 Uhr: Wickeldienst + Wickelmöglichkeit
8:15 Uhr: Untersuchungen
10:00 Uhr: Selbstbeschäftigung
12:00 Uhr: Mittagessen
12:30 Uhr: Wickeldienst + Wickelmöglichkeit
13:00 Uhr: Mittagsschlaf
15:00 Uhr: Untersuchungen
17:00 Uhr: Selbstbeschäftigung
17:45 Uhr: Wickeldienst + Wickelmöglichkeit
18:15 Uhr: Abendessen
18:45 Uhr: Selbstbeschäftigung
19:45 Uhr: Tagesbericht
20:00 Uhr: Schlafenszeit
Tag9:
6:00 Uhr aufwachen
6:15 Uhr Untersuchungen
7:15 Uhr: Frühstück
7:45 Uhr: Wickeldienst + Wickelmöglichkeit
8:15 Uhr: Untersuchungen
10:00 Uhr: Selbstbeschäftigung
12:00 Uhr: Mittagessen
12:30 Uhr: Wickeldienst + Wickelmöglichkeit
13:00 Uhr: Mittagsschlaf
15:00 Uhr: Untersuchungen
17:00 Uhr: Selbstbeschäftigung
17:45 Uhr: Wickeldienst + Wickelmöglichkeit
18:15 Uhr: Abendessen
18:45 Uhr: Untersuchungen
19:45 Uhr: Tagesbericht
20:30 Uhr: Schlafenszeit
Tag10:
7:30 Uhr: aufwachen
7:45 Uhr: Untersuchungen
8:30 Uhr: Vorführung vor Eltern
9:00 Uhr: Wickelmöglichkeit
9:15 Uhr: Selbstbeschäftigung im Laufstall
11:00 Uhr: Untersuchungen
12:30 Uhr: Vorbereitung 1
13:30 Uhr: Wahlmöglichkeit eines Kuscheltieres
13:45 Uhr: Vorbereitung 2
14:30 Uhr: Untersuchung
15:00 Uhr: Durchführung Phase2
–
Ich war von den ganzen Infos total überfordert und konnte mit fast nichts etwas anfangen.
„Keine Sorge, den zettel darfst du mitnehmen.“
Vorsichtig nickte ich zustimmend
„Du wirst gleich hier durch die Türe zu den anderen Kindern gehen. Bitte suche dir einen freien Käfig, begebe dich hinein und verschließe diesen.“
Ich zuckte zusammen als ich das Wort „Käfig“ hörte und versuchte auch dieses durch den Schnuller hindurch zu murmeln. Aber da das nicht so recht klappen wollte schaute ich erneut nur zu Boden.
„Keine Angst, aber das ist nun einmal Teil deiner Strafe. Wenn dir hier jemand etwas sagt, musst du das sofort so ausführen. Hast du das verstanden?“
Jetzt liefen mir die ersten Tränen vom Gesicht aber mir blieb auch nichts anderes übrig als zu nicken.
„Wenn ein Termin für dich ansteht oder du die Wickelmöglichkeit nutzen möchtest, öffnet sich dein Käfig und du gehst entweder zu dem Raum, z.B. dein Untersuchungsraum, oder fürs wickeln stellst du dich neben einen der Wickeltische in der Mitte des Raumes und wartest bis ein Kind auf dich zukommt und dick wickelt. Ab dem fünften Tag bist du auch für das wickeln der Neuzugänge zuständig und findest dich bitte zu den Wickelzeiten immer beim Wickeltisch ein. Näheres wird dir dann zur entsprechenden zeit gesagt.“
Erneut nickte ich während sich immer mehr Angst in mir aufbaute.
„Eines musst du noch wissen, du darfst auf keinen Fall mit den anderen Kindern sprechen.“
Bevor ich aber das abnicken konnte wurde ich schon in Richtung der zweiten Türe im Raum gezogen.
Im ersten Moment war ich geblendet als ich den ersten Blick durch die Türe wagte.
Ein sehr großer, heller Raum lag vor mir.
Schon auf den ersten Blick viel mir die runde Form auf.
In der Mitte befanden sich eine große Wickelkommode, ebenfalls in runder Form, die aber wohl mehre Auflagen hatte. Direkt daran angrenzend befanden sich mehrere Holzwände in Form von Bäumen.
Ich lies meinen Blick etwas weiter schweifen.
Nach einem runden Gang rund um die Kommoden erstreckte sich ein Rind aus lauter kleinen Käfigen, die ebenfalls teilweise eine Holzbaum Deko hatten.
Vorsichtig setzte ich einen Schritt in den Raum und versuchte verlegen zu den Käfigen zu schauen.
Einige waren tatsächlich bereits belegt. Zu meiner Verwunderung von lauter verschiedenen Altersgruppen. Von Kindern, die eigentlich gerade erst wohl in die Schule gekommen sind, bis zu älteren Jugendlichen war alles vertreten.
So hoffte ich auch auf verschieden große Käfige, doch die waren alle gleich groß. Also beschloss ich einen möglichst weit weg von bereits belegten zu finden und lief den Gang entlang. Ein paar der Kinder schauten mich an, ein paar nur ins Leere.
Aber schlussendlich konnte ich einen finden, wo der links und rechts ebenfalls noch unbesetzt war.
Mit zittrigen Händen öffnete ich das vordere Holzgitter und versuchte erst einmal diesen näher zu betrachten. Eigentlich war es ja nur eine kleine Box mit hölzernen Rundstäben, wohl so 1,5 x 1 Meter groß, aber auch nur maximal einen Meter hoch. Am Boden lag wohl eine Art Polster, zumindest fühlte dieser sich gar nicht so unbequem an.
Unterdessen zitterte ich am ganzen Körper als ich langsam auf die Knie ging um hinein zu klettern.
So setzte ich Hand vors Knie und dann wieder das knie vor die Hand bis ich doch tatsächlich komplett im Käfig war. Als noch vor wenigen Augenblicken mir davon erzählt wurde, war ich fest davon überzeugt da auch nie nur einen Fuß hinein zu setzten.
Als die Türe aber selbstständig schloss und ich hörte wie sich diese verriegelte konnte ich meine Tränen nicht weiter unterdrücken, klammerte mich an einen der Stäbe und weinte leise vor mich hin.
So muss wohl eine ganze Weile vergangen sein bis ich wieder etwas klarer denken konnte.
Durch meine verweinten Augen versuchte ich mich weiter umzusehen.
Es herrschte eine komisch wirkende Ruhe im Raum, keiner versuchte nur ein Geräusch zu machen. Im Hintergrund war, wohl künstlich abgespielte, Waldgeräusche zu hören.
Mir stand gerade so viel Raum zu das ich mich einigermaßen bequem hinlegen konnte, aber viel umdrehen war mir nicht möglich.
Nach einer Weile wurde das Licht im Raum deutlich rötlicher und ich konnte beobachten wie ein Kind nach dem anderen ihren Käfig verließen. Nachdem das Kind links von mir weg war piepte es bei mir einmal kurz und ich entdeckte einen kleinen Bildschirm über der Käfigtüre.
„K0473 – In Raum R041 einfinden“ war darauf zu lesen.
Ebenfalls hörte ich die Türe sich entriegeln.
Kaum war meine Nervosität etwas abgeklungen war sie auch sofort wieder da.
Vorsichtig öffnete ich die Türe und kletterte aus meinem Käfig.
Instinktiv ging ich zu der Türe zurück, wo ich vorhin heraus kam und tatsächlich handelte es sich dabei um den ominösen Raum R041.
Leicht zitternd drückte ich die Türklinke nach unten und schaute durch den sich ergebenden Türspalt.
Frau Jasmin saß dort auf einem Hocker und winkte mir zu, als sie mich erblicken konnte.
„Hey, schön das du gleich hergefunden hast.“
Ich nickte nur wieder.
„Na dann entferne ich dir das erst einmal und du darfst jetzt mir wieder richtige Antworten geben.“
Als sie mir den Schnuller aus meinem Mund zog verspürte ich ein komisch wohliges Gefühl und brachte ein vorsichtiges leises „Danke“ hervor.
„Jeden Abend, bevor Schlafenszeit ist, musst du uns noch einmal deine Erlebnisse des Tages schildern. Setzte dich am besten da in den Sessel und fange einfach einmal an zu erzählen.“
Sie deutete auf den bunten Sessel in der Ecke, während sie sich selbst an ihren Schreibtisch setzte.
„Also…. Ähm…“ ich stammelte irgendwie nur so vor mich hin und wusste nicht genau was ich sagen sollte.
„Bleibe einfach ganz locker und fange am besten direkt damit an, warum du überhaupt hier bist.“
„…Naja… also… ich… habe da in der Umkleide… naja… also eigentlich hatte Jens…“
„Bitte aber bei der Wahrheit bleiben.“
„Aber… ok… ja…. Naja… ich habe auch… mich da unten…. Aber das ja jetzt sowieso egal… weil… mein Pipimann… also…“
Erneut liefen mir die Tränen, eine nach der Anderen, vom Gesicht.
„… also… weg ist…“
„Aber der ist doch nicht weg.“
„… Ja… ich weis… aber so… klein…. Wie… wie bei einem Baby.“
„Vermisst du den deine alte Größe?“
„Ja!! Alle haben jetzt einen Größeren als ich…“
„Würde es dich beruhigen, wenn ich dir sage, dass alle Kinder hier, egal wie alt sie sind, einen gleich großen Penis wie du haben?“
„…hmm…. Wirklich auch die Älteren?“
Sie nickte mir nur zustimmend entgegen
„Aber warum dann auch die Jüngeren?“
„Kleiner geht halt nicht mehr. Schau mal wenn ein Baby auf die Welt kommt hat es genau die gleiche Größe wie jetzt deiner ist.“
Als ich gerade noch dachte mehr Tränen könnte ich nicht produzieren, kamen jetzt noch mehr hervor und tropften langsam zu Boden.
Als Frau Jasmin auf mich zu kam um mir ein Taschentuch zu reichen, spürte ich wieder die wohlige Wärme in mir.
„Dankeee“
„… Bitte… dableiben…“
Sie schaute mich verdutzt an und notierte dann etwas auf einem Zettel.
„Eigentlich erwarten wir dein Verhalten erst in ein paar Tagen…“
Auf ihrem rollbaren Bürostuhl kam sie auf mich zu und zog vorsichtig mein Oberteil etwas nach oben, schaute kurz und rollte direkt zurück um sich erneut Notizen zu machen.
„Wenn du Glück hast musst du nicht die vollen zehn tage hier sein.“
Verwirrt schaute ich zu ihr.
„Erzähle doch einmal weiter.“
„… was den noch..?“
„Wie geht es dir den mit den Windeln? Und fühlst du dich durch deine Fesseln und den Käfig eher eingesperrt oder beschützt?“
„… keine Ahnung warum ich die überhaupt tragen muss, bin doch eben kein Baby mehr, das noch in die Hose macht!“
„Na dann schaue doch mal an dir herunter.“
Verdutzt schaute ich sofort Richtung Schritt
„Ich… habe… ich… nichts…“
„keine Sorge, du merkst nicht mehr wenn du in die Windel machst.“
„OK….“
Und weiter lief der Bach der Tränen
„Bin ich also doch wieder…. ein… Baby..?“
„Wie kommst du den darauf? Nur weil du wieder Windeln benötigst bist du doch kein Baby!“
„hmm.. und… wie komme ich zu einer neuen.?“
„Wie ich bereits erklärt habe, gibt es feste Wickelzeiten, zu denen du dich wickeln lassen kannst. Dazwischen ist es leider nicht möglich. Morgen nach dem Frühstück kannst du deine aber wechseln lassen.“
„hmmm.. ok…“
„Fahre bitte fort“
„Ach die… Fesseln… Naja… Eigentlich… die sind nicht sooo schlimm. Also nicht mehr so schlimm wie noch heute Nachmittag. Nur der Käfig.. naja…“
„Stört dich dieser?“
„Irgendwie… naja schon.“
„Aber es freut mich, dass du ihn trotzdem annimmst. Vielleicht wird es mit den tagen auch einfacher für dich.“
Ich nickte nur vorsichtig.
„OK, dann wird es auch Zeit für dich schlafen zu gehen. Gehe bitte wieder zurück und kuschel dich fest in ein.“
Ich wischte mir meine Tränen aus dem Gesicht und trottete zurück in den Raum.
Einige Kinder waren ebenfalls wieder zurück gekehrt. Zwei Käfige neben mir krabbelte gerade eines zurück. Ich konnte nicht anders und schaute ihn kurz zu. Er war wohl zwei oder drei Jahre jünger als ich, trug aber die gleichen Sachen wie ich. Gerne hätte ich ihn so viele Sachen gefragt, aber ich durfte ja nichts zu den Anderen sagen…
Langsam ging ich an ihm vorbei und versuchte einen Blick auf seine Windel zu erhaschen. Und tatsächlich sah sie auch so aus, als wäre sie schon nass. Aber dann war er auch schon in seinem Käfig verschwunden.
Um nicht weiter aufzufallen ging ich gleich weiter und krabbelte ebenfalls in meinen.
Das Licht im Raum ist auch bereits merkbar dunkler geworden und ich hörte Grillen zierpen.
In der Zeit, wo ich gerade draußen war, muss mir wohl wer ein Kissen und eine Decke hingelegt haben. Etwas mühsam versuchte ich es mir bequem zu machen und kuschelte mich in die Decke.
Einige Minuten vergingen, bis es im Raum wieder extrem still wurde.
Das Licht verlosch langsam, nur die „Bäume“ im inneren Kreis waren leicht erleuchtet.
Ein paar Käfige weiter weinte ein Kind leise, ein anderes kratzte an den Gitterstäben.
So lag ich da und versuchte zu verarbeiten was gerade geschehen war. Ich hatte mir ja viel vorgestellt. Aber so etwas… Nicht im entferntesten. Es war mir einfach schwer vorzustellen für was das Alles war. Das mit meinem Pipimann konnte ich mir ja irgendwie vorstellen, aber warum das Alles außen herum noch?
Weitere Tränen auf meinem Kissen später muss ich aber irgendwie dann doch eingeschlafen sein.
Etwas piependes riss mich aus meinem Schlaf.
Wo war ich….
Aber schon nach kurzem erinnerte ich mich wieder.
Nun… was piepte hier aber….
Um mich herum war es unruhiger geworden.
Ein Kind nach dem anderen verließ wieder seinen Käfig.
Ich erinnerte mich an gestern und schaute instinktiv auf das Display über der Türe.
„K0473 – In Raum R002 einfinden“
Die Türe machte klack und da alle anderen Kinder in die gleiche Richtung strömten folgte ich ihnen, bis ich an eben dem Raum R002 ankam.
Der Wand entlang befanden sich mehrere Dinger die mich an Hochstühle für Babys erinnerten nur in einem größeren Maßstab.
Da viele Kinder bereits darauf saßen schaute ich mir diese näher an.
Der Reihe nach waren sie zuerst in einem bläulichen Ton und dann immer mehr einem rosanen gehalten. Instinktiv trieb mich etwas zu dem Stuhl ganz links, also dem blauesten wo ich fand. Und, zu meinen Gunsten war dieser sogar noch frei.
Zögerlich näherte ich mich diesem, doch in dem Moment verspürte ich den Drang doch nicht den ersten Stuhl zu nehmen. Ich konnte mir nicht erklären, warum ich so fühlte aber ich fühlte mich deutlich wohler als ich neben einem Stuhl stand wo ich nicht das erste Lind in der Reihe war.
Zögerlich klappte ich eine Art Tisch zur Seite und setzte mich auf den Stuhl.
Es fühlte sich gleichzeitig extrem komisch an, aber ebenso irgendwie passend.
Verwirrt und gespannt wartete ich ab was passieren würde.
Mehrere Betreuerinnen betraten den Raum. Auch Frau Jasmin kam direkt zu mir.
„Morgen K0473, freut mich das du wohl schon so weit bist“
Sie schaute mich fröhlich an und hielt mir eine Nuckelflasche und zwei Gläser mit jeweils einem Plastiklöffel hin.
„Brauchst du Hilfe?“
Schnell schüttelte ich meinen Kopf und nahm total perplex ihr diese Sachen ab.
Erneut schaute ich mich um und sah wie als wäre es das normalste auf der Welt die anderen Kinder die Fläschchen nahmen und daran nuckelten und aus den Gläschen löffelten. Bei manchen setzte sich aber die Betreuerin daneben und fütterten sie. Keine Ahnung warum sie das nicht einfach selbst machen…
Zögerlich nahm ich den Löffel und schaute mir die Gläschen näher an. Auf dem einen stand „Haferbrei“ und auf dem anderen „Gemüseeintopf“ beide wohl irgendwie „ab 24. Monate“.
Etwas angewidert probierte ich doch einen Löffel. Und erstaunlicherweise schmeckte das gar nicht mal so schlecht. Da ich zugegebenermaßen doch recht viel Hunger hatte schaufelte ich die zwei Gläschen sehr schnell in mich hinein.
Aber da stand ja auch noch diese Nuckelflasche vor mir.
Erneut zögerte ich und überlegte wie lange das wohl nun her ist, das ich soetwas zuletzt hatte.
Mit meiner Hand umfasste ich diese und merkte das diese wohl sogar aufgewärmt war.
Das muss wohl echt ein komischer Anblick gewesen sein, als ein so großes Kind wie ich die Nuckelflasche zu meinem Mund führte und langsam begann daran zu saugen.
Aber noch bevor ich diese ein bisschen geleert hatte kam Frau Jasmin erneut zu mir:
„Der Doktor hat beschlossen, dass du direkt nach dem Frühstück zur Untersuchung kommen sollst.“
Ihr Blick viel auf meinen Schritt.
„Keine Sorge, du bekommst danach natürlich eine frische Windel.“
Zustimmend nickte ich
„Bitte nimm dein Fläschchen und komme gleich mit.“
Ohne viel zu zögern öffnete sie den Hochstuhl und half mir herunter.
Sie ergriff meine Hand und führte mich zurück in den großen Raum und dann in das bereits von mir vertraute Zimmer R041.
Ein Mann jüngeren Alters wartete dort bereits in einem weißen Kittel.
„Vielen Dank Jasmin. Das hier ist als K0473?“
„Ja, es hatte sich tatsächlich eben auch einen fortschrittlicheren Stuhl ausgesucht und die Br…“
Sie trat etwas näher zu dem Doktor so das ich nur noch schwer hören konnte was sie besprachen.
Nach einer weile setzte Frau Jasmin sich auf einen Stuhl und der Doktor drehte sich zu mir:
„Hallo K0473, kommst du bitte einmal zu mir und legst dich auf die Liege?“
Wie ferngesteuert folgte ich seinen Worten und legte mich auf die gepolsterte Untersuchungsliege vor ihm.
Sofort kam Frau Jasmin und fixierte meine Fesseln an dieser Liege.
„Das ist nur das wir dich besser untersuchen können.“
Er zog mir mein Oberteil zurück, inspizierte länger meinen Oberkörper und machte sich mehrere Notizen.
Dann wand er sich meinem Unterkörper zu und inspizierte ebenso meine Windel.
Er drückte etwas auf meinem Bauch herum und machte sich erneut Notizen.
Es verging etwas Zeit und während ich so regungslos dalag, versuchte alles zu vergessen was gerade geschah und versuchte zur Ablenkung mir eine Geschichte aus den bunten Motiven an der Decke auszudenken.
Unterdessen kam auch Frau Jasmin zum Doktor und öffnete meine Windel.
„Das ist interessant… Nach der Behandlung war er normal groß?“
„Er entsprach der Richtgröße und laut Elternfragebogen war auch keine Abweichung bekannt.“
Immer verdutzter schaute ich in Richtung des Doktors.
Was sprachen sie da die ganze Zeit über?
Frau Jasmin verschloss meine Windel wieder und rückte auch mein Oberteil zurecht.
„Wie hast du dich den gerade gefühlt als du vor uns AA in deine Windel gemacht hast?“
Verdutzt und extrem erschrocken sah ich sie an. Was soll ich gemacht haben?
„Keine Sorge, das bestätigt nur unsere Vermutungen das du schon weiter bist. Wir machen noch ein paar Tests, aber du wirst wohl direkt in Tag drei heute starten dürfen. Ich gebe dir nur schnell etwas in dein Fläschchen und dann nuckle das einmal brav aus, solange wir dich weiter untersuchen.“
Beunruhigt versuchte ich mehrere Wörter zu stammeln:
„…Aber…. Ich…. Habe echt nicht… gemerkt…“
„Du musst dir keine Sorgen machen, das doch völlig normal. Möchtest du es den einmal sehen?“
Zögerlich brachte ich nur ein ganz leises „Ja…“ hervor.
„Dann hebe mal deinen Kopf etwas an und schau mal hier her.“
ganz zärtlich winkelte sie meine Beine etwas an und öffnete dann erneut die Klebestreifen der Windel um diese gekonnt unter meinem Po hervor zu ziehen.
„Schau einmal, wenn du ganz schnell dein Fläschchen nuckelst, zeige ich sie dir.“
Sie lächelte mir zu als ich ganz fleißig und in Rekordzeit die Nuckelflasche leerte.
„Das ist wie bei einem Baby, die gelbliche Färbung kommt durch dein Pipi und den großen Haufen hier hast du gerade gemacht.“
Gleichzeitig erschrocken, angewidert aber dann doch neugierig schaute ich mir die Windel näher an.
„So, ich muss dir die aber leider wieder ummachen, gewechselt bekommst du die dann, wie alle Kinder, draußen.“
Traurig beobachtete ich sie, wie sie erst die Windel wieder unter meinen Po legte und dann verschloss.
Das bemerkte natürlich auch Frau Jasmin und drehte sich wieder zu mir:
„Bist du traurig weil du die Windel wieder umbekommst?“
„…Njaja… also…. Ich weis nicht genau…“
Sie streichelte mir lieb über den Kopf und löste dabei meine Fesseln.
Autor: Anonym (eingesandt via E-Mail)
Diese Geschichte darf nicht kopiert werden.
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ich wusste nicht dass man den titel ändern kann die geschichte heisst doch ein ERzwungener neuanfang
Da sieht man wie viel dem/r Autor*in an seiner/ihrer Geschichte liegt 🙂
Da ist doch tatsächlich ein Fehler beim betreff, wären des Einsendens passiert.
Sollte natürlich „Ein Erzwungener Neuanfang – Teil2“ heißen
Gute Geschichten schreibe weiter die Geschichte mann muss doch auch wissen wie die Geschichte aus geht
[…] Windelgeschichten.org präsentiert: Ein erzwungener Neuanfang (3) – 2. Teil […]
Schöne Geschichte, hoffe, sie geht gleich weiter