Marius und Sanitärmafia
Windelgeschichten.org präsentiert: Marius und Sanitärmafia
Es war 6 Uhr morgens. Ich stieg aus meinem Bett und machte mir Frühstück. Da ich nicht der Beste darin bin, mir eine kulinarische Spezialität zuzubereiten, gab es zu meinem Leidwesen leider nur Schnitten. Naja, was will man machen. Dann musste ich mich halt mit meinem guten alten Bekannten, Brötchen mit Käse, zufriedengeben.
Nachdem ich mein Frühstück zu mir genommen hatte, kam auch schon meine Pflegemama runter und meinte: „Morgen Batman.“
Was? Das glaubt ihr mir nicht? Gut, vielleicht war ihre Wortwahl etwas anders. Aber da es mein Buch ist, kann ich gewisse Szenen ja zu meinen Gunsten umschreiben. Und jetzt tut nicht so als würdet ihr das nicht auch machen, wenn ihr ein Buch über euer Leben schreiben würdet!
Naja, wie dem auch sei… kommen wir zurück zum Frühstück:
„Morgen Marius“, sagte sie mit einer sehr freundlichen Stimme zu mir und fragte mit dieser nach einer kleinen Pause: „Musst du nicht gleich in die Schule? Was isst du denn hier noch so seelenruhig?“Ich antwortete kurz und knapp: „Die erste Stunde fällt aus“.
Sie nahm das schweigend entgegen und ich aß zu Ende. Gerade wollte in mein Zimmer gehen, als ich einfach stehen blieb und wirres Zeug von mir gab. Bis ich aufhörte, dauerte es etwa ein bis zwei Minuten. Doch als ich fertig war, fiel mir auf, dass vor mir ein Schokoriegel auf dem Boden lag.
Da ich sowieso Lust auf einen Nachtisch hatte, hob ich diesen auf und genoss meinen ‚Fang‘. Im Zimmer angekommen setzte ich mich an meinen PC und schaute online, was ich noch für Hausaufgaben hatte. Mein Puls ging hoch, als ich sah, dass ich heute noch einen Vortrag in Deutsch hatte.
Total panisch suchte ich mir alle Sachen zusammen, die ich für den Vortrag brauchte. Als ich wieder am Schreibtisch war, fiel mir etwas auf: Da lag auf einmal ein Paket. In dieses Paket konnte maximal eine Jeans reinpassen. Doch bevor ich es öffnen konnte, wurde ich schon von meiner Pflegemama ins Wohnzimmer gerufen. Ich ließ alles stehen und liegen und ging schnell nach unten. Auf dem Weg ins Wohnzimmer konnte ich mir nicht erklären, wie dieses Paket da hingelangt ist.
„Hallo Marius, lange nicht mehr gesehen!“, sagte eine mir wohl bekannte Stimme. Schlussendlich schaute ich der Dame ins Gesicht. Es war meine Sachbearbeiterin des Jugendamtes.
„Marius, wir müssen reden!“, klang es ernst von meinem Pflegevater. Ich wusste was jetzt kommen würde.
Wie ihr ja sicher noch wisst, gab es vorhin einen Moment, in dem ich den Schokoriegel gefunden habe. Doch das Problem ist, in solchen Momenten, in denen ich am Ende so einen Glücksfall habe, kann es vorkommen, dass ich einfach so Sachen kaputt mache ohne es zu merken, manchmal sogar mit mehr Kraft als ich mir vorstellen kann…
Wie? Ihr wollt Beispiele? Na gut.
Letzte Woche, als mein jetziger Pflegevater mir sein neues Auto präsentiert hatte, könnte es sein, dass ich, während er sich ein Bier holen ging, es irgendwie geschafft habe einen Autoreifen auf seine Heckscheibe donnern zu lassen. Der Blick als er zurückkam, sah so aus, als wollte er mir damit sagen, dass er gleich den Lynchmob holen und ihn auf mich hetzen wolle.
Glücklicherweise galt hier nicht das Sprichwort „Gesagt, getan.“ Sondern er schickte mich einfach auf mein Zimmer.
Doch die Sache hatte auch etwas Gutes, denn ich hatte meine lang gesuchten Kopfhörer in der Garage wiedergefunden. Glaubt mir bitte, die Teile, die ich als Ersatz genommen hatte, waren vom Klang her so, als würde man in zwei Blechdosen schreien und das noch mit einem Megafon.
Wie dem auch sei, ich stand nun also im Wohnzimmer und wusste genau was kommen wird…
„Marius, es tut uns leid. Aber wir können dich nicht länger hier behalten. Es ist einfach zu viel geworden!“, sagte meine Pflegemutter bedrückt.
„Wieso? Was habe ich denn heute falsch gemacht?“, fragte ich verwundert.
Sie hielt ein paar Scherben hoch und deutete auf diese: Ich erkannte sofort, dass die Scherben von der Lieblingsvase meiner Pflegemama stammten und da diese aus dem 12. Jahrhundert stammte, war sie noch ziemlich wertvoll. Ich senkte meinen Kopf und wusste nun, dass ich die Vase heute Morgen zerstört hatte.
„E-Es tut mir leid“, stammelte ich.
Wartet mal… Da ich ja hier der Autor bin, gestalte ich es mal ein bisschen interessanter. Hier nochmal in der coolen Version:
„Ist mir Recht!“, sagte ich selbstbewusst. Kampfbereit holte ich zwei Maschinengewehre aus meinen Taschen und schoss mich mit diesen aus dem Haus raus.
Zu unrealistisch? Okay. Dann halt die nicht so coole und echte Version:
„Leider ist es zu viel geworden. Wir müssen dich weggeben…“, sagte mein Pflegevater mit leicht angeschlagener Stimme.
Meine Sachbearbeiterin kam wieder ins Wohnzimmer und meinte: „Morgen kommt ein Kollege und holt dich ab!“
Danach ging sie. Ich war wieder in mein Zimmer verschwunden und räumte zusammen, als mir auffiel, dass dieses mysteriöse Päckchen fehlte…
Autor: Der_Tobias (eingesandt via E-Mail)
Diese Geschichte darf nicht kopiert werden.
Suche
Weitere Teile dieser Geschichte
Archiv
Neueste Beiträge
Neueste Kommentare
- Michael Two bei Zwischen gestern und Morgen (21)
- Michael Two bei Florians Schatten (4)
- Joerg Zach bei Niko (4)
- Phil bei Florians Schatten (4)
- Jojo bei Florians Schatten (4)
- Oliver bei Zwischen gestern und Morgen (21)
- Ralf Müller bei Zwischen gestern und Morgen (21)
- Ralf Müller bei Florians Schatten (4)
Interessante Geschichte, ich weiß aber nicht so recht, was ich davon halten soll.
Dein Schreibstil ist merkwürdig, nicht unbedingt schlecht im eigentlichen Sinne, aber sehr eigenartig und gewöhnungsbedürftig.
Ich glaube, ich lese erstmal die nächsten Teile, vielleicht kann ich das dann irgendwie besser einordnen.
Scheisse bleibt scheisse, egal ob vom Menschen oder vom Tier.
Hier ist es genauso, egal wie man es dreht und wendet, scheisse war es, bleibt es und wird sich nicht ändern.
^^ für dich…
ist immer noch allein deine persönliche Einschätzung