Marius und Sanitärmafia (2)
Windelgeschichten.org präsentiert: Marius und Sanitärmafia (2)
‚WTF?!?!?!‘, wird sich jetzt wahrscheinlich bei einigen von euch im Kopf bilden. Dann noch dieser obskure Titel und was hat er eigentlich mit dem Thema zu tun?
Wir wissen alle, dass am Anfang erstmal die langweiligen Sachen kommen müssen. Denn würde ich hier direkt mit den fliegenden Dinosauriern, die später noch kommen, anfangen, dann wäre das doch auch blöd. Und ihr müsst ja auch erstmal erkennen, was ich damals noch für ein Narr war…
‚Wo könnte es nur hin sein?‘, dachte ich mir. Schnell fiel mir aber ein, dass ich momentan ganz andere Probleme hatte.
Ich fing an meine Sachen zusammenzupacken. Trotzdem wollte mir dieses Päckchen nicht aus dem Kopf gehen. Hatte ich mir das nur eingebildet? Oder war es doch da? Und wenn es nicht mehr da war, wer hat es dann mitgenommen?
Zu viele Fragen, die sich stellten… Also beschloss ich einfach dieses Päckchen zu vergessen. Nachdem ich damit fertig war, alles zusammen zu räumen, wollte ich mich eigentlich auf mein Bett legen und noch in Social Media-Netzwerken (Hier wird leider kein Name genannt, da bisher noch keins angerufen hat, um dafür zu bezahlen) rumsurfen, als dann aus dem nichts die Haustür mit einem großen Knall aufging. Es klang so, als hätte jemand die Tür eingetreten.
Ich rannte sofort runter, um zu sehen was passiert war. Ich dachte sofort an Einbrecher, nahm als einziger im Haus einen Regenschirm und ging schleichend zur Tür. Dort sah ich einen älter aussehenden Mann mit Kleidung, die mal vor 40 Jahren in Mode war. Er murmelte etwas und regte sich auf. Ich holte grad mit meinen Kampfregenschirm aus und wollte ihn grade damit bedrohen als er sich zu mir drehte und sagte: „Nimm das Ding runter, Marius! Am Ende tust du hier noch jemanden weh!“
Ich war total perplex und nahm die Waffe natürlich nicht herunter, sondern fragte: „Woher wissen sie meinen Namen? Und was suchen sie in dem Haus meiner momentanen Pflegeeltern?“
Er ignorierte meine Fragen und ging zielgerichtet weiter in die Küche, entwaffnete mich dabei und schaute in den Kühlschrank, nahm sich alles für ein paar leckere Käsebrote und machte ein paar davon. Währenddessen erzählte er: „Ich bin dein Opa und hier, um dich abzuholen.“
Nachdem er meine Fragen beantwortet hatte, hatten sich noch einige mehr gebildet und ich stand einfach nur baff da. Er bot mir ein Käsebrot an und ich lehnte schweigend ab.
Nachdem er alle Käsebrötchen fertig eingepackt hatte, ging er in mein Zimmer. Das Merkwürdige daran war nur, dass er wusste, wo alles lag. Doch dadurch, dass ich immer noch einen kleinen Schock hatte, meinen verstorbenen Opa zu sehen, waren meine Worte in dem Moment wohl doch nur Gedanken. Als wir beide im Zimmer, fragte mein eigentlich verstorbener Opa: „Wo ist das kleine Paket? Hast du es weggeschmissen?“
Ich habe nur leise gesagt: „Es ist vorhin verschwunden.“
Nach diesem Satz hätte ich schwören können, dass meinem Opa eine unsichtbare Achterbahn in seinen Nacken gefahren ist, aber leider konnte ich sie nicht sehen, da sie unsichtbar war. So ein Pech auch…
Er fragte dann nochmal, um sicher zu gehen: „Bist du dir da ganz sicher, Marius? Das ist jetzt wirklich die falsche Zeit, um Witze zu machen!“
Ich antwortete etwas genervt: „Ja, ich bin mir sicher! Als ich vorhin hochkam, war es auf magische Weise verschwunden. Warum ist das Päckchen denn so wichtig?“
Doch auf diese Frage sollte ich erstmal keine Antwort bekommen…
Mein Opa nahm mich an die Hand und zerrte mich aus dem Haus. Ich leistete keinen Widerstand, da es ja nur ein Wildfremder war, der behauptete mein Opa zu sein, sich perfekt in meinem Haus auskannte und deutlich stärker war als ich. Was sollte daran irgendwie ein Grund sein wegzulaufen? Ich war leider so naiv, ihm zu glauben, dass er mein Opa ist.
Als er mich mit zur Straße nahm, warf er ein Bobbycar auf Spielzeuggröße aus und drückte dann einen Knopf, wodurch es plötzlich die Größe eines normalen Autos annahm. Danach klappte sich dieses riesige Bobbycar in ein normales Auto um. Und ich konnte nicht mal hinein blicken, da die Scheiben alle reflektierten…
Mein Opa meinte: „Komm, Marius! Wir sind spät dran!“
Die hintere Tür des Wagens ging wie von Zauberhand auf, als wir näher kamen und da ich sowas noch nie gesehen hatte, war ich jetzt noch erstaunter als zuvor. Also stiegen wir beide hinten ein und ich fragte: „Musst du jetzt nicht ans Steuer?“
Mein Opa schaute mich ziemlich fragend an und meinte nur: „Wieso sollte ich?“
In diesem Moment fuhr das riesige getarnte Bobbycar los und ich wusste nicht warum. Jetzt fiel mir erst auf, dass innen alles ziemlich kindlich gestaltet war. Ein Lenkrad aus Klemmbausteinen, der Boden war ein Spielteppich mit einer Stadt drauf, in der ein paar Spielzeugautos auf den Straßen rumfuhren und sie hielten sich an die Regeln. Da war sogar eins, dass wie unseres aussah. Mir kam es auch so vor, als würden wir beide jeweils auf einem riesigen Kinderstuhl sitzen. Die Wände zeigten Muster aus Cartoon-Figuren und ich fragte mich nach einiger Zeit, wo es eigentlich hinging…
Autor: Der_Tobias (eingesandt via E-Mail)
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