Jona (22)
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Kapitel 22: Ungleiche Gleichheit
Ich wollte aufstehen um Sarah zwischen mich und Kathi zu lassen, aber sie ließ mich und Kathi einfach aufrücken. Das war eigentlich nicht mein Plan gewesen, aber ich lebte damit. Sarah war natürlich gleich das Gesprächsthema von allen Anwesenden. Sie diskutieren alles mögliche mit ihr aus über ihre Gesundheit, wie sie sich fühlt, wie es in der Schule lief und wie sie ihr Koma miterlebt hatte. Wären die Fragen alle auf mich eingeprasselt, dann hätte ich vermutlich panisch die Flucht ergriffen, aber Sarah meisterte alle Fragen und antwortete ziemlich gelassen auf jede der Fragen. Wirklich viel neues über Sarah erfuhr ich nicht, ihre schulischen Leistungen waren wohl in den letzten Jahren nicht sonderlich erwähnenswert, eher durchschnittlich oder auch mal unterdurchschnittlich. Dabei wirkte sie eigentlich ziemlich clever und aufgeweckt, auch was ich bislang im Unterricht mitbekommen hatte bestätigte das. Ich habe bestimmt nicht alles mitbekommen, dafür war ich einfach oft genug einfach geistig woanders. Bei Kathi sah es mit schulischen Leistungen auch nicht sonderlich gut aus, sie steuerte wohl auf eine Ehrenrunde zu, wenn es so weitergehen würde. Die Leistungen wurden wohl von Jahr zu Jahr schlechter. Mit schlechten Leistungen kannte ich mich aus, auch wenn man mir das vermutlich eher nachsah als ihr. Wir hatten noch keine Klausur geschrieben, also konnte ich noch gar keine Einschätzung dazu abgeben ob es dieses Jahr besser laufen würde als das letzte Jahr.
„Jona bist du eigentlich mit Sarah in einer Klasse?“ fragte mich Kathi, vermutlich um mich auch in das Gespräch einzubeziehen.
„Ähm naja so in etwa wir haben keine Klasse, sondern halt nur Kurse. So ist das in der Oberstufe nun mal. Wird bei dir bestimmt auch so sein, wenn du in der Oberstufe bist, kann ja nicht mehr allzu lange dauern oder?“ antwortete ich Kathi auf ihre Frage. Ich wusste nicht mal wie alt sie war, aber mein Eindruck von ihr verriet mir, dass sie wohl etwa im gleichen Alter sein musste wie Sarah, möglicherweise ein wenig jünger, aber ganz sicher war ich mir nicht.
„Wenn alles nach Plan läuft, dann ist es nächstes Jahr soweit. Ich muss jetzt erst mal durch die 10.“ antwortete mir Kathi, damit war jetzt auch klar, dass meine Alterseinschätzung nicht ganz falsch war. Wenn sie jetzt in der 10. Klasse war, dann musste sie etwa ein Jahr jünger sein als Sarah und damit wahrscheinlich fünfzehn.
„Ach das wird schon und wenn nicht, dann wiederholst du die halt. Ist gar nicht so schlimm wie es sich anhört. Ich drehe gerade auch ne Ehrenrunde.“ versuchte ich Kathi ein wenig zu beruhigen. Die Ehrenrunde war tatsächlich das kleinste Übel mit dem ich zu kämpfen hatte. Irgendwie wäre ich froh, wenn ich nur dieses Problem hätte.
„Wäre trotzdem blöd, dann würde ich meine ganzen Freunde, vor allem meine beste Freundin Jen nicht mehr so oft sehen. Du siehst deine Freunde doch bestimmt auch voll selten oder?“ fragte mich Kathi weiter aus. Jetzt begannen wohl die unschönen Themen.
„Ähm…weißt du ich bin erst hier hingezogen. Bis auf Sarah habe ich noch keine Freunde.“ entgegnete ich und betonte bewusst das noch um weitere Rückfragen zu meinen Freunden zu vermeiden.
„Das gibt sich auch noch. Umzüge sind da immer ein kleines Problem, aber kein echtes Hindernis. Hatte ich in meiner Jugend auch häufiger. Die ersten Wochen waren immer was problematisch, aber dann habe ich recht schnell Anschluss gefunden.“ warf Kathis Vater ein. Naja wenn es nur ein Umzug gewesen wäre, dann würde ich ihm bestimmt zustimmen, aber ich war nicht nur mal eben umgezogen, sondern mein ganzes Leben wurde einmal auf den Kopf gestellt und dann noch in einen Mixer gegeben. Ich hoffte wir würden das Umzugsthema nicht näher vertiefen.
„Ach Jona kriegt das schon hin. Ich glaube er ist gerade dabei sich mit unseren Zwillingen aus der Stufe anzufreunden, wirkte zumindest am Donnerstag ein wenig so.“ schaltete sich Sarah ein. Naja es war mir eigentlich neu, dass ich das plante, aber so musste ich mich immerhin nicht weiter dazu rechtfertigen.
„Du meinst Svenja und ihren Bruder?“ fragte Helen verwundert. Mit Rob war Sarah anscheinend nicht befreundet sonst würde Helen wohl seinen Namen kennen.
„Genau mit den beiden. Mit Rob stand er schon am ersten Schultag vor der Aula rum.“ berichtete Sarah. Sie konnte sich wohl noch genauso gut an unser erstes Zusammentreffen erinnern wie ich.
„Ist doch schön, dass du hier Anschluss findest, Jona.“ warf Kathis Mutter ein. Klar war das irgendwo bestimmt schön, aber eigentlich gar nicht mein primäres Ziel. Ich wollte eigentlich nur irgendwie mein Leben wieder ein geordnete Bahnen lenken und nach Möglichkeit möglichst schnell, lieber heute als morgen, auch wenn mir noch unklar war wie ich das genau hinkriegen sollte.
Ich versuchte mich dann wieder mehr aus dem allgemeinen Gespräch zurückzuziehen, aber das gelang mir nicht wirklich. Ich war froh darüber, dass Sarah irgendwann erwähnte, dass wir eigentlich noch in die Stadt wollten und Kathi natürlich mitnehmen könnten. Es gab entgegen meiner Erwartungen keine Diskussion darüber, sondern man ließ uns einfach von dannen ziehen.
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Ich war froh, dass ich aus der großen Gruppe um Sarahs Familie heraus war und atmete erst mal tief durch als ich aus der Haustüre schritt. Ich glaube ich mein Atmen war so laut, dass selbst Sarah und Kathi es gehört hatten, denn beide drehten sich zu mir um und schauten mich verwundert an. So unähnlich sich die beiden waren so viel Ähnlichkeit hatten sie doch. Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, dann hätte ich die beiden vermutlich für Schwestern gehalten. Man merkte auf jeden Fall, dass die beiden irgendwie mit einander verwandt sein mussten. Ich ging zu den beiden und wir machten uns auf den Weg in die Stadt.
„Uff. Bin ich froh, dass wir mal nen Moment Ruhe haben.“ merkte Kathi an. Es wunderte mich, dass meine Anwesenheit sie anscheinend nicht zu stören schien.
„Dachte ich mir, deshalb nehmen wir dich ja mit, war zwar so nicht geplant, aber Jona war einverstanden, außerdem hätten wir dich ja auch schlecht die ganze Zeit bei deinen Eltern versauern lassen können oder?“ erklärte Sarah. Typische Teenie Probleme. Eltern sind doof und langweilig und nerven. Gut Helen und Sarah kamen gut miteinander aus, aber ich konnte mir durchaus vorstellen, dass Sarah zwischendurch auch mal genervt von Helen war, auch wenn mir das in der kurzen Zeit noch nicht aufgefallen war. Bei Kathi konnte ich das ganze nicht einschätzen, aber ich kannte das Prinzip von mir selbst. Ich war oft genug nicht zu Hause, wenn mir meine Eltern mal auf den Sack gegangen waren. Glücklicherweise hatten sich die Wogen meist schnell wieder geglättet. Ich glaube bei Chris war das problematischer, wenn ich mich recht erinnerte, dann war er recht früh ausgezogen. Er hatte das irgendwann mal recht schön formuliert. Der liebte die beiden und sie waren keine schlechten Menschen, aber mit den beiden unter einem Dach zu leben, führte früher oder später zu Streit zwischen ihnen, vor allem zwischen Chris und meinem Vater flogen oft die Fetzen. Ob es jetzt Berufswahl oder Belanglosigkeiten waren. Das ganze hatte sich wirklich es entspannt als Chris ausgezogen war. Lustigerweise schafften die beiden es danach irgendwie besser miteinander klar zu kommen, sowohl bei Besuchen wie auch bei tatsächlich regelmäßigen Telefonaten.
„Haaaaallloooo???“ riss mich eine Stimme aus meinen Erinnerungen.
„Sag mal hört er uns überhaupt zu Sarah?“ fragte Kathi ihre Cousine.
„Ach Jona wirkt manchmal ein wenig abwesend, wenn er nachdenkt, mach dir nichts draus. Ich denke mal jetzt wird er dir zu hören.“ schilderte Sarah an meiner Stelle mein bekanntes Problem wenn ich wieder mal komplett gedankenverloren über etwas nachdachte.
„Ähm…ja stimmt. Ich blende manchmal alles andere aus.“ ergänzte ich unsicher und lachte dabei ein wenig und hoffte das gekünstelte Lachen würde nicht auffallen.
„Macht ja nichts. Wir haben gerade darüber gesprochen, dass wir noch einen Abstecher machen wollen. Du kommst doch bestimmt mit oder?“ fragte Kathi mich aufgeregt.
„Wohin wollt ihr denn?“ fragte ich.
„Ein bisschen Spaß haben.“ antwortete Kathi kleinlaut und wurde rot.
„Genau Spaß haben!“ sagte Sarah aufgeregt. Ich merkte gleich, dass wieder irgendetwas anders an ihr war. Inzwischen hatte ich dafür eine Art Gefühl oder so.
„Ja? Geht das auch ein wenig genauer?“ fragte ich die beiden und wartete geduldig auf eine Antwort. Von Kathi brauchte ich wohl keine Antwort erwarten, ihr war das Ganze wohl zu peinlich, also konzentrierte ich mich eher auf Sarah. „Also Sarah?“ fragte ich nochmal.
„Ähm…ähm…wir wollen noch ein bisschen auf den Spielplatz und spielen.“ gestand sie mir erwartungsvoll. Also ich wusste was Fünfzehn- und Sechzehnjährige normalerweise auf Spielplätzen trieben und das war meist nicht das wozu sie gedacht waren. Sie trafen sich dort, rauchten tranken und randalierten auch mal. Bei Sarah war ich mir sicher, dass das eher nicht ihre Intention war. Sie wollte vermutlich wirklich auf dem Spielplatz spielen, warum auch immer. Warum Kathi den vermeintlichen Spaß auch noch mitmachen wollte, konnte ich nicht einschätzen, aber aufgrund ihrer Reaktion ging ich davon aus, dass sie auch auf den Spielplatz wollte, sonst hätte sie nicht rot werden müssen.
„Aber nur wenn ich nicht mitspielen muss.“ stellte ich beiden als Bedingung dafür das ich mitkomme. Beide schauten sich kurz an und dann wieder mich und nickten mit ihren Köpfen. War ich eigentlich der einzige, der sich halbwegs altersgerecht verhielt? Ich überlegte ob ich in dem Alter der beiden auf so seltsame Ideen gekommen war, aber konnte mich nicht daran erinnern. Ich habe bestimmt irgendwann mal mit meinen Freunden auf nem Spielplatz abgehangen, aber wir waren da definitiv nicht zum Spielen, sondern haben uns eher ein Bierchen gegönnt oder sonst irgendwas. Aber die beiden wollten anscheinend wirklich einfach nur spielen. Während ich noch darüber nachdachte was mit den beiden nicht stimmte, hatten beide anscheinend eine Art Wettrennen zum Spielplatz begonnen, denn ich hörte Sarah weit entfernt rufen. Jetzt musste ich mich beeilen um die beiden noch einzuholen. Ich kannte mich immer noch nicht in der Stadt aus und hatte keine Ahnung wo der Spielplatz war, wenn ich die beiden aus den Augen verlieren würde, dann hätte ich mich irgendwie zurecht finden dürfen und besonders scharf darauf die Leute nach dem Weg zum Spielplatz zu fragen war ich nicht wirklich.
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Ich saß auf einer der Bänke auf dem Spielplatz und beobachtete Sarah und Kathi bei ihrem wilden Treiben. Die beiden schienen auf jeden Fall ihren Spaß zu haben. Für mich war das nichts. Ich brauchte weder im Sand rumtollen, noch auf ein Klettergerüst steigen um dann die Rutsche nach unten zu rutschen. Außer uns war niemand auf dem Spielplatz. Das fand ich persönlich ziemlich beruhigend. Wären andere Leute hier gewesen, wäre mir das an Stelle der beiden todpeinlich gewesen und ich wäre bestimmt nicht einfach so daneben sitzen geblieben. Aber so betrachtete ich interessiert das Treiben der beiden. Inzwischen saßen beide auf der Schaukel und versuchten wohl heraus zu finden wer von den beiden höher kommen würde oder weiter springen könnte. Ich fand das ziemlich leichtsinnig von den beiden. Auch wenn ich beiden zutraute die Gefahr möglicher Verletzungen einschätzen zu können, machte mir ein wenig Sorgen, dass die beiden bei allem Elan, den sie aufbrachten, vergessen würden, dass sie sich durchaus auch verletzen konnten. Bevor ich wie blöd über den Spielplatz rief, entschloss ich mich geschwind zu den beiden zu eilen, nachdem beide das nächste Mal von der Schaukel abgesprungen waren.
„Willst du jetzt doch Jona?“ fragte Sarah, die noch im Sand vor der Schaukel saß und mich anlächelte.
„Dann muss er sich aber beeilen, es gibt nur zwei Schaukeln und eine hole ich mir jetzt.“ entgegnete Kathi, die sich schon aufgerappelt hatte und wieder auf die Schaukel zu stürmte und diese in Beschlag nahm.
„Du brauchst keine Angst zu haben. Ich mach euch die Schaukel schon nicht streitig. Aber ich finde ihr solltet vielleicht ein bisschen besser aufpassen. Ihr könntet euch verletzen. Ich glaube für solche Spiele wie ihr sie treibt sind die Schaukeln nicht ausgelegt und ich habe keine Lust euren Eltern zu erklären warum ihr euch irgendwas beim Schaukeln gebrochen habt.“ erklärte ich Sarah meine Bedenken und hoffte, dass sie meine Bedenken nachvollziehen könnte.
„Das ist aber voll doof.“ protestierte sie und zog einen Schmollmund. Jetzt fühlte ich mich wie der Spielverderber schlecht hin, fast so wie ein großes gemeines Kind, das einem kleineren Kind sein Förmchen weggenommen hatte und jetzt darauf wartete, dass das kleinere Kind losheulte. Ziemlich mieses Gefühl, wenn ich ehrlich drüber nachdachte, aber immer noch besser als irgendwelche Verletzungen in Kauf zu nehmen.
„Ich habe doch nicht gesagt, dass ihr aufhören sollt zu Schaukeln, sondern nur, dass ihr nicht so wild sein sollt. Schaukelt doch einfach ein bisschen ohne daraus einen Wegkampf zu machen und alles ist gut.“ antwortete ich auf Sarahs Kommentar und hielt ihr eine meiner Hände hin um ihr aufzuhelfen. Gleich im nächsten Moment bereute ich meine Entscheidung auch schon. Sarah richtete sich mit meiner Hilfe auf, klopfte sich ein wenig den Sand von den Klamotten, nur um sich dann meine Hand erneut zu schnappen und mich mit in Richtung Schaukel zu ziehen. Dort angekommen setzte sie sich auf die Schaukel und forderte mich dazu auf die anzuschubsen.
„Ich hab doch gesagt ich spiele nicht mit.“ erinnerte ich sie an meine Bedingung von vorhin.
„Du spielst doch auch nicht mit, du schubst doch nur an. Das ist was völlig anderes.“ konterte Sarah. Die Logik eines kleinen Kindes, ganz ohne Zweifel, nicht einwandfrei logisch und doch irgendwo in gewisser Weise stimmig. Das brachte mich zum Lächeln. Unglaublich, selbst mit so einen Mist kriegte mich dieses Mädchen zum Lächeln. Irgendwie stellte es mir zudem irgendwie amüsant vor den Anschubser für Sarah zu spielen.
„Aber wenn ich keine Lust mehr habe, dann kann ich aufhören oder?“ fragte ich vorsichtshalber, nur um sicher zu gehen, dass ich mich nicht für den Rest des Tages verpflichtet hatte. „Achja und wenn ich das mache, dann muss ich natürlich wegen den Armen etwas aufpassen, also ist dann nichts mit so hoch Schaukeln wie gerade.“ setzte ich nach. Unglaublich erst jetzt viel mir auf, dass ich irgendwie dazu überging Sarah Dinge zu erklären wie einem kleinen Kind.
Bevor Sarah antworten konnte schaltete sich Kathi ein: „Hast du dir weh getan oder was ist mit deinen Armen?“ fragte sie. Sie schaukelte gerade nicht, sondern folgte unserem Gespräch. Verdammt warum musste ich auch in ihrer Gegenwart meine Arme erwähnen. Wenn das so weiter gehen würde, dann könnte ich mir auch gleich eine große Leuchtreklame basteln, die jeden darauf aufmerksam machen würde was mit mir nicht stimmte. Mir kam der gestrige Tag wieder in den Sinn. War es wirklich so schlimm gewesen Svenja davon zu erzählen? Es hatte sich halt irgendwie ergeben, wenn auch aus einer dummen Situation heraus, wie ich feststellen musste. Klar es hätte nicht sein müssen, aber wirklich schlecht fühlte ich mich deswegen auch nicht, zumindest nicht schlechter als vorgestern. Ich wollte bestimmt nicht mit jedem darüber sprechen, das war mir durchaus bewusst, aber musste ich das für immer und ewig verstecken? Vor allem wusste Kathi doch bestimmt sowieso schon Bescheid und selbst wenn sie nicht alles wusste, dann bestimmt schon mehr als andere, würde das bisschen mehr dann schaden?
„Ähm…ja…“ antwortete ich unsicher und wartete auf eine Reaktion.
„Schlimm?“ fragte Kathi weiter.
„Hmmm.“ sagte ich mit einem etwas gereizten Unterton, trotz meiner vorherigen Gedanken war mir gerade unwohl bei dem Gedanken auszupacken.
„Darf ich mal sehen?“ fragte Kathi weiter.
„Das ist genug Kathi!“ fuhr Sarah sie von der Seite an. Sie war schlagartig wieder die alte Sarah, ernst und bestimmt, alles kindliche war verschwunden und die Sechzehnjährige wieder zum Vorschein getreten. Es war nett gemeint von Sarah die Frage abschmettern zu wollen, aber eigentlich war das gar nicht meine Intention gewesen.
„Schon gut Sarah. Deine Mutter wird bestimmt ein bisschen was über mich erzählt haben als ich gerade bei dir war. Kathi kann ruhig ihre Fragen stellen.“ wendete ich ein.
„Sicher?“ fragte Sarah, vermutlich nur um sicher zu gehen, dass sie sich nicht verhört hatte. Ich nickte.
„Sie hat nur erzählt, dass deine Eltern, deine Freundin und dein Bruder innerhalb des letzten Jahres gestorben sind und du bei ihnen wohnst, damit du eine Unterstützung im Alltag hast. Ich finde das übrigens furchtbar was dir passiert ist und es tut mir einfach nur weh, dass jemand so netten Jungen wie dir etwas so schlimmes passiert ist. Das wollte ich dir eigentlich schon vorhin sagen, aber Helen meinte ich sollte das nicht tun, also habe ich es gelassen.“ meldete sich Kathi vollkommen unvermittelt zu Wort.
„Danke für deine Antwort und dein Mitgefühl Kathi. Das wirft einen ganz schön aus der Bahn. Das ist übrigens auch der Grund für meine Ehrenrunde.“ entgegnete ich ihr.
„Dachte ich mir schon als du das erzählt hast. Haben denn die Verletzungen auch damit zu tun?“ fragte Kathi mit besorgtem Gesichtsausdruck. Irgendwie konnte ich mir schon denken, dass sie in der Lage war eins und eins zusammen zu zählen und dass sie den Zusammenhang schnell erkannt hatte. Ich nickte nur langsam mit dem Kopf.
Autor: Timo (eingesandt via E-Mail)
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Ich freue mich das Jona sich allmälig öffnet, sich auf das Spiel von Sarah einlassen kann und Sie unterstützt. Bin gespannt wie es weiter geht und ob Er diesem Spiel was für Sich abgewinnen kann?