Anne trägt wieder Windeln 10-12
Windelgeschichten.org präsentiert: Anne trägt wieder Windeln (10-12)
Kapitel 10: Bettgeschichten
Mitten in der Nacht wache ich auf, weil ich was komisches geträumt habe. Das kommt ab und zu vor. Dann krieche ich meistens bei Mama und Papa ins Bett. Die sagen immer, dass sie das eigentlich nicht so gut finden, weil ich immer so viel Platz brauche, aber meistens lassen sie mich da einschlafen und tragen mich dann wieder in mein Bett. Manchmal darf ich auch dort weiter schlafen.
Ich schleiche ins Schlafzimmer und tippe Mama an.
Beate: „Hm?“
Anne: „Darf ich bei euch weiter schlafen?“
Beate: „Geh bitte noch mal schnell aufs Klo, vorher.“
Sie greift unter mein Nachthemd und öffnet die Klebestreifen. Die Windel hatte ich völlig vergessen, da hatte ich beim Aufstehen gar nicht drauf geachtet, aber ich glaube, wenn sie nass gewesen wäre, hätte ich die bestimmt gemerkt.
Beate: „Die ist noch trocken, die können wir gleich wieder anziehen. Dann brauchen wir dich auch nicht rüber tragen, wenn du eingeschlafen bist.“
Ich laufe ins Bad und gehe aufs Klo. Danach zieht mir Mama auf dem Bett dieselbe Windel wieder an. Das kann sie scheinbar auch im Dunkeln. Dann lege ich mich in die Mitte und schlafe weiter.
Normalerweise tragen mich meine Eltern immer wieder in mein eigenes Bett, wenn ich eingeschlafen bin. Zumindest wenn sie es nicht vergessen oder nicht selbst schneller als ich einschlafen. Wenn Mark oder Maren in der Nacht zu Mama und Papa kommen, dürfen die bis morgens dort bleiben. Das ist schon ein bisschen gemein. Früher war das nicht so, da durfte ich das auch. aber nachdem ich kurz vor Weihnachten mal bei meinen Eltern ins Bett gepinkelt habe, haben sie da sehr drauf geachtet.
Das war damals total schlimm. Wenn ich nachts ins Bett mache, wache ich davon nicht auf. Ich merke es immer erst morgens beim Aufstehen. Damals lag aber nicht nur ich in einem nassen Bett sondern auch Mama. Die ist davon aufgewacht und so erschrocken, dass sie kurz geschrien hat. Da waren dann auch Papa und ich wach. Das war dann erst auch richtig viel Arbeit. Mama musste das ganze Bett beziehen. Bei meinem Papa war es auch nass. Der lag aber neben der Pfütze. Zum Schluss lagen wir dann alle auf Handtüchern, weil die Matratze nass war und bei Mama und Papa ja keine Schutzmatte auf der Matratze liegt. Das wäre auch irgendwie schwierig, ich liege ja dann in der Mitte, und da ist ja auch die Ritze zwischen den Matratzen. Bei Annika wäre das anders. Die haben ein Familienbett. Bei denen sind 3 Matratzen nebeneinander und Annika schläft jede Nacht dort. Papa sagt ab und zu, das ist der Grund, das Annika keine Geschwister hat. Das finde ich schon ein bisschen komisch, dass Annika jede Nacht bei ihren Eltern im Bett schläft. Bei uns ist das ja die Ausnahme. Mark schläft da vielleicht alle zwei Wochen ein mal. Maren ist da aber oft, seit sie selbst aus dem Bett raus kann, weil im Gitter eine Öffnung ist. Davor hat sie meistens in ihrem Bett geschlafen. Okay, zumindest seit sie nicht mehr bei Mama an der Brust trinkt. Da hatte sie ein kleines Bett im Schlafzimmer. Aber da war sie ja noch ganz klein.
Ich träume was ziemlich komisches. In meinem Traum laufen alle nur mit Windel rum. Auch die Erwachsenen. Weil es Sommer ist, hat niemand hat eine Hose an, nur ein T Shirt. Ich bin die einzige, die keine Windel an hat, sondern eine Hose. Und ich suche nach einem Klo. Aber überall gibt es nur Wickeltische und keine Klos. Ich muss ziemlich dringend und frage Steffi, die ich auf dem Spielplatz treffe, wo denn das Klo ist. Sie fragt mich, was denn ein Klo ist und was ich mir da für eine Geschichte ausgedacht habe. Ich sage, das ist doch zum Pipi machen. Sie fragt mich, wieso ich denn keine Pampers angezogen habe, Hosen sind doch nur was für den Winter und auch nur für über die Pampers. Alle Kinder auf dem Spielplatz fangen an zu lachen, als sie sehen, dass ich gar keine Pampers unter der Hose habe.
Mama macht den Rollladen hoch und es wird hell im Schlafzimmer. Davon wache ich auf. Ich verstecke mich erst mal unter der Bettdecke, weil mir zu hell ist.
Beate: „Alles aufstehen, heute muss der Wohnwagen geputzt werden, sonst können wir nächste Woche nicht in Urlaub fahren!“
Mein Kuschelhase springt auf und hüpft auf mir rum. Natürlich hüpft er nicht in echt, sondern ich lasse ihn mit meinem Arm hüpfen.
Anne: „Ich bin noch müde.“
Kuschelhase (von Anne mit verstellter Stimme gesprochen): „Aufstehen! Ich hab Hunger und ich will nächste Woche in Urlaub fahren!“
Anne: „Nur noch 5 Minuten.“
Mama lacht und geht aus dem Zimmer.
Ich stecke den Hasen unter mich, damit er nicht mehr weiter hüpfen kann. Dann fällt mir meine Windel wieder ein. Die ist noch trocken. Darüber freue ich mich. Ich muss noch nicht dringend aufs Pipi, weil ich ja heute Nacht auf dem Klo war. Aber ein kleines bisschen muss doch schon. Ich versuche kurz, es laufen zu lassen. Einfach weil ich neugierig bin, wie sich das anfühlt, wenn man keine Hose drüber hat. Aber es will nicht gleich los laufen. Dann werde ich rot und denke, ich bin doch groß, ich mach doch nicht absichtlich in die Hose. Ich fühle noch mal mit der Hand unter dem Nachthemd nach der Windel. Mama kommt wieder ins Schlafzimmer.
Beate: „Aufstehen, die 5 Minuten sind um!“
Sie zieht mir die Decke weg. Ich ziehe schnell die Hand von meiner Windel weg und verstecke mein Gesicht mit meinem Kuschelhasen. Ich will nicht, dass Mama sieht, dass ich an meiner Windel fühle, aber dafür ist es jetzt zu spät. Mein Nachthemd ist hochgerutscht und Mama sieht die Windel. Sie lächelt.
Mama beugt sich zu mir runter und flüstert: „Na? Schaust du, ob alles trocken ist? Das muss dir nicht peinlich sein, auch mit Windel bist du mein großes Mädchen. Steh bitte jetzt auf und geh in die Dusche.“
Ich stehe langsam auf und bringe meinen Hasen in mein Bett. Ich ziehe mein Nachthemd aus und werfe es neben meinen Hasen. Dann laufe ich ins Bad. Als ich dort ankomme, fällt mir auf, dass ich ja nur in Windel durch den Flur gelaufen bin. Mark steht gerade am Waschbecken und hat die Zahnbürste im Mund. Er macht große Augen und bleibt erst mal kurz mit der Zahnbürste im Mund wie versteinert stehen. Ich drehe mich um. Wenn ich ihn nicht sehe, sieht er mich auch nicht, denke ich. Okay, das ist natürlich eigentlich Quatsch, aber so ist es nicht ganz so peinlich. Eigentlich würde ich gerne sehen, wie ich mit Windel aussehe, aber im Spiegelschrank über dem Waschbecken kann ich das nicht sehen, der ist viel zu hoch. Bei mir im Zimmer hat der Schrank eine Tür, die ist von oben bis unten ein Spiegel. Da könnte ich mich anschauen, aber ich laufe jetzt bestimmt nicht noch einmal zurück. Das kann ich mir ja morgen anschauen. Mama hat ja gesagt, sie fände es gut, wenn ich nachts eine anziehe und so kann ich ja bei Mama und Papa aufwachen und eigentlich sieht es keiner. Zumindest, wenn ich die dann mit dem Nachthemd ausziehe.
Anne: „Mama, kannst du mir mal schnell beim Ausziehen helfen?“
Beate: „Anne, ich kann gerade nicht, aber du kannst dein Nachthemd doch alleine ausziehen und duschen.“
Anne: „Das Nachthemd habe ich doch schon aus.“
Beate: „Ach so, jetzt weiß ich was du meinst. Probier‘ mal selber, du musst nur an den beiden Klebestreifen ziehen.“
Ich schaue auf die Vorderseite der Windel, da ist ein Elefant drauf. Neben dem Elefant kleben die beiden Klebestreifen. Ich fummele kurz daran rum und die Klebestreifen gehen auf. So, geschafft. Jetzt müsste die Windel eigentlich auf den Boden fallen. Tut sie aber nicht. Irgendwie bleibt die da, wo sie war, nur an der Seite stehen jetzt zwei Flügel mit Klebestreifen ab. Scheinbar will die Windel bei mir bleiben. Ich ziehe ein bisschen an der Windel und jetzt fällt sie auf den Boden. Wo mach ich die jetzt hin? Ich laufe schnell in Marens Zimmer und stopfe die Windel in den Windeleimer. Wir haben den selben wie im Kindergarten, nur nicht so hoch. Da ist so ein Loch, in das man die Windel steckt und dann muss man mit einem großen Hebel umklappen und die Windel ist weg. Irgendwie will die Windel da aber nicht richtig rein. Irgendein Stück schaut immer raus. Ich glaube die will bei mir bleiben. Das finde ich doof. Mama kommt glücklicherweise gerade.
Anne: „Die will nicht richtig in den Eimer.“
Beate: „Die musst du vorher zusammenrollen und mit den Klebestreifen zusammen kleben. Ich mach das schnell, geh du duschen.“
Ich gehe schnell Pipi machen und dann in die Dusche.
Kapitel 11: schwierige Entscheidung
Als ich aus der Dusche komme, hilft mir Mama mit dem Föhnen der Haare.
Beate: „So jetzt noch gründlich Zähne putzen und dann schauen wir zusammen, was du heute anziehen kannst.“
Sie wird leiser: „Hast du schon überlegt, welche ‚Unterwäsche‘ du heute anziehen willst?“
Anne: „Wenn ich jetzt eine Windel anziehe, muss ich die dann den ganzen Tag tragen? Und was ist, wenn ich eine anhabe und doch lieber aufs Klo will?“
Beate: „Also wenn du die Windel anziehst, darfst du natürlich trotzdem ganz normal aufs Klo. Du darfst die auch jederzeit selbst ausziehen. Wir sind ja heute zu Hause, da wüsste ich nicht, warum das ein Problem sein sollte. Ich kann sie dir auch nach dem Klo wieder anziehen. Da kann es dann aber sein, dass du ein bisschen Geduld haben musst. Vielleicht musst du dann eine halbe Stunde oder so mit einer normalen Unterhose rum laufen. Ich will kein ‚Windel an – Windel aus‘ Spiel mit dir spielen.“
Ich ziehe Mama ein bisschen runter und lege ihr die Arme um den Hals. So kann ich sie lieb drücken und gleichzeitig in ihr Ohr flüstern.
Anne: „Und was ist, wenn ich nicht aufs Klo gehen will?“
Beate: „Na ja, mir ist schon lieber, wenn du aufs Klo gehst. Aber ich werde nicht schimpfen. Du darfst heute die Windel auch mit Absicht benutzen, dann musst du mir aber versprechen, dass ich dir nächste Woche für die Fahrt eine Windel anziehen darf, damit wir keine Notfälle auf der Autobahn haben und du auch zumindest im Urlaub, nachts eine anziehst. Da ist es ja nicht so einfach, das Bettzeug zu waschen. Ist das okay? Auch da gilt natürlich, dass du trotzdem aufs Klo darfst.“
Anne: „Ja, das mit der Autofahrt und der Nacht ist okay. Dann will ich, glaube ich, jetzt eigentlich vielleicht doch lieber wieder eine Windel anziehen. Ich will aber nicht, dass das jemand sieht!“
Beate: „Na ja, ganz geheim halten können wir das nicht. Papa und Mark bekommen das auf jeden Fall irgendwann mit und Maren sowieso, du landest dann ja immer mal auf ihrem Wickeltisch. Aber Mark hat ja gestern versprochen, dass er das niemand erzählt und er hat dich ja auch gestern nicht ausgelacht. Mit Papa habe ich gestern Abend, als ihr im Bett wart, auch noch mal gesprochen. Auch er mag lieber, wenn du kein Pipi Problem hast und aufs Klo gehst, aber er denkt auch, dass das so okay ist, wenn wir das so machen, wie ich das eben vorgeschlagen habe. Er hat sich übrigens einen neuen doofen Spruch ausgedacht: ‚Windeln saugen Pipi auf und zum Aufsaugen sind sie da.‘ So, genug diskutiert. Windel anziehen oder nicht?“
Ich werde ein bisschen rot und nicke langsam.
Beate: „Gut, dann geh noch mal schnell aufs Klo, die letzten Tropfen raus lassen und dann ab auf den Wickeltisch. Danach suchen wir in deinem Zimmer was zum Anziehen raus, bei dem man das nicht sieht. Eine Leggins wäre da wohl für heute nichts.“
Nach dem Pipi machen, gehe ich zu Maren ins Zimmer. Maren ist schon angezogen. Das hat Mama bestimmt gemacht, als ich in der Dusche war. Maren baut gerade was aus Duplo und merkt wohl gar nicht, dass wir hier sind. Mama hebt mich hoch und packt mich ein.
Anne: „Ähm, Mama, ich will nicht nur in Windel in mein Zimmer laufen. Ich möchte nicht, das Mark oder Papa mich so sehen. Mark hat vorhin Zähne geputzt als ich nur mit Windel ins Bad gekommen bin. Da hat er ziemlich komisch geschaut.“
Mama greift sich das Handtuch von Maren, das hier liegt und wickelt es um meinen Bauch.
Beate: „Besser so?“
Ich nicke. Mama nimmt mich auf den Arm und trägt mich in mein Zimmer. Sie stellt mich auf den Boden und macht die Tür zu. Dann geht sie an meinen Kleiderschrank.
Meistens suche ich mir meine Klamotten schon selbst raus. Mama mischt sich eigentlich nur ein, wenn sie meint, es ist zu dünn oder zu dick für das Wetter. Oder wenn wir einen besonderen Anlass haben. Heute ist es aber etwas mehr Beratung und dauert auch ein bisschen länger. Am Ende habe ich ein T Shirt an, das in meinem Elsa Rock steckt und unter dem Rock habe ich eine Leggins. Wir haben es vor dem Spiegel ausprobiert: Wenn der Rock beim Sitzen so liegt, dass man meine Unterhose sehen könnte, reicht die Leggins, um das zu verhindern. Nur wenn ich den Rock hoch hebe, oder Handstand mache, dann würde man meinen Po so gut sehen, dass man die Windel erkennt. Ich kann Handstand aber noch nicht alleine und will heute weder Handstand machen noch will ich den Rock hochheben.
Als wir fertig sind, verlassen wir mein Zimmer.
Beate ruft: „Mark, gehst du heute Brötchen holen?“
Mark kommt angerannt.
Mark: „Klar, darf ich mir dann beim Bäcker auch noch eine Brezel kaufen? Anne, kommst du mit?“
Ich mag meinen großen Bruder. Meistens kann man mit ihm super spielen. Okay, er spielt auch mit seinen Freunden Fußball, das mag ich nicht. Ich finde es auch nicht interessant, wenn er über Autos erzählt. Dafür mag er keine Puppen. Ich finde auch toll, dass ich mit ihm zusammen manchmal Sachen machen darf, die ich alleine noch nicht darf. Wie zum Beispiel bis in die Mitte vom Dorf laufen, um zum Bäcker zu gehen.
Anne: „Ja, ich komme mit!“
Mama schreibt uns einen Zettel, was wir alles holen sollen und gibt Mark das Geld. Mir gibt sie die Einkaufstasche.
Wir ziehen unsere Jacken an und Mama macht hinter uns die Haustür zu. Als wir durch unsere Einfahrt laufen, zögere ich plötzlich. Ich hatte irgendwie nicht daran gedacht, dass ich ja eine Pampers an habe und weiß jetzt plötzlich nicht, ob ich so wirklich durchs Dorf laufen soll. Daran hatte ich vorhin nicht gedacht, als ich ‚ja‘ gesagt habe.
Mark: „Warum bleibst du stehen? Musst du vorher noch mal Pipi?“
Anne: „Nein, weil, äh, du weißt schon, und ich weiß nicht ob ich mich so zum Bäcker traue.“
Mark kommt näher und flüstert: „Musst du die jetzt immer anziehen?“
Anne: „Nein, das durfte ich mir aussuchen.“
Mark: „Und warum traust du dich jetzt nicht zum Bäcker?“
Anne: „Na ich habe doch irgendwie ein bisschen Angst, dass es jemand sieht.“
Mark: „Glaube ich nicht. Gestern hattest du keinen Rock an und ich habe es trotzdem nicht gesehen. Außerdem sieht dich dann auf keinen Fall jemand mit einer nassen Hose.“
Mark streckt mir die Hand hin und ich gebe ihm meine.
Dann laufen wir Hand in Hand zum Bäcker.
Kapitel 12: ein Aufregender Vormittag
Als wir wieder daheim sind, hat Mama schon das Frühstück vorbereitet. Ich esse heute Schokostreusel auf dem Brötchen.
Nach dem Frühstück bringt jeder seinen Teller in die Spülmaschine. Das kann sogar Maren schon gut.
Gert: „Mark, kommst du mit, den Wohnwagen holen und waschen?“
Mark: „Ja.“
Mark rennt sofort in den Flur und zieht sich Schuhe und Jacke an.
Der Wohnwagen steht bei einem Bauernhof in der Nähe, weil bei uns vor der Tür kein Platz ist. Ich glaube, dieses Jahr war der noch nicht unterwegs. Tante Verena und Onkel Alexander, der Bruder von Papa benutzen den auch ab und zu. Aber gehören tut er uns.
Papa trägt die Haushaltsleiter zum Auto und klappt die Sitze um, damit die rein passt. Mark darf auf dem Beifahrersitz sitzen. Die Leiter braucht Papa, um auch das Dach sauber zu machen. Die machen das neben dem Aldi, da ist so was ähnliches wie eine Tankstelle, nur dass es da kein Benzin gibt, sondern so Dinger zum Auto abspritzen.
Anne: „Warum holt Papa jetzt schon den Wohnwagen? Wir fahren doch erst nächste Woche in Urlaub.“
Beate: „Der stand den ganzen Winter ungenutzt auf dem Bauernhof, den müssen wir heute erst mal gründlich putzen. Wann sollen wir das denn sonst machen? Außerdem kann ich den dann im Laufe der Woche in Ruhe einräumen.“
Nach dem Tisch abräumen gehe ich erst mal noch in mein Zimmer und spiele mit meiner Babyborn. Meine Babyborn kann auch was trinken und Pipi aufs Töpfchen machen. Das habe ich schon länger nicht mehr gespielt. Wobei ich gerade nicht an das Töpfchen denke, sondern an Windeln. Ich suche in meiner Kiste mit den Puppensachen, ob ich noch Windeln für meine Babyborn habe. Ja, es sind noch ein paar da. Mama hat die mal im Drogeriemarkt gekauft, das sind echte Babywindeln, allerdings für Frühchen, also Babys, die viel zu früh aus dem Bauch raus gekommen sind. Da steht statt einer Zahl nur XS drauf. Die passen meiner Babyborn genauso gut wie die Puppenwindeln aus dem Spielzeuggeschäft, Mama sagt aber, dass die Puppenwindeln viel teurer sind. Außerdem kann man die Puppenwindeln nur ein oder zweimal zukleben, dann halten die nicht mehr. Die richtigen Windeln haben Klettstreifen, da geht das viel öfter und meistens lass ich meine Babyborn ja gar kein Pipi machen.
Ich wickele Babyborn und ziehe ihr ein Kleid an. Dann fülle ich ihr Fläschchen mit Wasser und füttere sie. Später lass ich sie Pipi machen und wickele sie noch einmal. Die nasse Windel werfe ich bei Maren in den Müll. So klein wie die ist, hätte die auch rein gepasst, ohne dass ich sie zusammenrolle. Aber als Puppen-Mama probiere ich das jetzt natürlich aus. Ich habe das ja bei meiner Mama auch schon gesehen. Da habe ich vorhin nur nicht dran gedacht.
Mark und Papa sind wieder da. Sie haben den Anhänger bei uns in die Einfahrt gestellt. Die ist so breit, dass noch genug Platz ist, wenn zwei Autos nebeneinander parken. Am Ende der Einfahrt ist unsere Doppelgarage. Allerdings passt da eigentlich nur ein Auto rein, in der zweiten Garage stehen unsere Fahrräder und noch einiges anderes. Da räumt Papa nur im Winter so auf, dass das Auto rein passt, also wenn wir sowieso kein Fahrrad fahren und das Aufräumen deshalb länger hält.
Mark kurbelt die Stützen vom Wohnwagen runter und Papa parkt sein Auto heute auf der Straße.
Ich helfe Mama beim Wohnwagen sauber machen. Also innen. Außen hat Papa das ja schon gemacht. Ich finde das voll spannend, den Wohnwagen zu putzen. Da gibt es überall versteckte Fächer und man kann den Tisch in ein Bett umbauen und so. Ich hebe überall die Kissen hoch, mache die Fächer auf und sauge da drin ganz gründlich. Als ich Pipi muss, überlege ich nur ganz kurz. Wohnwagen ist viel spannender als Klo und in der Hocke bin ich gerade sowieso.
Der Wohnwagen ist schon ein bisschen älter. Er hat nur eine Küche und einen Tisch und ein Sofa die man zum Bett umbauen kann. Ich habe auch schon Wohnwägen gesehen, die eine Dusche und ein Klo hatten. Na ja, eigentlich ein ziemlich komisches Duschklo. So was haben wir nicht. Mama hat immer das Töpfchen vom Speicher geholt und ins Vorzelt gestellt, damit ich vor dem Schlafen gehen noch mal Pipi machen konnte. Bis zu den Toiletten auf dem Campingplatz muss man ja immer ein bisschen laufen.
Wir sind schon ziemlich lange am Putzen. Maren malt gerade mit Straßenkreide vor dem Wohnwagen. Mark macht mit Papa Sommerreifen auf Mamas Auto.
Mama geht zu Maren.
Beate: „Maren, das sieht ja toll aus! Sind das Blumen?“
Maren: „Ja, die will ich mit in Urlaub nehmen.“
Beate: „Die sind echt toll, aber mitnehmen können wir die leider nicht. Aber wir können die Kreide mit in den Urlaub nehmen, dann kannst du da noch mal welche malen. Aber geh bitte mal schnell Hände waschen, dann gehen wir zwischendurch kurz frische Hose machen. Anne, kommst du mit?“
Als ich das höre, erschrecke ich ein bisschen und werde wieder rot.
Anne: „Mama!“
Ich laufe zu Mama und flüstere: „Warum rufst du das denn so laut? Das soll doch keiner wissen.“
Beate: „Das selbe habe ich doch sonst auch ab und zu gefragt. Da hattest du auch keine an, jeder der das hört denkt doch nur, dass du mir zuschauen willst oder hilfst oder ich dich aufs Klo schicken will.
Ich bin wieder beruhigt.
Mama geht mit Maren Hände waschen. Mama geht in die Küche und holt den großen Hocker, dann gehen wir zusammen in Marens Zimmer.
Anne: „Warum nimmst du den Hocker mit?“
Beate: „Ich wollte ausprobieren, ob ihr damit selbst auf den Wickeltisch klettern könnt, dann brauch ich euch nicht immer hoch heben.“
Anne: „Ah, so ähnlich wie im Kindergarten, da ist eine Treppe am Wickeltisch. Darf ich Maren wickeln?“
Beate: „Von mir aus gerne, ich denke es ist nur Pipi drin. Aber da müssen wir Maren fragen. Maren, darf Anne versuchen, dich zu Wickeln? Ich helfe dann nur?“
Maren: „Ja, Anne soll frische Hose machen.“
Mama stellt den Hocker vor den Wickeltisch. Der Hocker ist ziemlich groß. Er hat zwei Stufen. Damit schafft es Maren ziemlich gut, hochzuklettern.
Ich ziehe Maren die Leggins aus und mache den Body auf. Dann löse ich die Klettstreifen der Windel.
Mama hilft mir ein bisschen und Maren liegt ganz still. Mama zeigt mir, wie es geht. Maren wickeln ist irgendwie schon schwieriger, als Babyborn wickeln. Als Maren fertig ist, soll sie versuchen, wieder runter zu klettern. Das ist wohl ein bisschen schwieriger, aber mit ein bisschen Hilfe von mir klappt es.
Beate: „Das klappt ja toll. Gut dass der Wickeltisch in der Ecke steht, so kann Maren nur an einer Seite runter fallen und wenn du auf der Seite hilfst, sollte nichts passieren. Aber ich will beim Wickeln trotzdem erst mal noch dabei sein.“
Maren flitzt wieder los. Wir haben seit Weihnachten kein Törchen mehr an der Treppe.
Beate: „Maren, mach auf der Treppe langsam! – So, Anne, du musst noch die Pampers zusammenrollen und weg schmeißen.“
Mama will mir zeigen, wie das geht, aber ich schiebe sie weg und mach das selbst.
Beate: „Gut gemacht, das hat ja alles richtig gut geklappt. Jetzt bist du dran. Hoch mit dir.“
Ich werde mal wieder rot.
Anne: „Woher weißt du, dass ich auch Pipi in der Windel habe?“
Beate: „Das weiß ich doch gar nicht, aber so viel wie du schon aus deiner Einhorn-Trinkflasche getrunken hast, hättest du bestimmt vor einer Stunde schon aufs Klo gehen müssen. Magst du überhaupt noch mal eine Windel oder willst du sie lieber ganz ausziehen?“
Anne: „Lieber noch mal eine.“
Beate: „Ach ja, mach bitte noch mal Pipi, bevor wir eine neue anziehen, damit die länger hält. Magst du dafür aufs Klo?“
Ich gehe in die Hocke.
Anne: „Die ist ja sowieso schon nass.“
Beate: „Am besten ziehst du den Rock aus, bevor du hoch kletterst.“
Als ich fertig bin, klettere ich auf den Wickeltisch und lege mich hin.
Beate: „Oh, ich glaube, das war dann doch zu viel für die Pampers. Beim hinsetzen ist die ausgelaufen. Da brauchen wir wohl eine frische Leggins.“
Mama macht mich frisch.
Beate: „Rollst du die zusammen und schmeißt die weg? Ich hole dir schnell eine frische Leggins.“
Nach dem fertig anziehen schickt mich Mama noch Hände waschen, dann gehen wir zusammen das Mittagessen vorbereiten. Nach einer Weile gehe ich wieder ins Wohnzimmer zum Spielen.
Autor: Anonym (eingesandt via E-Mail)
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Eine Sehr gute Geschichte weiter so.