Kleine Maus mit großen Herz (57)
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Kapitel 57: A neverending Dream
Ich war froh, dass Sandra sich dazu entschieden hatte mit mir zu spielen. Tatsächlich gewannen wir beiden mit ziemlichem Abstand, was vermutlich aber auch daran lag, dass Jona ab einem bestimmten Punkt ausstieg um sich ums Essen zu kümmern. Was auch immer er da zusammen geschmissen hatte, es sah nämlich bei einem gelegentlichen Blick in Richtung Herdplatte wie etwas wild und vor allem planlos zusammen Geworfenem aus, schmeckte verdammt gut. Ich merkte aber auch bald nach dem Essen, dass ich ziemlich müde war, auch wenn es noch nicht spät war. Ich entschied mich also dazu ausnahmsweise mal früh ins Bett zu gehen, auch vor dem Hintergrund, dass der nächste Abend wohl länger werden würde als der heutige. Es dauerte eine ganze Weile bis ich einschlafen konnte. Alleine schon die Tatsache, dass Sandra sich immer noch so komisch verhielt und anscheinend mal so und mal so reagierte, ließ meine Gedanken nicht zur Ruhe kommen. Dazu kam die Aussage von Sarah, die mir nicht aus dem Kopf ging. Ich war mir sicher, dass sie mich damit nicht aus der Reserve locken wollte, aber trotzdem war es ein verdammt komischer Zufall, dass ich in ihrem Koma ausgerechnet mit der Person zusammen war, in die ich tatsächlich verliebt war.
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„Du bist dran.“ hörte ich jemanden sagen. Ich schlug verwundert die Augen auf und saß in Sandras Wohnzimmer. Das war wieder einer dieser seltsamen Träume. Ganz sicher. Inzwischen konnte ich diese Träume recht gut von der Realität unterscheiden.
„Ist das so?“ fragte ich verwundert und zog zwei Karten. Wir spielten Zug um Zug, so wie auch am Abend, nur ohne Sarah und Jona.
„Du bist.“ meinte ich zu Sandra. Würden wir jetzt die ganze Zeit hier sitzen und nicht wirklich viel mit einander sprechen. Auch Sandra zog.
„Sag mal hat Sarah dir eigentlich mal von ihrem Koma erzählt?“ fragte ich während ich zwei Karten zog. Ich wusste zwar nicht was es mir bringen sollte danach zu fragen, aber möglicherweise erhoffte ich mir zumindest im Traum eine bessere Antwort als damals bei Jen, auch wenn ich mir wenig Hoffnung machte.
„Hmmm…minimal glaube ich. Ich kam wohl drin vor und du auch. Mehr weiß ich nicht.“ erklärte Sandra während sie eine Strecke baute.
„Mehr weißt du nicht?“ fragte ich und setzte ebenfalls eine Strecke.
„Hab nicht großartig nachgefragt, hielt ich irgendwie für unpassend. Hat sie dir mehr erzählt?“ fragte Sandra und zog zwei Karten.
„Hmmm…da war was sehr komisches.“ meinte ich nachdenklich und zog ebenfalls.
„Das wäre?“ bohrte Sandra nach.
„Naja wir waren wohl zusammen. Ziemlich skurrile Vorstellung nicht?“ entgegnete ich unsicher.
„Sehr skurrile Vorstellung. Ich glaube ich hätte sie für geisteskrank erklärt, wenn sie mir das erzählt hätte.“ meinte Sandra.
„Ist die Vorstellung zu verrückt?“ bohrte ich nach. Sandra wollte wohl gerade antworten, aber ich sah nur wie sich ihre Lippen bewegten, aber verstand nichts. Ich wollte etwas sagen, aber ich konnte nicht. Meine Sicht verschwamm langsam.
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„Guten Morgen.“ begrüßte Sarah mich als ich mich verschlafen aufrichtete.
„Morgen.“ gab ich müde zurück.
„Gut geschlafen?“ fragte sie freundlich.
„Hmmmm…irgendwie komisch, aber ansonsten ok denke ich.“ gab ich zurück und schnappte mir mein Handy. Es war gerade mal 9:00. Eigentlich viel zu früh zum Aufstehen.
„Freut mich. Ich hoffe es stört dich nicht, dass ich dich wecke. Sandra und Jona sind in den Ort und Brötchen kaufen. Wir können gleich in Ruhe frühstücken und uns dann unterhalten was wir heute machen.“ erklärte Sarah.
„Die beiden hängen ja ziemlich oft zusammen rum und teilen sich ein Zimmer. Hast du keine Angst, dass sie sich ein wenig zu nahe kommen?“ fragte ich immer noch verschlafen. Ich wusste gar nicht warum ich das überhaupt fragte.
„Glaub mir einfach wenn ich dir sage, dass Jona nicht Sandras Typ ist.“ antwortete Sarah gelassen.
„Es ist trotzdem komisch, dass die beiden gefühlt dauerhaft aufeinander hängen.“ warf ich ein und kletterte aus meinem Bett.
„Die beiden sind gut befreundet mehr nicht. Interpretiere da nichts rein was da nicht ist.“ entgegnete Sarah weiterhin gelassen.
„Ziemlich schwierig. Wenn ich daran denke, dass Rob nicht Sandras Typ ist und Jona auch nicht, dann frage ich mich so ein bisschen wer wohl ihr Typ sein soll.“ gab ich nachdenklich von mir.
„Tja Sandra ist halt etwas…naja…kompliziert in ihrer Männerauswahl.“ erklärte Sarah mit einer Spur von Unsicherheit.
„Kompliziert?“ fragte ich verwundert. Es wurde es interessant.
„Ach komm du weißt doch wie ich das meine. Anspruchsvoll halt. Wenn es nicht der richtige ist, dann wird das nichts. Kennst du doch bestimmt auch von dir sonst hättest du doch auch schon wen gefunden oder nicht?“ erwiderte Sarah. Nichts falsches sagen, dachte ich mir.
„Ich glaube ich verstehe was du meinst. Eigentlich wirkt sie gar nicht so als ob sie große Ansprüche hätte, aber vielleicht kenne ich sie auch einfach nicht gut genug.“ meinte ich zustimmend, auch wenn ich wenn man es ganz genau nahm eigentlich gar nicht zustimmte.
„Tja man könnte sagen die gute Sandra steckt voller Überraschungen. Ich würde sagen wir zerbrechen uns einfach nicht den Kopf über sie und trinken uns schon mal einen Kaffee.“ schlug Sarah vor.
Tatsächlich stießen Sandra und Jona recht schnell zu uns. Wir hatten ein wirklich ausgiebiges Frühstück, das mehr als reichlich war. Gefühlt vollgestopft legte ich mich einen Augenblick auf mein Bett und schnappte mir mein Handy. Ich wollte zumindest kurz die Lage bei Meike in Erfahrung bringen.
Na wie ist die Lage an der Front Schwesterherz?
Soweit gut und bei dir?
Naja schwer zu sagen…Sandra ist immer mal wieder komisch. Ich habe das Gefühl sie versucht mir aus dem Weg zu gehen. Kein gutes Zeichen.
Klingt wirklich nicht gut.
Nicht wirklich. Bei dir irgendwas besonderes vorgefallen?
Nicht wirklich…naja das mit den Windeln ist dann doch irgendwie aufgeflogen…auch nicht toll.
Oh Scheiße und jetzt?
Nichts und jetzt. Scheint hier für niemanden ein Problem zu sein. Eigentlich macht es das nur entspannter.
Puh da hast du ja echt richtig Glück gehabt.
In der Tat. Gut Rob hatte da vorher schon kein Problem mit. Bei Svenja muss ich ganz ehrlich sagen war es mir schon irgendwie unangenehm, aber eigentlich ist sie auch echt gelassen damit umgegangen.
Das klingt gut. Soll ich dir mal was lustiges erzählen?
Klar sicher.
Ich hab mit Sarah über ihr Koma gesprochen. Anscheinend war ich da mit Sandra zusammen. Komischer Zufall oder?
Glaubst du das war ein Trick um dich aus der Reserve zu locken?
Ne glaube ich nicht. Das wirkte ziemlich glaubhaft. Das war kein Trick. Vielleicht war das ein Versuch mir Mut zu machen, aber es war definitiv nicht gelogen.
Hmmm…naja schwierig. Ich muss dich mal abwürgen wir wollten jetzt noch mal raus.
Ok dann halt die Ohren steif und lass dich nicht ärgern.
Mir ärgert hier keiner, kein Sorge.
Gut zu wissen. Bis die Tage. Meld dich wenn was ist.
Klar mache ich.
Ich lege mein Handy beiseite und schloss einen Moment die Augen.
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Eine Berührung an meinem Handgelenk ließ mich aufschrecken. Ich schaute mich panisch um und meine Augen trafen auf ein mir wohlbekanntes Augenpaar, von dem ich mich nicht lösen konnte.
„Entschuldige.“ kam vorsichtig von Sandra.
„Schon gut.“ gab ich wie hypnotisiert von mir.
„Weißt du…ähm…Sarah und Jona wollten nach draußen. Ich dachte ich bleibe hier und schau mal ob du nochmal ein Ründchen spielen willst.“ erklärte Sandra unsicher. Ich löste mich langsam von ihren Augen.
„Ähm…klar warum nicht?“ entgegnete ich immer noch ein wenig perplex.
Wir hatten gerade das Spiel aufgebaut und Sandra fing an und zog.
„Ich wundere mich ein wenig.“ fing ich an als ich an der Reihe war und ebenfalls zwei Karten zog.
„Worüber wunderst du dich?“ fragte Sandra und zog ebenfalls.
„Hmmm…ich weiß nicht…es wirkt in der letzten Zeit so als ob du etwas gegen mich hättest und dann wieder nicht. Ich finde das komisch.“ erklärte ich.
„Ach das meinst du nur. Ich habe nichts gegen dich. Ich war im Stress wegen der Schule. Du bist übrigens dran.“ erwiderte Sandra.
„Hmmm…gut das erklärt aber nicht das mit dem Zimmer.“ meinte ich.
„Lass uns das einfach nicht vertiefen. Es gibt Gründe und über die rede ich nicht, spar dir bitte Fragen in die Richtung in Ordnung.“ gab sie gereizt zurück. Ok das war wohl ein wunder Punkt, den ich da erwischt hatte.
„Gut dann spare ich mir das Thema.“ entgegnete ich beschwichtigend.
„Danke. Du bist wieder dran.“ meinte Sandra. Irgendwie kam mir das alles ein wenig surreal vor, fast so wie in meinem Traum.
„Ähm klar. Sag mal hat Sarah eigentlich mal über ihr Koma mit dir gesprochen?“ fragte ich und fragte mich im gleichen Moment warum ich jetzt in der Realität genauso dämlich war wie in meinem Traum.
„Minimal warum fragst du?“ gab Sandra zurück.
„Wir haben gestern darüber gesprochen als ihr einkaufen ward. Sie hat mir was ziemlich absurdes erzählt.“ meinte ich.
„Ich nehme an das war die Sache auf die sich deine Frage gestern bezogen hat?“ fragte Sandra.
„Die hast du also mitbekommen?“ wunderte ich mich.
„Klar. Hätte zu gerne gewusst was sie mir hätte erzählen sollen.“ gestand Sandra.
„Bist du dir sicher, dass du das hören willst?“ fragte ich. Ich suche den Augenkontakt zu Sandra und schaute ihr nochmal in die Augen. Ein Zittern ging mir durch Mark und Bein während ich ihr in die Augen schaute. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen.
„So schlimm?“ erwiderte Sandra unsicher.
„Naja nicht schlimm, aber um es mit Sarahs Worten zu beschreiben…“kranke Scheiße“.“ erklärte ich.
„Ein Grund mehr um es zu erfahren oder?“ gab Sandra von sich.
„Gut, aber sag nicht ich habe dich nicht gewarnt. Also…ähm…also…anscheinend waren wir bei Teil ihres Komas und wir waren zusammen.“ erzählte ich möglichst ruhig. Sandra sagte erst nichts und fing dann schallend an zu lachen. Es dauerte einen Moment bis sie sich wieder ein gekriegt hatte.
„Wow ok da hat sie aber wirklich seltsames Zeug in ihrem Kopf zusammen gewürfelt.“ stellte Sandra fest.
„Ja irgendwie schon. Ich hätte jetzt irgendwie eine andere Reaktion erwartet…also…ähm eine sagen wir mal böserer Reaktion.“ meinte ich.
„Ach warum? Als ob Sarah irgendwas für ihre komischen Gedanken kann. Eigentlich ist die Vorstellung schon ein bisschen amüsant oder nicht? Stell dir das doch einfach mal vor, falls du das überhaupt kannst.“ forderte Sandra mich auf. Ich überlegte. Es war schwierig meinen gefühlt sehnlichsten Wunsch irgendwie ohne mich zu verraten zu kommentieren.
„Hmmm…ich weiß nicht. Ich glaube das könnte schon passen oder nicht?“ fragte ich unsicher. Ich wollte das nicht zu weit treiben.
„Möglich, aber trotzdem recht abwegig. Ich müsste dafür auf Mädchen stehen und du auch, das wäre schon ein seltsamer Zufall, wenn das der Fall wäre, aber sich das ganze mal ein wenig durch den Kopf gehen zu lassen, ist halt auch irgendwie lustig.“ erklärte Sandra.
„Stell dir das jetzt doch mal ganz anders vor. Wir spinnen das einfach mal weiter. Stell dir mal vor einer von uns würde wirklich etwas für den anderen empfinden und der andere nicht. Wäre das Spielchen, dann nicht ziemlich grausam für den Verliebten?“ fragte ich. Sandra wollte gerade antworten als die Türe aufgerissen wurde und unser Gespräch jäh unterbrochen wurde.
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Ich war so kurz davor ihr alles zu entlocken. Ich war mir so sicher. Wenn dem nicht so gewesen wäre, dann wäre ich vermutlich aufgeflogen und ordentlich auf die Schnauze gefallen. Irgendwie ärgerte ich mich, dass Sarah und Jona zurück kamen. Fünf Minuten mehr und ich wäre schlauer gewesen. Ganz sicher. Wobei die Reaktion von Sandra auch nicht eindeutig gewesen war. Es war müßig sich darüber jetzt weiter Gedanken zu machen. Ich stieg aus der Dusche und fing an mich abzutrocknen. Wie wir gestern geplant hatten, sollte es heute Abend nicht den Club gehen. Ich war überhaupt nicht der Partymensch. Warum hatte ich mich dazu breit schlagen lassen. Würde ich halt irgendwo sitzen und mir ausnahmsweise mal einen schönen Cocktail gönnen. Ich trank äußerst selten, aber nach diesem deprimierenden Erlebnis von heute Nachmittag wollte ich wenigstens einen Cocktail trinken. Ich war in der Zwischenzeit trocken und zog meine Klamotten an. Ich war die letzte, die unter die Dusche gestiegen war, damit warteten alle anderen auf mich. Ich wollte mir am Ende keine Klagen darüber anhören, dass wir nicht in den Club kommen würden.
Etwa eine Stunde später standen wir auch schon vor dem Club. Sehr ärgerlich war die Ausweiskontrolle, die uns drei Mädchen sehr schnell klar machte, dass um Mitternacht die Party für uns beendet war. Irgendwie war es gerade mehr als ärgerlich, dass wir nicht das Glück hatten, das Jona hatte und nur begrenzte Zeit Zugang zum Club hatten. Tatsächlich mussten wir uns sogar farbige Bändchen um das Handgelenk machen lassen, die uns gefühlt als nicht Volljährige brandmarkten. Gut irgendwo konnte ich das durchaus nachvollziehen, aber gleichzeitig war das irgendwo schon doof. Wenn ich so Jens Erzählungen bedachte, in denen es immer hieß sie wäre bis 3:00 morgens feiern gewesen. Gut dafür war ich nicht der Typ, aber dann ging ich ausnahmsweise mal weg und dann war der ganze Spaß nach kurzer Zeit auch schon wieder vorbei. Eigentlich störte mich das nicht, aber jetzt in dem Moment ärgerte es mich schon irgendwie.
Glücklicherweise war es im Club noch recht leer. Anscheinend würde die richtige Party erst weitaus später beginnen, wahrscheinlich dann wenn wir nach Hause gehen mussten. Wir suchten uns einen Platz in einer Ecke, mit einem guten Blick auf die Tanzfläche. Jona war so nett und organisierte Getränke, während wir zu dritt zurück blieben.
„Und was sagt ihr?“ fragte Sarah aufgeregt.
„Nett.“ meinte ich.
„Hat was.“ kam von Sandra.
„Ihr beiden wirkt nicht so wirklich begeistert.“ erwiderte Sarah.
„Ach das kommt bestimmt noch.“ antwortete Sandra.
„Bestimmt. Vielleicht haben wir ja auch das Glück wen zum Tanzen zu finden, wird dann bestimmt besser.“ meinte ich.
„Ihr könnt ja zusammen tanzen.“ schlug Sarah mit einem breiten Grinsen vor. Ich schaute kurz verwundert zu Sandra, die nicht so begeistert über die Idee war.
„Ich glaube nicht.“ kam gleich von ihr.
„Du stellst dich aber auch ein bisschen an. Wenn ich es dir anbieten würde, dann würdest du bestimmt auch nicht nein sagen.“ konterte Sarah.
„Du bist aber auch meine beste Freundin, Kathi ist halt nicht meine beste Freundin, da kommt das vielleicht ein bisschen komisch oder nicht?“ fragte Sandra.
„Ich hätte damit kein Problem.“ gab ich ohne zu denken von mir. Glücklicherweise erschien Jona auch schon mit unseren Getränken und verteilte diese. Ich griff schnell nach meinem Getränk und trank einen großen Schluck.
„Ihr wirkt alle irgendwie ein wenig…hmmm…gestresst.“ kam als Kommentar von Jona.
„Ach das täuscht. Komm ich will tanzen.“ forderte Sarah Jona auf, der nicht mal dazu gekommen war sich hinzusetzten. Wirklich begeistert über die Aufforderung war er wohl auch nicht, aber gab trotzdem klein bei. Sarah schnappte sich Jonas Hand und zerrte ihn zur Tanzfläche. Wir beobachteten die beiden einen Moment. Dann widmete ich mich wieder meinem Getränk.
„Ich fände es trotzdem komisch.“ kam plötzlich leise von Sandra.
„Was genau?“ fragte ich verwundert.
„Wenn wir tanzen würden.“ antwortete sie. Ich fand es irgendwie nicht komisch sondern eher schön, aber das konnte und wollte ich nach heute Nachmittag nicht so direkt aussprechen. Ich überlegte einen Moment.
„Sag mal käme es dir auch komisch vor, wenn du dazu verdonnert werden würdest?“ fragte ich nachdenklich.
„Wie willst du mich denn dazu verdonnern?“ entgegnete Sandra neugierig.
„Naja ich glaube du schuldest mir was. Bislang hast du deinen Deal für die Eins in Mathe noch nicht erfüllt.“ gab ich zurück.
„Eins minus.“ korrigierte Sandra mich.
„Ist doch egal. Zählt wie eine Eins. Das waren doch deine Worte. Du wolltest dir ja was überlegen, aber vielleicht ist es ja auch eine Option, wenn ich etwas äußere?“ fragte ich.
„Du willst mich also zum Tanzen verdonnern?“ entgegnete sie nachdenklich.
„Besser als hier doof rum zu sitzen oder? Außerdem brauchst du dir dann auch nichts mehr überlegen oder?“ meinte ich unsicher.
„Hmmm…na gut. Wenn du deine Überraschung dafür hergeben willst. Soll mir recht sein. Darf ich vorher noch eine Frage stellen?“ fragte sie und trank einen Schluck aus ihrem Getränk.
„Klar schieß los.“ antwortete ich.
„Hast du eigentlich die Orchidee umgetopft?“ fragte sie. Keine Ahnung warum sie jetzt auf die Pflanze kam, aber das sollte mich nicht stören. Eigentlich wollte ich es tun, aber irgendwie hatte ich es vergessen.
„Ähm…nein…ist über die Feiertage in Vergessenheit geraten, aber die wird die paar Tage bestimmt überleben.“ antwortete ich.
„Bestimmt.“ gab Sandra nachdenklich zurück.
Die Musik war gut und ich hatte wirklich verdammt viel Spaß, auch wenn man vermutlich weniger von Tanzen als von irgendwelchen absonderlichen Bewegungen sprechen konnte, die Sandra und ich auf der Tanzfläche aufführten. Es schien die anderen Gäste und uns nicht wirklich zu stören. Tatsächlich vermied ich es Sandra übermäßig zu berühren, dass hätte bestimmt wieder diese elektrisierenden Gefühle in mir ausgelöst. Das zweite Lied war zu Ende und ich lehnte mich an der Seite der Tanzfläche an eine Begrenzung.
„Ganz schön anstrengend.“ meinte ich zu Sandra, wurde aber von der Musik übertönt.
„WAS?“ rief Sandra mir entgegen.
„ANSTRENGEND.“ gab ich lauter zurück.
„DU MACHST DOCH JETZT NICHT SCHLAPP ODER?“ fragte Sandra.
„NEIN, GIB MIR EINEN MOMENT. DER SONG IST ZUM TANZEN ECHT DOOF.“ erwiderte ich. Sandra nickte. Ich schloss einen Moment die Augen und atmete tief durch. Es dauerte nicht lange und der Song, der gespielt wurde änderte sich. Irgendwas aus dem Bereich elektronische Musik. Klang nicht schlecht, aber irgendwie achtete ich tatsächlich eher auf den Text als auf die Musik selbst. Ich weiß nicht warum, aber irgendwie bewog mich der Text dazu direkt in Sandras Augen zu sehen. Sie tat anscheinend das gleiche. War das ein Zeichen? So wie der Song es gerade beschrieb? Sie kam einen Schritt näher zu mir und wollte etwas sagen, dann erschien eine Hand in meinem Blickfeld.
Autor: Timo (eingesandt via E-Mail)
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Wieder eine voll uncoole Stelle um abzubrechen, aber ist wol besser so. Ist richtig spannend gewesen dieser Teil. Die Gefühle scheinen richtig am brodeln. Bin gespannt wann Sie klar werden!
Ich behaupte mal, dass wird sich nicht mehr lange hinziehen :-).
Irgendwie ist Sandra´s Ablehnung ja zu verstehen, immerhin dürfte sie ja eine Hinweis für ihre Zuneigung im Topf versteckt haben.
Hätte Kathi umgetopft und wäre ebenfalls interessiert, würde sie jetzt den Herzanhänger mit Sandra´s Namen und nicht mit ihren um den Hals tragen.
Und hat sie nicht umgetopft, wie interessiert ist sie tatsächlich an Sandra?
Interessant, dass du den zweiten Anhänger im Topf vermutest. Wenn das so wäre, dann würde Sandra sich ja automatisch vor Kathi outen, was für Kathi natürlich absolut toll wäre, dann hätte sich das zumindest geklärt. Irgendwann wird die Pflanze bestimmt noch umgetopft :-).
Auch wenn es nicht der Anhänger war, irgendetwas in der Richtung müsste es sein, warum sonst sollte Sandra so abweisend sein? Entweder ist Kathi an Sandra interessiert, dann müsste sie ihr schon bei der Abfahrt um den Hals gehangen haben. Nachdem das nicht der Fall war, ist sie nicht an ihr interessiert und damit hat sich Sandras Interesse in Ärger verwandelt.
Wird es denn bei Sandra Schnuller Alarm geben ?
Was ist denn bitte mit Schnuller Alarm gemeint?
Auf der einen Seite wieso sollte Kati die Orchidee umtopfen ?
Ich liebe Orchideen, habe mehrere und bis jetzt noch nie eine Orchidee umgetopft.
Irgendwie muss aber was dran sein, weil Sandra beharrlich darauf drängt, dass Kati die Orchidee umtopft.
Irgendwas ist am Grund verborgen ?
Etwa der 2.Teil des Anhängers,
ein Schlüssel für ein Kästchen in dem der Anhänger liegt
der eigentlich für Kati ist.
Oder vielleicht noch absurder:
2 Ringe mit den Namen Kati und Sandra
ich könnte mir alle 3 Sachen vorstellen