Die etwas andere Windelgeschichte
Windelgeschichten.org präsentiert: Die etwas andere Windelgeschichte
In dieser Windelgeschichte es um eine Zeitungsreportage über den Kindergarten „Pusteblume“.
Windeln bis zum Schulanfang?
Der Kindergarten Pusteblume und sein Umgang mit nicht sauberen Kindern.
Inzwischen ist es wissenschaftlicher Konsens, dass die Kinder in westlichen Ländern immer länger Windeln brauchen. Das durchschnittliche Alter bei dem Kinder trocken werden ist über die Jahre immer weiter angestiegen. Seit einiger Zeit steigt auch die Zahl der Kinder, die noch Windeln tragen, obwohl dafür keine medizinische Notwendigkeit besteht, an. Gründe dafür sind z.T. in der Bequemlichkeit der Eltern zu sehen, aber immer öfter auch in den Kindern, die auf ihre saugfähige Unterwäsche nur ungern verzichten möchten. Die Gründe dafür sehen Forscher in 2 Punkten. Zum einen sind Windeln inzwischen so saugstark und komfortabel, dass sie für das Kind nicht unangenehm sind und zum anderen ist die gesellschaftliche Akzeptanz von älteren Wickelkindern stark gestiegen, was den sozialen Druck zum sauber werden verringert hat. Den 5 Jährigen in Windel vor dem Fernseher findet heutzutage nur noch die Oma merkwürdig, dass ein Grundschüler sich beim Spielen mal einnässt ist für die Freunde ein gewohntes Bild geworden und wird von den Eltern meist hingenommen.
Durch all diese Entwicklungen sahen sich auch die Kindergärten in Hamburg vor neue Herausforderungen gestellt. Bereits seit etlichen Jahren gibt es keine Pflicht mehr, dass Kinder vor dem Kindergarteneintritt trocken sein müssen. War früher der 4 Jährige Windelträger im Kindergarten noch die Ausnahme, so ist heute etwa ¼ der 4 Jährigen Kindergartenkinder noch potentieller Kunde von Pampers und Co. Diese Situation war für die meisten Kindergärten nicht mehr tragbar, weshalb man nach einer Lösung gesucht hat. Diese wurde im Kindergarten „Pusteblume“ gefunden, welcher nun die Anlaufstelle ist für Eltern mit Windelkindern. Der Kindergarten wurde mit entsprechender Infrastruktur, vom Wickelraum über spezielle Räume in denen die Kinder ungestört ihr großes Geschäft verrichten können, bis zu entsprechend geschulten Erziehern, ausgestattet um den Bedürfnissen der Windel tragenden Kundschaft gerecht zu werden.
Der Kindergarten wirbt damit, dass alle Altersklassen entsprechend ihrem Bedarf mit Windeln etc versorgt werden können und ein sanfter Übergang zur Sauberkeit Teil des Konzepts ist. Das angestrebte Ziel ist es die Kinder sauber und, nach Möglichkeit, trocken an die Grundschulen zu entlassen. Dabei werde Wert gelegt auf die individuelle Reife und Entwicklung des Kindes und auch älteren Wickelkindern eine mobbingfreie Atmosphäre geboten.
Nachdem der Kindergarten nun seit 3 Jahren, in seiner heutigen Form, in Betrieb ist, habe ich mit der Leiterin Mareike Carstens einen Termin zur Besichtigung ausgemacht.
Frau Carstens hat mich bereits am Eingang in Empfang genommen und herzlich begrüßt. Sie bietet mir an meinen Besuch mit einer Führung durchs Gebäude zu beginnen. Zunächst stelle ich ihr einige kurze Fragen:
Ich:“ Hallo Frau Carstens und vielen Dank, dass sie mich heute hier in ihrem doch etwas anderen Kindergarten empfangen.“
Carstens: „ Hallo Herr Salzmann, ich freue mich auch sie hier zu haben. Kann ich ihnen denn schon ein paar ihrer Fragen beantworten, bevor wir mit unserem Rundgang starten?“
Ich: „Aber natürlich. Erläutern Sie mir doch bitte einmal detailliert, wie ihr Konzept im Bezug auf Windelkinder und deren Sauberkeit aussieht und worin sich ihr Kindergarten zu anderen unterscheidet?.“
Carstens:“ Es ist so, dass unser Ansatz hier sich doch recht stark von der klassischen Sauberkeitserziehung unterscheidet. Grundsätzlich akzeptieren wir Kinder, die aus unterschiedlichen Gründen noch nicht trocken oder sauber sind, in allen Altersklassen. Es gibt lediglich ein paar Bedingungen und Regeln. Wenn ein Kind im Schnitt mehr als 2 Mal pro Woche die Hose nass macht oder mehr als 1 mal pro Woche das große Geschäft in die Hose verrichtet, dann muss es Windeln, Trainingspants oder Ähnliches tragen, da die Versorgung sonst zu aufwendig wird. Anders als „normale“ Kindergärten gehen wir auf die speziellen Bedürfnisse unserer Windelkinder ein. So ist es z.B. bei den älteren Kindern, die noch das große Geschäft in der Windel verrichten, so dass die Kinder das meist bewusst tun. Das kann die unterschiedlichsten Gründe haben, darauf werde ich später nochmal eingehen. Diese Kinder wollen ab einem gewissen Alter meist nicht mehr vor den anderen Kindern ihr großes Geschäft verrichten. Daher haben wir einen Raum dafür eingerichtet, in den die Kinder gehen können. Dort haben sie ihre Ruhe und finden etwas Spielzeug und ein paar Comics vor, je nach Vorliebe. Anschließend können sie direkt zum Wickelraum nebenan gehen und die anderen Kinder bekommen davon nichts mit.
Wir haben einen voll ausgestatteten Wickelraum, mit extra großen Wickeltischen und einer Waschmaschine für nasse oder schmutzige Hosen. Ansonsten haben wir natürlich alles was ein typischer Kindergarten eben so hat, vom Gruppenraum über den Sandkasten bis zum Ruheraum für den Mittagsschlaf.
Ich:“ Ich verstehe, sie können wahrscheinlich nachvollziehen, dass einige Dinge für den Außenstehenden, dessen letzte Erinnerung an eine Windel mit dem 3. Lebensjahr endet, doch sehr merkwürdig sind. Warum zum Beispiel können die Kinder die in der Lage sind, einen bestimmten Raum fürs große Geschäft, anzusteuern, nicht auch einfach auf die Toilette gehen, da sie ja offensichtlich in der Lage sind ihr Geschäft einzuhalten. Ich war davon ausgegangen, dass die Kinder die Windeln tragen, diese auch tatsächlich brauchen, in dem Sinne, dass sie ohne Windel unkontrolliert einnässen etc. „
Carstens:“ Zu unserem „Stinker Raum“ komme ich später noch. Zu ihrer anderen Frage: Die grundsätzliche Anatomie der Kinder hat sich im Laufe der Zeit ja nicht geändert, also kommt bei den meisten Kindern der später gewordene Zeitpunkt des Windelverzichts nicht daher, dass sich die körperliche Entwicklung verzögert hat. Es ist so, ab einem gewissen individuellen Alter können die allermeisten Kinder ihre Ausscheidungen kontrollieren. Früher waren die Eltern sehr hinterher, dass die Kinder dann lernen ihre Geschäfte, sobald sie ein Gefühl dafür entwickelt haben, zur Toilette bringen. Heute ist das oft anders. Da es den sozialen Druck nicht mehr so stark gibt, wird in vielen Familien nicht mehr so stark auf die Signale des Kindes geachtet und einfach weiter gewickelt. Auch das Kind selber hat aufgrund der sehr komfortablen modernen Windeln kein Bedürfnis diese los zu werden. So lernen die meisten Wickelkinder irgendwann, dass sie auf den Harndrang einfach nur zu reagieren brauchen indem sie ihren Schließmuskel entspannen und in die Windel pullern. Da dieses Verhalten keine negativen Konsequenzen hat und die Freunde es oft genauso machen, prägt sich dieses Verhalten bei den Kindern ein. Da es mit einer Windel logischerweise keinen Grund zum Einhalten gibt, können die Kinder ihr Pipi meist nur kurz einhalten.
Kurzes Zitat unseres Studienleiters, der eine Studie mit 6 Jährigen Windelkindern gemacht hat:“ Im Vergleich zu ihren trockenen Altersgenossen ist die Blase bei den Windelkindern deutlich kleiner und der Schließmuskel weniger stark ausgeprägt. Die Kinder können trotz körperlicher Gesundheit ihren Urin meist nur für wenige Minuten einhalten und das maximale Blasenvolumen ist stark reduziert. Dies führen wir auf mangelndes Training der Blase zurück, da Windelkinder dazu neigen ihren Urin direkt nach auftreten des Harndrangs abzugeben. Ein direkter Übergang zur Trockenheit ist bei langjährigen Windelträgern erschwert, da zunächst die Blase bewusst trainiert werden muss.
Bei Kindern die auch ihr großes Geschäft noch in die Windel verrichten, sind hingegen körperlich keine nennenswerten Unterschiede feststellbar. Die meisten Kinder haben aber das einmachen in die Windel als festes Ritual verinnerlicht und verweigern meist das große Geschäft auf der Toilette zu verrichten. Meist halten diese Kinder so lange ein, bis es möglich ist das große Geschäft in die Windel oder in die Hose zu verrichten. Aufgrund der meist nicht stattgefundenen Konditionierung in diese Richtung, empfinden die meisten dieser Kinder es nicht als abstoßend groß einzumachen, sondern nehmen dieses Ritual als normalen Bestandteil ihres Alltags war.“
Beim großen Geschäft läuft es ähnlich. Die Kinder merken irgendwann dass sie groß müssen, aber statt aufs Klo geschickt zu werden, lernen sie wie man sich das große Geschäft bewusst in die Windel drückt.“
Ich: „Wollen Sie damit sagen, dass die meisten älteren Windelkinder einfach nur zu bequem sind auf die Toilette zu gehen?“
Carstens: „Naja so klar kann man das nicht sagen. Es ist wohl eher einer Mischung aus Gewohnheit und dem schlichten Ausbleiben der Sauberkeitserziehung von Seiten der Eltern, sowie eine allgemein gestiegene Akzeptanz von Windelkindern und Hosenscheißern, wenn ich das so salopp sagen darf“
Ich: „ Ich verstehe, aber glauben Sie denn nicht, dass den Kindern daraus ein psychischer Schaden entsteht?“
Carstens:“ Früher hätte ich klar „ja“ gesagt, heute kann man das nicht mehr so pauschal beantworten, da das komplette soziale Umfeld sich geändert hat. Wenn das Kind in einem Umfeld aufwächst welches Windeln akzeptiert, so wie hier im Kindergarten, dann denke ich nicht, dass dem Kind dadurch Nachteile entstehen.“
Kurzes Zitat des Studienleiters:“ Bei der Bewertung der psychischen Entwicklung zwischen Windelkindern und trockenen 6 Jährigen ist und aufgefallen, dass die Windelkinder grundsätzlich etwas weniger angespannt und unbekümmerter waren. Man muss dazu sagen, dass alle untersuchten Kinder in einem sozialem Umfeld aufwuchsen in dem ihnen durch ihre Windel keine Nachteile entstanden. Die Windelkinder waren allerdings auch unselbstständiger, was wir darauf zurückführen, dass diese Kinder einen wichtigen Entwicklungsschritt noch nicht durchlaufen haben. Sie mussten für die Kontrolle ihrer Ausscheidungen bislang keine Verantwortung übernehmen, da das Wickeln und reinigen von den Eltern übernommen wird und den Kindern durch die Windel ermöglicht wird, ihre Geschäfte völlig unabhängig von gesellschaftlichen Konventionen zu verrichten. Für die Windelkinder ergeben sich ganz andere Alltagsgewohnheiten und Abläufe. Dazu ein paar kurze Beispiele: Nach dem Aufstehen gehen die meisten trockenen Kinder zunächst ins Bad um auf die Toilette zu gehen. Die Wickelkinder gehen meist direkt zum Frühstück, da sie im Fall des Falles auch beim Frühstücken ihr Geschäft verrichten können. Für Wickelkinder ist es Alltag im Auto „auf Toilette“ zu gehen, während dies für ihre trockenen Altersgenossen unmöglich ist. Wir beobachte bei Windelkindern überdurchschnittlich oft einen sog. „Hyperfokus“ beim Spielen, bei dem der Harndrang komplett in das Unterbewusstsein verbannt wird. Etwa die Hälfte der untersuchten Windelkinder nässt beim Spielen unterbewusst ein. Beim großen Geschäft gibt es hingegen eine Gemeinsamkeit. Ab einem gewissen Alter bevorzugen sowohl Windelkinder als auch saubere Kinder Privatssphäre. Der Unterschied liegt darin, dass saubere Kinder aufs Klo gehen, während Windelkinder sich meist an einen für sie sicheren Ort zurückziehen.“
Ich: „Ok, das kann ich verstehen. Ob ein psychischer Schaden entsteht hängt natürlich davon ab, ob ein Kind wegen seiner Windel z.B. geärgert wird oder ob es damit voll und ganz akzeptiert wird, aber irgendwann verlassen die Kinder ja den Kindergarten und kommen in die Schule. Dort wird die Akzeptanz doch nicht in dieser Form gegeben sein. Wie können Sie da Ihrem Auftrag nachkommen, die Kinder bestmöglich auf die Schulzeit vorzubereiten?“
Carstens:“ Da haben sie Recht, ein Grundschulkind welches groß und klein in die Windel macht würde in einer Regelgrundschule wohl nicht akzeptiert werden, mal ganz abgesehen davon, dass es so in einer Regelschule gar nicht eingeschult werden könnte. Deswegen zielen wir ja auch darauf ab die Kinder spätestens bis zur Einschulung sauber und trocken zu bekommen. Wobei man dazu sagen muss, dass es nicht nur in unserer Hand liegt. Wir können die Eltern schließlich nicht zwingen ihren Kindern die Windeln weg zu nehmen. Die Minimalanforderung ist dass die Kinder die körperlich dazu in der Lage sind bis zur Einschulung sauber sind. Beim kleinen Geschäft kann man im Ausnahmefall davon absehen, da eine Einschulung mit Hochziehwindeln zwar nicht optimal aber möglich ist. „
Ich:“ Ich verstehe, aber wie stellen sie denn sicher dass die Kinder auch sauber werden?“
Carstens:“ Wir haben dafür ein Stufenmodell entworfen, dass die Kinder auch von Anfang an kennen. Kinder die noch nicht 5 sind und noch Windeln tragen, können ihr großes Geschäft frei in die Windel verrichten, wenn sie das noch brauchen. Kinder die über 5 sind aber noch mehr als 6 Monate bis zur Einschulung haben, dürfen nur noch im „Stinker Raum“ in die Windel machen. Das dient dazu, dass wir sicherstellen können, dass das Kind zumindest schon mal bewusst in die Windel macht. Kinder die 6 Monate vor der Einschulung stehen dürfen bei uns, zu den typischen Schulzeiten von 08 Uhr bis 12 Uhr, nicht mehr groß in die Windel machen, es sei denn es besteht ein ärztliches Attest oder es ist ein seltener Unfall. Wie bereits erwähnt, gibt es Kinder für die das groß in die Windel machen ein wichtiges Ritual ist und die auch zur Einschulung nicht darauf verzichten möchten. Für diesen Fall müssen die Kinder in der Lage sein, dass sie es schaffen sauber zu bleiben bis sie abgeholt werden oder für die Kinder, die auch nach dem Mittag hier betreut werden, bis um 12 Uhr, so wie es in der Schule auch der Fall ist. Sprich wir kontrollieren nicht ob das Kind auf die Toilette gehen kann, sondern dass es in der Lage ist während des Kindergartens nicht in die Windel oder Hose zu machen.“
Ich:“ Wie oft kommt es denn vor, dass Kinder zur Einschulung nicht trocken oder sauber sind?“
Carstens:“ Das Kinder nicht trocken sind ist nicht ungewöhnlich und ist bei uns bei ca. 20% der Kinder der Fall, wobei es 25% Jungen und 15% bei den Mädchen sind. Die Sache ist die, ein Kind welches die Windel nur noch fürs kleine Geschäft benutzt, hat abgesehen von den Windelkosten eigentlich keine nennenswerten Nachteile. Es gibt keine wirkliche Geruchsbelästigung, bei entsprechender Kleidung fällt die Windel nicht auf und aufgrund der geänderten Umstände ist ein 8 Jähriger, der eine Hochziehwindel trägt, auf dem Kindergeburtstag auch kein besonderes Gesprächsthema mehr. Beim Großen Geschäft sieht das natürlich anders aus. Zum Glück sind es wirklich nur Ausnahmefälle, wo die Kinder noch völlig unkontrolliert groß in die Windel machen. Da dies bei Kindern im Schulalter nicht wirklich akzeptiert ist, kommt es oft zu Problemen für diese Kinder. Häufiger haben wir allerdings die Kinder, die noch bewusst groß in die Windel machen. Das sind etwa 10% der Jungen. Das stellt für die Kinder allerdings nur ein logistisches Problem dar, da sie es natürlich vermeiden an dafür unpassenden Orten in die Windel zu machen. Bei Mädchen gibt es dieses Verhalten kaum. Allgemein haben wir festgestellt, dass die Aversion gegen das einstinkern bei den Mädchen viel größer ist als bei den Jungen. Wenn man die Mädchen beim Spielen beobachtet, wird eine Spielkameradin die älter als 4 ist und sich während des Spiels groß in die Windel macht, zumindest mal schief angeschaut. Meist folgen auch genervte Kommentare der Spielkameradinnen a la:“Das stinkt, sei nicht so faul aufs Klo zu gehen fürs Große, geh dich wickeln, etc“ Bei den Jungen ist das ganz anders. Dort wird der 6 Jährige der entgegen der Regeln aus Bequemlichkeit beim Spielen seine Windeln vollmacht von seinen Freunden noch gedeckt.
Wir Frauen wussten das schon immer, ihr Männer seit einfach von Natur aus kleine Ferkel.“
Ich: „ Naja also ich gehe immer brav auf die Toilette und setze mich sogar hin“
Carstens:“ Bravo, aber wer weiß was aus ihnen geworden wäre, wenn sie 20 Jahre später geboren wären und ihre Freunde auch noch in die Windeln gemacht hätten?“
Ich:“ Das werden wir wohl nie erfahren, aber ich danke ihnen schon mal für die ausführliche Einweisung und würde mich freuen wenn sie mich nun etwas rumführen.
Carstens:“ Aber sicher doch, ich würde sagen wir fangen mit einem der Gruppenräume an“
Frau Carstens führte mich durch einen ziemlich dunklen Flur in Richtung des ersten Gruppenraumes. Laut Türschild handelt es sich hier um die Mäusegruppe. Nach dem öffnen der Tür finde ich das gewöhnliche Chaos vor, dass man von einem Kindergarten wohl erwartet. Es gibt einige Kinder die mit Bauklötzen spielen, andere basteln etwas mit einem der Erzieher und eine Gruppe Mädchen spielt in einem kleinen Haus etwas das nach „Vater, Mutter, Kind“ aussieht. Auf den ersten Blick fällt einem nichts ungewöhnliches auf. Erst auf den zweiten Blick fällt mir auf, dass bei einigen Kindern der verräterische weiß grüne Rand der Windel eines bekannten Markenherstellers hervorblitze und wiederum andere Kinder eine sichtbare Windelbeule unter der Hose haben. Davon ab wirkt hier alles wie in einem Standard Kindergarten auch.
Ich:“ Frau Carstens, was sind denn die auffälligsten Unterschiede für sie als Erzieherin im Vergleich zu einem anderen Kindergarten?“
Carstens:“ Es ist tatsächlich etwas weniger unruhig, auch wenn sie das wahrscheinlich schwer glauben könne. (lacht)Das liegt daran, dass die Kinder die noch in die Windel machen ausdauernder Spielen. Trockene Kinder müssen ihr Spiel regelmäßig unterbrechen um auf Toilette zu gehen und wenn sie wieder kommen fangen sie vielleicht etwas anderes an, da sie ohnehin den Fokus verloren haben. Bei den Wickelkindern kommt es vor, dass diese den ganzen Tag an ein und dem selben Lego Projekt arbeiten. Dass viele Kinder noch in die Windel machen bekommt man so direkt kaum mit. Höchstens mal wenn ein Kind völlig abwesend in der Hocke dasteht, ist dem geschulten Auge bewusst, was dort gerade geschieht.“
In diesem Moment fällt Frau Carstens Auge auf einen dunkelblonden Jungen in der Klötzchenecke.
„ So wie der Niklas es gerade da hinten in der Klötzchenecke macht. Da können wir gleich mal ein ernstes Gespräch führen, Niklas ist nämlich schon 5 ½ und soll sich nicht mehr aus Bequemlichkeit beim Spielen das große Geschäft in die Windel machen.“
Frau Carstens geht zu Niklas und nimmt diesen an der Hand. Sie signalisiert mir den beiden zu folgen und führt uns zu einem Raum, der offensichtlich das Wickelzimmer zu sein scheint. Routiniert setzt sich der dafür, nach meinen Maßstäben, viel zu große Junge auf den Wickeltisch.
Carstens:“ Niklas, hast du dich gerade vollgestinkert hmm?“
Niklas:“ Naja ich musste so dringend und da konnte ich nicht mehr einhalten“
Carstens:“ Mensch Niklas du weißt doch, dass du rechtzeitig in den Stinker Raum gehen sollst, wenn du schon nicht auf die Toilette willst“
Niklas:“ Ja ich weiß, aber ich war so beschäftigt meinen Turm zu bauen.“
Ich:“ Frau Carstens, dürfte ich Niklas auch noch ein paar Fragen stellen für die Reportage, wenn er einverstanden ist“
Carstens:“ Ja, das ist kein Problem, aber erst mal muss ich Niklas jetzt frisch machen“
Niklas zieht seine Hose aus und darunter kommt eine augenscheinlich recht aufgeblusterte Pampers mit der Aufschrift 8 für die Größe zum Vorschein. In diesem Moment nehme ich auch den recht starken Geruch der vollgemachten Windel wahr. Niklas legt sich nun selbstständig auf den Wickeltisch und Frau Carstens beginnt den Jungen zu wickeln. Die Prozedur ähnelt der bei einem Baby, nur dass hier eben alles eine Nummer größer ist. Nachdem die Reinigung abgeschlossen ist und die alte Windel entsorgt wurde, wird Niklas wie selbstverständlich eine neue Windel umgemacht und er zieht sich seine Hose wieder an. Anschließend gehen wir 3 in ein Nebenzimmer, welches wohl als Pausenraum für die Erzieher dient. Dort gibt es einen Tisch und Niklas setzt sich mir gegenüber hin.
Ich:“ Hallo Niklas, ich bin der Tim und mache einen Artikel in der Zeitung über deinen Kindergarten und wenn du magst, kannst du auch in dem Artikel vorkommen und mir ein paar Fragen beantworten.“
Niklas:“ Au ja das klingt ja spannend!“
Ich: „ Super, Niklas ich hab gesehen, dass du ja noch in die Windeln pullerst und offensichtlich auch noch einstinkerst. Magst du mir mal erzählen warum du noch nicht aufs Klo gehen magst“
Niklas:“ Ok, also bevor ich in den Kindergarten gekommen bin, da war ich schon fast 4, das weiß ich noch genau, da hat meine Mama versucht mir zu zeigen wie man aufs Klo geht. Aber ich hab das immer erst spät gemerkt und wollte nur noch schnell fertig spielen und dann war die Hose meistens nass. Naja da hat Mama dann gesagt, dass ich eben noch länger Windeln brauche.“
Ich: „Ok Niklas, das verstehe ich, aber merkst du es denn nie wenn du mal musst und gehst dann auf die Toilette? Du bist doch schon fast 6 hat mir die Mareike verraten“
Niklas:“ Doch ich merke das mittlerweile schon, aber es ist viel angenehmer dann einfach in die Pampers zu pullern, das machen Malte und Jonas auch noch so. Bitte erzähls keinem.“
Ich:“ Ja aber stört es dich denn nicht wenn du immer Pipi in der Windel hast und nass bist?“
Niklas:“ Ne gar nicht. Ich hab schon immer Pampers, schon seit ich mich erinnern kann. Es ist kuschelig und weich. Als ich die Unterhose hatte, das hat mich gestört, da wurde es immer kalt und nass wenn ich gepullert habe.“
Ich:“ Ich sehe schon, die Pampers und du, ihr seit unzertrennlich. Aber ich habe gehört, dass von deinen Freunden die noch Windeln tragen viele das große Geschäft schon aufs Klo machen, warum denn du nicht?“
Niklas:“ Ich hab meinen Stinker schon immer in meine Pampi gemacht. Wenn ich merke dass es an meinem Popo drückt, dann kann ich mich einfach hinhocken und drücken und muss nicht einhalten. Wenn es nicht so sehr drückt, dann gehe ich in mein Zimmer und mache die Tür zu, dann hab ich meine Ruhe und kann mit meinem Nintendo spielen bis ich fertig bin.“
Dazu ein kurzer Auszug aus der Wissenschaftlichen Studie:“ Wir haben festgestellt, dass die Kinder, die mit 6 Jahren immer noch ununterbrochen Windeln getragen haben, eine Art psychische Abhängigkeit von der Windel entwickelt haben. Sie haben sich an die Möglichkeiten die ihnen die Windel gibt so sehr gewöhnt und sich entsprechende Handlungsweisen angewöhnt, dass ein Leben ohne Windel für diese Kinder eher bedrohlich erscheint. Dazu ein paar Zitate der Kinder auf die Frage, was sie vermissen würden, wenn sie keine Windel mehr bekämen:“Dann kann ich im Auto nicht mehr pullern / dann muss ich einhalten wenn ich Pipi muss / dann kann ich mein Großes Geschäft nicht mehr in meinem Zimmer machen / dann muss ich mitten im Spiel aufs Klo gehen…“
Die Aussagen habe eine Gemeinsamkeit, sie zeigen, dass die Kinder sich an die Vorzüge einer Windel gewöhnt haben und diese Vorzüge fest in ihrem Alltag verankert sind. Sie können sich den Alltag eines trockenen und sauberen Kindes gar nicht vorstellen bzw die Vorstellung ist beängstigend. Tatsächlich ist es so, dass für die gewickelten Kinder viele Dinge einfacher sind als für ihre trockenen Altersgenossen. Das fängt mit der Urlaubsfahrt an, wo viele Windelkinder einfach schlafen und sich wenn sie müssen im Halbschlaf in ihre Windel nässen, während trockene Kinder dann nach einer Pause fragen müssen, bis dahin einhalten müssen und dann zu allem Überfluss noch die Eltern stressen.
Diese Umstände gepaart mit der Erhöhten Akzeptanz von Windelkindern führt dazu, dass für viele Kinder und deren Eltern die Kosten-Nutzen Rechnung zugunsten eines längeren Windeltragens ausfällt“
Ich:“ Ok Niklas, aber ich habe gehört, dass du nächsten Sommer in die Schule kommst und du weißt bestimmt, dass du da nicht einstinkern kannst. Weißt du schon wie lange du noch in die Windel machen willst?“
Niklas: “Ja, Mama und ich haben vereinbart, dass ich nach den Osterferien im Kindergarten nicht mehr einstinkere. Ich bekomme dann solche Pull Ups zum Hochziehen wie die großen Kinder. „
Ich: „ Achso, warum hörst du denn dann nicht jetzt schon auf einzustinkern?“
Niklas:“ Ich mag es so wie es ist, aber Mama hat gesagt, dass ich bevor ich in die Schule komme mit dem Stinkern aufhören muss, sonst gibts ganz großen Ärger.“
Ich:“ Und wie machst du es wenn du mal pullern musst dann?“
Niklas:“ So wie Malte mein Freund, der hat jetzt schon die Pull ups. Wenn der grad nicht spielt und merkt dass er Pipi muss, dann geht er aufs Klo und pullert da und wenn wir grade spielen pullert er sich in die Windel. Das finde ich ok, so habe brauche ich keine Angst zu haben dass die Hose nass wird wie bei Pascal und ich kann trotzdem ein bisschen lernen aufs Klo zu gehen wie die großen Kinder. Aber Zuhause darf ich weiter meine Pampi tragen.“
Ich:“ Das wären alle meine Fragen, danke Niklas, dass du dir die Zeit genommen hast.“
Niklas:“Gerne“
Niklas, Frau Carstens und ich gehen zurück in den Gruppenraum.
Zurück im Gruppenraum lasse ich nochmal alles auf mich wirken. Mir fällt auf, dass tatsächlich ein leichter Windelduft in der Luft liegt. Was mich gleich zur nächsten Frage bringt.
Ich: „ Wie viele Kinder sind denn eigentlich in einer Gruppe und wie viele davon tragen noch Windeln?“
Carstens:“ In dieser Gruppe sind 30 Kinder von 3 bis 6. Davon sind inzwischen 10 komplett sauber und trocken. 5 sind sauber, tragen aber noch eine Trainingswindel fürs kleine Geschäft, weitere 5 machen noch gelegentlich in die Hose und 10 Kinder werden noch gewickelt.“
Ich:“ Gibt es denn manchmal Probleme, dass Kinder geärgert werden, weil sie noch nicht trocken oder sauber sind?“
Carstens:“ Das ist eher selten, da ja alle Kinder hier mal das selbe Problem hatten, mehr oder weniger ausgeprägt. Deshalb ist die allgemeine Akzeptanz zum Glück sehr hoch, deswegen machen wir dieses Projekt ja. Es gibt eine Ausnahme, bei den älteren Mädchen, ist es nicht gerne gesehen, wenn eine Spielkameradin offensichtlich aus Bequemlichkeit ihr großes Geschäft in die Hose oder Windel macht. Bei den Jungen ist uns dieses Verhalten noch nicht aufgefallen und die Akzeptanz von Freunden, die noch nicht sauber sind, deutlich höher.
Ich: „ Sie sagten gerade, dass diese Kinder sich freiwillig in die Hose machen, kommt das denn bei den älteren Kindern oft vor“
Carstens: „Ich denke das kann ihnen ihr Forscher besser erklären, der die Studie gemacht hat“
Kleiner Einschub aus der Studie:“ Wir haben festgestellt, dass Kinder die erst spät trocken und sauber wurden, meistens bereits über längere Zeit ihre Geschäfte bewusst in die Windel verrichtet haben und somit mit dem „bewussten Einmachen“ quasi vertraut sind. Den meisten Kindern ist zwar bewusst, dass dieses Verhalten, je älter sie werden weniger geduldet wird, weshalb sie ja schließlich doch trocken und sauber wurden, aber es bleibt für viele ein mehr oder weniger normales Verhalten, so dass viele von den 6 Jährigen, die weniger als 1 Jahr windelfrei waren, in Situationen in denen es geduldet ist, darauf zurückgreifen. Der 6 Jährige Pascal wusste z.B. genau, dass der Kindergarten eine volle Hose in der Woche duldet. Da Pascal bereits recht intelligent war, war ihm klar, dass er wenn er Freitags im Kindergarten groß musste, nichts zu befürchten hatte, wenn er sich einmachte. Da sein soziales Umfeld, vornehmlich seine Freunde und seine Eltern dieses Verhalten zwar nicht förderten, aber tolerierten, sah Pascal in solchen Situationen keinen Grund sein Spiel zu unterbrechen um auf Toilette zu gehen. Pascal spielte gerade mit seinen Freunden an einem Lego Projekt, als ihm auffiel, dass er groß muss. Zunächst verdrückte er sein Geschäft in dem er sich auf seine Verse setzte. Als dies seinem Freund Leon auffiel und er frage ob Pascal mal zur Toilette müsse, fragte dieser ganz offen, ob es stören würde, wenn er sich hier „einstinkert“. Seine Freunde rümpften die Nase, aber verneinten die Frage. Daraufhin ging Pascal unvermittelt in die Hocke und verrichtete sein Geschäft um anschließend weiter zu spielen, bis etwa 30 Minuten später ein Erzieher auf seine Duftnote aufmerksam wurde. Als Pascal abgeholt wurde, fragte seine Mutter natürlich warum er eine andere Hose anhabe, woraufhin Pascal nur sagte, er habe sich beim Lego spielen eingestinkert. Seine Mutter nam die Antwort einfach hin, als wäre es das normalste der Welt.
Dieses Beispiel soll zeigen, wie sich das Verhältnis der Kinder und der Eltern zu dem Thema verändert haben.
In einer früheren Untersuchung an einem klassischen Kindergarten hatten wir Paul begleitet, einen 6 Jährigen, der aus Angst vor der Toilette, aber auch weil es sein Ritual war, immer noch das große Geschäft in die Hose machte. Dieser hatte damals durch Einhalten um jeden Preis versucht zu verhindern, dass dies im Kindergarten geschah und wenn es mal gar nicht anders ging hat er sich versteckt und ist dann direkt zu den Erziehern gegangen, damit möglichst wenig Kinder etwas davon mitbekamen. Paul selber kannte es nicht anders und störte sich an seinen vollen Hosen selbst nicht wirklich, dafür aber quasi sein gesamtes Umfeld. Nahmen es seine Eltern noch halb resigniert hin, dass ihr Sohn einmal am Tag eine volle Hose hat, so sah das bei seinen Freunden und seinen Großeltern schon ganz anders aus. Hätte Paul nicht solche Angst vor der Toilette gehabt, hätte er das einmachen wohl von selbst eingestellt, obwohl er persönlich es nicht als unangenehm empfand. Da heute der soziale Druck auf Kinder, die nicht sauber oder nicht trocken sind, viel geringer ist, gibt es deutlich mehr Kinder, die es mit der Sauberkeit nicht allzu genau nehmen.
Frau Carstens führte mich nun in einen anderen Gruppenraum, nämlich den der Entengruppe. In die Entengruppe kommen die Kinder, die auf den Schulanfang vorbereitet werden. Das heißt, sobald ein Kind weniger als 1 Jahr vom Schulbeginn entfernt ist, wird es quasi in diese Gruppe „versetzt“. Dementsprechend ist das Bild hier etwas anders als zuvor. Die meisten Kinder hier sitzen an hölzernen Gruppentischen und basteln oder arbeiten an etwas anderem. Frau Carstens erzählt mir, dass die Kinder hier bereits jeden Tag für eine gewisse Zeit etwas lernen oder etwas Kreatives machen, bevor sie wieder frei Spielen können. Der offensichtlichste Unterschied ist die viel geringere Lautstärke hier, da die Kinder doch mehr oder weniger konzentriert an ihren Mandalas arbeiten.
Ich frage Fraus Carstens, wie sich der Umgang mit den Windelkindern hier von den Jüngeren unterscheidet.
Carstens:“ Naja zunächst haben wir hier tatsächlich viel weniger Kinder die noch nicht trocken sind. Bei den Jungs sind es vielleicht noch an die 30%, bei den Mädels unter 20%. Besonders wichtig ist uns, dass in dem Alter kein Kind mehr unkontrolliert groß in die Hose macht, da das in der Schule zu großen, Achtung Wortspiel, Problemem führen würde. Es gibt allerdings schon noch das ein oder andere Kind, welches trotz, dass es bewusst groß macht, sein Geschäft nach wie vor in die Windel verrichten möchte. Für diese Kinder gilt aber, dass sie nur noch in unserem speziellen Raum in die Windel machen dürfen, damit wir sicherstellen können, dass sie ihr Geschäft zumindest bewusst erledigen. Sollte das regelmäßig nicht klappen, nehmen wir uns das Kind beiseite und fragen nach dem Grund. Sollte das Kind keine körperlichen Beeinträchtigungen haben, gibt es dann auch schon mal Ärger wenn ohne Grund im Gruppenraum das große Geschäft in die Windel oder Hose gemacht wird.
Es gibt noch einen Sonderfall: Kinder die schon trocken sind, aber für das große Geschäft noch eine Windel brauchen, sei es weil es ihr Ritual ist oder weil sie sich sonst nicht sicher fühlen. Diese Kinder sollen natürlich nicht den ganzen Tag in einer Windel rumlaufen nur falls sie mal groß müssen. Die Kinder können dann Bescheid sagen wenn sie müssen und dann bekommen sie eine Windel und dürfen in unserem „Stinkerraum“ AA machen und werden anschließend wieder gesäubert.“
Ich:“ Ich verstehe, können sie mir denn ihren „Stinkerraum“ mal zeigen. Vielleicht finden wir ja dort ein älteres Kind, dass ein Interview geben mag.“
Carstens:“ Natürlich, ich glaube der Maximilian ist gerade da rein gegangen. Maximilian ist einer der 6 Jährigen, der noch komplett auf Windeln angewiesen ist. Er ist auch eines der Kinder wo wir aufgrund der Gesamtumstände nicht davon ausgehen, dass er zum Schulbeginn trocken sein wird.“
Ich:“ Welche Umstände meinen Sie denn da? Vielleicht könnten sie das anhand von Maximilian mal erläutern“
Carstens:“ Wir haben da verschiedene Kategorien nach denen wir die Kinder quasi bewerten. Wichtig ist, dass wir hier von Kindern sprechen die körperlich gesund sind. Zunächst ist da das Kind selbst. Hat es selber eine Motivation von den Windeln wegzukommen, weil es zum Beispiel ekel empfindet wenn es groß in die Windel macht. Dort ist bei Maximilian nichts zu erkennen, er zeigt keinerlei Interesse an der Toilette, hebt unter seinen Freunden die Vorteile der Windel hervor, möchte nicht sofort gewickelt werden wenn er AA gemacht hat. Das alles zeigt uns, dass Maximilian sich in seiner Windel wohlfühlt und sie von sich aus wohl nicht loswerden möchte.
Der nächste Faktor ist das soziale Umfeld, vor allem die Freunde. Unterstützen die Freunde, dass das Kind Windeln trägt oder stehen sie dem neutral oder sogar ablehnend gegenüber. Typischerweise befreunden sich die Windelkinder stärker untereinander und weniger mit den bereits trockenen Kindern. Bei den 6 Jährigen sind aber inzwischen oft auch viele der „Windelfreunde“ trocken und tolerieren einen gewickelten Freund eventuell nicht mehr. Maximilian hat für sein Alter noch recht viele Freunde die selber Windeln tragen. Es ist allerdings nur noch einer dabei der auch noch sein großes Geschäft in die Windel macht. Der Rest gehört eher zur Pull Up Fraktion, die noch nicht endgültig von den Windeln lassen möchten. Trotzdem ist Maxi in bei seinen Freunden als Windelträger noch voll akzeptiert. Es wird höchstens mal gemeckert, wenn die Kinder auf einem Ausflug sind und Maxi ausgerechnet im Bus seine Windel voll macht. Das ist dann etwas, dass die anderen Kinder doch als arg babyhaft sehen und davon genervt sind.
Der letzte Punkt sind die Eltern: Sind die Eltern bereit ein älteres Wickelkind zu akzeptieren oder versuchen sie alles um das Kind trocken und sauber zu bekommen. In Maxis Fall haben wir das Thema im letzten Elterngespräch erörtert, da Maxi ja in einem halben Jahr in die Schule kommt. Seine Eltern sagen dazu, dass sie Maxi so lange wickeln möchten, wie er noch Windeln tragen möchte und das sein großer Bruder Jan auch erst in der Grundschule trocken geworden sei. Sie sagen, dass die Kinder doch Kinder sein sollen und wenn es sie dabei stresst ständig auf ihre Geschäfte zu achten, dann wäre es doch legitim eine Windel zu verwenden um ein ungestörtes Spielen und Lernen zu ermöglichen.
Damit war für uns klar, dass es bei Maxi auf eine sog. „nasse Einschulung“ hinausläuft. So nennen wir es intern wenn es bei einem Kind nicht mehr Ziel ist es vor der Einschulung trocken zu bekommen, sondern es für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Windelnutzung in der Schule zu sensibilisieren. „
Ich:“ Das klingt ja interessant, wie bereitet man denn ein Kind darauf vor gewickelt zur Schule zu gehen?“
Carstens:“ Wir besprechen das Thema mit Eltern und Kinder und stellen dann Minimalziele auf die bis zur Einschulung erreicht werden sollten. Das wäre zum einen, dass während der Schulzeit von 8 Uhr bis 12 Uhr kein großes Geschäft in die Windel gemacht wird. Sollten die Kinder in dem Zeitraum trotzdem müssen, sollen sie lernen entweder einzuhalten oder auf Toilette zu gehen. Damit das möglich ist, sollen die Kinder im letzten halben Jahr in Pull Ups kommen. Damit sind wir auch beim nächsten Punkt: Ein Pull Up oder Trainingshöschen hat weniger Kapazität als eine Windel. Da in der Schule nicht gewechselt werden kann müssen die Kinder lernen sich ihre Kapazität einzuteilen und sollten sie viel trinken müssen sie eben dann wenn sie es mal merken eben auf die Toilette zum pullern und können sich nicht mehr gedankenlos auf ihre Windel verlassen. Die Kinder bekommen schrittweise etwas mehr Verantwortung übertragen. Im Gegensatz zu ihren trockenen Altersgenossen können sie weiterhin ohne negative Konsequenzen in die Hose machen, aber eben nicht unbegrenzt oft. Sollte bei einem Kind der Pull Up regelmäßig auslaufen sanktionieren wir das so wie wenn andere Kinder zu oft in die Hose machen. Da die meisten Kinder bei uns bis Nachmittags bleiben, endet dann um 12 Uhr der simulierte Schultag. Die Kinder bekommen dann auf Wunsch wieder ihre klassische Pampers an und dürfen auch den Stinkerraum wieder nutzen. Auf diese Art wollen wir sicherstellen dass die Kinder die nicht trocken in die Schule kommen, von den anderen Kindern nicht unnötig gehänselt werden.“
Ich:“ Für einen Außenstehenden klingt es natürlich krass, dass Kindern beigebracht wird, wie sie sich unauffällig in die Hose machen, nichts anderes tuen sie im Endeffekt. Aber an der Reaktion von Maxis Eltern wird doch deutlich wie sehr sich die Ansichten gewandelt haben.“
Dazu eine kurze Reaktion unseres Studienleiters:
Studie: „ Wir haben festgestellt, dass bei Kindern wie Maximilian, die keinen Willen bzw Antrieb haben trocken zu werden ein anderer Ansatz gewählt werden sollte. Zunächst muss unterschieden werden zwischen zwei Arten Windelkindern, die einen wollen nicht trocken werden in dem Sinne, dass sie weiterhin eine Windel für ihre Geschäfte nutzen wollen, aber durchaus bewusst ihre Windel nutzen. Die anderen Kinder zeigen erst gar kein Interesse daran ihr Geschäft überhaupt kontrollieren zu wollen, da sie aufgrund der Windel darin keine Notwendigkeit sehen. Ein Kind wie Maximilian zählt dabei in die erste Kategorie. Er kann durchaus seine Geschäfte kontrollieren und setzt diese bewusst ab, möchte aber dabei unbedingt den Komfort seiner Windel. Diese Kinder sind quasi nicht direkt von der Windel abhängig, sondern von den Vorzügen einer Windel. Die meisten Kinder nennen dabei folgende Vorzüge: Das Verrichten des Geschäfts ist nicht ortsgebunden. Viele Wickelkinder stören sich an der Vorstellung, dass sie speziell das große Geschäft nicht an ihrem Lieblingsort, sondern an einem vorbestimmten Ort verrichten müssen. Die meisten untersuchten Kinder haben gerade für ihr großes Geschäft bestimmte Orte an die sie sich zurückziehen um dann in die Windel zu machen. Der nächste wichtige Punkt ist das freie Spielen. Wickelkinder haben sich daran gewöhnt, dass sie ihr Spiel nicht unterbrechen müssen um Pipi zu machen. Die weiteren Punkte sind für außenstehende vielleicht weniger ersichtlich. Das Komfortgefühl beim Benutzen einer Windel. Die meisten Kinder beschreiben es als ein wohliges angenehmes Gefühl ihre Windel zu benutzen. Die Nachteile des Windeltragens empfinden diese Kinder dagegen meist kaum als störend. Während es die meisten außenstehenden als störend und eklig empfinden wenn ein Kind im selben Raum sein großes Geschäft in die Windel drückt, ist es für das Kind normal so zu riechen und es stört sich am Geruch kaum bis gar nicht. Auch die für die meisten Erwachsenen unangenehme Vorstellung seine Ausscheidungen mit sich herum zu schleppen ist für diese Kinder normal und nicht störend.
Daher kommen bei diesen Kindern die normalen Methoden zur Sauberkeitserziehung nicht in Frage. Die meisten dieser Kinder sind es überhaupt nicht gewohnt Verantwortung für ihre Geschäfte zu übernehmen. Sie sind es gewöhnt diese einfach überall unter sich zu verrichten ohne sich darüber weiter Gedanken zu machen. Die Verantwortung dafür wird mit dem Windelwechsel und der Reinigung des Kindes an die Eltern etc. ausgelagert. Daher sehen wir die Arbeit mit den Pull-ups als sinnvollen Ansatz um den Kindern mehr Verantwortung zu geben ohne sie zu sehr aus ihrer Komfortzone zu holen. Die meisten Wickelkinder werden morgens gewickelt und dann von ihren Eltern angezogen, sie sind deutlich unselbstständiger als ihre Altersgenossen. Dies liegt vor allem daran, dass viele Eltern von älteren Wickelkindern dazu neigen ihre Kinder über zu behüten. Daher ist der Rat an die Eltern, dass die Kinder morgens, nachdem ihnen die Nachtwindel abgenommen wurde und sie gereinigt wurden, selbstständig ihren Pull up und die Klamotten für de Tag anziehen. Die Kinder können zwar weiterhin ihr kleines Geschäft in die Hose machen, müssen sich aber nun Gedanken darüber machen wann und wie oft sie diesen Luxus nutzen, da der Pullup wahrscheinlich auslaufen wird, wenn er wie eine Windel genutzt wird. So fangen die Kinder spielerisch an sich Gedanken darüber zu machen. Machen gehen z.B. während der Lerneinheit bewusst auf die Toilette damit später beim Spielen genug Kapazität bleibt um dort dann den Pull Up zu verwenden. Interessant ist außerdem, dass die Kinder, die zuhause ihr AA ausschließlich in die Windel machen, nur im äußersten Notfall auf die Toilette gehen und lieber bis 12 Uhr einhalten um dann in die Windel zu machen. Es gibt zwar deutlich weniger Kinder, die das große Geschäft in die Windel machen als beim kleinen Geschäft, aber bei denjenigen die ihr AA in die Windel machen, ist die Ablehnung der Toilette meist deutlich ausgeprägter. „
Frau Carstens führt mich nur in den „Stinkerraum“ als Abschluss unserer kleinen Rundreise durch den Kindergarten. Der Raum liegt direkt neben dem Wickelraum und ist so groß wie ein typisches Kinderzimmer. Auf dem Boden ist ein bunter Straßenteppich angebracht, auf dem sich einige Spielzeugautos sammeln. In einer der Ecken steht ein kleines Puppenhaus und es gibt 2 Fenster die etwas spätsommerlichen Sonnenschein hineinlassen. Auf dem Teppich kniet Maximilian, ein recht groß gewachsener Sechsjähriger mit blonden Haaren, der ein orangenes „Bob der Baumeister“ T-shirt trägt. Würde aus seiner Hose nicht der blassgrüne Rand der Windel eines bekannten Markenherstellers hervorblitzen, könnte man ihn für einen ganz durschnittliches fast-Schulkind halten. Neben ihm kniet ein Mädchen dass Frau Carstens mir als Lea vorstellt. Sie hat lange braune Haare und scheint in Maxis Alter zu sein. Die beiden spielen zusammen mit den Autos auf dem Straßenteppich. Dem Geruch nach zu urteilen ist mindestens einer der beiden bereits fertig mit dem was sie in den Raum geführt hat. Frau Carstens schien von der Anwesenheit Leas etwas überrascht zu sein.
Carstens:“ Lea was machst du denn hier? Du machst doch schon seit einem Jahr nicht mehr groß in die Windel“
Lea:“ Naja weißt du das ist so: Zuhause gehe ich immer auf das Töpchen um meinen Stinker zu machen, genauso wie hier. Aber wenn wir wegfahren woanders traue ich mich das noch nicht und mach meinen Stinker noch in die Pampi. Im Kindergarten mache ich meistens aufs Klo weil meine Freundinnen das ganz bäh bäh finden wenn ich mich einstinker. Aber heute hab ich mit Maxi einen ganz großes Schiff aus Lego gebaut und dann haben wir beide gemerkt, dass wir mal stinkern müssen. Maxi hat dann gesagt, dass er schnell in den Stinkerraum geht und AA macht. Dann habe ich gedacht, dass Maria und Lina ja heute nicht dabei sind, also kann ich ja meinen Stinker auch in meine Pampi drücken und mit Maxi weiterspielen.
Reike bist du mir jetzt böse“
Carstens:“ Nein Lea ich bin dir nicht böse, ich dachte nur dass du schon komplett sauber bist und um ehrlich zu sein, toll finde ich es nicht, dass du ohne Not in die Windel machst.“
Lea:“ Ich werds bestimmt nicht mehr machen, ich bin doch schon groß!“
Ich:“ Sag mal Lea stört es dich denn gar nicht, dass du dein Kaka jetzt in der Windel hast und sauber gemacht werden musst?“
Lea: „ Naja meistens gehe ich ja aufs Klo zum stinkern, aber manchmal ist es gut, dass ich meine Pampi noch habe, nämlich dann wenn ich irgendwo bin wo kein Klo ist oder das Klo bäh ist. Dann mache ich meinen Stinker lieber in die Pampi und Mami macht mich dann sauber. Maria sagt immer dass ich ein Baby bin, aber ich brauche die Pampi doch für mein Pipi. „
Ich: „ Lea kannst du mir denn sagen warum du die Pampi noch für dein Pipi brauchst?“
Lea:“ Das weiß ich nicht so genau, ich glaube weil ich beim Spielen oft nicht an mein Pipi denke und dann in die Windel mache. Und für nachts da brauche ich meine Pampi auch weil ich ganz doll Angst im dunkeln hab und mit der Pampi brauch ich nicht aufstehen wen ich Pipi muss.“
Ich: „Ah ich verstehe. Und wann hast du aufgehört AA in die Windel zu machen?“
Lea:“ Da war ich gerade 5 Jahre alt geworden. Da hat Mami gesagt:“ Jetzt bis du echt zu alt für Stinkewindeln“. Seitdem darf ich nur noch außnahmsweiße in die Pampi stinkern wenn kein Klo da ist.“
Ich:“ danke Lea, dass du meine Fragen beantwortet hast.“
Frau Carstens forderte Lea nun auf in den Wickelraum zu gehen um sich wickeln zu lassen. Wir widmeten uns derweil Maxi zu.
Carstens:“ Maxi kannst du uns auch ein paar Fragen beantworten oder möchtest du erst dein Geschäft erledigen?“
Maxi etwas schüchtern:“ Ich glaube mein Stinker kommt gleich raus, darf ich noch kurz weiterspielen?“
Carstens:“ Ja ist gut, sag uns einfach wenn du so weit bist.“
Ich:“ Sollten wir denn vielleicht draußen warten?“
Carstens:“ Nein das ist nicht nötig, die meisten Wickelkinder sind es gewohnt ihr Geschäft in Gesellschaft zu verrichten.“
Ich fand den Gedanken merkwürdig, dass ich gleich Zeuge davon werden würde, wie ein Kind, welches augenscheinlich viel zu groß bzw. alt dafür ist, sich sein AA in die Windel drückt wie ein Baby.
Maxi schien sich von unserer Anwesenheit tatsächlich nicht stören zu lassen und spielte weiter mit seinem roten Auto.
Da wir Max nicht stören möchten, haben wir unseren Studienleiter gefragt, wie es abläuft wenn ein fast Schulkind mit voller Absicht AA in eine Windel macht:“ Die Art wie große Wickelkinder ihr großes Geschäft verrichten ist in gewisser Hinsicht einzigartig, da sie sich sowohl von Kleinkindern unterscheidet, die mehr oder weniger unbewusst in die Windel machen, als auch von sauberen Kindern, die auf Toilette gehen. Ein Kleinkind merkt maximal kurz vorher, dass es mal groß muss, wirkt dann vielleicht etwas abwesend während es bemerkt, dass die Windel sich gerade füllt und wendet sich dann wieder dem zu womit es zuvor beschäftigt war. Ein sauberes Kind merkt dass es mal AA machen muss, wartet evtl. noch etwas bis es den Druck als unangenehm empfindet und unterbricht dann notgedrungen seine Tätigkeit um auf die Toilette zu gehen. Bei Maxi läuft das grundlegend anders ab. Maxi merkt irgendwann einen leichten Druck, diesen ignoriert er so lange bis er ihn zu stören beginnt. Soweit gleicht es sich mit dem sauberen Kind. Dies ist für Maxi das Signal sich in den Stinkerraum zu begeben oder zuhause sich in sein Zimmer zurückzuziehen. Das saubere Kind versucht nun forciert das große Geschäft loszuwerden um sich wieder der ursprünglichen Tätigkeit zuzuwenden. Bei Maxi ist das anders. Im Stinkerraum angekommen beginnt er alleine oder mit gleichgesinnten zu spielen und gibt lediglich den Wiederstand auf sein großes Geschäft zurück zu halten und überlässt es dann zunächst sich selbst während es konzentriert spielt. Durch den nun entspannten Schließmuskel entweichen eventuell vorhandene Gase und das große Geschäft arbeitet sich langsam vor bis es an dem Widerstand durch die Windel angekommen ist. In diesem Zustand spielt Maxi weiter bis er nach einigen Minuten den starken Drang verspürt nachzuhelfen. Nun lässt er von seinem Spiel ab, geht in die Hocke und drückt den Rest seines großen Geschäfts in die Windel.“
Nachdem Maxi den beschriebenen Vorgang abgeschlossen hat und eine deutliche Duftnote den „Erfolg“ verkündet wendet er sich Frau Carstens und mir zu.
Ich:“ Ich glaube du bist das älteste Kind dass ich je gesehen hab, dass noch AA in die Windel macht. Stört dich dass denn gar nicht, dass du noch die Windel voll machst während deine Freunde schon aufs Klo gehen?“
Maxi:“ Eigentlich nicht. Guck mal die müssen alle auf das blöde Klo gehen, während ich mir in die Pampi stinkern kann wo ich möchte, ich musste letzte Woche im Spieleland nicht warten bis das doofe Klo frei ist. Ich hab die ganze Zeit gespielt, bis Mama mir einmal kurz eine frische Pampers dran gemacht hat.“
Ich:“ Ich sehe schon, du bist ein überzeugtes Pamperskind. Hast du denn keine Angst dass die Kinder in der Schule dich ärgern könnten?“
Maxi:“ Die Reike und der Markus bringen mir ja bald bei wie man das in der Schule macht und alle meine Freunde wissen dass ich noch Pampers brauche und die ärgern mich doch auch nicht.“
Ich:“ Alles klar Maxi, danke dass du meine Fragen beantwortet hast. Ich denke du solltest jetzt mal nach nebenan gehen und deine Windel wechseln lassen.“
Hiermit ist unser kleiner Rundgang beendet. Ich hoffe diese Reportage hat ihnen einen kleinen Einblick in die „Generation Pampers“ gegeben.
Autor: diaperjet (eingesandt via E-Mail)
Diese Geschichte darf nicht kopiert werden.
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Ist eine interessante Variante! Auch wenn ich denke das es SO nicht gehandhabt wird in den Kita’s der Republiken.
Es wäre vielleicht interessant zu sehen wie sich die Trends aus der Geschichte auf andere Gesellschaftsbereiche auswirken. Vielleicht sowas im Sinne von ein Tag im Leben von Maxi? 😉
Ich fand die Geschichte unsagbar toll, sehr spannend und richtig süß! Ich würde mich wirklich freuen, wenn „diaperjet“ an einer Fortsetzung arbeitet und tatsächlich wie „nino_98“ einen Einblick in den Alltag der Kinder beschreibt.
Und nein, wie ich von mir selber weiß, kommt man eben nicht zwangsläufig erst ab 18 dazu, ein Windelliebhaber oder ein Rollenspiel-Baby zu sein. Windelgeschichten ab 18 sind deshalb für mich hausgemachter Blödsinn und laufen zu 99% nur in die versaute Richtung! Das Bedürfnis war schon viel früher vorhanden, wurde nur über Jahre hinweg massiv mit allen Mitteln unterdrückt von meinen sturen 60er-Jahre-Eltern. Leider haben Außenstehende noch mitgemacht!
Unterhalb der Jahrtausendwende entstanden zu sein ist eben kein Zuckerschlecken und hat bei mir nach wie vor immer noch völlig überholte Schwachstellen in Form von Gesellschaftsdruck wie schimpfen, ausgrenzen, ärgern usw. Ich soll mich wie eine Erwachsene benehmen und wehe, wenn es nicht klappt! Kinder sollten wirklich Kind sein dürfen und alles mitnehmen, was sie bekommen können, bevor das Zeitfenster für immer dicht ist.
Viel Erfolg, wenn „diaperjet“ weiter schreiben will!