Die etwas anderen Sommerferien (2)
Windelgeschichten.org präsentiert: Die etwas anderen Sommerferien (2)
Inhaltsverzeichnis
(2) Kapitel 6: Die Reise
(2) Kapitel 7: Eine Reise durch die Zeit
Kapitel 6: Die Reise
Draußen angekommen, sehe ich auch schon, wie das Auto der Nachbarin verrollt. Sie steigt aus und öffnet den Kofferraum. „Worauf wartet ihr?“ fragt sie, während wir immer noch vor der Tür warten. Wir gehen mit unseren Koffern zu ihr, wo sie uns mithilft, die Koffer in den Kofferraum zu heben. Als ich die hintere Beifahrer Tür öffne, sehe ich einen Kindersitz. Ich schaue meine Nachbarin an, welche zu mir sagt: „Sorry, ich hatte nur den und die Sitzschale.“. Widerwillig setzte ich mich rein, weil ich im Auto meiner Eltern schon eine Sitzschale benutzte, bin ich mit dem Anschnallen im Kindersitz leicht überfordert. Während mir meine Nachbarin hilft, mich anzuschnallen, steigt auch Luna ein. Meine Nachbarin steigt ein und fährt los. Während sie fährt, schaue ich aus dem Fenster und denke über die beiden letzten Tage nach. Ich werde von den Worten meiner Nachbarin aus meinen Gedanken geweckt. „Brauchst du noch Hilfe beim Abschnallen, Lux?“ fragt sie. In Eile schnalle ich mich ab und antworte: „Nein“. Ich gehe mit meinem Koffer zum Eingang, wo Luna bereits auf mich wartet.
Am Eingang wartet auch schon ein Betreuer, mit einer Checkliste. „Name?“ fragt der Betreuer. Luna sagt ihren Namen und der Betreuer hakt etwas ab. „Du kannst deinen Koffer erstmal zu den anderen stellen.“ sagt er und Luna geht. Als er mich sieht, wendet sich der Betreuer zu meiner Nachbarin, welche hinter mir steht und sagt: „Das Ferienlager ist nur für 12- bis 16-Jährige“. Bevor sie antworten kann, sage ich: „Ich bin 12“. Der Betreuer schaut mich an und sagt: „Ja, und ich bin der Weihnachtsmann. Mein Cousin ist 6 und ist genauso groß wie du“. Kommentarlos gebe ich ihn die Kopie meiner Geburtsurkunde. Er schaut sich die Kopie an und geht. Nach ein paar Minuten kommt er wieder und gibt mir die Kopie mit den Worten: „Du kannst einen wirklich leidtun.“ zurück. Ich gehe an in vorbei und stelle meinen Koffer zu den anderen. Ich betrete den großen Raum, in welchen ich mich umschaue.
Ein paar Kinder spielen mit einer Xbox. Ich bemerke Luna abseits vom geschehen sitzen. Ich setzte mich zu ihr hin, kurz darauf fragt sie mich: „Und, ist sie noch trocken?“. „Wer ist noch trocken?“ stelle ich als Gegenfrage. Luna schaut kurz auf meine Hose, dann wieder zu mir. „Ach so, die meinst du.“ sage ich „So trocken wie am Anfang.“ antworte ich dann. Nach einer kurzen Pause, frage ich dann: „Was hat der Bereuter eigentlich gemacht, als er mit meiner Geburtsurkunde rein gegangen war?“. „Er hat drei Personen angerufen, deine Eltern, ein Standesamt und scheinbar seinen Chef.“ sagt Luna. „Was wollte er von seinem Chef? Sicher, dass er den Chef angerufen hat und nicht anderes rum?“ frage ich, woraufhin Luna mit: „Ja, bin ich und ich weiß es ehrlich gesagt nicht, was er von ihm wollte.“ antwortet. „Ach ja, sind deine Eltern nicht eigentlich im Urlaub?“ fragt Luna mich auf einmal. Ich schaue auf die Uhr und sage: „Stimmt, die sind ziemlich früh wach. Hast du eigentlich auch schon ein paar bekannte Gesichter gesehen?“. Luna überlegt kurz: „Stimmt, da sind Julian und Kim aus unserer Klasse.“ „Julian ist ja der Klassensprecher, aber wer war Kim nochmal?“ unterbreche ich Luna. „Ja, ich musste auch kurz überlegen, woher ich sie kenne. Sie ist zurückhaltend, vermeidet Auseinandersetzungen jeglicher Art und ist im guten dreier Bereich. Sie versucht nicht groß aufzufallen.“ erklärt Luna. „Ach ja, da sind noch die Eisbach-Zwillinge.“ fügt Luna hinzu. „Die Eisbach-Zwillinge? Ganz sicher? Haben die keine Ehrenamtlichen Tätigkeiten, die sie nachgehen müssen?“ frage ich ganz verdutzt. „Ja, das hat mich auch gewundert, ich habe gehört, dass sie vor der Ausbildung noch einmal in so ein Ferienlager wollten.“ antwortet Luna. Ich schaue auf die Uhr – 9:58 Uhr. Luna bemerkt meinen Blick und schaut ebenfalls auf die Uhr und sagt: „Ich bin nochmal kurz auf Toilette, es soll eine lange Busfahrt werden und ich habe keine mobile Toilette um, wie du.“ bevor ich was sagen kann, ist sie schon verschwunden. Naja, sie hat recht, wobei ich meine Windel ungerne im Bus verwenden muss. Ich schaue aus dem Fenster und sehe, wie der Bus kommt. Ein paar Sekunden später kommen auch drei Betreuer aus der Küche. Sie besprechen noch etwas, bevor zwei Betreuerinnen anfangen, die Koffer in den Bus zu packen. Der dritte geht in die einzelnen Räume, um alle zu holen. Nachdem alle im großen Saal sind, sagt er: „Jeder der jetzt noch einmal auf die Toilette muss geht jetzt. Der Rest stellt sich in einer Reihe vor der Bustür auf“. Ein paar gehen und der Rest fängt an sich aufzustellen.
Ich schaffe es mich sehr weit vorne hinzustellen. Während die beiden Betreuerinnen die Koffer und Rucksäcke einzuladen. Der dritte Betreuer noch etwas mit dem Busfahrer abzusprechen, bevor er uns anfängt, reinzulassen. Ich schaffe einen Fenster-Sitzplatz im hinteren Teil des Busses zu bekommen. Ich schaue aus dem Fenster, um zu schauen, wann Luna rauskommt. Ich bemerke, wie sich ein Junge hinter mir setzt. Ich bin mir sicher, dass ich das Gesicht irgendwo schonmal gesehen habe, jedoch nicht mehr wo. Kurz nachdem er sich hingesetzt hat, ist er auch schon in sein Handy vertieft. Ich bemerke, wie Luna aus dem Gebäude geht. Vor ihr, ein Mädchen, wieder mit einem bekannten Gesicht. Vielleicht 15 oder 16. Nachdem Luna eingestiegen ist, geht auch der Betreuer in den Bus, scheinen jetzt wohl alle Teilnehmer im Bus zu sein. Das eine Mädchen setzt sich neben mir und scheint erst dann zu bemerken, dass der zweier Platz doch nicht frei war. Ich bemühe mich, sie nicht direkt anzuschauen, was durch die Reflektion der Scheibe sehr gut funktioniert. Ich bemerke, wie Luna sich in die Reihe hinter mir zu dem Jungen setzt. Das Mädchen neben mir schaut auf ihr Handy, bevor sie beginnt sich umzuschauen. Überraschenderweise bleibt ihr blick nicht an mir hängen, sondern an den Jungen hinter mir. Hat sie mich überhaupt bemerkt? Der Junge schaut kurz hoch und erwidert ihren blick. „Da bist du ja“ sagt das Mädchen neben mir. „ich habe mich schon gewundert, ob du schon eingestiegen bist. Willst wohl nicht, dass ich neben dir sitze, oder?“ fügt sie hinzu. „Ich musste dich schon 16 Jahre lang ertragen, da ist es ja wohl nicht zu viel verlangt, dass ich 4 Stunden meine Ruhe vor dir haben möchte.“ antwortet der Junge. Warte Mal, die Ähnlichkeit der Gesichter, die Ähnlichkeit in der Stimme, dass müssten die Eisbach Zwillinge sein. „Hey kleines, können wir plätzte tauschen?“ fragte Elena Eisbach, das Mädchen neben mir, Luna. Deus Eisbach schaut zu Luna und schüttelt leicht den Kopf. Als ich den Namen das erste Mal hörte, dachte ich, es wäre ein Witz, wer würde seinen Sohn freiwillig Deus nennen? Luna schaut zwischen Elena und Deus hin und her, doch bevor sie etwas sagen konnte, hört man den Betreuer durch das Mikrofon sagen: „Ja, erstmal Herzlich willkommen zu diesem 4-wöchigen Ferienlager, mein Name ist Florian und ich bin einer von vier Betreuern. Die Fahrt wird 4 Stunden dauern und nach 2 Stunden werden wir für 15 Minuten eine Pause einlegen. Essen und Trinken ist erlaubt, solange ihr nichts schmutzig macht und am Ende euren Müll ordnungsgemäß entsorgt. Musik bitte nur mit Kopfhöher hören und hier herrscht eine Anschnallpflicht“. Er schaltet das Mikrofon aus und setzt sich hin. Währenddessen hört man, wie sich alles Anschnallen. Luna schaut zu Elena und sagt: „Tut mir leid“. Während der Bus losfährt, schaue ich aus dem Fenster und bete, dass Elena nicht meine Windel bemerkt.
Nach nur wenigen Minuten fahren wir auch schon die Autobahnauffahrt hoch und ich bemerke, wie jeder zweite Blick von Elena an mich geht. Hat sie etwa meine Windel bemerkt? Nein, sie fragt sich wahrscheinlich nur, wie alt ich bin. Wobei, ich habe nie geschaut, wie gut sichtbar die Windel beim Sitzen ist. Plötzlich spüre ich Druck auf meiner Blase. Naja, 2 Stunden bis zur Pause sollte ich definitiv aushalten können und wenn es hart auf hart kommt, habe ich immer noch meine Windel. Ich schaue mir die Landschaft an, welche schnell an mir vorbei geht. Hat irgendwie etwas beruhigendes. Ich schließe meine Augen und genieße den Moment.
Kapitel 7: Eine Reise durch die Zeit
Ich wache auf und liege in meinem Bett. Ich frage mich, ob das alles ein Traum war, aber es fühlte sich so real an. Ich schaue auf meinem Wecker. Ein Samstag um 8:17 Uhr. Ich ziehe meine Bettdecke weg und bemerke, dass ich kleiner bin und eine nasse Windel trage. Ich gehe zum Spiegel meines Kleiderschrankes und betrachte mich. Tatsächlich, ich stehe vor dem Spiegel in einer nassen Nachwindel. Größentechnisch sollte ich für meine Verhältnisse in der Zweiten Klasse sein. Meine Mutter kommt rein und sieht, wie ich meine Windel im Spiegel betrachte. „War ja klar, du scheinst wohl echt glücklich zu sein, dass du mit sieben immer noch nachts eine Pampers brauchst!“ beginnt Sie „Oh seht mich an, ich brauche mit sieben noch Pampers und alle anderen mit fünf schon nicht mehr!“ imitiert sie mich. „Und später beim Stammtisch mit den anderen Eltern heißt es wieder, dass ich eine schlechte Mutter wäre, nur weil du es nicht hinbekommst, trocken zu werden!“ Je mehr sie sagt, desto wütender klingt sie. Nach ein paar Sekunden nimmt sie wortlos meine schmutzige Wäsche und geht. Ich stehe immer noch da, wie eingefroren. Nach knapp einer Minute gehorcht mir mein Körper wieder, was vielleicht daran liegt, dass sich meine Blase gemeldet hat. Ich möchte die Klebstreifen meiner Windel abmachen, werde aber von meinen Gedanken aufgehalten. Ich entscheide mich dafür, die Windel zu benutzten. Man bemerkt es eh nicht, wie oft ich dort reingemacht habe, nachdem ich die Windel entsorgt habe. Ein Warmer Pipistrahl stößt gegen das Vorderteil meiner Windel. Die bereits nasse Windel wird nasser. Eine wohlborgende Wärme kommt, wodurch ich alles für einen Moment vergesse. In der zweiten Klasse hätte ich wahrscheinlich nicht Mal mehr freiwillig in die Windel gemacht, doch jetzt überlege ich sogar, ob ich die Windel anlassen soll. Ich schaue in den Spiegel, wodurch mir wieder einfällt, dass es sicherer wäre, mir eine neue anzuziehen. Ich entferne die Klebestreifen der Windel und nehme mir ein paar Feuchttücher, um mich zu reinigen. Nachdem ich mich mit den Feuchttüchern sauber gemacht habe, lege ich diese in die nasse Windel und verschließe diese, bevor ich diese in meinen Windeleimer lege. Ich gehe zur Schublade, wo ich meine Windel zu diesem Zeitpunkt aufbewahre. Ich öffne die Schublade und schaue auf eine Reihe von Windeln. Ich zögere eine Windel zu nehmen, es ist zwar schon eine zu tragen aber wie reagiert Mama darauf, wenn sie merkt, dass ich freiwillig eine Windel anhabe. Auch wenn es traurig ist, schließe ich die Schublade, ohne eine Windel zu nehmen. Wer weiß welche Sachen Mutter machen würde, wenn sie merkt, dass ich Windeln trage. Nachdem ich mich angezogen habe,
Ich gehe runter in die Küche und sehe Papa, wie er einen Kaffee trinkt und die Zeitung liest. Er schaut hoch und fragt dann: „Gut geschlafen?“ mit einem leichten grinsen auf den Lippen. „Ja“ sage ich knapp und mache mir ein Brot fertig, um es am Tisch zu essen. Nachdem ich mich hingesetzt habe, ergreift mein Vater das Wort: „Das wird ja von Tag zu Tag schlimmer mit deiner Mutter.“ „Was meinst du?“ frage ich ihn daraufhin. „Das mit dir und den Windeln, von Mal zu Mal wird sie gereizter. Ich weiß nicht mal, warum sie sich so aufregt.“ erklärt er. Bevor ich wieder von meinem Brot abbeiße, frage ich ihn: „Wieso kannst du es nicht verstehen? Hat mein Bruder auch so lange gebraucht?“ „Nein, dass ist es nicht“ antwortet er, während er leicht mit dem Köpf schüttelt „Dein Bruder ist nochmal eine Nummer für sich. Ich glaube wir sollten es dabei auch belassen.“ fügt er an, bevor er weiter seinen Kaffee trinkt. Ich esse mein Bort weiter, während ich Papa beim Lesen der Zeitung beobachte. Die Schlagzeilen sind uninteressant, weshalb ich mich auch von der Zeitung abwände, und aus dem Fenster schaue, um die Natur zu betrachten. Ich meine, wer interessiert sich für Nachrichten, wie: „Das Rathaus wir renoviert!“, „Fördergelder für die Stadt genehmigt!“ oder „Der Sprit ist um 3% teurer geworden als im Vorjahr“. Wer liest sich noch die Zeitung durch, wenn dort eh alles uninteressant ist – ach ja, mein Vater. Nachdem ich mein Brot aufgegessen habe, stehe ich vom Tisch auf und gehe in mein Zimmer. Meine Mutter sollte ich besser aus dem Weg gehen und mein Bruder empfindet mich auch nur als störend. Und so wie ich meinen Vater kenne wird er, nachdem er die Zeitung zu ende gelesen hat wieder irgendwas am Rechner machen. Also: in meinem Zimmer ein Buch lesen und möglichst unauffällig verhalten. Ich stehe vor meinem Bücherregal und suche nach einem interessant klingenden Buch. Mein Blick bleibt auf ein Buch mit dem Titel „Mythen und Fakten über die Geschichte“. Ich nehme mir das Buch und setzte mich an meinem Schreibtisch. Als ich meine Augen für einen kurzen Moment schließe, höre ich plötzlich Stimmen um mich herum.
„Wie gesagt, wahrscheinlich war sein Körper noch mitten in der Verarbeitung des Impfstoffes und dort hat ihn dann die Grippe getroffen.“ höre ich eine vertraute Stimme sagen. „Ich werde ihn für diese und nächste Woche erstmals Krankschreiben“. Ich öffne meine Augen und ein höllischer schmerz zieht sich durch meinen Körper, es fühlt sich an, als ob mein Kopf jederzeit explodieren könnte. Ich sitze an einen Tisch, links und rechts vermutlich meine Eltern und gegenüber von mir, mein Hausarzt. „Es muss doch was geben, was Sie ihn geben könnt. Sehen Sie nicht, wie mein Sohn leidet!?“ dröhnt die Stimme meiner Mutter in meinen Kopf „hören Sie Frau Nachtwald“ beginnt der Arzt „Die Krankenhäuser sind voll, es wäre wie bereits gesagt besser, wenn er zuhause nach Möglichkeit das Bett hütet und die Medizin drei Mal Täglich einnimmt.“. Meine Eltern stehen auf, woraufhin ich mich auch erhebe. Mein Vater hält meine Hand, um mich irgendwie zu unserem Auto zu navigieren. Am Auto angekommen steige ich mit meinem Vater ein. Während wir auf meine Mutter warten, lege ich mein Kopf an die Scheibe, um meinen Kopf zu kühlen. Nach einigen Minuten kommt auch meine Mutter, welche scheinbar schonmal die Medizin geholt hat. Wir fahren los und meine Mutter fragt mich: „Wie geht es dir?“ was ich mit einem kurzen „beschissen“ beantworte. Durch die Schmerzen in meinem Kopf verliere ich das Zeitgefühl, auch wo genau ich mich befinde, kann ich nicht feststellen aber eins weiß ich, nachdem ich zuhause bin, werde ich mich schlafen legen. Der Motor geht aus, mein Zeichen, dass wir zuhause angekommen sind. Ich schnalle mich ab und steige aus dem Auto. Im Flur ziehe ich mir meine Jacke und meine Schuhe aus, danach trotte ich hoch, in mein Zimmer. Ich schließe die Jalousie und entkleide mich, um mir meinen Schlafanzug anzuziehen. Ich lege mich in mein Bett und schalte das Licht an meinem Radio-Wecker aus, um den Raum abzudunkeln. Durch den komplett dunklen Raum und der nicht vorhandenen Geräuschkulisse verliere ich nun endgültig das Gefühl für die Zeit. Irgendwann merke ich meine Blase, ich überlege, ob ich aufstehen soll oder einfach laufen lassen soll. Danach fällt mir ein, dass ich keine Windel trage und es sinnvoller wäre, dass ich die Toilette benutzte. Ich stehe auf und spüre, wie die Schmerzen intensiver werden. Mit jedem Schritt den ich geh spüre ich noch mehr Schmerzen. Nachdem ich wieder im Bett liege, wird mir klar, ich kann und will nicht jedes Mal diese Schmerzen spüren müssen nur um auf die Toilette zu gehen. Irgendwann kommt mein Vater mit einem Tablett rein, sein Umriss, welcher durch das einfallende Licht schon fast wie ein gesandter Gottes aussieht. Er setzt sich zu mir ans Bett und stellt das Tablett auf meinen Nachttisch. Er fragt mich, wie es mir geht, während er mit einer Hand meine Temperatur erfühlt. „Beschissen“ antworte ich und schaue auf das Tablett, zwei scheiben Brot und die Medizin. Ich setzte mich hin und nehme mir einen Löffel der Medizin und fange an, meine scheiben Brot zu essen. Während ich meine zweite Scheibe esse, fragt mich mein Vater: „Wenn ich dir noch irgendwas Gutes tun kann, sag mir einfach Bescheid.“. Ich überlege kurz und erinnere mich an die Situation mit der Toilette. „Da gibt es tatsächlich etwas,“ sage ich „Und das wäre?“ fragt mein Vater. „Windeln“ antworte ich, mein Vater schaut sehr überrascht aus und fragt: „Windeln? Wieso das denn?“ „Ja,“ erwidere ich „der Arzt meinte doch, ich solle nach Möglichkeit das Bett hüten, zudem ist es ziemlich anstrengend, überhaupt das Bett zu verlassen und auf Toilette zu gehen.“. „Na gut, ich werde mit deiner Mutter darüber reden, ich kann aber für nichts garantieren.“ nachdem mein Vater das gesagt hat, nimmt er das Tablett und geht. Ich lege mich wieder hin und sage mit einem kleinem lächeln „danke“. Nach ein paar Minuten höre ich, wie eine Person, vermutlich meine Mutter, sehr schnell und wütend die Treppe herauf geht. Meine Tür fliegt auf und im Rahmen steht meine Mutter, hinter ihr mein Vater, welcher versucht, sie Irgendwie zu beruhigen. „Du möchtest also wieder Pampers tragen!? Weil du zu faul bist auf Toilette zu gehen!? Du möchtest also hier liegen und nichts tun, wie ein Baby!? Das Kannst du haben, aber dann behandle ich dich auch wie ein Baby!“ brüllt sie mich an. Ich wusste, dass wenn ich was sagen würde, ich die Situation nur noch schlimmer machen würde. Meine Mutter dreht sich um und sagt zu meinem Vater: „Wickel ihn, ich muss noch ein paar Sachen für unser Baby besorgen.“. Mein Vater geht kurz in einen anderen Raum und kommt dann mit einer Windel wieder. Er nimmt die Decke weg und zieht dann meine Schlafanzughose aus. Danach legt er mir die Windel an. Währenddessen bin ich am überlegen, ob es so klug war, das zu fragen. Nachdem ich gewickelt wurde, zieht mein Vater mir wieder die Schlafanzughose an und deckt mich zu. Mein Vater verlässt das Zimmer und ich genieße das Gefühl der Windel. Bis mir was komisch vorkommt, warum haben wir noch Windeln, wenn wir niemanden haben der diese benutzt oder waren die schon drauf vorbereitet, dass ich irgendwann wieder Windeln will? Mit dem schönen Gefühl der Windel, schließe ich meine Augen und schlafe ein.
„Lux, aufwachen!“ höre ich eine Person neben mir. Ich öffne langsam meine Augen und finde mich im Bus wieder. Ich strecke mich und schaue mich um, neben mir sitzt auf einmal Luna. „Na endlich bist du wach, in 10 Minuten sind wir da.“ sagt sie, woraufhin ich mit einem gähnen frage: „Und was ist mit der Pause?“. „Die hast du verschlafen, aber du hast auch einen verdammt tiefen Schlaf, das muss ich zugeben“ sagt Luna zu mir. Also war doch alles nur ein Traum.
Autor: srep.aid (eingesandt via E-Mail)
Diese Geschichte darf nicht kopiert werden.
Suche
Weitere Teile dieser Geschichte
Archiv
Neueste Beiträge
Neueste Kommentare
- Tobi bei Florians Schatten (4)
- Michael Two bei Zwischen gestern und Morgen (21)
- Michael Two bei Florians Schatten (4)
- Joerg Zach bei Niko (4)
- Phil bei Florians Schatten (4)
- Jojo bei Florians Schatten (4)
- Oliver bei Zwischen gestern und Morgen (21)
- Ralf Müller bei Zwischen gestern und Morgen (21)