Kleine Maus mit großen Herz (62)
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Kapitel 62: Eine unruhige Nacht
Es war inzwischen richtig spät geworden. Ich gähnte. Meike hatte uns schon vor einer Weile verlassen. Ich konnte mir irgendwie vorstellen, wie sie gerade aussehen würde und musste grinsen.
„Gibt es einen Grund für dein Grinsen?“ fragte mich Sandra müde. Ich schaute leicht erschrocken in ihre Richtung. Irgendwie bekam ich ein ziemlich ungutes Gefühl, wenn ich darüber nachdachte das klein sein anzusprechen.
„Das war die Vorfreude auf mein eigenes Bett.“ meinte ich.
„Kann ich nachvollziehen. Ich glaube so langsam sollte ich auch mal ins Bett.“ stimmte Sandra mir zu.
„Du kannst auch bleiben, wenn du möchtest.“ schlug ich aus irgendeinem mir nicht nachvollziehbaren Grund verschlafen vor. Gut vermutlich war der Grund, weil mir zeitgleich mit dem Satz in den Sinn kam wie toll das Einschlafen auf dem Sofa gewesen war. Bei dem Gedanken kribbelte es wieder in meiner Magengegend.
„Ist denn in deinem Bett überhaupt genug Platz für uns beide?“ fragte Sandra zweifelnd.
„Auf dem Sofa im Urlaub war weniger Platz. Da passen zwei Leute rein. Ist ein bisschen kuschelig, aber ich glaube das sollte nicht stören oder?“ entgegnete ich.
„Hört sich eigentlich gut an…aber…“ fing Sandra an, ich konnte mir vorstellen was sie sagen wollte und überlegte wie ich es möglichst unauffällig ansprechen sollte. Ich konnte mir zwar nicht vorstellen, dass Meike plötzlich wieder nach unten kommen würde, aber das konnte Sandra ja nicht wissen.
„Das Problem? Keine Lösung parat oder warum die Sorge?“ fragte ich kryptisch.
„Hmmm…das Problem ist der Grund, aber nicht die Lösung, sondern Meike.“ antwortete Sandra leise.
„Mach dir wegen ihr keine Gedanken. Die schläft wahrscheinlich schon.“ versuchte ich Sandra zu beruhigen obwohl ich gar nicht wusste ob Meike schon schläft.
„Hmmm…was wenn nicht?“ bohrte Sandra nach.
„Hast du Panik, dass Meike an der Türe lauscht und hört wie du dich umziehst oder was ist genau das Problem?“ fragte ich ohne darüber nachzudenken.
„Du hast also schon mal gehört wie laut die Teile sein können? Dann ist meine Sorge ja nicht unbegründet.“ meinte Sandra. Erst jetzt fiel mir auf was ich gerade gesagt hatte.
„Naja ich hab das Teil doch erst in der Hand gehabt…wirkte irgendwie schon so als ob das laut sein könnte. Außerdem hab ich dir doch erzählt, dass Meike die Empfehlung bekommen hat. Wir sind da sehr offen mit umgegangen und haben uns so ein Ding halt auch mal angeschaut. Diese Klebestreifen…ich kann mir vorstellen, dass die ein ähnliches Geräusch machen wie eine Verpackung von irgendwelchen Keksen mit ne wiederverschließbaren Verpackung.“ rechtfertigte ich meine Aussage und hoffte, dass sie glaubhaft wirkte.
„Guter Vergleich…vermutlich ist die Keksverpackung aber lauter. Mir geht es eher um die Geräusche bei der Bewegung. Die würdest du definitiv hören.“ erklärte Sandra.
„Wenn ich die höre kann dir das doch egal sein…ich weiß doch was los ist. Da brauchst du doch kein Drama draus machen.“ meinte ich sofort.
„Und was ist wenn ich Meike begegne? Ich muss das Scheißteil ja auch irgendwie an bekommen.“ konterte sie sofort.
„Du denkst viel zu kompliziert. Du warst doch bestimmt schon mal in solchen Situationen. Wie hast du das Problem denn auf Klassenfahrten gelöst. Da musst du das doch auch irgendwie bewerkstelligt haben und es ist keinem aufgefallen.“ warf ich ein. Ich war mir ziemlich sicher, dass sie da bestimmt irgendeine Lösung gefunden hatte.
„Naja die letzte Klassenfahrt ist schon ne Weile her. Da habe ich noch so…Dinger zum Hochziehen gehabt…wie Unterhosen. War aber auch eher ne Notlösung. Wirklich toll fand ich die nicht. Ich hatte ständig Panik, dass die nicht halten.“ erklärte Sandra.
„Ich glaube sowas habe ich auch schon mal gesehen. Meine Eltern haben Meike ziemlich viel…Auswahl gelassen um die richtige Lösung zu finden. Aber die musstest du doch auch irgendwo anziehen und entsorgen. Das hätte doch auch irgendwer mitkriegen können.“ überlegte ich laut.
„Ich hatte wohl Glück…keine Ahnung…irgendwie habe ich das hinbekommen.“ meinte Sandra sofort. Das konnte ich mir zwar nicht vorstellen, aber ich wollte das nicht näher vertiefen. Wahrscheinlich war es jemandem aufgefallen und derjenige hatte einfach nichts gesagt.
„Möglich…ich habe zumindest eine Idee wie du Meike nicht begegnen musst. Du ziehst dich einfach in meinem Zimmer um.“ entgegnete ich. Wirklich begeistert schien Sandra nicht zu sein, das zeigte ihr Gesichtsausdruck.
„Ich habe jetzt nicht so das Bedürfnis dabei beobachtet zu werden.“ kommentierte sie den Vorschlag ablehnend.
„Hab ich gesagt, dass ich dabei sein muss? Ich kann mich in der Zeit im Bad bettfertig machen.“ erwiderte ich schon fast genervt. Es lag nicht an Sandra, dass ich genervt war, ich konnte die Probleme durchaus nachvollziehen, die ganzen Gedanken in gewissen Maße auch noch, nicht vollständig, aber im gewissen Maße. Das Hauptproblem war jedoch die immer weiter zunehmende Müdigkeit. Ich musste nicht nur ins Bett, sondern ich wollte sogar ins Bett, das hieß ich brauchte langsam eine Entscheidung ob Sandra bleiben würde oder nicht.
„Hmmm…ich glaube das wäre tatsächlich eine Möglichkeit.“ überlegte Sandra laut. Ich konnte auch in ihrer Stimme hören, dass sie einfach nur noch ins Bett wollte.
„Gut, dann sollten wir jetzt mal so langsam ins Bett. Ich bin echt totmüde.“ meinte ich.
————————————————————————————————————————
Ich war zuerst mit Sandra in mein Zimmer gegangen. Sie war direkt nach unserem Eintreffen im Badezimmer verschwunden um sich die Zähne zu putzen. Ich nutzte die Zeit und zog mir meine Jeans aus. Es war sehr ungewöhnlich, dass ich zu Hause in meiner Jeans rumlief. Eigentlich hätte ich meine Jogginghose getragen, aber die hatte ich zum einen noch im Koffer, zum anderen musste sie in die Wäsche. Ich hätte mir jetzt natürlich zu gerne einen meiner Bodys geschnappt, aber den Kulturschock wollte ich Sandra ersparen. Ich schaute mich vorsichtshalber nochmal in meinem Zimmer um ob nichts verräterisches irgendwo rum lag. Ich war mir zwar ziemlich sicher, dass nichts der gleichen zu sehen war, aber irgendwie hatte ich weiterhin ein mulmiges Gefühl, wenn ich daran dachte Sandra das mit dem klein sein zu erzählen. Gedankenverloren schaute ich weiter in mein Zimmer und realisierte gar nicht wie sich die Türe hinter mir öffnete.
„So ich bin fertig. Du kannst ins Bad.“ meinte Sandra hinter. Ich zuckte kurz zusammen und drehte mich langsam um.
„Ähm…danke.“ entgegnete ich und schlich mich ins Bad, Meike wollte ich jetzt nicht unnötigerweise wecken. Ich überlegte wie viel Zeit Sandra wohl brauchen würde. Ich wollte nicht unnötigerweise vor meiner verschlossenen Türe stehen. Wahrscheinlich würde es ähnlich lange dauern wie bei mir mit dem Wickeln, wenn es nicht sogar schneller gehen würde. Sandra hatte definitiv mehr Übung als ich, keine Frage. Notfalls würde ich mir einfach ein paar Minuten mehr Zeit lassen um sicher zu gehen. Ich ging aufs Klo und schnappte mir danach meine Zahnbürste um mir die Zähne zu putzen. Als ich damit fertig war, machte ich mich leise auf den Rückweg. Vor meiner Türe hielt ich kurz inne und wartete ein paar Sekunden bevor ich langsam die Klinke nach unten drückte. Meine Zimmertüre war nicht verschlossen. Entweder Sandra hatte sie gar nicht zugeschlossen oder aber sie war inzwischen fertig. Ich steckte langsam meinen Kopf in mein Zimmer und konnte sehen, dass Sandra umgezogen in meinem Zimmer stand. Tatsächlich musste ich in diesem Moment tatsächlich feststellen, dass Meikes Aussage mit dem Auffallen von Windeln tatsächlich der Wahrheit entsprach, denn auch wenn ich definitiv wusste, dass Sandra gerade einen tragen musste, fiel mir kein Unterschied auf.
„Hat alles geklappt?“ fragte ich leise in ihre Richtung und betrat im gleichen Augenblick mein Zimmer. Die Türe schloss ich vorsichtig hinter mir. Sandra drehte sich ein wenig erschrocken um. Sie nickte langsam mit dem Kopf um meine Frage zu beantworten. Ich konnte in ihrem Gesicht sehen, dass sie sich anscheinend nicht ganz wohl in ihrer Haut fühlte. Ich ging langsam auf sie zu und legte zunächst nur meine Hand auf ihre Schulter um zu schauen wie sie reagierte. Ich konnte mir gut vorstellen, dass sie trotz meiner Anwesenheit gerade lieber an einem anderen Ort wäre. Sie ließ mich meine Hand ohne Widerstand auf ihre Schulter legen. Das war ein gutes Zeichen. Ich lächelte kurz, schaute Sandra dann tief in die Augen. Sie war in dem Moment so abgelenkt, dass ich meine freie Hand nahm und sie umarmte und an mich zog. Ich drückte sie sanft an mich und hoffte, dass sie diese Geste verstehen würde. Zu meiner Freude wurde meine Geste richtig aufgefasst und Sandra legte ihre Arme auf meiner Schultern. Ihren Kopf legte sie auf meine Schulter. Wir verharrten einen Augenblick in dieser Haltung, dann löste Sandra langsam ihre Arme von meiner Schulter. Ich löste meine ebenfalls und gab Sandra frei. Sie hob ihren Kopf von meiner Schulter und drehte sich kurz zur Seite, sodass ich ihr Gesicht nicht sehen konnte. Ich glaubte kurz ein schniefen zu hören, fast so als ob sie weinen würde. Ich wollte gerade etwas sagen als sich Sandra wieder in meine Richtung drehte.
„Danke.“ war das einzige das sie heraus bekam.
„Gerne, wirkte irgendwie so als ob das notwendig wäre.“ merkte ich an.
„Weißt du…ich habe einfach das Gefühl, dass man diesen Scheiß sofort sieht und…und…es ist einfach eine komische Situation.“ stammelte Sandra.
„Mach dir nicht so viele Gedanken.“ versuchte ich Sandra zu beruhigen.
„Ich versuchs. Ist nicht so einfach.“ konterte sie. Ich überlegte ob ich noch irgendetwas Aufbauendes sagen konnte, aber mir fiel tatsächlich nichts ein, das lag wahrscheinlich an der Müdigkeit.
„Am besten legen wir uns einfach hin und versuchen zu schlafen. Morgen wird ein langer Tag.“ gab ich gähnend zurück und bewegte mich in Richtung meines Bettes.
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Ich merkte wie jemand sanft an mir rüttelte.
„Hmmm…noch nicht aufstehen.“ grummelte ich im Halbschlaf.
„Es ist schon Mittag kleine Maus.“ hörte ich meine Mutter leise flüstern. Ich schreckte hoch. Es war schon Mittag. Verdammt. Jona wollte Sandra doch die Einkäufe vorbei bringen. Ich schaute panisch neben mich und sah neben mich. Sandra lag leise schnarchend neben mir.
„Scheiße.“ dachte ich laut.
„Du weißt doch das ist kein Problem für uns.“ sagte meine Mutter und meinte wahrscheinlich, dass Sandra bei mir im Bett lag. Das war mir klar, dass das kein Problem war.
Ich stieg leise aus dem Bett um Sandra nicht zu wecken, auch wenn ich es schnellstmöglich tun sollte. Ich bewegte mich ein paar Schritte vom Bett weg an meiner Mutter vorbei und bewegte meinen Kopf in die Richtung in die ich mich bewegte, in der Hoffnung meine Mutter würde verstehen, dass sie mir folgen sollte. Tatsächlich tat sie es.
„Das nichts mit dir zu tun.“ flüsterte ich.
„Was? Deine Aussage?“ fragte meine Mutter.
„Genau. Wir haben für heute Abend ein Überraschung für Meike geplant. Bei Sandra zu Hause. Die Einkäufe für heute Abend wollte Jona heute morgen vorbei bringen. Ich glaube irgendwie nicht, dass das geklappt hat.“ erklärte ich und deutete in Sandras Richtung.
„Vielleicht solltest du Sandra wecken. Ich mache mal einen Kaffee, der schadet glaube ich nicht. Du siehst ziemlich müde aus.“ gab meine Mutter zurück und wollte gehen, aber ich hielt sie auf.
„Keine weiteren Rückfragen?“ staunte ich.
„Wegen Sandra? Ich glaube das erzählst du mir später in Ruhe also warum sollte ich jetzt nachfragen.“ antwortete meine Mutter und bewegte sich an mir vorbei nach unten. Ich folgte ihr mit meinem Blick. Irgendwie wunderte ich mich gerade, dass sie mich nicht ausfragte. Das war jetzt aber auch nicht wichtig. Ich musste Sandra wecken. Ich bewegte mich wieder zu meinem Bett zurück und rüttelte sanft an Sandra.
„Was ist denn?“ fragte sie verschlafen und zog sich die Bettdecke über den Kopf.
„Wir haben schon Mittag. Du brauchst doch noch die Einkäufe für heute Abend.“ gab ich zurück und zog sanft die Bettdecke zurück. Sandra drehte sich langsam zu mir. Ihre Augen zeigten deutliche Augenringe. Sie sah aus als ob sie kaum geschlafen hätte.
„Das hab ich mit Jona heute morgen schon erledigt.“ meinte Sandra verschlafen. Sie setzte sich auf und streckte sich. Sie rieb sich die Augen und gähnte nochmals, dann schaute sie mich wieder an.
„Das musst du mir erklären.“ forderte ich sie auf.
„Da gibt es nicht viel zu erklären. Irgendwie hab ich einen verdammt sanften Schlaf gehabt. Ich vermute mal wegen dieser ungewohnten Situation.“ erklärte sie.
„Oh…ähm…und du bist dann heute Morgen erst nach Hause und dann wieder hier hin?“ fragte ich verwundert. Irgendwie ergab das noch nicht wirklich Sinn.
„Ne…Ich hab Jona meinen Schlüssel gegeben und er hat alles schnell eingeladen. Meine Eltern sind sowieso nicht da, also überhaupt kein Problem. Danach bin ich wieder zurück ins Bett. Hat so zwanzig Minuten oder so gedauert.“ berichtete Sandra. Jetzt ergab es ein wenig mehr Sinn.
„Wenigstens konntest du danach anscheinend wieder einschlafen.“ merkte ich an.
„Ja…war trotzdem ein wenig bescheiden. Ich denke ich werde mich nachher nochmal nen Moment hinlegen. Die Vorbereitungen sollten nicht allzu lange dauern.“ meinte Sandra.
„Mach das. Wie ist eigentlich der genaue Plan für heute? Brauchst du noch Hilfe bei irgendwas?“ entgegnete ich.
„Hmmm…Svenja wollte später vorbei kommen um mir zu helfen. Du kannst natürlich auch gerne vorbei kommen. Der Rest kommt heute Abend. Am besten sorgen wir dafür, dass Meike entweder nach allen rüber kommt oder du bringst sie mit, wenn du rüber kommst.“ erklärte Sandra den groben Plan.
„Ist es nicht verdächtig, wenn Svenja da ist?“ fragte ich.
„Ne warum denn? Svenja kann sich doch mit mir verabredet haben. Außerdem glaube ich nicht, dass Meike und Svenja so viel mit einander zu tun gehabt haben, dass Svenja sich da rechtfertigen müsste.“ antwortete Sandra. Naja immerhin waren die beiden zusammen im Urlaub, wenn auch nur kurz. Ich konnte mir durchaus vorstellen, dass die beiden bestimmt das ein oder andere Gespräch geführt hatten, außerdem waren sie sich bestimmt auch schon bei Rob zu Hause über den Weg gelaufen, aber ich vertraute einfach mal Sandras Einschätzung.
„Wenn du das sagst, dann sollte das passen. Ich bringe Meike später mit.“ meinte ich.
„Gut. Dann springe ich jetzt mal schnell unter die Dusche. Warte einfach unten auf mich. Ich finde mich schon zurecht.“ gab Sandra von sich.
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Ich betrat die Küche und mir stieg sofort der Geruch von frischem Kaffee in die Nase.
„Du hast dir aber Zeit gelassen kleine Maus.“ begrüßte mich meine Mutter mit einem breiten Grinsen im Gesicht.
„Musste ja klären ob alles geklappt hat.“ entgegnete ich und setzte mich an den Tisch. Meine Mutter stand auf und schob mir eine Tasse Kaffee zu.
„Scheint ja alles geklappt zu haben. Zumindest wirkst du nicht so als ob irgendwas schief gelaufen wäre.“ stellte meine Mutter fest. Anscheinend konnte meine Mutter mir das wirklich ansehen wenn etwas nicht stimmte.
„Jo hat alles funktioniert. Sag mal wo ist eigentlich Meike?“ fragte ich aus Sorge etwas falsches zu sagen.
„Die hat sich bereit erklärt mit deinem Vater…ähm…eurem Vater einkaufen zu fahren.“ erklärte meine Mutter. Ich nahm einen Schluck von meinem Kaffee und wollte eigentlich etwas darauf erwidern, aber meine Mutter kam mir zuvor: „Wo ist eigentlich Sandra?“ fragte sie.
„Unter der Dusche. Sie kommt gleich runter.“ antwortete ich.
„Verstehe. Ihr beiden…seid jetzt also zusammen oder wie muss ich das verstehen?“ fragte sie weiter. Eigentlich konnte sie sich die Antwort denken oder nicht?
„Du meinst, weil wir in meinem Bett zusammen geschlafen haben?“ entgegnete ich.
„Hmmm…naja das mit dem Bett und dein neuer Anhänger lassen mich darauf schließen. Warum solltest du sonst einen Anhänger mit Sandras Namen um den Hals tragen.“ erklärte meine Mutter wieder mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Ich schaute ein wenig verstohlen nach unten in der Hoffnung, dass mir der Anhänger ins Auge fallen würde, aber natürlich konnte ich ihn nicht sehen. Ich schaute wieder nach oben.
„Wohl kaum zu übersehen der Anhänger. Vielleicht sollte ich ihn doch umdrehen.“ dachte ich laut.
„Du weißt doch, dass das für uns hier kein Problem ist. Wenn du nicht willst, dass dir draußen jemand blöde Kommentare entgegen wirft, dann solltest du das vielleicht wirklich tun. Aber ganz ehrlich hast du es nötig dich vor irgendwelchen Idioten zu verstecken. Lass sie doch denken was sie wollen.“ erwiderte meine Mutter. Ich schaute sie einen Moment nachdenklich an. Es war erstaunlich mit wie wenigen Worten meine Mutter in der Lage war aus etwas negativem etwas positives zu schaffen. Ich hätte das im letzten Schuljahr mehr als einmal gebrauchen können, aber ich war selbst Schuld gewesen, dass ich das nicht in Anspruch genommen hatte.
„Danke…war jetzt trotzdem irgendwie doof. Jetzt kann ich ja gar nicht wirklich was erzählen.“ meinte ich deprimiert.
„Du kannst mir immer noch erzählen wie es dann jetzt doch dazu gekommen ist.“ meinte meine Mutter freundlich. Ich überlegte einen Moment.
„Wir waren ja im Urlaub. Erstmal war alles ein wenig…hmmm…ich glaube angespannt. Sandra war irgendwie…naja…seltsam.“ fing ich an.
„Also nicht anders als vorher auch?“ unterbrach mich meine Mutter.
„Genau. Naja Sarah kam dann auf die Idee in so nen Club zu gehen. Das haben wir dann auch gemacht. Sarah hat mit Jona getanzt und es war irgendwie blöd nur rum zu sitzen.“ fuhr ich fort.
„Also hast du Sandra gefragt ob sie mit dir tanzt oder wie?“ bohrte meine Mutter nach.
„Nicht so ganz.“ hörte ich jemanden antworten. Ich schaute erschrocken in Richtung Küchentüre. Auch meine Mutter schaute erstaunt in Sandras Richtung. „Was denn? Ich hab doch nur die Frage beantwortet. Ich war immerhin dabei. Ich werd es wohl wissen oder?“ rechtfertigte sich Sandra. Meine Mutter und ich schauten abwechselnd zu einander und zu Sandra, dann mussten wir beide urplötzlich anfangen zu lachen.
Autor: Timo (eingesandt via E-Mail)
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Super das es wieder weitergeht. Hoff deine Prüfungen waren erfolgreich. Erneut ein toller Teil
Mir hat was gefehlt, diese Geschichte nicht weiter verfolgen zu können. Umso schöner das es nun einen weiteren Teil gibt! Die Silvesterparty wird wol nochmal eine spannende Geschicht werden! Freu mich auf den nächsten Teil.
Waren Deine Klausuren erfolgreich? Sofern Su schon was weißt!
Schwer zu sagen wie sie gelaufen sind. War der Testlauf für in 11 Wochen, wenn es dann an die Abschlussprüfung geht…ich denke mal in so zwei bis drei Wochen weiß ich mehr. Zumindest habe ich jetzt den Kopf wieder etwas freier zum Schreiben. Ging rgendwie gar nicht die letzten zwei Wochen.
Hmmm…ob Silvester so spannend wird…weiß ich noch gar nicht. Ich habe zumindest nicht wieder sowas wie bei Jona geplant…eigentlich habe ich dieses Mal gar keine bösen Überraschungen geplant. Da wir langsam auf Kapitel 70 zugehen, beginnt so langsam der „Ausklang“, was natürlich nicht heißt, dass nicht nochmal irgendeine Überraschung kommen könnte. Außerdem es könnte ja…irgendwie anders doch noch weitergehen :-).
Das es mal zu Ende geht mit der Geschichte ist wol wahr. Aber schön wenn es noch nicht so schnell passiert. Und wenn sich daraus eineweitere Geschichte entwickelt, und Du die Zeit zum schreiben hast, ist das ein schöner Gedanke!
Wird diese Geschichte wieder wie die beiden anderen mit Kapitel 70 enden?
Jedenfalls freue ich mich auf die letzten teile und hoffe noch viel von dir lesen zu können 🙂
Ich glaube das ist sowas wie die Cliffhanger…man macht es halt immer wieder also ja bei Kapitel 70 ist Schluss, so traurig das für den Leser auch sein mag…es ist manchmal schon eine Kunst es überhaupt auf die Länge zu bringen ohne X-tausend mal das Gleiche zu schreiben, klar es gibt Dinge die immer mal wieder vorkommen, aber ich versuche das durchaus im überschaubaren Rahmen zu halten oder es entsprechend passend zu schreiben, z.B. Jonas depressive Gedanken waren ja eigentlich auch nur eine gebetsmühlenartige Wiederholung, was natürlich in dem Zusammenhang durchaus passend sein kann.
Das klingt jetzt vielleicht ein bisschen bescheuert, aber als Autor ist man tatsächlich irgendwie auch froh, wenn es vorbei ist. Man hat dann ein neues Projekt auf das man dann seine gesamte Kreativität loslassen kann, sofern sie denn mitspielt und hat nicht das Problem, dass man das alte „fertig machen muss (und möchte)“ und das neue bereits in seinem Kopf zusammen spinnt und sich erste Gedanken dazu macht oder sogar schon paralell anfängt zu schreiben.
Hallo Timo,
ich muss an der Stelle als treuer Leser einmal meine deutliche Hochachtung für dein Herausragendes Talent packend und lebhafte Geschichten zu schreiben, in denen besonders deine Fähigkeit hervorzuheben gehört, auf dieser Seite Leser, welche durchschnittlich maximal 10-15min eine kurze Story ohne Zusammenhang lesen und dann weg sind, in solch einer eindeutig naturtalentierten Weise unbewusst so sehr zu greifen, dass ich mich zumindest zuerst als Quereinsteiger mitten drin dabei erwischte, im Anschluss „doch mal schnell 10 Folgen früher zu beginnen“, einfach weil mich etwas an der Geschichte und dem lebhaften Stil gepackt hat! Nach dem gelesenen 2. Quereinstieg, gab es dann kein Zurück mehr – mein Interesse war geweckt, und ich begann zum dritten Mal aufs neue mit deiner Geschichte – Jetzt allerdings vom ersten Teil an!
Ich hatte noch die beim Quereinstieg das Bedürfnis danach, alles über die Story zu erfahren! Das zeugt von deinen Fähigkeiten, den Leser zu leiten und nie zu verlieren.
Ein wenig Kritik für dich hätte ich als aufmerksamer Leser jeder deiner Stories allerdings schon, damit du weißt, nach was du persönlich in Zukunft beim durchschauen konkreter checken kannst…
Ich liege auf dem Spektrum von Autismus, also stechen mir beim normalen Lesen immer die Fehler in die Augen – dafür kann ich nichts, und werde oft als Rechtschreibnazi bloßgestellt… Alles, obwohl meine Infos nicht böse gemeint sind, und ich nur auf personentypische individuelle Fehler aufmerksam machen will, damit die Menschen in Zukunft speziell danach Ausschau halten!
1: Dir fehlen ab und an Worte in Sätzen, was vmtl. passiert wenn man aus einem längeren Satz z.B. einen Halbsatz löscht, und dann vergisst „die, das, …“ vor dem neuen Inhalt zu setzen. In der aktuellen Geschichte steht nach dem Absatz, in dem sie neben der noch schlafenden Sandra im Bett, zur Mittagszeit erst aufwacht, und ihre Mutter aus dem Zimmer führte:
2: Manchmal kommt es vor dass du ein und das selbe Wort zwei mal hintereinander schreibst. Das könnte gerade passieren, wenn es in deinem Programm in einer Zeile das letzte Wort darstellt, und man dies dann als erstes Wort in einer neuen Zeile aus Unachtsamkeit nicht aus der vorigen Zeile mitliest, und dann eben gleich nochmal schreibt. Beim neuen Seitenformat hier im Forum fallen dann die Zeilenlängen anders aus, und solch ein doppeltes Wort fällt sofort auf, weil es nebeneinander in einer selben Zeile vorkommt.
3: Was wohl tatsächlich ein wenig gut für deine Prüfungen sein könnte, wenn du darauf Achtest, nicht zweimal in einem oder zwei aufeinander folgenden Sätze die gleichen „nicht so stilvollen“ oder gerne schriftlich gelesenen Worte, oft aufeinander kamen bei dir folgende Worte vor, z.B.: tatsächlich, irgendwie,
Weniger akzeptiert ist es im allgemeinen umgangssprachliche Abkürzungen in schriftlichen Geschichten zu lesen. Dort sollte man die wenigen Buchstaben mitnehmen, und beim Vokabular/Sprachlichen Kriterium einen großen Qualitätssprung zu landen:
schlecht: rum(-gammeln/-sitzen/…)besser: herum(-gammeln/-sitzen/…),
schlecht: nen (Typ, Problem,…)besser: ein (Typ, Problem, …).
Und jetzt wirklich zuletzt, versuche möglichst wenig dieser „unnötigen“ Füllworte zu nutzen, diese findet man nur bei Amateurhaften Geschichten, und dazu gehören deinen nun wirklich allmählich gar nicht mehr!
Füllworte unterstrichen im Beispiel:
Er hatte vorhin ja im Club getanzt.
Gestern konnte Sandra sich gewickelt jetzt dann doch nicht so wirklich gut entspannen…
Mach weiter so, du hast extrem Talent! Die Fehler sind nie inhaltlicher/Struktureller Art, nur ein paar Synonyme zu den obigen, von dir etwas oft verwendeten Worten merken – und du profitierst garantiert davon…