Chiara (11)
Windelgeschichten.org präsentiert: Chiara (11)
Lange hat es gedauert, nun sind sie endlich hier: Das Skilager. Die Stimmung in Chiara’s Klasse ist an diesem Freitagnachmittag voll von Vorfreude auf die kommende Woche. Die letzten Details werden besprochen, Ämtchenlisten werden erstellt und die Zimmereinteilungen werden vorgenommen. Chiara ist mit ihrer besten Freundin Yael sowie Noelle und Livia, welches ebenfalls zwei angenehme Kolleginnen aus der Klasse sind, in einem Viererzimmer eingeteilt. „So, und nun packt alle noch gut und vergesst nichts!“, mit diesen Worten beendet Chiaras Lehrer den Unterricht an diesem Tag, „bis morgens“. Chiara und Yael können die ersten 400 Meter ihres Schulweges gemeinsam nachhause laufen, bevor sie dann verschiedene Richtungen einschlagen müssen. „Nimmst du eigentlich deine Windeln mit, oder schaffst du es so lange, ohne sie auszukommen?“, schmunzelt Yael, als sie genug weit vom Schulhaus entfernt sind und niemand mehr aus der Schule in der Nähe ist. Seit Yael bei Chiara übernachtet hat und diese ihr dabei von ihrem Geheimnis erzählt hat und Yael anschliessend sogar auch noch eine Drynite anzog und benutzte (Siehe Kapitel 4) kommt es ab und zu Mal vor, dass die „Windeln“ zum Gesprächsthema werden zwischen den beiden. Nicht sehr oft, vielleicht alle 2 Wochen einmal. Meist ist es Yael, die Chiara darauf anspricht. Oftmals fragt sie, ob Chiara heute Nacht auch wieder eingepieselt hätte und wie es war. Meist wechseln sie relativ schnell wieder das Gesprächsthema, was bestimmt auch damit zu tun hat, dass sie sich die meiste Zeit in der Schule sehen und sie dort nicht immer ungestört zu zweit sprechen können. Man merkt Yael an, dass sie diese Windelsache sehr fasziniert – und sie sagt auch offen – dass ihr dieser eine Abend, als die beiden Mädels zusammen Windeln anzogen, sehr gefiel. Chiara hatte ihr auch vom peinlichen Aufeinandertreffen mit Joel im Flur erzählt. Sowieso kann sie ihrer besten Freundin ja eigentlich alles sagen, sie muss wirklich keine Angst haben, dass sie etwas weitererzählt. Ausser, dass sie in den Herbstferien ihren Stinki in die Drynites gemacht hatte, da sie die Toiletten auf dem Campingplatz so schrecklich fand – das hat sie Yael nicht erzählt. Das ist ihr irgendwie doch ein bisschen zu peinlich.
„Eigentlich wollte ich sie zuhause lassen“, antwortet Chiara, „aber vor 2 Wochen ist es mir 2 Mal passiert, dass ich so im Halbschlaf oder Schlaf einfach laufen gelassen habe. Einmal hatte ich keine Windel an, da Lia bei mir übernachtet hat… Ich bin mich unterdessen so gewohnt, dass ich eine Drynite anhabe, dass ich sogar im Schlaf oder Halbschlaf einfach lospuschere. Deshalb habe ich jetzt ein paar Drynites dabei, aber ich benutze sie nicht absichtlich. Nur einfach für den Notfall.“ Chiara kam zu diesem vernünftigen Beschluss, nachdem ihr vor 3 Tagen in der Nacht im Schlaf ein Pipi ab ging, ohne dass sie etwas davon bemerkt hätte. Sie hatte an jenem Abend keinen Abendstrahl gemacht, da sie noch kurz vor dem zu Bett gehen während dem Baden in der Badewanne gepieselt hatte. Als sie dann am Morgen mit einer nassen, warmen Drynite erwachte, wusste sie, dass ihr unbewusst im Schlaf „einer abgegangen war“.
Unter diesen Voraussetzungen entschloss sie schliesslich, doch Drynites ins Skilager mitzunehmen. Denn würde ihr dieses Missgeschick im Lager passieren, hätte sie nachher für die nächsten 2 Nächte ein nasses Bett und einen nassen Schlafsack – und peinlich wäre es auch.
So hat sie nun in ihrem Koffer – gut versteckt unter den Kleidern – 4 Drynites für die kommende Woche eingepackt.
Chiara schläft tief und gut.
Nachdem sie alles erzählt hat, ist wieder für einen kurzen Moment Stille. Bis Noelle dann meint: „Das ist eigentlich noch praktisch, du musst in der Nacht nie aufstehen und kannst einfach laufen lassen im Bett, wenn du musst.“ Die Mädels kichern. „Oder auch sonst, ich meine beim Skifahren zum Beispiel, wäre das eigentlich wirklich noch praktisch!“, fährt Noelle fort. Nun sprechen alle 4 davon, wie mühsam es jeweils ist, von der Skipiste auf eine Toilette im Restaurant zu gehen, und dann alles runterzuziehen. „Und dann muss man noch immer die ganze Schüssel erst mit Papier belegen, weil sie so dreckig sind“, merkt Livia an.
„Wir könnten doch einfach Pampers kaufen gehen und dann alle eine Windel anziehen auf die Piste, dann haben wir dieses Problem gelöst“, rutscht es schliesslich plötzlich aus Yael heraus. Die anderen Mädchen prusten vor lachen, und bevor Chiara und Livia überhaupt recht einschätzen können, wie ernst es Yael gemeint hat, meint Noelle: „Ja! Komm das machen wir“.
Zuhause in ihrem Zimmer angekommen, setzen sie sich auf ihre Betten und schmieden ihren Plan, wie sie das genau machen wollen mit diesen Windeln. „Nach dem Morgenessen, wenn wir unsere Skikleider anziehen müssen, gehen wir ins Zimmer und dann wickeln wir uns schnell und ziehen dann gleich die Skiausrüstung darüber an, so sieht es bestimmt keiner“, schlägt Yael vor. „Und die Zimmer kann man ja auch abschliessen, nicht, dass dich Joel nochmals in Windeln sieht“, prustet Yael weiter, worauf Chiara natürlich den beiden anderen Mädels auch diese Story noch erzählen muss. Mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht verlässt unsere eingschworene Vierergruppe kurze Zeit später das Zimmer, um zum Nachtessen in den Esssaal zu gehen.
Obwohl sie ja gemeinsam diese Windeln gekauft haben und eigentlich nichts zu verbergen haben, merkt man, wie für sie die Situation vielleicht nicht direkt peinlich, aber doch neu ist. Sie müssen sich erst an so viel Intimität gewöhnen.
„Ich hab manchmal am Morgen, wenn ich erwacht bin, und bemerkt hatte, dass meine Pampers eh schon nass war von der Nacht, mein Morgenpipi noch wach reingemacht, weils eh nicht mehr drauf an kam, und ich so noch nicht gerade aufstehen musste“, meint Livia, die ja bis 7 in der Nacht noch Windeln brauchte, da sie Bettnässerin war, „warscheinlich habe ich das noch nicht ganz verlernt.“
Noelle versucht es ihr gleichzutun. Aber auch so scheint nichts aus ihr heraus zu kommen.
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