Anne trägt wieder Windeln 13-15
Windelgeschichten.org präsentiert: Anne trägt wieder Windeln (13-15)
Kapitel 13: Manchmal doch lieber ohne
Nach dem Essen machen wir mit dem Wohnwagen weiter. Nach einer Weile kommt Annika angelaufen. Meine beste Freundin wohnt nur ein paar Straßen von uns weg, im selben Neubaugebiet.
Annika: „Hallo Anne, hast du Zeit zu spielen?“
Anne: „Au ja, wollen wir zusammen Gokart fahren?“
Annika: „Ja!“
Anne: „Mama, dürfen wir?“
Beate: „Ja, aber nur hier im Neubaugebiet.“
Anne: „Mama kannst du uns das Gokart raus holen? Das steht ganz hinten. Annika, ich komme gleich, ich muss noch mal schnell rein.“
Ich renne in Marens Zimmer und gehe in die Hocke. Lieber noch mal schnell Pipi machen. Die Windel war sowieso nicht mehr ganz trocken. Aber mit Windel will ich lieber nicht mit Annika Gokart fahren, das ist mir irgendwie zu peinlich. Ich ziehe die Leggins runter und mache die Windel auf. Gut dass mir Mama eine Unterhose über die Windel angezogen hat. Ich ziehe die Hosen wieder hoch und rolle die Windel zusammen. So verschwindet sie im Windeleimer. Ich gehe Hände waschen und renne wieder runter.
Mama ist noch dabei, die ganzen Fahrräder aus dem Weg zu heben. Wir haben voll das coole BERG-Gokart. So was haben Stadtkinder nicht. Das gibt es nur auf dem Dorf, sagt Papa immer. Das hat uns letztes Jahr der Osterhase gebracht. Da war es für mich noch ein bisschen zu groß. Da konnte ich nur hinten auf dem zweiten Sitz sitzen. Aber dieses Jahr geht es, wenn der Sitz ganz vorne ist.
Annika springt auf den Fahrersitz und ich steige hinten auf. Das gibt bei uns nie streit. Das Fahren ist ganz schön anstrengend, da müssen wir uns sowieso immer mal abwechseln. Wir düsen los. Das ist so cool. Die anderen Kinder im Kindergarten sind immer neidisch, wenn sie mich damit sehen. Die meisten haben noch keins, zumindest die, die keine großen Geschwister haben.
Annika: „Wann fahrt ihr in Urlaub?“
Anne: „Am Freitag. Wollen wir zum Spielplatz und rutschen?“
Annika: „Okay, aber ich geh erst mal auf die Schaukel.“
Hier ohne Windel zu sitzen fühlt sich jetzt irgendwie komisch an. Da fehlt was zwischen den Beinen. Hm, bis gestern Nachmittag war das doch normal, da hatte ich doch nicht das Gefühl, das was fehlt. Egal. Eigentlich bin ich ja groß und brauche keine Windel. Ich werde rot. Gut dass Annika nach vorne schaut und mich nicht sieht. Ich glaube nicht, dass Annika lachen würde, die tröstet mich ganz oft, wenn ich einen Pipi Unfall habe. Die ist halt wirklich eine tolle Freundin.
Zwei Straßen weiter geht es zwischen den letzten Häusern durch, dann kommt erst noch ein Feld und dann der Spielplatz. Das ist der größte und neueste Spielplatz bei uns im Dorf. Papa sagt, der ist extra ein Stück von den Häusern weg, damit die Kinder bei den Leuten im Garten nicht so laut zu hören sind. Es gibt ein großes Klettergerüst mit Rutsche, ein kleines Spielhaus mit Babyrutsche, eine Babyschaukel, einen Sandkasten, ein großes Schaukelgestell mit zwei Schaukeln und eine Seilbahn.
Wir spielen eine ganze Zeit lang. Beim Schaukeln merke ich plötzlich, dass ich Pipi muss. Egal, dafür sind Pampers ja da, denke ich und will mich entspannen. STOPPP! Ich habe ja gar keine an! Das war knapp. Ich bremse. Bis heim oder bis zu Annika nach Hause ist es zu weit. Deshalb renne ich ins Gebüsch, das hinten auf dem Spielplatz ist. Ich ziehe die Leggins und die Unterhose bis zu den Knien runter und gehe in die Hocke. Mein Pipi spritzt zwischen meinen Beinen nach vorne. Also unter der Unterhose durch. Dummerweise spritzt es auch zur Seite. Damit ist meine Leggins am Unterschenkel nass. Mist.
Anne: „Au nein!“
Annika kommt zu mir gelaufen.
Annika: „Was ist? War es wieder zu spät?“
Anne: „Nein, aber das doofe Pipi ist jetzt von außen an meine Hose gespritzt. Die muss ich ausziehen.“
Ich ziehe die Unterhose wieder hoch und watschele zu der Sitzbank in der Nähe. Glücklicherweise ist außer uns zwei niemand da. Auf der Bank ziehe ich die Schuhe aus und dann die Leggins. Ich ziehe die Schuhe wieder an. Die Socken sind glücklicherweise noch trocken. Die Leggins hänge ich über den Gokart Sitz, damit ich sie später nicht vergesse. Inzwischen ist es im Rock warm genug. Das war echt gut, dass ich den an habe. Sonst hätte ich jetzt wieder mit nasser Hose heim fahren müssen. Aber auch das ‚nasse Leggins ausziehen‘ war mal wieder doof. Vielleicht wäre es mit Windel doch besser gewesen. Mama sagt immer, spielt auf dem Spielplatz nicht im Gebüsch, da pinkeln alle hin. Wenn ich daran denke, ist das schon ein bisschen ekelig. Mama hat sogar schon mal einen Hundehaufen im Gebüsch gefunden, als sie hier mit mir Pipi machen gegangen ist. Aber der Spielplatz hat einen Zaun, damit hier gar keine Hunde hin können. Mama hat dann gesagt, das ist kein Hundehaufen und ist zu einem der Häuser in der Nähe gegangen, während ich weiter gespielt hat. Da hat sie sich dann eine Schaufel ausgeliehen und den Haufen in den Müll geworfen.
Als wir keine Lust mehr haben, fahren wir wieder mit dem Gokart weiter. Wir halten bei Annika daheim an und trinken was. Annikas Mama gibt uns ein paar Plätzchen, die sie für Ostern gebacken hat. Wir haben ja nur Ausstecher für Sterne und andere Weihnachtsmotive, aber Annikas Mama hat auch Schmetterlinge und Blumen und Osterhasen. Nach dem Snack fahren wir weiter.
Irgendwann fangen die Kirchenglocken an zu läuten. Das heißt für uns, wir müssen heim. Meine Eltern sagen immer ‚Im Winter wenn’s dunkel wird und im Sommer, wenn die Glocken läuten.‘ Mark antwortet dann immer frech, ‚Ja, im Sommer wenn es dunkel wird und im Winter wenn die Glocken läuten.‘ Meine Eltern finden das nicht so witzig wie er, aber bisher ist er immer daheim gewesen, bevor sie ihn suchen gegangen sind.
Wir fahren zu Annika und dann fahre ich alleine heim.
Mama lässt sich natürlich erklären, wieso meine Hose nass war und meine Unterhose nicht. Sie findet aber, dass ich das gut gemacht habe. Sie fragt mich auch nicht, ob ich noch mal was anziehen will. Ich schüttele den Kopf und gehe aufs Klo. Als ich das Klo sehe, merke ich, dass ich auch langsam Stinker muss. Ich mache Pipi und Stinker. Als die zweite Wurst ins Klo fällt, spritzt mir das Wasser aus dem Klo an den Popo. Das finde ich total ekelig. Okay, nicht so ekelig, wie wenn es vorne gespritzt hätte.
Anne: „MAMAAAA!“
Beate: „Was ist los, Anne?“
Anne: „Es hat wieder gespritzt. Kommst du mich abputzen?“
Mama kommt zu mir ans Klo und greift nach dem feuchten Klopapier.
Anne: „Das Wasser ist an meinen Po gespritzt, als der Stinker rein geplumpst ist.“
Mama wischt mich ab. Kurz danach gibt es Abendessen.
Nach dem Abendessen schauen wir noch ein bisschen Fernsehen, dann geht es ins Bad.
Ich spüle mir gerade nach dem Zähneputzen den Mund aus.
Beate: „Anne, magst du Maren wieder wickeln?“
Anne: „Au ja!“
Ich will gerade los laufen, da hält mir Mama eine Hand in den Weg.
Beate: „Geh erst noch mal schnell Pipi machen.“
Ich setze mich aufs Klo. Ich glaube, sie will mir wieder eine Windel für die Nacht anziehen. Bei dem Gedanken werde ich wieder rot. Aber ich bin auch froh, dass sie mich nicht im Bad gefragt hat, als Mark und ich am Zähneputzen waren.
Ich gehe mein Nachthemd anziehen, dann laufe ich zum Wickeltisch. Wieder ein bisschen komisch, ohne Unterhose.
Bei Maren im Zimmer darf ich wieder wickeln. Danach soll ich Maren in den Schlafanzug helfen. Das ist ganz schön schwierig. Bei Babyborn ist das auch schwierig, aber anders schwierig: Babyborn ist ganz schön steif, da muss man immer schauen, wie man die Beine und Arme stellen muss, um die Kleidung drüber ziehen zu können. Maren ist nicht so steif, aber dafür hält sie nicht richtig still. Ich steige wieder vom Hocker, damit Maren Platz hat.
Maren darf jetzt runter klettern und ich passe wieder auf, dass sie nicht daneben tritt. Hoch kommt sie schon ganz alleine, nur Runter ist schwierig, man hat an den Füßen ja keine Augen.
Beate: „Maren, suchst du schon mal das Buch?“
Mama beugt sich zu mir und flüstert: „Und was machen wir mit dir für heute Nacht? Willst du mit oder ohne schlafen?“
Anne: „Darf ich das aussuchen? Du hast doch heute Morgen gesagt, ich soll nachts und auf dem Weg in den Urlaub Pampers anziehen.“
Beate: „Natürlich darfst du das aussuchen. Ich hatte gesagt, dass du im Urlaub nachts welche anziehen sollst, weil es da so schwierig ist, das Bettzeug zu waschen. Aber mir wäre es schon lieber, wenn du zur Sicherheit eine an hast. Wenn du heute Nacht aufwachst und aufs Klo willst, kannst du danach auch einfach eine Unterhose anziehen. Da brauchst du mich dann nicht zu wecken. Zumindest wenn du wieder in dein Bett zum weiterschlafen willst.“
Ich überlege kurz, dann klettere ich auf den Wickeltisch. Sagen, dass ich eine Windel will, ist ziemlich komisch. Einfach hier hoch klettern ist irgendwie einfacher.
Kapitel 14: Am Sonntag kommt Besuch
Als ich am Sonntagmorgen aufwache, sehe ich schon, dass durch die Ritzen des Rollladens ein bisschen Sonne durch kommt. Also nicht so, dass es richtig durch scheint, aber an den Rändern und den oberen Ritzen ist es so hell, dass man in meinem Zimmer kein Licht braucht um die Tür zu finden. Ich habe deshalb extra noch dunkle Vorhänge, aber seit ich keinen Mittagschlaf mehr mache, sind die nur noch zu, wenn im Sommer abends noch hell ist, wenn ich ins Bett gehe.
Ich merke, dass ich dringend Pipi muss und das Bett ist auch trocken. Sehr gut, dann hätte ich die Windel gar nicht gebraucht. Aber so ist natürlich schon besser, als immer das Bett abziehen, wenn es schief geht. Aber Moment mal, die Windel drückt ziemlich kräftig auf meine Vulva. Ich fühle mit der Hand unter mein Nachthemd und merke, dass die total aufgequollen ist. Ich bin ein bisschen enttäuscht und drücke meinen Hasen.
Kuschelhase (von Anne mit verstellter Stimme gesprochen): „Macht nichts, dafür ist das Bett trocken und Windeln saugen Pipi auf und zum Aufsaugen sind sie da.“
Anne: „Das ist aber Papas doofer Spruch und nicht deiner.“
Ich überlege, ob ich einfach hier noch mal in die Windel machen soll, die ist ja eh nass. Aber so dick wie die ist, läuft die bestimmt aus, so wie gestern. Langsam stehe ich auf und gehe ins Bad. Auf dem Klo sitzt Mama.
Anne: „Mama ich muss Pipi.“
Beate: „Ich bin gleich fertig, zieh dich schon mal aus.“
Ich ziehe das Nachthemd aus. Als ich wieder was sehen kann, reißt Mama gerade das Klopapier ab. Ich lege das Nachthemd auf die Waschmaschine und suche die Klebestreifen der Windel. Es macht Ratsch und dann Platsch. Die Windel wollte wohl schnell von mir weg. Vielleicht hatte sie Angst vor noch mehr Pipi. Mama ist aufgestanden und hat die Spülung gedrückt. Ich springe aufs Klo. Das hat gerade noch gereicht. Es läuft sofort los. Mama hebt die Windel auf und rollt sie zusammen.
Beate: „Puh ist die schwer. Da hätte nicht mehr hinein gepasst. Hast du da dein Morgenpipi rein gemacht?“
Anne: „Mama, das Morgenpipi mache ich doch gerade. Die war so, als ich aufgewacht bin. Das war wohl gut, dass du mir eine angezogen hast.“
Als ich auf dem Klo fertig bin, wasche ich mich mit einem Waschlappen an der Vulva und am Po. Nach dem Zähneputzen suche ich Mama. Ich finde sie im Schlafzimmer vor dem Kleiderschrank.
Anne: „Mama, hilfst du mir wieder beim Klamotten raussuchen?“
Beate: „Ja, Moment.“
Wir laufen in mein Zimmer. Mama macht die Tür zu.
Beate: „Heute Mittag kommt übrigens Tante Helga zu Besuch. Willst du da lieber eine normale Unterhose anziehen?“
Tante Helga ist meine Patentante. Die ist total lieb. Leider sehen wir sie nicht so oft, weil man etwas mehr als eine Stunde mit dem Auto fahren muss. Ich überlege kurz. Wenn sie da ist, kuscheln wir immer auf der Couch. Dabei kann man eine Windel bestimmt nicht verstecken.
Anne: „Heute Morgen will ich eine Windel, die ziehe ich dann aber aus, bevor Tante Helga kommt. Sagst du mir rechtzeitig vorher Bescheid?“
Der Vormittag vergeht mit spielen. Zuerst Playmobil und später wieder mit meiner Babyborn. Dieses Mal füttere ich sie nicht, sondern spiele nur mit der trockenen Windel das sie Pipi gemacht hat. Dann muss ich die nicht wegschmeißen gehen. Mein Kuschelhase schaut neugierig zu uns rüber.
Kuschelhase (von Anne mit verstellter Stimme gesprochen): „Du, Anne, ahm… weißt du…“
Ich schaue ihn verwundert an.
Kuschelhase (von Anne mit verstellter Stimme gesprochen): „Kann ich auch eine… du weißt schon…“
Anne: „Du bist doch schon groß.“
Kuschelhase (von Anne mit verstellter Stimme gesprochen): „Du bist doch auch groß.“
Anne: „Okey, aber du hast gar keine Sachen zum drüber ziehen, da sieht das dann jeder.“
Kuschelhase (von Anne mit verstellter Stimme gesprochen): „Das ist nicht schlimm, hier sind doch alle lieb, da lacht mich bestimmt keiner aus. Und ich will die nur zur Sicherheit an haben. Ich will gar kein Pipi rein machen.“
Anne: „Dann komm mal hier her und leg dich hin.“
Mein Hase hält beim Wickeln ganz brav still. Die Windeln von Babyborn passen ihm ziemlich gut.
Anne: „Willst du mit runter kommen? Tante Helga kommt heute Mittag.“
Kuschelhase (von Anne mit verstellter Stimme gesprochen): „Nein, ich glaube ich bleibe hier. Dein Bett ist so gemütlich.“
Anne: „Okey, aber ich glaube, ein kleines bisschen traust du dich nicht, in Windel mit ins Wohnzimmer zu kommen.“
Ich glaube, mein Hase ist eben ein kleines bisschen rot geworden. Gut dass das nicht nur mir so geht.
Später male ich in der Einfahrt ein Bild für Tante Helga. Plötzlich höre ich hinter mir ein Auto kommen. Ich schaue mich um und erschrecke ziemlich, als ich das Auto von Tante Helga sehe. Ich springe auf und renne ins Haus. Mama kommt mir gerade entgegen.
Anne: „Warum hast du mir nicht Bescheid gesagt?“
Beate: „Helga wollte eigentlich erst in einer halben Stunde kommen.“
Ich renne in Marens Zimmer und gehe in die Hocke, um noch schnell Pipi zu machen. Dann ziehe ich die Windel wieder aus, rolle sie zusammen und schmeiße sie weg. Ich gehe mir die Hände waschen und wieder runter in die Einfahrt. Mama umarmt gerade ihre Schwester.
Helga: „Hallo Anne, wieso bist du denn weg gerannt? Ich dachte, ich werde von dir begrüßt!“
Anne: „Ich musste noch ganz dringend Pipi.“
Ich lasse mich von Helga drücken und werde ein kleines bisschen rot. Helga hebt mich hoch.
Helga: „Puh bist du schwer geworden. Du wirst so schnell groß!“
Mama hat was leckeres gekocht: Für die Kinder gibt es Fischstäbchen mit Kartoffelbrei und die Erwachsenen essen Schnitzel.
Nach dem Mittagessen spielen wir mit Tante Helga Brettspiele. Ich sitze die ganze Zeit auf ihrem Schoß und kuschele mit ihr. Meine Mama schickt mich sicherheitshalber immer mal wieder aufs Klo. Das finde ich natürlich ein bisschen doof. Aber ich will auf keinen Fall einen Unfall auf dem Schoß von Tante Helga haben.
Vor dem Abendessen gehe ich wieder groß aufs Klo. Als der Stinker rein fällt, höre ich es wieder spritzen. Diesmal trifft es mich aber nicht. Glück gehabt.
Tante Helga bleibt bis zum schlafen gehen. Als wir hoch sollen um uns bettfertig zu machen, hält Mama mich im Flur auf und bückt sich zu mir runter.
Beate flüstert: „Am besten gehst du mit einer normalen Unterhose ins Bett. Wenn Helga heim gefahren ist, kann ich dir noch eine Windel anziehen wenn du nichts dagegen hast. Ist das okay?“
Ich nicke. Das ist eine gute Idee. Ich hatte mir schon Sorgen gemacht.
Beim Zähne putzen höre ich Mama und Helga in Marens Zimmer.
Helga: „Soll ich Maren bettfertig machen?“
Ich erschrecke. In der Schublade sind ja auch meine Windeln.
Beate: „Nein, ich glaube das will Anne wieder machen. Die kann das schon ziemlich gut.“
Puh, Glück gehabt. Wenn meine Tante mitbekommen würde, dass ich dieses Wochenende Pampers an hatte, wäre mir das ganz arg peinlich.
Beate: „Aber du kannst zuschauen wie toll sie das macht. Du kannst stolz auf deine große Patentochter sein.“
Oh Gott, wie hole ich denn eine Windel für Maren aus der Schublade wenn Helga daneben steht? Als ich zum Wickeltisch komme, liegt aber schon eine Windel für Maren auf der Unterlage. Danke Mama, das war eine gute Idee.
Tante Helga liest uns noch eine Gutenachtgeschichte vor und geht dann mit Mama und Papa ins Wohnzimmer. Sie will aber sowieso gleich heim fahren. Nach dem aufregenden Tag schlafe ich recht schnell ein. Etwas später merke ich, wie ein Nachtlicht eingeschaltet wird und meine Decke weg gezogen wird. Mama zieht mir die Unterhose aus und wickelt mich. Ich bin mir aber nicht sicher, ob ich wach bin oder ob ich das nur träume. Nach ein paar Augenblicken geht das Nachtlicht wieder aus, ich werde zugedeckt und ich bekomme einen Kuss auf die Stirn. Dann schlafe ich schon wieder tief und fest.
Kapitel 15: auf zum Kinderarzt
Mama macht den Rollladen hoch und ich wache auf. Puh ist das hell. Ich ziehe die Bettdecke über den Kopf. Unter der Bettdecke riecht es ein kleines bisschen nach Pipi. Aber nur ein ganz kleines bisschen. Trotzdem ist das Bett trocken. Mein Kopf fängt langsam an, aufzuwachen. Mir wird klar, dass es mal wieder eine gute Idee war, mit Windel zu schlafen. Ich suche mit den Händen nach meinem Hasen und er drückt mich. Seine Windel ist noch trocken. Meine Gedanken beginnen zu kreisen. Ich mag kein Pipi Problem mehr haben. Ich mag aber auch nicht alle paar Minuten aufs Klo geschickt werden. Und ich will auch nicht, dass ich im Kindergarten auf dem Wickeltisch liege und das jemand sieht. Aber ich habe ja immer wieder Unfälle. Am Wochenende war es ja auch ab und zu wieder knapp. Mit Pampers war das eigentlich nicht schlimm und ich musste nicht zum Klo rennen. Wenn ich nachts keine an gehabt hätte, wäre jetzt wieder zwei Mal hintereinander das Bett nass gewesen. Das passiert zwar nicht jede Woche aber im nassen Bett aufwachen ist auch ziemlich eklig. Da brauche ich dann immer Mama zum Nachthemd ausziehen, weil das an mir dran klebt. Das fühlt sich dann immer kalt an und stinkt ziemlich kräftig nach Pipi. Mama macht dann immer gleich die Waschmaschine an und ich muss schnell in die Dusche. Umziehen im Kindergarten ist auch doof. Da stehe ich normalerweise auch auf dem Wickeltisch. Außerdem können die Kinder im Gruppenraum meistens sehen, dass ich in die Hose gemacht habe. Das ist auch doof. Aber Kindergarten ist ansonsten toll. Da haben wir so tolle Spielsachen und da sind meine Freunde und wir erleben spannende Sachen. Das Pipi Problem ist wirklich doof.
So langsam haben sich meine Augen an das Licht gewöhnt und ich stehe auf. Im Bad ziehe ich die nasse Windel aus und gehe aufs Klo. Mark ist wohl schon fertig mit Zähneputzen. Mama kommt ins Bad, macht die Tür zu und nimmt die zusammengerollte Windel in die Hand.
Beate: „Wie machen wir das heute mit den Windeln?“
Anne: „Ich will nicht, dass mich im Kindergarten jemand beim Wickeln sieht. Aber ich will auch kein Pipi Problem haben.“
Beate: „Ene mehne Meck, Pipi Problem ist weg. Hex, Hex!“
Anne: „Du bist doof. Du kannst nicht hexen. Das kann nur Bibi Blocksberg und das weißt du. Und außerdem ist das nur eine Geschichte. Das gibt es nicht in Wirklichkeit.“
Beate: „Du hast recht. Aber du gehst heute Morgen gar nicht in den Kindergarten, wir müssen zum Kinderarzt zum Impfen. Da müssen wir eine Halbe Stunde fahren und das ist die Strecke, an der man nicht anhalten kann. Du weist schon, die Strecke wo es auch zum Indoorspielplatz geht. Wenn Mark in die Schule läuft bringe ich Maren mit dem Fahrrad in den Kindergarten. Wenn ich wieder da bin, müssen wir los. Was hältst du davon: Wir frühstücken gleich zusammen und wenn ich wieder da bin, gehst du noch mal aufs Klo und ziehst dann zur Sicherheit eine Windel an. Die können wir dann beim Arzt auf dem Klo schnell ausziehen.“
Anne: „Okay.“
Beate: „Aber wir müssen mit der Kinderärztin sowieso über dein Pipi Problem reden.“
Anne: „Ich will aber nicht, dass die Ärztin das erfährt. Das ist peinlich.“
Beate: „Das geht nicht anders und wenn wir es ihr erzählen, kann sie vielleicht herausfinden, woran das liegt und vielleicht weiß die dann, wie wir das ändern können. Und die erzählt das wirklich nicht weiter. Ärzte müssen die Geheimnisse der Patienten für sich behalten.“
Anne: „Hm, wenn’s sein muss… Darf mein Kuschelhase mit?“
Beate: „Natürlich.“
Ich bin auf dem Klo fertig und stehe auf. Mama gibt mir einen Waschlappen und ich wasche mich da, wo die Windel war. Danach putze ich die Zähne und gehe mich anziehen. Ich suche mir wieder einen Rock und eine Leggins aus, das war zum Windel verstecken ja das richtige.
Nach dem Frühstück läuft Mark los und Mama packt eine Tüte mit Wechselklamotten für mich in den Fahrradkorb am Lenker und Maren auf den Kindersitz auf dem Gepäckträger. Maren protestiert, weil sie mit dem Laufrad fahren will aber Mama sagt, dass sie es heute eilig hat und es deshalb nicht anders geht.
Als sie wieder da ist, schickt sie mich noch mal aufs Klo und wartet dann am Wickeltisch. Wenn außer Mama und mir keiner im Haus ist, ist das gar nicht so komisch. Da bräuchte ich keinen Rock drüber. Ich hole meinen Hasen.
Anne: „Komm, wir gehen zum Kinderarzt. Du musst mich drücken, wenn ich gepiekst werde und auch, wenn Mama von meinem Pipi Problem erzählt.“
Mein Hase setzt sich auf meinen Arm und drückt mich. Seine Windel ist noch trocken. Er hat wohl kein Problem damit, dass man die sieht. Oder er weiß, dass ich auch eine anhabe und will nicht, dass ich die einzige mit Windel bin. Ich habe einfach einen tollen Hasen.
Beim Kinderarzt gibt Mama die Krankenkassenkarte der Frau am Empfang.
Empfangsdame: „Hallo Anne, ihr könnt gleich in Zimmer zwei. Ihr habt Glück heute ist wenig los, da müsst ihr nicht warten.“
Ich erschrecke, ich will doch vorher noch auf dem Klo die Windel ausziehen.
Beate: „Wir gehen nur noch schnell aufs Klo.“
Gut, Mama hat auch daran gedacht. Wir gehen aufs Klo, Mama stopft die trockene Windel in die Handtasche und legt mir Klopapier auf die Klobrille. Nach dem Händewaschen gehen wir in Zimmer zwei. Hier gibt es eine Liege an der so eine schiefe Wand zum Hochklettern dran ist, dass auch die Kleinen alleine hoch kommen. Ich brauche die nicht und springe einfach hoch. Außerdem gibt es noch einen Schreibtisch und drei Stühle. Einen für die Ärztin und zwei auf der anderen Seite.
Die Arzthelferin bringt eine kleine Schale mit einer Spritze und stellt sie auf den Tisch. Nach ein paar Minuten kommt Frau Dr. Will zu uns.
Dr. Will: „Guten Morgen Anne. Ihr habt heute Glück. Es kam nur einer mit einem Notfall und zwei Kinder, die heute eine U Untersuchung gehabt hätten sind krank. So habe ich mal wirklich Zeit und es bildet sich kein Stau. Meine Kollegin kann sich um die anderen Patienten kümmern, wir haben die Praxis ja zu zweit. Ich habe gehört, du bist heute nicht nur zum Impfen da?“
Ich nicke, werde rot und verstecke mich hinter meinem Hasen.
Beate: „Ja, guten Morgen Frau Will.“
Frau Dr. Will gibt am PC das Passwort ein und schaut auf den Bildschirm.
Dr. Will: „Dann bräuchte ich erst mal den Impfpass, damit fangen wir an, das geht am schnellsten.“
Mama gibt ihr den Impfpass und ich bekomme die Spritze in den Arm. Autsch. Ist aber eigentlich gar nicht schlimm, das ist nur ein ganz kleiner Pieks. Ich bekomme ein Pflaster und danach juckt der Arm an der Stelle, fühlt sich irgendwie an, wie ein Mückenstich.
Dr. Will: „Das hast du gut gemacht. Das wäre erledigt. Dann erzählt mal, was ihr für ein Problem habt. Anne, magst du erzählen oder soll deine Mama anfangen?“
Ich schüttele den Kopf, hüpfe von der liege, verkrieche mich auf Mamas Schoß und drücke meinen Hasen an mich. Das ist mir ziemlich peinlich. Mama streichelt mir über den Rücken.
Beate: „Wir haben in letzter Zeit sehr viele Pipi Unfälle. Anne war ja mit drei Jahren trocken, aber wir hatten immer mal so alle drei bis vier Wochen ein nasses Bett und vielleicht alle ein bis zwei Wochen tagsüber eine nasse Hose. Aber seit Herbst ist das immer mehr geworden. Inzwischen ist das Bett im Schnitt zwei Mal pro Woche nass und Tagsüber hat sie letzte Woche fünf oder sechs Unfälle gehabt. Das ist tagsüber oft so, dass sie zum Klo rennt und es dann doch nicht rechtzeitig schafft. Ich weiß einfach nicht mehr weiter. Sie hat sich auch angewöhnt, wenig zu trinken…“
Dr. Will: „Anne, das ist bestimmt peinlich, aber glaub mir, solche Sachen höre ich oft. Ich sehe ja jeden Tag ganz viele Kinder hier und da gibt es alle paar Tage ein Kind, dem Pipi Unfälle passieren. Ich lass mir da jetzt von deiner Mama noch ein bisschen mehr erzählen und dann machen wir auf jeden Fall noch eine Ultraschall Untersuchung. Das tut nicht weh. Danach sehen wir weiter, was wir machen können, dass das Problem kleiner wird. Magst du oder dein Hase auch was erzählen?“
Anne: „Ich mach das wirklich nicht mit Absicht und es ist total ekelig und peinlich, wenn ich eine nasse Hose habe oder ein nasses Bett.“
Dr. Will: „Anne, wachst du denn manchmal nachts auf, weil du aufs Klo musst?“
Anne: „Nein, aber manchmal wache ich auf, wenn ich was doofes geträumt habe und dann gehe ich zu Mama zum weiterschlafen und vorher schickt mich Mama dann noch mal aufs Klo.“
Dr. Will: „Und wachst du auf, wenn du Pipi ins Bett gemacht hast? Oder erst morgens?“
Ich verstecke mich wieder hinter meinem Hasen. Mama soll antworten.
Beate: „Nein, Anne wacht da nicht auf. Wir merken es immer erst morgens. Ich verstehe auch nicht, warum es tagsüber schlimmer ist als nachts, Kinder werden ja zuerst tagsüber trocken.“
Dr. Will: „Das stimmt zwar in der Regel, aber Pipi Unfälle tagsüber und Bettnässen sind zwei verschiedene Sachen die auch unterschiedliche Ursachen haben. Die Ursachen überschneiden sich teilweise auch. Erst mal zum Bettnässen: Da gibt es zwei Hauptgründe: Im Schlaf wird normalerweise weniger Urin produziert als tagsüber, bei manchen Kindern ist aber zu wenig von dem Hormon da, dass das steuert. Dadurch produzieren sie nachts zu viel Pipi und irgendwann läuft es aus. Das ist bei Anne aber sicherlich nicht das Problem, sonst wäre sie jede Nacht nass, in der sie nicht aufwacht und aufs Klo geht. Die andere Ursache ist, dass Kinder im Schlaf nicht merken, wenn die Blase voll ist und dann auslaufen. Das ist vermutlich hier der Fall. Das kann entweder daran liegen, dass sie zu tief und fest schläft, oder aber daran, dass sie das einfach zu wenig merkt weil die Sensorik nicht so empfindlich ist. Ich vermute es ist letzteres, das würde auch erklären, warum es tagsüber öfter passiert. Sie merkt es einfach kaum, wenn die Blase voll ist. Sie bekommen von mir auf jeden Fall eine Überweisung zum Kinderurologen. Ich empfehle da Dr. Schreiber, der macht das richtig gut, ich habe da schon viele meiner Patienten hin geschickt. Da müssen Sie ein Stück fahren, aber er ist sowieso der einzige hier in der Gegend. Es gibt auch noch viele andere Ursachen, deshalb machen wir ja auch gleich den Ultraschall. Dafür müssen wir aber in ein anders Zimmer.“
Wir gehen zusammen durch den Flur zu einem anderen Raum am Ende der Praxis. Eigentlich sieht der so ähnlich aus. Nur das neben der Liege ein ziemlich komischer Computer mit Schläuchen dran steht und in der Ecke ist ein Waschbecken.
Dr. Will: „So, Anne, jetzt kannst du mal dein T-Shirt und deinen Rock ausziehen und dich hier hin legen, dann machen wir den Ultraschall.“
Ich verkrieche mich bei Mama und fange an, ein bisschen zu weinen. Das ist alles so peinlich und ich weiß nicht, was Ultraschall ist. Das Wort macht mir ein bisschen Angst.
Dr. Will: „Lass mich raten, deine Mama hat gesagt, weil du so viele Pipi Unfälle hast, musst du wieder eine Windel anziehen und dir ist das peinlich, dass ich die gleich sehen kann.“
Ich schüttele den Kopf und drücke meinen Hasen.
Beate: „So ganz falsch ist die Vermutung nicht, sie hatte vorhin eine an, nur zur Sicherheit, weil auf der Autobahn ja kein Klo in der Nähe ist, die haben wir aber auf dem Klo ausgezogen. Aber wie kommen Sie da drauf?“
Dr. Will: „Na ja, der Hase hat seine Windel vermutlich aus Solidarität an und ein Rock mit Hose drunter zählt zu den Klamotten, die eine Windel am besten verstecken. Dann sag mal Anne, was ist gerade so schlimm, dass du dich bei Mama verstecken musst?“
Anne: „Mir ist das peinlich, dass Mama das alles erzählt und ich weiß nicht was Ultraschall ist.“
Dr. Will: „Anne, wir wollen dir ja helfen und das geht nur, wenn mir deine Mama das alles erzählt. Ich versteh aber trotzdem, dass es dir peinlich ist. Und Ultraschall erkläre ich dir jetzt erst mal: Also beim Ultraschall kommt so ein Gel auf deinen Bauch. Das ist so eine Art Glibber Schleim. Der ist ein bisschen kalt und das kann ein bisschen kitzeln. Dann nehme ich hier an dem Kasten so einen Griff, an dem ist oben so eine breite glatte Stelle, das nennt man Ultraschallkopf. Damit drücke ich dann ein bisschen auf deinen Bauch. Das Gerät macht so eine Art Fotos, wie es in deinem Bauch aussieht. Das tut aber nicht weh, das drückt nur ein bisschen. Die Fotos sehen komisch aus, aber du kannst die hier auf dem Bildschirm auch mit anschauen. Komm, lass uns das versuchen. Dein Hase bleibt aber am besten bei Mama auf dem Schoß, der Glibber Schleim geht nicht so gut aus dem Fell raus. Deshalb musst du ja auch dein T Shirt und den Rock ausziehen.“
Ich gebe Mama den Hasen und Nicke. Dann ziehe ich mein T Shirt und den Rock aus und gebe das Mama. Dann klettere ich auf die Liege.
Autor: Anonym (eingesandt via E-Mail)
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Sehr liebevoll und authentisch geschrieben, passt zum Alter des Kindes. Alle Personen sind so lieb in der Geschichte – die Eltern und Ärzte. Lese ich gern.
Danke für die weiteren Kapitel deiner Geschicht. Bitte weiter schreiben
Eine verdammt leibe voll geschriebene Geschichte und auch sehr realstich mach weiter so und mir Gefällt auch deine schreib stiel.
Wow, echt schön geschrieben. Ich kann mich den Vorednern nur ansließen. Ich mag den Sreibstiel und den Verlauf, der glaubwürdig ist. Gut vorstellbar, das es so abläuft.
Weiter so, alle Daumen hoch und ich lese gerne die Fortsetzungen.
GlG Tinchen