Das Weihnachten der Kuscheltiere
Windelgeschichten.org präsentiert: Das Weihnachten der Kuscheltiere
Wenn am vierundzwanzigsten Dezember alle Kinder selig in ihren Bettchen schlafen und vom Weihnachtsmann und Rudolph und Geschenken und Plätzchen und einem großen Tannenbaum träumen, dann beginnt das Fest für ihre lieben Freunde, die selbst schon sehnsüchtig auf Weihnachten warten mussten, so auch für Paul, einen kleinen, kastanienbraunen Teddybären mit strubbeligem Fell und großen, runden Augen, die vor Vorfreude leuchteten.
Als der kleine Sebastian, in dessen Armen er lag , endlich eingeschlafen und Paul sich sicher war, dass er ihn problemlos alleine lassen konnte, machte er sich daran, sich aus der Umarmung des Jungen zu befreien. Behutsam zog er erst seine linke, dann seine rechte Tatze unter dem schweren Ärmchen seines Schützlings hervor, drückte sich ganz zaghaft nach oben aus der Umarmung heraus, und schlich zu guter Letzt über die Bettdecke zur Tür, die zum Glück noch einen Spalt weit offen stand. Die ganze Zeit, während er sich auf den Weg zum Festsaal machte dachte er daran, wie schön es dort werden würde, welche Geschenke er bekommen würde und wer alles dort sein würde. Er dachte so sehr darüber nach, dass er gar nicht bemerkte, wie weit er schon gegangen war. Freilich wunderte der kleine Bär sich, als er vor der großen Nussbaumtür stand, die den Eingang zum Weihnachtsfest bedeutete. Hinter der Tür war schon reges Treiben zu erahnen, alles klapperte und klirrte, kicherte und lachte und Paul ward auf einmal so aufgeregt wie noch nie, als er sich mit aller Kraft Einlass verschaffte.
Nachdem er es endlich geschafft hatte sich durch die Öffnung zu zwängen, die zu schaffen er im Stande war, konnte er seinen Augen kaum trauen. Erst nachdem er sich zweimal gründlich die beiden Knöpfe mit seinen Tatzen gerieben hatte, konnte er glauben was er da sah. Der ganze Saal war in gleißendes Licht getaucht, das in allen erdenklichen Farben vor seinen Augen tanze. Es war ihm fast, als stehe er in Mitten eines Regenbogens. Er konnte sich kaum sattsehen an all der Pracht, die er sehen durfte und war fast traurig darüber, dass Sebastian das alles verpassen musste. Er hatte aber keine Zeit zum Trauern, denn schon bald wurde er von seinen Freunden, natürlich alles Kuscheltiere, begrüßt, die selbst schon kräftig feierten. Und nachdem er wieder einen klaren Gedanken fassen konnte gesellte er sich fröhlich zu ihnen.
Die ganze Schar bestand, neben Paul, aus dem knallpinken Plüschschwein Karla, das gut zwei Köpfe größer als Paul selbst, aber mindestens doppelt so ängstlich war und verhalten an seinem Kakao nippte, einem blauen Stoffesel, der sich, je nach dem mit welchem der beiden Zwillinge, um die er sich kümmerte, kuschelte, wahlweise Micha oder Mika nannte, dem kleinen Goldhamster Olli, der, weil er eine so piepsige Stimme hatte, ständig schreien musste, um gehört zu werden und dem weißen Hasen Elli, der einer Schulfreundin Sebastians gehörte.
Als alle wieder an ihrem Tisch saßen, den sie in dem ganzen Trubel erst einmal wiederfinden mussten, ging die Feier nahtlos weiter. Auch Paul beteiligte sich an den Tischgesprächen, er hatte viel zu erzählen, vom Spielen und Kuscheln mit Sebastian, von seinen Ausflügen, die er mit der Familie unternahm und von den vielen Stunden, die er das Jahr über mit Trösten verbracht hatte. Natürlich hatte auch jeder seiner Freunde zu diesen Themen etwas zu beizutragen. Vor allem Micha konnte scheinbar endlos über seine vielen Abenteuer berichten, die er erlebt hatte, während er eine Gänsebrust nach der anderen in sich hinein schaufelte. Am Morgen würden sich seine Schützlinge sicher über die neue Größe ihres Kuscheltieres wundern. Elli hingegen begnügte sich weiter mit Karlas Plätzchen, während sie über ihre Erlebnisse mit Sophie berichtete. Ganze sieben Jahre lang, kannten sich die beiden schon und trotzdem erstaunte das Kind Elli immer wieder mit seinen Ideen, die den kleinen Plüschhasen immer wieder zum Schwitzen brachten.
So ging der Abend leider viel zu schnell unter viel Gelächter und Gesang zu Ende, fand Paul, aber er war zugleich auch glücklich darüber, wieder mit Sebastian kuscheln zu können. Er wollte es zwar nicht zugeben und schon gar nicht laut aussprechen, aber er vermisste seinen Freund und er hatte Heimweh.
Paul lief fast nach Hause und mit jedem Meter, den er seinem Zuhause näher kam wurden seine tapsigen Schritte schneller, er konnte es kaum erwarten wieder bei Sebastian zu sein. Der Abend hatte Spaß gemacht und er war froh darüber, es gewagt zu haben, Weihnachten mit seinen Freunden zu verbringen, aber er war eben so glücklich, als er wieder zurück ins Bett schlich und von seinem Schützling in die Arme geschlossen wurde.
Denn so schön eine solche Feier auch ist, für Kuscheltiere ist es das höchste Glück, zusammen mit ihren kleinen Freunden zu kuscheln.
Autor: BabyIsi (eingesandt via E-Mail)
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Nette kleine Geschichte für uns ABs. Vielleicht geht mein Kuschelbär heute auch noch.
Aber erst müssen wir die Sendung für das aufgeweckte Kind zu Ende gucken…
Ist doch auch nur geklaut von einer Weihnachtsgeschichte und dann ein klein wenig umgeschrieben worden.
Mit diesem Hintergrund wissen, bekommst du von mir eine glatte 6, soll heissen Null Sterne