Der Winterurlaub (20)
Windelgeschichten.org präsentiert: Der Winterurlaub
Kapitel 20
Mit den Schneemobilen dauerte die Fahrt hinunter zum Gasthaus nicht sehr lange und schon bald verschwanden die dröhnenden Ungetüme in der heimischen Garage. Unsere Gastgeber führten uns in Toms kleines Reich.
Ein kleines eigenes Reich, das war es wirklich. Er hatte ein Schlafzimmer, ein Wohnzimmer mit Computerecke und ein eigenes Bad. Richtig luxuriös.
„Stellt euer Gepäck ab und macht es euch gemütlich.“
„Wann gehen wir baden?“
„Keine Bange Jan, du kommst noch früh genug ins Wasser. Aber es ist jetzt schon elf, vor dem Mittagessen lohnt sich das nicht mehr.“
„Martin hat recht, wir beschäftigen uns jetzt noch ein Weilchen, zum Beispiel am Computer, dann essen wir zeitig und danach machen wir uns poolfein.“
Das klang vernünftig.
„Aber erstmal raus aus den warmen Klamotten.“
Mit diesen Worten begannen Tom und Martin, ihre Jeans auszuziehen, unter denen wieder die bereits bekannten Strumpfhosenmodelle zum Vorschein kamen. Jorin zuckte mit den Schultern, dann folgte er ihrem Beispiel, also fing auch ich an, mich zu entpellen. Kurz darauf standen alle in T—Shirts, bzw. Windelbodys, und Strumpfhosen da, nur Jakob machte eine Ausnahme und fiel mit seiner hellblauen langen Unterhose gewaltig aus dem Rahmen.
„Jake, irgendwo müssen wir für dich unbedingt auch noch Strumpfhosen besorgen. Du blamierst dich und uns ja bis auf die Knochen.“
„Blahblahblah, Windelbubi.“
Hmpf. Naja, wir gingen über diese Beleidigung hinweg. Während sich Jan nun auf den Computer stürzte und von Tom ein altersgerechtes Spiel vorgesetzt bekam, machten wir anderen es uns in der Couchecke gemütlich, schwatzten und zappten durch die Fernsehprogramme. Zwischendurch benutzte Tom das Zimmertelefon um einen Tisch fürs Mittagessen zu bestellen. Die Zeit verging wie im Fluge und bald schon war es kurz vor zwölf.
„Martin, komm, wir ziehen uns schnell noch um, dann können wir essen gehen.“
Essen hörte sich gut an. Aber umziehen?
„Was meinst du mit umziehen, Tom?“
„Wir gehen heute nicht mehr raus, also ziehen wir die Strumpfhosen aus. Wegen der Schwimmerei müssen wir uns eh noch mehrmals umziehen, da stören die Dinger nur.“
„Hey Lucas, das könnten wir doch auch machen!“
Tja, das könnten wir wohl, allerdings gab es da ein kleines Problem.
„Jo, wir haben keine Socken mit.“
„Mist.“
Dass wir auf diese Idee nicht schon im Ferienhaus gekommen waren…
Naja, wenigstens würde Jan unser Schicksal teilen. Während Tom und Martin im Schlafzimmer verschwanden, zog er sich genau wie Jo und ich wieder die Jeans drüber. Jakob konnte nun den einen Vorzug ausleben, den lange Unterhosen gegenüber Strumpfhosen hatten: er konnte sie einfach ausziehen und hatte immer noch Socken an den Füßen.
Nachdem wir uns wieder angezogen hatten, stolperten Jorin und ich über ein weiteres Problem. Auch wenn wir unsere Sweatshirts über die Hose hängen ließen, konnten sie im Gegensatz zu den Jacken die Windeln nicht wirklich verbergen. Wer uns einigermaßen aufmerksam anschaute, würde garantiert bemerken, wie wir verpackt waren. Einfach wunderbar! Und so sollten wir im Restaurant essen gehen?!
„So, da sind wir wieder. Kann es losgehen? Was ist Jo, warum guckt ihr so bedeppert?“
Wortlos zeigte Jorin auf mein deutlich sichtbares Windelpaket. Blöde enge Jeans!
Um uns herum brach Gelächter aus.
„Tja, damit werdet ihr wohl leben müssen.“
Jorin steckte seinem großen Bruder die Zunge raus.
„Tom, ich hab eine Idee! Du hast doch diese extrem langen Basketball—Shirts. Wenn die beiden die drüberziehen dürften die Windelpolster verdeckt sein.“
„Stimmt. Würdet ihr euch so wohler fühlen?“
Ich würde mich mit *allem* wohler fühlen, was meinen Zustand irgendwie verbarg. Jorin wohl auch, jedenfalls gab er die entsprechende Antwort und Tom flitzte noch mal ins Schlafzimmer, um kurz darauf mit zwei weißen, bedruckten Shirts wiederzukommen.
„Zieht die Sweatshirts aus, sonst wird es euch zu warm.“
Wir taten genau das, zogen dann die Basketball—Shirts über und tatsächlich, die waren so lang, dass sie uns fast bis zu den Kniekehlen hingen. Wir schauten uns skeptisch an.
„Luki—Baby, das sieht ein wenig komisch aus, aber die Windeln sind absolut unsichtbar.“
Das konnte ich nach eingehender Begutachtung meines Liebsten nur bestätigen.
„Prima, danke. Gute Idee, Martin.“
„Gern geschehen. So, und nun aber los, ich hab Hunger.“
Das traf auch auf uns andere zu, also marschierten wir in die Gastwirtschaft, wo wir uns an den Stammtisch setzen durften. Wir tranken alle Spezi. Ich aß Leberkäse mit Spiegelei und Bratkartoffeln, die anderen Schnitzel oder Spaghetti und ich war riesig froh über die Tarn—Shirts! Die Gastwirtschaft war knackvoll. Zu den Hausgästen kamen noch Tagestouristen und das wäre wirklich ziemlich peinlich geworden.
„Na Jungs, schmeckts?“
Unbemerkt war Frau Scholl zu uns gestoßen.
„Klar Mutti. Wie immer, super!“
Wir konnten Toms Worten nur zustimmen, es war wirklich köstlich und auch sehr reichlich.
„Na, dann passt nachher beim Baden bloß auf, dass ihr nicht gleich absauft. Wartet nach dem Essen am besten noch wenigstens eine halbe Stunde.“
„Geht klar, wir müssen ja eh noch mal hoch und das Badezeug holen.“
„Gut. Heute wird im Pool nicht sonderlich viel los sein. Die meisten Gästen sind am Nachmittag auf der Piste, wir haben fast alle Skier und Schlitten verliehen.“
Das war eine gute Nachricht. Ich hatte schon befürchtet, dass der Pool völlig überfüllt sein würde.
„Dann will ich euch mal nicht länger stören. Kommt ihr dann gegen vier zum Kaffee?“
„Wissen wir noch nicht. Mal sehen wie lange wir es im Wasser aushalten.“
„Wollt ihr heute noch auf die Bowlingbahn?“
„Mal schauen, ist denn noch was frei?“
„Deshalb spreche ich das an. Heute ist nichts mehr frei, erst morgen Vormittag wieder.“
Schade.
„Aber schwimmen und bowlen am gleichen Nachmittag wäre eh etwas übertrieben, oder?“
Naja, dem mussten wir zustimmen.
„So, ich mach mich wieder an die Arbeit. Viel Spaß nachher und passt mir schön auf den Kleinen auf.“
„Keine Bange Katrin, ich werde gut auf die fünf Kleinen Acht geben.“
„Haha. Danke Jakob, ich verlass mich da voll auf dich. Bist ja jetzt schließlich der einzige Erwachsene in der Runde.“
Na wenigstens hatte er nicht nur Jorin und mich sondern auch Thomas und Martin in die Truppe der „Kleinen“ eingeschlossen. Wir vertilgten die letzten Bissen, kippten die restlichen Getränke hinunter und verließen die gastliche Stätte. Wieder oben in Toms Reich angekommen, suchten wir unsere Badesachen zusammen.
„Tom, ihr habt doch Umkleidekabinen, oder?“
„Ja, haben wir, aber wir gehen in die Sammelumkleide. Die Kabinen bleiben für die Gäste.“
Ups. Mist.
„Äh… Jakob?“
„Ja, Jorin?“
„Könnten wir… Naja…“
„Ihr wollt die Windeln hier schon loswerden, oder?“
„Ja. Bitte! Das wäre doch nun wirklich extrem peinlich!“
Jake tat so, als wäre er hin und her gerissen, dann seufzte er auf, als wäre es eine Entscheidung über Leben und Tod, die wir ihm da abverlangten.
„Na gut, ich will mal nicht so sein. Ich denke mal, dass Mutti das auch verstehen und akzeptieren würde. Also los, rauf auf die Couch. Seid ihr trocken oder nass?“
Verschämt mussten wir beide zugeben, dass unsere Windeln nicht mehr trocken waren, was bei Jakob einen weiteren Seufzer hervorrief.
„Jakob, nimm die beiden mit in unser Schlafzimmer. Da seid ihr ungestört.“
„Okay, danke. Los, kommt mit.“
Wenige Minuten später waren wir von den Windeln befreit, auch die Windelbodys zogen wir aus. Die Strumpfhosen mussten wir allerdings auf Jakobs Befehl anbehalten. Wir zogen wieder die Basketball—Shirts über und dann zog die ganze Karawane zum hauseigenen Pool.
In der Herren—Sammelumkleide war es leer. Zwar waren einige Spinde belegt, aber außer uns war niemand anwesend. Das sollte mir nur recht sein. So schnell wie möglich entledigte ich mich meiner Klamotten. Jorin tat es ebenso und während Jan, dem es vorher nicht schnell genug gehen konnte, noch herumtrödelte, waren wir bereits mit unseren Badehosen in der Hand unterwegs zu den Duschen. Auch Tom und Martin waren schnell und folgten uns auf dem Fuße.
Im Duschraum stellten gerade zwei Jungs die Duschen ab. Die zwei waren etwa 12 Jahre alt und trugen schlapprige Badeshorts, die ihnen fast bis zu den Knien gingen. Als sie uns vier Nackedeis sahen, kicherten sie und verschwanden dann in Richtung Pool. Wir hingegen stiegen unter die Duschen und spülten uns den Dreck von der Haut. Naja, wenn man von Dreck reden konnte, viel war da ja nicht.
Logischerweise konnten Jo und ich uns nicht verkneifen, Thomas und Martin genauer zu mustern. Man sah den beiden an, dass sie zwei Jahre älter waren als wir, was besonders durch die Intimbehaarung auffiel.
„Die Urwälder solltet ihr vielleicht auch lieber loswerden.“
„Häh? Was meinst du, Jorin?“
„Eure Haare da unten, die stören bei Windelträgern eh nur.“
Jetzt wurden wir von Thomas und Martin genauer gemustert.
„Sag bloß, ihr rasiert euch dort? Naja, ich hatte mich schon gewundert, dass ihr noch gar keine Behaarung habt.“
„Hehe, die sind alle dem Rasierer zum Opfer gefallen!“
„Jake, ich verrate dir lieber nicht, WELCHEM Rasierer die zum Opfer gefallen sind.“
Jan und Jakob waren unterdessen ebenfalls im Duschraum erschienen.
„Was soll das heißen! Habt ihr etwa… Aber ihr habt doch euren eigenen Rasierer!“
Ich grinste ihn frech an.
„Jetzt schon…“
„Bäh! Hoffentlich habt ihr wenigstens die Klinge danach gewechselt!“
Hatten wir das? Ich konnte mich nicht mehr so genau daran erinnern.
„Was meinst du Martin, sollen wir das auch versuchen? Sieht doch so übel gar nicht aus?“
„Naja, probieren können wir es ja mal. Im schlimmsten Fall wachsen die Haare ja eh wieder nach.“
Unterdessen hatten wir lange genug unter den Duschköpfen gestanden. Wir drehten das Wasser ab und schlüpften in unsere Badehosen. Während Jo und ich welche im Radlerlook trugen, zogen Thomas und Martin ziemlich knappe Speedos an. Auch kein schlechter Anblick.
Nun, wo wir züchtig bekleidet waren, begaben wir uns zum Pool, der eigentlich eher ein richtiges kleines Schwimmbecken war. Im Wasser tummelten sich vielleicht 10, 12 Leute, darunter vier Erwachsene und der Rest waren Kinder und Jugendliche. Leider war springen verboten, also stiegen wir gesittet ins Wasser hinein. Damit war dann aber das Thema gesittet auch schon gegessen. Es entwickelte sich das typische Chaos von Teenagern im Wasser. Wir tauchten uns gegenseitig unter, versuchten Badehosen runter zu ziehen usw.
Jakob hielt sich etwas raus und vertrieb sich die Zeit lieber damit, Jan beim verbessern seiner Schwimmkünste zu helfen. Es wurde ein sehr schöner Nachmittag. Ab und an legten wir kleine Pausen im Erholungsbereich ein. Einmal saßen wir auch für eine halbe Stunde im Whirlpool und erholten unsere durch die Wasserfights ermüdeten Knochen. Die Zeit verging wie im Flug. Bald war es halb vier und wir entschieden, das Wasser zu verlassen und uns zum Kaffeetrinken bei Toms Pflegeeltern einzufinden. Wir kletterten aus dem Wasser, spülten uns unter den Duschen das Chlor von den Körpern und gingen in die Sammelumkleide.
Autor: Mark (eingesandt via Nachricht)
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