Der Winterurlaub (3)
Windelgeschichten.org präsentiert: Der Winterurlaub
Kapitel 3
Ich wurde dadurch wach, dass mich irgendwas im Nacken kitzelte. Da dies nicht das erste Mal war, dass so was vorkam, wusste ich was los war. Jorin war bereits wach und pustete mir sanft in den Haaransatz.
Ich könnte ewig so liegen bleiben, an meinen Liebsten gekuschelt. Ich fühlte mich so richtig warm, geborgen und sicher in seinen Armen. Wobei das „warm“ diesmal nicht nur mit seiner Körperwärme zusammenhing sondern auch mit dem warmen Frottestrampler, der mich vom Hals bis zu den Zehenspitzen umhüllte.
Aber wenn Jorin mich weckte, dann hieß das, dass es auf die Frühstückszeit zuging und wir uns wohl langsam vom Bett verabschieden sollten. Ich drehte mich in seinen Armen um und meine Lippen fanden die seinigen. Da wir noch nicht die Zähne geputzt hatten, verzichteten wir aber darauf, dieses Spiel zu vertiefen.
„Na, gut geschlafen, Jo?“
„Ja, danke. Du auch?“
„In deinen Armen immer.“
„Alter Romantiker.“
Was konnte ich denn dafür. Aber Jo lächelte mich dermaßen an, dass ich wusste er hatte es lieb gemeint.
„Und Luki—Baby, ist die Windel nass?“
Die Windel? Ups. Die hatte ich ja völlig vergessen! Einmal war ich in der Nacht aufgewacht und hatte mich über das komische Gefühl um meinen Unterleib gewundert, war dann aber sofort wieder eingeschlafen.
„Nee, scheint trocken zu sein.“
Wäre ja auch noch schöner, wenn ich plötzlich mit der Bettnässerei anfangen würde.
„Schade.“
Schade?
„Aber das lässt sich ja ändern.“
Wie bitte? Ändern?
Bevor ich noch groß darüber nachdenken konnte, was Jorin wohl mit diesem Satz meinte, bekam ich seine fiese Idee am eigenen Leibe zu spüren. Er drehte mich auf den Rücken, setzte sich auf meine Beine und fing an, mich nach Strich und Faden durchzukitzeln! Da ich EXTREM kitzlig bin, konnte ich nach kürzester Zeit nur noch japsend um Gnade winseln.
„Jo! …hihi …lass mich bitte …bitte in Frieden!“
„Nö. Macht gerade solchen Spaß.“
Ihm schon. Mir nicht, auch wenn ich wie ein Girlie auf dem Schulball kicherte.
„Hihihi …hör …hör schon auf!“
Zwecklos.
„Ich …hihihi …ich mach …ich mach mir gleich in die …hihihi …in die Hose!“
„Luki—Baby, das ist ja der Zweck der ganzen Übung!“
Oh Gott!
„Und keine Bange, du hast ja die Windel drunter.“
Wie beruhigend. Ich versuchte mit aller Kraft mich aus Jorins Griff zu befreien, aber ich war eben in einer sehr ungünstigen und verwundbaren Position. Jo schnappte sich erst meinen linken, dann meinen rechten Arm und klemmte sie unter seinen Knien fest. Dann widmete er sich wieder voll seiner Aufgabe und ich merkte, dass ich meine Blasenkontrolle nicht mehr lange würde aufrecht erhalten können.
„Na Luki—Baby, kommt schon was?“
In diesem Moment war es tatsächlich soweit, ich konnte nicht mehr und der Inhalt meiner Blase ergoss sich in die Windel. Hoffentlich hielt die wirklich dicht! Gleichzeitig stellte ich meine Gegenwehr komplett ein und ich lag nur noch völlig entspannt im Bett. Auch Jorin hörte jetzt mit der Kitzlerei auf und grinste mich hochzufrieden an.
„Na also. Hättest du auch einfacher haben können.“
„Idiot.“
„Nanana.“
Ich konnte ihm einfach nicht böse sein und grinste zurück. Es war ein sehr seltsames Gefühl, wie sich der warme Urin um meinen Unterleib herum ausbreitete.
Jorin gab mir noch einen Kuss auf die Stirn, dann stieg er aus dem Bett.
„Also nach dieser schweren Arbeit bekomme ich langsam mächtigen Hunger.“
In diesem Moment klopfte es an die Zimmertür, welche sich kurz darauf öffnete. Frau Brenner betrat das Zimmer.
„Ach, ist ja schön, ihr seid schon wach. Guten Morgen!“
„Guten Morgen Mutti.“
„Guten Morgen Irene.“
„Na, habt ihr gut geschlafen?“
Wir bejahten die Frage und auch ich stand jetzt auf.
„Wie war es mit den Windeln und den Stramplern?“
„Schön warm Mutsch. Und es war verdammt gut das Lucas die Windel umhatte, sonst müsstest du jetzt das Bettzeug und seinen Strampler waschen.“
Dieser kleine Mistkerl! Frau Brenner schaute mich jetzt verwundert an.
„Du hast in die Windel gemacht?“
Ich spürte, wie mir das Blut zu Kopfe stieg.
„Ja, aber daran ist nur Jorin schuld!“
Irene guckte fragend zu ihrem mittleren Sohn.
„Wie meint Lucas das?“
Jorin verweigerte jedoch die Aussage, also musste ich es erklären.
„Er hat mich eben total durchgekitzelt, bis ich es nicht mehr ausgehalten habe.“
Ein verstehendes Grinsen machte sich auf Frau Brenners Gesicht breit.
„Na du bist ja ein ganz schlimmer Finger. Wie kannst du deinem Liebling nur so was antun?“
Das fragte ich mich allerdings auch. Jorin zuckte nur mit den Schultern.
„Na gut, das macht ihr schön unter euch aus. Jetzt kommt erstmal frühstücken. Jakob hat schon frische Brötchen geholt.“
Frühstücken? Wäre da nicht vorher noch was anderes zu erledigen?
„Äh… Irene?“
„Ja Lucas?“
„Sollen wir SO zum Frühstück?“
„Klar, warum nicht? So seid ihr doch gestern Abend auch schon rum gelaufen.“
„Naja, aber …“
„Aber was?“
„Aber da war meine Windel noch trocken!“
„Ach, die Viertelstunde wirst du das schon durchhalten, oder hält sie nicht mehr dicht?“
Ich schaute an mir hinab. Der Strampler war noch total trocken, die Windel schien nicht auszulaufen. Auch Frau Brenner erkannte das mit geschultem Mutterblick.
„Na also. Los, runter an den Tisch ihr zwei Riesenbabys.“
Hahaha. So richtig lachen konnte ich darüber nicht und auch Jo’s Grinsen half nicht weiter.
Irene verschwand aus dem Zimmer und ich schlich ihr hinterher. Bevor ich durch die Tür ging, hielt Jorin mich allerdings auf und umarmte mich von hinten.
„Nicht böse sein, Luki—Baby. Vielleicht bin ich etwas zu weit gegangen. Aber ich liebe dich und ich finde dich einfach extrem niedlich so wie du jetzt aussiehst.“
Hatte ich schon erwähnt das ich Jorin einfach nicht wirklich böse sein konnte? Ja? Gut, dann ist ja alles klar.
„Ist schon okay, du Kindskopf.“
Jorin lachte, griff mir kurz in den dick gepolsterten Schritt und schubste mich dann durch die Zimmertür nach draußen.
Am Frühstückstisch saß bereits der Rest vom Verein, Jorins Eltern und Jakob komplett angezogen, Jan hingegen ebenfalls noch im Schlafanzug. Allerdings in einem ganz gewöhnlichen, nicht in so einem geilen Teil wie wir. Moment. Sagte ich gerade „geiles Teil“? HILFE! Wurde ich etwa wirklich zum Baby?
„Guten Morgen zusammen!“
Allgemeine Begrüßungsrunde, dann stürzten wir uns auf die frischen Brötchen. Ach, Brötchen mit Butter und Nudossi! Es gab für mich einfach nichts schöneres um den Tag zu beginnen. Also bezogen auf Frühstücksutensilien!
„Na ihr Windelbubis, gut geschlafen?“
Kauend bejahte Jorin die Frage seines großen Bruders.
„Und das Bett schön trocken geblieben?“
„Das Bett schon…“
Ups. Könnte mir BITTE mal jemand die Zunge raus schneiden?
„Das Bett schon? Wie meinst… oh… Soll das heißen…?“
Jetzt hatte auch Jan kapiert, was ich da für einen kapitalen Bock geschossen hatte.
„Hahaha! Lucas hat in die Windeln gemacht, Lucas hat in die Windeln gemacht, Lucas…“
„Jan! Spricht man so zu einem Gast?“
Gott sei Dank, Wolfgang sprach ein Machtwort. Nun würde hoffentlich nicht mehr darüber gesprochen werden.
„Stimmt das, Lucas?“
Zu früh gehofft.
„Wolfgang, Jorin ist daran schuld. Er hat ihn solange gekitzelt bis er es einfach nicht mehr ausgehalten hat.“
„Ah. Nun ja. Dann war es ja gut das er die Windel umhatte, oder?“
Bestechende Logik. Hätte ich die Windel NICHT umgehabt, wäre Jorin gar nicht erst auf diese blöde Idee gekommen.
„Nun lasst den armen Jungen mal in Frieden, der kann doch nun wirklich nichts dafür.“
Irenes Wort in Gottes Ohr! Ich hatte Glück, es wurde nicht weiter darüber gesprochen, dass ich in nassen Windeln am Frühstückstisch saß.
„Jakob, kannst du dich nach dem Frühstück darum kümmern das die Jungs die Windeln loswerden?“
„Ich denke ich soll in die Stadt fahren und für jeden noch einen zweiten Strampler kaufen?“
„Ach ja, hatte ich ganz vergessen. Gut, dann werde ich das machen.“
Wie bitte? Frau Brenner würde uns aus den Windeln helfen? Einfach toll…
„Mutsch, das können wir doch wirklich alleine!“
Jorin hatte wohl die gleiche Abneigung dagegen wie ich.
„Nichts da, darüber haben wir gestern Abend schon gesprochen. Ihr vergreift euch nicht an euren Windeln!“
Ich sackte in meinem Stuhl zusammen und sah, dass es Jorin genauso ging. Aber wie weiter oben schon erwähnt: Diskussion zwecklos.
Kurz darauf war das Frühstück beendet und wir wurden hoch ins Zimmer geschickt.
„Zieht euch schon mal die Strampler aus, ich bin gleich da.“
Schöne Aussichten.
Wir marschierten hoch, wo mittlerweile die Heizung ihren Job so gut erledigt hatte, dass wir die Strampler problemlos ausziehen konnten.
„Jo, meinst du nicht das deine Leute das Ganze ein wenig übertreiben? Ausziehen könnten wir uns die Windeln ja nun wirklich alleine!“
„Stimmt schon, aber was will man machen? Wenn die sich das in den Kopf gesetzt haben, dann ziehen die das auch durch. Ich hatte bis gestern ja noch gehofft, dass wir um den Wetteinsatz herumkommen würden, aber nun steht für mich felsenfest: wir werden den ganzen Urlaub in Windeln verbringen.“
Na wunderbar. Das musste schon ein ganz toller Urlaub werden um das wieder herauszureißen.
In diesem Moment steckte Irene den Kopf ins Zimmer.
„So ihr zwei Hübschen. Kommt ins Bad. Ich mach das gleich bei euch beiden zusammen.“
Wir folgten ihr in den Waschpalast, wo sie zuerst mich genau anschaute.
„Also Lucas, da hast du ganze Arbeit geleistet. Die Windel ist wirklich völlig nass, aber sie hat trotzdem gehalten. Ich hatte schon befürchtet, dass wir noch Gummihosen besorgen müssten.“
Das hätte mir auch noch gefehlt.
„Aber wenn ich mir das recht überlege… das sollten wir wohl trotzdem noch machen. Wenn ihr euch den ganzen Tag bewegt ist das viel sicherer.“
NEIN!
„So, dann wollen wir mal.“
Mit geübten Fingern hantierte sie an meiner Windel herum und kurz darauf stand ich im Freien, was kein wirkliches Problem war, da wir im Sommer im Brennerschen Pool immer nackt schwammen. Es gab es also nichts, was nicht jeder hier im Hause schon mal gesehen hätte.
Kurz darauf war auch Jorin von seiner Windel befreit und Frau Brenner grinste uns zwei Nackedeis an.
„Wisst ihr, Jakob hat recht. Ihr solltet euch unten rum wirklich rasieren. Ist viel hygienischer.“
Jorin schaute sie zweifelnd an.
„Meinst du wirklich Mutti?“
„Ja, vom rein praktischen Standpunkt solltet ihr das tun. Ist eure Entscheidung, aber ich würde es euch raten. So, ich entsorge mal die Windeln. Ach ja, wie ist es, wollt ihr heute die Tageswindeln auch gleich mal ausprobieren?“
Das war nun zuviel des Guten auf einmal, und das machten wir ihr auch klar.
„Na gut, dann eben nicht. Kommt ja eh noch früh genug auf euch zu.“
DAS hätte sie nun nicht unbedingt noch erwähnen müssen.
Frau Brenner verließ das Bad und wir schauten uns an.
„Was meinst du Luki, sollen wir?“
„Rasieren?“
„Ja.“
„Hm. Ich weiß nicht. Was werden die Jungs in der Schule sagen?“
Nach dem Schulsport mussten wir immer duschen.
„Naja, dass wir die Haare stutzen wissen die eh.“
Stimmt. Das hatte zwar anfangs etwas Gelächter gegeben, hatte sich aber bald beruhigt.
„Okay, dann los. Am besten unter der Dusche, oder?“
„Ja, sehe ich auch so. Du musst dich eh gründlich waschen, mein kleiner Windelpisser.“
Ich gab Jorin einen Knuff in den Oberarm, aber er lachte nur darüber und ich fing auch an zu kichern.
„Dann los. Wasch dich erst gründlich, ich suche in der Zwischenzeit das Rasierzeug zusammen.“
Ich tat genau das und einige Minuten später tauchte Jorin mit Rasierschaum und Rasierer in der Duschkabine auf. Nach etwa zwanzig Minuten passte dann auch unsere haarlose Intimregion ganz zu den nächtlichen Babyklamotten.
„Wo hattest du eigentlich das Rasierzeug her?“
Wir hatten so was noch nicht, wir hatte es auch noch nicht nötig. Also bisher, so aufs Gesicht bezogen.
„Hehe, das ist das von Jakob.“
Ich musste lachen.
„Na der wird sich freuen wenn der erfährt, wo wir mit seinem Rasierer rumgearbeitet haben.“
„Sein Pech, war ja auch sein Vorschlag.“
So konnte man das auch sehen. Wir putzten uns noch die Zähne, dann flitzten wir nackt in Jorins Zimmer zurück und zogen uns für den Tag an, wozu nun wie selbstverständlich auch die Strumpfhosen gehörten.
„Und, was machen wir heute?“
„Wie wär’s mit Skaten im Park?“
„Hm. Gute Idee Jo. Ich hab keine Lust, schon wieder stundenlang an der Playstation zu daddeln oder vor der Glotze zu hängen.“
„Du willst bloß nicht, dass ich dich wieder vernichtend schlage.“
„Oder so…“
So kam es, dass wir uns die Inliner umschnallten, in den Park verschwanden und alles was mit Windeln und Babysachen zusammenhing vorläufig in Vergessenheit geriet.
Autor: Mark (eingesandt via Nachricht)
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