Die Lehre (3)
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Kapitel III
Rückblick
Wir sind knapp vor den 80ziger Jahren. Jule, eigentlich Julian beginnt sein erstes Lehrjahr in der gut 25 Kilometer entfernten Kleinstadt. Als Dorfkind ergaben sich jetzt neue Möglichkeiten und Erfüllungen, die schon seit Jahren seine Gedanken und Wünsche bestimmten.
Jule, der seit frühester Kinderzeit gefallen an Kleidchen und Windeln besaß, konnte jetzt endlich neue Wege versuchen und einschlagen. Angestoßen und aufmerksam auf diese ungewöhnliche Sonderausstattung wurde Jule bei einem typischen Kindergeburtstag, bei der besten Freundin seiner Mutter. Ein Fünf-Mädchen-Haushalt und der achte oder neunte Geburtstag von Elisabeth, waren der erste Berührungspunkt bei einem typischen Mutter-Kind-Spiel. Hier bemerkte Jule erst, um wie viel schöner und angenehmer es war leichte, fröhliche Kleidchen zu tragen. Seither hatte er nie mehr davon abgelassen.
Seinen Wünschen konnte Jule bisher nur in den kiloschweren Versandkatalogen nachgehen.
Der Farbkasten (III)
Sie zog aus dem Doppelpack einen türkis-blauen Frottee-Plüschslip und reichte ihn mir. Die habe ich auch noch in einem super, schönen Safran-gelb oder Campari-rot da. Dazu gibt es auch passende Achselhemdchen. Angezogen ist eine Kombination immer sehr viel hübscher. Zu den geblümten Frottee-Strechhöschen sind die Hemdchen einfarbig, aber mit passend, abgesetzten Nähten.
Ich verkaufe Schiesser sehr gerne, weil sie eine tolle Qualität haben und sehr lange gut sitzen. Meine beiden Töchter haben sich auch immer gut darin gefühlt und sehr gerne und lange mit Begeisterung getragen.
Frau Schneider zeigte mir weitere Garnituren, aus der Reihe „tausendsasse“ in einem knalligen rot, in einem satten gelb und klarem, zarten himmelblau. Meine Blicken hafteten fasziniert auf die auffälligen Farben wie bei meinen heimlichen Erkundigungen in meinen Versandhausbibeln.
Das ganze Regal lag voll mit lauter bunten Versuchungen. Frau Schneider zog eine weitere, in Folie verpackte Kombination aus dem Sortiment. Das Logo zeigte ebenfalls „Schiesser-tausendsassa“. Als sie die aus der Verpackung geschält hatte, zeigte sie mir eine weiße Garnitur, in geblümt. Die zarten, rot-blau-grünen Streublümchen waren gleichmäßig über das Höschen und Hemdchen verteilt.
„Die habe ich auch noch in einem schönen „rosa-hellblau Muster“ da.“
„Ich persönlich finde sie allerliebst und sehr fein.“
Die Spitzenborden an den Bündchen sind besonders hübsch und auffallend.
„Damit kannst du dich bestimmt überall sehen lassen.“
„Das mögen die kleinen und auch großen Mädels ganz besonders.“
„Die solltest du unbedingt auch anprobieren, “ ergänzte Frau Schneider noch freundlich bestimmend.
„Oder spricht für dich etwas dagegen?“
„Die Garnituren sind aus einer herrlich, leichten Baumwoll-Jersey-Mischung und nicht ganz so flauschig wie die vorher gezeigten Frottee-Garnituren.“
„Mehr etwas für die Sommerzeit als für die kommenden, kälteren Tage.“
„Und was würde dir so gefallen, schob Frau Schneider auffordernd hinterher?!“
Die direkte Frage überraschte mich sehr. Meine innerliche Stimme hätte mir gesagt, alle bitte, die sind so hübsch und flauschig. In Richtung Frau Schneider suchte ich noch nach einer geeigneten Antwort.
Mit einem schüchternen Lächeln und großer innerer Aufgeregtheit, ließ ich erst einmal auf eine Antwort warten.
„Meinen sie das wirklich?“, stellte ich ihre tolle Auswahl in Frage.
„Ja, natürlich Jule!“
„Na was sagst du jetzt dazu?“
„Hmmmm…. so wirklich habe noch keine Ahnung und Meinung dazu. Irgendwie komisch ist das auf jeden Fall, aber andererseits muss ich bis heute Abend etwas mit nach Hause bringen…“
„Genau Jule, deine Stiefmutter schickt dich hier her mit einer genauen Vorstellung und Erwartung.“
Ich merkte, wie mein Gesicht warm wurde und ein kurzer Blick zu Frau Schneider zeigte mir, dass sie wirklich auf eine Antwort von mir wartete.
Frau Schneider störte sich wohl nicht daran wie meine Wahl ausfallen würde, außer vielleicht dann, wenn ich mich gegen gute Wertarbeit entscheiden würde. Ganz im Gegenteil, sie ermutigte mich sogar dazu offener damit umzugehen.
Ultra süß und hübsch, signalisierte mir mein Kopf. Solch eine tolle Unterwäsche hatte ich selbst in der Versandhausbibel noch nie gesehen. Allerdings sorgte mich der Gedanke, sie würde mein Spiel mit der vorgetäuschten Einkaufsliste doch noch erkennen. Bevor Frau Schneider das herausbekam, war es wohl besser, wirklich auf ihre Vorschläge direkt und gerecht zu reagieren.
„Sehen ja eigentlich ganz hübsch aus, bekannte ich mich jetzt deutlich zur gezeigten Unterwäsche.“
„Sehr Schön, dann suche ich mal weiter nach passender Unterwäsche für dich aber mit anderen Farben und Mustern.“
„Bevor wir jetzt die Übersicht verlieren, sollten wir jeweils schon eine Garnitur die dir auch wirklich gefällt, in den Korb für die Anprobe legen.“ „Oder hast du eine andere Idee?“ Keine schlechte Idee, dachte ich so zu mir. Ohne ihre Hilfe hätte ich bereits nach der zweiten Garnitur völlig die Übersicht verloren.
„Ja, du entscheidest was in dein Korb für die Anprobe kommt, Jule.“ Ich kann dir für den Anfang nur Mut machen, sie auch anzuprobieren. Ist ja eigentlich nicht sehr schwer, ich bin ja bei dir!“
„Wirklich, fragte ich nach?!“
„Ja, das wirst du gleich schon in der Umkleidekabine sehen!“
Jetzt ging alles Schlag auf Schlag, ich kam nicht einmal richtig dazu, darauf zu achten, was in der Abteilung und um mich herum alles noch geschah.
„Also auch in das Körbchen oder nicht?!“
„Die Aufregung in mir war so groß das ich erst gar nicht antworten konnte.“
„Ja bitte in den Korb, ich probiere die dann auch, gab ich dann gut hörbar als Antwort!“
Wieder wanderten Frau Schneiders Augen durch die füllige Auslage im Regal, dann hellte sich ihr Gesicht deutlich auf.
Die Schlüpfer haben je nach Hersteller und Art alle einen etwas anderen Schnitt. Du kannst dann ja immer noch bei der Anprobe entscheiden, welche du lieber magst und was auch passt. Auch die Größen fallen fast immer etwas unterschiedlich aus, durch ihren Schnitt und die Form. Aber das siehst du später in der Kabine selbst!
„Eigentlich ist es nicht üblich, Hygiene- und Körperwäsche anzuprobieren.“
„Für dich trifft das ja gerade nicht wirklich zu.“
„Das hier ist ja wohl ein echter Notfall, oder!“, gab Frau Schneider mit einem Augenzwinkern und zunehmend freundlicherer Ausstrahlung zum Besten!“
Im ersten Moment habe ich vielleicht etwas überrascht geschaut, deshalb holte Frau Schneider weiter aus: „Gerade jetzt in der Anfangsphase ist es für dich ganz wichtig, dass du aus eigenem Interesse, Spaß und Lust entwickelst, was du lieber anziehen und tragen möchtest.“ „Denn nur was dir auch wirklich gefällt, ziehst du später auch gerne an. Außerdem erleichtert es dir deinen neuen Alltag. Ich denke du bist alt genug, um es auch selbst zu entscheiden.
„Darfst du sonst zuhause eigentlich schon selbst entscheiden, oder legt dir deine Stiefmutter deine Sachen noch raus?“
Schlagartig war meine Aufregung auf dem Höhepunkt. Mein Plan von einem Drehbuch war eine gute Idee und vor allem er funktionierte. Besser noch: Frau Schneider war es, die den Plan mit wirklich lehrreichen Informationen und Erfahrungen zu einem genialen Plan für mich machte. Das wusste weder ich noch Frau Schneider zu diesem Zeitpunkt.
„Es hilft uns nicht, wenn du meine Fragen nicht beantwortest!“
„Du brauchst absolut keine Scheu vor mir zu haben.“
Jetzt hatte sie mich wirklich schon wieder überrumpelt. Meine Anspannung spiegelte sich direkt in meinem Gesicht wieder – in Form einer knallroten Gesichtshaut. Obwohl ich keine wirkliche Antwort hatte, erzählte ich ihr, dass mir meine Stiefmutter meistens hilft. Auch das ich nach dem Einzug nur noch einige, wenige eigene Sachen besitze.
„So, so und möchtest du das nicht lieber bald selbst entscheiden, was du trägst?!“
„Ja, schon aber ich hatte ja bis jetzt noch nicht wirklich die Möglichkeit dazu.“
„Ich muss heute zum ersten Mal alleine einkaufen.“ Bisher hat das früher eigentlich immer meine Mama oder wie jetzt meine Stiefmutter für mich gemacht.
Stopp! Jetzt nur nicht schwach werden und schwanken, sagte ich zu mir selbst. Ich hatte mich für „Alles“ entschieden !
„Stell dir einfach vor, wie gut es sich anfühlen wird, wenn du das in Zukunft immer selbst machen kannst und darfst.
Du solltest das künftig unbedingt selbst entscheiden. Und da gewöhnst du dich am Besten schnell dran, dieses Ziel auch wirklich zügig erreichen zu wollen.“
„Am Besten, wir üben und trainieren das jetzt gleich hier und dann später auch oben in der Kinder- und Schuhabteilung!“
“Du musst damit wirklich kein Problem haben!”, kam von Frau Schneider. Schließlich habe ich das mit meinen beiden Töchter auch praktiziert und hinbekommen. Allerdings hatten sie schon sehr früh einen sehr eigenen Geschmack und Ansichten. Das fehlt dir jetzt noch, verständlicher Weise.
„Das überzeugt dich doch, oder?!“ ,sprach sie mit einem wirklich überzeugendem Lächeln.
Ihre Argumente leuchteten mir auch sofort ein.
Ich war etwas stolz auf mich, nicht wegen der Unwahrheit aus meiner nicht gelebten Gegenwart, sondern wegen meinem Mut, mein Ziel erreichen zu wollen. Ja, ich war wirklich gewillt alles von der aufgestellten Liste in mein Besitz zu bringen. Statt mich klein und hilflos zu fühlen, ging es mir jetzt besser. Viel besser, ohne zu wissen ob ich mir mehr zutrauen konnte. Es tat aber so gut, endlich mal mit jemand darüber sprechen zu können. Vielleicht aber auch nur, weil jemand vor mir stand und mich so unkompliziert und überraschend schnell mit meiner Wunschausstattung vertraut machte.
Frau Schneider schien offensichtlich in ihrem Element zu sein. An mich gerichtet kam dann von ihr die direkte Frage: „Jule, hast du eigentlich die Einkaufsliste deiner Stiefmutter gelesen?“
Ich antwortete mit einem kurzen „JA“ und einem angehängten – warum?!“
„Dann weist du ja, was noch so alles vor dir liegt.“ Ich kann gut verstehen, dass dir die Situation hier sehr unangenehm ist. So lange wir aber hier im Haus unterwegs sind kann ich dir noch helfen und mit einigen Ratschläge versorgen. Du darfst immer Fragen stellen. Nur irgendwann musst du dich, für das eine oder andere Kleidungsstück selbst entscheiden. So wie ich das sehe, wird dich das mehr oder weniger, länger erhalten bleiben. Deine Stiefmutter ist schon sehr bestimmend, nicht wahr Jule?“
„Ja, schon sehr. Das ist für mich schon sehr schwer zu verstehen.“ Alles was mir meine Mama beigebracht und gefördert hat, ist bei meiner Stiefmutter jetzt plötzlich nicht mehr richtig.
Frau Schneider sah mich an, um sicherzugehen, dass ich auch wirklich zuhörte und sagte dann eindringlich: „Hör bitte auf dich schuldig zu fühlen! Das Ergebnis von deinem Einkauf hier wird vorerst deine Realität werden und bleiben! Lerne, nimm die Erfahrung mit und finde zu dir selbst. Denn für jemanden deines Alters scheinst du noch nicht wirklich zu wissen, wer du eigentlich bist.”
Wie auf den Punkt meldete sich meine Blase. Ich ignorierte den Druck darin und fing gewohnheitsmäßig an, meine Beine stark über Kreuz zu stellen und gleichzeitig am Pulloverrand mit den Fingern zu spielen.
Dabei wurde mir jetzt klar. Und zwar, dass ich eben noch nicht genau wusste, was ich wollte.
Der Satz „finde zu dir selbst“ wiederholte sich im Kopf wie in einer Dauerschleife. Ich war doch hier um mich zu finden und nur aus diesem Grund. Meine volle Blase drückte jetzt in einem immer kürzeren Takt.
Ich fing an auf der Stelle zu tippeln und den Pullover noch stärker zu bearbeiten. Frau Schneider beobachtete die Szene, blieb ruhig und freundlich, während sie mich fragte, ob denn alles in Ordnung ist?!
Unsicher ob ich mich jetzt einfach entspannen konnte, schloss ich kurz meine Augen. Als ich sie wieder öffnete, sah mich Frau Schneider intensiv an und starrte auf meine ungewöhnlichen Bewegungen.
„Magst du mir jetzt nicht doch sagen, was du da gerade machst?“, fragte sie und ich holte tief Luft, „Ich glaube ich muss mal dringend Pi…..“
„Ach Gottchen, dass habe ich ja völlig vergessen. Das tut mir jetzt so leid, ich bin ja so schusselig und unaufmerksam, fuhr Frau Schneider selbstkritisch fort.“ Jule, bist du eigentlich gewindelt.
Ähm, ja schon……dabei lief ich direkt rot an.
Ihre Gesichtszüge wurden wieder entspannter. „Puhhh……, dann ist ja keine wirkliche Eile und Sorge nötig.“
Ich versuchte dennoch weiter trocken zu bleiben obwohl der Blasendruck stark an mir zerrte. Kurz darauf gab ich aber die Verantwortung an meine Blase ab.
„Dann kannst du dich ja jetzt einfach entspannen Jule!“ Wir kümmern uns dann später um das kleine Malheur, okay!“ Und dann denkst du bitte auch mal darüber nach, was heute hier deine Aufgabe ist!“…..damit lies mich Frau Schneider einfach so stehen.
Gerade als sich ein Tssssshhhhhhtt………. hörbar löste, drehte sich Frau Schneider zu mir um, fertig Jule?!“ und können wir dann weiter?“
“ Ja, bitte!“ Es war mir so etwas von peinlich und Frau Schneider überspielte die Situation bewusst.
Die klare Anweisung deiner Stiefmutter und die Einkaufsliste sind für mich klare Botschaften, so wie ich sie lese. Du solltest dir also auch nur die Sachen aussuchen, die du auch gerne anziehen möchtest und nach deinem Geschmack sind. Sie werden dich wohl oder übel, ab jetzt immer begleiten.
Wir kriegen das aber hin! Ganz, bestimmt sogar, wenn du mich fragst! Ich habe schon viele Jungen und Mädchen angezogen und auch glücklich gemacht. Also trau dich ruhig, es ist und wird bestimmt nicht so schlimm, wie du dir das vorstellst. Zu Hause ist es dann vielleicht für dich doch noch mal ganz anders.
„Ich würde dir jetzt gern noch weitere hübsche Sets zeigen, die ich für dich passend finde.“
Wieder wanderten Frau Schneiders Augen durch die füllige Auslage im Regal, dann hellte sich ihr Gesicht auf.
Die Firma „Con-ta“ hat auch süße, modische Mädchen-Unterwäsche im Programm, die ich dir gerne zeigen möchte. Die ist aber aus gekämmter Baumwolle, in einem leichten Feinripp. Meistens fallen sie etwas größer aus.
Da sollte sogar schon eine „140“ für dich ausreichen. Das eine Motiv sind Äpfel und Punkte in türkis/rosa oder in rosa/hellblau. Die zweite wäre in weiß mit Motiv Herzen und Glücksklee, in drei verschiedenen Farbkombinationen vorhanden (grün-orange, blau- grün und gelb-rot).
„Ich mochte auf Anhieb sofort beide Motive, die mit den Äpfel und auch das Glücksklee-Motiv. War jetzt nur noch die Frage der Farben. Frau Schneider hatte mein kurzes Staunen bemerkt.
„Die meisten Mädchen sind wirklich davon voll begeistert.“ erklärte Frau Schneider weiter.
„Na welche möchtest du denn im Körbchen haben?“ fragte sie und hielt mir beide hin. Sie waren beide sehr schön, für mich war sofort klar, dass ich gern beide Motive anprobieren wollte.
„ Himmel, ich brauchte jetzt unbedingt eine halbwegs klare Antwort.“
Natürlich hatte mein Drehbuchplan offensichtlich große Schwächen und Lücken. Ich konnte mich jetzt problemlos mit hübscher Unterwäsche ausstatten, mit der ich schon immer geliebäugelt hatte und sie mir so sehr wünschte, klar. Und es wäre wunderbar. Ich konnte aber jetzt gar nicht entscheiden, was ich als nächstes anprobieren, anziehen und ins Körbchen legen wollte.
„J-jaa, ich finde beide wirklich toll, weil …“, ich rang nach Worten, die das ausdrückten, was ich grade wollte und hantierte unbeholfen mit meinen Händen.
Ich spürte wieder eine Mischung aus Aufregung und Zufriedenheit in mir. Dabei fühlte ich mich inzwischen richtig wohl in der Obhut von Frau Schneider und freute mich schon auf die kommenden Ausführungen.
„Und welche ist jetzt für dein Körbchen?!“
Ich entschied mich dafür, die Herzchen-Glücksklee in grün-rot und die Äpfelchen-Garnitur in himmelblau/weiß auszuprobieren und wartete geduldig bis Frau Schneider weitere Vorschläge heraus suchte. Während ich mich konzentrierte, merkte ich, wie ich von weitem beobachtet wurde.
Frau Schneider legte noch die Variante „Apfel/Pünktchen“ in türkis-rosa dazu. Ohne auf eine weitere Frage zu warten, sagte sie, dass ist mein persönlicher Favorit.
Siehst du, ich möchte schon sehen, dass dir alles gut passt und ordentlich aussieht.
Welche Unterwäsche dir am besten gefällt, finden wir dann später gemeinsam heraus. So zieht wenigstens „echte“ Unterwäsche in dein Kinderkleiderschrank ein.
Nicht, das dich deine Stiefmutter in ein paar Tagen wieder hier her schickt um die Sachen umzutauschen. Wegen der falschen Größen oder Form. Verstehst du was ich dir sagen möchte?!
„Ja, verstehe“! ,wollte ich zum Besten geben, als ich bemerkte, dass die jüngere Verkäuferin in unmittelbarer Nähe stand und auf ihren Einsatz wartete.
„Frau Schneider – ja Andrea, was gibt es?“ Der Aktionständer ist bestückt und fertig für den Schlussverkauf. Ich zeichne dann jetzt die auslaufende Ware in den Regalen um.
„Prima Andrea, hast du eigentlich schon gefrühstückt?“ Nein, noch nicht. Dann hol das doch bitte zuerst nach, wenn du möchtest. Ich werde hier noch eine ganze Weile beschäftigt sein.
Okay, ich bin dann beim Frühstücken. „Geht in Ordnung!“ , Andrea.
Als die Verkäuferin gegangen war, beendete Frau Schneider meine Überlegungen.
Ich möchte dir gerne noch weitere schöne, fröhliche Unterwäsche für Minis zeigen. Die könnten dir bestimmt auch gut gefallen. Wir haben sie zur Probe bestellt und wollen sie mit ins neue Sortiment aufnehmen. Der Preis ist auch wirklich gerechtfertigt und völlig in Ordnung.
Mit einem Griff hatte sie ein 3er Set Mädchen-Slip und Hemdchen mit kleinen Mini-Elefanten in grasgrün, erdbeerrot und lila – in der Hand. Angezogen sehen sie wirklich zu goldig aus. Die kleinen Elefanten haben bestimmt auch ein dickes Fell, genau so, wie du es jetzt bald zu hause brauchen wirst. Ich schmunzelte innerlich kurz über den lustigen Wortwitz, als sie mir eine Garnitur, in rot mit weißen Rundum-Elefantenmotiv zeigte.
„Die probierst du doch bitte auch, oder?!“ Wie gut, dass sie mir nicht wirklich eine Wahl lies.
„Ja, wenn sie es mir so vorschlagen!“
„Genau, so machen wir das jetzt!“
„Wird ja, sagte sie mit ihrem einnehmenden Lächeln.“
„Können wir dann jetzt bitte weiter zur Nachtwäsche und Strumpfhosen gehen?!“
„Ich nickte stumm.
Auf den kurzen Weg zu den Nachthemden fragte mich Frau Schneider noch: “War das denn jetzt wirklich so schlimm?”
„Bitte was?!“
„Na, die Auswahl für deine neue Unterwäsche?!“
„J-ja, nein…“ stotterte ich mir zusammen, „also eigentlich nicht!“
„Die Farben und Muster sind nur so ganz anders und fremd, als ich sie für mich bisher hatte.“
„Ja, bei den Mädels sieht es immer noch etwas anders aus, da gibt es immer noch mehr an Farben und Feinheiten. Das hast du schon gut erkannt.“
„Das ist bei den Jungs wirklich deutlich anders vielleicht sogar einfacher.“
„Ich kann sehr gut verstehen, dass du noch ein paar Schwierigkeiten damit hast.“
„Aber du bist noch so jung, dass du dich noch sehr leicht umgewöhnen kannst.“
„Meinen sie wirklich, dass das geht?“
„Ja, das glaube ich ganz sich, da drüber brauchst du dir nun wirklich keine Gedanken machen!” Wir werden bald einen zweiten Korb gebrauchen, schließlich ist der erste Anprobekorb schon richtig gut gefüllt.
Ich sagte dann noch leise „Danke!“
„Wofür?“
„Na ja, das sie mir so viel helfen und mir alles geduldig erklären und zeigen.“
„Das ist doch selbstverständlich“ – deshalb bin ich ja Verkäuferin geworden!
„Wir gehen jetzt gleich in Richtung Strumpfhosen und Nachthemden weiter, okay.“
„Ach so, die sind nicht hier auf dieser Seite?“
„Das hast du gut erkannt.“
„Ja, auch!“ „Strumpfhosen haben wir aber auch noch zusätzlich oben in unserer Kinderabteilung,“ – erklärte mir Frau Schneider.
Auf dem Weg redeten wir dann noch über die Einkaufsliste und den Hintergrund, rechneten zusammen aus, wie hoch am Ende der vermutliche Betrag ist und ob ich mir zutrauen würde, alleine Kleider und Schuhe auszusuchen.
Nebenbei erzählte mir Frau Schneider wichtige Regeln zur Wechselwäsche. Wie schnell sich nur zwei Garnituren Unterwäsche erschöpfen würden und ich gerade zum Anfang gleich mehrere bräuchte.
Ich habe erst viel später verstanden, dass sie damit quasi auch im Vorbeigehen meinen ganzen weiteren Einkauf für mich schon geplant hatte. Nur den Grund dafür konnte ich nicht finden. Natürlich habe ich mich auch nicht getraut, zu fragen.
Wir machten uns auf den Weg, wobei wir praktisch zeitgleich mit der jungen Verkäuferin vor dem Regal mit den Nachthemden ankamen.
„Frau Schneider, ich bin zurück vom Frühstück. An der Warenannahme sind gerade die Nachbestellungen an Strumpfhosen geliefert worden. Ich würde sie dann direkt auszeichnen und einsortieren.“
„Ah, sehr schön Andrea. Das ist eine gute Idee.“
„Sind auch wieder weiße, cremefarbene und rote mit Muster und gerippte mit in der Lieferung dabei?“
„Ich denke ja, Frau Schneider.“
„Auch in Doppelgröße 152-158?“
„Ja, ich habe welche dabei gesehen.“, bin mir aber nicht wirklich sicher!“
„Denk bitte daran, sie gleich mit den SSV – Betrag zu etikettieren.“
Kapitel IV demnächst…………….
Autor: Soe Lückel02 (eingesandt via E-Mail)
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Danke, für das neue Kapitel! Ich freue mich sehr, wenn du weiter machst.
Ein weiter wird es natürlich geben. Cliffhänger zu so früher Zeit wären für beide Seiten unschön.
Schön das die Erzählung gefällt und auf eine Fortsetzung gewartet wird.
juhu
weiter geht es
bis die beiden fertig sind si d bestimmt einige Einkaufswägen voll
ist das nicht ei wenig unreal.
ok ist ja die Erstaustattung.
Hätten sie jetzt nicht schon mal eine Anprobe machen sollen.
Es schreit nach weiterschreiben.
Anmerkung bzw. Nachfrage :
wieso hast du den Titel
Die Lehre
genannt?
Julians Traum wird war – Jule wird geboren
wäre das nicht ein besserer Titel
Hallo, ja leider hat die Erzählung ihr eigenes Tempi.
Was den Titel betrifft. Klar sind deine Vorschläge interessant und passend. Leider kann ich nicht so direkt denken.
Meine Idee und Findung ist an die Erzählung der drei Möglichkeiten angelehnt.
Du kannst durch andere lernen. Durch eigenes Gedankengut oder etwas über dich selbst.
Ich lerne auch aus deiner Anmerkung bzw. Nachfrage.
Lieben Dank für deine Zeit, das Lesen und Interesse.
Danke für deine Mühe an der Geschichte ich fand sie super von mir wider 5⭐
Das freut mich. Schön, dass du gefallen an der Erzählung hast und sie so hoch bewertest. Ich hoffe und wünsche mir, dass ich das Niveau der Geschichte weiter so gut halten kann.
Besten Dank für die Motivation….