Die Lehre (5)
Windelgeschichten.org präsentiert: Die Lehre (5)
Kapitel: V
Drunter & Drüber (II)
Rückblick
Wir sind knapp vor den 80ziger Jahren. Jule, eigentlich Julian beginnt sein erstes Lehrjahr in der gut 25 Kilometer entfernten Kleinstadt. Als Dorfkind ergaben sich jetzt neue Möglichkeiten und Erfüllungen, die schon seit Jahren seine Gedanken und Wünsche bestimmten.
Jule, der seit frühester Kinderzeit gefallen an Kleidchen und Windeln besaß, konnte jetzt endlich neue Wege versuchen und einschlagen. Angestoßen und aufmerksam auf diese ungewöhnliche Sonderausstattung wurde Jule bei einem typischen Kindergeburtstag, bei der besten Freundin seiner Mutter. Ein Fünf-Mädchen-Haushalt und der achte oder neunte Geburtstag von Elisabeth, waren der erste Berührungspunkt bei einem typischen Mutter-Kind-Spiel. Hier bemerkte Jule erst, um wie viel schöner und angenehmer es war leichte, fröhliche Kleidchen zu tragen. Seither hatte er nie mehr davon abgelassen.
Seinen Wünschen und Träumen konnte Jule bis hierhin nur in den kiloschweren Versandkatalogen nachgehen.
Kapitel V
#Drunter& Drüber II
„Sehr, sehr viele!“, antwortete Frau Schneider umgehend. Vor allem sind aber nicht alle so sinnvoll und richtig. Da muss man genauer schauen und für das jeweilige Alter und die Situation anpassen.
Zudem haben wir Nachthemden noch in verschiedenen Stoffen im Sortiment. Aus Nicki-Plüsch, Baumwolle, Single-Jersey. Musselin und Frottee-Stretch, alles für unsere Kleinen. Für die ganz Kleinen ist Nicki-Plüsch wirklich toll und allerliebst. Da werden wir aber leider nichts mehr für dich finden – eigentlich zu schade, weil Nicki besondere Bedürfnisse und Bewegungsfreiheiten ermöglicht. Nicki ist sehr pflegeleicht und praktisch. Haben wir aber leider nur bis zur Größe 116-122 im Sortiment. Musselin ist wirklich schön leicht und luftig, besonders im und für den Sommer geeignet.
Dabei erfuhr ich noch, welche Eigenschaften Baumwolle, Jersey, Seide und Frottee für die Nacht hatten. Ich hätte mir wirklich eine bessere Frage einfallen lassen sollen…..
…ich schupperte etwas überfordert und erstaunt über mein Kinn und nickte: „Ist das alles was ich über Nachthemden wissen muss…?“
Frau Schneider sah mich an und schmunzelte fröhlich: “Das braucht viel mehr Zeit.”
Sie feixte weiter: “Wissen! Das braucht viel Zeit und viel Erfahrung, Jule!”
Du musst in der nächsten Zeit wohl noch einiges lernen und verändern, nichts was nicht unmöglich ist, es braucht nur deine Bereitschaft und Einsicht, wenn wir nachher zur Anprobe kommen.“Es wird dich vielleicht kurz überfordern, aber ich bin ja noch bei dir.
„Was wird mich überfordern?“
„Alles gut, Jule?“. Las uns später bei der Anprobe darüber reden.“, sie blinzelte mir zu. Ich hatte den Eindruck, dass es Frau Schneider sehr gefiel, dass ich so an ihren Ausführungen hing und mich gut lenken lassen konnte. Sie forderte wieder meine ganze Aufmerksamkeit ein, nutzte es aber auch, dass ich mir sehr viel Mühe gab.
„Sie wirkte wie jemand, die wirklich nichts überraschen konnte. Die immer alles im Griff hatte und viel weiter dachte als es mir lieb war. Das imponiert mir wirklich und ich wollte trotzdem erst einmal den heutigen Tag und die Aufgabe „Einkaufsliste“ unbedingt schaffen. Ich brauchte das irgendwie.“
Ich wusste ja nicht, welche großen Unterschiede es bei Nachthemden so alles gab. Auf den Fotos im Versandkatalog hielten mich immer nur die tollen Farben und Formen sehr lange gefangen. Den Beschreibungen schenkte ich weniger Beachtung, auch wenn die Begleittexte sehr vielversprechend klangen.
Meine Gedanken schweiften dadurch kurz und intensiv zu meinen Gedankenbilder und meiner kleinen Traumwelt ab, auch zum kleinen Apartment, welches ich in etwa 2 -3 Monaten beziehen konnte. Meine Vorstellung, was ich dann alles an- und ausprobieren konnte bereitete mir tolle Gefühle. In meinen Magen kribbelte es deutlich intensiver. „Glücksgefühle“!
Ich hörte ihre vertraute Sprache: „Na du warst ja ganz schön weit weg.“
Jetzt sollten wir aber unbedingt weiter machen, damit wir auch genügend Zeit für deine Anprobe haben…“
Ein Blick auf die Uhr in der Abteilung sagte mir, dass es schon nach halb Elf war.
„Jule, wie ist das denn eigentlich jetzt mit deinen Windeln, trägst du sie eigentlich immer oder nur zu gewissen Zeiten, am Tag oder in der Nacht?!“
Windeln…… immer wieder versuchte ich das Gespräch davon ab zu lenken, doch Frau Schneider hielt sich daran beharrlich fest.
„Ich möchte nicht wirklich neugierig erscheinen, aber es ist auch nicht ganz unwichtig für die richtige Auswahl an praktischer und richtiger Nachtwäsche.“ Gerade für das Wickeln in der Nacht braucht es eine bequeme Weite oder den richtigen Schnitt.
Ein kurzen Moment lang hatte ich eine Vielzahl an Fragezeichen in meinem Kopf und das spiegelte sich wohl auch in meinem Gesichtsausdruck wieder. Zuerst verschlug es mir die Sprache, auf ihre direkte Frage. Dann aber blitzte in mir der Gedanke auf, mein kleines Kopfdrehbuch zu bemühen. Es half jetzt alles nichts, ich musste mich aus meiner inneren Deckung ergeben.
Sie sah mich kurz an und mir fiel auf, dass ich ihren Umgang und ihr Verständnis wirklich mochte.
Mir wurde gerade bewusst, dass ich jetzt schon etwas mehr Angst vor weiteren Ausführungen hatte und in mir das Gefühl aufkam, die Kontrolle über meine Einkaufsliste und vor allem über mich selbst zu verlieren.
Und dann erzählte und erzählte ich, bis ich dann schließlich den Schlusssatz heraus würgte: „Meine echte Mama ist im Winter, auf der vereisten Autobahn, verunfallt. Mein Vater hat mir dann nach einiger Zeit gesagt, dass er keine Kraft und Möglichkeit sieht, mich weiter allein zu erziehen und ich zu seiner Schwester umziehen muss. Nur deshalb lebe ich seit etwa zwei Jahren bei seiner Schwester, meiner Stiefmutter, Martina!
Ich musste den Kopf in den Nacken legen, um in ihre Augen zu sehen, und sagte so fest, wie ich nur konnte: „Ja schon, ich habe immer Windeln an, zumindest seit dem ich bei meiner Stiefmutter wohne, ist es von Zeit zu Zeit immer mehr und häufiger geworden!“ Aber eigentlich auch nur, weil ich nur noch wenige eigene Sachen zum anziehen habe und meine Stiefmutter nicht ständig für mich diie Wäsche waschen möchte.
Frau Schneider nickte kurz als würde sie verstehen, was in mir vorging. Dann sah sie zu mir runter und seufzte kurz: „Das ist ja nicht wirklich ungewöhnlich, wenn man bedenkt, dass du jetzt in einer ganz neuen Umgebung und Situation leben musst!“ Du vermisst bestimmt deine Mama und verstehst bestimmt auch nicht ganz, warum dich dein Papa ganz allein gelassen hat.
„Eigentlich mochte ich das Spiel mit der Unwahrheit nicht wirklich.“ Auch wenn es sich wie in diesem Fall, um eine Art Notlüge handelte. Zu gern hätte ich mein Gewissen mit der Wahrheit entlastet und mich laut zu meiner Sonderausstattung bekannt. Ich wollte oder konnte Frau Schneider aber jetzt nicht vergraulen oder enttäuschen?! Der große Zwiespalt und mein schlechtes Gewissen blieb aber weiter.
Mir war wirklich ein Moment lang richtig übel, als ich über die Situation und mich nachdachte.
Ich wusste überhaupt nicht, wie ich mich jetzt verhalten sollte oder was mich dann weiter noch erwartete. Während ich mich gedanklich vertiefte, wünschte ich mir sehnlichst, dass ich meine Verantwortung jetzt irgendwo abgeben konnte.
Am liebsten in die Hände von Frau Schneider, auch weil ich nur ihr zutraute, dass sie für mich und meine Sonderausstattung etwas Verständnis haben könnte. Ich verschwieg doch die Wahrheit und mein schlechtes Gewissen blieb ebenfalls, wegen meinen Unwahrheiten und auch weil ich nicht genau wusste, ob ich dieses kleine Mädchen wirklich werden konnte, welches sich seit vielen Jahren in meinen Gedanken und Träumen fest gesetzt hatten.
Ich schloss kurz meine Augen, etwas wie Erleichterung machte sich in mir breit, doch es verdrängte das schlechte Gewissen nicht vollends. Frau Schneider schwieg einen Moment, bis sie endlich sagte: „Tut mir leid, dass es für dich gerade so unangenehm ist, dann doch recht mitfühlend.“
Sie sah mich mitleidig an und nickte: „Okay. Entschuldige. Wie, wie lange machst du das schon? Also Windeln tragen?“
„Und warum? Warum ist es deiner Stiefmutter dann auch noch so wichtig, dass du ausschließlich Mädchensachen tragen sollst? Reicht es nicht, dass du………W-
Windeln tragen musst,..……. wollte Frau Schneider noch wissen. Ich zögerte, bevor ich antwortete: „Ich weiß ja auch noch nicht so recht, warum meine Stiefmutter das alles so unbedingt handhaben und so bestimmen möchte.“
Ich zuckte ahnungslos meine Schulter und blickte, wie gebrochen, zu Boden.
„Es ist ihre Art der Kontrolle.“
„Wer mag das schon?“, sagte sie dann noch, kaum hörbar.
Frau Schneider drückte noch ihr Verständnis dafür aus und bot noch ihre Hilfe an, falls ich sie benötigen sollte. Trotzdem schenkte sie mir wieder ihr aufmunterndes Lächeln. Wie gut konnte ich sie mir als neue Mama vorstellen, mit dem ganzen Verständnis und ihrer ganzen Sorgfalt.
Sich so lange Zeit vorzustellen wie ein kleines Mädchen zu sein war eben doch etwas ganz anderes, als es dann wirklich Stück für Stück, hier und jetzt umzusetzen.
Ich konnte die weiteren Gedanken von Frau Schneider nicht vorhersehen. Aber ich wollte mich doch sehr bemühen, sie nicht zu enttäuschen. Ich maßte mir aber an, dass ich bereits ihr großes Herz und Verständnis gewonnen hatte. Dann sollte der Rest des Weges, zu dem kleinen gewünschten Mädchen doch eigentlich kein wirkliches Problem mehr darstellen.
Hatte ich mich doch persönlich für das „Ganz“ entschieden. Sollte ich jetzt etwa doch noch mit offenen Karten spielen?! Sekunden später hatte ich meine Gedanken schon wieder verworfen. Für ein zusammen fallendes Kartenhaus war ich gerade doch noch nicht wirklich bereit, zu schüchtern und ungeeignet.
Diesen Gedanken verfolgend achtete ich gespannt auf die weiteren Reaktionen und Handlungen von Frau Schneider und musste feststellen, dass ich das größte Glück hatte und in den besten Händen der Welt für mich persönlich war. Wie gut doch bisher dieser Tag und mein fester Endschluss in mein Drehbuch passten.
„Ich würde dir so gerne mehr Sicherheit geben, die du jetzt wirklich gebrauchen könntest, um zu verstehen, dass deine Angst vor alledem hier völlig unbegründet ist. Gott, ich möchte dich dazu ermutigen dich wohl in meiner Gegenwart zu fühlen und mir wirklich zu vertrauen. Das ist es, was ich bei meinen Kindern und meinen kleinen Kundinnen gerne sehe und erreichen möchte.
Diese Sätze von Frau Schneider brachten mich jetzt wirklich aus dem Lot. Wie gerne hätte ich diese starke Frau geherzt oder umarmt, traute mich aber nicht über diese Hürde.
„Wollte sie mich jetzt einfach nur prüfen?“ Glaubte sie meiner Geschichte nicht oder hatte sie gar Zweifel an meiner gemogelten Einkaufsliste und meinem Schauspieltalent?“
Dann legte sie ihre rechte Hand auf meine Schulter und sagte leise: „Sei möglichst direkt zu mir, was deine wirklichen Wünsche sind. Lass nichts aus, damit du dich am Ende auch wirklich darin wohl fühlst und keine Angst mehr vor allem hast.
Ich wurde etwas unruhig. Warum nur wurde ich überhaupt unruhig? Frau Schneider hatte nicht vor mir irgendetwas anzudrehen, ganz im Gegenteil, sie wollte mir eigentlich nur etwas Gutes tun und trotzdem machte es mich gerade innerlich ziemlich nervös.
Ich spielte mein Spiel weiter und übertrug meiner nicht anwesenden, unsichtbaren Puppe „Anouk“ meine Angst und ein echt, schlechtes Gewissen.
Letztlich entschied ich mich für die einfachste aller Antworten und für meine selbst geplante Situation: „Könnten sie mich nicht etwas anleiten und mir das Wichtigste zeigen und erklären?!“
Sie runzelte die Stirn und sah mich nur an. Trotzdem erwiderte Frau Schneider, also gut und fuhr fort: „Ich verstehe nicht, warum du so wenig eigenes Zutrauen zu dir hast und noch nicht alleine entscheiden möchtest?“ Du hast bei mir alle Möglichkeiten dazu.
Sie sah mich immer noch an und wartete auf meine Reaktion. Ich versuchte mich und die Situation zu erklären, kam aber nur stotternd bis „ ich hab noch nicht… ich wusste bisher… also…“, ich begann immer wieder mit neuen Anläufen ohne jedoch einen klaren Satz zu beenden.
Als ich weiter reden wollte, merkte ich wie mir kurz Tränen über meine Wangen kullerten. Schnell schob ich meinen Pulliärmel durch mein Gesicht.
Na, na…..so schlimm ist es doch wirklich nicht mit mir……vielleicht doch, oder hast du einfach nur Angst vor zuhause. Dann sag mir doch bitte, was dich so bedrückt. Für alles gibt es eine Lösung.
„Ja ich möchte doch auch wirklich dabei mithelfen…“, sagte ich….nur weiß ich noch nicht wie.
„Jule.“, hörte ich ihre sanfte Stimme und sah sie erwartungsfroh an, aber sie sagte nur, „Wenn ich dir dabei helfen kann, deine Entscheidung.“
Also dann, zeig es mir bitte. Zeig mir, ob du diese Rolle auch wirklich ausfüllen kannst. Du bist das erste Jungen-Mädchen, das ich als Verkäuferin dann bediene. Ich bin selbst gespannt!“ Sehen wir es zusammen als Erfahrung.“
„Es wird dann andere Regeln für dich geben, die du auch zuhause immer befolgen solltest. Du weißt schon, für Mädchen gibt es oft ganz andere Regeln und Verhalten wie für Jungs.
Okay, ich möchte dann heute hier ein braves kleines Mädchen an meiner Seite, aber auch kein Duckmäuschen, klar!“
„Hast du das alles gehört und verstanden, Jule?“, ihre warmen Worte ließen mein Herz kurz schneller schlagen.
Meine Glücksgefühle kämpften mit meinen Erwartungen.
Mein Herz hüpfte. „Ja….! Oh…, Danke! Sie sind wirklich die Beste!“
Jetzt lächelte auch Frau Schneider wieder, lass das nicht meine beiden Töchter hören.
Ich sah ihr ihre warme Art an und ihr Mutterherz schlug durch: „Du schaust mir immer gut zu und ich entscheide am Ende, was du mit nach Hause nimmst!“
„Gut, das ist vielleicht dann doch vorerst eine sehr vernünftige Entscheidung.“, kam mir Frau Schneider zu Hilfe.
„Gut. Und noch etwas.“
Das gilt im ganzen Haus und zu jeder Zeit, ohne Ausnahme Jule.
War das jetzt die Ansage, zu meiner Rundumbetreuung, für den ganzen Tag. Ein Jubeln musste ich mir leider verkneifen, doch ein schmunzeln und grinsen wollte ich Frau Schneider schon noch zeigen.
Du wirst sehen, am Ende wird es dir bestimmt doch auch alles sehr gut gefallen.“
Sie hielt kurz inne, bevor sie noch erwähnte: „aber für Mädchen gibt es schon einige besondere, feste Regeln. Eine davon ist: „Zeigt dich immer von deiner besten Seite!“
Ich konnte meinen Herzschlag bis zum Hals spüren, weshalb es mir auch einfach nicht möglich war, etwas direkt darauf zu erwidern.
Zum Glück traute ich es Frau Schneider jederzeit zu mir einige neue Regeln zu erklären.
Ich lächelte meiner Begleitung dankbar zu. „Danke, Frau Schneider. Ich werde mir das bestimmt versuchen alles zu merken.“
Davon gehe ich aber mal stark aus. Ich möchte schon sehen und merken das du dich fügst und entsprechend benimmst. Das kann dir nur gut tun und wird dir in Zukunft sehr viel weiter helfen.
Gedankenverloren tippelte ich auf den Füßen herum, weil sich in meinem Unterleib etwas Druck aufbaute. Bisher war ich so vertieft in mein Rollenspiel, dass ich gar nicht mehr über all die anderen Sachen um mich herum nachdachte. Selbst meine Windeln und meine Blase hatte ich die letzten Stunden komplett vergessen. Frau Schneider widmete sich wieder ihrer Aufgabe und suchte mit ihren Augen, das volle Regal, nach geeigneten Nachthemden für mich ab.
Ich schloss kurz meine Augen und kaute dabei auf meiner Unterlippe. Dann lief es unerwartet warm zwischen meine Oberschenkel und ich war selbst überrascht, wie leicht mir das hier gerade fiel.
Ich ignorierte die Tatsache, dass das gerade bestimmt nicht wirklich gut war. Aber schon sehr bald fühlte es sich für mich normal an. Nicht unangenehm, einfach normal. Ich versuchte mich zusammen zu nehmen und ging im Kopf durch, was ich heute anders machen konnte und sollte, wenn ich ungewohnt freie Wahl in so vielen Sachen hatte.
Gerade als ich den Blick von Frau Schneider suchte, sagte sie: warte bitte hier kurz auf mich!“
Ahh….., da habe ich noch eine gute, praktische Idee für dich“! Mir fällt da gerade noch etwas ein.
Ich habe drüben im Lager noch ein paar praktische, leichte Hängerchen mit vielen Möglichkeiten liegen. Wenn wir Glück haben passen und gefallen sie dir auch. Ich finde, es sind wirklich alles kleine, tolle Goldstücke.
„Warte einfach hier auf mich, ich erkläre dir das dann gleich,“ sagte Frau Schneider knapp und verließ schnell den Bereich der Nachthemden.
Aufmerksam verfolgte und beobachtete ich mit welcher Auswahl Frau Schneider zurück kam.
Ich beobachtete gespannt, wie Frau Schneider mit einer bunten Auswahl auf ihrem Arm an bunten, kurzen Nachthemdchen zurückkehrte.
„So, da bin ich schon wieder“!
„Keine Sorge, Jule. Ich zeige dir wirklich nur Sachen, die zu dir passen werden und die ich auch meinen beiden Töchtern angezogen und gerne gekauft habe. Hier habe ich wirklich fünf super süße und praktische, kurze Nacht-, Tageskombinationen für dich geholt, falls du nicht nur lange Nachthemden tragen und ausziehen möchtest“!
Das sind alles 2er Sets, die auch immer schick und bequem für dich sind, falls du mal schnell frische gewindelt werden musst.
„Was sind denn eigentlich 2er Sets?!“ ,wollte ich nachfragend wissen.
„Praktisch, kurze Kleidchen für die Nacht mit einem dazu passenden, sehr bequemen Höschen.“ Wir haben sie leider nur bis zur Größe 128 -134 im Programm gehabt. Das sind leider auch die letzten Restbestände.
„Ich denke aber schon, das du mit den etwas kleineren Größe gut klar kommst und dir auch genug Bewegungsfreiheit und Komfort bieten. Das werden wir aber dann erst beim Anprobieren sehen.“ , meinte Frau Schneider noch am Rande.
Die A-Hängerchen sind alle kurz und weit geschnitten, meist im Lagenschnitt, mit einem kleinem Volant. Haben oft Puffärmel und du kannst sie sehr praktisch schnell über den Kopf anziehen. Sie gehen auch nur knapp bis etwas über die Hüfte. Geschlossen werden sie mit einem Knopf auf dem Rücken. Die passenden, bauschigen Höschen sind sehr witzig und praktisch. Zum anprobieren habe ich mal diese drei süßen Kombination mit tollen, unterschiedlichen Mustern und Farben mitgebracht.
Du kannst sie auch sehr gut im Sommer, im Freibad oder auch einfach nur auf der Terrasse beim Frühstücken tragen und du siehst immer witzig und toll angezogen aus. Meine beiden Mädchen habe ich so gerne darin gesehen.
In der Windelphase meiner beiden Mädchen habe ich sie immer gern mit ähnlichen Kleidchen und passenden Windelhöschen ausgestattet. Das fand ich immer sehr praktisch und vorteilhaft, weil es beim Wickeln, bei Tag und Nacht, immer sehr schnell und ohne große Mühe ging. Ich denke deine Stiefmutter wird sie praktisch und toll finden, da es beim wickel schnell und unkompliziert ist.
Und dabei sahen sie immer schick und angezogen darin aus. Leider gab es zu meiner Zeit weniger schöne Modell und Farbkombinationen aus modernen Stoffen und aufwendiger Ausstattung. Ich finde davon sollte mindestens ein Set auch in deinem Kleiderschrank hängen.
Hier, schau sie dir bitte mal genau an.“ Sie heftete ihren Lagerfund direkt vor mir an das Regal.
Ich staunte nicht schlecht, als sie ganz ausgebreitet und gut sichtbar vor mir hängen sah.
Ich betrachtete die ungewöhnliche Auswahl neugierig und fasziniert, mit den für mich noch sehr ungewöhnlich, auffälligen Farben, extrem kurzen, verspielten Formen und den gerüschten Höschen.
In mir herrschte eine Mischung aus „möchte-ich-unbedingt-haben“, „warum-habe-ich-sie-bisher-noch-nicht-getragen“ und „ genau-die-sind-es“. Auf der andere Seite durfte ich gegenüber Frau Schneider meine Aufregung, Neugier und Verliebtheit nicht wirklich so direkt zeigen.
Sofort bewundert ich die aufgehängten Sets. So etwas hatte ich bisher nur in einem Beiblatt eines meiner Versandhausbibeln gesehen, allerdings nur in weiß, sehr viel länger, mit unheimlich viel Spitze und für die ganz kleinen Mädchen, wie bei meiner fast zweijährigen Stiefschwester Hanne.
Immer wieder kreuzten meine Gedanken meine Konzentration. Kurz um, ich liebte diese Art von Kleidchen und hätte so gern alle genommen, zumindest mal anprobiert und getestet.
Ich war so froh und begeistert, dass endlich meine Vorstellungen auf die gewünschte Wirklichkeit traf. „Traumhaft!“, dachte ich mir mit leiser, inneren Stimme.
Diesen Gedanken verfolgend betrachtete ich die ausgestellte Auswahl eines nach dem anderen und musste feststellen, dass es die tollsten Nachthemdchen waren, die ich bis jetzt je gesehen hatte.
Dann sollte für mich eine Auswahl doch eigentlich kein wirkliches Problem darstellen.
Während dieser Gedankengänge sah ich im Augenwinkel noch, wie Frau Schneider zwei weitere unbekannte, ungewöhnliche Ausstellungsstücke an dem Regal platzierte.
Meine Augen wanderten von einem Set zum anderen. Aus Verlegenheit spielte ich mit dem Saum meines Pullovers. Ich war schwer beeindruckt von der Anziehungskraft und Verspieltheit der Sets. Erst jetzt bemerkte ich, wie die Augen von Frau Schneider auf mich ruhten und hörte sie sagen: „ich sehe dass dir meine Auswahl gefällt, stimmt´s!“
Ich lief prompt rot an und zuppelte noch intensiver an meinem Pullover Trotzdem brachte ich es fertig zu nicken.
Am Pullover krallend und auf meiner Unterlippe kauend sah ich zu Frau Schneider rüber und musterte genauer ihre besondere Auswahl: „Bereit für was Neues, Jule?“
„Na dann können wir ja zusammen diese Schmuckstücke anschauen, und um dir zu zeigen was wirklich praktisch, niedliche und absolut die passende Kleidung für dich ist.“
Ich nickte aufgeregt: „W-was meinen sie denn jetzt mit passender Kleidung?“
„Langsam, langsam Jule. Warum denn so eilig?“ ,stoppte Frau Schneider mein voreiliges, ungestümes Vorhaben.
Wir sind gerade erst angefangen, du wirst es im Laufe des Tages erfahren, ich erkläre und zeige es dir später bei der Anprobe. Für den Moment brauche ich nur deine Augen für die Auswahl.
Sie fuhr dann einfach fort: „Es hätte mich schon wirklich gewundert, wenn dir meine Auswahl nicht gefallen und beeindrucken würden. Die sind wie für dich geschaffen Jule.“ Unkompliziert, hinreißend und für das Windeln enorm praktisch, ich weiß wovon ich spreche.“
Schau sie dir ruhig gut an und scheue dich nicht zu Fragen. Egal was.“, dabei sah ich im Augenwinkel, wie sich ein Leuchten in den Augen von Frau Schneider breit machten. Sie freute sich offensichtlich über die Überraschung aus dem Lager, dass war für mich mehr als deutlich.
Den meisten Mamis gefallen diese tollen Sets und finden sie auch sehr praktisch.“, ihre Stimme wurde noch sanfter: „Zudem kannst du deiner Stiefmutter zeigen, dass du dich ganz nach ihrer Ansicht fügst und sammelst vielleicht damit sogar auch noch zusätzlich Fleißkärtchen. Ich könnte mir sogar vorstellen, dass du dadurch die Bindung stärkst. Die Entscheidung liegt aber jetzt ganz bei dir, Jule.“
Sie beäugte meine Reaktion genauer, sagte schließlich: „ich erkläre dir jetzt etwas zu meiner Auswahl, okay!“
Das erste Set, das hier in himmelblauen Vichykaro, hat überschnittene kurze Ärmel und aufgesetzte Satinbänder, die mit Schleifchen besetzt sind. Es schwingt schön durch den Stufenschnitt und lässt dir bei allen Bewegungen viele Freiheiten.
Das Höschen ist aus dem gleichen Stoff und ist am Popo mit drei breiten Rüschen besetzt. Du kannst da ganz einfach rein schlüpfen und brauchst es nur hinten mit einem Knopf schließen.
Alle Sets sind in ihrer Art und Bequemlichkeit ähnlich hübsch und toll. Nur in der Ausstattung und Farbkombination sind sie etwas unterschiedlich. Das ist dann am Ende eine persönliche Geschmackssache.
Es fühlte sich noch fremd an. Neu und unbekannt eben. Aber auch wirklich nicht schlecht. Zögernd nahm ich das mir gereichte Set in die Hand.
Ich kam mir jetzt blöd vor in meiner hässlichen grau-grün-blau Kombination. Aber das war nun mal das Einzige was ich noch in meinem Schrank hatte. Sie drehte mich an meinem Ellbogen zu sich um und legte ihre Hände um meine Hüfte.
Erschrocken zuckte ich kurz zusammen und Frau Schneider lächelte mich mit einem zufriedenen Gesicht an: „Angezogen, wird es dir bestimmt noch sehr viel besser gefallen.“
Ihre Hände lagen immer noch auf meiner Hüfte und sie verengte merklich ihren Griff. „Deine Windeln kann ich gut spüren und du musst davon ausgehen, dass das noch eine unbestimmte Zeit so bleibt, richtig!“
Ja…schon“, gab ich zu und leider nicht nur das, „Wie soll ich mich denn darauf vorbereiten und verhalten?“ „Mein Stiefmutter hat mich ja nicht zu Windeln gezwungen, es ist einfach passiert und immer schlimmer geworden!“, rutschte es mir unnötigerweise raus und Frau Schneider seufzte.
„Nein, den Eindruck habe ich ja auch nicht, aber ich frage mich warum deine Stiefmutter dich soweit in die Enge drängt.“
Im Grunde war das alles von Frau Schneider sehr lieb gemeint und gedacht. Sie wollte mir ja nur helfen alles von der Liste zu besorgen, nur das ich nicht die große Vielfalt an Möglichkeiten dabei bedacht hatte. Schließlich hatte ich mir das immer gewünscht und erträumt und nun musste ich wirklich standhaft genug bleiben und die Einkaufsliste wirklich unnachgiebig, glaubhaft vertreten, nur damit ich auch wirklich an mein Endziel kam.
Kapitel VI demnächst…
Autor: Soe Lückel02 (eingesandt via E-Mail)
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Ich finde diese Art von Geschichten unsagbar toll, weiter so!
Hallo ihr Lieben.
Danke für die Returns zu meiner ersten Erzählung im Hobbyformat. Der nächste Teil wird bereits überarbeitet und ist in Arbeit.
So wirklich habe ich nicht wirklich darauf gesetzt, dass ich zum Lesen animieren kann. Die Zahlen sagen etwas anderes und mir gefällt der hohe Anspruch. Ich hoffe, ich kann an Inhalt und Sprache noch nachlegen.
Ich versuche es bei jeder Überarbeitung etwas besser zu gestalten.
Die nächsten Kapitel sind schon fertig, müssen aber immer wieder überarbeitet werden, weil ich wirklich nicht gedacht hätte, dass die Art so zahlreich aufgerufen wird.
Danke für den hohen Leseanspruch und die damit verbundenen lehrreichen Rückmeldungen.
Ich hoffe, ihr habt weiterhin Lust darauf!!
Liebe Grüße SoeLückel
Kann es kaum erwarten bis der nächste Teil wieder kommt ich lese sie mit Freude