Die neue Mitschülerin (25)
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Kapitel 25: Ein aufregender Windeltag
„Wie sieht es heute mit deinem Mut aus?“ Chris konnte Annas Nachricht, die er am letzten Tag der Sommerferien erhalten hatte, nicht wirklich einordnen. Deshalb fragte er nach, was genau sie meine. „Komm nach dem Mittagessen zu mir, dann erzähle ich dir von meiner Idee, ok?“ lautete die wenig aussagekräftige Antwort, die mit einem Küsschen-Emoji verziert wurde. Chris sah ein, dass er sich wohl gedulden müsse und gab sein Einverständnis. Um kurz vor zwei stand er bei Anna im Zimmer. Die Schublade unter ihrem Bett war geöffnet.
„Ein Windeltag wird es ja wohl nicht sein, oder?“, fragte Chris.
„Sicher? Wie kommst du zu deinem Schluss?“, zögerte Anna die Verkündung ihrer Idee hinaus.
„Da würdest du nicht so ein Geheimnis draus machen. Und außerdem sind deine Eltern da.“, erklärte Chris.
„Du bist ja schlau.“, stellte Anna fest, griff Chris‘ T-Shirt, zog ihn zu sich heran und küsste ihn.
„Was ist es denn dann?“, fragte Chris und konnte nicht unterdrücken, dass ein leicht genervter Unterton in seiner Frage mitschwang.
„Och mit dir kann man auch nie irgendwelche Spielchen spielen.“, beschwerte sich Anna und gab ihre ursprüngliche Idee preis: „Also gut. Was hältst du von einem Picknick im Feld. Du weißt schon, da wo wir uns das erste Mal geküsst haben?“
„Fände ich super.“, gab Chris freudestrahlend zurück, bremste seine Euphorie aber umgehend wieder: „Und – wo ist da der Teil mit dem Mut?“
„Naja…was hältst du davon, wenn wir gewickelt dahin fahren? Dann könnten wir länger da bleiben.“, schlug Anna vor, in der Hoffnung, Chris würde zustimmen.
„Was!?“, enttäuschte er diese Hoffnung zunächst allerdings, „Was wenn uns jemand sieht?“
„Dann wärst du nicht alleine?“, fragte Anna rhetorisch.
„Du hast ja auch leicht reden mit deinem Rock.“, merkte Chris an. Das war in der Tat ein Argument. „Und wenn ich mir wie üblich Shorts statt dem Rock drüber ziehe?“, fragte Anna.
„Dir scheint das ja wirklich was zu bedeuten.“, sagte Chris und konnte ein deutliches „Na endlich“ in Annas Augen lesen.
„Also gut“, stimmte er zu, woraufhin Anna sofort ihren Rock auszog. Chris sah, dass sie bereits gewickelt war, ihre Windel aber wohl noch nicht benutzt hatte. Er musste lachen als er das sah. Anna zog sich wie angekündigt ihre Jeans-Shorts über die Windel und die Strumpfhose. Chris musste zugeben, dass er, wenn er es nicht wüsste, nicht erkennen würde, dass Anna eine Windel trug.
„Na also.“, freute sich Anna, „Leg dich hin, dann wickele ich dich.“
Chris tat, wie ihm geheißen und musterte sich anschließend im Spiegel. Wie schon bei Anna befand er, dass die Windel nicht unter seiner Jeans zu erkennen war.
Etwa zwanzig Minuten später hatten sie die von Anna bereits vorbereiteten Picknickkörbe auf ihren Fahrrädern verstaut und im Feld an genau dem Ort, an dem sie sich vor fast einem Jahr das erste Mal geküsst hatten, die Picknickdecke ausgebreitet.
„Gibt’s eigentlich was Neues von Tamara und Pia?“, begann Chris das Gespräch.
„Keine Ahnung. Hab heute noch nichts von beiden gehört. Tamara ist auf jeden Fall zu Hause angekommen und weiß, dass sie sich melden kann.“, antwortete Anna.
„Weißt du, was bei den beiden los ist?“, hakte Chris nach.
„Nee…ich war gestern selber total überrascht von Tamaras Ausbruch.“, konnte Anna die Frage nicht beantworten.
„Hast du denn irgendeine Idee?“, ließ Chris nicht locker.
„Hm…weiß nicht. Also es war ja eindeutig, dass es Tamara nicht gut geht. Und Pia ja offensichtlich auch nicht, sie hat scheinbar doch mehr zu knabbern an der Trennung als sie zugibt.“, begann Anna, Theorien aufzustellen.
„Klingt wahrscheinlich.“, gab Chris zurück, „Hattest du Tamara in den Ferien eigentlich mal gesehen?“
„Nein. Hatte nur zwei oder drei Mal mit ihr geschrieben und ansonsten mal bei Minecraft gehört.“, konnte Anna auch hier nicht weiterhelfen.
„Ich glaube, wir können nur wild spekulieren. Ich guck mal, ob ich Tamara morgen in der Schule quasi gefangen kriege, würde ich sagen.“, beendete Anna dieses Thema. In Gedanken versunken schwiegen die beiden sich einige Minuten an, ehe Chris sah, wie Anna sich zurücklehnte und die Augen schloss. Er kannte seine Freundin mittlerweile mehr als gut genug, um zu wissen, was sie gerade tat.
„Windel nass?“, fragte er überflüssigerweise.
„Ja.“, antwortete Anna leise und fühlte sich ertappt.
„Schön“, lächelte Chris, „hätte ich auch gerne, aber ich muss noch nicht.“
„Hier, dann musst du was trinken.“, forderte Anna ihn auf und reichte ihm einen Becher Apfelsaft, den Chris dankend annahm. Er nippte an seinem Becher, als Anna ihn mit einem Blick darauf aufmerksam machte, sich umzudrehen. Etwa zweihundert Meter weiter in die Felder hinein ging der Weg hinter einer Kuppe weiter und von dieser Kuppe kommend sah er Martina, eine Mitschülerin aus ihrer Jahrgangsstufe. Sie kannten sie nicht allzu gut, da sie jeweils nur einen Kurs gemeinsam hatten und Martina ohnehin einen anderen Freundeskreis hatte. Während Chris und Anna Martina anblickten, sahen sie ihren Hund hinter ihr her über die Kuppe rennen. Chris drehte sich leicht panisch zu Anna um und flüsterte laut: „Was, wenn sie unsere Windeln bemerkt?“
Anna versuchte, ihren Freund zu beruhigen: „Ganz ruhig, verhalt dich einfach natürlich. Dann wird sie schon nichts merken.“
Chris gelang dies eher schlecht als recht, aber dennoch schien Martina ihm nichts anzumerken. Im Vorbeigehen grüßte sie kurz und konnte ihren Hund nicht zurückhalten, an Chris und Anna zu schnuppern. Natürlich bemerkte er auch die mitgebrachten Cocktailwürstchen, von denen er eins haben durfte, nachdem Martina kurz überlegt hatte. „Also dann, wir sehen uns morgen.“, verabschiedete sie sich direkt wieder, ohne irgendetwas zu sagen, was darauf schließen lassen könnte, dass sie die Windeln bemerkt hatte. Ja nicht einmal einen Blick in die Richtung hatte sie geworfen. Chris beruhigte sich etwas und wunderte sich gleichzeitig, dass seine Freundin die ganze Zeit über zumindest nach Außen so ruhig geblieben war. Die Aufregung hatte auf seine Blase geschlagen und so konnte er nun endlich auch dafür sorgen, dass seine Windel nicht mehr länger trocken blieb. Anna erkannte natürlich sofort, dass er pinkelte und konnte nicht anders, als ihn zurück zu necken.
„Du, sag mal.“, begann Chris, nachdem sie sich wieder einige Minuten angeschwiegen und dabei ein paar Stücke Baguette mit Frischkäse verdrückt hatten, „Hat Noemi eigentlich gestern Abend irgendwas erzählt?“
„Was meinst du?“, fragte Anna genauer nach.
„Naja, irgendwas interessantes halt.“, wich Chris noch aus.
„Hm…naja, ich weiß nicht, ob ich das sagen darf…also sie…sie fand den Abend gestern trotz Tamaras Gefühlsausbruch wirklich sehr schön hat sie gesagt.“, verfolgte Anna eine ähnliche Taktik.
„Schön.“, kommentierte Chris und verriet sich mit einem Lächeln.
„Warte…du hast da irgendwie deine Finger im Spiel!“ konnte Anna wie gewohnt recht zügig einzelne Puzzleteile zusammensetzen.
„Was meinst du?“, war es nun an Chris, diese Frage zu stellen, im Gegensatz zu Anna allerdings mit gespielter Unwissenheit.
„Du hast irgendwie dafür gesorgt, dass Jonathan und Noemi sich gestern Abend unterhalten.“, kam sie der Sache näher.
„Ja.“, gab Chris zu.
„Lass mich weiter raten. Du hast vermutlich Jonathan geraten, irgendwie über Smalltalk zu Noemi durchzudringen. Und die Chance hat er wohl gestern Abend genutzt.“, führte Anna ihre Gedanken weiter aus.
„Richtig.“, bestätigte Chris.
„Das war eine gute Idee.“, sagte Anna nach einer etwas längeren Pause.
„Hm?“, hakte Chris nach, ohne eine wirkliche Frage zu stellen.
„Du weißt, Noemi ist sehr schüchtern. Wenn Jonathan sie näher kennenlernen möchte, muss er definitiv den ersten Schritt machen. Hat er ja gestern wohl getan.“, beantwortete Anna.
„Warte…was meintest du eben damit, dass er die Chance genutzt hat?“, hakte Chris nun weiter nach und sah, dass Anna leicht errötete.
„Naja, Noemi hat zugegeben, dass sie Jonathan schon irgendwie süß findet.“, sagte sie, was sie ohnehin nicht hätte verheimlichen können.
„Das klingt doch vielversprechend!“, freute sich Chris. Er fragte weiter: „Ehm…weißt du zufällig, wie es mit dem Bettnässen bei ihr läuft?“
„Also die Ferien über wohl gar nichts mehr. Gestern Abend bei mir hatte sie zur Sicherheit eine Windel an, aber die war heute Morgen trocken. Apropos trocken – da sollte ich mal was gegen tun.“, kündigte Anna an und schloss wieder die Augen.
Autor: Theseus (eingesandt via E-Mail)
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