Die neue Mitschülerin (6)
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Kapitel 6: Verknallt und Verknallt
„Hey, da seid ihr ja endlich“, begrüßte Anna ihre beiden neuen Freundinnen.
„Jaa…wie gesagt, sorry, der Bus.“, antwortete Tamara und warf Pia dabei einen leicht bösen Blick zu, was aber keine der beiden anderen bemerkte.
„Wo wollen wir denn hin?“, fragte Tamara.
„Zuerst in den Park würde ich vorschlagen? Das Wetter ist perfekt dafür heute.“
Der Stadtpark in Kleifelden war für eine solch kleine Stadt erstaunlich groß. Viele Bäume sorgten für eine reichlich große Auswahl an sonnigen und schattigen Plätzchen auf den Wiesen, einige Leute saßen dort auf Picknickdecken und lasen, spielten am Handy oder nutzten einfach nur die Sonne. Schließlich bedeutet der Start des Schuljahrs nach den Sommerferien, dass der Sommer sich in absehbarer Zeit auch dem Ende neigt. Durch den Stadtpark fließt ein Fluss, auch um eine, wie Pia erzählte, künstliche Verbreiterung mit steinigem Boden, wo man durchaus auch mal mit den Füßen ins Wasser kann. Sie spazierten eine gute halbe Stunde durch den Park, als Tamara erklärte: „Das war es dann auch schon so leider. Es gibt zwar noch eine kleine Einkaufsstraße, aber um richtig shoppen zu können, muss man schon nach Brogenberg fahren.“
„Das macht nicht soo viel. Tatsächlich geh ich gar nicht so unglaublich gerne shoppen.“, gab Anna von sich preis.
„Echt nicht?“, kam bei Pia und Tamara wie aus einem Mund.
„Nee, ich weiß halt, was ich brauche, suche mir was aus und wenn ich das dann habe, habe ich doch alles.“, erklärte Anna.
„Hm…kann ich verstehen.“, erwiderte Pia, „aber ich mag es auch, Ewigkeiten lang in Sachen zu stöbern. Nur kann ich mir dann vieles davon nicht kaufen. So unglaublich viel Taschengeld kriege ich halt nicht.“
„Wie wäre es mit einem Eis?“, schlug Tamara vor, „Wäre sicherlich eine gute Abkühlung?“
„Oh ja“, antworteten die anderen beiden wie aus einem Mund.
„Sag mal, Anna, wie sieht es eigentlich mit den Jungs aus?“, entschied Pia sich für den charismatischen Holzhammer, als die drei etwa fünfzehn Minuten später in einem Eiscafé saßen. Anna zuckte kurz zusammen und stammelte etwas vor sich hin. „Sorry, das war wohl zu direkt oder?“, fragte Pia, die Anna besänftigend am Arm packte und ein synchrones Nicken von ihr und Tamara erhielt. „Wenn du nicht drüber reden möchtest, ist es auch ok.“, versuchte Pia, die Situation weiter zu retten.
„Schon in Ordnung“, fasste Anna sich wieder, die insgeheim hoffte, etwas über Chris erfahren zu können. Aber ob sie das von sich aus ansprechen sollte? „Naja, einen Freund habe ich nicht. Das wäre auch irgendwie mit dem Umzug schwierig geworden.“
„Irgendwo klar.“, zeigte Pia Verständnis. „Gut, und vielleicht kommt die Frage auch etwas zu früh, du bist ja auch noch nicht so lange hier.“
Getreu der Redewendung „Wenn man vom Teufel spricht“ vibrierte Annas Handy: Eine WhatsApp-Nachricht von Chris:
„Hey, wir können das Referat morgen bei mir vorbereiten. Willst du nach der Schule direkt mitkommen oder erst noch nach Hause?“
„Hey, super. Das klingt gut, aber wir haben noch Reste vom Essen heute, die müssen weg. Außerdem will mein Vater morgen aufräumen, das heißt, ich muss mittags wahrscheinlich mit Nala eine Runde gehen.“, antwortete Anna schnell, bevor sie sich wieder dem Gespräch widmete: „Naja, Chris, Jonathan und Dennis habe ich ja schon kennengelernt. Und die machen alle drei einen netten Eindruck.“, versuchte Anna nun doch, irgendwie unauffällig irgendetwas über Chris herauszufinden.
„Jonathan und Dennis sind auch voll in Ordnung. Chris kenne ich selber kaum bisher. Hatte letztes Jahr Philosophie mit ihm, er war aber nicht in unserer Klasse. Macht auf mich aber auch einen netten Eindruck.“, bestätigte Tamara Annas Eindruck, während diese sich aber auch gleichzeitig „Mist“ dachte.
„Mh…“, machte Anna, „wie sieht es bei dir denn aus, Tamara?“, fragte sie. Unterdessen folgte Pia dem Gespräch zunehmend weniger.
„Du fragst mich als Konter zuerst aus, obwohl Pia dich ins kalte Wasser geworfen hat?“, fragte Tamara lachend, „Also…da gibt’s im Moment nichts…ich finde, ich komme im Moment ohnehin auch gut alleine klar.“
„Verstehe.“, antwortete Anna, wusste aber auch nicht, wie genau sie reagieren sollte. Pia schien von Tamaras Antworte in keiner Weise überrascht.
„Jopp. Ich weiß, klingt langweilig, aber ist halt so.“, schulterzuckte Tamara.
„Wie sieht es bei dir denn aus, Pia, wenn ich fragen darf?“, richtete Anna das Wort an die Dritte am Tisch, während ihre Eisbecher geliefert wurden.
„Hm? Ach…ja…es ist schwierig.“, antwortete Pia.
„Magst du erzählen?“, fragte Anna neugierig.
„Naja…kann ja jetzt auch schlecht Nein sagen, nachdem ich dich ja quasi genötigt habe, oder? Also, ich bin im Schwimmverein und war in den Ferien auf einer Meisterschaft. Da habe ich den Trainer der Jungengruppe kennengelernt, Ben. Also eigentlich heißt er Benjamin und ist schon 21. Und super süß. Wir haben uns gut unterhalten und er hat mir gesagt, ich könnte auch bestimmt eine gute Trainerin werden. Aber leider habe ich ihn nicht wieder gesehen.“, plauderte Pia aus dem Nähkästchen.
„Oh…das ist irgendwie toll, aber auch irgendwie doof.“, fasste Anna zusammen.
„Weißt du denn, wann er seine Gruppe trainiert? Ich meine, dann könntest du doch – rein zufällig versteht sich – zu der Zeit im Schwimmbad sein, oder?“, hatte sie nach einer kurzen Weile des Schweigens eine Idee.
„Habe ich auch schon drüber nachgedacht. Aber in den Ferien war kein Training und das nächste Training ist Montag. Hatte also noch keine Gelegenheit dazu.“, antwortete Pia.
„Na dann, der Plan steht, würde ich sagen.“, forderte Anna Pia heraus.
„Hast du mal auf den Wetterbericht geschaut? Das wäre doch so offensichtlich, wenn ich bei 18 Grad und Regen im Freibad bin?“, wehrte diese ab.
„Aber wenn du nichts riskierst…“, brauchte Anna ihren Gedanken nur halbwegs auszusprechen, um bei Pia leichte Panik in den Augen zu erzeugen. Umgehend beruhigte sich diese wieder und gab Anna seufzend Recht. Unter dem Vorwand, eine Extra-Trainingsschicht schieben zu wollen, würde sie möglicherweise doch am Montag ins Freibad gehen können.
Sorry, dass auch dieses Kapitel wieder so kurz ist. Eigentlich war es nochmal um etwa die Hälfte länger, allerdings passt der zweite Teil des Kapitels nicht wirklich hier hin. Kam mir zumindest beim nochmaligen Lesen so vor…
Autor: Theseus (eingesandt via E-Mail)
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Mach dir keinen Kopf wegen der Länge der Kapitel. Wir warten schon -)
Ließt sich ganz gut die Teeniestorry. Lässt aber lange warten wer nun mit Windel was zutun hat. Ich hab zwar eine Ahnung ……, lass mich aber mal überraschen ob ich richtig liege.
Das wird auch (leider) noch das ein oder andere Kapitel dauern.
Die nächste Einsendung braucht auch noch. Es ist der Punkt, an dem ich die Kapitel vor dem Einsenden definitiv nochmal auf Logikfehler prüfen muss und dazu fehlt mir aktuell teilweise die Zeit, definitiv aber der Kopf. Ich hoffe aber, dass ich spätestens am Wochenende das nächste Kapitel abschicken kann 🙂