Die Verwandlung (5)
Windelgeschichten.org präsentiert: Die Verwandlung (5)
Was bisher geschah:
Wir schreiben den Sommer des Jahres 2019. Sonnencreme, Freibad und Hitze. So konnte man den Beginn der Sommerferien des zwölfjährigen Finns wohl prägnant zusammenfassen. Aber das war nicht das, was während dieser Ferien alles im Leben des sonst so coolen und selbstständigen Noch-Sechstklässlers verändern würde. Finn, der sein ganzes Leben schon eine Zuneigung zu Windeln besaß, hatte sich einen Plan gefasst um wieder in den Besitz der weißen Knisterdinger zu kommen. Nicht über Amazon sondern wie es in unzähligen Klischeehaften Windelgeschichten bislang beschrieben worden war: Indem er anfing, absichtlich ins Bett zu machen. Nun lag eine Pullup-Bettnässerwindel auf seinem Bett, er hatte sein Ziel erreicht. Noch hatte Finn nicht realisiert, dass dies erst der Anfang von allem, was er über die nächsten Wochen entdecken würde, sein sollte.
Behutsam faltete Finn den Pullup auseinander und stieg zuerst mit seinen Füßen hinein um sie anschließend hochzuziehen wie eine gewöhnliche Unterhose. Finn musste ziemlich dringend, immerhin hatte er bereits im Schwimmbad angefangen einzuhalten. Aber selbst das realisierte er in diesem Moment nicht sondern konzentrierte sich völlig auf das Gefühl, welches diese, seine Windel grade verursachte. Eng umschloss der Pullup seinen Schritt und war dabei so viel dickerer und weicher als eine Unterhose. Sie ragte weiter nach oben, reichte fast bis zu seinem Bauchnabel, Drückte sich eng an ihn und war so verdammt wolkig!
Weich fühlte es sich an, als Finn mit seinen Händen von außen über die Pullupwindel fuhr. Quasi wie eine Kreuzung aus mehreren Lagen Taschentuch und einem Sitzkissen. Oder so ähnlich. Langsam bewegte Finn sich und ging ein paar Meter durch sein Kinderzimmer während er genoss, wie die Windel bei jedem Schritt ein kleines bisschen Widerstand zwischen seinen Oberschenkeln erzeugte. Wie sie dabei leicht knisterte. Plötzlich klopfte es an Finns Türe und der Zwölfjährige Erstarrte vor Schreck!
„Mamaaaaa, eine Sekunde!“, sagte er und zog sich eillig die Schlafanzughose über den Pullup: „Was ist denn?“, fragte er in einem genervten Ton wie es nur ein Kind kurz vor dem Anfang der Pubertät kann.
Finns Auffassungsgabe entging nicht, dass die Augen seiner Mutter erst zu Finn blickten, dann auf sein Bett und dann wieder zu ihm. Sofort fühlte er sich ertappt. Aber wieso? Die Pullups waren die Idee seiner Mutter gewesen. Er durfte sie tragen. Mehr noch, er sollte es sogar.
Zufrieden streichelte seine Mutter die Haare ihres einzigen Kindes: „Ich wollte dir nur gute Nacht sagen. Und dich daran erinnern, nochmal aufs Klo zu gehen bevor du gleich schlafen gehst, mein Kleiner.“ Da war es wieder! Seine Mutter hatte ihn Kleiner genannt. Auch ihr Tonfall war ein wenig anders als er sonst so oft war. Nicht fordernd und mahnend, sondern eher beschützend. Finn verstand nicht ganz, was in diesem Moment los war während er seine Mutter umarmte: „Jau, mach ich!“, sagte er während er ‚Bestimmt nicht!‘ Dachte. Er musste definitiv aufs Klo, aber das würde, wie ab jetzt jede Nacht, in der Windel zwischen seinen Beinen landen.
Selbstverständlich ging Finn trotzdem ins Bad, noch bevor seine Mutter sein Zimmer verlassen hatte. Setzte sich aufs Klo und gab sich, während er so dasaß, alle Mühe, einzuhalten während er auf die heruntergezogenen Pullup zwischen seinen Beinen blickte. Windeln zum einfachen hoch und runterziehen. Dabei gab es doch in Finns Augen keinen einzigen Grund, der einem dazu bewegen könnte, Windeln herunterzuziehen. Aber natürlich verstand auch Finn den Zweck dieser Pullups. Gedacht für Kinder, die eigentlich schon aufs Klo gehen können sollten, es aber nicht immer zuverlässig taten. Zum Beispiel am Tag, wie ein paar Kinder in seinem Kindergarten, die beim Spielen oftmals so lange einhielten bis es zu spät war. Vor allem aber wohl in der Nacht, wie er nun. Jetzt war er also ein Junge, von dem erwartet wurde, dass er alt genug sei, um trocken zu sein, dessen Eltern aber wussten, dass er noch nicht ganz so weit war.
Nur wenige Zeit später stand Finn einfach wieder auf, betätigte alibihaft die Klospülung, zog seine kurze blaue Schlafanzughose wieder über die Pullup und wollte grade seine Hände waschen als ihm sein Spiegelbild im großen, bodentiefen Badezimmerspiegel ins Auge fiel. Finn war überrascht, als er sich so betrachtete. Er sah exakt genau so aus wie immer. Nicht das kleinste Detail wies auf den Pullup unter seiner Hose hin. Bei Paul erkannte man die Windel ganz deutlich daran, wie sie dessen Hose ausbeulte, an Finn konnte man hingegen beim besten Willen nichts entdecken.
Etwa eine Handbreit zog der Zwölfjährige daraufhin seine Schlafanzughose nach unten, sodass der weiße Pullup an seinem Po ein kleines Stückchen hervorlugte. Finn fand, man sollte ruhig sehen können, dass er eine Windel anhatte. Als er daraufhin seine Hände unter den warmen Wasserstrahl des großen eckigen Doppelwaschbecken hielt wurde ihm schlagartig bewusst, wie dringend er mittlerweile pinkeln musste. Äußerst eilig drehte er den Hahn wieder zu, streifte sich die Hände an der Schlafanzughose ab und rannte in sein Zimmer zurück.
Eilig schloss Finn seine Zimmertüre, sprang in sein Bett und stülpte sich seine Bettdecke über. Nun konnte er endlich lospullern! Sicherlich, Finn hätte genau so gut am Waschbecken im Badezimmer in seine Windel machen können, aber nach einer Woche Bettnässen hatte er sich scheinbar daran gewöhnt. Die Deckenlampe brannte noch und Finn hatte sich soeben zwar eillig seine Schlafanzughose hochgezogen, aber immer noch sein durchschwitztes Levis-Tshirt an. Angespannt lag er nun unter seiner Decke, hatte alles um sich herum vergessen und ließ plötzlich locker. Routiniert ließ der Zwölfjährige seinem gesamten Blaseninhalt freien Lauf. Wie all die anderen Male, in denen Finn sein Bett bislang geflutet hatte, wurde es zuerst warm. Dann aber heiß. Nur ein bisschen nass. Die ganze Flüssigkeit blieb zwischen Finns Beinen, das meiste vorne, zwischen den Beinen, ein bisschen lief zum Po. Wie ein Schwamm plusterte sich der Pullup auf. Es war fast so, als würde dieses kleine Wunderding sein Pipi einfach in wärme umwandeln und dabei unglaublich weich werden. Finn war begeistert!
Zu seiner Überraschung dauerte es nur wenige Augenblicke bis die Windel alles beinahe komplett aufgesaugt hatte. Finn kicherte leise und grinste wie ein Honigkuchenpferd. Es fühlte sich fantastisch an, fast zu gut um war zu sein. Er spürte beinahe keine Nässe mehr. Warm und weich wie eine Wolke. Kein Wunder, dass Paul noch Windeln trägt, dachte er sich: ‚Welches Kind würde da aufs Klo gehen wollen?‘ Diesen Pullup konnte man, wenn man auf Klo gehen wollte, einfach runterziehen, doch Finn würde am liebsten nie wieder eine Toilette benutzen. Zumindest in diesem Moment. Nur noch in diese Zauberdinger strullern wie ein kleiner Junge!
Neugierig betastete Finn seine nun nasse Windel. Deutlich dicker fühlte sie sich nun an, als er mit einer Hand vorne über selbige strich. Zwischen den Beinen war sie spürbar geworden. Langsam schlug Finn die Bettdecke zur Seite um sich dieses wunderbare Resultat anzuschauen und kam nicht umhin zu bemerken, dass die vorhin unter seiner Schlafanzughose noch nahezu unsichtbare Windel nun durch eine leichte Wölbung bei genauem Hinsehen hervorstach. Finn tapste ein paar Schritte durch sein Zimmer, tauschte sein Tshirt gegen das Schlafanzugoberteil, kramte sein Handy aus der am Boden liegenden Hose und stöpselte es neben dem Bett ein. Bei jeder Bewegung und jedem Schritt schmiegte sich die warm gewordene Windel an ihn heran. Nicht so, dass sie störte, aber doch immer so, dass man deutlich bemerkte, dass sie da war. Nachdem er kurz ins Bad gehuscht war, um genug zu trinken damit er bald wieder pinkeln müsste, legte er sich schließlich wieder in sein Bett. Ohne erneut auf sein Handy zu blicken, schaltete er das Licht ab und kuschelte sich mitsamt seinem Pullup unter der Decke ein. So musste sich wohl Paul fühlen! Finn konnte kaum fassen, welches Glück ihn heute Abend überkommen hatte! Lange kreisten seine Gedanken noch über Windeln bis er schließlich in den Schlaf abdriftete.
Als Finn am nächsten Morgen schließlich wach wurde, war der Pullup spürbar nass,
überall stark aufgequollen und lag schwer auf seinem Schritt. Kein Wunder, immerhin war er ja in der Nacht zweimal aufgewacht und hatte sein Pyjamahöschen entsprechend oft benutzt. War der Zwölfjährige gestern Abend noch äußerst erstaunt davon gewesen, wie schnell sich die Windel nach dem hineinpinkeln wieder trocken anfühlte hatte sich das mittlerweile erledigt. Finn fühlte deutlich, dass sein Pullup ziemlich feucht geworden war. Und das war ein verdammt cooles Gefühl!
Energiegeladen sprang der Sechstklässler nur wenige Momente nachdem er aufgewacht war aus seinem Bett. Normalerweise brachte Finn an einem Ferienmorgen erst einige Momente an seinem Handy zu, bevor er aufstand, aber das ließ er heute links liegen. Stattdessen lief er ausgesprochen fröhlich grinsend in Richtung Küche und stellte bei jedem Schritt erstaunt fest, wie der Pullup leicht hin und her wackelte. Wie weit sie mittlerweile zwischen seinen Beinen schwer nach unten hing und gegen seine Oberschenkel drückte. Plötzlich blieb er abrupt stehen und quetschte mit beiden Händen das Vorderteil der Windel zusammen sodass das warme Pipi wieder aus dem Saugfließ herausgedrückt wurde und im inneren der Windel umherfloss. Das war soooo weich! Er sprang die letzten Stufen der Flurtreppe herunter, schlitterte barfuß über den Laminatboden und war beinahe in der Küche angeleangt als sein Blick auf den Flurspiegel fiel. Erst vor einigen Monaten hatte Finns Mutter den Spiegel an die Fläche zwischen der Wohnzimmertüre und dem Eingang zur Küche gehangen. Nicht lange war es her, dass die Stelle, an welcher früher Finns Größe und Wachstum an der Wand notiert wurde, all die kleinen Markierungen und Datumsangaben, ein paar unbedachten Pinselstrichen beim Renovieren des Flures zum Opfer gefallen war. Nun hing dort der Spiegel in welchem Finn vor dem rausgehen immer noch einmal kurz sein äußeres abcheckte.
Auch wenn der Zwölfjährige das Haus für die nächsten Stunden an diesem Morgen wohl nicht verlassen wollte, fing der Spiegel doch seinen Blick und zauberte ein noch zufriedeneres Lächeln auf das Gesicht des Jungen. Gestern Abend hatte man Finns Pullup nur am herausschauenden, grellweißen Rand erkennen können, das hatte sich aber sprichwörtlich über Nacht völlig geändert. Finns Pyjamahöschen sah jetzt aus wie Pauls Pampers unter dessen Jeans. Eindeutig beulte sie die zugegebenermaßen dünne Schlafanzughose des fast-Siebtklässlers zwischen dessen Beinen aus und auch als Finn sich interessiert nach links drehte musste er feststellen, dass er einen klassischen Windelpo hatte. Finn hatte auf dem Rücken gelegen als er während der Nacht seine Windel für das genutzt hatte, wofür sie gemacht war und entsprechend viel Pipi war zu seinem Po gelaufen. So hing der Pullup an Finns Po besonders tief und statt seiner Pofalte war nur noch eine ebene Fläche zu erkennen. Hätte er nun vorgehabt, seine Windel vor jemanden zu verstecken, hätte er wohl spätestens jetzt bemerkt, dass dieses Unterfangen chancenlos wäre. Man sah sofort, dass sich unter seiner kurzen Schlafanzughose ein ziemlich nasser Pullup versteckte. Zum Glück brauchte sich Finn nicht darum zu kümmern, ganz im Gegenteil. Man sollte ruhig sehen das er seine Windel ordentlich vollgepullert hatte wie ein kleiner Junge! Überhaupt, Finn fühlte sich heute Morgen so jung! Klar, er war jung, erst Zwölf, sagten ihm die Erwachsenen immer. Aber so jung war das ja eigentlich gar nicht mehr. Leise summte Finn eine Melodie, an dessen Ursprung er sich selbst garnicht erinnerte, während er sich ein Tetrapack Milch aus dem Kühlschrank holte und anschließend auf den Küchenhocker kletterte um die Cornflakespackung mitsamt Schüssel aus dem Hängeschrank zu fischen. Bei jeder Bewegung immer zu spüren: Seine Pampi. Eigentlich war es ja gar keine Pampers wie bei Paul, aber hey, Fantasie und so. Wie sollte Finn die Dinger sonst in seinen Gedanken bezeichnen? Windi? Pulli? Finn musste kichern, als ihm das Wort Pulli einfiel. Das war nun wirklich etwas anderes. Vergnügt sprang er währenddessen wieder auf den Boden und huschte, die Milchtüte unter den Arm geklemmt, die Cornflakes in der einen und die Schüssel in der anderen Hand, ins anliegende Wohnzimmer.
Viele kleine Lichtstrahlen drangen durch die Schlitze in den Rolladen ins innere des Wohnzimmers. Gestern hatten Finns Eltern selbige scheinbar herabgelassen um wenigstens einen kleinen Teil der Hitze außerhalb des Hauses vom Eindringen abzuhalten. Nun war es zwar für Finns morgendliche Verhältnisse schon relativ spät, trotzdem aber noch angenehm kühl und das Licht der vormittäglichen Sonne ließ das Wohnzimmer ein wenig wie eine Höhle erscheinen. Still und friedlich war es zu dieser Zeit, durch die gekippten Fenster drang nur das Geräusch der zirpenden Grillen auf den naheliegenden Feldern.
Finn hingegen verschwendete keinen Gedanken an die friedliche Szenerie des Wohnzimmers, sondern ließ stattdessen die Schüssel klirrend auf den Couchtisch gleiten und griff stattdessen nach der Fernbedienung des Fernsehers und navigierte ohne hinzuschauen durch das Menü des Unterhaltungsgerätes zur Youtube-App. Sekunden später stellte er genervt fest, dass die App sein Benutzerkonto mal wieder ohne erkennbaren Grund ausgeloggt hatte und ihn statt der neuesten Videos von Battlebros und Gronkh plötzlich die peinlichen Youtube-Standard-Videovorschläge erwarteten.
„Die 10 heftigsten Fische die du noch nie gesehen hast!“, prangte ihn Großbuchstaben direkt als eine der ersten Titel, verfehlte bei Finn aber seine Wirkung und entlockte dem Jungen nur ein abfälliges schmunzeln während er im Stakkato mehrmals hintereinander die nach-unten-taste drückte um zu den App-Einstellungen zu kommen. Immer weiter wanderte das Auswahlfeld hüpfend nach unten, bis es plötzlich anhielt: „Spongebob S5E9 …“ stand im Titel und führte dazu, dass in Finns Gehirn ein paar Synapsen begannen zu funken, die bereits seit länger Zeit nicht mehr in Verwendung gewesen waren. Spongebob! Diese Verrückte Serie mit diesem derbe verrückten Schwamm! Hatte er auf Nickelodoen früher unglaublich oft gesehen bis er mit dem übertritt auf die weiterführende Schule schließlich beschlossen hatte, dass er jetzt zu alt war für solche Kinderfilme.
An diesem Morgen war Finn für gar nichts mehr zu alt, dachte er sich, als er die Folge abspielen ließ und sich die Cornflakesschüssel schnappte um nicht wie sonst auf der Couch zu lümmeln und die leckeren Cerialien zu verspeisen sondern sich stattdessen bäuchlings auf den überaus flauschigen Teppich vor dem Sofa zu legen, so wie er es früher auch immer getan hatte. Seine wohlig warme und aufgequollene Windel wurde gegen seinen Schritt gedrückt während der Sechstklässler vergnügt mit den Beinen in der Luft herumwackelte und beim schlürfen der angenehm kalten Milch deutlich spürte, dass er bereits bald wieder pinkeln würden müsste. Dringend. Wenn Finn musste, dann war es immer dringend!
Grinsend blickte Finn nach oben zum Fernseher, mit seiner linken Hand seinen Kopf abstützend und mit der anderen aus der Schüssel schlürfend während er genüsslich ein wenig Pipi in seinen Pullup laufen ließ. Es wurde wieder heiß zwischen seinen Beinen während die Flüssigkeit ihn sanft kitzelte als sie sich weiter ausbreitete. Finn pullerte nicht lange, im Gegenteil, bereits nach kürzester Zeit stoppte er den Strahl wieder. Das Gefühl des Kontrollverlustes, wenn es grade anfing in die Windel zu laufen, das war es was ihn an diesem Morgen besonders faszinierte.
Und so pullerte er noch viele weitere Male, in die von den vermeintlichen Unfällen in der Nacht bereits deutlich benutzte Hochziehwindel während eine Spongebobfolge nach der nächsten über die Pixel des großen Flachbildschirmes strahlte. Hatte sich Finn gestern noch erschrocken, dass es bereits 11 Uhr war, als er das erste Mal in die Chatgruppe seiner Freunde geschaut hatte um festzustellen, dass sich alle bereits im Schwimmbad verabredet hatten, würde er dieses Mal umso mehr in Hektik verfallen. Draußen vor den heruntergelassenen Rollläden stand die Sonne mittlerweile hoch am blauen Himmel und auch der nahgelegene Kirchturm hatte in der Zeit die Finn auf dem Wohnzimmerteppich vor dem Fernseher verbracht hatte bereits mehrmals geläutet ohne dass es der Zwölfjährige registriert hatte.
Das nächste Objekt welches durch ein Läuten auf sich aufmerksam machte, bemerkte Finn allerdings. Augenblicklich versetzte es den beinahe-Teenager in Aufregung. Das Herz des Sechstklässlers klopfte wie wild, als ihn das melodische Geräusch der Türklingel urplötzlich aus Unterwasserwelt des hyperaktiven Schwammes auftauchen ließ. Finn sprang auf und war dabei so aufgeregt dass er nicht einmal bemerkte wie seine Windel plötzlich schwer zwischen seinen Beinen herunterhing. Wer klingelte denn um diese Zeit zu Hause? Welche Zeit war es überhaupt? Eillig sprintete Finn durch den Hausflur zur Gegensprechanlage, streng darauf bedacht, von außen nicht gesehen zu werden. Neugierig und ängstlich zugleich blickte er auf den kleinen Monitor der neben dem Hörer angebracht war. War vielleicht Tobi auf seinem Weg zum Schwimmbad bei ihm vorbeigekommen? Oder jemand anderes? Die Erleichterung in Finn war enorm als er bloß das Antlitz einer Postbotin auf dem Minidisplay erblickte. Uff! Finn war erleichtert und machte auf dem Absatz seiner Füße kehrt um wieder ins Wohnzimmer zurückzukehren. Wenige Sekunden später würde die Postbotin einen dieser „Wir haben sie nicht angetroffen“-Zettel ausfüllen und seine Mutter würde ihr neues Buch oder was auch immer sie diesmal bestellt hatte einfach von den Nachbarn oder bei der Postfiliale abholen. Endlich mal ein Problem, was sich einfach von selbst löste! Ganz im Gegensatz vom verrosteten Kugellager der vorderen Rollen von Finns Skateboard.
Doch Finn ging nicht ins Wohnzimmer zurück. Er fror in seiner Bewegung ein und blickte auf das Bild der kleinen Überwachungskamera die sein sicherheitsbewusster Vater hatte einbauen lassen während Finn grade mit sich selbst kämpfte. Die Postbotin wartete nun bereits viele Sekunden vor der Haustüre des schicken Einfamilienhauses während eine Idee im Kopfe des Jungen aufkeimte und mit jedem Moment größer wurde. Es war wie am Anfang der Woche, als Finn sich plötzlich bei Paul im Zimmer in die Hose gepinkelt hatte. Bereits im dem ersten Moment, in dem der Zwölfjährige auf diese mehr oder minder verrückte Idee gekommen war, war klar gewesen, dass er das durchziehen würde. Er brauchte nur noch Zeit, um es sich selbst einzugestehen.
Und so war es wieder, nur dass diesmal alles viel schneller lief. Finn blickte noch einmal kurz in den Flurspiegel und ging währenddessen leicht watschelnd zur Haustüre. In freudiger Erwartung seiner neuen Computermaus hatte Finn vor wenigen Wochen schon einmal die Post im Schlafanzug angenommen, aber da hatte er keine sichtbar volle Nachtwindel an. Aber genau das war der Grund, der den Zwölfjährigen dazu brachte, nun die Türklinke herunterzudrücken und die Haustüre auf zu machen. Der Gedanke, dass er auf die Postbotin wirken musste wie ein kleiner Junge, für den es offenbar so normal war, morgens in seiner nassen Windel zu spielen, dass er sich nichteinmal genierte, in diesem Aufzug die Post entgegen zu nehmen. Es passte einfach hervorragend in die Gedankenwelt in welche Finn heute Morgen mit seiner Windel und Spongebob geschlüpft war.
„Hallooo?“, fragte Finn neugierig, während er die Türe öffnete und ließ dadurch die Mimik der Postbotin in einem Schlag von genervt auf erfreut wechseln: „Hallo du! Sind deine Mama oder dein Papa zu Hause?“, fragte sie den Sechstklässler nachdem sie ihn kurz überrascht angesehen hatte. Die Art wie sie zu dem zugegebenermaßen ziemlich kleinen Zwölfjährigen herrabblickte und auch wie sie ihn ansprach ließen Finn sicher sein, dass sie ihn um einige Jahre jünger einschätzte als er wirklich war. Auch war er sich sicher, dass die Postbotin die aufgeplusterte Windel zwischen seinen Beinen bemerkt hatte.
Finn schüttelte Wortlos und energisch den Kopf.
„Oh! Kannst du denn dann ein Paket für deine Eltern annehmen?“, fragte sie ihn freundlich.
Finn nickte ebenso fröhlich wie wortlos.
„Hier“, sagte die Postbotin und überreichte Finn einen kleinen Karton mit dem Aufdruck eines großen Onlinehändlers: „Jetzt musst du nur noch einmal auf diesem Ding hier deinen Namen schreiben“, erklärte sie anschließend geduldig danach und hielt Finn ihr Terminal und den dazugehörigen Stift entgegen: „Du kannst doch schon schreiben, oder?“, fragte sie etwas unsicher.
„Klaaaar!“, antwortete Finn leicht entrüstet. Hallo? Was dachte die denn! Was so ein paar verstrubbelte Haare und eine Windel alles bewirkten. Plötzlich hielten ihn die Leute scheinbar für ein Kind, welches noch nicht mal in der Grundschule war!
„Na supi!“, antwortete die Postbotin derweil erfreut und hielt Finn das Terminal hin während er langsam in Großbuchstaben seinen Namen auf selbiges schrieb: „F I N N“
„Na dann danke für deine Hilfe, Finn!“, antwortete die Frau sichtlich zufrieden, nachdem sie das Terminal wieder entgegengenommen hatte. „Tschüsss!“, rief Finn ein wenig aufgedreht und winkte der Postbotin welche sich bereits wieder auf den Rückweg zu ihrem kleinen Elektrolaster gemacht hatte hinterher, woraufhin selbige erfreut zurückwinkte. Finn schloss fröhlich die Türe, warf das Buchpaket auf die Kommode und blickte sich nachdenklich aber belustigt von der Situation im Spiegel an.
„Ob ich schon schreiben kann?“, murmelte er fasziniert. Klar, die wild abstehenden Haare in Verbindung mit seinem nicht unbedingt coolen Schlafanzug ließen Finn jünger wirken als er war. Und ja, die mittlerweile nur allzu offensichtlich gewordenen Umrisse seiner Pampi taten sicherlich das übrige. Aber sah er wirklich so klein aus? Finn grübelte, ob er angesichts dieses Umstandes beleidigt oder erstaunt sein sollte, entschied sich dann aber doch für letzteres.
Was ihn anschließend daran hinderte, sich wieder auf den Teppich zu legen und weiter Spongebob zu schauen war schließlich ein flüchtiger Blick auf die Küchenuhr, welche ihm offenbarte, dass es bereits halb Eins am Nachmittag war!
Ein wenig widerwillig stapfte er nun die Treppe hoch, warf sich zuerst auf sein Bett um die wenigen Messages zu lesen welche der kleine Teil seiner Freunde, welcher bislang noch nicht in den Urlaub gefahren war, im laufe dieses Vormittags hinterlassen hatte. Nicht viel. Gelangweilt ließ Finn sein Handy aus der Hand auf die darunterliegende Matratze fallen und drückte seine Oberschenkel zusammen um die feuchtwarme Windel intensiver zu spüren. Ruckartig bewegte er seinen Oberkörper in die Senkrechte. So langsam musste er wirklich los! Er hatte heute Vormittag sicherlich schon genug verpasst, wer weiß was Tobi, Sarah und die anderen in den letzten Stunden ohne ihn alles veranstaltet hatten im Freibad?
Aber Finn wollte nicht! Also doch, ins Freibad wollte er, aber vor allem wollte er seine Nachtwindel jetzt nicht ausziehen! So viele Jahre lang hatte er auf Windeln verzichtet und nun wirkte alleine der Ausblick auf einen Nachmittag ohne Pullup untenrum auf Finn wie eine kaum überstehbare Qual.
Autor: giaci9 (eingesandt via E-Mail)
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Bei dir ist man einen tollen Schreibstil gewöhnt, auch dieses mal, super hinbekommen.
So wie ich dich mittlerweile kennen, und das tue ich gut genug was die Storys betrifft, werden es vermutlich um die 30-40 Kapitel mindestens, schätze ich
Hi! Vielen Dank für das Kompliment.
30-40 Kapitel sind tatsächlich äußerst gut geschäzt, ich plane allerdings eher mit 30 als mit 40. Aber wer weiß … 😀
Hey! Vielen Dank für dieses große Kompliment! 🙂
Und Hut ab, du scheinst meine Geschichten wirklich gut abschätzen zu können, das mit der Länge dürfte in etwa hinhauen. 😀