Ein unvergesslicher Camping Trip (6)
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Ein unvergesslicher Camping Trip – Kapitel 6
Liebe Leserinnen, Liebe Leser. Zu der immer wieder aufkommenden Kritik, dass es zu lange dauert, bis ich den nächsten Teil veröffentliche, möchte ich kurz Stellung beziehen. Da ich durch das Schreiben leider kein Geld verdienen kann, muss ich es leider immer unterhalb meines Jobs einordnen. Dementsprechend komme ich neben meiner eben genannten Fessel des Alltages und anderen sozialen Verpflichtungen leider einfach nicht allzu oft dazu, ein neues Kapitel zu verfassen. Und bitte unterschätzt nicht wie lange so etwas dauern kann. Doch diesmal habe ich mir extra ein wenig Urlaub genommen und kann so in kurzer Zeit direkt zwei Teile veröffentlichen. Viel Spaß beim Lesen (;,
Sunfox
Direkt vor mir heben sich drei Gebilde von den Autositzen ab, die ich nur noch verschwommen aus meiner Kindheit kenne. Und von was anderem könnte ich da Sprechen als von Kindersitzen. Doch nein, es sind ja natürlich keine normalen Sitze, wie man sie bei einem gewöhnlichen Haushalt mit Kindern finden würde. Bei den drei Bestien handelt es sich um richtige 5-Punkte Sitze. Für die unter euch, die nicht wissen, wovon ich gerade rede: Bei diesem besonderen Gebilde handelt es sich um einen Kindersitz in dem du von 5 verschiedenen Punkten befestigt wirst und somit deutlich stabiler reisen kannst. Meine beiden Leidensgenossen waren bereits von Olivia in ihrem Sitz verstaut worden. Und glaubt mir, das ist ein ziemlich skurriler Anblick. Durch den Gurt des Sitzes, der zwischen den Beinen entlangläuft, erkennt man ihren extra Polster bereits von weitem.
Doch dann passiert es schon wieder. Olivia hebt mich einfach in den Kindersitz als wäre ich so leicht wie Zuckerwatte. Um ehrlich zu sein, mein Gewicht wird sich wohl circa im selben Feld wie die eben genannte Süßigkeit befinden. Aber zurück zum Geschehen. Ehe ich zu einer Erwiderung ausholen kann hat mich Olivia auch schon in dem Sitz befestigt. Um keinen weiteren Unmut auf mich zu ziehen, schenke ich ihr nur meinen besten „ich wünschte, du würdest den Rest deines Lebens in einer viel zu kleinen Salatschlüssel umrühren“ Blick. Sie schmunzelt nur so leicht als hätte sie meine Gedanken gelesen und schließt die Autotür. Während Olivia sich in Richtung Fahrersitz aufmacht, beginne ich meine neue Lage zu begutachten. Um ehrlich zu sein ist es garnichtmal so schlecht wie erwartet. Durch meinen weichen extra Polster zwischen den Beinen spüre ich den dort, doch etwas zu straff angezogenen, Gurt kaum. Meine Windel ist zwar ziemlich offensichtlich aber hier im Auto hat mich eh schon jeder so gesehen. Ansonsten ist das Material, aus dem der Sitz gefertigt wurde einfach nur angenehm. Auch Peter und Jonas finden scheinen sich in den Sitzen nicht sonderlich unwohl zu fühlen. Ein paar kleine Erschütterungen fliegen durch das Auto als Olivia den Zündschlüssel umdreht doch dann schnurrt der Motor bereits brav vor sich hin. „Na dann Jungs, alle festhalten. Wir fahren endlich los!“ Und schon nimmt das grüne Gefährt fahrt auf und wir Bahnen uns unseren Weg in Richtung Autobahn.
Die ersten dreißig Minuten der Autofahrt verlaufen noch recht ereignislos. Peter daddelt mit Gregors Switch, Jonas versucht vergeblich ein wenig zu schlafen und ich beobachte, so gut es mit der eingeschränkten Sicht durch den Kopfteil meines Sitzes eben geht, die vorbeifahrenden Autos. Doch als Olivia gerade die Autobahnauffahrt entlangfährt, gibt Jonas es auf, versuchen in Morpheus Land der Träume abzutauchen und wir beiden beginnen uns ein wenig zu unterhalten. Ich muss ehrlich sein, bis heute habe ich nicht wirklich besonders oft mit den beiden kleinen geredet aber Jonas ist wirklich voll in Ordnung. Wir beide haben die Entwicklung von Chris Roberts „Star Citizen“ mitverfolgt. Und so reden wir über Raumschiffstypen, Laserwaffen und lästern dann ein wenig darüber, dass das Spiel ja sowieso nie erscheinen wird. Olivia, die anscheinend unser Gespräch mitverfolgt hat, gibt jetzt das besonders geistreiche Kommentar „Da ihr ja sowieso noch keine 16 seit müsst ihr euch darüber doch wirklich keine Gedanken machen“ ab. Von der Rückbank wird sie aber nur mit zwei genervten Augenrollen bestraft.
Und so fahren wir immer weiter in Richtung Urlaub. Das einzig spannende, was in den letzten 90 Minuten passiert ist, war ein Streit zwischen Jonas und Peter, der damit endete, dass Olivia ihnen Gregors Switch wegnehmen musste. Doch dann fahren wir von der Autobahn auf eine Raststation zu, auf der sich ein Mac Donalds befindet. Und mir sackt mein Herz in die Hose. Ich habe zwar richtig Kohldampf aber in dem Aufzug unter Leute zu gehen war absolut keine Option. Die paar Sekunden die Olivia brauchte um auf dem Parkplatz einzuparken waren für mich die längsten der gesamten Reise. „Jungs ich weiß, ihr wollt euch die Beine verdrehten aber ich habe jetzt wirklich nicht die Nerven euch abzuschnallen. Und hier bei den ganzen Autos ist es sowieso schon viel zu gefährlich. Wäre es also ein riesiges Problem euch kurz alleine hier zu lassen und ich schnappe uns etwas zu essen?“
Eine Welle der Erleichterung durchströmt mich und ich gebe, genauso wie die anderen zwei, meine gemurmelte Zustimmung von mir. Während Olivia in den Mac Donalds hineingeht spielt, mein Hirn immer noch die Szenarien durch die passieren hätten können, wenn ich dort in Windel und Latzhose hineingegangen wäre. Doch nun ist die Gefahr gebannt, mein Puls beruhigt sich wieder und ich kann meine Aufmerksamkeit wieder auf die zwei Kleinen richten, die aus Protest immer noch nicht miteinander reden und entwickle wieder ein kurzes Gespräch über das neue Computerspiel „Starfield“.
Nach ganzen 15 Minuten kommt Olivia schwer beladen wieder aus den Fast Food Giganten heraus und steuert direkt auf den Wagen zu. Jetzt sollte ich wohl ein paar Wörter über Olivias Essenstick verlieren. Immer, wenn sie mit fremden Kindern unterwegs ist versucht sie diese mit Essen und Getränken vollzustopfen als, wenn sie zuhause ausgehungert werden würden. Und so wundert es mich auch nicht als ich die größte der Tüten in die Hand bekomme. Da wir alle ziemlich hungrig sind machen wir uns sofort daran, uns den Inhalt zu Gemüte zu führen. Bei mir handelt es sich dabei um zwei Burger der Signatur-Collection, einer 9-er Packung Chicken-Nuggets, einem Becher Wasser und zwei Becher Coca-Cola.
Ich weiß zwar nicht genau wie aber ein paar Minuten später ist von diesem Festmahl nur noch ein großer Haufen von Altpapier übrig. Auch wenn ich mir jetzt nicht mehr sicher bin, ob ich mit eigener Kraft aus diesem Sitz wieder hinauskomme. Als Olivia gerade dabei ist, den ganzen Müll aus dem Auto zu schmeißen entdeckt sie auch schon das nächste Drama. Auf Peters T-Shirt ist ein großer orangener Fleck, der nur von der Süß-Sauren Soße kommen kann, die er gerade noch so genüsslich aufgegessen hat. Olivia aber fackelt nicht lange, befreit ihm von den beiden Schultergurten und zieht ihm einfach sein Shirt aus. „Tut mir leid, aber wenn davon was in den Sitz geht bekomme ich es nie wieder raus und da es eh warm genug ist.“ Peter scheint das aber nicht wirklich zu stören vor allem, da er jetzt als Versöhnung wieder Gregors Switch in die Hand bekommt.
Und so ging die Fahrt immer weiter und weiter bis sich irgendwann, wie sollte es auch anders sein, mein nächstes Problem ankündigt. Um es gleich vorwegzunehmen, dieses Problem hat einen Namen: Blase! Die drei Softdrinks, die ich vor kurzen noch einfach so verdrückt habe, verlangen nun ihren Tribut und möchten wieder an die frische Luft. Langsam beginne ich mich in meinen Sitz hin und her zu wenden, um Herr über diesen Harndrang zu werden. Doch anscheinend sind diese Bewegungen doch etwas auffälliger als ich erhofft hatte. „Mom erlaubt es nicht, wenn wir einhalten. Lass es einfach laufen sonst bekommst du noch Probleme. Schau mal Peter und ich haben auch schon unsere Blase entehrt!“ Während er das sagt, hebt Jonas seinen und Peters Hosenbund an der Seite hoch und gibt den Blick auf deren ziemlich geschwollenes Windelpacket frei. Doch ich kann mich einfach nicht dazu durchringen, meine Kontrolle aufzugeben und die Wasser fliesen zu lassen. Und so winde ich mich weiter vor mich hin.
Ein paar Minuten später reicht es Olivia anscheinend und sie wirft einen genervten Blick nach hinten. „Nicolas, also wirklich. Deine Windel ist da unten für einen Grund also hab dich nicht so!“ Ich bringe nur ein gemurmeltes „Es passt schon“ hervor. Doch keine zwei Minuten später fange ich schon wieder an mich in meinem Sitz hin und herzubewegen. Mein aktuell größtes Problem ist wohl, dass mein Beckenbereich mit jeder kleinen Erschütterung des Autos gegen den Gurt gedrückt wird. Doch plötzlich passiert etwas, womit ich nicht gerechnet hätte. Jonas zwei kleinen Hände beginnen mich zu kitzeln und wie ich vorhin bereits einmal erwähnt habe, ich bin mehr als nur kitzlig. So beginne ich also gezwungenermaßen zu lachen und mein Damm bricht in sich zusammen.
Im ersten Moment spüre ich noch nichts, doch dann wird plötzlich mein gesamter Schritt mit einer sonderbaren Wärme ausgefüllt. Um ehrlich zu sein, ich weiß nicht, was sich wärmer anfühlt, mein Gesicht oder meine gut gefüllte Windel. Wenigstens hat Jonas dann aufgehört mich zu kitzeln als er merkte, dass es bei mir zu fließen begonnen hatte. Doch während ich hier wie ein zweijähriger in die Hose pinkle, beginnt meine Windel die Flüssigkeit aufzunehmen und sich langsam auszudehnen. Da, dank des Schrittgurtes, nicht mehr viel Platz übrig war drückt diese meine Beine immer weiter auseinander. Doch dann war der ganze Spuk auch schon wieder vorbei. Übrig geblieben war nur noch ein junge, der kurz davor war, in Tränen auszubrechen. Just da beugt Jonas sich zu mir hinüber und flüstert mir „Es tut mir wirklich leid, aber wenn ich das nicht getan hätte, dann wäre Mom richtig sauer geworden.“
Und so sitze ich nun bereits seit gefühlt drei Stunden dar und hoffe, dass wir niemals ankommen. Wie soll ich mich so vor meinen Freunden präsentieren? Der Urlaub, auf dem ich mich bereits so sehr gefreut hatte, beginnt sich in einen absoluten Albtraum zu verwandeln. Doch dann reißt Jonas mich wieder aus meinen trübsinnigen Gedanken, indem er mich mehrmals an meiner Schulter berührt. „Hier ein Becher warmer Milch aus der Thermoskanne für dich. Mom findet, nach dem ganzen Zuckerzeug sollen wir wieder was Gesundes trinken.“ Wortlos nehme ich ihm den orangenen Becher aus der Hand und stürze den Inhalt in einem Zug hinunter und reiche dann Olivia den leeren Becher, was sie nur mit einem „Da ist aber einer durstig“ Kommentiert. Ich bin ehrlich, ich mag eigentlich Milch nur in Kakao aber, die hier war, sogar ziemlich gut. Sie schmeckte irgendwie ziemlich süßlich.
Circa 15 Minuten später beginnt die Müdigkeit mich zu übermannen und ich kuschle mich noch in meinen Sitz und entschwinde in das Land der Träume. Zur gleichen Zeit wirft Olivia einen schnellen Blick in den Rückspiegel und sieht dort drei schlummernde Kinder. Schnell dreht sie die Musik etwas leiser, um uns nicht aufzuwecken.
Liebe Leser, Liebe Leserinnen. Ich hoffe, ich konnte euch bis hierhin bei der Stange halten. Was denkt ihr den wird Nicolas erwarten, wenn er wieder zurück in den ernst des Lebens geschleudert wird? Schreibt es mir bitte neben der Kritik in die Kommentare. Und noch einmal: da ich durch das Schreiben leider kein Geld verdienen kann ich nicht sagen, wann ich bereit bin das nächste Kapitel zu veröffentlichen. Aber jetzt wünsche ich euch erst mal noch ein schönes Osterfest!
Autor: Sunfox (eingesandt via E-Mail)
Diese Geschichte darf nicht kopiert werden.
Ich würde es gut finden das er einen Stinker in der Windel hat als er von Olivia auf einem Rastplatz geweckt wird. Das nimmt sie dann auch als anlass Ihn auch wenn sie dort sind weiterin in Pampers zu stecken. Das sie mit seinem Getränk dafür gesorgt hat verrät sie natürlich nicht.
Ok danke für dein Kommentar und die Idee klingt gar nicht mal so weit hergeholt. War das mit den Getränk den soooo offensichtlich? (:
LG Sunfox
Ein wenig schon. 😉
Dann freu ich mich doch ganz besonders auf die Fortsetzung.
Danke für dieses Kapittel und das Du dennoch Zeit findest um an der Storry weiter zu schreiben! Auch das dieser Abschnitt etwas läger war, ist ein schöner Bonus. Ich ahne, das Nicolas in diesem Urlaub nicht so schnell aus den Windeln kommt wie Er es sich denkt! Und bestimmt die eine oder andere Situation erleben wird, die Ihm nicht so gefallen wird. Genieß Deinen Urlaub, der Alltag kommt schneller als man denkt!
Danke für dein Kommentar! Ich freue mich immer sehr wenn ich sehe, dass meine Geschichte gut bei euch ankommt. Und mit deiner Vermutung könntest du nicht so falsch liegen (;
LG Sunfox
Mann Merkt sdas du immer Besser wirst beim Schreiben.
Freut mich sehr. Danke für das nette Kommentar.
LG Sunfox
Es freut mich, dass du Zeit gefunden hast weiterzuschreiben. Bin mal gespannt, ob die nasse Windel ein Vorwand ist ihn weiter in Windeln zu lassen, allerdings hat Olivia ihm ja garkeine andere Wahl gelassen, als in die Hose zu machen. Bin mal gespannt ob er die Windel auch auf dem Campingplatz tragen muss. Ich fände es super, wenn er dann auf dem Campingplatz nach dem Klo fragt aber Olivia es ihm nicht erlaubt.
Danke für das nette Kommentar und ich hoffe der nächste Teil gefällt dir genauso gut wie dieser.
LG Sunfox
Es läuft ganz gut. Dennoch wünschte ich mir mehr Text auf einmal. Zumal die Geschichte gar nicht so schlecht geschrieben ist.
Schreibe sie doch mal in Word und dann lasse sie mit F7 rechtschreibtechnisch überprüfen. Da kannst Du dann so lange weiterschreiben, wie es Dich freut und nach einer Weile kopierst mal ein bis zwei Seiten und stellst sie hier ein.
Wem die Story wirklich gefällt – und das tut sie – der wartet sicher gerne mal etwas länger und hat dann die Belohnung eines ausführlichen Teils vor sich. 🙂