Ein vergangener Sommer (2)
Windelgeschichten.org präsentiert: Ein vergangener Sommer (2)
Der nächste Tag brach an, vielmehr hatte er schon begonnen, denn die Sonne knallte mir direkt ins Gesicht. Ich ließ sie dort eine ganze Zeit verweilen, denn ich fühlte mich aus mir unbekannten Gründen echt gerädert.
Geträumt hatte ich wohl nicht, zumindest nicht, dass ich mich daran erinnern könnte.
Es war einer dieser Morgen, an denen man am liebsten nicht aufstehen würde und alles auf den nächsten Tag bzw. auf die kommende Episode seines Lebens verschieben würde.
Aber wenn ich, das als Episode betrachte, durfte ich die heutige nicht überspringen, also kämpfte ich mich aus den Federn.
Natürlich war ich alleine, ich hatte keine Ahnung, wann meine Mutter das Haus verlassen hatte, aber es war mir um ehrlich zu sein auch egal.
In der provisorisch zusammengezimmerten Küche fand ich ein Zettel mit Geld auf dem Tisch, ja der Tisch stand schon mal. Abgesehen von Nettigkeiten und einer Ermahnung nichts anzustellen (Was sollte ich auch schon Anstellen?) lag noch das erwähnte Geld mit bei.
Dieses Geld war für neue Schulutensilien gedacht, es würde ja schon in 2 Wochen wieder losgehen damit, herrlich diese Freude…
Tja, aber es musste nun einmal sein, also Griff ich mir das Geld und es ging los. Um ehrlich zu sein, hatte ich nicht die besten Ortskenntnisse. Klar, wir hatten die Gegend vor dem Umzug schon einmal besichtigt, aber das war es auch schon gewesen.
Vom Haus führte mich der Weg so langsam in die Zivilisation, mehr oder weniger, jedenfalls hatte ich die Hauptstraße erreicht und brauchte einen Moment um mich zu orientieren. Ich überquerte die Straße über die Verkehrsinsel und folgte dem Weg links weiter.
Je weiter ich lief, umso mehr kam mir ins Gedächtnis: “Praktisch ist es ja überall dasselbe, aber eben nur anders.“ Ich hatte ja schon viel gesehen.
Irgendwann war ein Laden in Sichtweite, dieser wirkte von außen wie ein großer Kiosk, da würde ich wohl auch finden, was ich brauche. Gerade als noch dieser Gedankengang durch mein Hirn blitze, wurde ich von hinten angerempelt: “Pass doch auf, wo du rumstehst. “
Das schallte es in meinen Ohren, wirklich. Aber jetzt vernahm ich die Person, es war ein Junge in meinem Alter, aber etwas kleiner. Wir schauten uns für einen Moment tief in die Augen, ehe er reflexartig weiter rannte.
Ein Zeichen, das wer oder etwas hinter ihm her war. Denn so ziemlich zeitgleich, sprang ich zur Seite, es kamen tatsächlich 3 weitere Jungen angerannt und riefen: “Wir haben dich doch eh gleich, gib doch endlich auf du blöde Heulsuse.“
Eines musste man ihm ja lassen, auch wenn er fast einen ganzen Kopf kleiner als seine Verfolger war, rennen konnte er, verdammt schnell. Ich spielte schon mit Gedanken: “Lauf Forrest, lauf. “ hinterherzurufen.
Ich fühlte mich daran so erinnert. Aber nein, das konnte ich unmöglich machen, es ging mich ja nichts an. Wohl möglich hatte er das auch verdient oder war einfach der örtliche Prügelknabe, wie auch immer.
Einen kurzen Moment schaute ich noch in die Richtung, setzte meinen Weg dann aber schließlich fort, ich hatte ja noch genug zu erledigen.
Jetzt stand ich vor dem Schaufenster des Ladens, ja, da hing auch Reklame für Schreibwaren und Schulbedarf, also nichts wie rein da.
Es sah von außen schon etwas größer aus, aber von innen wirkte es noch ein Stück weit größer. Auch hier benötigte es einen Orientierungsmoment, da ich tatsächlich der einzige Kunde war und weit und breit auch kein Mitarbeiter in Sicht war, haben die keine Angst vor Diebstählen oder was?
Immerhin gab es Einkaufskörbchen, das man zumindest nicht alles in der Hand tragen muss. Jetzt nochmal schauen, Kassenbereich, Zeitschriften links und Schreibwaren rechts.
Hefte, Stifte und einen Karteikasten, da hätte ich mir was wesentlich spannenderes vorstellen können, aber an meiner Schule wird ja weder ein Kessel aus Zinn in Normgröße 2 gebraucht noch ein Lehrbuch für Zaubersprüche.
Ich hatte im Grunde alles, was ich brauchte, schlenderte aber dennoch etwas durch den Laden. Es schien immer noch so, als wäre ich alleine im Laden, ich stöberte etwas durch die Zeitschriften, als plötzlich…
“Lesen, kannst du Zuhause Junge. “ Da stand plötzlich ein älterer Herr neben mir, gut angezogen, durchgängig graue Haare und eine dicke Brille auf der Nase.
Boah, ich hatte mich ziemlich erschrocken und stammelte: “Ich, ich schaue nur. “
Einen kurzen Moment betrachtete er mich und entgegnete: “Das seh ich Junge, aber dich hab ich hier noch nie gesehen.“
Irgendwie war mir die Situation unangenehm und folgte dem Herrn zielstrebig zur Kasse, das Heft blieb an Ort und Stelle liegen.
Der Kassiervorgang begann und er kommentierte: “Das Heft war doch nicht so interessant oder hast genau das gelesen, was du wolltest, oder?“
Ich zuckte nur etwas mit den Schultern und entschuldigte mich, er schaute mich nur weiter an und sagte: “Für ne Entschuldigung kannste dir hier nichts kaufen, aber für 22,30 bekommste das, was du dir ausgesucht hast.“
Das Geld legte ich ihm auf den Tresen, hatte es sogar passend bei. Eigentlich hatte ich schon Tschüss gesagt, aber manchmal kommt es ja anders als man denkt.
Nur ein Räuspern vernahm ich, aber es reichte, so das ich mich nochmal umdrehte: “Bist bestimmt oben ins Haus in der Hachstraße gezogen, oder?“
Woher er das wohl wusste? “Sie haben schon Recht, aber könnte ich nicht genauso gut ein Tourist sein?“
Er lachte: “Touristen? Hier? Wofür? Du hast auf jeden Fall Humor Junge, gefällt mir.“
Mir fuhr irgendwie ein kalter Schauer über den Rücken, dieses Junge von ihm war gruselig: “Ich heiße Hauke.“
Jetzt nickte er zustimmend: “Gut Hauke, ich bin Rudi, eigentlich Rudolf, aber so nennen mich halt alle hier. Leb dich gut hier ein und bis demnächst, danke für deinen Einkauf und den Plausch. “
So, den Laden hatte ich verlassen, aber hatte noch keine Lust nach Hause zu gehen, also drehte ich noch meine Kreise hier im Kaff.
Es dauerte nicht lange, einige Minuten Fußweg lagen hinter mir und wen erblickte ich da? Es war der Junge von vorhin und ja, die anderen hatten Recht, er war anscheinend wirklich eine Heulsuse.
Eigentlich ging es mich ja nichts an, aber sein Heulen konnte ich bis auf die andere Straßenseite hören. Ob es nun Neugier oder etwas wie obskure Faszination war, konnte ich nicht sagen und überquerte die Straße.
Da saß er auf einer Sitzgelegenheit, einer Holzbank. Ich näherte mich ihm, aber er schien so mit sich selbst beschäftigt, dass er mich wohl nicht wahrnahm.
Ich stand vor ihm und bückte mich etwas und tippte ihm auf die Schulter. Jetzt realisierte er meine Anwesenheit, wir schauten uns geradewegs ins Gesicht. Sein Gesicht war mit Tränen überströmt und richtig rot.
Naja, ich schaute ihn an und sagte: “Bist wohl wirklich eine Heulsuse, oder?“
Er zuckte zusammen, womit ich nicht gerechnet hatte, so dass ich mich auch erschrak. Dabei kam meine Hand zufällig auf seinen Oberschenkel, dieser war nass. Für einen Moment dachte ich: “Kann man wirklich soviel heulen?“
Dann senkte sich mein Blick weiter nach unten, mein Gedanke war ein Irrtum gewesen, denn die Bank war nass und unter ihr, hatte sich auch eine kleine Pfütze gebildet.
Das Nächste, was mir durch den Kopf blitzte, war: “Oh mein Gott, der hat sich tatsächlich in die Hosen gemacht.“
Erneut trafen sich unsere Blicke und er schien realisiert zu haben, das ich es mitbekommen hatte. Noch bevor ich etwas sagen konnte, stammelt er: “Die haben mich gezwungen.“
Aber darauf konnte ich auch nicht reagieren, denn wie auf Regieanweisung, kam ein Auto in unsere Straße gebogen. Aber mit einem Karacho, das ich mich sofort zur Straße umdrehte.
Eine ältere Frau mit blonden Harren und Brille ließ ihr Fenster herunter und fauchte mich förmlich an: “Hey, was machst du da mit meinem Sohn.“
Klasse, dachte ich mir nur in dem Moment…
Autor: Anonym (eingesandt via E-Mail)
Diese Geschichte darf nicht kopiert werden.
Grandiose Rechtschreibung, tolle Grammatik, endlich mal wieder etwas, was nicht in due gleiche 0815-Schiene läuft.
Ich bin begeistert, dass es tatsächlich jemanden gibt, der mit dem Kopf denkt, nicht mit dem Schwanz.
Grauenvolle Grammatik!
Erwähntes Geld ohne es zu erwähnen
die Story versucht präzise zu sein ohne es zu sein, alles wirr geschrieben so das sich nichts zusammen fügen will.
Kurzum es läuft auf genau die übliche 0815 schiene hinaus
Super hinbekommen ?
Könnte glatt ich sein ?
Freut mich, dass meine Kommentare ankommen und ich Fans bekomm
Das war auf gar keinen Fall bloß einmal Mahlzeit. Er würde diese Geschichte genauso streng kritisieren, er heist nicht Mahlzeiten, er benutzt keine Emojis.
Diese Geschichte stinkt zum Himmel,
Ich, der einzig wahre, Malzeit kann sowieso alles besser und schreibe immer nur die besten Geschichten.
ho ho ho hehehehehehe
Ich bin Malzeit und kann alles besser als ihr