Erik & Tim (12)
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Kapitel XII: Ein feucht fröhlicher Abend
Als Marie wieder nach Hause fuhr, wusste sie immer noch nicht, was das Ganze zu bedeuten hatte und was sie wirklich wollte, aber sie war fest entschlossen es heraus zu finden und möglicher Weise sogar, nach ihrem Studium, in diesem Bereich zu forschen, denn nach dem was sie gesehen hatte, schien der bisherige Studienstand ziemlich dünn zu sein.
Tim war ein wenig traurig, als seine Schwester sich verabschiedete, aber freute sich daher nur umso mehr auf ihren nächsten Besuch. Nach dem Babyabend, von dem seine Eltern nichts erfahren hatten oder erfahren würden, fühlte er eine neue, stärkere und intimere Bindung zu seiner Schwester, die er so schon lange nicht mehr gespürt hatte. Erik war etwas zwiegespalten, er mochte Marie, sie war ziemlich cool, aber er freute sich auch darauf wieder allein Zeit mit Tim zu verbringen, ohne den ganzen Babykram. Er hatte sich zwar daran gewöhnt, dass Tim eben kindisch war, aber er wollte nicht unbedingt mit Marie um seine Aufmerksamkeit buhlen. Zumal Tim in den meisten Fällen eher Maries Babyspiele wählte.
Der Frühling kam in diesem Jahr schneller als gedacht, schon im Spätfebruar war es so warm gewesen, dass die kratzigen Winterpullover aus den Kleiderschränken und auf dem Dachboden verschwanden.
Tim und Erik nutzten die milden Frühlingstage um nicht raus an die frische Luft zu gehen und die Sonne zu genießen, sondern drinnen zu bleiben und mit Videospielen, und Lego in Tims Falle, ihre Zeit zu verbringen, wenn sie von der Schule nach Hause kamen – natürlich erst nachdem sie ihre Hausaufgaben[1] gemacht hatten, ähem. Es war ein Mittwoch, als Tim und Erik sich dazu entschlossen mit dem Zug nach Berlin zu fahren, um den neuen Avengers-Film zu schauen und im nächsten Primark Zeug zu kaufen, nicht weil der Mittwoch so ein toller Tag war, sondern weil sie an diesem Tage schon um 13:20 Schulschluss hatten. Beide waren noch nie in einem dieser Läden, aber viele ihrer Klassenkameraden schwärmten oft genug davon, dass sie schauen wollten, ob an dem Hype etwas dran war. Entgegen der Regeln, die Tims Eltern ihrem Sohn gesetzt hatten, hatte er es für sinnvoll befunden sich für die eineinhalb Stunden lange Zugfahrt zu wickeln und fürs Kino und fürs Einkaufen und überhaupt den Rest des Tages. Erik störte das nicht, was sollte er auch dagegen sagen, er hoffte nur, dass Tim wusste was er tat, schließlich war das das erste Mal, seit seinem Geburtstag, dass er in der Öffentlichkeit eine Windel trug.
Entgegen der Statistik kam der Regionalexpress sogar pünktlich an, was so ziemlich jeden Menschen am Gleis in ungläubiges Staunen versetzte, bevor jeder seine Taschen schnappte, den Automatenkaffee herunter würgte und seine Zigarette auf dem Boden austrat. Es war erstaunlich, wie ein ankommender Zug normale Leute quasi instantan in wilde Tiere verwandeln konnte. Trotz des Gedränges und Geschiebes am Eingang schafften es Erik und Tim sich durch zu quetschen und in einem Vierersitz mit Tisch Platz zu nehmen. Für den Moment stellten sie ihre Rucksäcke einfach auf den jeweiligen Nebensitz, zumindest bis jemand diesen okkupieren wollte.
Die Zugfahrt war so unspektakulär wie man es sich vorstellte. Irgendjemand telefonierte viel zu laut, eine kleine Familie versuchte ihre Kinder irgendwie zu beschäftigen, was nicht wirklich gelang und ein Arschloch[2] hatte es sich überlegt im Zug ein Leberwurst-Zwiebel-Brötchen zu essen. Bei der Station Potsdamer Platz stiegen sie aus, um den Rest des Weges zum Kino zu laufen. Tim war noch nie ohne seine Eltern oder andere Erwachsene in Berlin gewesen. Zum einen fühlte es sich cool an, tun zu können was man und gehen zu können wohin man wollte, zum anderen fühlte er sich ein wenig unsicher in dieser großen Stadt. Er fand es schon schwierig genug sich im Nahverkehrsgewirr zu recht zu finden, aber dafür hatte er ja Erik, der schon oft in Berlin war und wusste wo die wichtigsten Punkte lagen, zumindest so ungefähr. Noch bevor sie ins Kino gingen strullerte Tim in seine Windel, nicht weil er unbedingt musste, sondern weil es sich irgendwie besonders gut anfühlte so unverschämt, mitten auf der Straße, einzupullern, das war ihm in den Herbstferien gar nicht so aufgefallen, aber nun, da er nicht gewindelt raus gehen durfte fehlte es ihm ein wenig. Zum Glück wusste er nicht, wie auffällig sein Verhalten war, wie er unmotiviert langsamer wurde, dann stehen blieb und nach einigen Sekunden wieder zu Erik aufschloss. Erik war aber auch nicht so gemein das seinem Freund zu sagen, er war sich ziemlich sicher, dass kein Außenstehender sagen konnte wieso Tim sich so verhielt und was er da gerade tat.
Natürlich entschieden sich die beiden Jungs sich jeweils die größte Cola und die größte Popcornpackung zu kaufen, was ihnen ihre Eltern gewiss niemals erlaubt hätten. Der Vorführungssaal war für einen Mittwoch ziemlich gut gefüllt mit Menschen verschiedener Altersgruppen. Die meisten Zuschauer waren Jugendliche oder junge Erwachsene, aber es waren auch einige Familien mit kleineren Kindern und sogar einige gerade Zwölf gewordene, unbeaufsichtigte Kinder dort, die hibbelig auf ihren Sitzen saßen und sich mega cool fühlten, ohne Eltern im Kino zu sein. Es war noch ein paar Minuten hin, bis der Film anfangen würde, als sich Tim und Erik auf ihre Plätze, ziemlich mittig, in der zehnten Reihe des dritten Kinosaales setzten. Links neben ihnen saß, drei Plätze entfernt, ein junges Pärchen, etwas älter als Erik, die miteinander knutschten. Erik war zwar eigentlich auch schon in dem Alter eine Beziehung anzufangen, aber bisher war daraus nie etwas geworden. Klar, es gab schon den ein oder anderen Flirt, aber irgendwie hatte es dann doch nie geklappt, ob das an seiner Unterwäschesituation oder seinem einfallslosen Kleidungsstil lag konnte er allerdings nicht sagen. Rechts von ihnen, direkt neben Tim, saß eine Frau etwa Mitte Dreißig, die versuchte ihre beiden Kinder, die beide etwas 10-11 Jahre alt sein mussten, in Zaum zu halten, was nicht wirklich gelang. Vor allem der Junge war ganz außer sich und strampelte wie wild herum.
„Ich will aber eine Cola!“, kreischte er, hörbar frustriert mit seiner Mama.
„Nein, Lukas, du bekommst keine Cola, wenn du möchtest darfst du eine Apfelschorle haben, aber unter der Woche gibt es keine Softdrinks!“, konstatierte die Frau, auch hörbar frustriert und sehr darauf bemüht die Geduld nicht zu verlieren.
Der kleine Junge schaute um sich, bis er den riesigen Colabecher, der bestimmt mindestens einen dreiviertel Liter fasste, auf Tims Schoß sah.
„Der Junge darf aber auch Cola haben!“, schrie er, während er auf Tim zeigte, der sich daraufhin fast verschluckte. Damit hatte er gewiss nicht gerechnet.
„Ja, aber der Junge ist auch schon groß.“, erklärte Lukas Mutter. Tim konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen – wenn die wüsste.
„Ich will aber!“, starkes Argument Lukas, echt starkes Argument. Seine Mutter stöhnte hörbar und überlegte was sie tun sollte, bis sie sich schließlich doch dazu entschloss ihrem Sohne nachzugeben.
Sie stand kurz auf, beugte sich vor Tim nach unten, um auf seiner Höhe zu sein und fragte den verblüfften Sechzehnjährigen, ob er ihrem Sohn einen Schluck Cola abgeben würde.
Tim wusste erst einmal nicht was er antworten sollte, schaute zu Lukas herüber, der mit großen Augen auf sein Getränk schaute und entschied sich dann dazu dem Anliegen statt zu geben. Es fühlte sich merkwürdig an, dass eine Erwachsene ihn um etwas bat, er fühlte sich ein wenig wie ein König, der seinen Bittstellern aus reiner Langeweile die Wünsche erfüllte.
„Klar“, antwortete Tim, während er dem Jungen den Becher herüber reichte und der sicherlich den gesamten Sirup in sich herein geschüttet hätte, hätte ihn seine Mutter nicht ermahnt nur einen Schluck zu trinken. Wäre es nach Tim gegangen hätte Lukas auch mehr haben können, aber er wollte auch nicht in die Erziehung eingreifen.
Lukas sah diese Anweisung aber nicht als Einschränkung sondern als Herausforderung. Er atmete tief ein und aus, bevor er ansetzte und den längsten und größten Schluck seinen Lebens aus dem Plastikstrohhalm heraus sog. Nachdem er fertig war reichte er Tim wortlos grinsend den merklich leichteren Becher. Tim konnte nicht anders als zurück zu lächeln.
„Was sagt man?“, fragte Lukas Mama ihren Jungen.
„Danke!“
„Kein Problem.“, meinte Tim lapidar.
Erik hatte die Szene nur so nebenbei beobachtet, er fand dann doch die Filmtrailer interessanter, die über die die Leinwand tanzten.
Dann ging auch schon der Film los und mit einem Mal war alle Aufmerksamkeit im Raume auf die Leinwand gerichtet. Selbst die kleinsten Kinder waren fast ganz still, abgesehen von den ein oder anderen „Cool!“ und „Krass“-Rufen, die mit einem scharfen „Sch!“ quittiert wurden. Nach etwa einer Stunde mussten dann die ersten Kinder auf die Toilette, was nicht nur sie selbst, sondern auch alle anderen nervte. Tim wäre auch schon pinkeln gegangen, hätte er nicht seine Saugunterwäsche angehabt, die mittlerweile schon sehr seine Beine auseinander drückte. Vielleicht hätte er keine Crinklz für den Nachmittag anziehen sollen, aber nun konnte er es auch nicht mehr ändern.
Lukas schien sich auch so langsam erleichtern zu müssen, er rutschte unruhig auf dem roten Sitz herum, während er seine Hände gegen seinen Schritt drückte. Seine Mutter und seine Schwester bekamen davon nichts mit, sie achteten viel zu sehr auf den Film, Tim jedoch schon. Kurzerhand stupste er den Jungen neben sich an.
„Musst du mal?“, fragte er den Jungen, der als Antwort einfach nur nickte. Tim fühlte sich irgendwie verantwortlich für die Situation, war es doch seine Cola, die der Grund des Problemes war.
„Dann geh doch.“, meinte Tim.
„Ich will den Film nicht verpassen!“ flüster-schrie der Junge, etwas verzweifelt drein schauend.
„Willst du etwa in die Hose machen?“, fragte Tim ungläubig, das würde ja nicht einmal er tun, na ja, zumindest nicht ohne Windel!
Lukas wurde mit einem Mal still, während sich seine Wangen röteten.
„Nein, will ich nicht.“, meinte der Kleine bedröppelt.
„Dann geh schon.“
„Aber ich will den Film nicht verpassen!“, bekräftigte der Junge erneut, während er mangels Konzentration auf den Film eben diesen verpasste.
EXPLOSION!
Im ganzen Saal rummste es, während die Trümmer über die Leinwand zischten. Doch neben Tim zischte noch etwas, während Lukas verzweifelt seine Hände gegen seinen Schritt presste, um seine Blase wieder unter Kontrolle zu bringen.
Im Schritt des Jungen hatte sich ein kleiner, dunkler Fleck gebildet, nicht wirklich schlimm, aber schlimm genug um den Jungen in stille Panik verfallen zu lassen.
„Hey, alles gut, ist doch nicht schlimm.“, versuchte Tim Lukas zu beruhigen.
Der schaute nur entgeistert zu dem Sechzehnjährigen herüber.
„Is echt nicht schlimm, das kann jedem mal passieren, schau.“, sagte Tim dann, während er in einem Anflug verständnisvollen Mitleids seinen Hosenbund anhob um dem Jungen seine, schon ganz schön nasse, Windel zu präsentieren.
Nun schaute der Junge noch entgeisterter, was nicht wirklich Tims Ziel gewesen war, bevor er sich zu Tim herüber beugte.
„Du hast eine Pampi an?“, wunderte sich der Elfjährige, berechtigter Weise.
„Jap.“, antwortete Tim lächelnd, aber nun doch etwas beschämt, er war sich jetzt nicht mehr so sicher ob das Ganze eine gute Idee gewesen war.
„Hast du schon Pipi gemacht?“
Tim nickte.
Dann tat Lukas etwas womit Tim nicht gerechnet hatte. Prompt griff er in Tims Schritt und befühlte das matschige Saugmaterial, während er leise kicherte.
„Willst du auch eine haben?“, fragte Tim verschmitzt, nachdem er sich wieder gefangen hatte.
Lukas machte große Augen, während sich sein Kopf in eine Leuchtboje verwandelte. Er schüttelte nicht wirklich entschlossen den Kopf.
„Ich bin kein Baby!“, meinte er.
„Ich bin auch kein Baby.“, lächelte Tim zurück. Das war ein Argument, aber sicherlich keines das Lukas überzeugen würde und Tim hatte das Angebot auch nicht wirklich ernst gemeint, aber er war froh, dass Lukas wieder einigermaßen fröhlich war und sich nicht mehr auf seine feuchte Hose konzentrierte. Er hoffte für den Jungen, dass seine Hose in den nächsten zwei Stunden trocknen würde, während er sich wieder dem Film zu wandte.
Nach einer weiteren halben Stunde wurde Lukas wieder unruhig, doch diesmal war es Lukas, der Tim anstupste, um seine Aufmerksamkeit auf ihn zu lenken, bevor er seine Beine etwas ausbreitete und frech grinsend einpullerte, nicht viel, nur so viel, dass der Fleck wieder sichtbar war. Tim lächelte höflich zurück, er wusste nicht genau, was er damit anfangen sollte, wollte den Kleinen aber auch nicht blamieren.
Noch drei Mal ging das so, bis der Film zu Ende war, während Lukas Schwester brav zweimal die Toilette aufsuchte. Als das Licht im Saal wieder anging sah man, wenn man deutlich hinschaute, deutlich die Urinspuren auf Lukas Hose, die Schritt und Po zierten. Auch Tims Windel war mittlerweile so prall, dass sie ordentlich im Schritt spannte und wäre Tim nicht in der Menschenmasse, auf dem Weg zur Toilette, verschwunden, hätte jeder deutlich den watscheligen Entengang des Sechzehnjährigen begutachten können. Auch Erik wollte noch seine Unterwäsche wechseln, bevor sie einkaufen gehen würden, im Gegensatz zu Tim bevorzugte er aber den Wickelraum, weil er aus Erfahrung wusste, dass es manchmal ganz schön ekelig sein konnte, sich die Windel auf der Herrentoilette zu wechseln.
„Na, hast du einen neuen Freund gefunden?“, witzelte Erik, nachdem Tim endlich fertig damit war sich frisch zu machen, er war echt noch ganz schön langsam – fand Erik.
Tim lächelte, sagte aber nichts. Erik musste ja nicht wissen, was da gerade im Saal passiert war. Das war seines und Lukas Geheimnis und er fragte sich insgeheim, ob er da gerade einen zukünftigen Windelträger getroffen hatte.
Ein kurzer Blick auf Google Maps verriet, dass der nächste Primark am Alexanderplatz war, also nahmen die die Buslinie 200. Natürlich kauften sie sich keine Fahrkarten, Tim wollte zwar erst, wurde aber gleich von Erik aufgeklärt, dass niemand in Berlin Bustickets kaufte. Als sie in den Laden gingen erschlug sie eine Chemikalienwolke, wie sie noch nie zuvor erschlagen worden waren. Schon beim ersten Atemzug meinte Erik einen Tumor in sich wachsen zu spüren. Die Jungs wollten schon wieder raus gehen, als Tim etwas sah, was er näher betrachten wollte. An einer Kleiderstange hingen einteilige Kostüme, die vorne mit einem Reißverschluss zugeknöpft waren – wie ein Strampelanzug. Besonders der Pickachu-Strampler hatte es Tim an getan, er konnte kaum erwarten ihn anzuprobieren.
Schnell schnappte er sich einen Anzug, der seiner Größe zu entsprechen schien und machte sich auf den Weg zur Umkleide, während Erik vor eben dieser wartete. Als Tim raus kam strahlte er wie ein radioaktives Honigkuchenpferd. Er hatte seine Straßenkeidung nicht ausgezogen, statt dessen war er einfach in den Strampler gestiegen und ihn verschlossen, so passte er wie angegossen.
„Sieht gut aus.“, meinte Erik anerkennend. Tim sah aus, als hätte er das One Piece gefunden und beschloss den Strampelanzug gleich anzubehalten. Er hatte schon einige Male Videos von Leuten gesehen, die damit draußen herum gelaufen waren – das wollte er auch. Also legte er einfach den Barcodeschniepel auf den Verkaufstresen, legte die 15€ dazu und schlenderte glücklich aus dem Laden raus. Erik fand das Geschäft etwas unterwältigend, alles stank nach Chemikalien und das was cool aussah fühlte sich sehr billig an und nicht basic shirt billig, sondern billig wie unwertig. Tim war auch kein großer Fan des Ladens gewesen, aber die hatten schon ein paar coole Sachen und der Geruch des Stramplers würde auch mit der Zeit verfliegen, hoffte er wenigstens.
Es war mittlerweile kurz nach halb Sieben und dunkel. Die Sonne war untergegangen und die Stadt leuchtete vor künstlichem Licht. Erik und Tim wussten, dass sie erst nach 20:00 Uhr zuhause sein und bestimmt Ärger bekommen würden.
Als sie wieder im Zug nach Hause saßen war Tim schon ganz schön müde, wahrscheinlich vom Film. Am liebsten hätte er sich hingelegt und geschlafen, statt dessen lehnte er sich einfach gegen Eriks Schulter und konnte sich nur mit viel Willenskraft davon abhalten seinen Daumen in seinen Mund zu stecken. Erik war noch lange nicht müde, war ja auch noch ziemlich früh, fand er. Dennoch kuschelte er sich in seine Sitz und legte seinen Kopf halb auf Tims, bevor er ebenfalls die Augen schloss.
„Hey, wach auf, wir müssen gleich aussteigen!“, sagte Erik, während er Tim an seiner Schulter wach rüttelte.
„W- was, hä? Sind wir schon da?“, fragte Tim verschlafen und verwirrt – verschlirrt.
„Ja, komm schon, steh auf.“
Tim streckte sich genüsslich, bevor er endlich aufstand. Dann merkte er, wie seine Windel nach unten sackte.
„Ist was?“, fragte Erik, als er den leicht erschrockenen Blick seines Freundes bemerkte.
„Meine …. meine Windel ist nass.“, antwortete Tim.
„Na und?“, fragte Erik, das Problem nicht verstehend, nach.
„Ich … ich habe nicht gepullert.“
„Äh, offenbar schon.“
„Nein, ich meine, ich kann mich nicht daran erinnern eingepullert zu haben.“, meinte Tim.
„Du meinst du hast … während du geschlafen hast?“
Tim nickte.
„Na, dann is doch gut, dass du eine Windel anhattest.“, konkludierte Erik.
„Aber ich hab seit Jahren nicht ins Bett gemacht!“, protestierte Tim.
„Was soll ich dir sagen? Passiert halt.“
Damit gab sich Tim zwar nicht zufrieden, aber er musste zugeben, dass eine Diskussion jetzt definitiv nichts bringen würde.
Die beiden Jungen gingen noch zusammen zu Tims Zuhause, bevor sie sich verabschiedeten und sich auf den Vortrag ihrer Eltern vorbereiteten, ihnen Bescheid zu geben, wenn sie so lange weg blieben.
[1]Hey, hier hast du Arbeit für zuhause! Cool, bekomm ich dafür extra Punkte? Nein, aber wenn du sie nicht machst wirst du bestraft, fair nicht? ლ(ಠ_ಠ ლ)
[2]Leute, fresst im Zug nichts Stinkiges, das ist echt nicht cool.
Epilog:
Für Erik und Tim hatte dieses eine Geschichtsprojekt quasi alles verändert. Erik hatte das erste Mal in seinem Leben seinen echten, besten Freund gefunden, mit dem er durch dick und dünn gehen konnte. Für Tim hatte sich noch mehr verändert, nicht nur hatte er nun einen Freund fürs Leben, sondern auch sein Geheimnis war ans Licht gekommen. Natürlich war nicht alles immer nur rote Rosen und Sonnenschein, aber Erik kennengelernt zu haben war das beste, was ihm je passiert war. Letztendlich hatte sich Tim doch nicht in einen Bettnässer verwandelt. Es blieb bei dem einen Mal, was nicht heißt, dass Tim nicht noch Wochen später, nach dem Aufwachen, sein Bett abtastete.
Tim konnte sich ein Leben ohne seinen besten Freund nicht mehr vorstellen und auch Erik wollte nicht auf Tim verzichten. Ich könnte jetzt erzählen, dass beide irgendwann heraus gefunden haben, dass sie homosexuell und verliebt in einander waren, aber das wäre eine fiese, gemeine Lüge. Die Wahrheit ist, dass sie einfach nur Freunde waren, gute Freunde. Das klingt vielleicht nach etwas wenig, aber wieso sollte das wenig sein? Eine Freundschaft, platonischer Natur, ist nicht weniger wert als eine romantische Beziehung, nur eine andere Art der Beziehung, die aber nicht weniger auf tiefem Vertrauen beruht. Und das hatten die beiden zueinander.
Es klingt vielleicht pathetisch, aber jeder sollte eine so innige Freundschaft haben dürfen, ohne eine Verpflichtung zur Sexualität spüren zu müssen. Denn wir Menschen sind soziale Wesen, wir brauchen Kontakt, zueinander, miteinander, aber dieser muss nicht sexuell sein, es reicht auch aus zu kuscheln, miteinander zu weinen und sich zusammen zu freuen.
Niemand sollte sich dafür schämen Zuneigung zu suchen und niemand sollte sich schlecht fühlen deswegen. Wir leben in einer kalten Gesellschaft und suchen Wärme, diese zu finden braucht Zeit, Kraft und Mut, aber niemand sollte allein auf dieser Erde wandeln und Sex sollte nicht der einzige Grund für Intimität sein dürfen.
Also scheut euch nicht mit Freunden zu kuscheln, euch in der Öffentlichkeit an den Händen zu halten, zusammen zu spielen und Dinge zu tun, die eigentlich gar nicht eurem Alter, eurem Geschlecht oder eurer gesellschaftlichen Stellung entsprechen. Es ist euer Leben und ihr entscheidet was ihr damit tut. Manch einer hat eine Einschränkung wie Erik, ein anderer eine Vorliebe wie Tim, aber am Ende sind wir alle Menschen und wir alle verdienen es geliebt zu werden, auf welche Art auch immer.
Ende
Autor: AllesIsi (eingesandt via E-Mail)
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Was Ende????????
Bitte schreib weiter, die Geschichte ist so cool ich will nicht darauf verzichten müssen. Bitte überleg dir das mit dem Ende nochmal.
Och schon zu ende? 🙁
Ernsthaft?
Ist doch wohl ein Scherz?
Das kann gar nicht das Ende sein.
Einfach so, plötzlich?
:'(
warum steht da „Ende“
Nö Nö, das darf da nicht stehen….
Wie wäre es den mit „Fortsetzung folgt?“ :3
Sehr schade, dass es schon vorbei ist – Auch wenn du wirklich einen schönen Epilog geschrieben hast. Ich freue mich aber in der Hoffnung, bald eine weitere Reihe von dir lesen zu können! Alles Gute!
Die schönste Geschichte die ich je gelesen habe, schade das es vorbei ist . ?
Bitte macht noch 3 Teile die sind mega gut die Teile wenn wünsche dürfe das du in ein Teil noch mit groß Schaft machst das war ja nur in heidepark passiert . Das vllt in seine Klasse ein Klassenkamerad sich in hose macht würde ja ein teil
Und nich ne Frage alles echt oder spaß ?
WOW! Echt hammer Geschichte! Ich bin beeindruckt! Ich würde ja auch sagen schreib weiter, aber es ist ja meistens leider so, dass solche Storys, wenn man sie unendlich weiter schreibt, irgendwann einfach nur noch sch**** werden. Also: HÖR AUF! 😛 Spässli. Schreib lieber was neues, auf das ich mich dann freuen kann. Danke nochmals
Die Geschichte war phantastisch! Ich habe schon seit dem ersten Teil mehr mitgefiebert als bei einem Fußballspiel(Oder für manche Handball, American Football). Das alles gipfelte im Epilog, der mir die Tränen in die Augen trieb. Ich persönlich werde mir diese Geschichte zum erneuten lesen vormerken, glaube aber fest daran dass mit deiner Art und disem Schreibstil nicht ein Spiegelbild dieser, aber eine genauso gute Erzählung entstehen kann.
VG Liam
Wie Ende.
schreibe bitte weiter wie leicht eine Geschichte von Tim und seine Schwester.
Es ist eine schöne Geschichte und lass sie nicht zu enden
Das war die beste Geschichte die ich je gelesen hab. Bitte führ sie weiter. Das Ende ist zu plötzlich und abrupt. Bitte führ die Geschichte weiter und füg vielleicht Zäpfchen und rektales fiebermessen ein
Das war die beste Geschichte die ich je gelesen hab. Bitte führ sie weiter. Das Ende ist zu plötzlich und abrupt. Bitte führ die Geschichte weiter und füg vielleicht Zäpfchen und/oder fiebermessen im popo hinzu
Du bist ein Perversling, so ein Blödsinn. Die Geschichte hat Sinn ergeben, deine verrückte Fantasie kannst du woanders ausleben. Widerlich…
Wer ist ein pevering?
Ich kann dir echt nicht folgen ?
Mit seinem Punkt hat er allerdings recht … 😀
Dankeschön. ?
Diese Fantasien von ihm passen hier einfach nicht dazu.
Im übrigen sind deine Geschichten sehr stimmig und in sich plausibel!
Natürlich ist das Ende abrupt. Das Leben an sich ist keine abgeschlossene Geschichte. Es verändert sich ständig und geht immer weiter und ich sehe diese Geschichte ebenso lediglich als Episode im Leben der Protagonisten. Ich habe alles geschrieben, was ich zu Erik und Tim zu schreiben hatte, daher kann und werde ich nicht weiter schreiben, denn alles weitere wäre nicht mehr organisch, nicht mehr echt, sondern erzwungen.
die Geschichte finde ich SUPER
ich gebe dir recht, dass du diese Geschichte nicht mehr weiterschreiben solltest.