Escortbaby (19)
Windelgeschichten.org präsentiert: Escortbaby (19)
Dieser Teil ist etwas kürzer, aber die Schnittstelle ist gut. Viel Spaß beim Lesen.
In Anbetracht des langen Fluges und unserer Erschöpfung, buchte uns John in ein Hotel ein. Es gab nicht viel zu besprechen, das Wichtigste hatten wir während des Fluges geklärt. Die Bank bewilligte mir keinen Ablösungskredit, weil es gar keinen laufenden Kredit gab. Aber über die Aufnahme eines Kredites könnte ich gerne mit der mir neu zugeteilten Bankberaterin sprechen. Ich wusste wirklich nicht, was das zu bedeuten hatte. Es musste ein Fehler sein. Mein alter Bankberater Herr Kramer war nun nicht mehr für mich zuständig und mir wurde jemand anderes zur Seite gestellt. So alt war Herr Kramer allerdings noch gar nicht gewesen und ich konnte nur immer wieder den Kopf schütteln. Was war mit meiner Bank los? John hatte eine Vermutung, wollte sie mir aber nicht mitteilen. Immer wieder gab er mir zu verstehen, dass alles gut werden würde und er auf mich aufpasste, egal was mich erwartete. Seine Worte beruhigten mich. Mit John an meiner Seite würde sich für jedes Problem eine Lösung finden. Wie viel Ruhe mir das gab, konnte ich kaum in Worte fassen. Ich duschte und putzte mir die Zähne. Gerade als ich mich in ein flauschiges Handtuch wickelte, klopfte es leise an die Badezimmertür.
„Herein.“, sagte ich.
„Entschuldige. Ich bin nur geschafft. Bist du fertig?“
„Ja.“, sagte ich gähnend und so tauschten wir die Plätze. Ich wühlte durch meinen Koffer und entdeckte das Paket mit den Wickelsachen. Erst rollte ich mit den Augen, doch dann fand ich die Idee gar nicht so schlecht. Ich war aufgewühlt und an einem mir fremden Ort. John war da und ja, er war auch geschafft. Aber wenn ich mich selbst fertig machte, dann würde er keine Arbeit mit mir haben und ich könnte mich an ihn schmusen und mir vorstellen, dass Dank meines Daddys alles in Ordnung war. Ich nickte und zog eine der Windeln hervor. Mich aufs Bett legend, faltete ich das Ding auseinander. Etwas umständlich schob ich sie mir unter und versuchte sie mir um zu machen.
Es gelang mir. Okay, sie war lockerer, als wenn Daddy das machte und saß nicht so gleichmäßig, aber es würde gehen. Also zog ich mir als nächstes einen Body und eine Schlafanzughose hervor. Es war ein schlichter Body, dafür aber die süße rosa Hose mit den weißen Kaninchen drauf. Ich zog mir den Body über den Kopf und griff dann durch meine Beine durch, um ihn zu schließen. Leider bekam ich das nicht so gut hin. Ich traf die Knöpfe nicht, es rutschte mir aus der Hand oder ich brachte die falschen Druckknopfteile zusammen. Es war zum Mäusemelken. Erst als die Badtür aufging, griff ich schnell zur Pyjamahose. Dann musste ich eben Abstriche machen!
John trug ein Handtuch um seine Hüfte und ich konnte nicht anders, als seinen vom Sport definierten Körper anzusehen. Dieser Mann musste ja in allem das er anfasste erfolgreich sein. Er fuhr mit einer Hand durch sein nasses Haar und sah mich dann an. Er musste lachen: „Oh Baby, brauchst du Hilfe?“
Ich war nicht schnell genug gewesen. Ich blieb einfach mit der Hose auf Höhe des Oberschenkels auf dem Bett liegen und reckte meine Arme verzweifelt in die Luft: „Ich wollte dir wirklich keine Umstände machen. Mein Plan war fertig zu sein und mich an dich zu kuscheln, als wäre nichts gewesen.“
Er trat zu mir und ich spürte, wie die Matratze sank, weil er sich zu mir setzte. John streichelte meinen Arm: „Deine Rücksicht ist ein so unglaublich. Ich bin immer wieder von deiner liebevollen Art überrascht. Aber ich möchte schon gerne selbst entscheiden, ob es mir zu viel ist oder nicht.“
Ich nickte und er gab mir einen flüchtigen Kuss auf die Wange: „Hast du das denn richtig gemacht? Creme und Puder, gegen das Wundwerden?“
Ich schüttelte meinen Kopf und John kicherte: „Siehst du, du bist eben zu klein, um das allein zu machen.“
Er stand auf und ich schlug mir die Hände vors Gesicht, als er sich sein Handtuch vom Leib zog. John zog sich etwas zum Schlafen über und nahm dann die genannten Sachen aus meinem Koffer. Ich blieb einfach nur liegen und genoss es, als John kopfschüttelnd meine Hose herunterzog: „Da wollte aber jemand groß sein.“
„Ich kann groß sein.“, erinnerte ich ihn und er öffnete die nachlässig geklebten Seitenteile.
„Ich weiß. Sean hat mir davon berichtet. Aber ich hatte den Eindruck, dass du es jetzt brauchst, umsorgt zu werden.“
Ich sagte nichts dazu. Er hatte Recht, aber ich wollte nach wie vor keine Last sein und diskutieren wollte ich das jetzt auch nicht. Lieber schloss ich meine Augen, spürte seine sanften Finger, welche die Creme auftrugen und roch den darauffolgenden Puder. John rückte die Windel zurecht und schloss sie mit sicherer Hand, danach zog er den Body zwischen meine Beine und schloss ihn Knopf für Knopf.
„Heb nochmal dein Becken an.“, bat er und zog mir die Schlafanzughose hoch. Ich seufzte zufrieden und John küsste meinen Bauch: „Entspannter?“
„Mhm.“, ich nickte und nahm die nach oben gehaltene Decke dankbar an. John rutschte zu mir und legte seinen Arm um mich. Ich spürte seine Lippen auf meinem Haar und wünschte dieser Augenblick ginge nie vorbei.
Wir hielten nicht für ein kurzes Mittagessen, sondern knabberten uns durch unseren schnellen Einkauf, den ich vor der Fahrt für uns getätigt habe. Ich lauschte gebannt einem Hörbuch und John schnaubte zwischendurch, was ich nur mit einem: „Pssst!“, und einem Wedeln meiner Hand quittierte. Eine nette Ablenkung, die ich nach einer Terminvereinbarung mit meiner Bank gut gebrauchen konnte. John hatte versucht mit mir darüber zu reden, doch ich hatte das Gespräch immer wieder abgeblockt. Es war ein Fehler von Seiten der Bank. So musste es sein! Dessen war ich mir mittlerweile sicher. Geld bekam man nicht geschenkt und Kredite verschwanden nicht einfach! Bankberater schon, wie ich in dieser Situation gelernt habe. Aber nun gut. An Herrn Kramer hing ja nicht alles. Wir würden zu dem Gespräch gehen und dann würde alles gut werden. Das flaue Gefühl in meinem Bauch beruhigte es trotzdem nicht. Sie sollten mir doch Unterlagen für einen Umschuldungskredit zuschicken! Stattdessen wurde mir mitgeteilt, dass man mit mir über die Aufnahme eines Kredites sprechen wollte, da es keinen laufenden Kredit gab. Ich verstand das alles nicht. Wo war Herr Kramer? Mein Bankberater, der sich bis jetzt um alles gekümmert hatte. Ich wurde bei der Bank immer wieder weiter gereicht oder vertröstet, da meine Beraterin in einer wichtigen Besprechung steckte. Es nervte und beruhigte mich kein bisschen. Ich hatte Bauchschmerzen wegen des Stresses bekommen, den mir die ganze Angelegenheit verursachte. Doch letztlich wurde mir ein Termin gegeben und es fühlte sich wie ein kleiner Sieg an. Trotzdem gab es noch zu viel, das für mich ungeklärt blieb. Da tat mir etwas Ablenkung ganz gut und das im Leihwagen befindliche Hörbuch leistete gute Dienste.
Als ich die CD wechselte konnte John nicht an sich halten: „Ich finde nicht, dass das etwas für kleine Mädchen ist!“
„Aber ich mag Horrorthriller. Die sind spannend.“
„Wenn du heute Nacht nicht schlafen kannst…“
„Dann schmuse ich mich an dich.“, unterbrach ich und schob die nächste CD ein. Ich sah zu John, doch der wollte nichts mehr erwidern. Trotzdem entging mir der zufriedene Gesichtsausdruck nicht. Wir fuhren schon den ganzen Vormittag und hatten vor einer knappen halben Stunde die Autobahn verlassen.
Ich reckte neugierig meinen Hals, als wir endlich in meinem Dorf angekommen waren. Es schien sich nichts verändert zu haben. Lediglich kälter war es geworden.
Auch wenn es albern war, so konnte ich mich doch nicht satt sehen. Erst als wir vor meinem Haus hielten, wich die Freude wieder hier zu sein, Nervosität. John neigte sich zu mir, schnallte mich ab und fragte: „Warum ist dein Haus so abseits von den Anderen?“
Mein Haus war das Letzte vorm Waldrand und dazwischen hätten gut vier weitere Häuser Platz gefunden.
„Die Grundstücke sind privat. Der Eigentümer wollte hier eine Wellnesspension bauen, hat es dann aber nie gemacht. Ich habe dann Wildblumensaat verteilt. Du solltest im Sommer hier sein. Es ist sehr hübsch und meine Biene haben eine Futterwiese gleich vor der Tür.“
„Hast du keine Angst, so dicht am Wald?“, wollte John noch wissen und ich schüttelte meinen Kopf, „Es ist mir nie in den Sinn gekommen, hier Angst haben zu müssen.“, gab ich zu.
Wir stiegen aus und mir fielen all die Dinge ein, die ich noch nicht gemacht hatte. Schmutzwäsche quoll im Bad über, die Küche war zwar aufgeräumt, aber ich hatte den Kühlschrank nicht mehr auf Vordermann gebracht und ich war auch meinen Nachlass noch nicht durchgegangen. Alles war altmodisch, verkramt und bedürfte nicht nur einer Renovierung, sondern an vielen Stellen einer Modernisierung.
Ich schämte mich und fragte mich, was John wohl von mir denken würde. Er bemerkte mein Zögern an der Haustür und während meine Hand mit dem Schlüssel zögernd in der Luft schwebte sagte er: „Ich weiß, dass es sich komisch anfühlt mich in dein Territorium zu lassen. Möchtest du vorher Regeln festsetzen?“
Ich sah ihn an und meinte perplex: „Ich bin überhaupt nicht auf Besuch vorbereitet.“
Sanft sah er mich an: „Natürlich nicht. Wie denn auch? Baby, ich bin nicht hier, um über dich zu urteilen, sondern um dich zu unterstützen.“
Wir sahen uns an und ich holte tief Luft: „Es ist anders als das, was du gewöhnt bist.“
„Ich weiß.“, dabei zuckte er mit den Schultern und nickte aufmunternd in Richtung Tür. Ich musste nochmals Durchatmen, bevor ich endlich die Tür öffnete. Der Duft nach zu Hause kam mir entgegen. Ein Geruch, den ich unter normalen Umständen nicht mehr wahrnahm und trotzdem vertraute Gefühle in mir wachrief. Es roch würzig, nach Kräutern und Räucherwerk. Meine Schuhe lagen unordentlich neben dem dafür vorgesehenen Schuhschrank. Viel zu viele bunte Dinger, wie mein Opa nie müde geworden war mir vorzuhalten. Eine farbenfrohe Mischung aus Ballerinas, Turnschuhen und einem Paar rosaglitzernder Chucks. Lediglich die Gummistiefel waren schwarz und pragmatisch.
„Die liegen neben dem Schrank, weil…“, ich es nicht übers Herz gebracht habe Omas und Opas Schuhe wegzuschmeißen, beendete ich den Satz in Gedanken. John Schob mich ein Stück in den Flur rein und schloss die Tür. Er sah sich die gelbe Nelkentapete an und trat näher an ein paar Bilder, die dort an der Wand hingen.
„Und die selben gelben Nelken welken von den Wänden und du weinst, wie aus einem anderen Land.“, flüsterte ich. John betrachtete weiter die alten Fotos: „Was sagst du Liebling?“
„Ein Zeile aus einem Lied, City hieß die Band. Ich glaube der Titel ist „Wand an Wand.“ Gier ist so viel noch nicht passiert. Ich hatte noch nicht die Kraft dafür. Und jetzt schäme ich mich, dich in mein Heiligtum zu lassen, dass wie ein verkramter Schuhkarton wirkt.“
Er lächelte und deutete auf die Bilder: „Ich bin froh, dass ich die Chance habe diesen Einblick zu bekommen. Dein Schuhkarton ist eine Schmuckschachtel, wenn du soweit bist. Aber so habe ich die Chance dein ursprüngliches Ich zu sehen. Denn das du eine Andere bist, als am Anfang deiner Reise, dass siehst du doch selbst oder?“
Ich nickte und trat zu ihm. So viele Bilder. Oma und Opa zu ihrer Hochzeit. Opa in einem Anzug und Oma in einem Kostüm. Brautkleider waren damals zu teuer und das Kostüm hatte sie noch öfter tragen können. Meine Eltern Hand in Hand im Garten. Papa hatte darauf bestanden, dass das Bild blieb und ich erinnerte mich, wie oft ich davor gestanden hatte und darum gebeten hatte, dass meine Mutter zurück in mein Leben kehren würde. Papa in seiner Uniform, umgeben von Sand und ein Bild von ihm und mir. Nur unsere Gesichter, lachend aneinander gedrückt. Die meisten Bilder waren von mir. Ich mit Schultüte und später mit Abschlusszeugnis. Ich mit Jess an einem Lagerfeuer, unser erstes Glas Wein in der Hand. Ich bei einer Schulaufführung und auch ein Zeitungsartikel mit meinem Bild. Ich hatte ein kurzes Krippenspiel geschrieben und in dem Jahr war es das Beste aus den umliegenden Dörfern gewesen und daher das, welches es ins Lokalblatt geschafft hatte. Noch ein Zeitungsartikel, ich als die jüngste Imkerin. Ich hatte übernervös einen Vortrag über Bienen, ihre Haltung und ihre wilden Verwandten an einer Grundschule gehalten. Danach hatten wir einfache Insektenhotels gebastelt. Die Kinder hatten viel Spaß und hoffentlich etwas gelernt. Womit mal wieder klar wäre, dass hier nicht viel passierte, wenn so etwas es Wert war, ins Lokalblatt aufgenommen zu werden. Ich löste mich von der Wand meiner Vergangenheit und zog meine Schuhe aus. Hausschuhe waren hier verpönt, also nahm ich mir selbstgestrickte Ringelsocken und zog sie über. John sah auf meine Füße: „Konstanza hat dir sicher Hausschuhe eingepackt.“
„Ich mag meine Haussocken. Sie halten warm. Für Gäste habe ich auch welche gemacht, warte!“, ich öffnete eine Schublade und zog lilablaue geringelte Socken hervor. John sah auf die Socken, sah mich an und dann wieder die Socken. Er nahm sie kommentarlos, doch als er seine teuren Schuhe an die Seite stellte und seinen Mantel an eine dunkelgebeizte Garderobe gehangen hatte, merkte ich, wie fehl am Platz er hier war.
„Ein König, der sein Volk besucht.“, schoss es mir durch den Kopf und ich hangelte nach dem für mich gepackten Koffer. Ich bekam einen Klapps auf die Hand: „Der ist schwer, Baby. Sag einfach wohin damit.“
Ich war mir nicht so sicher, also rieb ich mir meine Hand und zuckte mit den Schultern. John sah mich abwartend an, scheinbar war auch ihm aufgegangen, wie deplatziert er mit seinem Armanianzug er hier wirkte. Ich sah zu Boden, bis John meine Hand nahm: „Zeigst du mir das Haus, an dem dein Herz so hängt?“
Ich nickte, sah aber noch immer nicht auf: „Es ist noch alles so, als ob sie noch da wären…“
„Es ist noch nicht das Haus, das du daraus machen möchtest. Diese Zeit kommt noch, Mina. Ich würde mich freuen, deine Ideen zu hören.“
Ich musste lächeln und sah nach oben: „Die sind nicht unbedingt bescheiden.“
Er legte seine Hand unter mein Kinn: „Mann soll ja auch groß träumen, wenn man etwas im Leben erreichen will.“
„Okay.“, hauchte ich und führte John an den Bildern vorbei zur ersten Tür: „Die geht nur zum Keller. Auf den können wir verzichten, dort ist der Heizungsraum, die Waschküche, ein Kramraum und eine Vorratskammer. Aber aus dem Kramraum mache ich irgendwann eine kleine Wellnessoase mit Sauna.“
John tat so, als würde er von mir durch ein Museum geführt werden. Wir klapperten die Küche mit der nach hinten gehenden Gartentür ab, das Wohnzimmer mit dem Kamin, das Bad mit den schrecklichen türkisen Fliesen und das ehemalige Schlafzimmer meiner Großeltern. Als ich die Tür öffnete, musste ich kurz innehalten. Es war die letzten Jahre das Zimmer gewesen, in dem ich Oma gepflegt hatte und für einen kurzen Moment kam es mir so vor, als würde sie dort im Bett liegen. Das Gefühl verging so schnell, wie es aufgekommen war. John bemerkte mein Zögern, warf einen kurzen Blick in den Raum und legte dann seine Hand um meine Taille. Hatte ich ihm am Anfang der Tour noch fröhlich erzählt, wie ich die Wände streichen und welche Möbel ich anders haben wollte. Hier war dieser Drang verstummt. Es war doch das Haus meiner Großeltern, wie konnte ich ihre Vergangenheit löschen, in dem ich alles anders machte?
„Was würdest du aus diesem Raum machen?“, fragte mich John, doch ich schüttelte meinen Kopf. Er zog mich fester an sich, neigte sich zu meinem Ohr: „Doch, Mina. Die Vergangenheit kommt nicht zurück. Lass sie los, jeden Tag ein Stück. Also sag es laut, was hättest du mit diesem Raum vor?“
„Einen Durchschlag an der hinteren Wand. Ich will einen Wintergarten und…“, ich schluckte ein paar Mal, „Ich würde hier die Wände mit Regalen einkleiden für hunderte von Büchern. Da am Fenster noch eine gemütliche Leseecke einrichten…“, mir brach die Stimme weg. John zog mich in seine Arme und ich klammerte mich an ihn.
„Mein tapferes Mädchen.“, sagte er und hielt mich, bis ich die Kraft fand, mich von ihm zu lösen. Danach zeigte ich ihm noch die obere Etage. Hier gab es ebenfalls ein Bad, das ehemalige Schlafzimmer meiner Eltern, zwei Kinderzimmer, von denen nur eines als solches genutzt wurde und das abgeschlossene Büro meines Vaters.
John wunderte sich, als wir achtlos an dieser Tür vorbeigingen und ich erklärte: „Nach Papas Tod hat Opa die Tür abgeschlossen. Er konnte es nicht ertragen. Oma und ich haben auch nie rausgefunden, wo er den Schlüssel versteckt hat.“
„Du hättest einen Schlüsseldienst beauftragen können.“, schlug mein problemlösender John vor. Ich hatte dafür nur ein Schulterzucken übrig: „Wozu? Es war ist nur ein Büro. Oma und Opa haben die Abrechnungen immer unten am Küchentisch gemacht.“
Scheinbar wollte John auf etwas anderes Hinaus, aber ich hatte ihn schnell abgelenkt, als ich fragte: „Willst du den staubigen Dachboden sehen oder lieber mein Zimmer?“
„Dein Zimmer und dann werfen wir den Kamin an. Es ist kalt hier.“
Natürlich war es das. Alle Heizungen waren auf die Frostschutzfunktion eingestellt. Ein guter Hinweis von Meinem Onkel Ben, kurz vor meiner Abreise in die Staaten.
Mein Kinderzimmer hatte gelbe Wände, orange Vorhänge und weiße Möbel. Opa hatte mir damals gezeigt, wie ich sie anschleifen und neu streichen musste. Außerdem hatte ich eine Kreativwand, an der sich gezeichnete Bilder, Fotos und ausgeschnittene Bilder aus Zeitschriften befanden. John trat ein und sah sich alles genau an, die Nachtischlampe, die wie eine Glockenblume aussah, die zwei Regale, eines voller Bücher, das andere gefüllt mit Wolle, Stoffen, Bastelkisten und einer Nähmaschine. Er lächelte, als er den Kleiderschrank mit Spiegeltür öffnete. Seine Hände glitten über eine Kunstlederjacke: „Rosa?“
„Ich hab auch noch eine in schwarz.“, sagte ich verlegen.
„Das hier bist also unverfälscht du.“, er drehte sich zu mir, „Es gefällt mir gut.“
John kam zu mir und küsste meine Stirn. Ich entspannte mich und fragte: „Können wir die Windel abmachen?“
„Es fällt dir schwer hier mein kleines Mädchen zu sein, oder?“
„Hier musste ich immer stark und selbstständig sein“, gab ich zu und er rieb sanft meine Oberarme, „Wir müssen einen Weg finden beides unter einen Hut zu bringen.“
„Wie?“, fragte ich und John flüsterte, „Lass die Windel an. Dafür lasse ich dich ein Mittagessen kochen.“
„Wow, wie großzügig.“, witzelte ich und John seufzte, „Ich kann auch was bestellen.“
„Okay, du hast Hunger. Ich habs verstanden. Aber weißt du was, bei Onkel Sean, hat er jeden Tag selbst etwas gekocht.“
„Hrmpf, werde ich das jetzt öfter hören? Was bei Onkel Sean anders war?“, er sah strenger aus, aber ich konnte es mir gerade nicht verkneifen ihn zu necken, „Schon möglich.“
Er hob die Hände in die Luft: „Ich habe mein eigenes Grab geschaufelt.“
Ich lachte und nahm ihn an die Hand: „Na komm. Mir graut es davor den Kühlschrank zu öffnen, ich hatte keine Zeit mehr… Also ich habe nicht daran gedacht ihn vor der Abreise auszuräumen. Aber im Keller sind sicher noch Kartoffeln und eingekochtes Gulasch.“
John holte Feuerholz, während ich in der Küche tätig war. Nachdem er ein Feuer in Gang gebracht hatte, begann er wortlos den Kühlschrank zu leeren. Ich wollte ihn davon abhalten. Nicht nur, dass es mir so peinlich war, sondern auch weil es ekelhaft war verdorbene Lebensmittel entsorgen zu müssen. Doch er schüttelte mich leichtfertig ab: „Pass lieber auf, dass dir nichts anbrennt.“
„Als ob. Die Kartoffeln kochen schon und das Gulasch ist bald warm.“
John sah nicht mal in die Verpackungen oder auf das Verfallsdatum. Er warf einfach alles weg und ich entschloss mich es stillschweigend hinzunehmen und deckte den Tisch.
„Du hast Recht, ein Durchschlag wäre hier super. Es würde den Freiraum erweitern.“, rief John von Nebenan.
„Ja nicht war. Wohnküchen sind nicht nur modern, sondern bringen die Leute auch zusammen. Wenn man Gäste hat, ist man trotzdem beim Geschehen dabei, auch wenn man in der Küche noch beschäftigt ist.“, rief ich zurück.
So verbrachten wir den Tag mit wichtigen Nichtigkeiten. Wir besorgten neue Lebensmittel, bezogen die Betten im alten Schlafzimmer meiner Eltern und ich suchte meine Bankunterlagen zusammen. John nahm schweigend den Karton mit Bank- und Versicherungsunterlagen entgegen. Ich biss auf meine Unterlippe, doch er blieb immer ganz und gar der, der er war: „Hast du Aktenordner?“
„Nur diese hässlichen Schwarzen.“, sagte ich.
„Gut. Dann kannst du die bunt bekleben. Wir brauchen einen für deine Bank, einen für Versicherung, Krankenkasse und einen für die Steuer.“
Ich nickte und setzte mich mit Kleber, Schere, Stiften und den Ordnern zu ihm.
„John, ich…“, ich spielte mit der Schere, „Also, danke. Diese Sachen fallen mir schwer.“
„Du hattest nicht die Chance es zu lernen. Mein alter Herr war da gnadenlos. Als ich volljährig wurde bekam ich einen Ordner in dem die Bereiche sauber abgetrennt waren. Anfangs half er mir dabei und als ich es selbstständig führen konnte… Nun ich bin dem alten Mann dankbar.“
„Er klingt nach einem tollen Dad.“, sagte ich und John nickte, „Das ist er.“, er zögerte kurz und als er wie beiläufig ein weiteres Blatt abheftete sagte er, „Ich würde ihn dir gerne vorstellen.“
Ich ließ den Klebestift in meiner Hand sinken und sagte so ernst wie möglich: „Es wäre mir eine Freude.“
Er hob den Kopf, schüttelte ihn leicht und als ich meinen fragend zur Seite neigte, gab John zu: „Entschuldige. Ich weiß, dass es nicht fair ist. Aber manchmal komme ich nicht umhin dich mit Nicoletta zu vergleichen. Sie mochte meinen Vater. Allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt, wo er krank wurde. Zwei Herzinfarkte und dazukommende Schlaganfälle haben ihn außer Gefecht gesetzt. Ich besuche ihn nach Möglichkeit einmal im Monat… Nicki mochte das Heim nicht und hat sich seit jeher darum gedrückt.“
„Ich finde einmal im Monat zu wenig.“, gab ich zu und zuckte mit den Schultern, „Dein Dad ist krank, John. Wer weiß wie lange du ihn noch hast. Diese Zeit solltest du nutzen.“
Er rieb sich mit einer Hand über die Augen, schluckte und nickte. Das war der Moment, indem ich meine Bastelsachen zur Seite legte, zu ihm ging und ihn in den Arm nahm. Wir blieben eine Weile so sitzen und ich nahm meine „Arbeit“ erst wieder auf, als John sich fing.
„Dein Papa war Soldat?“
„Ja, er ist in Afghanistan gefallen. Er war immer gern Berufssoldat und ich kannte es eben nicht anders mit ihm. Er war großartig! Ich hatte viel zu wenig Zeit mit ihm.“, sagte ich. Das ich mir insgeheim wünschte, dass die Beiden einander hätten kennenlernen können, verschwieg ich.
„Wie alt warst du, als er starb?“, wollte John wissen und ich schloss kurz meine Augen, „Ich war gerade Sechzehn geworden. Als Opa starb ein Jahr später und Oma… Oma… dieses Jahr.“
Es war der Tod, der noch am frischesten war und daher am meisten weh tat. Nun war es an John sein Tun zu unterbrechen.
John hatte sich viel Mühe gegeben mit dem Abendbrot. Es gab einen Salat und Toastbrot mit Nutella. Ich lachte, denn John hatte mit Bananenscheiben, Erdbeeren und Heidelbeeren Bärchengesichter geformt.
„Ich weiß, so gut wie Seans Essen ist es nicht, aber zu mehr sehe ich mich gerade nicht im Stande.“
„Es ist supersüß. Danke, Daddy!“, sagte ich und zappelte auf meinem Platz. Dafür hatte John nur ein liebevolles Kopfschütteln übrig. Ich biss ab und fragte kauend: „Aber warum hat das so lange gedauert?“
„Weil du noch nicht fertig warst.“, gab er zu und goss uns, zu meiner großen Überraschung, etwas Wein ein, „Sprich bitte nicht mit vollem Mund. Das ist unhöflich.“
Ich schluckte: „Entschuldige.“
John nickte und hielt sein Glas, als wolle er anstoßen. Etwas zögernd sah ich mein Glas an und er nickte mir aufmunternd zu. Wir stießen an und während ich den Wein wie Saft trank, beobachtete mich John. Unvermittelt nah er es mir ab: „Okay. So kannst du den nicht trinken.“
„Wie trinkst du das denn?“, fragte ich irritiert. Er hob einen Finger und bedeutete mir so aufmerksam zu sein. Er schwenkte sein Glas, hob es an seine Nase und nahm das Aroma des Weins auf, dann nippte er daran. Anders konnte ich es wirklich nicht nennen. Ich lachte: „Das sieht total etepetete aus. Das ist doch nicht trinken.“
„Nein, es ist genießen. Du sollst den Wein schmecken, sein Aroma wahrnehmen und die in der Sonne gereiften Trauben auf der Zunge schmecken. Das was du machst ist saufen, da kann ich dir auch Wasser hinstellen.“
Ich kratzte meine Wange: „John, ich bin keine feine Dame.“
„Doch, Mädchen. Aber es gibt Dinge, die du eben noch nicht gelernt hast. Komm, Mina. Versuch es einmal.“
„Na gut.“, dachte ich mir, „Für dich versuche ich es mal.“
„Nicht gucken.“, verlangte ich und John tat so, als würde er sich seinem Salat widmen. Ich schwenkte das Glas und roch an dem Wein. Dann nippte ich und schloss die Augen.
„Und?“, fragte John.
„Fruchtig, süß und für einen halbtrockenen echt lecker.“, gab ich zu, „Ich trinke sonst nur Lieblichen.“
„Weil du ihn wie Saft getrunken hast.“, schmunzelte John und ich stellte mein Glas ab, „Ja, das doofe Mädchen vom Land!“
„Sag das nicht.“, bat er ruhig und ich verzog den Mund. John ließ jedoch nicht locker: „Mina, du kannst so viele andere Sachen, von denen ich weiß Gott keine Ahnung habe! Und glaub mir, es bereitet mir die größte Freude, dich in neue Dinge einzuführen.“
Ich nickte und sah auf meinen Teller. Nach ein paar weiteren Bissen versuchte ich es erneut mit dem Wein und gab John stumm Recht. Außerdem mochte ich es, dass er das mit mir machte. Es kam mir immer so vor, als würde ich jeden Tag ein Stückchen besser werden. Dank John würde ich die beste Version meiner selbst werden können. Ich lächelte bei dem Gedanken. Konnte man das überhaupt so sagen?
„Einen Penny für deine Gedanken.“, sagte dieser wunderbare Mann. Charmant zwinkerte ich ihm zu: „Mit Geld hast du mich noch nie rumgekriegt.“
„Nein. Aber vielleicht mit der Aussicht auf ein schönes heißes Bad?“, lockte er und ich nickte, „Das klingt schon besser.“
John legte sein Besteck zur Seite und verschränkte seine Finger. Mit den Ellenbogen aufgestützt sah er mich eindringlich an: „Du würdest dich von mir Baden lassen?“
Mir wurde heiß und ich dachte kurz darüber nach. Bei Onkel Sean habe ich die Wahl nie gehabt. Er hat das in seiner typischen Art einfach gemacht. Aber bei John durfte ich mich in der Regel selbst waschen. Ich war kribbelig und John stand auf und begann abzuräumen: „Du kannst ja schon mal einen Film aussuchen und ich räume so lange die Küche auf.“
Seine Art mir zu sagen, dass er mich nicht drängen würde. Ich war hin und her gerissen. Ein Teil von mir wollte das gerne, der andere Teil war zu schüchtern.
Ich las mir zum dritten Mal durch, worum es in dem Film gehen sollte und konnte mich wieder nicht auf die Worte konzentrieren. Nach einer Weile legte John eine Hand auf meine Schulter und ich zuckte zusammen: „Hast du dich entschieden?“, fragte er und ich reichte ihm einfach den Film, den ich in der Hand hielt, „Den hier!“
Er sah mir in die Augen, wartete und nahm mir dann die DVD ab: „Gut, Kleines. Dein Bad ist fertig.“
Als John mir eine Hand in den Rücken legte, um mich zum Bad zu führen, ging mir auf, dass er mit seiner Frage nicht die Filme gemeint hatte.
Unschlüssig sah ich auf die Wanne. Johns Hand hatte meinen Rücken nicht verlassen und die andere tastete nachdem Reißverschluss. Ich schloss meine Augen. John strich mir das Kleid von den Schultern und küsste meine nackte Schulter: „Du kannst Nein sagen, Mina. Aber ich würde mich zu dir setzen.“
„Warum?“, wollte ich wissen und John drehte mich zu sich um. Er strich mir durchs Haar und ohne, dass ich es groß mitbekommen hätte, war plötzlich mein BH offen. Ich sah überrascht nach unten, John hakte einen Finger zwischen das Stück Stoff und meine Haut und zog ihn ab. Ich biss mir auf die Unterlippe und er kicherte: „Zappelchen. Bleib ruhig, noch ist überhaupt nichts passiert.“
„Passiert denn noch etwas?“
„Davon gehe ich aus. Du bist viel zu ruhig und ich bin mir sicher, dass deine Verdrängung ganz wunderbar arbeitet. Ich frage mich, wann der Ausbruch kommt und mir ist es wichtig, dass du dann nicht allein bist.“
Ich zuckte mit den Schultern. John kniete sich vor mich und begann mir die Strumpfhose und mein Spezialhöschen vom Leib zu streifen. Er küsste einen Punkt unterhalb meines Bauchnabels und ich sagte sehr ruhig: „Die Bank muss sich irren. Im Testament stand, dass das Haus an mich geht und dann hatte sich Herr Kramer von der Bank gemeldet, wegen der Schuldsumme, die noch dahintersteht.“
Ich nahm Johns Hand an, die er mir hinhielt. Er half mir in die Wanne. Mein Haar machte er schnell mit einer Klemme fest und ich ließ mich in das heiße Wasser sinken.
„Sie schreiben, dass es Probleme mit den Unterlagen gab. Eine Verwechslung. Ich dachte, es nimmt dich mehr mit.“
„Ich muss doch jetzt eh abwarten. Weißt du John, dass Problem ist, dass ich es nicht verstehe. Herr Kramer war schon seit Ewigkeiten der Bankberater meiner Großeltern. Ich wüsste nicht, was er falsch gemacht haben soll, wo er die Familie doch schon so lange betreut.“
John zog einen Hocker ran und nahm sich einen Schwamm. Ich zog meine Beine an und umschlang meinen eigenen Körper. Er legte eine Hand in meinen Nacken und sah mir tief in die Augen: „Du hast dieses wunderbare Urvertrauen und ich verspreche dir, mit mir an deiner Seite wird alles gut werden. Lässt du mich übernehmen, wenn du nicht mehr weiterweist?“, diesmal meinte er das Gespräch bei der Bank. Das war unmissverständlich.
„Was willst du mir damit sagen?“, fragte ich trotz allem und sah ihn unsicher an. John lächelte, „Wenn bei dem Gespräch ein Punkt kommen sollte, an dem du nicht weiterweist und ich übernehmen soll. Dann gib mir ein Zeichen.“
„Was denn für eins?“, er begann mit dem Schwamm über meinen Rücken zu streichen und ich begann mich zu entspannen, „Mh, das mag ich gern.“
„So?“, er schmunzelte und strich weiter. Wir ließen das Thema fallen und ich ließ es zu, dass John von meinen Schultern zu meinen Armen vorrückte.
„Lehn dich zurück.“, sagte er und ich gehorchte. John strich mit dem Schwamm über meine Schlüsselbeine und umfuhr dann meine Brüste. Ich wurde kribbelig und mir entfuhr ein leises Keuchen, als er knapp über meiner Scham stehen blieb.
„Baby?“, fragte er und ich drehte verlegen mein Gesicht weg und nickte. Seine Hand fuhr zwischen meine Beine.
Mein Atem wurde schneller, ebenso wie mein Herzschlag und John murmelte: „Da hat jemand große Mädchenbedürfnisse. Soll Daddy sich darum kümmern?“
Ich wand mich unter seinen Worten und nickte. Doch zu meiner Überraschung zog John sich von mir zurück. Irritiert sah ich ihn an und als er den Schwamm zur Seite legte fragte ich: „Habe ich etwas falsch gemacht?“
„Nein, Kleines.“, sagte er schlicht und hielt mir ein Handtuch hin. Ich stand auf und ließ mich von ihm darin einwickeln. John rubbelte mich trocken und sagte dann: „Mina, meine Süße, ich kümmere mich gleich um dich. Nur ich…“, er räusperte sich und gab dann zu, „Ich habe auch Vorstellungen, wie es zu laufen hat.“
„Okay. Was soll ich machen?“, zwar war ich verlegen, doch ich wollte, dass es für John auch schön war. Mein Geschlecht pochte und mir war warm. Ich sah an ihm herab und legte schüchtern eine Hand an seinen Gürtel: „Soll ich…?“
„Nein.“, er löste meine Hand und fuhr sich mit der Hand durchs Haar. Dann sah er mich an: „Warte hier fünf Minuten und dann komm ins Wohnzimmer.“
Ich nickte und fragte: „Soll ich irgendwas machen? Wie läuft das denn ab?“
Er sah mich einen Moment an und küsste dann meine Stirn: „Ich möchte nur, dass du auch wirklich bereit dazu bist. Fühl dich zu nichts gedrängt und sag mir, wenn du etwas nicht magst.“
Ich nickte und er sah mich einen Moment wartend an. Kurz spielte ich mit dem Gedanken ihm zu sagen, dass ich noch Jungfrau war. Aber ich hatte Angst, dass ich damit den Augenblick zerstören würde. John strich mir über die Wange: „Bis gleich.“
„Bis gleich.“, flüsterte ich.
Fünf Minuten können eine Unendlichkeit darstellen, wenn man wartet. Ich starrte die kleine Baduhr an und war mir sicher, dass das Ding mit Absicht langsamer tickte. Ein gelb blauer Fisch, dessen Radiofunktion schon vor Jahren den Geist aufgegeben hatte. Vielleicht war es das. Bestimmt war die Uhranzeige jetzt auch kaputt. Der Sekundenzeiger bewegte sich und ich schnaubte: „War ja klar.“
Wie ich so lange aushalten konnte, konnte ich im Nachhinein auch nicht sagen. Ich klammerte mich an mein Handtuch und sah, dass er nicht nur den Kamin angefacht hatte. John hatte das Sofa ausgeklappt, Kerzen angezündet und uns den Wein hingestellt. Eine Decke lag auf der Couch ausgebreitet und ich erkannte in einer Ecke Wickelutensilien. Ich leckte mir übe die Lippen. Scheinbar hatten wir uns falsch verstanden. Schließlich wollte ich jetzt nicht gewickelt werden, ich wollte dem Mann, den ich liebte, meine Unschuld schenken.
Autor: Bic (eingesandt via E-Mail)
Diese Geschichte darf nicht kopiert werden.
Suche
Weitere Teile dieser Geschichte
- Escortbaby (30)
- Escortbaby (29)
- Escortbaby (28)
- Escortbaby (27)
- Escortbaby (26)
- Escortbaby (25)
- Escortbaby (24)
- Escortbaby (23)
- Escortbaby (22)
- Escortbaby (21)
- Escortbaby (20)
- Escortbaby (19)
- Escortbaby (18)
- Escortbaby (17)
- Escortbaby (16)
- Escortbaby (15)
- Escortbaby (14)
- Escortbaby (13)
- Escortbaby (12)
- Escortbaby (11)
- Escortbaby (10)
- Escortbaby (9)
- Escortbaby (8)
- Escortbaby (7)
- Escortbaby (6)
- Escortbaby (5)
- Escortbaby (4)
- Escortbaby (3)
- Escortbaby (2)
- Escortbaby
Archiv
Neueste Beiträge
Neueste Kommentare
- Michael Two bei Zwischen gestern und Morgen (21)
- Michael Two bei Florians Schatten (4)
- Joerg Zach bei Niko (4)
- Phil bei Florians Schatten (4)
- Jojo bei Florians Schatten (4)
- Oliver bei Zwischen gestern und Morgen (21)
- Ralf Müller bei Zwischen gestern und Morgen (21)
- Ralf Müller bei Florians Schatten (4)
Ich weiß, dass dieser Teil so an sich nicht viel hermacht. Aber es ist der notwendige Übergang, für das, was als nächstes kommt. Alles gemeinsam wäre zu lang geworden und ich fürchte, dass ich auch das Kommende etwas zerhackstückeln muss, damit es im Rahmen bleibt. Also bitze seht es nicht als inhaltlichen Abstieg, sondern als das, was es ist. Den notwendigen Übergang. Vielen Dank.
wie immer sehr sehr schöööön
freue mich schon auf die Fortsetzung
Deine Geschichte ist wirklich toll. Jedes Mal freue ich mich sehr, wenn du ein neues Kapitel hochgeladen hast und bekomme gleichzeitig ein wenig Angst, dass es mit einem (unangenehmen) Cliffhänger endet – danke, dass du das selten machst 🙂
Die „Erkundung“ von Minas Zuhause war gewissermaßen sehr rührend und ehrlich und ich hatte das Häuschen regelrecht vor Augen. Übrigens klingen ihre Vorstellungen zur Umgestaltung toll, ihr Gewissenkonflikt ist aber ebenso nachvollziehbar und authentisch und ich hoffe, dass John sie dabei unterstützen wird.
Und auch wenn John durch sein Auftreten und seine Erfahrung vielleicht nicht zu Nelken Tapete und Haussocken (sehr süße Idee) passt, passt es gemeinsam mit Mina doch irgendwie wunderbar. Weil sie sich ergänzen, weil er ihr Freiraum gibt und merklich darum bemüht ist, die kleine Mina und die große Mina zu vereinen. Und wie süß ist die Kombination Salat und Nutellabrot mit einem Bärchen Gesicht aus Obst bitte? ??
Eine kleine Anmerkung zu den grammatikalischen Fehlern hier und da: Die Kritik, die in anderen Rückmeldungen geäußert wurde, ist berechtigt, allerdings möchte ich dir auch sagen, dass sie den Lesefluss nicht radikal einschränken. Du hast eine sehr angenehme Art zu erzählen und das ist die erste abdl Geschichte, die ich aktiv verfolge aufgrund ihrer Storyline und den liebevollen Charakteren.
Ich bin sehr gespannt, wie das nächste Kapitel weitergeht, da ich eigentlich schon den Eindruck hatte, dass ein „körperliches“/sexuelles Näherkommen der Beiden ganz wundervoll wäre.
Man, Leute, wie ich euch beneide.
So toll zu schreiben, Junge Junge.
Und ich hatte teilweise echt einen Kloß im Hals.
Meine Großeltern sind zwar schon länger tot, aber, ich hab es nie fertig gebracht, ins Schlafzimmer zu gehen, indem sie immer geschlafen hat.
Die Erinnerung tut immer noch weh, vielleicht nicht ganz so, wie damals, weil ich mich hab damit abfinden muss, dass sie nicht mehr lebt, aber eine Trauer hört nie auf.
Man trauert ein Leben lang, auch ohne, dass andere in der Umgebung davon Wind bekommen.
Die Story ist super, aber der Letzte Satz war nicht ganz passend, zu dem, was vorher geschrieben wurde.
Dennoch, eine 1a Story, ich liebe es, wenn alles passt und schlüssig ist.
Ich kann es nicht oft genug erwähnen: Die beiden sind so süß zusammen!
Und zum Schluss hat es so schön geknistert (auch im Kamin 😛 )
Mal schauen, was John nun vorhat!
Er trat zu mir und ich spürte, wie die Matratze sank, weil er sich zu mir setzte. John streichelte meinen Arm: „Deine Rücksicht ist ein so unglaublich. Ich bin immer wieder von deiner liebevollen Art überrascht. Aber ich möchte schon gerne selbst entscheiden, ob es mir zu viel ist oder nicht.“
Ich glaube beim ersten Satz von Johns Aussage ist irgendwas durcheinander geraten oder ich verstehe es nicht
@Dragi du hast Recht. Das „ein“ ist zu viel. Danke für den Hinweis.
Hey, die Geschichte ist wirklich toll und gut geschrieben. Wann dürfen wir denn mit einer Fortsetzung rechnen?
Die Fortsetzungen sind in Arbeit. Allerdings gibt es ja da noch das Leben neben dem Schreiben und das ist zur Zeit fordernd und anstrengend. Ich bitte um Geduld und bleibe bemüht euch nicht allzu lange warten zu lassen. Danke fürs Verständnis.