Escortbaby (24)
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Anfangs zuppelte ich an meinem Kleid und fühlte mich mehr als unwohl. Kurz spielte ich mit dem Gedanken, mir ein Pullup zu nehmen und einfach ein anderes Kleidungsstück anzuziehen. Ich hatte es schon in der Hand, zögerte aber. Mein Blick fand die Schachtel und ich holte tief Luft. Es war nicht das, was ich tun sollte. Und es war auch nicht das, was ich in dem Moment wollen sollte. John hatte zum ersten Mal meiner erwachsenen Seite Raum gegeben, sie richtig anerkannt und das war doch für mich der Moment, die Schultern zu straffen und das Angebot zu nutzen.
Ich sah mich selbst im Spiegel und murmelte leise: „Mina, du bist schön, du bist selbstbewusst und du bist verantwortungsbewusst. Du hast viel durchgemacht in letzter Zeit und die Last gut getragen. Du bist wirklich gut.“
Erst kam ich mir blöd vor, dass zu mir selbst zu sagen, doch beim zweiten Durchlauf fühlte es sich besser an und ich musste lachen. Denn die Worte waren wahr, ich hatte eine Menge überstanden und konnte mehr als stolz auf mich sein!
Also nahm ich meine Handtasche, schlüpfte in die Pumps und ging mit wiegenden Hüften zum Fahrstuhl. Das Pullup hatte ich im Bad liegen lassen.
Der Barbereich war weiträumig und vereinzelt saßen Leute. Ich spürte die Blicke einiger Männer auf mir, doch es machte mir weit weniger aus als ich anfangs vermutete. Ich sah kurz zu Boden und richtete dann meine Augen auf einen freien Hocker direkt am Tresen. Meine Bewegungen waren fließend und weich. Ich merkte selbst, wie sehr ich es vermisst hatte so zu sein.
Es gab eine Sache, die meine Mutter mit mir geteilt hatte. Wir hatten uns Filme und Serien angesehen. Wir suchten uns immer jemanden raus, der uns besonders gut gefiel und ahmten sowohl Mimik, Gestik und Motorik, als auch Worte nach. Später spielten wir ganze Akte. Mädchen das ich war, mochte ich natürlich die feinen weiblichen Rollen und erst in der Pubertät ging mir auf, was meine Mutter mit diesem Spiel eigentlich bezweckte. Ich begann mich bewusst steifer zu bewegen und wirkte ungelenkiger. Mein Vater schob es auf die Pubertät, mein Opa darauf, dass man eben ungelenker wird, wenn man zu viel an seinem Schreibtisch hockt. Meine Oma war die einzige, welche mich durchschaute. Pragmatisch wie sie war, äußerte sie ihr Verständnis, bat mich aber, jetzt nicht zum Trampel zu werden.
Ich fand ein Mittelmaß. Aber ich hatte es eindeutig vermisst.
Mit einer zarten Bewegung meiner Hand gab ich dem Barkeeper zu verstehen, dass ich gerne etwas trinken würde. Lächelnd lehnte er sich zu mir: „Was darf es sein, Madame?“
„Madmoiselle.“, sagte ich und zwinkerte ihm kess zu, „Ein Roséwein.“
„Trocken?“
„Lieblich.“
„Kommt sofort.“
Kurz darauf saß ich mit einem Glas in der Hand und einem unglaublich guten Gefühl hier. John konnte ich nicht entdecken, ebenso wenig, wie seine Frau. Hatte er mich wegen ihr versetzt? Nein, dass konnte ich mir nicht vorstellen.
Ich beschloss meinen Posten zu wechseln und mich so zu setzen, dass ich einen guten Blick auf den Eingang bekam. Sicher würden die Beiden bald auftauchen. Gerade, als ich mich auf den Weg machte, legte sich eine Hand auf meine Schulter.
„Chèri, was machst du denn hier?“
Ich drehte mich um und mir gefror das Eis in den Adern. Vor mir stand Nicoletta, die mich mindestens ebenso überrascht ansah, wie ich sie. Für einen Moment waren wir beide sprachlos. In meinem Kopf brach ein Damm und die Gedanken strömten wie eine Sturzflut durch meinen Kopf: „Hatte John ihr von mir erzählt? War sie hier, um mich allein zu treffen? Wollte sie mich bitten zu gehen, von ihm abzulassen? Wusste sie verdammt nochmal, wer ich war?“
Sie gewann zuerst ihre Fassung zurück: „Pardon, eine Verwechslung. Mon Dieu, Sie sehen ihr so ähnlisch.“
Sie sprach mit diesem charmanten Akzent und ihre Worte sickerten nur sehr langsam zu mir durch und begannen die meinen Gedankenstrom zu unterbrechen. Nicoletta nahm mein Kinn und ich zuckte zurück. Ihr Griff war fest und sie musterte mich eindringlich: „Isch hätte wirklich schwören können… Das gleische Gesischt, nur jünger. Unglaublisch. Wissen Sie, meine Liebste…“, Nicoletta ließ mich unvermittelt los, schüttelte ihren Kopf. Kein Wort der Erklärung oder der Entschuldigung, für ihr grobes Verhalten. Sie schüttelte ihr hübsches Haus und ging um mich herum, bevor sie murmelte: „Pas important, Sie sind nischt sie, es war nur Wunschdenken.“, sie zuckte ihre Schultern und sah an mir vorbei. Kurz verzog sich ihr Mund zu einem Strich, doch dann setzte sie ein strahlendes Lächeln auf, breitete ihre Arme aus und ließ mich unbeachtet stehen: „John, du böser Mann. Isch dachte schon, du lässt mich hier allein.“
Er nahm ihre Hände, zog sie aber nicht an sich, wie er es mit mir immer tat. Sie schien es nicht weiter zu stören, sie hauchte ihm Küsse auf die Wange, während John mich musterte.
Er räusperte sich: „Du hattest ja offensichtlich reizende Gesellschaft.“
Sie winkte ab und warf mir einen flüchtigen Blick zu: „Elle est belle. Isch habe sie verwechselt.“
Johns Gesicht verriet keine Regung und ich fühlte mich unter seiner Musterung nur noch einen Bruchteil so selbstbewusst, wie ich es am Anfang getan hatte.
„Qui, wirklich sehr schön.“, sagte er und reichte Nicoletta seinen Arm. Sie hakte sich unter und sie gingen an mir vorbei. Ich blieb wie eine Idiotin stehen und wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. Die Hand, in der ich mein Glas hielt, begann unkontrolliert zu zittern und ich entschied mich, mich auf meinen alten Platz zu setzen. Der Barkeeper stellte mir wortlos den nächsten Wein hin und sagte: „Was war das denn?“
„Ich weiß es nicht.“, gestand ich und er schüttelte seinen Kopf, „Bleiben Sie ruhig hier sitzen und wenn es Ihnen angenehmer ist, kann ich nachher jemanden rufen, der Sie zu ihrem Zimmer bringt.“
„Danke es geht schon. Ich habe mich nur erschrocken.“, sagte ich und rang mir sogar ein kleines Lächeln ab. Er nickte und kümmerte sich um den nächsten Gast.
Während ich trank, gingen mir ihre Worte immer wieder durch den Kopf: „Sie sind ihr so ähnlisch…“
„Wem?“, fragte ich mich, wem sah ich so ähnlich? Ihrer Geliebten, dass hatte sie selbst gesagt. Ihrer Geliebten…
Ich riss meinen Kopf nach oben und starrte in den Spiegel hinter dem Tresen. Erst als ich blinzelte, wurde es mir wirklich klar. Nicoletta Regis betrog John nicht Smith! Sie betrog ihn mit einer Frau! Einer Frau, der ich ähnlich sah, unglaublich ähnlich.
Vor Aufregung schaffte ich es kaum mein Smartphone aus dem kleinen Handtäschchen zu ziehen. Ich vertippte mich beim Versuch es zu entsperren, doch als ich endlich Google aufrufen konnte, tippte ich mit schnellen Fingern die verschiedenen Suchbegriffe ein und scrollte mich durch die Ergebnisse.
Zum ersten Mal suchte ich im Internet nach Johns Frau und stellte fest, dass sie eine beeindruckende Persönlichkeit war.
Sie hatte in vielen kleineren Filmen mitgespielt, von denen einige sogar richtig gut waren. Keine Blockbuster, da sie nicht dem Markt entsprachen, aber mit Tiefgang und viel Romantik. Sie setzte sich für Frauenrechte ein und die Förderung von Mädchen in wissenschaftlichen Kreisen. Sie hatte eine Kooperation mit einem französischen Modelabel, welches schöne und gleichzeitig praktische Frauenkleidung designte und hatte dafür sogar mehrfach gemodelt. Nur fand ich nichts, was meinen Verdacht bestätigte. Es gab keine Bilder von ihr mit irgendwelchen Frauen, die kompromittierend sein könnten.
Nicoletta Regis war nicht der Teufel, den ich gerne in ihr sehen wollte. Sie war eine starke unabhängige Frau. Ich war mir sicher, dass John eine Frau mit Persönlichkeit an seiner Seite brauchte. Jemand der stark genug war, dem Druck, unter dem er stand, aushalten zu können.
Aber ebenso brauchte John eine süße Little, die gewillt war, all das für tiefes Vertrauen loszulassen. Tiefes Vertrauen ihm gegenüber. Ich nickte bei den Worten in meinem Kopf.
„Loslassen.“, nicht „Aufgeben“, denn das war etwas, dass John niemals von mir oder jemand anderem verlangen würde. Nicoletta, so wurde mir bewusst, verstand ihren Mann nicht.
Ich legte mein Handy zur Seite und beschloss meine Recherche auf meinem Zimmer fortzusetzen. Ich trank aus und verabschiedetet mich mit einem Nicken vom Barkeeper, dieser erwiderte und sah in die Richtung, in der Nicoletta mit John ihren Platz bezogen hatte. Ich für meinen Teil drehte mich nicht mehr um. Es wäre auffällig gewesen und ich musste das Hämmern meines Herzens ja nur für einen kleinen Augenblick ignorieren. Kaum hatte ich es bis zu den Aufzügen geschafft, streifte ich recht undamenhaft die hohen Schuhe von meinen Füßen. Ich nahm das Treppenhaus und lief in meine Etage immer zwei Stufen auf einmal nehmend. Das enge Kleid hatte ich nach oben gerafft, um mehr Bewegungsfreiheit zu haben. Niemand kam mir entgegen und ich richtete mein Aussehen schwer atmend, bevor ich den Flur zu meinem Zimmer betrat.
Schnell machte ich mich fürs Bett fertig. Meine Aufregung hatte sich gelegt und eine heiße Dusche half mir zu entspannen. Als ich mich zufrieden in das Hotelbett kuschelte, fiel es mir ein. Ich riss meine Augen auf, denn der Gedanke stach mich wie eine glühende Nadel, die man zur Folter verwendete.
Wieder tippte ich einen Suchbegriff bei Google ein. Allerdings war es diesmal nicht Nicolettas Name, der dort stand. Sondern Janet S. Kingston, der Name meiner Mutter.
Ich starrte auf den Bildschirm, ich hatte nicht lange suchen müssen, bis ich fand wonach ich suchte. Ein Bild der beiden Frauen, die sich in einer heißen japanischen Quelle küssten. Der Titel lautete „Yakuza Princess- Frauen töten besser“, ich suchte mir den entsprechenden Artikel raus und las, dass es sich dabei um eine Low-Budget-Produktion handelte. Der Film hatte es nie zu Ruhm gebracht, sondern nur in die Listen einiger Trashfilmliebhaber. Trotzdem hatte sich die Produktion gelohnt. Zumindest für Nicoletta und Janet. Laut einer internen Quelle ging es zwischen den Beiden nicht nur während des Drehs heiß her.
Mir rutschte das Smartphone aus der Hand, als mir klar wurde, dass meine Mutter uns deshalb verlassen hatte. Nicht wegen Nicoletta, damals kannten sie sich noch nicht. Aber es war nicht nur das Leben auf dem Dorf, welches sie unglücklich machte. Es war das Leben mit meinem Vater. Das Leben mit einem Mann…
Die Erkenntnis traf mich tief und ich wollte unbedingt mit John darüber reden. Doch der vernünftige Teil in mir starrte das Telefon an und wusste, dass er bei ihr lag und ganz sicher nicht mit mir sprechen konnte. Ich malte mir aus, wie er über ihr war und sein steifes Glied in sie stieß, während er an mich dachte. Und sie würde sich unter ihm räkeln und an meine Mutter denken.
Ich schüttelte den Gedanken ab und öffnete mit einer Hand die Tür zur Minibar, während ich mit der anderen meine Lieblingsnotfallnummer wählte. Es klingelte einige Male, bevor ich ein verschlafenes: „Mina? Was ist los, Hase?“
„Jess? Du wirst nicht erraten, was ich gerade herausgefunden habe…“
Ich klirrte mit den Flaschen und ich hörte, wie Jess eine Zimmertür schloss. Wahrscheinlich hatte sie sich aus dem ehelichen Schlafzimmer in die Küche geschlichen: „Mina, wo bist du? Noch in New York?“
„Morgen fliegen wir zurück.“, sagte ich und öffnete mir eine Weinflasche. Jessica schien am anderen Ende der Leitung genau dasselbe zu tun: „Roten?“., fragte sie mich und ich musste lächeln, „Rosé.“
„Uh, was Neues. Sag bloß New York bekommt dir?“
„Bekommt mir sehr gut.“, sagte ich und kämpfte mit den Tränen in den Augen, „Jess… i-ich muss dir was sagen und da hängt ne ganze Menge dran…“
„Was ist denn nur passiert, Mina? Warum bist du denn nicht in New York? Was ist los?“
Ich goss mir ein und begann mit der Kurzfassung: „Der Mann, den ich liebe, wird von seiner Frau betrogen und die Geliebte seiner Frau ist meine Mutter…“, ich kämpfte gar nicht erst gegen das Schluchzen.
Während ich meinen Gefühlen den Ausbruch gönnte, den sie brauchten, murmelte Jess etwas von: „Mina, geht es schlecht. Wegen ihrer Mama… nein… ich komme später. Alles gut, Liebling.“
„Oh Mann, ich störe euch…“, brachte ich hervor und meine beste Freundin sagte etwas schärfer als beabsichtigt, „Du störst nicht! Und jetzt mal auf Anfang! Welcher Mann den du liebst? Davon stand in deinen Mails nichts!“
„Da stand eine ganze Menge nicht drin…“, sagte ich und hörte mein Herz in der Brust hämmern, während ich die Sekunden zählte, die es brauchte, bis eine Antwort kam.
Wir fanden einen Nenner und ich erzählte Jessica meine Geschichte, wenn auch in einer gekürzten Version. Ich war ehrlich zu ihr, was mich bei ihrem Schweigen zu einem kleinen panischen: „Bitte denk jetzt nicht schlecht von mir!“, brachte.
„Und da stehst du drauf?“, fragte sie trocken und ich schloss die Augen, weil ich wusste, dass ich zu weit gegangen war.
„Jess… bitte… das kann doch nicht wirklich zwischen uns stehen…“
„Was? Nein! Nein, es überrascht mich nur. Ich habe dich eher für den Reitertypen gehalten. Also oben auf, wen du verstehst, was ich meine. Du warst es immer so gewohnt Verantwortung zu übernehmen und das Ruder in der Hand zu haben… Mach dir keine Sorgen, wenn du wüsstest, was Stefan und ich machen…“
„Vielleicht würde es mir helfen das zu wissen.“, gab ich zu und nahm noch einen Schluck.
„Spielzeug.“, gab sie offener zu, als ich dachte. Klar hatten wir früher auch über Jungs und unsere Vorstellungen gesprochen, aber seit sie Stefan hatte, war sie nie genauer ins Detail gegangen. Ich mochte von diesem Langweiler und Besserwisser denken, was ich mochte, doch er war Jessicas große Liebe und auf ihn würde sie nie etwas kommen lassen. Es war also das erste Mal, dass sie mir gestand, was bei ihnen im Schlafzimmer ablief und ich bekam rote Ohren, als sie mir von vibrierenden Analplugs, Penisringen und einem Ding namens Tausendfüßler erzählte. Diesmal schwieg ich und sie bat: „Nun sag doch etwas…“
„Ich wusste nicht mal, dass es sowas gibt.“, meinte ich trocken und sie lachte nervös: „Es gibt noch viel mehr. Wenn du mich besuchen kannst, organisiere ich eine Dildoparty, da bekommst du mal einen Einblick… aber, Mina. Ich freue mich für dich. Endlich bist du auch über diese Schwelle getreten und das mit jemanden, den du wirklich gernhast.“
„Ja… aber meine Mutter…“
„Bist nicht du und du kannst nichts dafür. Das Schicksal kann echt ein Arschloch sein, aber das ist nicht deine schuld!“
Viel zu spät legten wir auf. Dafür konnte ich mit einem ruhigen Gewissen einschlafen. Jess hatte Recht, ich war nicht meine Mutter. Ich war eine ganz eigene Persönlichkeit, die sich Dank John anfing, zu entfalten. Zum ersten Mal war ich in der Lage mich mit mir selbst zu beschäftigen und ich mochte die Fortschritte, die ich machte. Meiner Mutter würde ich trotzdem nicht verzeihen. Sie hatte mich verlassen und nur, weil sie ein anderes Leben für sich wollte, war das kein Grund mich aus ihrem zu verbannen. Wäre ich für sie von Bedeutung gewesen, dann hätte sie versucht mit mir in Kontakt zu treten. Ihr Verhalten blieb unreif und egoistisch, egal, wie man es drehte und wendete. Ihr jüngstes Verhalten mit meinem Haus hatte bewiesen, dass ich ihr mehr als egal war und ich deshalb nicht von meinem Standpunkt ihr gegenüber abweichen musste.
Ich nahm ein spätes Frühstück zu mir und bekam während dessen eine Nachricht von John.
„Ich warte in der Eingangshalle auf dich.“
Ich verdrehte die Augen und schob den Teller mit dem Rührei und Speck, zu dem ich meinen nervösen Magen zwang, weg.
Nach gestern Nacht hatte ich mit einer liebevolleren Nachricht gerechnet, aber vielleicht war seine Frau ja noch nicht abgereist. Ich nahm noch ein paar Schlucken Wasser und rieb mir kurz die Schläfen, bevor ich mich aufraffte dem Unbekannten entgegenzutreten.
Ich rechnete fest damit, dass John Arm in Arm mit Nicoletta dort sein würde und ich nur mal an ihnen vorbeigehen sollte, weil er sich, Daddy der er nun mal war, Sorgen um mich machte. Ich hatte die Bar eilig verlassen und es nicht gewagt John eine Nachricht zu schreiben. Es wäre gegen unsere Absprache gewesen und ich wollte ein artiges Mädchen sein. Was mich geschafft hatte, war das lange Gespräch mit Jess und der Wein aus der Minibar. Darauf war ich nicht sonderlich stolz, aber da sich meine Ausrutscher in Grenzen hielten und ich in dem Falle emotional an einem Abgrund stand, verzieh ich mir selbst diese Dummheit.
Wie erwartet, befand sich John wirklich in der Eingangshalle. Ich schenkte ihm ein leichtes Lächeln und seine strenge Miene löste sich für einen Augenblick. Er lehnte sich an den Tresen der Rezeption und die Dame dahinter telefonierte.
Etwas unsicher ging ich auf ihn zu: „Guten Morgen, John.“
„Guten Morgen, Baby.“, er neigte sich zu mir und hauchte einen Kuss auf meine Lippen. Etwas verschämt sah ich zu Boden, „Ist sie denn schon weg?“
„Ja, gleich heute früh. Sie sagte, dass sie es keine Sekunde länger mit mir aushält und ich von ihrem Anwalt höre. Ich habe ihr meine Karten auf den Tisch gelegt. Damit ist die Scheidung offiziell ausgesprochen.“
„Hast du von mir erzählt?“
„Ich bin kein Narr! Nicoletta hat mir genug andere Gründe gegeben, die eine Scheidung durchaus rechtfertigen, da muss ich dich nicht mit reinziehen.“, sagte er und ich nickte.
Oft genug hatte ich gehört, dass es zu meinem eigenen Schutz war, aber in diesem Moment fühlte es sich so an, als wolle John nicht noch Öl ins Feuer gießen. Und ich verstand es auch. Diese Scheidung würde ihn eine Menge kosten, da war es sicher ganz gut, wenn man die eigene Affäre geheim hielt.
Ich schluckte schwer, als ich daran dachte mit wem Nicoletta ihn wirklich betrog. Ich sah John an und er strich mir über die Wange und sagte, ehe ich die richtigen Worte fand: „Du siehst fertig aus…“
„War nicht der beste Abend meines Lebens…“, gestand ich und Johns Hand verließ meine Wange, „Diesmal bin ich vorbereitet. Kopfschmerzen und Übelkeit?“
Ich nickte und John schmunzelte: „Die Sachen sind im Auto. Ich war auch so frei dein Zimmer zu räumen. Eigentlich hatte ich eine andere kleine Überraschung geplant, aber du warst nicht da.“
„Entschuldige.“, sagte ich und er schüttelte den Kopf, „Gar nicht neugierig?“
„Ein bisschen, aber etwas gegen die Übelkeit würde ich gerade bevorzugen.“, gab ich zu. John lachte leise und zog mich in eine Umarmung. Wie beiläufig strich eine Hand über meinen Hintern und blieb dann auf meinem Rücken liegen. Er raunte leise in mein Ohr: „Du bist so ein braves Mädchen…“
Ich lief rot an und vergrub mein Gesicht an seiner Brust. Er hatte gemerkt, dass ich mir ein Pullup untergezogen hatte.
Die Empfangsdame legte auf und entschuldigte sich bei John für die Wartezeit im besten Businessenglisch. Mein Daddy winkte ab und übergab die Schlüsselkarten. Dann zahlte er und wir machten uns auf den Weg zum Parkhaus.
John öffnete mir die Beifahrertür und neben einer Apothekertüte lagen dort zwei Päckchen. Ich sah ihn an und öffnete meinen Mund, doch John unterbrach mich gleich: „Gewöhn dich dran.“
Ich schloss den Mund wieder, konnte aber nicht umhin, meine Unterlippe schmollend vorzuschieben. Er wollte mich offensichtlich verwöhnen, trotzdem dachte ich nicht daran kampflos aufzugeben. Wir gaben einander so viel, da spielten Sachwerte eine untergeordnete Rolle und das würde ich ihm immer wieder demonstrieren. Also legte ich die Geschenke auf meinen Schoß, ließ mich von ihm anschnallen und schaute dann in die Apothekentüte. Neben den üblichen Kopfschmerztabletten gab es auch etwas gegen Übelkeit und als ich die Packung in der Hand hielt, erklärte John: „Sean sagt, die machen sehr müde. Am besten du nimmst eine jetzt und die Zweite, wenn wir losgeflogen sind.“
„Werde ich zwei brauchen?“, fragte ich und sah John schmunzeln: „So sagt es der Onkel Doktor.“
„Na wenn Sean das sagt… er ist ja schließlich kein Idiot, sondern Arzt.“, sagte ich und nahm die erste Tablette, während John und ich uns Angrinsten.
Das Zeug machte verdammt müde und ich war froh, dass die Verfahren bei einem Privatflug relativ schnell von statten gingen. John stützte mich, gab mir Wasser und als wir kontrolliert wurden, erklärte er, warum ich so geschafft war.
„Etwas gegen Flugangst?“, fragte der Kontrolleur und John nickte, „Und Übelkeit. Ich wusste nicht, dass sie auf das Mittel so stark reagiert, sonst hätte ich es sie später nehmen lassen.“
Der Beamt nickte und fragte mich, ob alles in Ordnung war. Ich nickte und lehnte mich an John: „Ich möchte wirklich nur noch in dieses Flugzeug und schlafen.“
Und das konnte ich dann endlich auch. Laurie begrüßte uns auf Französisch, bis John sagte: „Heute ist sie nicht klein. Bitte behandeln Sie Miss Blume mit der nötigen Achtung.“
„Aber sicher, Sir.“, erwiderte sie zu meiner großen Überraschung auf Englisch und strahlte mich dann an, „Ich wünsche Ihnen einen angenehmen Flug, Miss Blume. Was darf es zu trinken sein? Einen Wein?“
„Schmeckt Tomatensaft in einem Flugzeug anders?“, dabei sah ich John an, der sich offensichtlich ein Lachen verkniff. Laurie antwortete für ihn: „Nein, Miss. Das Zeug ist in jeder Höhenlage ekelhaft.“
„Dann nehme ich ein Wasser.“, sagte ich und ließ mich zu meinem Platz lotsen. Das Gestell, welches ich von meinem ersten Flug noch in Erinnerung hatte, war angebracht. Doch Laurie wies mir einen normalen Sitz neben John zu. Dieser schnallte mich an und legte eine Decke um mich und letztlich fühlte ich mich so wohl, dass ich das Wasser erst einige Stunden später bekam. Da wachte ich nämlich neben einem lesenden John liegend in einem Bett im hinteren Teil des Flugzeuges auf.
„Ich muss mir aufschreiben, wie die Wunderdroge heißt.“, grinste mich John an, „Das ist der Geheimtipp für jeden Daddy.“
Ich verdrehte die Augen und leckte über meine trockenen Lippen, bevor ich um Wasser bat und ihn neckend zu diesem übertriebenen Flugzeug gratulierte.
Sollte John die Trennung von seiner Frau mitnehmen, so merkte ich davon nichts. Wir scherzten und letztlich legte er mir das ungeöffnete Geschenk aus dem Auto auf den Bauch: „Ich weiß, was du hier versuchst und glaub mir, Kleines, mein Sturkopf ist dicker als deiner.“
„Ist das eine Herausforderung?“, wollte ich wissen und er kitzelte mich: „Diesmal nicht. Aber ich kann es jederzeit eine werden lassen.“
„Nein, nein schon gut.“, sagte ich und setzte mich etwas auf. Ich hielt die Schleife in der Hand und starrte auf die zwei Päckchen.
„Was ist, Mina?“, wollte John wissen und setzte nach, „Es ist doch nur ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk. Ich werde dich nicht jeden Tag zwingen eine Aufmerksamkeit anzunehmen.“
Ich sah ihn an und sein Mundwinkel zuckte: „Auch wenn ich es könnte.“
Seufzend gab ich zu: „Es fühlt sich wie ein Abschiedsgeschenk an.“
„Das ist es nicht. Versprochen.“
Ich gab nach und öffnete es endlich. Das mich lediglich die Müdigkeit davon abgehalten hatte vor Neugier zu platzen, verschwieg ich.
Letztlich hielt ich eine weiße Blockflöte und ein Übungsheft in meiner Hand. Ich starrte die Sachen an und sah dann zu John: „Ich kann doch nicht… das war… John…“
„Ich sagte doch, ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk.“, er nahm mir die Blockflöte ab und erklärte, „Es ist eine Barockflöte. Der Mann im Geschäft sagte mir, dass es auch eine deutsche Supranflöte gäbe, aber die hier spielt man auch in Orchestern. Ich dachte etwas Internationales passt besser zu dir.“
Ich schüttelte meinen Kopf: „Aber ich kann doch nicht spielen… I-ich habe das Buch damals nicht verstanden. Kein Wort.“, erinnert ich ihn und John deutete auf das zweite Paket. Darin befand sich ein Übungsbuch.
„Das ist für Kinder.“, sagte ich und er küsste meine Schläfe, „Das hier wirst du verstehen. Damals hattest du sicher ein hochprofessionelles gekauft. Das konntest du gar nicht verstehen. Eins für Kinder ist genau das, was mein kleines Mädchen braucht. Ich bin mir sicher, dass du damit zurechtkommst und wenn nicht, dann finden wir einen Lehrer für dich.“
Mir stiegen Tränen in die Augen und John stieß mich vorsichtig an: „Ich erwarte zu Weihnachten ein Lied. Am besten du schaust schon mal rein.“
Also blätterte ich durch das Buch und die Erklärungen. Es war wirklich verständlich und mit Bildern, welches Loch man für einen entsprechenden Ton zuhalten musste. Ich wollte John danken, doch er legte mir zwei Finger über die Lippen: „Ich will dich spielen hören. Zu Weihnachten.“
Also nickte ich und suchte mir die ersten Übungen raus.
Nach einer gefühlten Ewigkeit kamen wir zu Hause an und John hatte mir die Flöte lachend abnehmen müssen: „Dein Eifer freut mich, aber jetzt essen wir eine Kleinigkeit und dann mach ich dich fürs Bett fertig.“
„Ist gut, Daddy.“; sagte ich und nahm die ausgestreckte Hand entgegen. Der Taxifahrer wirkte mehr als erleichtert, als ich endlich ausstieg, denn ich hatte ihn die ganze Fahrt mit meinem Spiel beglückt. Das bestand mittlerweile aus drei ganzen Tönen, welche nicht immer sauber rauskamen, da meine Finger sich noch nicht an die nötigen Bewegungen gewöhnt hatten.
John zahlte und nahm unsere Koffer, welche uns der Portier gleich abnehmen wollte. Allerdings schüttelte John den Kopf: „Danke, Pete. Aber wir wollen nur noch schlafen.“
„Ist gut, Sir. Schön, dass sie wieder da sind.“, sagte er und nickte mir freundlich zu. Es fühlte sich wirklich, wie nach Hause kommen an, bis wir die Wohnungstür öffnen wollten und uns jemand zuvorkam.
Es war Sean und er rief über seine Schulter: „Sie sind da!“
Plötzlich hörte man Stimmengewirr und Schritte. Sean öffnete die Tür weiter und wir traten mehr als verwundert ein. John sagte benommen: „Bitte sag mir, dass ihr nur eine Überraschungsparty für uns geplant habt.“, im Gegensatz zu mir schien er eine Ahnung zu haben, was uns erwarten könnte.
„Ich wünschte, es wäre so.“, gab Sean zurück und klopfte John auf die Schulter, „Braucht ihr etwas? Schlaf, einen Snack, eine frische Windel?“, dabei sah er zu mir und ich kam noch immer nicht gegen die aufkommende Scham an. John schüttelte seinen Kopf: „Wir kommen zurecht. Es scheint wichtig zu sein?“
Sean nickte: „Sehr. Du darfst Mina später danken. In dem kleinen Reh steckt mehr, als sie es selbst ahnt.“
„Was sagst du mir?“, wollte John wissen und Sean fuhr sich mit der Hand durchs Haar, „Buddy, ich wünschte, ich könnte dir das ersparen…“
Ich drückte Johns Hand und sah Sean an: „Wollen wir das wirklich im Flur besprechen?“
„Nein.“, sagte Sean und sah wieder auf, „Wir haben etwas vorbereitet.“
„Wir?“, fragte John und ich biss mir auf die Unterlippe, denn mir dämmerte, worauf es hinauslief. Als Sean mir sagte, dass jetzt die Großen übernehmen würden, war mir nicht klar, dass er damit sofort meinte.
Letztlich standen wir in einem Besprechungszimmer. Eigentlich war es das Speisezimmer, doch so sah es jetzt wirklich nicht aus. Meine Freunde waren da, sowie Thomas und zu meiner Überraschung auch Meyers. Jeder hatte seinen Platz und Unterlagen vor sich. Ich kam mir vor, als müsste ich einen wichtigen Test schreiben, für den ich nicht gelernt hatte.
Sean trat an das Kopfende des Tisches, während John mir einen Stuhl am anderen Ende zurückzog. Ich sah es in seinem Blick, die Sorge um mich und ich straffte meine Schultern, streifte das kindliche ab und sagte: „Nur ein Meeting.“
John nickte, setzte sich und als er die Fingerspitzen aneinanderlegte sagte er mit tiefer Stimme: „Lets get down to business.“
Der kühle Blick und sein nüchterner Ton hinterließen Eisklumpen in meinen Eingeweiden und ich wünschte, dass ich es ihm gleichtun könnte. Doch im Augenblick wollte ich nichts lieber, als unsere typische Abendroutine und letztlich in seinem Arm einzuschlafen. Doch das würde wohl noch eine Weile dauern.
Konstanza stellte Wasser vor uns ab, bevor sie ihren eigenen Platz einnahm. John nickte Sean zu und dieser begann: „Es gab einige seltsame Vorkommnisse in der Firma und da Mina nicht abwarten konnte, was die Ermittlungen der Polizei ergaben, hat sie ihre eigene kleine Detektivgruppe gegründet. Darf ich vorstellen? George das IT-Genie, seine Schwester Jane, die Aufdringliche und Scott der Profi.“, er deutete auf die einzelnen. Mich wunderte, dass er die anderen am Tisch ausließ, gerade weil ich wissen wollte, warum Charlie, Konstanza oder eben auch Meyers hier waren. Sean ließ sich jedoch nicht beirren und blickte kurz auf seine Unterlagen: „Fangen wir mit den Cyberangriffen an. Man wollte dich ins Gefängnis bringen und deinen Platz übernehmen. Daher das Unterjubeln falscher Datensätze, veränderte Zahlen und sogar Pseudoverträge von nicht vorhandenen Immobilien haben sich finden lassen. Wir haben die Nachweise und den Mann, der unser IT-System gehackt hat.“
Ich sah zu Meyers und dieser starrte auf die Tischplatte vor sich. Flüchtig sah er zu uns, doch es blieb keine Zeit, um näher darauf einzugehen, denn Sean nickte George zu und dieser begann über eine Reihe von Datensätzen, Verschlüsselungen und anderen technischen Kram zu sprechen, welchen ich nicht verstand. Letztlich endete er mit: „David hat ganze Arbeit geleistet. Und Jane hat ihn gefunden.“
Sean nickte und deutete nun auf den bärtigen Berg von Mann. Dieser räusperte sich und stand nervös auf, als Sean ihn vorstellte: „David Meyers, von unserer Personalabteilung wegen fehlender Abschlüsse abgelehnt. Er hat sich als Hausmeister ausgegeben, sich in die Firma eingeschlichen, das Sicherheitssystem geknackt, um sich einen Personalschlüssel zu besorgen und dann in einem alten Kellerraum gelebt, in dem früher Putzmittel gelagert worden. Jason Smith hat ihn dort erwischt, als er ein Schäferstündchen mit einer Dame von der Haustechnik einlegen wollte und anstatt den Sicherheitsdienst zu informieren, hat er beschlossen den guten David zu erpressen. Dann hat dieser begonnen sich tiefer ins IT-System einzuarbeiten und falsche Fährten zu legen.“
„Es tut mir wirklich leid, Sir.“, stammelte Meyers in Johns Richtung, Schweiß stand ihm auf der Stirn, „Ich wollte nur nicht wieder auf der Straße leben müssen.“
John musterte den Mann, der ihm so viel Ärger beschert hatte und fragte kühl: „Sie haben keinen Abschluss?“
„Nein, Sir.“
„Warum nicht?“, wollte John wissen und lehnte sich nach vorne. Meyers sah unsicher auf, konnte Johns Blick jedoch nicht standhalten: „I-ich hatte nicht das Gefühl, dass man mir noch etwas beibringen konnte. Programmieren ist mein Hobby, schon immer gewesen und ich… es war nicht auszuhalten mir so viel falschen Mist anhören zu müssen. Wir sehen ja, wo es mich hingebracht… Bitte, Sir, bitte stecken Sie mich nicht ins Gefängnis!“
„Das kann ich nicht versprechen. Aber ich bin sicher, dass sie eine Bewährungsstrafe oder ein Kautionsverfahren erhalten können, wenn sie mit offenen Karten spielen und für uns Aussagen. Wir besorgen Ihnen einen Anwalt und handeln einen Deal aus. Außerdem erwarte ich, dass Sie für mich arbeiten.“
„WAS?“, entfuhr es nicht nur mir, sondern auch Meyers. John und Sean tauschten einen flüchtigen Blick, bei dem Sean mit dem Anflug eines Grinsens nickte. Ich verstand die Welt nicht mehr: „Warum bietest du dem Mann, der dafür sorgen wollte, dass du alles verlierst, einen Job an?“
John drehte sich zu mir und erklärte kühl: „Weil er nicht der Drahtzieher ist und ich so ein Talent lieber auf meiner Seite, als auf der gegnerischen weiß.“, er drehte sich wieder zu Meyers, „Sie können allerdings nicht im Keller wohnen bleiben. Wir finden etwas für sie und sie fangen unten in der IT an. Ich erwarte harte Arbeit, aber ich denke, dass sie sich schnell einfinden und hocharbeiten können. Die nötigen Scheine holen Sie nach, ich bin mir sicher, dass man dafür Prüfungen ablegen kann. Die Details des Ganzen vertagen wir.“
Meyers stand der Mund offen und mir auch. Sean übernahm: „Wir erwarten Kooperation mit Ihnen. Thomas hat ein entsprechendes Schriftstück dabei. Morgen wird Ihre Aussage aufgenommen.“, dann sah er zu John und mir, „Möchtet ihr wissen, wie Jane den guten David gefunden hat?“
„Klar wollen sie das wissen!“, damit stand diese auf, erzählte von ihrer Suche nach Meyers und wie sie Smith ausgekundschaftet hatte. Mir drehte sich der Magen um, als sie zu Scott weiterleitete und dieser die Aussagen bestätigte und John dann ernst in die Augen sah: „Nun ist die Frage, wie das alles zusammenkommt und es fällt mir nicht leicht zu sagen, was dahintersteht.“
John nickte Scott zu: „Sag es mir. Mach den Kreis rund, Scott.“
Dieser nickte und sah auf seine Papiere, bevor er sagte: „Smith investiert sehr viel Geld in ein französisches Film Start-up. Als Gründerin steht Nicoletta Regis im Register.“, Scott räusperte sich, „Es ist ihr Auftrag. Ich konnte dank George einige aufschlussreiche Emails sichern. Deine Frau will eine Scheidung erzwingen, um an dein Geld zu kommen. Wenn sie es nicht schafft, dass du dich scheiden lässt, dann wird sie die Scheidung einreichen, sobald ein Verfahren wegen der Vorfälle in deinem Unternehmen gegen dich läuft. Damit stehen ihre Chancen bei einer Scheidung um einiges besser, als wenn deine Weste rein bleibt. Hier ist eine Kopie der E-Mail, die das deutlich macht.“
Er schob einen Ausdruck besagter E-Mail zu uns herüber. John überflog sie nur und schluckte schwer. Ich sah, wie ein Muskel auf seiner Wange zuckte und legte unsicher meine Hand auf die kalte Glasplatte: „Aber warum sollte Smith das für sie tun? E-er hat doch keine Affäre mit ihr, oder? I-ich habe das anfangs vermutet, aber das stimmt nicht.“
Hier meldete sich Charlie, indem er sich räusperte: „Sir, wenn ich auch etwas sagen dürfte. Ich habe die Dame und besagten Herren öfter gesehen und ich habe ihre Frau mehr als einmal zu ihm fahren müssen.“
Ich schüttelte meinen Kopf und sagte: „Sie hat eine Affäre mit einer Frau… einer älteren Schauspielerin…“, ich sah zu John und mein Mund fühlte sich schrecklich trocken an, als ich sagte, „Ich habe gestern Abend erst erfahren, dass es meine Mutter ist. Deine Frau hat eine Affäre mit meiner Mutter…“
Sean schüttelte seinen Kopf, „Wie hast du das wieder rausgefunden?“
Diesmal schaltete sich Konstanza ein und sagte: „Die Dame heißt Janet. Es war die Freundin ihrer Frau, mit der sie Alice gequält hat. Ich wusste nicht, dass es ihre Geliebte ist. Aber so im Nachhinein…“
Scott nickte und runzelte die Stirn: „Eine Janet S. Kingston, Schauspielerin, sie kennen sich von Dreharbeiten. Das ist deine Mutter, Mina?“
Ich nickte und versuchte das alles zu verarbeiten, besonders als Scott sagte: „Nun… deine Mutter hat einen Sohn aus erster Ehe, sie war siebzehn und der Junge ist bei seinem Vater aufgewachsen. Der Name ist Jason Smith.“
John war blass geworden und sah mich mit zusammengezogenen Augenbrauen an. Ich schüttelte meinen Kopf und stotterte: „D-das wusste ich nicht! I-ich w-wusste nicht… ich hab keinen Bruder!“
„Doch den hast du.“, sagte Scott mit Nachdruck, „Zumindest ein Halbbruder. Denn du hast ja einen deutschen Vater, oder?“
„Ja, ja natürlich. Michael Blume, das ist mein Vater.“, mir war furchtbar schlecht. Ich sah das Misstrauen in Johns Blick und ich spürte dieses Stechen in meiner Brust. Seine kühle Stimme ließ mir einen Schauer über den Rücken laufen: „Woher weißt du von der Affäre, wenn du nicht in ihre Pläne involviert bist?“
Mir klappte die Kinnlade runter, denn auch wenn ich Johns Misstrauen verstehen konnte, so verletzte es mich doch sehr. Ich hatte ihm nicht übel mitgespielt, nicht ein einziges Mal, seit wir uns begegnet waren.
Sean war es, der mich verteidigte: „Mina hätte nichts daran gelegen den Komplott aufzudecken, wenn sie daran beteiligt wäre. Hattest du ein einziges Mal das Gefühl, dass sie dein Geld will oder dir etwas vormacht?“
„Ihre Mutter ist doch Schauspielerin…“, sagte John und ich wurde wütend, „Im Ernst? Du glaubst, dass ich da mit drinstecke, nach allem was zwischen uns war?“
„Ich will es nicht glauben.“, gab er verletzt zu, „Aber woher weißt du von der Affäre? Woher weißt du das mit Meyers, Smith und deiner Mutter? Offensichtlich kommt dieses Meeting wegen dir zusammen und wenn ich mich nicht täusche, ist meine Scheidung für dich auch nicht unbedeutend.“
Hilfesuchend sah ich mich um, doch alle starrten mich erwartungsvoll an. Lediglich Kim schob zwei Finger unter ihr Kinn und hob es so etwas an. Ich verstand die Geste, biss auf meine Unterlippe und brachte schluchzend hervor: „Ich habe Meyers und Smith damals in deinem Büro gehört, als ich den Mittagsschlaf machen musste. Du hast mir nicht geglaubt, vielleicht erinnerst du dich daran! Also habe ich mich allein auf die Suche gemacht…“, ich umriss alles, was geschehen war und ließ nichts aus. Weder die Begegnung mit Meyers, noch wie ich Nicoletta mit Smith gesehen hatte. Die Anderen unterstützten meine Aussagen, sobald sie darin involviert waren. So zum Beispiel George, als ich auf den Abend in Seans Computerzimmer zu sprechen kam. Jane runzelte ihre Stirn und sah George an: „Was habt ihr Beiden denn da gemacht?“
George sah mich leicht panisch an und ich presste die Lippen aufeinander. Sean zuckte mit den Schultern: „Einen Filmabend. Nachdem wir Georgie ein wenig aufgepäppelt hatten. Der Junge hatte ja nicht viel Unterstützung, nachdem er die Uni geschmissen hatte.“
„Ach Georgie, ich war doch nur Vier Tage weg.“, sagte Jane und wollte noch etwas hinzusetzen, wurde aber von John unterbrochen, „Könntet ihr das später klären?“
Die Beiden schwiegen und ich berichtete, von meinem Abend in der Hotelbar und Nicolettas Worten, die mich auf die Lösung brachten. Ich zeigte John den Artikel auf meinem Smartphone und Scott hatte sogar noch andere Bilder von einer französischen Klatschzeitung im Internet finden können.
Thomas hatte einen dicken Ordner vor sich liegen und machte sich immer wieder Notizen. Er wirkte die ganze Zeit so konzentriert, sagte jedoch unvermittelt: „Wollen Sie das Mädchen aus allem raushalten?“
Ich wollte protestieren, doch John legte eine Hand auf meine Schulter und drückte zu, als bräuchte er selbst den Halt: „Ja, aus allem. Mina Blume ist als normale Praktikantin und Karteileiche zu führen.“
„John ich…“, setzte ich an, doch er schüttelte den Kopf und ich schwieg. Er sah blass aus, Schweiß stand ihm auf der Stirn und seine Brauen berührten sich in der Mitte. Johns Kiefer war mehr als angespannt, ich konnte es knacken hören, als er bat: „Geh bitte in einen anderen Raum, Mina. Ich komme später zu dir. Das hier ist nicht mehr deine Angelegenheit.“
„Was? Doch natürlich ist es das! Ich habe…“
„Mina!“, sagte er und ich schwieg. Sean sah zu Kim: „Würdest du Mina bitte begleiten? Ich hoffe, dass es nicht mehr lange dauert.“
Konstanza erhob sie ebenfalls: „Ich mache dem Mädchen kurz einen Snack.“
John nickte: „Tun Sie das. Danke.“
Mir blieb keine andere Wahl, Kim hakte sich unter und Konstanza stellte sich auf meine andere Seite, strich mir über den Rücken und so wurde ich nach draußen eskortiert.
Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis endlich Schritte und Stimmen auf dem Flur zu hören waren. Sean und John dankten alle für ihre gute Arbeit und baten um Stillschweigen gegenüber der Presse. Zustimmung, leises Gemurmel und ein: „Wir dürfen wirklich nicht…?“
„Nein. Es wird schwer genug…“
„Schreiben…sehen…“, ich fing nur Wortfetzen auf. Kim war längst neben mir auf dem Sofa eingeschlafen und auch als die Tür aufging und John mit Sean und George im Schlepptau eintraten, wachte sie nicht auf. John hockte sich vor mich und ich sah die dunkeln Ringe unter seinen Augen. Er griff meine Hände und mir traten Tränen in die Augen: „Mach es nicht, Daddy.“
„Was, mein Spätzchen?“
„Schließ mich nicht aus.“, bat ich und er sah schwer seufzend zur Seite, bevor er sagte, „Ich schließe dich nicht aus, Baby. Ich beschütze dich. Das ist das was ich immer getan habe und ich werde jetzt nicht damit aufhören! Mina, die Medien würden dich in der Luft zerreißen und alles was du beigetragen hast, lässt sich über Thomas regeln. Du gehst dahin zurück, wo man nicht fordern kann, dieser Anhörung beizuwohnen.“
Ich riss meine Augen auf und hatte das Gefühl, dass mir das Blut aus dem Körper wich: „Du schickst mich nach Hause!“
Er nickte und nahm meine Hände: „Ja, wir brechen ab.“
„A-aber, aber…“, ich konnte es nicht fassen, sah zu Sean und George, die sich bei der Hand hielten. George hatte Tränen in den Augen und Sean sah mich mitleidig an, doch mehr Hilfe brauchte ich von den Beiden nicht erwarten.
„John, ich… ich kann dir helfen, ich mache was du möchtest, nur bitte, bitte schick mich nicht weg! I-ich könnte sicher bei Sean unterkommen oder bei Kim… wir könnten so tun als ob… lass mich nicht allein, bitte. Bitte mach das nicht.“, flehte ich.
Ihm traten Tränen in die Augen und er schluckte schwer, um sich zu fangen: „Du kannst mir helfen, Kleines. Und dafür musst du nach Hause fahren. Bitte, Mina. Glaub nicht, dass ich den Schmerz ertragen kann, den dein Weggehen mit sich bringt. Aber ich habe keine andere Wahl! Ich kann nicht zulassen…“
„Die Presse ist mir egal!“, beeilte ich mich zu sagen und Johns griff um meine Hände wurde fester, „Mina, versteh doch. Wenn du als Praktikantin nach Hause gehst, kann ich eine Lüge aufrecht halten. Wenn nicht, wird Nicoletta den Spieß umdrehen und nicht nur dein Name wird in Dreck gezogen, sondern auch mein guter Ruf. Das ist ein Risiko, dass wir beide nicht eingehen sollten. Ich muss diesen Prozess in die Wege leiten und ich muss ihn gewinnen, damit die Firma nicht darunter leidet. Es hängt einfach zu viel daran. Kunden, Arbeitsplätze, Geld… dein und mein Ansehen… und Seans ebenso.“
Ich schüttelte meinen Kopf, verstand nicht und wollte es auch nicht. John ließ meine Hände los und nahm mein Gesicht. Wir waren uns so nah, doch die Mauer zwischen uns war unsichtbar und gefüllt mit Trauer. Keiner von uns beiden wollte diesen Abschied, doch John war gewillt ihn zu erzwingen: „Nichts wäre mir lieber, als dich jeden Tag um mich zu haben, dir beim Schlafen zu zusehen und zu überlegen, was du da heimlich bastelst. Aber wenn es das ist, was ich will, müssen wir jetzt ein paar Schritte nach hinten machen. Mina, ich bitte dich, flieg nach Hause.“
„U- und Weihnachten?“, schluchzte ich, mich an die Pläne klammernd, die wir gemeinsam gemacht hatten. John sagte nichts, küsste meine Lippen und wischte mit dem Daumen die nächsten Tränen fort: „Wir löschen alles aus, was war. Du hast hier nur ein Praktikum gemacht und wenn das alles überstanden ist, fangen wir bei null an. Kein Escort, kein Zwang. Nur du und ich, die glücklich verliebt sind.“, er streichelte weiter meine Wange und als ich endlich nickte, löste er sich von mir, „George und Sean werden dich zum Flughafen bringen. Der Flieger geht in drei Stunden. Pass auf dich auf, mein Liebling.“
Ich wollte nicht gehen, klammerte mich an Johns Armen fest, doch er löste meine Hände von sich und fand Unterstützung von Sean.
Als sich die Wohnungstür hinter uns schloss, fühlte ich mich wie betäubt. Die Fahrt zum Flughafen, Seans Worte und der Abschied von ihm und George nahm ich kaum wahr. John hatte alles organisiert, sowohl den Flug als auch das Taxi nach Hause. Erst, als ich völlig erschöpft im Flur unseres kleinen Hauses stand, brach der Schmerz durch. Ich starrte auf das Sammelsurium meiner bunten Schuhe und brach schluchzend zusammen. Haussocken und Armanianzug passten eben nicht zusammen. Ich hatte ihm nicht einmal Platz für seine Schuhe gemacht!
Was sollte ein Mann wie er nur zwischen gelber Nelkentapete?
Ich hielt eine Hand vor meinen Mund und konnte das laute Weinen trotzdem nicht unterdrücken. Schon wieder hatte ich jemanden verloren, der mir wichtig war. John würde sich nicht bei mir melden, dessen konnte ich sicher sein. Sean hatte mich darauf vorbereitet: „Kein Kontakt, bis die Sache durch ist!“, wann auch immer das sein mochte.
Autor: Bic (eingesandt via E-Mail)
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John ist wirklich ein Fuchs! Den Hacker einzustellen, ist immer die beste Methode, um sich vor Hackern zu schützen.
Ich glaube darüber hinaus fest an ein Weihnachtswunder ❤️
Wenn ich nicht das Handy in der Hand hätte würde ich glauben ich lese ein gutes Buch ein sehr gutes sogar?
Super das du dich entschieden hast weiter zu schreiben! Wirklich eine tolle Fortsetzung!
Lass es zu einem Happy End irgendwann kommen bitte..ich verbinde mit dee geschichte so viele und freue mich immer wenn ein neues Kapitel kommt…aber bitte lass dieses Kapitel nicht als Ende stehen…
Bitte lass das Happy End noch auf sich warten… die Teile sind so schön geschrieben und man kann sich total in der Handlung verlieren. Ich finde es echt sehr toll geschrieben und möchte es gerne immer weiter und weiter lesen. Die handlung könnte meiner Meinung nach echt ne eigene Netflixserie bekommen?
Ich glaube nicht, dass Netflix diese Nische abdeckt, aber vielen Dank. 😉
Es ist nicht das Ende, so viel kann ich verraten. Ihr habt euch ein Happy End gewünscht und Mina und John sind durch so viel durchgegangen, dass ich es nicht mit meinem Gewissen vereinbaren könnte, sie so auseinander gehen zu lassen. Aber @Mii Weihnachten wird es wahrscheinlich auch nicht. Aber so vieo kommt auch nicht mehr. Ich rechne mit zwei bis drei Teilen. Ich sitze am nächsten Teil. Bleibt gespannt. 🙂
Großes dickes Kompliment!
Du hast echt super Einfälle und ein richtiges dramatisches Talent.
Mina muss noch Johns Vater kennenlernen und seine Schwester.
Außerdem muss sie sich entscheiden, ob sie Geld als Influencerin, Businessberaterin oder Sängerin verdienen will 😉
Aber es ist echt schön zu sehen, wie schwer es ihr fällt, ihre lange eingeübten Glaubenssätze zu vergessen und sie durch neue zu ersetzen.
Für die Rechtschreibung würde ich dir einen Lektor empfehlen. Wenn du keinen anderen findest, nimm halt mich 😉
Da hat sich aber einiges aufheklähtt! Ich hoffe nun auf ein Happy End für Mina und Jon ubd alle Ihre Freunde. Bin gedpannt auf den nächsten Teil.
Spitze Fortsetzung! Mit Nicoletta und Minas Mutter als Paar hätte ich echt am wenigsten gerechnet und mit Smith als Minas Halbbruder schon gleich gar nicht!
Kein Zweifel darüber, dass „Jona“ und „Escortbaby“ die Allerbesten Geschichten auf dieser Platform sind, aber zu entscheiden welche davon jetzt die bessere ist fällt mir echt schwer. Ich denke „Escortbaby“ ist besser, weil, wenn auch „Jona“ eine wirklich hervorragende, detaillierte und psychologisch akkurat gestaltete Story ist, hat „Escortbaby“ meiner Meinung nach doch noch etwas tiefergreifende Hintergründe sowie ein weit größeres Spektrum abgedeckter Themen. Was du an Wissen über Business, Amerika, Imkerei und Psychologie in dieses Buch eingebaut hast ist phänomenal. Also das soll jetzt in keinster Weise als Seitenhieb gegen „Jona“ verstanden werden, sind beide spektakulär gut, aber diese hier ist meiner Meinung nach ein winziges bisschen besser!
@Prost vielen Dank, für das tolle Lob. Das „Jona“ ebenfalls eine Spitzenstory ist steht außer Frage! Beide Storys haben ihren Reiz und Charme und in Beide ist viel Mühe und Arbeit geflossen.
Ich freue mich auf jeden Fall, dass die Wendung überraschend war. Ich habe ein Weile für die Lösung des Ganzen gebraucht. Besonders ob die gelegten Spuren passig zum Ziel führen und dabei nicht zu offensichtlich waren. Es freut mich, wenn dies gelungen ist. Jetzt sitze ich am gewünschtem Happy End und dann ist es auch schon vorbei. Schade, eigentlich. Es hat viel Spaß gemacht diese Geschichte zu entwickeln und zu schreiben.
John nimmt sich also als Little die Tochter der Frau, mit der seine Ehefrau eine Affäre hat? Ist für mich etwas schwer zu glauben, dass das nur Zufall ist. An Minas Stelle hätte ich ja jetzt vermutet, dass John genau wusste, wessen Tochter sie ist, und immer noch irgendein Spiel treibt, in das er sie nicht eingeweiht hat. Aber dann würden viele andere Dinge nicht mehr so recht Sinn ergeben.
Tja … es bleibt dabei, das ist schon ein SEHR großer Zufall.
Ansonsten natürlich mal wieder großartig geschrieben, und mir gefällt, wie du jetzt nochmal das Tempo anziehst.
@ Winger, es tut mir Leid, dass dir diese Lösung nicht gefällt. Ich werde es in meiner Überarbeitung berücksichtigen. Trotzdem ist es das Ende, dass ich als am Besten empfinde, da es unerwartet ist und (wahrscheinlich zu wenige) Spuren dorthin führen.
Ich selbst halte Mina nicht für skeptisch genug, um einen Komplott von Johns Seite aus dahinter zu vermuten, darauf deutet auch die ganze Geschichte nicht hin. Aber vielleicht (und ich werde hart daran arbeiten) stellt dich die endgültige Version zufrieden. Das Problem, um sehr ehrlich mit dir und den anderen Lesern zu sein, ist der späte Entschluss zu diesem Ende. Es fehlen hier und da ei. Paar Sätze und tatsächlich auch ekne ganze Szene, um es schlüssig zu machen. Dafür bitte ich um Entschuldigung. Aber ich habe hier viel gelernt und weiß jetzt besser, worauf ich zu achten habe und dafpr möchte ich mich herzlichst bei ALLEN bedanken.
Vielleicht ist es heftiger rüber gekommen als es gemeint war. Eigentlich steht das Wichtigste in meinem letzten Satz, ich konzentriere mich vielleicht manchmal zu sehr auf die nicht so gelungenen Sachen. Und ja, ich stimme dir zu, dass Mina (immer noch) zu naiv ist, um so etwas Böses zu ahnen. Deswegen meinte ich ja, „wenn ich an ihrer Stelle wäre“ 😉 . Auch wenn ich finde, dass dieser Zufall etwas unglaubwürdig ist: Ich freue mich immer, wenn es ein neues Kapitel von „Escortbaby“ gibt.