Escortbaby (8)
Windelgeschichten.org präsentiert: Escortbaby (8)
Wie immer waren der zweite und der dritte Tag meiner Periode die Schlimmsten für mich. Daddy ging wie gewohnt rücksichtsvoll mit mir um. Ich durfte mich ins Bett zurückziehen, bekam krampflösende Medikamente und Wärmflaschen für meinen Unterleib.
Ein für meinen Daddy schöner Nebeneffekt war, dass ich in dieser Zeit unglaublich anhänglich und kuschelig war. Am Anfang wirkte er noch überrascht, als ich zu ihm kam, doch schon bald trat eine Art Leuchten in seine Augen. Er wies mich kein einziges Mal ab, wenn ich zögernd neben ihm stand. Stattdessen schob er sich etwas vom Schreibtisch zurück und selbst ohne die vertraute Geste, setzte ich mich auf seinen Schoß, schlang meine Arme um seinen Hals und seufzte zufrieden. Wenn er eine Hand frei hatte, strich mir Daddy über den Rücken.
John flüsterte mir gerne Sachen ins Ohr, besonders, wenn Konstanza kam und uns etwas brachte. Ich musste dann oft kichern, denn es kam mir immer so vor, als ob wir ein wahnwitziges Geheimnis hätten. Dabei war es nie etwas Wichtiges, sondern nur Dummheiten.
„Wenn ich eine Biene wäre, dann hättest du mich jetzt schon aus dem Stock werfen lassen, kleine Königin. Im Herbst sind die Männchen nur noch Fressfeinde.“, dabei mopste er mir einen meiner Kekse. Er hatte eine unglaublich jung wirkende Seite an sich, wenn man ihn dazu animierte und langsam begann ich zu verstehen, dass es an mir lag, diese Seite zum Vorschein zu bringen. Er war dann locker, ausgelassen und entspannt. Außerdem freute ich mich. John las sich Sachen über Bienen und ihre Haltung an. Ich mochte das und immer wieder traf er Vergleiche, zum Leben als Mensch an. Totaler Mumpitz, aber es brachte mich zum Lachen. Oder er flüsterte Sachen wie, „Vielleicht machst du dir mal mit Konstanza die Haare, ich bin gespannt, wie sie mit zwei Zöpfen aussieht. Oder damit.“, dabei zupfte er an einem meiner zwei Messiebuns. Wie gesagt Blödeleien.
Konstanza nahm es uns nie übel und John achtete immer darauf seine Worte in mein rechtes Ohr zu flüstern.
Das änderte allerdings nichts daran, dass ich meine Hausaufgaben zu machen hatte. Einen Sparplan anlegen war mir leichtgefallen, ebenso den sogenannten Kaffeefaktor zu ermitteln. Okay, die Zahlen waren gerundet, aber das machte letztlich nicht viel aus. Fest stand, dass ich zu viel Geld für Kleinigkeiten ausgab und definitiv aufhören musste hungrig einkaufen zu gehen. Da nutzte mir mein Gemüsegarten gar nichts, wenn ich immer zu viel kaufte, dass dann vergammelt im Müll landetet. Mir kamen auch Situationen meiner eigenen Schusseligkeit in den Sinn. Ein tropfender Wasserhahn, weil ich es zu eilig hatte und ihn nicht richtig zugedreht hatte. Oder das vergessene geöffnete Fenster mitten im Winter. Als ich das herausfand schämte ich mich eine Weile und suchte Trost in Daddys Armen. Er fragte nicht weiter und murmelte trotzdem: „Es ist nicht leicht seinen Fehlern ins Gesicht zu sehen. Wichtig ist nur, sie nicht zu wiederholen.“
Ich nickte und schmuste mich wieder in eine bessere Gefühlslage. Dann nahm ich den Ordner wieder auf und machte mich an die nächste Aufgabe. Rentenvorsorge… ich hätte brechen können vor Angst, denn offensichtlich lief mir die Zeit davon. Jedenfalls nachdem, was dastand. Ich würde lernen müssen zu investieren, dafür müsste ich aber erstmal ein festes Einkommen generieren und oh, dieses erhöhen. Ganz große Klasse und gar nicht so schwer. Laut dem Text. Diese Themen würden wohl noch später behandelt werden, aber mir machte es nur Bauchschmerzen. Trotzdem kämpfte ich mich durch Texte und Aufgaben. Ich hatte keine Wahl, ich würde meine Finanzen in den Griff kriegen müssen! Oder reich heiraten. Lotto spielen, Sportwetten und Las Vegas standen auch auf meiner Liste des schnellen Reichtums. Aber ich war mir durchaus bewusst, dass das nur Spinnereien waren. Ich brauchte ein festes Einkommen, Sparziele und Wertanlagen. Dringend! Ich machte mir letzte Notizen und versuchte, wie gefordert nicht zu sagen: „Ich kann das nicht!“, sondern mich selbst immer wieder zu fragen, „Wie kann ich das?“, noch wollte mir nichts Vernünftiges einfallen, aber ich vertraute einfach darauf, dass das schon noch kommen würde, wenn ich einfach nur weiter darüber nachgrübelte
Diesmal verlor ich die Übersicht über die Wochentage nicht. Das lag an meinem Tagebuch, in denen ich Erfolge notierte. Ich schrieb immer das Datum und den Wochentag hin. An manchen Tagen fiel es mir schwer drei Sachen zu finden, schließlich saß ich oft in meiner Spielecke. Das kam mir nicht ganz so erfolgreich vor. John hatte sich dafür auch etwas einfallen lassen. Wenn er abends mein Notizbuch kontrollierte und keine drei Einträge darin waren, dann nahm er einen Rotstift und schrieb die Ergänzungen: „Du hast Daddy glücklich gemacht.“, stand dann da oder, „Du hast Konstanza in der Küche geholfen.“, und auch, „Alle Hausaufgaben erledigt.“
Was mich wunderte waren Sätze wie: „Du hast dich getraut nach Hilfe zu fragen.“, oder, „Du hast nach keiner Ausrede gesucht.“
Hing das mit meinem Babystatus zusammen oder war das eine Eigenschaft, die mich auch so im Leben weiterbringen würde?
Darauf würde ich wohl keine Antwort bekommen, wenn ich nicht danach fragte. Aber wenn ich ehrlich zu mir war, dann wollte ich das auch gar nicht fragen. Lieber lebte ich mit der Überzeugung, dass es eine gute Eigenschaft meiner selbst war.
An einem Dienstag hob mich John ziemlich euphorisch aus dem Gitterbett: „Guten Morgen, Prinzessin!“, sagte er mir etwa zu fröhlich, „Was macht das Bäuchlein?“
„Besser.“, sagte ich verschlafen und sah mich nach meinem Nuckel um. Dieser lag noch im Bett, verdammt!
John war schon aufgefallen, dass ich meine Morgenmuffeligkeit nicht gut verbergen konnte. Während er mich auf der Wickelkommode absetzte, fragte er schon: „Tutti, Baby?“
„Tutti, Daddy!“, gähnte ich. John zog einen aus der Schublade heraus und begann zu erzählen, was wir heute vorhatten, während ich mich zurücklehnte und die Arme seitlich legte. Wir wussten Beide, dass meine Nachthöschen trocken geblieben war. Trotzdem war es für mich völlig okay geworden, dass John das kontrollierte, bevor er mich anzog.
„Wir sind heute erstmal in der Firma unterwegs. Simone freut sich schon auf dich und heute Abend, gehen wir zu einer kleinen Party bei einem Geschäftspartner von mir.“
Ich sah John an und er nickte: „Du darfst den Tutti rausnehmen.“
Statt einer Antwort schmatzte ich mit dem Nuckel und legte mit geschlossenen Augen den Kopf zur Seite.
Mein Daddy kicherte, während er mich zum Anziehen hochzog: „Und du wunderst dich, warum du Mittagsschlaf machen musst.“
Hier wunderte ich mich über gar nichts mehr. Wenn man so zusammenlebte verwischten die Grenzen. Und das war etwas, das sich mein Daddy zu Nutze machte. John hatte begonnen mir Fragen zu stellen. Intime Fragen. Und ich hatte begonnen darauf zu antworten. Außerdem war ich neugierig, es gab so viel, dass ich nicht wussten und kannte. Zwar gab es auch Dinge die ich nur mit Konstanza besprach, aber für John schien das überhaupt kein Problem zu sein. Ihn schien nichts aus der Ruhe zu bringen, geschweige denn peinlich zu sein. Das war etwas, dass ich sehr mochte. Er streifte mir gerade einen frischen Body über, während mir so einiges durch den Kopf ging. Also nahm ich meinen Tutti aus dem Mund, während John mir eine weiße Strumpfhose anzog.
„Daddy, gibt es noch andere wie mich. Frauen die das mit sich machen lassen und also, ähm… mögen die das?“
John machte ruhig weiter, „Ja, es gibt kleine Mädchen, denen es tatsächlich gefällt für ihren Daddy die Prinzessin zu sein.“
„Warum?“, wollte ich sofort wissen. Oh, rote Lackschuhe mit einer hübschen kleinen weißen Schleife und sogar etwas Absatz, die gefielen mir!
John versuchte das Riemchen zu schließen und fluchte leise. Klar, hätte ich ihm helfen können, aber das wollte er ja immer nicht. Als er den ersten Schuh zu hatte, antwortete er mir: „Sie mögen es umsorgt zu werden, die Verantwortung abzugeben, die Probleme und den Druck, den der Alltag mit sich bringen. Und dann gibt es noch diejenigen, die es anmacht…“
„W-was kann einen daran anmachen?“, nicht fragen, Mina, dachte ich etwas zu spät. John hatte mir den zweiten Schuh angezogen und zu meiner Überraschung, bekam ich ein weißes Kleid an. Etwas zu elegant für meinen Geschmack, aber die Schuhe machten das wieder wett.
„Was sind denn deine Masturbationsfantasien?“, Johns Blick traf mich nur flüchtig. Er wusste mittlerweile genau, dass ich ihm keine Antwort geben würde, wenn ich seinem Blick ausgesetzt war. Solche Themen kamen jetzt immer mal wieder auf und beim letzten Mal, hatte ich mich so geschämt, dass ich mein Gesicht in den Händen verborgen hatte und heftig meinen Kopf schüttelte, bis er aufgehört hatte Fragen zu stellen. Na gut, ich hatte auch ein bisschen Panik bekommen, als er mich fragte, wann ich zum letzten Mal beim Gynäkologen gewesen war und ob ich mir schon mal ernsthafte Gedanken über Verhütung gemacht hatte. Ich konnte und wollte ihm das einfach nicht sagen, außerdem hat er mich in einem ziemlich ungünstigen Moment erwischt. Ich hatte nämlich angefangen mir für mein Spielzeugeinhorn eine Art Stall zu basteln und besprach mit Glitter, so hatte ich es getauft, ob es ihm gefiel. Irgendwie war ein Teil von mir zu weit weg gewesen, um auf so eine Frage zu antworten.
Jetzt war ich zwar müde und verlegen, wegen des Themas, aber eben auch zu neugierig.
„Es gibt Frauen, die das erotisch finden?“, hakte ich überrascht nach. John amüsierte das: „Und Männer.“
Nun sah er mich doch an, um zu sehen ob ich verstand: „Du meinst als Daddy?“
„Nein, als Babyboy.“
Ich brauchte einen Moment, bis der Groschen rutschte: „Oh…“, ich biss mir auf die Innenseite meiner Wange. Das gab es also auch, ja? Hatten die dann einen Daddy oder eine Mommy? Wahrscheinlich je nach Neigung, schlussfolgerte ich und überlegte, ob ich es mir vorstellen konnte, als Windelmädchen verführt zu werden.
Klar hatte ich Masturbationsfantasien. Es war immer ein schöner Mann mit weichen Hände. Als ich das erste Mal rummachte waren Dennys Hände sehr rau. Er war älter als ich und lernte Kfz- Mechaniker. Seine schwieligen Finger waren damals nicht so toll gewesen. Seitdem hatte ich mir immer vorgestellt, dass da jemand war, der wusste was er tat und dessen Hände nicht ganz so ungepflegt waren. Ich kam mir blöd vor, als ich über meine Fantasien nachdachte und John mich anzog.
Okay, damit war er fertig. Er kämmte mir die Haare und schickte mich danach zu, Schminktisch. Das Basismake-up konnte ich mittlerweile ganz gut. Die ganze Zeit über, sah ich immer wieder auf Johns Hände. Sie sahen kräftig aus und trotzdem weich und gepflegt. Ich wusste, dass seine Berührungen sanft waren. Aber auch, dass er eine andere Seite an sich hatte, die gerne die Kontrolle hatte und sich nicht scheute, mich hart anzupacken, wenn er es als notwendig erachtete.
Ich schloss meine Augen und legte den Lidschatten zur Seite. Letztlich konnte ich nicht viel dazu sagen, was ich mir wünschte.
Wenn John das wüsste, würde er innerlich Jubeln. Ein weißes Blatt, dass er beschreiben konnte. Nicht, dass ich einem Mann diesen Triumph nicht gönnte, doch eines war mir in dem Moment auch klar. Sowas wollte ich nicht mit jemandem machen, der mich nicht als Frau sah!
Daddy stand hinter mir und begann mein Haar zu bürsten: „Grübelst du noch?“
„Ja.“, gab ich knapp zurück und John lehnte sich dicht zu mir, „Wir sollten darüber wirklich mal in Ruhe reden.“
Ich schüttelte heftig meinen Kopf: „Ich will über sowas nicht reden, Daddy!“
„Spatz, warum denn nicht? Das ist doch ganz normal und ich beantworte dir deine Fragen gerne.“, er zwinkerte mir im Spiegel zu, „Oder gehört das zu den Sachen, die du ausprobieren wolltest?“
Etwas bockig nahm ich meinen Nuckel und steckte ihn mir in den Mund. John musste lachen: „Gerissen, kleines Fräulein. Aber so funktioniert das nicht.“
„Doch!“, nuschelte ich und John streichelte meinen Nacken: „Hast du es dir schon mal selbst gemacht, seit du hier bist?“
Ich riss die Augen auf und schüttelte meinen Kopf: „John, bitte!“
Er rieb mir sanft über die Schultern: „Deine Grenze. Ich habs verstanden. Aber wenn du mal soweit bist darüber zu sprechen oder etwas auszuprobieren…“
Ich legte meinen Kopf auf der Tischplatte ab. Ein etwas dumpfes Aufschlaggeräusch und John, murmelte: „Das kann ich mittlerweile nur noch als verklemmt einstufen.“
„Ich bin nicht verklemm!“, zickte ich. Auch in ihm schien es zu brodeln: „Wie magst du es dann begründen?“
Weil ich noch Jungfrau bin, dachte ich wütend und schmeckte die Worte bitter auf meiner Zunge. Ich starrte ihn im Spiegel an und musste sehen, wie er die Arme vor der Brust verschränkte und abwartete.
„I-ich… also, ich… ich kanns dir nicht sagen, Daddy.“, es tat mir richtig leid. Aber ich konnte mich einfach nicht dazu durchringen. Als ich seinem Blick auswich, seufzte er schwer: „Komm, Baby. Wir haben einen langen Tag vor uns.“
In der Firma ging ich diesmal nicht mit John in sein Büro. Ich war sehr nervös, als mich Simone abfing, die erst John und dann mich begrüßte. Die Beiden schienen zuvor miteinander gesprochen zu haben, denn sie sagte fröhlich: „Ich bringe sie dann gegen Mittag zu dir, ich denke, dass wir bis dahin durch sind.“, und an mich gewandt, „Na dann, Mina. Willkommen in der Personalabteilung.“
Mir sackte das Herz in die Hose. Also in meine Spezialhose… John legte seine Hand auf meinen Oberarm, es schien, als wolle er mir einen Kuss auf die Stirn geben, überlegte es sich aber kurzfristig anders: „Sei schön brav, Kleines.“
Simone sah von ihm zu mir und dann zurück. Sie lächelte flüchtig und machte eine Geste, dass ich ihr folgen sollte.
Sie führte mich über einige Etagen durch etliche Gänge und als ich mir sicher war, dass ich nie wieder alleine aus diesem Gebäude herausfinden würde, kamen wir endlich in ihrem Büro an.
„Das war ja ein weiter weg.“, rutschte es mir raus und sie schloss lächelnd die Tür auf: „Du wirst lachen, ich habe mir das Büro selbst ausgesucht.“
„Warum das denn?“
„Ich mag es, wenn man nicht gleich den Weg zu mir findet. Es zeigt mir, wie wichtig es zum Beispiel einem Bewerber ist. Unwichtige lästige Anfragen erfolgen nur noch übers Telefon oder via Email und da kann ich dann ja selbst entscheiden, wann ich das bearbeite. Und zu guter Letzt gibt es auch Mitarbeiter, denen ich einen kleinen Spaziergang zwischen der Arbeit gönne.“
„Das, ähm…“, setzte ich an und sie bedeutete mir einzutreten, „Mina, du musst darauf nicht antworten. Hat John dir gesagt, worum es heute geht?“
„Nein?“, antwortete ich unsicher und sie verdrehte die Augen.
„Typisch! Einfach nur typisch für diesen Mann! Setz dich bitte.“, sagte sie und zog einen Stuhl vor ihrem Schreibtisch zurück, bevor sie selbst Platz nahm. Sie verschränkte ihre Hände und musterte mich aufmerksam: „John meinte, dass dir Bewerbungen schwerfallen und daher üben wir heute Bewerbungsgespräche. Eine Kopie deines Lebenslaufs liegt mir vor und naja… aber dazu können wir gerne später kommen. Also, Mina, auch wenn du jetzt ins kalte Wasser musst, stell dir bitte vor das hier wäre ein Bewerbungsgespräch. Mit Rollenspielen bist du vertraut?“
Oh ja, aber ganz andere als das hier. Ich nickte einfach nur und wartete auf das Startzeichen. Simone rückte ihre Papiere zurecht und wechselte ihr freundliches Lächeln zu professionell: „Also dann Miss Blume, was führt Sie zu uns?“
„Ich möchte, ähm…“, stammelte ich und sah wie Simone kurz den Mundwinkel verzog.
Zugutehalten musste ich ihr, dass sie wirklich ruhig und geduldig blieb. Ich stellte mich mehr als blöd an und unweigerlich kam es dazu, dass Simone die Gesprächsführung übernahm, in dem sie mir Fragen stellte. Nicht irgendwelche. Fiese Fragen, die mich immer kleiner werden ließen.
„Wo sehen Sie ihre Stärken?“
„Was sind Ihre Schwächen?“
„Warum glauben Sie die Richtige für dieses Unternehmen zu sein.“
„Ihr Lebenslauf zeigt mir, dass sie recht unentschlossen sind. Das passt nicht zu unserer Firmenpolitik oder wie sehen Sie da eine Vereinbarkeit?“
Seufzend beendete Simone schließlich diese Tortur und fragte dann ehrlich: „Mina, wie bist du nur an diesen Praktikumsplatz gekommen?“
Das war der Moment in dem ich in Tränen ausbrach. Ich schluchzte: „Keine Ahnung…“
Die Wahrheit konnte ich ihr ja wohl schlecht sagen.
„Okay, ganz ruhig.“, sagte sie und reichte mir ein Taschentuch, „Das kriegen wir hin.“
„Und wie?“, schniefte ich. Sie lächelte: „Als erstes, steh zu deinem Lebenslauf!“
„Aber du hast Recht, ich bin unentschlossen.“
„Ja, das mag die Wahrheit sein. Aber in einem Gespräch sagst du, dass du verschiedenes ausprobieren wolltest, um deinen Horizont zu erweitern und auf verschiedene Menschen zu treffen. Was dir in diesem Unternehmen sicher von Vorteil ist, weil du mit verschiedenen Berufsgruppen und Kunden zurechtkommen musst. Diese Aussage passt übrigens in fast jedem Unternehmen.“
Ich schnaubte meine Nase und sah sie an. Simone fuhr fort: „Gib Hobbys an. Immer. Wir ziehen da Rückschlüsse draus.“
„Was kann man denn aus Stricken oder Imkern für Rückschlüsse ziehen?“, fragte ich und sie zog überrascht die Augenbrauen nach oben, „Imkern wirklich?“
Ich nickte und sie lächelte: „Sehr gut. Das zeigt mir, ebenso wie das Stricken, dass du ein geduldiger Mensch bist, der eine Aufgabe mit viel Ruhe erledigt und langfristige Projekte übernehmen kann.“, sie nickte mir aufmunternd zu und ich stammelte, „Lesen und lange Spaziergänge.“
„Das klingt gut, Mina. Ein Instrument spielen und Mannschaftssport machen sich auch immer gut.“
Sie sah mich erwartungsvoll an, doch ich schüttelte nur bedauernd den Kopf: „Ich kann kein Instrument spielen.“
„Sport?“, hakte sie nach und mir fiel Jane ein, „Yoga in einer kleinen Gruppe im Park, ähm ich mach das aber noch nicht so lange.“, diesen Donnerstag das erste Mal, ergänzte ich in Gedanken.
„Das muss ja nicht im Lebenslauf stehen und wenn dich einer fragt, dann schwärmst du eben, wie toll es ist.“
„Aber ist das nicht lügen?“, das würde Daddy sicher nicht gut finden, schoss es mir sofort durch den Kopf und eine leichte Röte stieg mir ins Gesicht. Simone holte tief Luft, als wolle sie innere Kraft sammeln: „Mina, dass ist sich verkaufen. Denn genau das ist es, was du bei einer Bewerbung tust. Du versuchst dich an eine Firma zu verkaufen und dabei ist es nicht wichtig, was du willst, sondern was du glaubst, was wir von dir wollen. Also was meinst du? Was für einen Menschen braucht ein Unternehmen wie dieses?“
„Jemanden der flexibel ist und keine Angst vor harter und schwerer Arbeit hat!“, sagte ich sofort. Sie sah zufrieden aus: „Sehr gut. Was noch?“
„Jemanden der teamfähig ist und mit viel Ruhe und Geduld auch mit schwierigen Kunden umgehen kann.“
„Ich sehe wir verstehen uns.“, meinte Simone. Wir gingen noch ein paar Einzelheiten in meinem Lebenslauf durch und als ich ihr von dem Tod meines Opas und der Pflege meiner Oma erzählte, schluckte sie ein paar Mal, bevor sie mir sagte, wie ich das vorbringen musste. Wir übten erneut ein Bewerbungsgespräch. Nachdem zweiten Durchlauf erfuhr ich so einiges über Johns Firma und ich war beeindruckt. Es war verdammt nochmal wirklich seine Firma, er hatte sie von seinem Dad als kleines Immobilienunternehmen übernommen und mit seinem Freund zusammen zu einem renommierten Großunternehmen gemacht. Sie kauften Immobilien, werteten sie auf und verkauften Sie weiter. Manchmal vermieteten sie auch Objekte.
Beim nächsten Versuch musste ich dieses Wissen mit einarbeiten. Ich wurde immer selbstsicherer und Simone immer zufriedener. Gegen Mittag klappte sie meine Mappe zu: „Mir würde das reichen. Wie sieht es bei dir aus?“
Ich nickte: „Darf ich zu John gehen?“
„Ja, findest du hin?“, fragte sie mich und ich lächelte, „Ich werde es mal versuchen.“
Wir verabschiedeten uns und als ich in der Tür war, rief Simone mich nochmal zurück: „Mina!“
Ich drehte mich um und sie sagte: „Mister Regis sieht Potential in dir und er hat Recht damit. Du warst bis jetzt nur noch nicht auf dem richtigen Weg, aber auf den wird er dich bringen, wenn du es zulässt.“
Ich nickte: „Vielen Dank.“
„Sehen wir uns?“, fragte sie und ich nickte, „Sicher!“
Ich ging zu Daddys Büro und scheute mich nicht nachdem Weg zu fragen. Manchmal wurde ich komisch gemustert, aber damit musste ich lernen umzugehen. Ich zupfte an meinem Kleid, weil ich Angst hatte, dass jemand meine spezielle Unterwäsche sah. Aber ich kam ohne große Probleme durch.
Jenny ließ mich sofort zu John rein und als sich die Tür hinter mir schloss, breitete ich die Arme aus: „Daddy!“
„Hey, Baby. Hast du viel gelernt?“, er stand auf und ich flog ihm förmlich in die Arme.
„Es war ganz toll. Wäre ich wirklich eine Bewerberin für ein Praktikum bei dir, dann würdest du mich jetzt nehmen.“
„Spatz, ich würde dich immer nehmen.“
„Aber ich will es mir verdienen.“, sagte ich und er küsste meine Stirn, „Das hast du als du dir die Windel angezogen hast, ohne zu wissen, was auf dich zukommt. Hast du Hunger?“
„Ja, aber…“, wir hatten ja nichts mitgebracht. John ließ mich los und nahm die Kurzwahl an seinem Telefon. Nachdem er auflegte fragte ich: „Ist es nicht gemein, dass Jenny dafür ihre Arbeit unterbrechen muss?“
„Das gehört zu ihrer Arbeit.“
„Aber das kann ich doch beim nächsten Mal machen, dann könnt ihr wichtigere Dinge erledigen.“
John schüttelte unmerklich den Kopf: „Ich werde es mir überlegen.“
„Warum sagst du das, wenn du -Nein, auf keinen Fall!- denkst?“
Er sah mich an und ich nestelte an meinen Fingern: „Liege ich falsch?“
„Nein, Baby. Du hast eine Fähigkeit hinter meine Stirn zu gucken, wie niemand sonst, dem ich begegnet bin. Ich frage mich nur, ob du das bei jedem Menschen kannst oder ob diese Begabung auf mich gemünzt ist.“
„I-ich weiß es nicht. Ich habe noch nie darüber nachgedacht.“, gab ich zu und John legte seinen Zeigefinger an seinen Mund. Scheinbar war er gewillt es herauszufinden.
Aber in diesen Gedanken beteiligte er mich nicht mehr. Stattdessen ging er zu seinem Schreibtisch und tippte auf eine hübsche kleine Schachtel: „Für dich, Spätzchen.“
„Daddy…“, wehrte ich ab und er drehte sich mit strengem Blick um. Keine Wiederworte, erinnerte ich mich. Noch hatte ich nicht herausgefunden, ob das eine grundsätzliche Regel war, aber in diesem Fall war das Signal deutlich. Ich schwieg und nahm die Schachtel auf. Darin war ein Handy, also ein Smartphone. Ich kannte mich zu schlecht aus, als dass ich gewusst hätte, was es für eins war und welcher Wert dahinterstand. Es sah für mich einfach nur sehr neu und hochwertig aus. Mir stand der Mund offen. John stand neben mir und erklärte leise: „Es ist nur ein Gebrauchtes. Vielleicht ein oder zwei Serien über deinem Alten, aber ein ähnliches Betriebssystem, damit du dich schnell reinfindest. Ich habe lediglich den Bildschirm austauschen lassen und es auf Werkseinstellungen zurückgesetzt. Ich dachte, wenn es Secondhand ist, fällt es dir vielleicht leichter es anzunehmen.“
Es war ihm unangenehm, dass er mir kein Neues gekauft hatte, das konnte ich ihm ansehen. Aber ein Neues hätte ich nie und nimmer annehmen können. Meine innere Blockade war zu groß und das war ihm bewusst.
„Es ist perfekt.“, flüsterte ich und legte das Handy ab, bevor ich John eine lange Umarmung schenkte. Das Einzige, dass ich zu bieten hatte. Naja, ich nahm mir noch vor für Daddy ein schönes Bild zu malen.
„Daddy du sollst mir doch keine teuren Sachen kaufen.“, setzte ich einen kleinen Protest an und er kniff mir in den Hintern, was aus bekannten Gründen kein bisschen weh tat.
„Es war purer Egoismus.“, behauptete er, „Ich lasse mein Baby nicht in diese Stadt, ohne die Möglichkeit mich zu erreichen.“
„Also ist deine Nummer schon drin?“, fragte ich belustigt und er lächelte, „Das ist nicht wirklich eine Frage oder?“
Ich schüttelte den Kopf: „Hilfst du mir es einzurichten, Daddy? Ich kann das nicht so gut alleine.“
„Sicher.“, dabei strich er mir über die Wange, „Heute Abend, okay?“
„Darf ich Hörbuch hören?“, fragte ich. John deutete zum Ledersofa und dort lag der mir noch immer verhasste Ordner. Ich ließ die Schultern sinken: „Ich habe schon den ganzen Vormittag fleißig gelernt.“
John begann zu lachen: „Oh das, den habe ich nur mitgenommen, falls bei Simone etwas dazwischenkommt. Du sollst nachdem Essen einen kleinen Mittagsschlaf machen.“
„Oh.“, gab ich nicht sonderlich begeistert von mir. Das amüsierte John und ohne Vorwarnung hob er mich auf den Schreibtisch: „Höschen noch trocken?“
„Nein, Daddy.“, sagte ich ehrlich. Auf dem Weg zu seinem Büro hatte ich extra einen Abstecher zu den Toiletten gemacht und John schob sich nun zwischen meine Beine: „Schwindelt mein Baby?“
„Nein, Daddy. Es war ein langer Vormittag.“, ich sah ihn an und er rückte näher: „Soll ich dich hier windeln?“
Darauf hatte ich keine Antwort, aber es kam mir so herrlich verboten vor. Das löste ein angenehm nervöses Kribbeln in meinem Bauch aus. Gerade als ich mich dazu entschloss, ihm meine Zustimmung mitzuteilen, kam Jenny mit dem Essen rein und ich konnte es nicht fassen, dass ich den Moment verpasst hatte.
Auch wenn John mich noch fütterte, hatte er keine Zeit mehr für eine frische Windel. Ihn erwartete ein Meeting mit einem Rechtsanwalt und danach hatte er eine Besprechung mit seinem Geschäftspartner, wegen eines sanierten Gebäudes, welches sie wohl an Ärzte vermieten wollten.
Etwas enttäuscht zog ich mir ein sauberes Pull-up an und legte mich, wie von ihm angewiesen auf die Couch. Meine negativen Gefühle wunderten mich selbst, aber ich hatte mich wohl einfach schon zu sehr daran gewöhnt, dass John fiel Zeit für mich hatte und bestimmte Handlungen ein schöner Moment zwischen uns Beiden war.
Autor: Bic (eingesandt via E-Mail)
Diese Geschichte darf nicht kopiert werden.
Suche
Weitere Teile dieser Geschichte
- Escortbaby (30)
- Escortbaby (29)
- Escortbaby (28)
- Escortbaby (27)
- Escortbaby (26)
- Escortbaby (25)
- Escortbaby (24)
- Escortbaby (23)
- Escortbaby (22)
- Escortbaby (21)
- Escortbaby (20)
- Escortbaby (19)
- Escortbaby (18)
- Escortbaby (17)
- Escortbaby (16)
- Escortbaby (15)
- Escortbaby (14)
- Escortbaby (13)
- Escortbaby (12)
- Escortbaby (11)
- Escortbaby (10)
- Escortbaby (9)
- Escortbaby (8)
- Escortbaby (7)
- Escortbaby (6)
- Escortbaby (5)
- Escortbaby (4)
- Escortbaby (3)
- Escortbaby (2)
- Escortbaby
Archiv
Neueste Beiträge
Neueste Kommentare
- Michael Two bei Zwischen gestern und Morgen (21)
- Michael Two bei Florians Schatten (4)
- Joerg Zach bei Niko (4)
- Phil bei Florians Schatten (4)
- Jojo bei Florians Schatten (4)
- Oliver bei Zwischen gestern und Morgen (21)
- Ralf Müller bei Zwischen gestern und Morgen (21)
- Ralf Müller bei Florians Schatten (4)
Genau so gehört eine Story!
Wäre das ein Buch, hätte ich tatsächlich Schwierigkeiten, aufzuhören, mit dem Lesen.
Ist aber kein Buch, leider, obwohl es toll wäre.
Die beiden sind so süß miteinander!
Richtig traumhaft.
Und man lernt sogar was über Wirtschaft !!! XD
Ich bin dein Fan, Bic!!!!!
Ich finde es auch ‚Buchqualitä‘ diese Geschichte. Ich kann es kaum erwarten bis das nächste Kapittel erscheint und ich lesen darf wie es mit Mina, Ihrem Dady und der dem ganzen anderen Ereignissen weiter geht. Bin gespann ob Sie bei Ihrem Dady bleibt, in Ihr normales Leben zurück kehrt oder ob Sie dem Escortcevice bleibt und was Sie bis dahin noch alles erleben wird.
Vielen lieben Dank. Das freut mich wirklich sehr, dass es euch gefällt. Es bleibt spannend und ich arbeite auch schon am nächsten Kapitel, damit ihr nicht mehr monatelang warten müsst. Ich muss mich auch immer sehr zusammennehmen, um nicht schon in den Kommentaren zu verraten, was als nächstes geplant ist. 😉
@Burli
Ich habe nirgends das Wort Qualität benutzt.
Wieso steht es falsch in Anführungszeichen?