Freunde fürs Leben (2)
Windelgeschichten.org präsentiert: Freunde fürs Leben (2)
Am Bahnhof angekommen zog ein heftiger Wind auf. Wir saßen alle im Zug und fuhren noch bis zum Umsteigebahnhof zusammen.
Die Gruppe teilte sich und ich sah, dass immer ein junger Typ bei meinem Kollegen war.
Nach einer Verabschiedung zerteilte sich die Gruppe, meine beste Freundin und Phillip blieben neben mir stehen und sagten, „vergiss den Typen, dass wird nichts“. Erstaunt schaute ich Phillipp an und meinte, „woher weißt du das denn?“ Er konterte und meinte, „ich bin doch nicht blind“.
Überspielt verabschiedete ich mich von den beiden und fuhr mit den Äußerungen im Kopf nach Hause.
Im Bett dachte ich viel über den ganzen Tag nach.
„sollte ich meinen Arbeitskollegen wirklich in den Wind schießen?“ war er es überhaupt wert über ihn nachzudenken?
Am nächsten Tag wachte ich mit einem Lächeln auf und überlegte, was ich heute anstellen könnte.
Ich schrieb Phillip und Christoph und fragte, was die beiden heute machen würden und ob sie Zeit und Lust auf ein Eis haben?
So trafen wir uns am Nachmittag in der Eisdiele und quatschten über gestern, über meinen Arbeitskollegen und über mich. Doch was gab es eigentlich so alles von mir zu erzählen?, und was kann ich alles so erzählen, kann man jeden gleich trauen?
Ich beschloss zu erzählte, was ich beruflich mache, das ich gerne koche, Theaters und Kinos besuche. Wir waren alle auf einer Wellenlänge. Doch das Thema Bettnässen und Windel und Vorlagen verschwieg ich.
So gingen wir anschließend einkaufen, kochten und schauten noch einen Film. Die Nachmittage beziehungsweise Abende wurden immer häufiger.
Auch wurden wir gegenseitig immer offener. Es ist eine Freundschaft, als kennt man sich seit 20 Jahren. So gut wie fast keine Geheimnisse mehr voreinander.
Abwechselnd trafen wir uns abends bei Phillipp und Christoph oder bei mir.
Eines Abends klingelte es plötzlich an der Tür. Christoph und Philipp standen mit einer Pizza im Rahmen und wollten spontan zum essen vorbeikommen. Ich ließ die beiden herein und sie setzten sich ins Wohnzimmer an den Tisch. Während ich Teller und Besteck holte, wollte Christoph schnell ins Bad. Als ich das sah, fiel mir der Teller aus der Hand.
Ich bemerkte, dass ich die Windel vom Mittagsschlaf nicht weggeräumt habe und sie noch auf der Wäschetonne liegt. In Windeseile sprintete ich ins Bad und sagte mit einem Lächeln auf den Lippen, erster.
Ich schloss die Tür und holte erstmal tief Luft. Das ist gerade noch einmal gut gegangen. Doch wo lasse ich jetzt die Windel? Mir fiel nichts besseres ein, als sie in die Wäschetonne zu packen.
Erleichtert kam ich aus dem Bad und malte mir aus, was passiert wäre.
Der Abend verging und die beiden erzählten mir, dass am Wochenende eine Party stattfindet und ob ich nicht Lust habe, mit Ihnen dorthin zu gehen. Die Idee war gut und ich stimmte zu. Doch dann fing ich an zu überlegen, wie soll ich nachts nach Hause kommen? Auch das war überhaupt kein Problem, Christoph und Philipp meinten, ich könne ruhig bei Ihnen schlafen.
Ich belächelte das ganze und nickte einmal.
Innerlich dachte ich, so langsam wird die ganze Sache etwas schwierig. Entweder ich schenke Ihnen reinen Wein ein oder aber ich muss die Nacht durchmachen und morgens nach Hause fahren.
Wir philosophieren, was wir anziehen sollten. Ich hatte in dem Moment überhaupt keine Meinung, gedanklich war ich mit dem Thema „wie verstecke ich meine Windel“ beschäftigt.
Der Samstag rückt immer näher und nun war er da, der große Tag. Ich fuhr zu meinen beiden Freunden und sie zeigt mir das Zimmer in dem ich nächtigen durfte. Ich richte mein Nachtquartier ein, versteckte die Windel und Vorlage im Rucksack.
Der Abend war fabelhaft, voll gewesen, toll gewesen.
Bei den beiden wieder zu Hause angekommen, wartete ich noch einen Moment, bis sie auch wirklich im Bett lagen und zog mir dann meine Abri Form Windel an und schlief ein.
Die Sonnenstrahlen weckten mich gegen 11:30 Uhr. In der Wohnung war es noch immer Mucks Mäuschen still. Die beiden schliefen noch. Flux warf ich die Bettdecke zur Seite und zum Vorschein kam ein dickes nasses Windelpaket. Schnell befreite ich mich von der Windel, verstaute sie in meinem Rucksack und verschwand ins Bad.
Nach dem duschen nahm ich die Vorlage und zog sie mir an. Danach wartete ich, dass die beiden erwachten.
Solche Feierwochenenden gab es immer häufiger, im Grunde waren wir fast jedes Wochenende feiern. Ich hatte mich an die Situation mit dem Versteckspiel der Windeln gewöhnt. Ich fühlte mich sicher, vielleicht etwas zu sicher?
Autor: Anonym (eingesandt via E-Mail)
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