Freundschaft weiß nicht alles (7)
Windelgeschichten.org präsentiert: Freundschaft weiß nicht alles (7)
Wie spontan geplant, verbrachte ich die Nacht bei Julia. An diesem Sonntagmorgen wurde ich nur sehr schwer wach. Plötzlich bemerkte ich, dass mir etwas sehr schwer zwischen den Beinen hing. Dann fiel es mir wieder ein, es war die Windel.
Aber gestern war sie noch nicht so schwer gewesen, hatte ich etwa… Durch diesen Gedanken, lies ich einen lauten Schrei heraus, welcher mich schlagartig wach werden lies.
Dieser blieb von Julia nicht unbemerkt, sie war wohl schon früher aufgestanden. Denn erst jetzt bemerkte ich, dass ihr Bett verwaist war. Mit einem fröhlichen: “Guten Morgen, alles soweit fit?“ begrüßte sie mich fröhlich.
Als sie meinen Gesichtsausdruck sah, brach Julia in Gelächter aus. Sie bekam nichts mehr zusammen und ich war doch ziemlich verwundert. Als sie sich wieder gefangen hatte, erzählte sie mir im fröhlichen Ton, dass sie mir Wasser in die Windel gekippt hatte.
Ich hatte davon nichts mitbekommen, hatte wohl einen tiefen Schlaf, was auch mein schwieriges wach werden erklärte.
Nach dem ich mich von der Windel entledigt und mich wieder angezogen hatte, machte ich mich auf dem Weg nach Hause. Zum Abschied winkten wir uns noch ein ganzes Stück zu, es war klasse das alles zwischen uns, wieder im Lot war.
Ohne Vorahnung war ich Zuhause angekommen. Bis zum Abend lief der Tag ganz normal. Aber trotzdem war hier irgendwas faul, ich kam einfach nicht drauf.
So um 20 Uhr rum, wollte ich ins Badezimmer. Jedenfalls wurde ich von meiner Mutter dran gehindert, sie rief lautstark: “Junger Mann, jetzt nicht.“
Sie packte mich am Handgelenk und zog mich in mein Zimmer. Dort wurde ich ziemlich unsanft aufs Bett geschmissen. Dann ging sie an besagten Schrank zur besagten Schublade, innerlich klingelten alle Alarmglocken.
Sofort wurde ich mit Fragen bombardiert. Sind das deine Windeln?, Wo hast du die her? Und was hast du mit der einen gemacht, etwa getragen?
Völlig irritiert und überrumpelt lag ich da auf dem Bett und wusste nichts zu sagen. Meine Mutter wurde ungeduldiger: “Ich will antworten, worauf wartest du?“
Eines stand für mich sofort fest, dass ich auf keinen Fall Julia verraten würde. Also nahm ich die ganze Schuld auf meine Kappe. Ich behauptete, dass es meine Windeln wären und ich sie tragen würde.
Warum auch immer, lies sie das noch wütender werden. Sie tobte herum und wusste wohl auch selbst nicht weiter. Mir ging das alles so auf den Keks, dass ich sie anschrie: “Was machst du überhaupt an meinem Schrank? Der geht dich gar nichts an !“
Mit dieser Reaktion hatte sie wohl nicht gerechnet. Im nächsten Augenblick, gab es einen schallende Ohrfeige für mich. Sie flog ziemlich genau aufs Bett zurück.
Danach ging alles schnell, im nächsten Moment, war meine Hose schon aus. Danach verabschiedete sich auch meine Unterhose. Jetzt wurde mir klar, dass meine Mutter mir eine Windel anziehen wollte.
Trotz mehrmaliger Aufforderung weigerte ich mich standhaft den Po zu heben. Aber dann kam der Zeitpunkt, wo ich nachgeben musste und schließlich die Windel dran hatte. Danach verließ meine Mutter kommentarlos das Zimmer.
Plötzlich hörte ich mein Türschloss, aber zu spät, ich war eingeschlossen. Meine Versuche an der Tür zu hämmern, waren nicht gerade von Erfolg gekrönt.
Das Einzige was ich hörte war: “Gib Ruhe da drin, du hast Zimmerarrest.“
Oh man, dabei wollte ich gerade ins Badezimmer auf die Toilette, denn ich musste pinkeln. Aber vor morgen früh, würde ich hier nicht raus kommen. Also musste ich es aushalten.
Ich trug zwar eine Windel, aber wollte nicht reinmachen. Anfangs konnte ich mich noch gut ablenken, dies wurde aber immer schwieriger. Danach kam eine Phase, in der ich ganz unruhig wurde und hin und her lief.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits ein flaues Gefühl im Magen, welches mit der Zeit schmerzhafter wurde. Es drückte und schmerzte immer stärker, so stark das ich die Beine zusammenkneifen und meine Hände in den Schritt drücken musste.
Das Zeitgefühl war völlig weg gewesen. Ich wusste nicht, wie lange ich das schon mitmachte. Mir stiegen allmählich die Tränen ins Gesicht und tippelte langsam zur Tür, da ich nicht mehr richtig laufen konnte.
Ich hockte mich vor die Türe, presste die Beine zusammen und drückte meine Hände in den Schritt. Meinen Kopf lehnte ich an die Türe und begann wirklich zu heulen.
Mit einer gigantischen Verzweiflung und verheulter Stimme rief ich nach meiner Mutter und hoffte das sie Mitleid bekam. Ich schrie verzweifelt: “Bitte Mami, bitte lass mich aufs Klo. Ich hab’s doch verstanden mit den Windeln, ich muss so dringend Pipi.“
Es kam nichts zurück, kurze Zeit später spritze der erste Strahl heraus. Immer noch fest entschlossen zu kämpfen, wehrte ich mich weiterhin. Aber dann war der Punkt da, wo es keine Gegenwehr mehr gab, es passierte einfach.
Der Damm war gebrochen. Es fühlte sich an, als wollte es niemals enden. Als sich meine Blase entleerte hatte, war ich völlig erschöpft. Mit einer Windel, die mir scheinbar bis in die Kniekehle hing, ging ich ins Bett.
Eine Mischung aus Erschöpfung und in den Schlaf weinen, brachte mich zum Einschlafen. Wahrscheinlich nur kurze Zeit später wurde ich unsanft aus dem Schlaf gerissen.
Natürlich von meiner Mutter, welche nun vor meinem Bett stand. Von meiner nassen Windel schien sie keine Notiz zu nehmen.
Ich bekam kaum meine Augen auf, hörte nur ihre Stimme: “Na, hast du endlich verstanden, dass Windeln kein Spaß sind, oder muss ich dich weiter bestrafen?“
Ich schüttelte nur den Kopf, da ich kein Wort rausbekam. Dann hörte ich nur noch: “Gut, dann können wir das ja alles vergessen.“
Kurze Zeit danach stand ich im Badezimmer unter der Dusche. Ich war so erledigt und müde, dass ich mich ein wenig benebelt fühlte.
Aber meine Gedanken waren dafür um so klarer. Einerseits war ich sauer auf Julia, schließlich waren es ihre Windeln gewesen.
Auf der anderen Seite war ich sauer auf meine Mutter und das in doppelter Hinsicht. Zu einem das sie einfach meine Privatsphäre verletzt hatte und zum anderen, dass sie mich bestraft hatte.
Zum Schluss gab ich mir auch noch selbst die Schuld. Ich hätte die Windeln einfach entsorgen können, oder? Jedenfalls spielte sich dieser Teufelskreis an Gedanken pausenlos in meinem Kopf ab.
Kurz bevor ich das Haus wortlos verließ, bemerkte ich erst im Spiegel, welcher im Flur hing, wie erledigt ich aussah. Aber das spielte keine Rolle, es war Montag früh, also musste ich zur Schule.
Auf dem Weg kreisten meine Gedanken, immer und immer wieder spielten sie sich ab. Wie üblich, wie immer, Julia wartete auf mich an der Bushaltestelle.
Es brodelte in mir, konnte ich wegen dem passierten überhaupt sauer auf sie sein? Sollte ich ihr erzählen, was gestern Abend passiert ist? Wie sollte ich mich jetzt bloß verhalten…
Autor: Anonym (eingesandt via E-Mail)
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Coole Geschichte. Bitte weitere Fortsetzungen 🙂
Bisher finde ich diese Geschichte ganz gut, ich hoffe, dass sie noch ein bisschen weiter geschrieben werden wird. 🙂
Vor allem, da jetzt ein Element existiert, das viel Raum für Storytelling lässt.