Jan muss es schaffen (2)
Windelgeschichten.org präsentiert: Jan muss es schaffen (2)
Nach dem Abendessen brachte Frau Droster Jan zu Bett und setzte sich zu ihm auf die Bettkante. „Was ist denn in letzter Zeit mit dir, Schatz? Ich habe mit der Tante im Kindergarten gesprochen und erfahren, dass du oft vergisst, zur Toilette zu gehen oder sagst, es nicht bemerkt zu haben. Du bist doch ein großer Junge und hast seit drei Jahren nicht mehr in die Hose gemacht. Ich denke, dass es mit dem Baby in meinem Bauch zu tun hat. Wahrscheinlich habe ich dir einfach zu wenig Zeit gewidmet, aber das werde ich ändern. Und dafür bemühst du dich bitte, wieder wie ein großer Bub die Toilette zu benutzen. Es ist dir doch sicher sehr unangenehm, wenn die anderen Kinder im Kindergarten über deine nassen Hosen lachen. Tante Gerda meinte, sie wird dir wieder Windeln anziehen, wenn es nicht besser wird und langsam denke ich auch, dass es das Beste wäre. Du weißt doch, dass ich dich genauso liebhabe wie früher und es keine Rolle spielt, ob nun bald wieder ein Baby da ist oder nicht.“
Sie nahm ihren Jungen in den Arm und er drückte sich ganz fest an sie. Tränen kullerten über seine Wangen. „Ich möchte ja eh nicht in die Hose machen. Aber irgendwie spür ich´s immer öfter erst, wenn es schon zu spät ist. Dann lachen mich aber die anderen immer aus und ich muss unter die Dusche und umziehen. Das find ich echt doof. Kannst mir nicht helfen, damit das wieder aufhört? Bitte Mami, ich will nicht wieder ein Baby sein. Und Windeln will ich auch keine!“ „Wein doch nicht, Schätzchen. Wir bekommen das schon wieder in den Griff. Aber die Sache mit den Windeln ist vielleicht gar nicht so schlimm, wie du glaubst. Sieh mal, wenn deine Windeln nass oder voll sind, ist die Gefahr, dass die Kinder das mit bekommen nicht so groß, als wenn das mit deinen Hosen passiert. Dann brauchst du dich auch nicht mehr davor fürchten ausgelacht zu werden. Außer der Tante wird es keiner wissen und du gehst dann einfach zu ihr und bittest sie, dich frisch zu wickeln. Überleg es dir mal in Ruhe. Ich werde dich sicher nicht zwingen, wenn du es nicht willst“, erwiderte Frau Droster, legte den Jungen ins Bett, deckte ihn zu und gab ihm einen Gute-Nacht-Kuss.
Dann ging sie zu Sarah ins Zimmer, die gerade für eine Geschichte-Prüfung lernte. „Ich habe mit Jan gesprochen und ich bin jetzt sicher, dass er nicht absichtlich einnässt. Es ist ihm im Gegenteil mehr als peinlich und er bat mich ihm zu helfen, dass es wieder aufhört“, sagte sie zu ihrer Tochter. „Habt ihr auch über Windeln gesprochen“, fragte diese. „Ja und er weinte, weil er kein Baby mehr sein will. Aber ich habe ihn gebeten, in Ruhe darüber nach zu denken. Ich werde sicher ein wenig Hilfe von dir benötigen. Sollte er sich dafür entscheiden, darfst du ihm nie das Gefühl geben, deswegen noch ein Baby zu sein. Versprich mir das bitte.“ Sarah bejahte und Mama ging nach unten.
Dann bat sie ihren Mann und dessen Mutter zu einem Gespräch. Auch Herr Droster wusste Bescheid über Jans Probleme und rechtfertigte sein Schweigen damit, dass seine Frau ohnedies nicht so belastbar sei wie sonst. „Ich habe Jan gefragt ob er nicht besser vorübergehend wieder Windeln anziehen möchte. Natürlich will er das nicht, aber er versprach mir, es sich zumindest zu überlegen. Es hat sicher mit dem Baby zu tun. Es bleibt mir einfach zu wenig Zeit für Jan. Zudem bin ich leichter gereizt als früher und oft auch etwas energischer. Sicher ist das nicht in Ordnung und ich werde versuchen, das zu ändern“, sagte Karola. „Mach dir bitte nicht zu viele Sorgen wegen Jan. Das kommt schon wieder in Ordnung. Und dass er vorübergehend wieder Windeln trägt, ist sicher nur zu seinem Besten. Er wird das verstehen“, erwiderte Papa und nahm seine Frau zärtlich in den Arm.
Am nächsten Morgen war der Kleine wieder nass und nun bat er Mama von sich aus, doch Windeln zu kaufen, weil er nicht ständig im Nassen liegen oder mit nasser Hose rumlaufen wollte. Dann erzählte Jan von sehr demütigenden Ereignissen im Kindergarten. Dass andere Kinder ihn immer Baby Jan und Hosenpiesler rufen, ihn auslachen oder zu ihm sagen, er stinke nach „Pipi“! Schon traten Tränen in die Augen des kleinen Mannes und seine Mutter drückte ihn an sich und streichelte ihm übers Haar. Sie fühlte den Schmerz in der kleinen Seele und auch ihr tat es weh, den Jungen so leiden zu sehen. Teilweise war Frau Droster nicht gerade unglücklich über Jans Bitte, aber sie hatte schon ein wenig Bedenken, ob er dadurch nicht erst recht das schon Gelernte wieder aufgeben würde. Sie zog den Kleinen aus und brachte ihn ins Badezimmer. Nachdem sie ihn geduscht hatte, holte sie aus Jans Kasten einige Stoffwindeln von früher und fand sogar ein Plastikhöschen das noch passte. Sie wickelte ihn und half ihm beim Anziehen. Es war garnicht so einfach, etwas Passendes zu finden, denn die Stoffwindeln trugen doch ein wenig auf. Aber sie fand dann doch einige Frotteehöschen und zwei Jeans mit Gummibund, von denen sie ihm eine Garnitur anzog und die anderen Höschen mit der Hose in einem Stoffbeutel verstaute. Sollte im Kindergarten doch etwas auslaufen, hatte Jan wenigstens Wechselsachen dabei. Anschließend setzten sie sich gemütlich zum Frühstück und gingen danach zum Kindergarten. Am Vormittag besorgte sie beim Einkaufen sie trotz ihrer Bedenken Windeln in Jans Größe und brachte anschließend gleich einige im Kindergarten vorbei, die sie so unauffällig wie möglich Jans Tante übergab. Diese gab Frau Droster im Gegenzug gleich wieder nasse Wäsche mit, denn Jan hatte sich nicht gemeldet und mehrmals eingenässt, worauf die Stoffwindeln ausgelaufen waren. Die Kindergärtnerin bedankte sich für die Windeln. Dann rief Tante Gerda den Jungen und ging mit ihm in den Waschraum, wo sie ihn wickelte. Widerstandslos ließ er das über sich ergehen und ein wenig war er auch froh. Jetzt würde ihn keiner mehr auslachen, wenn er in die Hose machte, denn er würde es nur der Tante sagen und wegen der Windeln würden es die anderen Kinder nicht mehr mitbekommen. Aber ein komisches Gefühl war es doch ein wenig.
Frau Droster ging heim und verstaute die übrigen Windeln in Jans Kasten. Dann zog sie sein Bett ab und spannte den ebenfalls neu gekauften Matratzenschoner unter das Leintuch. Danach ging sie in die Küche hinunter, um das Mittagessen für Sarah und sich zu bereiten. Als das Mädchen heimkam, erzählte Mama ihr alles und Sarah schien erleichtert über Jans Entscheidung. „Ich verspreche dir, dass ich Janchen wegen der Windeln weder auslachen noch aufziehen werde. Wenn du willst, kann ich ihn auch statt dir wickeln. Das habe ich ja manchmal schon gemacht, als er noch ein Baby war. Und es macht mir wirklich nichts aus. Hauptsache, du hast nicht zu viel Arbeit“, sagte sie lächelnd. Mama nahm sie in den Arm und war glücklich, denn mit Sarahs Hilfe würde es ihr sicher leichter fallen, die zusätzliche Arbeit zu bewältigen.
Autor: Der Equalizer (eingesandt via E-Mail)
Diese Geschichte darf nicht kopiert werden.
sarah soll auch wieder die hose nass machen
Die Geschichte ist alt und schon auf anderen Seiten veröffentlicht, bis zum letzten Teil…
Hier ein Link, falls ihr die Geschichte weiterlesen möchtet.
http://www.angelfire.com/comics/jugenddl/Jan_Story.htm
Es ist verwirrent das du manchmal frau dorster bzw. Herr dorster und manchmal mama und papa verwendest aber sonst eine gute geschichte weiter so
@synonym: sowas nennt man erweiterter Sprach- und Wortschatz 🙂
@parkintochter: die Geschichte ist z.T. alt, zum Teil aufpoliert und fortgesetzt. Da ich aber der urheberrechtliche Autor bin, steht es mir frei, sie zu posten – auch in verschiedenen Foren. 🙂
@ali: Sarah wird das nicht tun, denn es geht hier um eine Geschichte, die das Leben schrieb und nicht um Fetisch-Fantasien. 🙂