Jona (4)
Windelgeschichten.org präsentiert: Jona (4) – Teil 3
Kapitel 4: Diese Augen
Diese Augen wollten mir nicht aus dem Kopf gehen. Sie waren fast wie eine Art Spiegelbild. Diese Leere, wie auch ich sie empfand, aber gepaart mit einem Fünkchen Hoffnung. Ein Glitzern, so wie ich es von Natalies Augen kannte. Sie waren ebenfalls blau, blonde Haare hatte sie auch noch. Es kam mir ein wenig so vor als ob ich heute nochmals Natalie getroffen hatte, die Natalie, die ich für immer verloren hatte. Die Türe öffnete sich und Dr. Berger kam herein.
„Hallo Jona. Komm direkt mit.“ begrüßte er mich. Ich stand schweigend auf und folgte ihm ins Behandlungszimmer. Dieses Mal glich der Schreibtisch eher dem des Rektors. Vermutlich waren einige von Dr. Bergers Patienten aus dem Urlaub zurück und wollten nun Termine. Es gab anscheinend viel zu tun, aber bestimmt nicht Fälle wie mich.
„Heute war der erste Schultag oder?“ fragte mich Dr. Berger.
„Hmmmm.“ entgegnete ich nachdenklich.
„Und wie ist er verlaufen?“ fragte er mich weiter. Also wieder Frage-Antwort-Spielchen, ganz wie sie wollten Herr Doktor.
„Keine Ahnung. Normal?“ antwortete ich unsicher.
„Normal klingt doch gar nicht schlecht oder? Und was sagst du zu deinen neuen Mitschülern? Schon neue Bekanntschaften geschlossen?“ fragte er neugierig. Was glaubte er eigentlich wie ich drauf war. Mir waren die Menschen um mich herum an sich egal, auf neue Bekanntschaften legte ich gerade wenig wert.
„Nö warum auch.“ sagte ich wieder trotzig.
„Du kannst dich nicht für immer und ewig zurückziehen.“ entgegnete Dr. Berger. Tja genau das wollte ich, ob er es wahr haben wollte oder nicht. Irgendwelche leere Phrasen würden das bestimmt nicht ändern, ob er nun Recht hatte oder nicht, das war zweitrangig.
„Darf ich ihnen eine Frage stellen?“ fragte ich ihn. Ich wusste nicht warum mir das jetzt in den Sinn kam ihm eine Frage zu stellen, irgendwie war sie in meinen Kopf gewandert und wollte heraus.
„Natürlich.“ antwortete er. Klar das war wohl jetzt der Triumph, den er schon beim letzten Gespräch hatte, als ich wutentbrannt meine Eltern und Natalie erwähnt hatte.
„Man sagt doch die Augen sind das Fenster zur Seele. Was sehen sie wenn sie in meine Augen sehen?“ fragte ich ihn.
Er überlegte länger an der Antwort. Wollte er jetzt nicht Verletzendes sagen, war bei meiner Lage eigentlich au egal. Er setzte schließlich an: „Ja das sagt man tatsächlich. In deinen Augen sieht man tiefen Schmerz und Trauer, aber ich würde sagen da ist auch noch etwas anderes.“ erklärte er.
„Was meinen sie mit etwas anderem? Was soll das sein?“ fragte ich verwirrt.
„Ich würde sagen Hoffnung. Ein kleines Licht in der Dunkelheit.“ antwortete er.
„Hoffnung? Kann ich mir kaum vorstellen. Wissen sie…“ ich stockte, wollte ich das jetzt wirklich sagen? Was sollte es bringen?
„Ja?“ fragte er ruhig.
„Sie hatte auch immer diese Augen.“ sagte ich ohne ihren Namen zu nennen. „Dieses kleine Fünkchen Hoffnung.“
„Du meinst Natalie?“ fragte er. Er konnte sich doch denken wen ich meinte.
„Ja. Sie hatte immer dieses Funkeln in den Augen. Ich dachte ich würde es nie wieder sehen, bis heute.“ erzählte ich ihm.
„Natalie kannst du schlecht gesehen haben, aber wenn du sagst du dachtest du würdest es nie wieder sehen wo hast du es gesehen?“ fragte er aufmerksam. Anscheinend war er zufrieden, dass ich zu reden begann.
„Ich habe heute jemanden naja sagen wir kennen gelernt. Der Blick war so ziemlich der von Natalie sogar die Farbe ihrer Augen war gleich.“ erklärte ich ihm.
„Bist du dir sicher, dass das keine Einbildung war?“ fragte er mich.
„Nein kein Zweifel. Dieser ein kurze Moment reichte aus um mir mit gefühlt eintausend Messer mein Herz zerstückeln. Glauben sie wirklich diese Reaktion habe ich einfach so? Nein wenn ich es ihnen sage es war der gleiche Blick, die gleiche Leere, das gleiche Fünkchen Hoffnung.“ erklärte ich ihm.
„Dir ist aber bewusst, dass die Person von der du redest nicht Natalie ist oder?“ fragte er.
„Natürlich. Natalie wird niemand ersetzen. Aber dieser Blick, es ist fast als ob sie wieder zurück wäre. Fast so als ob…keine Ahnung.“ entgegnete ich ihm.
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Der Termin mit Dr. Berger war vorbei. Dieses Mal hatte es mich mehr aufgewühlt als das erste Mal. Ich wollte noch nicht nach Hause, ich hatte keine Lust auf Nachfragen von Chris. Stattdessen streifte ich in der Stadt umher und gelangte zum Park. Er war mir schon ein paar Mal im vorbeigehen aufgefallen. Natalie hätte er bestimmt gefallen. Ich hatte nicht viel für Blumen und dergleichen übrig, aber war ja auch typisch für einen Jungen. Wir kauften, wenn überhaupt mal ein paar Blümchen für unsere Freundinnen und das wars dann auch mit Pflanzen. Ich setzte mich auf die nächst gelegene Bank. Wirklich bequem war sie nicht, aber das war mir egal. Ich hole mein Handy aus der Hosentasche und schaute wie lange ich schon unterwegs war. Es war inzwischen fünf durch. Ich wusste nicht wie lange ich umhergeirrt war, aber es musste eine Weile gewesen sein. Ich packte das Handy wieder weg. Da gabs eh nichts zu sehen was interessant gewesen wäre. Ich holte mein Portemonnaie heraus und nahm das Foto von Natalie heraus. Wenn du mir doch wenigstens mal einen Grund genannt hättest. Es war ein älteres Foto aus besseren Tagen als wir beide noch glücklich waren. Oder zumindest war ich glücklich ob Natalie es war, konnte ich heute nicht mehr mit Sicherheit sagen. Wenn ich nur damals geahnt hätte was sie vorgehabt hatte. Meine Finger begannen zu zittern wenn ich daran dachte. Ich schloss für einen Moment die Augen. Der laue Wind, der die ganze Zeit die Hitze des Spätsommers erträglich machte, wurde ein wenig stärker. Ich merkte es zu spät, vermutlich war ich durch meine Gedanken an Natalie abgelenkt, doch die Brise entriss mir Natalies Bild und trug es davon. Ich ließ alles stehen und liegen und rannte hinter dem Bild her, das wild im Wind hin und her tanzte. Es war schon fast hypnotisierend. Ich hatte das Gefühl alles würde in Zeitlupe geschehen. Ich rannte weiter hinter dem Bild her. Einmal hatte ich es fast in den Fingern, aber es entglitt mir wieder. Ich hatte es fast erreicht. Es flog auf den See zu. Das konnte ich nicht zulassen. Ich stieß mich vom Boden ab und schnappte es mit meiner Rechten Hand. Leider hatte ich nicht über die Landung nachgedacht und fiel ziemlich unsanft auf den Schotterweg. Ich wusste nicht ob mir mir irgendwelche Verletzungen zugezogen hatte. Ich schaute nur zufrieden auf Natalies Lächeln, das aus meiner Hand zu mir blickte. Wenigstens ein mal hatte ich sie gerettet. Hinter dem Bild erkannte ich im Hintergrund ein paar schwarze offene Schuhe. Anscheinend stand jemand vor mir. Ich schaute nach oben, ich hätte es besser sein gelassen, dachte ich einen Moment später.
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Diese Augen schon wieder und jetzt schauten sie mich direkt an. Ein Schauer ging durch meinen gesamten Körper. Ich glaube ich zitterte, aber mit Sicherheit sagen konnte ich es nicht.
„Ist alles in Ordnung mit dir?“ fragte sie mich. Ihre Stimme war sehr angenehm, kein Vergleich zu Natalie versteht sich, aber trotzdem sehr angenehm.
„Ich glaube schon.“ sagte ich und richtete mich auf und klopfte den Staub von meinen Klamotten.
„Was machst du denn für verrückte Sachen?“ fragte sie und lächelte mich an. Sie hatte beide Arme vor ihrem Bauch verschränkt, naja eigentlich hielt sie mit ihrem rechten Arm den linken Arm, der immer noch einen Gips hatte. Ich erinnerte mich an Robs Erzählung. War dieses Mädchen wirklich mit so wenig Blessuren davon gekommen als sie vom Bus angefahren wurden war. Ich konnte mir das einfach nicht vorstellen. Vor allem sah sie nicht wie jemand aus, der vor wenigen Wochen noch im Koma gelegen hatte. Wenn man sie so betrachtete hätte man sie für ein normales Mädchen gehalten, das einfach ungünstig gefallen war.
„Ähm…mir wäre fast was in den See gefallen.“ erklärte ich Sarah.
„Verstehe. Du bist doch der neue Mitschüler oder?“ fragte Sarah mich.
„Ähm ja. Ich hatte heute meinen ersten Tag. Ich bin Jonathan, nenn mich am besten einfach Jona.“ stellte ich mich vor.
„Schöner Name. Ich bin Sarah.“ sagte sie.
„Hat Rob mir schon gesagt.“ entgegnete ich ihr.
„Ach verstehe. Was wolltest du eigentlich vor dem See retten?“ fragte sie mich neugierig.
„Ach das ist eigentlich nicht so wichtig.“ versuchte ich mich wirklich schlecht rauszureden. Es war mir absolut klar, dass niemand durch einen Park hinter ein Foto her rennt, wenn es nicht wichtig wäre.
„Hmmm. Irgendwie sehr seltsam sich für etwas nicht so wichtiges auf den Boden zu werfen.“ sagte Sarah nachdenklich. Irgendwie fühlte ich mich nahezu ertappt. Ich hätte ja auch einfach gehen können und sie hier stehen lassen, aber irgendetwas faszinierte mich an ihr und ich meine jetzt nicht nur die Augen, die den gleichen Ausdruck hatten wie Natalies Augen. Nein irgendetwas an diesem Mädchen zog mich nahezu in den Bann. Es war jetzt nicht dieses typische Liebe auf dem ersten Blick Gewäsch, das man immer im Fernsehen zu bieten bekommt, ganz sicher nicht, auch keine wirkliche Zuneigung, aber irgendwie umgab sie eine Art magische Aura, die ich näher erkunden wollte.
„Ähm…stimmt wohl…ich spreche nicht gerne darüber.“ sagte ich mit einem müden Lächeln. Warum hatte ich das überhaupt gesagt. Verdammt.
„Musst du doch nicht wenn du nicht willst.“ entgegnete mir Sarah freundlich. Wow unglaublich mal ein Mensch, der kein Bedürfnis danach hatte mich auszufragen, das gab es schon lange nicht mehr.
„Aber du kannst natürlich gerne wenn dir danach ist.“ setzte sie nach.
„Das ist kompliziert.“ sagte ich und hoffte sie gäbe sich damit zufrieden. Warum erzählte ich ihr überhaupt irgendetwas. Ich hatte das Gefühl sie zog mir gerade zu Stück für Stück die Sätze aus dem Mund.
„Ich habe Zeit.“ sagte sie und setzte sich auf die nächste Bank und wartete darauf, dass ich mich dazu setzte. War das jetzt gut oder schlecht? Ich weiß nicht warum, aber ich setzte mich neben sie.
Das Foto von Natalie hatte sie bestimmt inzwischen gesehen, aber sie hatte noch nicht danach gefragt, zumindest nicht direkt, das gefiel mir. Mit zittrigen Händen reichte ich ihr das Foto.
„Das habe ich versucht zu retten.“ sagte ich mit zittrigen Stimme.
„Die ist hübsch. Deine Freundin?“ fragte Sarah.
„Ja, naja meine Exfreundin würde ich sagen.“ erklärte ich ihr. Es war einer der wenigen Momente in denen ich freiwillig über Natalie sprach und ich fühlte mich nicht mal schlecht dabei.
„Das tut mir leid. Du scheinst noch an ihr zu hängen, wenn du das Foto unbedingt retten willst. Besteht denn noch Hoffnung, dass sich das zwischen euch gibt?“ fragte Sarah. Eine interessante Frage. Gut was sollte man auch erwarten, ich hatte nur gesagt sie ist meine Ex und nicht, dass sie sich für immer von der Welt verabschiedet hatte.
„Ähm ich denke nicht. Ich habe sie verloren, für immer.“ sagte ich niedergeschlagen. Möglich, dass Sarah den Wink mit dem Zaunpfahl verstanden hatte, aber sicher war ich mir nicht.
„Das ist frustrierend.“ kommentiere sie meine Erklärung. Ich wusste immer noch nicht ob sie verstanden hatte was ich ihr sagen wollte. Sie reichte mir das Foto zurück und ich steckte es zurück in mein Portemonnaie.
„Sag mal Sarah stimmt das eigentlich was Rob mir erzählt hat?“ fragte ich neugierig.
„Was meinst du genau?“ entgegnete sie mir. Fragte wohl nicht jeden Tag jemand nach ihrem Koma.
„Naja das mit dem Koma. Rein aus Interesse wie ist das so? Ist es so als ob man stirbt? Merkt man irgendwas?“ fragte ich. Eigentlich brannten mir noch mehr Fragen auf der Seele, aber zu viele auf einmal wollte ich nicht stellen.
„Hmmm.“ sagte sie nach einer langen Pause. „Du bist einer der wenigen, der danach fragt. Es ist schwierig zu beschreiben. Also im Großen und Ganzen eine Art Reise durch den Wahnsinn könnte man vereinfacht sagen. Du schaust dir selbst in einer von deinem Unterbewusstsein skurril gestalteten Welt zu wie du dich durch ein völlig falsches Leben schlägst. Du möchtest dich anschreien, nein ich glaube sogar ich habe mich mehr als einmal angeschrien endlich aufzuwachen, aber es ist so also ob deine Schreie gegen dich selbst nur auf taube Ohren treffen.“ erklärte sie mir.
„Das klingt auch übel.“ das musste ich nun definitiv zu geben.
„Ist es auch. Stell dir zudem auch noch vor, dass du einen Verstand hast, der in verschiedene Stücke zersprungen ist und deine Aufgabe ist es ihn wieder zusammenzusetzen, du weißt ganz genau, dass du erst aufwachst, wenn du alle Teile zusammen hast.“ erzählte sie.
„Klingt ziemlich bizarr.“ sagte ich.
„Viel schlimmer sind aber die Erinnerungen. Jedes, aber auch wirklich jedes Detail aus den drei Wochen hat sich in meinen Kopf eingebrannt und ich werde es vermutlich nicht mehr los.“ berichtete Sarah weiter.
„Das klingt belastend. Wie lange ist es her, dass du wieder wach geworden bist?“ fragte ich sie.
„Etwa vier oder fünf Wochen. Aber manchmal habe ich immer noch das Gefühl, dass ich noch nicht richtig zurück bin.“ sagte sie mit einem sehr nachdenklichen Unterton.
„Warum?“ wollte ich wissen.
„Naja einen Teil von realen Ereignissen hat mein Unterbewusstsein anscheinend sehr geschickt eingebaut. Ich bin noch dabei das Koma von der Realität zu unterscheiden. Manchmal schwieriger als man denkt.“ erklärte Sarah.
„Möchtest du mir das näher erläutern?“ stellte ich die nächste Frage.
„Nein. Dazu bin ich noch nicht bereit, genauso wenig wie du über Natalie reden willst. Weißt du wir haben alle unsere Geister, den wir uns irgendwann mal stellen müssen, manche früher manche später.“ sagte sie und nahm ihren Daumen und fuhr sich mit zitterndem Daumen über den gegipsten Unterarm. In dem Moment glaubte ich den ersten Menschen getroffen zu haben der mich wirklich verstand.
Autor: Timo (eingesandt via E-Mail)
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Wow
Ich will mehr ?
Ich hätte nie erwartet, endlich eine Story zu lesen, die fast schon als Roman gilt.
Jetzt ist es mie klarer geworden, brauch immer etwss länger …
Schöne Fortsetzung, freu mich schon auf den Nächsten Teil 🙂
Viele Grüße
Habe jetzt in einem Stück alle 4 Teile gelesen! Ich bin platt….und schwer begeistert!! Und das heißt was, wie jeder weiß, der meine strengen Urteile kennt. 🙂
Die Art wie Du schreibst, diese tiefen Gefühle und Einblicke in die verletzte Seele eines jungen Erwachsenen, der manchmal auch noch ein wenig Kind ist, lässt großes Talent erkennen. Eine solche Geschichte derart intensiv erzählen zu können, ohne ein „lebendiges“ Pendant zu haben, erfordert viel Empathie und Geschick. Ich gratuliere Dir zu diesem Talent und wünsche mir sehr, bald wieder mehr von Dir zu lesen….vielleicht auch etwas länger (OHNE Kritik geht es natürlich nicht! 🙂 )
@Mahlzeit: Erstmal danke für die zwei WoWs (das unter dem letzten Teil habe ich auch gesehen 🙂 ). Keine Sorge mehr ist schon geschrieben. Teil 5 sende ich am späten Donnerstagabend oder in der Nacht von Donnerstag auf Freitag ein. Das sollte dann am Wochenende zu lesen sein. Es kommt auch erstmal wöchentlich ein Teil. Ich werde nur zwischen Mitte Dezember und Ende Januar voraussichtlich nichts veröffentlichen, also ein kleiner Jahresendurlaub in dem ich vermutlich fleißig weiterschreiben werde.
@Tim: Ist nicht schlimm, dass du was länger brauchst bis dir die Zusammenhänge klar werden. Ich habe ja gerade am Anfang sehr bewusst mit der Verwirrung gespielt. Also den Leser einfach in eine Situation geworfen, die er überhaupt erstmal einordnen muss, dazu noch die wirren Gedankengänge von Jona, da kann man den Überblick schnell verlieren.
@Der Equalizer: Danke für die sehr positiven Worte. Ja ide Länge ist noch ausbaufähig, das stimmt. In der Regel sind die kurzen Kapitel mindestens 4 Seiten Word Dokument in Schriftgröße 12, das ist auch die Mindestlänge, die ich mir gesetzt habe, darunter wird nichts veröffentlicht. Es gibt auch längere Kapitel, später auch mal 6-7 Seiten, längere Teile sind aber nicht ausgeschlossen. Ich denke auch, dass die notwendige Empathie und „Fingerspitzengefühl“, gerade am Anfang, u.a. der Grund für die kürzeren Kapitel ist. Es war definitiv nicht einfach sich in Gedanken den inneren Abgrund in Jonas Seele auf Augen zu führen, gerade die ersten Kapitel waren irgendwo auch eine Art Überwindung, vor allem, da es in den ersten Kapiteln entweder gefühlt keinen Schritt für ihn vorwärts geht, er sich weiter in seinen Wahn steigert bzw. (kleiner Spoiler) es noch weiter bergab geht. Beim Schreiben musste ich tatsächlich mehr als einmal Schlucken, weil ich gefühlt in der Gedankenwelt „gefangen“ war. Aber wie gesagt es wird irgendwann noch freundlicher, aber das dauert halt ein wenig.
Wer sich bislang gefragt hat wo die Windeln denn jetzt bleiben…Geduld, sie werden definitiv noch kommen, auch wenn ich sagen muss, dass ich sie wirklich sehr sehr lange hinausgezögert habe, aber dafür habe ich andere themenbezogene Sachen eingebaut, ihr dürft also gespannt sein.
Ich vermute, die Geschichte wurde schon fertig gestellt und entsprechend werden die Kapitel nicht länger, leider.
Je länger, desto besser, finde ich.