Jona (54)
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Kapitel 54: Rollentausch
„Ich will meine Überraschung sehen!“ quengelte Sarah.
„Sei nicht so ungeduldig, du kriegst deine Überraschung schon noch.“ erklärte ich ihr, während ich sie durch das Haus führte. Obwohl sie verbundene Augen hatte, kam es mir so vor, dass sie sich blind besser auskannte als ich, der immerhin wusste wo wir uns gerade befanden. Wir hatten inzwischen die Türe zu Sarahs neuem zusätzlichen Reich erreicht und ich drückte die Klinke nach unten. Die Türe öffnete sich ohne jegliches Geräusch. Anscheinend hatte Helen sich auch darum gekümmert, dass die Türe leichter aufgeht. Im Vergleich zum kleinen Kellerflur war es in dem Raum angenehm warm. Ich schob Sarah durch die Türe und schloss die Türe leise hinter uns. Ich hatte mit allem gerechnet, aber Helen hatte definitiv ein wenig übertrieben. Ich hatte mit einem kahlen Raum gerechnet, in dem die Möbel aufgebaut sind, aber Helen hatte gleich auch noch die übrige Einrichtung so hingestellt, dass dieser zuvor karge Kellerraum nun einem Kinderzimmer glich, nur eben mit größeren Möbeln.
„Ok ich glaube du kannst die Augenbinde abnehmen.“ sagte ich ein wenig perplex.
„Stimmt was nicht?“ fragte Sarah .
„Siehst du gleich.“ gab ich zurück. Sarah ließ die Augenbinde nach unten gleiten und kniff die Augen mehrmals zusammen, da die hellen Lampe sie im ersten Moment blendete. Ich ging zur Türe und lehnte mich gegen sie um Sarah die Gelegenheit zu geben den Raum zu betrachten. Sie drehte sich langsam von einer Seite zur anderen und zum Schluss fiel ihr Blick auf mich. Sie wollte irgendetwas sagen, aber schaffte es nicht, stattdessen konnte ich sehen, dass sich Tränen in ihren Augen bildeten. Ich eilte zu ihr und nahm sie in den Arm.
„Gefällt es dir nicht?“ fragte ich verwirrt.
„Natürlich gefällt es mir. Ich freue mich tierisch.“ antwortete sie mir.
„Ah Freudentränen, ich verstehe. Das hat mich ein wenig verwundert.“ entgegnete ich.
„War das deine Idee?“ fragte sie.
„Ja du warst so niedergeschlagen als du mir deine Sachen hier gezeigt hast und ich hab ja vorgeschlagen, dass man den Raum herrichten kann. Deine Mutter hat natürlich auch ihren Anteil daran. Sie hat sich um den Handwerker und die Einrichtung gekümmert. Ich sehe das Ergebnis heute auch zum ersten Mal. Sie hat das alles gemacht als wir bei den anderen waren. Das Treffen zum Spielen war nur ein Vorwand um dich aus dem Haus zu kriegen. Sandra war so freundlich und hat mich dabei unterstützt, denn eigentlich war das meine Idee, wir haben nur abgesprochen, dass sie es als ihre verkauft, damit du nichts mitbekommst.“ erklärte ich ihr kurz wie die Gestaltung des Raumes zustande gekommen waren.
„Soso eine Verschwörung gegen mich.“ kommentierte Sarah meinen Bericht scherzhaft.
„Sowas in der Art. Ich wusste übrigens gar nicht, dass dein Gitterbett so viel Platz hat. Da passen ja ohne Probleme zwei Leute rein. Das sah auseinander genommen kleiner aus.“ merkte ich an.
„Ähm naja weißt du ich habe das halt direkt passend für zwei bauen lassen beziehungsweise Mama hat das auf meinen Wunsch hin so in Auftrag gegeben. Ich dachte halt, dass ich vielleicht irgendwann mal mit jemandem zusammen in so einem Bett schlafen würde.“ erklärte Sarah.
„Du hast ganz schön weit geplant dafür, dass du mit deinem kleinen Ich noch nicht so lange zu tun hast.“ warf ich ein.
„Ja. Keine Ahnung warum, aber ich hielt das irgendwie für sinnvoll. Vielleicht war da auch das Koma irgendwo eine Inspiration.“ erwiderte Sarah.
„Soll ich raten? Du hattest ein entsprechend großes Bett in deinem Komaleben?“ fragte ich.
„Genau also eigentlich hatten wir jeweils ein solches Bett.“ antwortete Sarah.
„Kathi und du nehme ich einfach mal an.“ unterbrach ich sie.
„Ja war ziemlich cool. Wir haben einen gemeinsamen Geheimraum für den ganzen Kram gehabt. Also ähnlich wie der Raum hier, aber bei weitem nicht so toll eingerichtet.“ schilderte Sarah mir die örtlichen Gegebenheiten während des Komas.
„Klingt interessant. Wie seid ihr bitte in euren Geheimraum gekommen?“ fragte ich neugierig.
„Also der Raum war ein Zimmer zwischen unseren normalen Zimmern. Die reguläre Türe haben wir zumauern lassen und Türen von unseren Zimmer einbauen lassen. Die Türen waren bei jeder hinter einem Schrank versteckt und konnten mit einem Schlüssel geöffnet werden. Von der anderen Seite hattest du aber gleichzeitig die Gelegenheit das jeweils andere Zimmer zu betreten, auch wenn davon eher seltener Gebrauch gemacht wurde.“ erklärte mir Sarah die Konstruktion.
„Ich denke gerade irgendwie an so eine Konstruktion wie bei Anne Frank.“ merkte ich an.
„Anne Frank? Das sagt mir irgendwas. Hilf mir gerade mal auf die Sprünge.“ forderte Sarah mich auf.
„Ein jüdisches Mädchen, dass sich in den Niederlanden in einem Hinterhaus vor den Nazis versteckt hat. Der Eingang zum Hinterhaus war auch hinter ein Regal oder Schrank.“ gab ich zurück.
„Ja so kannst du dir das wahrscheinlich vorstellen.“ stimmte Sarah meinen Ausführungen zu.
„Interessante Konstruktion. Aber auch die Möbel sind aufgebaut ziemlich ansehnlich. Die Schränke hier sind aber neu.“ merkte ich an.
„Ja ist mir auch schon aufgefallen. Ich weiß nicht mal was da drin sein soll.“ sagte Sarah. Ich ging zum ersten Schrank und öffnete ihn.
„Ah. Deine Mutter hat anscheinend gleich alles passend nach hier unten geschafft. Schau mal hier sind deine Kleidungsstücke.“ entgegnete ich und ging einen Schritt zur Seite.
„Ich verstehe. Ja das hat sie immer ein bisschen geärgert, dass ich mit meinen Sachen so viel Platz in Anspruch nehme und meine normalen Klamotten dafür so wenig haben. Das sollte sich jetzt aber auch geklärt haben.“ stellte Sarah zufrieden fest.
„Definitiv.“ meldete ich mich zu Wort und schaute in den nächsten Schrank. Hier wurde ich dann von Sarahs Auswahl an Windeln gefühlt erschlagen. Ich hatte in der ganzen Zeit noch nicht alle gesehen und erst recht nicht alle auf einmal. So sortiert in einem Schrank war das Farbenmeer echt beeindruckend. Ich schaute kurz zu Sarah und dann zum Wickeltisch. Eigentlich wusste ich nicht warum sie nicht schon längst darauf gesprungen war um sich bettfertig machen zu lassen.
„Sag mal willst du nicht mal dort drauf springen?“ fragte ich sie und deutete auf den Wickeltisch. Sie kam zu mir und gab mir einen Kuss und flüsterte: „Später. Ich möchte heute mal etwas anderes probieren, aber nur wenn du magst.“ irgendwie machte mich das ein wenig neugierig, auch wenn ich nicht wusste was sie vor hatte.
„Dann erzähl mal was du vor hast.“ forderte ich sie auf.
„Aber bitte nicht falsch verstehen ja?“ entgegnete sie unsicher.
„Ich versuche es.“ gab ich zurück.
„Also ich finde du solltest die Ehre haben ihn sozusagen hier einweihen zu dürfen. So eine Art Rollentausch weißt du.“ erklärte sie mir ihr Vorhaben und lief rot an wie eine reife Tomate.
„Du weißt, dass ich an Windeln nicht wirklich etwas tolles finde. Aber wenn es dich glücklich macht, dann bin ich gerne bereit das dieses eine Mal zu machen.“ kommentierte ich ihren Vorschlag.
„JA.“ rief sie freudestrahlend aus. „Achja und einen Body kriegst du natürlich auch, aber den darfst du dir natürlich aussuchen.“ setzte sie nach. Windeln und Body, irgendwie kam ich mir jetzt wie eine übergroße Puppe vor, die sich in den Fängen eines unberechenbaren Kindes befand. Unberechenbar war vielleicht übertrieben, aber das mit dem Body hätte Sarah ruhig früher erwähnen können.
„Na gut, aber nur dieses eine Mal.“ wiederholte ich und ging zum Kleiderschrank um mir einen passenden Body auszusuchen.
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„Du weißt auch wie das funktioniert?“ fragte ich unsicher während ich auf dem Wickeltisch lag.
„Ich hab das schon oft genug bei mir selbst gemacht. Ich krieg das schon hin.“ antworte Sarah selbstsicher. Irgendwie kam ich mir in dem Moment ziemlich seltsam vor. An meine Rolle als Wickelkünstler und Aufpasser hatte ich mich irgendwie gewöhnt, ich machte es sogar gerne, aber jetzt kam ich mir in gewisser Weise ein wenig ausgeliefert vor. Gut irgendwo war es auch interessant, aber es verursachte trotzdem zugleich ein mulmiges Gefühl. Sarah begann damit mich aus meinen Klamotten zu befreien. Glücklicherweise war der Raum angenehm geheizt. Die Heizung war definitiv ihr Geld wert. Ohne Heizung wäre das alles hier auch nicht möglich gewesen, vermutlich hätten wir uns am Ende eine Erkältung oder schlimmeres geholt. Sarah griff nach meinen Armen und zog mich kräftig nach vorne. Ich saß jetzt also auf der Kante des Wickeltischs und wurde von meinem T-Shirt befreit, nur um dann so wie ich es immer machte sanft nach hinten gestoßen zu werden.
„Das hast du dir wohl von mir abgeschaut.“ kommentierte ich Sarahs Handlungen. Sarah rollte daraufhin mit den Augen. Anscheinend war sie ein wenig genervt. Sie verließ kurz mein Blickfeld und tauchte einen kurzen Moment später wieder auf. Sie hatte etwas in ihrer Hand und streckte die Hand in Richtung meines Gesichts.
„Du bringst mich ein wenig aus dem Konzept und da du nicht ruhig sein willst, helfe ich jetzt ein wenig nach.“ sagte sie kichernd. Ich wollte mich gerade zu Wort melden genau diesen Moment nutze sie und steckte mir etwas in den Mund. Etwas weiches füllte meinen Mund aus. Ich glitt mit meiner Zunge über den Gegenstand und erkannte sehr schnell, dass Sarah mir einen ihrer Schnuller in den Mund gesteckt hatte. Es fühlte sich ziemlich ungewohnt an den Schnuller im Mund zu haben. Ich saugte ein oder zwei Mal leicht daran und fühlte wie sich die Platte gegen meine Lippen drückte. Irgendwo hatte das eine beruhigende Wirkung, aber auch hier überwog das befremdliche Gefühl. Ich ließ den Schnuller trotzdem im Mund. Wenn ich ihn ausgespuckt hätte, dann wäre er vermutlich nur wieder in meinem Mund gelandet.
„Darf ich die Windel frei aussuchen?“ fragte Sarah. Ich wollte antworten, aber es kamen nur unverständliche Laute aus meinem Mund. Ich wollte den Schnuller aus dem Mund ziehen, aber Sarah legte ihre Hand auf meinen Mund und ergänzte zu ihrer Frage: „Einfach nicken oder den Kopf schütteln.“ Mit einem Nicken stimmte ich hier zu. Sie verschwand nochmals aus meinem Blickfeld und suchte sich jetzt anscheinend eine Windel aus. Gut ich wusste in etwa was alles in dem Schrank war und irgendwie beschlich mich das Gefühl, dass ich schon wusste was Sarah mir anziehen wollte. Meine Vermutung bestätigte sich nur einen Augenblick später als ich eine rosafarbene Prinzessinnenwindel in Sarahs Hand erblickte. Ich verdrehte kurz die Augen, was Sarah aber ziemlich unbeeindruckt ließ. Das letzte vorhandene Kleidungsstück fiel Sarah ebenfalls zum Opfer und dann begann sie, wie ich sagen muss ziemlich geschickt, mich in die rosafarbene Windel zu verpacken. Sie schien mit der Windel fertig zu sein, denn sie griff wieder nach meinen Armen und zog mich nach vorne. Klar jetzt war der Body dran. Der Body den ich ausgesucht hatte, passte gar nicht zu der Windel. Auch wenn ich wenig Lust hatte komplett in rosa herum zulaufen, fing ich an mit dem Kopf zu schütteln und deutete auf die Windel. Ich hoffte Sarah würde den Wink mit dem Zaunpfahl verstehen. Tatsächlich verstand sie was ich ihr sagen wollte und ging zu ihrem Schrank. Sie hielt mir den passenden Body zur Windel hin und ich nickte nur.
Erstaunlicherweise passten mir Sarahs Bodys erstaunlich gut. Gut ein wenig eng waren sie, aber die Knöpfe saßen bombenfest und drückten die meiner Meinung nach viel zu dicke Windel straff an meinen Körper. Den Schnuller hatte Sarah, wie ich es auch sonst machte am Body befestigt. Inzwischen baumelte er an mir herunter und ich ging oder besser gesagt watschelte einige Schritte über den rosafarbenen Teppich, den Helen in den Raum gelegt hatte. Mit jedem Schritt machte ich nun das gleiche verräterische Knistern, das Sarah sonst von sich gab.
„Fühlt sich ganz schön komisch an.“ merkte ich an.
„Du kannst es auch wieder ausziehen, wenn es dir zu unangenehm ist. Mir ging es nur darum dich auch mal zu wickeln. Ich hoffe es hat dir wenigstens ein wenig gefallen.“ gab Sarah hinter mir zurück.
„Es war interessant. Du hast das gut gemacht, aber irgendwie sind mir die normalen Rollen doch lieber. Ich kam mir ein bisschen vor wie auf dem Präsentierteller und das ist nicht gerade das Gefühl, das ich gerne habe.“ erklärte ich meine Bedenken.
„Du bist halt froh wenn du die Kontrolle hast schon klar, aber ich wollte dir auch mal die andere Seite zeigen.“ entgegnete Sarah.
„Wie gesagt es war interessant auch mal die andere Seite zu sehen. Deine Windeln sind übrigens verdammt dick. Kommt einem gar nicht so vor, wenn man die sonst nur in der Hand hält.“ jammerte ich ein wenig.
„Wie gesagt du kannst dich gerne umziehen, aber dann musst du halt in dein Zimmer rennen und eine von deinen Windeln holen.“ erwiderte Sarah.
„Warum holen?“ fragte ich verwundert.
„Na ich dachte wir schlafen heute Abend hier. Ich lade dich dazu ein mit mir in meinem Gitterbett zu schlafen.“ antwortete Sarah lachend.
„Du musst dein neues Zimmer also gleich mal komplett austesten oder wie?“ fragte ich sie.
„Na klar.“ gab sie zurück.
„Dann will ich dir diesen Gefallen auch tun. Dann heißt es jetzt wohl oder übel für dich ist es Zeit um auf dem Wickeltisch zu landen.“ merkte ich an, ging zu ihr, hob sie hoch und setzte sie auf den Wickeltisch. Ich schaute kurz in ihre Augen. Das Strahlen, das ich in ihren Augen sah, sorgte für einen Hitzeschub in mir. Ich konnte mich einen Moment nicht davon lösen, sondern musste es einfach betrachten, bevor ich mich daran machte Sarah zu wickeln.
Autor: Timo (eingesandt via E-Mail)
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Schöne Idee der Rollentausch. Nur warum wechselt Ihr nicht dir Sachen gleich kommplett, wenn man schonmal sitzt. Anstatt auf und ab zusitzen. Wenn man mal sitzt find ich es pracktischer gleich nach dem Shirt ausziehen, den Boddy anzuziehen und dann erst wickeln. Nur so ne Idee von mir. Bin schon auf den nächsten Teil gespannt, ob Jona die Sachen anbehält.