Kleine Maus mit großen Herz (26)
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Kapitel 26: Der Neuankömmling
Sehr aufgeregt schloss ich die Haustüre auf und eilte sofort in die Küche, da ich meine Mutter dort vermutete. Tatsächlich saß sie mit einer Tasse Kaffee am Tisch und erschrak sich zuerst als ich die Türe mit einem lauten Getöse aufriss.
„Musst du ich so erschrecken?“ fuhr sie mich böse an. Ich hatte sie schon lange nicht mehr so aufgebracht erlebt, aber ich konnte die Reaktion nachvollziehen.
„Schuldigung.“ gab ich kleinlaut zurück.
„Ist wohl die Aufregung wegen der Sache mit Meike oder?“ fragte meine Mutter wieder ein wenig freundlicher. Ich nickte eifrig.
„Frau Meier ist gerade vor zehn Minuten zur Türe raus. Heute Morgen war sie bei Meike und hat sie ein wenig dazu befragt was sie davon hält. Meike hat sich sehr positiv geäußert. Sie hat geradezu von dir geschwärmt, weil du ihr so viel gutes tust.“ berichtete meine Mutter.
„So viel hab ich doch gar nicht gemacht.“ entgegnete ich ein wenig verlegen.
„Meike hat Frau Meier auch von dem Hasen erzählt. Das hat mich noch mehr verwundert. Du gibst doch nicht deinen Hasen einfach so weg.“ erzählte meine Mutter weiter.
„Ähm…naja…eine Leihgabe. Ich hab mir gedacht vielleicht hilft er Meike auch ein wenig also so wie er mir hilft. Sie kann ihn gerade glaube ich eher gebrauchen als ich.“ erklärte ich meine Gedanken.
„Das war sehr lieb von dir. Ich glaube schon, dass es Meike ein wenig geholfen hat und wenn ihr nicht der Hase geholfen hat, dann zumindest die Geste.“ entgegnete meine Mutter.
„Mama ich will ja nicht ablenken, aber was ist jetzt mit Meike?“ fragte ich ungeduldig.
„Meike wird morgen Nachmittag aus dem Krankenhaus entlassen. Wir können sie morgen abholen, Frau Meier hat alles abgesegnet. Da kommt noch einiges an Verwaltungskram auf uns zu, aber das klären wir, wenn Meike ein wenig zur Ruhe gekommen ist. Wir bleiben in der Zeit mit Frau Meier in Kontakt, aber sie macht sich weniger Sorgen, dass irgendetwas schief geht.“ antwortete meine Mutter. Ich freute mich in diesem Moment tierisch. Ich schnappte mir gleich mein Handy.
Hat alles geklappt. Wie versprochen!
Dachte ich mir. Die Tante vom Jugendamt war echt nett. Hat mich natürlich ein bisschen ausgefragt, auch über dich, aber ich konnte nur gutes erzählen. Sie hat schon so indirekt gesagt, dass das wohl kein Problem sein wird. Hab ihr auch die Bilder vom Zimmer gezeigt, aber sie wollte das noch persönlich sehen.
Hab ich schon gehört. Soll ich heute nochmal vorbei kommen oder reicht es wenn wir uns morgen sehen.
Ich denke morgen reicht. Hab gleich noch den Seelenklempner da, hoffe das wird humaner als die Nummer mit der Polizei gestern. Bin froh, dass ich irgendwie schlafen konnte, aber ohne Beruhigungsmittel war da echt nichts zu machen. Ich fand das so unangenehm.
Der wird bestimmt einfühlsamer sein, ganz bestimmt.
Mal schauen. Wir sehen uns dann morgen Nachmittag.
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Es war natürlich unglaublich schwierig die Zeit bis zu Meikes Entlassung irgendwie zu überbrücken. Ich hatte das Gefühl, dass die Sekunden wie Tage vergehen würden und dann war es endlich soweit. Die Schule war aus und ich wartete an der Schule auf meine Mutter damit wir Meike abholen konnten. Glücklicherweise ließ sie sich nicht viel Zeit. Ich verfrachtete meine Tasche in den Kofferraum und stieg schnell ins Auto.
„Na kleine Maus. Wie war die Schule?“ fragte meine Mutter nachdem ich eingestiegen war und mich angeschnallt hatte.
„Zäh wie Kaugummi. Ich bin froh, dass die Warterei wegen Meike endlich ein Ende hat.“ antwortete ich.
„Glaub ich dir. Du denkst aber auch ein bisschen an dich, nicht dass du dich wieder so sehr übernimmst wie mit der Schule. Es ist keinem geholfen, wenn du dich selbst aufopferst weder Meike noch dir. Wir sind auch noch da und kümmern uns um euch beide.“ ermahnte mich meine Mutter.
„Ich pass schon auf Mama, versprochen.“ versuchte ich sie zu beruhigen. Meine Mutter war in der Zwischenzeit losgefahren und wir waren schon fast am Krankenhaus.
„Achte einfach ein bisschen auf dich. Wir sind auch noch da und helfen Meike auch wo wir können.“ entgegnete sie auf meine Aussage. Ich wusste natürlich was sie meinte. Ich hatte vorerst meinen persönlichen Ausgleich auf Eis gelegt. Sie hatte vermutlich einfach die Sorge, dass es mit der Schule wieder bergab gehen würde, wenn ich mich zu sehr in Meikes Probleme hinein steigerte. Das Auto bewegte sich langsam auf den Parkplatz des Krankenhauses. Ich atmete einmal tief durch.
„Ich habe mit dem Jugendamt besprochen, dass ich mich erst mal mit den Ärzten unterhalte. Die haben das auch mit Meike geklärt. Das könnte alles ein bisschen dauern. Du kannst schon mal zu Meike gehen. Sollten wir Meike für irgendetwas brauchen, kommen wir vorbei.“ erklärte meine Mutter beim Aussteigen.
„Gut ich sag Meike Bescheid. Ihr Zimmer ist A-0-40. Bis später.“ entgegnete ich und eilte davon.
Keine fünf Minuten später klopfte ich an Meikes Türe, die prompt von Meike geöffnet wurde. Sie schaute mich einmal kurz an und fiel mir gleich um den Hals.
„Ich hab mich glaube ich noch nie so sehr gefreut jemanden zu sehen.“ begrüßte sie mich.
„Du kannst es ja gar nicht erwarten hier raus zu kommen.“ merkte ich an.
„Sowas von öde hier. Sie hätten mir ja wenigstens mal nen Fernseher ins Zimmer packen können.“ beschwerte sich Meike und ließ mich ins Zimmer eintreten. Ich wunderte mich zwar, dass ein Fernseher gerade ihr kleinstes Problem war, aber möglicherweise stand sie wegen allem noch ein wenig neben sich und wollte möglichst normal wirken.
„Tja ich hab auch keinen Fernseher in meinem Zimmer, aber wer braucht den heutzutage eigentlich noch. Ich hab meinen Laptop und mein Tablet, die reichen für Youtube oder Netflix.“ antwortete ich.
„Stimmt wohl. Ich habe bis gestern echt so eine Panik gehabt, dass das noch schief gehen kann. Ich habe die letzte Nacht das erste Mal halbwegs vernünftig geschlafen seitdem das alles passiert ist.“ erklärte Meike, während sie die letzten Sachen in die Tasche packte, die ich ihr vorher mitgebracht hatte.
„Das freut mich. Ist bestimmt ein gutes Zeichen.“ meinte ich.
„Möglich. Weißt du schon irgendwas zu meinen alten Sachen?“ fragte Meike ein wenig niedergeschlagen. Natürlich hingen zum einen viele Erinnerungen daran zum anderen stand sie wortwörtlich vor dem nichts. Nicht mal die Klamotten, die sie trug waren ihre, sondern meine. Das einzige was sie aktuell noch hatte war ihr Handy. Selbst ihr Ausweis und alles andere war noch bei ihr zu Hause und aktuell unerreichbar.
„Bislang gibt es noch keine Neuigkeiten. Bis sich das geklärt hat, teile ich meinen Kleiderschrank mit dir. Ich denke das sollte passen oder? Hat doch auch mit den Sachen, die ich dir vorbei gebracht habe funktioniert wie ich sehe.“ entgegnete ich.
„Stimmt. Danke übrigens nochmals für die Sachen. Die waren definitiv angenehmer als das diese Krankenhauskleidung. Aber nicht, dass du dich nachher beschwerst, dass du nichts mehr zum Anziehen hast.“ konterte sie mit einem kurzen Lächeln.
„Ich hab genug Sachen keine Sorge. Du kannst auch ein bisschen was bei dir im Schrank lagern. Überhaupt kein Problem und im Notfall gehen wir dir ein paar Sachen kaufen, wenn alle Stricke reißen.“ beruhigte ich sie. Ich konnte ihre Bedenken nachvollziehen, aber tatsächlich war mein Kleiderschrank gefühlt zum bersten voll, vermutlich hätte er für drei Leute ausgereicht und das über bestimmt mal zwei oder drei Wochen und da meine Mutter sowieso regelmäßig die Waschmaschine anschmiss, war der Nachschub an Kleidung eigentlich immer gesichert.
„Gut ich glaube ich bin fertig mit Packen. Können wir schon los?“ fragte Meike, die gerade die Reißverschlüsse der Tasche verschloss.
„Wir müssen noch auf meine Mutter warten. Sie spricht noch mit den Ärzten, frag mich aber nicht warum. Sie kommt uns bestimmt gleich holen.“ antwortete ich.
„Vermutlich geht es darum ob irgendwas zu beachten ist.“ meinte Meike ein wenig nervös.
„Wahrscheinlich auch wenn ich nicht wüsste was großartig zu beachten wäre.“ gab ich zurück.
„Ich glaube das ist der Grund warum nicht du mit dem Arzt sprichst, sondern deine Mutter.“ entgegnete Meike lachend. Das Lachen wirkte irgendwie falsch, aber möglicherweise lag das auch an Meikes Situation.
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Es dauerte tatsächlich noch eine gute halbe Stunde bis meine Mutter uns holte. Sie schaute ein wenig besorgt drein, aber möglicherweise bildete ich mir das auch nur ein.
„Hallo Meike. Bereit aufzubrechen?“ fragte sie ruhig, während sie Meike direkt in die Augen sah.
„Hi. Ja ich denke schon.“ antwortete Meike ein wenig unsicher. Meine Mutter hatte sie nur ein paar Mal gesehen und gesprochen und dann meist nicht viel. Ich wusste von unserer ersten Begegnung und unseren Gesprächen, dass Meike definitiv Zeit brauchte um aufzutauen. Meine Mutter schritt zur Seite und machte mit ihrem Arm eine Bewegung, die Meike sagen sollte sie solle vorgehen. Tatsächlich kannte sie vermutlich nicht mal den Weg aus dem Krankenhaus, also entschloss ich mich einfach die Führung zu übernehmen. Meike verstand was ich bezweckte und folgte mir langsam mit meiner Mutter im Schlepptau.
Während der Autofahrt brachte Meike keinen Ton raus. Ich wusste nicht ob das die Aufregung war oder möglicherweise doch Panik. Ich hoffte das würde sich noch geben. Die Fahrt war nicht sehr lange, ich konnte mir aber vorstellen, dass sie Meike wie eine Ewigkeit vorkommen musste. Nach etwa zwanzig Minuten erreichten wir unser Ziel und ich stieg aus dem Auto aus. Meike saß noch wie angewurzelt im Auto und rührte sich nicht.
„Hey, wir sind da. Was hältst du von Aussteigen?“ fragte ich nachdem ich ihre Türe geöffnet hatte.
„Ähm ja klar…entschuldige ich bin ein bisschen nervös.“ flüsterte sie mir zu.
„Aber doch nicht etwa wegen meiner Mutter?“ fragte ich leise zurück.
„Naja ein bisschen. Sie wirkt nett, aber das haben auch viele Menschen über meinen Vater gesagt und ich habe dir ja schon erzählt was er für ein Mensch war.“ erklärte Meike.
„Meike glaubst du ich würde dich von einer Hölle in eine neue Hölle bringen? Was für eine Freundin wäre ich? Wohl die schlechteste überhaupt. Ich kann verstehen, dass dir das alles jetzt ein wenig schwer fällt, aber eines sage ich dir für meine Eltern lege ich beide Hände ins Feuer und meine Füße meinetwegen auch noch, wenn es notwendig ist. Wenn du mir vertraust, dann kannst du ihnen genauso vertrauen, versprochen.“ stellte ich klar.
„Gut, ich versuche es. Dann lass mich mal aussteigen.“ sagte sie und ich ging zur Seite damit die Türe nicht mehr blockiert war.
„Sorry mussten noch gerade was klären.“ entschuldigte ich mich bei meiner Mutter, die schon ungeduldig an der Türe stand und wartete.
„Schon gut. Zeigst du Meike ihr Zimmer?“ fragte meine Mutter nachdem wir im Haus waren.
„Klar. Komm mal mit Meike.“ forderte ich sie auf, während meine Mutter sich auf den Weg in die Küche machte.
Meike zögerte ein wenig, aber entschied sich dann trotzdem mitzukommen. Ich zeigte ihr natürlich zuerst alle anderen Räume im oberen Stockwerk, also das Schlafzimmer meiner Eltern, das Badezimmer, mein Zimmer und zu guter letzt natürlich ihr Zimmer.
„So bitte schön das ist dein Zimmer.“ sagte ich beim eintreten. Meike trat ein und schaute sich aufmerksam um. Sie ging zum Schrank und öffnete ihn und fing an zu schmunzeln.
„Ist schön geworden. Ein bisschen kahl und unpersönlich, aber ich denke das gibt sich spätestens wenn ich meine Sachen wieder habe.“ merkte sie an.
„Bestimmt. Soll ich dir den Rest des Hauses auch noch zeigen?“ fragte ich vorsichtig. Meike zögerte ein wenig, nickte dann aber.
„Dann komm mal mit.“ wies ich sie an und machte mich mit ihr auf den Weg nach unten. Unten waren nicht viele Räume, eigentlich nur die Küche und das Wohnzimmer. Gut unser zweites Bad war auch noch unten, aber ansonsten war das untere Stockwerk überschaubar. Den immer noch voll gestellten Keller sparten wir uns. Wahrscheinlich wären wir durch die Massen an Umzugskartons, die sich dort stapelten sowieso nicht durchgekommen. Wir fingen mit unserer kleinen Tour im zweiten Bad an und machten danach einen Abstecher ins Wohnzimmer um die Tour dann schlussendlich in der Küche zu beenden.
„So und dann haben wir hier noch die Küche.“ sagte ich beim Betreten der Küche.
„Ah sehr schön du hast Meike direkt rum geführt. Wo ihr gerade schon hier seid. Ich habe Kaffee gekocht, möchte jemand welchen?“ fragte meine Mutter.
„Sicher.“ entgegnete ich.
„Ähm…kann…ich auch einen Tee haben?“ fragte Meike ziemlich eingeschüchtert. Meine Mutter merkte wohl, dass Meike noch ein wenig Probleme hatte und bewegte sich langsam auf sie zu.
„Du brauchst hier keine Angst zu haben. Dir passiert hier nichts. Welchen Tee hättest du denn gerne?“ fragte meine Mutter Meike.
„Am liebsten einen Früchtetee.“ antwortete Meike ein wenig mutiger.
„Gut mache ich dir. Setz dich einfach mit Kathi an den Tisch.“ schlug meine Mutter vor und Meike setzte sich. Ich setzte mich neben sie. Meine Mutter kümmerte sich in der Zwischenzeit um meinen Kaffee und Meikes Tee. Meinen Kaffee hatte ich schneller als sie ihren Tee, aber nur unwesentlich schneller, denn kurz nachdem ich einen zweiten Schluck von meinem Kaffee genommen hatte, kam meine Mutter mit Meikes Tee.
„So hier bitte schön. Lass ihn noch einen Moment ziehen. Wenn du Zucker brauchst, dann findest du den in dem Behälter auf dem Tisch.“ erklärte meine Mutter. Meike nickte.
„Dein Tee reicht gut.“ meinte ich ein paar Minuten später.
„Ja tut er wirklich. Ich glaube ich probiere den jetzt mal.“ entgegnete Meike. Sie zog den Beutel aus der Tasse und fand auf Anhieb keinen Ort an dem sie den Beutel verstauen konnte. Ich bewegte meine Augen in Richtung meiner Mutter als Meike mich etwas ratlos an sah.
„Ähm…ich bräuchte mal was für meinen Teebeutel.“ meldete sich Meike zu Wort. Meine Mutter, die sich bislang wieder mit irgendwelchen Arbeiten an der Anrichte beschäftigte hatte drehte sich um.
„Gib her, ich pack den direkt weg.“ sagte sie freundlich und nahm Meike den Beutel aus der Hand.
„Danke.“ entgegnete Meike leise und trank dann einen Schluck von ihrem Tee. Ich merkte gleich eine gewisse Entspannung, die bei Meike einzusetzen schien. Der Tee schien ihr gut zu tun.
„Und kann der was?“ fragte ich.
„Der ist richtig lecker. Hab gar nicht drauf geachtet was das für ein Tee ist.“ erwiderte Meike mit einem leichten lächeln im Gesicht.
„Italienische Zitrone.“ antwortete meine Mutter und drehte sich um. „Schön das er dir schmeckt. So und nun Mädels ihr habt doch bestimmt Hunger oder?“ setzte sie nach. Tatsächlich nickten wir beide langsam.
„Sehr schön. Meike ich finde du darfst dir heute was wünschen. Als kleines Willkommensgeschenk sozusagen. Du hast die freie Auswahl, sofern ich die Zutaten hier habe.“ fuhr meine Mutter fort. Meike überlegte anscheinend eine Weile.
„Hmmm…ähm Blaubeerpfannkuchen?“ gab sie unsicher von sich. Meine Mutter musste schmunzeln.
„Da hast du aber Glück ich weiß zufälligerweise, dass wir noch ein paar eingefrorene Blaubeeren haben.“ antwortete meine Mutter. Ich glaube Meike hatte nicht mit der Antwort gerechnet und fing tatsächlich an zu strahlen, wenn auch nur kurz. Ich glaube wenn sie nicht in einer so beschissenen Situation gewesen wäre, dann wäre sie vermutlich vor Freude aufgesprungen. Die Pfannkuchen dauerten nicht allzu lange, deshalb blieben wir in der Küche sitzen. Auch wenn Meike ein wenig schweigsam war, hatte ich trotzdem das Gefühl, dass sie sich mit jeder Minute ein bisschen mehr entspannte. Mein Kaffee und ihr Tee waren inzwischen leer, dafür wanderten aber kurz nach dem letzten Schluck aus unseren Tassen die gewünschten Pfannkuchen auf den Tisch.
„So bitte sehr die Damen. Lasst es euch schmecken.“ sagte meine Mutter und machte sich daran noch eine Ladung Pfannkuchen zu braten. Tatsächlich war mir die Kombination neu, aber trotzdem sah der Pfannkuchen echt lecker aus. Ich schnitt mir eine Ecke ab und probierte. Ziemlich gute Kombination wie ich feststellen musste. Meike hatte definitiv eine gute Wahl getroffen. Ich schaute einmal nach rechts. Meike war mit ihrem schon zur Hälfte durch. Anscheinend waren die paar Tage im Krankenhaus in Sachen Essen echt miserabel gelaufen, wenn sie sich gleich so auf den Pfannkuchen stürzte. Ich achtete erst mal nicht weiter auf sie sondern konzentrierte mich auf meinen Pfannkuchen.
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Meike musste wirklich ausgehungert gewesen sein, denn sie hatte schlussendlich drei Pfannkuchen gegessen. Ich selbst begnügte mich mit zwei Pfannkuchen.
„Und hats geschmeckt?“ fragte meine Mutter als sie sicher war, dass wir nichts mehr wollten.
„Ja, danke. Echt lecker.“ meldete sich Meike als erste zu Wort.
„Schön, dass es geschmeckt hat. Die letzten Tage waren wohl in Sachen Essen eher miserabel oder?“ fragte meine Mutter.
„Naja Krankenhausessen halt. Ziemlich geschmacklos.“ entgegnete Meike. Während Meike noch sprach, öffnete sich die Türe zur Küche und mein Vater kam herein. Er blickte einmal von links nach rechts durch den Raum.
„Guten Abend die Damen.“ begrüßte er uns drei. Meine Mutter begrüßte meinen Vater mit einem Kuss. Es dauerte einen Moment bis die beiden ihre Lippen von einander trennten, danach wandte er sich uns zu.
„Hallo Meike. Gut angekommen?“ fragte er Meike.
„Hmmm…denke schon.“ antwortete sie unsicher. Meinen Vater hatte Meike tatsächlich wenn überhaupt nur beiläufig gesehen und kannte ihn eigentlich nur aus meinen Erzählungen. Ich konnte mir gut vorstellen, dass sie auf Väter, so gut sie es meinen wollten, gerade nicht gut zu sprechen war.
„Schön. Mit dem Zimmer ist alles in Ordnung oder fehlt noch was?“ fragte er weiter.
„Ich denke nicht.“ gab sie kleinlaut zurück.
„Und Kathi bei dir alles in Ordnung?“ fragte er mich.
„Alles bestens.“ entgegnete ich.
„Sehr schön.“ stellte mein Vater fest.
„Ähm…ich glaube…ich lege mich schon mal hin…ich bin noch ein bisschen platt.“ meldete sich Meike nochmal zu Wort.
„Dann gute Nacht Meike.“ entgegnete mein Vater. Ich wünschte Meike ebenfalls eine gute Nacht.
„Gute Nacht Meike. Oben im Bad liegt eine eingepackte Zahnbürste für dich.“ sagte meine Mutter. Meike nickte und verließ die Küche. Wir schwiegen alle einen Moment.
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Wir hatten natürlich noch ein wenig über Meike gesprochen, aber erst nachdem wir sicher waren, dass sie es nicht mit bekam. Natürlich haben wir nicht gelästert, aber vermutlich hätte das Meike zusätzlich verunsichert. Ich hoffte sie würde diese Nacht ein wenig Ruhe finden. Ich selbst drehte mich unruhig im Bett und fand zuerst keine Ruhe und fiel dann in einen sehr leichten Schlaf aus dem ich immer wieder erwachte.
Irgendwann spürte ich jemanden an mir rütteln.
„Kathi?“ hörte ich jemand fragen und gab ein zustimmendes Knurren von mir.
„Kann ich bei dir im Bett schlafen?“ wurde ich gefragt. Wieder gab ich einen zustimmenden Laut vom mir und driftete langsam wieder in einen tieferen Schlaf ab.
Autor: Timo (eingesandt via E-Mail)
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War für meine Begriffe ein gelungener Einstig in die neue Umgebung! Klar das Maike nicht so schnell das Vertrauen hat wie zuvor, aber schön das Sie offenen Arme nicht ausgeschlagen hat! Freu mich auf den nächsten Teil.
Vielen Dank, ich freue mich auf den nächsten Teil. Mit Maike hast du jetzt viele Optionen und ich würde mir wünschen, dass du ihren Charakter und ihre Beziehung zu den anderen Familienmitgliedern beleuchtest und ausbaust.
Willkommen im neuen zu Hause Meike Ich freu mich auf viele neue Erlebnisse von Kathi und Meike
Ergänzung: Ich könnte mir sogar vorstellen das Kathi irgendwann Maike von ihrer kleinen Welt erzählt. Sicherlich nicht sofort denn das könnte sie verunsichern. Aber mit etwas Abstand wenn sie sich in ihrer neuen Familie eingelebt hat. Ich könnte mir vorstellen das Maike das auch ahsprobiert und es ihr auch gelfen kann.
Sowie Kathi wenn SIE in ihre kleine Welt abtauchen kann hilft ihre Probleme zu verarbeiten könnte es auch ihr hekfen die dramatischen Erlebnisse zu verarbeiten.
Wer weiß vieleicht gibt es schon bald eine 2 kleine Maus
Wie immer sehr schön zu lesen, von mir 5 Sterne