Kleine Maus mit großen Herz (30)
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Kapitel 30: Interessante Verwandtschaftsverhältnisse
Der Sonntag verlief tatsächlich sehr ereignislos. Meike hatte es tatsächlich hinbekommen in ihrem eigenen Bett zu schlafen. Ich sah das als Fortschritt an. Trotzdem zog sie sich anscheinend etwas deprimiert oder abgeschlagen die meiste Zeit in ihr Zimmer zurück. Es war ein wenig schade, ich hätte gerne nochmal eine Runde Zug um Zug mit ihr gespielt, aber ich konnte mir gut vorstellen, dass die letzten Tage trotz der vielen positiven Eindrücke irgendwo auch sehr anstrengend waren. Ich selbst nutzte die so ungewohnte Ruhe dazu um meine Hausaufgaben zu machen. Eigentlich etwas, das ich immer wieder aufschob und aufschob und schlussendlich gar nicht machte. War bestimmt nicht die beste Herangehensweise, aber irgendwie fand ich es auch ziemlich lästig, dass man trotz der doch sehr vielen Schulstunden immer noch mit irgendwelchen Aufgaben seine doch viel zu geringe Freizeit weiter reduzieren durfte. Tatsächlich brauchte ich für die Aufgaben sogar bis zum Abendessen. Danach fühlte ich mich derart mürbe, dass ich ohne große Umwege freiwillig ins Bett ging. Meike war auch nicht sonderlich fit, zumindest wirkte sie nicht so. Wir hatten während des Essens nicht viel gesprochen, nur kurz über den Termin morgen und dass sie mich immer noch dabei haben wollte. Also nicht bei dem Termin selbst, aber als Begleitung. Auch wenn ich den Sinn noch nicht ganz verstand, stimmte ich weiterhin zu.
Am nächsten Morgen war ich tatsächlich ein wenig zu spät dran, aber ich hatte noch genug Zeit für ein kurzes Frühstück und einen Kaffee. Wirklich begeistert wieder alleine in die Schule zu gehen war ich nicht, aber meine Eltern hielten es für sinnvoll Meike noch ein paar Tage zu Hause zu lassen. Ob sie diese Woche noch in die Schule musste, war noch nicht geklärt. Das würde wohl auch von ihrem Termin heute abhängig gemacht werden. In der Schule hatte meine Mutter wohl schon telefonisch Bescheid gegeben. Ich schaute auf die Uhr und merkte, dass es Zeit war aufzubrechen.
Wenigstens war das Wetter draußen erträglich. Es war zwar ein wenig frisch, aber trocken. Etwas gutes an einem Montagmorgen. Ich hatte gerade die Haustüre hinter mir geschlossen als ich ein „Guten Morgen.“ aus der Richtung der Straße hörte. Ein wenig verwundert drehte ich mich in die Richtung der Stimme. Auf dem Gehweg vor unserem Haus stand Sandra. Wahrscheinlich hatte sie sich gerade auch auf den Weg gemacht.
„Hi. Auch spät dran?“ fragte ich sie erstaunt.
„Zehn Minuten zu lange beim Frühstück gebraucht. Zu spät werde ich nicht kommen, aber Jona und Sarah sind wahrscheinlich schon weg.“ erklärte sie mir.
„Doof gelaufen. Wenn du willst begleite ich dich.“ bot ich ihr freundlich an.
„Kannst du gerne machen.“ entgegnete Sandra. Ich eilte die Treppe vor der Türe und unseren Weg zur Straße entlang und stand keine zwanzig Sekunden später neben Sandra.
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„Und Meike ist jetzt tatsächlich bei euch?“ fragte Sandra auf dem Weg zur Schule.
„Ja seit Donnerstag.“ antwortete ich.
„Freut mich für sie, dass sie wenigstens nicht bei irgendwelchen komplett fremden Menschen untergebracht wird. Macht das alles vielleicht ein bisschen erträglicher für sie.“ entgegnete Sandra.
„Naja das ist jetzt erst mal eine Übergangslösung.“ warf ich ein.
„Wie jetzt Übergangslösung? Ihr wollt sie doch nicht wieder abschieben oder?“ fragte Sandra entsetzt.
„Nein keine Sorge. Es ist halt aktuell aus Sicht des Jugendamts eine Übergangslösung. Ich habe überhaupt kein Problem damit wenn Meike bei uns bleibt. Ich bin schon froh, dass das überhaupt so kurzfristig funktioniert hat und Meike nicht erst woanders hin musste.“ erklärte ich.
„Ich glaube das hätte ihr bestimmt nicht gut getan. Wie geht’s ihr überhaupt?“ fragte Sandra weiter.
„Schwierig zu sagen. Ich würde sagen den Umständen entsprechend.“ antwortete ich. Ich wusste zwar nicht genau was den Umständen entsprechend genau bedeutete, denn tatsächlich hatte Meike am Wochenende sogar zwischendurch lachen können.
„Ich denke das ist am Anfang sehr schwierig einzuschätzen. Ich weiß die Frage ist jetzt total bescheuert, aber kriegt sie wegen der Sache auch noch professionelle Hilfe oder muss sie da alleine durch?“ entgegnete Sandra.
„Also sie hat heute Mittag einen Termin beim Therapeuten wegen der Sache. Im Krankenhaus hatte sie auch schon einen.“ antwortete ich.
„Dachte ich mir fast. Kennst du den Namen von dem Therapeuten?“ bohrte Sandra nach.
„Du stellst Fragen. Lass mich überlegen. Dr. Berger glaube ich.“ antwortete ich unsicher. Ich wusste Meike hatte mir den Namen gesagt, aber ich war mir echt nicht mehr sicher ob es wirklich Dr. Berger war oder nicht.
„Oh das ist gut, nein sehr gut.“ merkte Sandra an.
„Jetzt sag mir nicht du kennst ihn?“ fragte ich verwundert.
„Also kennen wäre übertrieben. Zumindest kenne ich ihn nicht persönlich. Er ist so ziemlich der einzige Therapeut hier und ich weiß, dass Jona bei ihm in Behandlung war. Wenn er ihn wieder hinbekommen hat, dann schafft er das auch mit Meike. Wenn du mich fragst, weiß der Mann was er tut.“ erklärte Sandra mir.
„Das klingt beruhigend.“ gab ich zurück. Wir waren inzwischen an der Schule angekommen. An den Eingängen herrschte schon ein unruhiges Treiben, da sich alle langsam in ihre Klassenzimmer begaben.
„Tja da wären wir also. Ich nehme nicht den Haupteingang, der ist mir zu voll. Viel Spaß vielleicht bis später.“ verabschiedete sich Sandra und machte sich auf den Weg zu einem Nebeneingang. Ich selbst wählte aufgrund meiner immer noch mangelnden Ortskenntnis den Haupteingang. Ich kam noch gerade rechtzeitig zum Unterricht.
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Der Weg von der Schule nach hause war dieses Mal ein wenig stressiger. Ich musste immerhin rechtzeitig zu Hause sein, weil Meike mich darum gebeten hatte mit zu dem Termin zu kommen. 14:30 war schon ziemlich sportlich, auch wenn ich um 13:00 Schluss hatte, musste ich erst mal nach Hause eilen, dann am besten noch einen Happen essen und dann war es zumindest laut meiner groben Berechnung schon 14:00 und wir konnten los gehen, wenn wir rechtzeitig ankommen wollten. Als ich zu Hause ankam, schaute ich auf die Uhr. 13:20 naja noch stimmte die Planung. Ich schloss die Türe auf, zog meine Schuhe aus und betrat die Küche.
„Hi ist das Essen schon fertig?“ fragte ich hektisch beim Betreten des Raumes.
„Hallo erst mal. Gleich ist es fertig. Deine Mutter meinte ich soll Pizza machen. Meine hab ich schon gegessen. Deine hab ich gerade in den Ofen geschoben.“ antwortete Meike, die mit meinem Tablet am Küchentisch saß.
„Du bist alleine?“ fragte ich verwundert.
„Klar. Deine Mutter war zwar anfangs ein wenig skeptisch mich alleine zu lassen, aber ich habe ihr versichert, dass sie sich keine Sorgen machen muss, dass ich mir irgendetwas antue oder sonst irgendwas.“ erklärte Meike.
„Verstehe und wie war dein Tag sonst so?“ fragte ich während ich meine Tasche abstellte und mich setzte.
„Naja wirklich viel gemacht habe ich nicht. Ein bisschen auf dem Sofa gelegen und mit deinem Tablet gespielt, ansonsten hab ich mich eigentlich eher gelangweilt.“ berichtete Meike.
„Klingt ja halbwegs normal würde ich sagen. Was sagt dein Befinden?“ fragte ich vorsichtig.
„Hmmm…schwierig. Ich würde sagen gerade ist es ganz in Ordnung. Ich bin ein wenig nervös wegen dem Termin, aber ansonsten ist denke ich alles soweit in Ordnung.“ antwortete mir Meike. Wenn ich nicht gewusst hätte was ihr letzte Woche passiert war, dann wäre sie vermutlich gerade das normalste siebzehnjährige Mädchen, das man sich nur vorstellen konnte. Entweder die Erinnerungen kamen schubweise oder Meike log mich gerade an, aber ich ging leider von ersterem aus. Ich schaute in den Ofen und holte meine inzwischen fertige Pizza heraus. Gut nicht das tollste Essen, aber immerhin etwas warmes und ich war noch gut in der Zeit, auch wenn ich mich langsam ein bisschen beeilen musste damit wir nicht zu spät kamen.
Meike war wenigstens so clever gewesen und hatte nachgeschaut wo wir hin mussten. Gut wie wir ins Zentrum kamen wusste ich glücklicherweise auch, aber die Adresse hätte ich auf die Schnelle bestimmt nicht gefunden. Die Praxis war anscheinend im ersten Stock eines Altbaus, zumindest ließ mich die ziemlich alte Treppe das vermuten. Eigentlich war es recht schön in dem Treppenhaus, ein wenig kühl, aber ansonsten recht schön und vor allem recht hell. Die Praxis selbst hatte etwas von dieser typischen Arztpraxis, nur ohne diesen medizinischen Geruch, den man von normalen Ärzten kannte. Hinter einem Empfangstresen saß eine relativ junge Frau vor einem Computer. Ich vermutete, dass sie bis gerade eben noch etwas eingetippte hatte. Als wir zur Türe reinkamen, ruhte augenblicklich ihr Blick auf uns und wir wurden freundlich mit einem: „Guten Tag wie kann ich ihnen helfen?“ begrüßt. Meike ging einen Schritt vor mir und erreichte die Frau zuerst.
„Ähm…hallo. Ich bin Meike Klein ich habe um 14:30 einen Termin.“ sagte sie der Frau etwas unsicher. Die Empfangsdame tippte ein paar Mal auf der Tastatur herum.
„Ahja. Es dauert noch einen kleinen Moment. Einfach im Wartezimmer warten, der Doktor kommt gleich.“ wies sie Meike an und richtete ihre Aufmerksamkeit dann auf mich. „Und sie?“ fragte sie mich gleich darauf.
„Ich gehöre zu ihr.“ gab ich zurück und deutete auf Meike, die schon ein paar Schritte in Richtung Wartezimmer gegangen war. Die Frau nickte und beschäftigte sich wieder mit ihrer Arbeit.
Das Wartezimmer glich auch einem typischen Wartezimmer, gut vielleicht mit weniger Stühlen, aber ansonsten war es ein typisches Wartezimmer. Sogar Stifte und Papier gab es hier. Wahrscheinlich hatte Dr. Berger auch jüngere Patienten, die er irgendwie beschäftigen wollte, während sie warten mussten. Jetzt einfach irgendwie zu Malen hätte schon etwas gehabt, aber ich riss mich zusammen mir nicht einfach die Stifte zu schnappen und drauf los zu malen. Meike hätte das bestimmt ein wenig sonderbar gefunden.
„Und alles gut?“ fragte ich Meike leise.
„Hmmm…naja weiß nicht.“ gab sie unsicher zurück.
„Wenn du willst komme ich auch mit rein.“ bot ich ihr an.
„Danke, aber ich denke ich schaffe das schon.“ gab Meike zurück. Ich schaute auf mein Handy. Es war jetzt 14:30. Ich hoffte Meike würde nicht zu lange warten müssen. Ich steckte mein Handy in meine Tasche und konnte Schritte hören. Anscheinend war der vorherige Termin vorbei, damit war Meike wohl die nächste Patientin. Langsam öffnete sich die Türe und ein etwas älterer Herr, ich schätzte ihn auf Mitte 50 kam in den Raum. Er hatte irgendetwas in der Hand. Wahrscheinlich seinen Terminkalender. Er murmelte etwas, dass ich nicht verstand und blickte konzentriert auf seinen Kalender. Er machte einige Notizen und blickte dann zu uns.
„Ah Meike. Du bist schon da sehr schön.“ begrüßte er Meike. Die beiden kannten sich von Meikes letztem Termin bereits.
„Hallo Dr. Berger.“ begrüßte sie Dr. Berger.
„Und das ist? Nein warte nichts verraten. Hmmm…braune Haare, rehbraune Augen…hmmm. Das ist doch bestimmt deine Freundin von der du erzählt hast oder Meike?“ fragte er ziemlich sicher.
„Ja das ist Kathi.“ antwortete Meike.
„Hallo. Meike hat mich gefragt ob ich mitkommen möchte.“ begrüßte ich ihn.
„Das ist sehr freundlich von dir Meike zu begleiten. Wolltest du Kathi während unseres Gesprächs auch mit dabei haben?“ fragte Dr. Berger Meike.
„Kathi wartet hier bis wir durch sind. Ich wollte nur nicht alleine her kommen.“ antwortete Meike.
„In Ordnung. Dann folge mir bitte.“ wies er Meike an, die daraufhin aufstand und mit ihm den Raum verließ.
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Ich nutzte die Zeit ohne Meike damit auf meinem Handy ein wenig zu Spielen und im Internet zu surfen. Ich wusste nicht wie lange der Termin überhaupt dauern würde, aber ich rechnete mindestens mit anderthalb bis zwei Stunden. Ich hätte mir etwas zu Lesen mitnehmen sollen oder ähnliches. Ich hätte auch meine Hausaufgaben hier machen können. Hätte ich daran mal vorher gedacht. Es war einfach zu wenig Zeit gewesen um daran zu denken. Ich merkte erst gar nicht, dass die Türe sich erneut öffnete und jemand herein kam. Ich würdigte den Neuankömmling zuerst keines Blickes, wurde dann aber von eben jenem angesprochen.
„Was machst du denn hier?“ wurde ich von der gegenüberliegenden Seite des Raumes gefragt. Verwirrt schaute ich nach oben und blickte in ein sehr bekanntes Gesicht am anderen Ende des Raumes.
„Ähm…hi…könnte ich dich auch fragen?“ fragte ich Sarah verwundert, die sich gerade hingesetzt hatte.
„Ich mache auf jeden nicht das hier was du denkst. Ich brauche einen Rat für meine anstehende Facharbeit, deshalb bin ich hier.“ erklärte Sarah.
„Ahja und deswegen gehst du zum Psychologen?“ frage ich skeptisch.
„Klar, wenn du etwas über die Auswirkungen von frühkindlichen Traumata schreiben willst und du einen Psychologen kennst, der darüber etwas geschrieben hat, dann bietet sich das doch an mal mit ihm zu sprechen oder?“ entgegnete Sarah.
„Stimmt wohl. Du kennst Dr. Berger bestimmt wegen Jona oder?“ bohrte ich nach.
„Nicht nur. Meine Mutter hat mich nach dem Koma auch mal psychologisch begutachten lassen, einfach nur sicherheitshalber. Sie dachte wohl, dass ich möglicherweise bleibende Schäden erlitten habe, aber keine Sorge mit mir ist alles in Ordnung. Außerdem kennen sich meine Mutter und Dr. Berger tatsächlich schon eine Weile.“ erklärte Sarah.
„Ich dachte schon du hättest irgendwelche Probleme, die du behandeln lassen musst.“ merkte ich eher scherzhaft an.
„Könnte ich auch von dir behaupten. Du sitzt ja auch hier und scheinst zu warten.“ konterte Sarah lachend.
„Meike hat mich gebeten mit hier hin zu kommen.“ antwortete ich ernst.
„Meike…Meike…ah ja die Rothaarige richtig?“ fragte Sarah.
„Genau die. Du hast anscheinend noch nicht mitbekommen was passiert ist oder?“ entgegnete ich.
„Nicht wirklich. Ich weiß, dass meine Mutter irgendwas mit deiner Mutter ausdiskutiert hat. Irgendwas mit Pflegefamilie und Adoption, aber das wird wohl kaum mit Meike zu tun haben.“ meinte Sarah.
„Doch hat es. Hast du von dem Typen gehört, der um sich geschossen hat?“ bohrte ich nach.
„Ich habe das am Rande mitbekommen, muss echt schlimm gewesen sein. Hab versucht da möglichst wenig von mitzubekommen. Hat das irgendwas mit Meike zu tun?“ entgegnete Sarah besorgt.
„Der Schütze war ihr Vater. Er hat ihre Mutter, ihren Bruder und sich selbst erschossen. Meike hat die drei nach dem Schusswechsel zu Hause gefunden.“ erklärte ich.
„Ich kann mir gut vorstellen wie das ausgesehen haben muss.“ entgegnete Sarah.
„Sicher? Ich habe sie direkt danach gesehen. Sie sah aus wie aus einem Horrorfilm. Ihre Kleidung war gefühlt komplett durchtränkt mit Blut. Ich will mir gar nicht ausmalen wie es bei ihr zu Hause ausgesehen hat.“ gab ich zurück.
„Du erinnerst dich an Jonas Arme? Wie sie aussahen als wir auf dem Spielplatz waren? Ich habe ihn gefunden als er sie sich aufgeschnitten hat. Kein schöner Anblick. Ich sah danach vermutlich ähnlich aus. Tatsächlich war das auch noch ein Grund warum meine Mutter mich nochmal hier hin geschickt hat.“ erzählte Sarah.
„Stimmt. Jona hat sowas erwähnt. Er hat nur nicht erwähnt wie es aussah.“ merkte ich an. Tatsächlich fiel mir wieder ein was Jona auf dem Friedhof erzählt hatte.
„Ich nehme an er hat es gar nicht realisiert. Als ich ihn gefunden habe, war er schon fast bewusstlos. Das Blut und alles, das hat er wahrscheinlich nicht gesehen. Ich stelle mir das Bild, das ich vor knapp einem Jahr gesehen habe einfach ähnlich vor. Ich weiß wie belastend das sein kann. Mich hat das auch noch ein paar Wochen später verfolgt. Glücklicherweise ist das inzwischen Vergangenheit. Bei Meike stelle ich mir das aber weitaus schlimmer vor. Jona zu finden war schlimm, aber das ist kein Vergleich zur eigenen Familie.“ erklärte Sarah.
„Ich glaube das nimmt sie sehr mit. Das ist auch der Grund warum sie hier in Behandlung ist.“ merkte ich an.
„Verständlich. Wo wohnt sie jetzt eigentlich? Bestimmt nicht in dem Haus wo das passiert ist oder?“ fragte Sarah.
„Aktuell wohnt Meike bei uns. Ich wollte ihr irgendwie helfen und meine Eltern haben mitgespielt. Ach ja bevor du auf die gleichen Ideen kommst wie andere Leute. Nein ich bin nicht in Meike verknallt und hab sie deswegen bei mir aufgenommen.“ antwortete ich. Sarah musste bei der Antwort lachen.
„Tja das hab ich wohl zu verantworten, dass man sowas denken könnte.“ gab Sarah immer noch mit einem breiten Grinsen zurück.
„Ich nehme es an. Schon ein bisschen verrückt was du da angestellt hast. Ich finde es irgendwie total süß, dass ihr schlussendlich doch zusammen gekommen seid und jetzt sogar verlobt seid.“ entgegnete ich.
„Ich war total baff als Jona mir den Antrag gemacht hat.“ warf Sarah ein.
„Hat man gemerkt. Ich wäre an deiner Stelle auch total baff gewesen. Ich hatte den Vorteil, dass ich davon wusste.“ erklärte ich.
„Ja Sandra hat mir die Geschichte mit deiner nennen wir es Intervention erzählt.“ merkte Sarah an.
„Sie hält mir das heute noch vor. Vielleicht gibt sich das nach dem Kaffee, den ich ihr als Ausgleich angeboten habe.“ gab ich genervt zurück. Ich hoffte wirklich, dass sich Sandras Haltung ändern würde. Eigentlich war sie in Ordnung, zumindest soweit ich das bislang sagen konnte.
„Sandra ist nicht so nachtragend. Das gibt sich bestimmt wieder.“ warf Sarah ein. Eigentlich wollte ich etwas darauf antworten, aber die Türe öffnete sich und Dr. Berger kam wieder mit Meike herein. Meike sah vergleichsweise gut aus. Ich war mir trotzdem ziemlich sicher, dass sie geweint hatte.
„So wir sind fertig. Die Termine ab der nächsten Woche sind zur gleichen Uhrzeit geblockt.“ verabschiedete sich Dr. Berger von Meike. Sie nickte langsam. Dr. Berger schaute kurz zwischen mir und Sarah hin und her.
„Ihr beiden habt euch doch gerade noch unterhalten oder irre ich mich? Kennt ihr euch?“ fragte er. Wir mussten beide lachen.
„Wir sind sogar verwandt.“ antwortete Sarah nachdem sie sich wieder ein gekriegt hatte.
„Wir sind Cousinen.“ ergänzte ich.
„Interessant. Höchst interessant.“ murmelte Dr. Berger und wendete sich dann Sarah zu.
Autor: Timo (eingesandt via E-Mail)
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Die Geschichte ist wiedermal an der ungünstigen Stelle abgeschlossen wurden, ich hätte noch weiter lesen können. Ist wie immer sehr interessant! Schön das noch nicht Schluss ist. Freu mich schon auf den nächsten Teil.