Korrektionsanstalt (7)
Windelgeschichten.org präsentiert: Korrektionsanstalt (7)
Teil 7: Der erste Vormittag
Frau Niefers lief zu dem Schreibtisch und ging an den dort stehenden PC. Nach kurzer Zeit erschien eine Präsentation auf dem Whiteboard. Auf der ersten Seite waren die Uhrzeiten zu sehn. Aber die kannten wir ja schon:
7:00 Aufstehen
7:30 – 7.45 Toilettenzeit
8:00 – 8:30 Frühstück
8:45 – 12:00 Unterrichtszeit
12:15 – 12:45 Mittagessen
13:00 – 17:00 Unterrichtszeit
17:30 – 17:45 Toilettenzeit
18:00 – 18:30 Abendessen
19:00 Einschluss
20:00 Einschluss bei guter Führung
21:00 Licht aus
Zwischendrin ist Freizeit
„An diese Zeiten müsst ihr euch halten. Wenn ihr zu spätkommt gibt es dem entsprechende Strafen“ Marie fragte: „Und woher sollen wir wissen, wie spät es ist, ich habe noch nirgendswo Uhren gesehn“ „Ihr müsst halt ein Gespür für die Zeit entwickeln, das ist der Sinn und Zweck des ganzen“ Sie klickte die Präsentation weiter. Auf dieser Seite wahren verschiedene Kurse aufgelistet. Zum Beispiel: Sport und Physiotherapie; Gesunde Ernährung und Kochen; Leben in der Gesellschaft; Psychologie und Selbsterforschung; und noch ein paar andere. Frau Niefers erklärte hierzu: „Unser Ziel ist es euch bestmöglich zu erziehen und auf das zukünftige Leben vorzubereiten. Da ihr beide schon ein Abschluss habt, könnt ihr schon die Endstufenkurse belegen. Ansonsten hättet ihr erst die Schulkurse belegen müssen, die euch dann ein Realschulabschluss gegeben hätten. Pro Monat wählt ihr 2 Kurse einen vormittags und einen Nachmittagskurs. Es besteht natürlich Anwesenheitspflicht, kommt ihr zu spät, kommt ihr nicht mehr in den Klassenraum und könnt nicht teilnehmen. Beim Versäumen einer Unterrichtseinheit ist das Bestehen des Kurses nicht mehr möglich und ihr müsst ihn erneut belegen. Auch Strafen die Erteilt werden und in die Unterrichtszeit hineinfallen machen da keine Ausnahme. Nur nach bestehen aller Kurse und einer Abschlussprüfung werdet ihr entlassen.
„Puuh“ dachte ich „das wird hart“ und blickte resigniert zu Boden. Da fuhr Frau Niefers auch schon fort. „Nächste Woche fängt zum Glück für euch schon der neue Monat an und ihr könnt euch diesen Freitag für die neuen Kurse eintragen. Fragt am besten eure Mitschüler, was sie so empfehlen.“ Sie klickte die Präsentation weiter und dazu Erklärte sie: „Hier seht ihr unsere Freizeitbeschäftigungsmöglichkeiten.“ Es gab einen Fitnessraum, eine Bücherei, einen Entspannungsraum mit Sofas. „Am Anfang habt ihr Zugriff auf diese 3 Bereiche, bei guter Führung bekommt ihr diese dazu“ Sie klickte weiter und auf derselben Folie erschienen Bilder von einem Computerraum, einem Zimmer mit Tischkicker, Tischtennisplatte, Dart und Billiard, einem Kino und einem Park. Ich fragte: „Also ihr habt auch ein Außengelände?“ „Ja das haben wir, es wird euch ein Privileg seit bei guter Führung rauszudürfen. So das wars fürs erste“ Sie schaltete alles wieder aus und verließ dann wortlos den Raum.
Marie und ich waren nun allein in dem Klassenzimmer und begannen uns, über das was wir so eben erfahren hatten zu unterhalten. Nach einer gefühlten Ewigkeit öffnete sich die Tür und ein Mann so Anfang 30, In einem Lehrer Outfit öffnete die Türe. „Ihr müsst die neuen sein, ihr seid nachher in meinem Kurs dabei. Also müsst ihr um kurz vor 1 am Raum B3 stehen.“ Er ging nach vorne an das Pult und drückte einen Knopf und die Bügel der Stühle klappten herunter und schlugen laut an den Beinen des Stuhls an. Er verließ wortlos den Raum.
Marie und ich standen auf und liefen auf den Gang. Wir sahen zum ersten Mal andere Schüler. Sie waren genauso gekleidet wie wir mit einem dunklen blauen Overall. 2 von ihnen gingen schneller, es sah so aus als müssten sie auf Toilette. Marie sagte: „Warum Beeilen die sich so, man darf ja eh nicht auf die Toilette“ Ich zuckte mit den Achseln. Schweigend liefen wir der Menge hinterher. Als wir am Kreisverkehr Richtung Mensa abbogen sahen wir die 2 Schüler, die vorhin so schnell geloffen sind. Sie hielten sich jeweils an einem von 10 Metallgriffen an der Wand fest und fragten andere, ob sie sich nicht bitte auch zu ihnen stellen wollten. Doch die meisten Schüttelten den Kopf. Als wir den Gang entlangliefen, eilten einige Schüler an uns vorbei zu den Griffen. Als nur noch 2 Griffe Frei waren liefen noch 2 Jungs und ein Mädchen an uns vorbei und als sie merkten das einer übrig bleiben würde rannten sie um die Wette. Die beiden Jungen erreichten zuerst die Griffe. Das Mädchen bettelte die anderen an: „Bitte ich muss so dringen, Kann nicht einer mir den Vortritt lassen.“ Keiner der Schüler ging auf sie ein. Enttäuscht ging sie zu einem freien Tisch in der Mensa. Als wir an den 10 Jungen und Mädchen vorbei gingen sah ich das oberhalb jedes Griffes ein kleiner Bildschirm in die Wand eingelassen war, wie an den Türrahmen. Dort wurde auch der Name der Schüler angezeigt und als wir fast an ihnen vorbei waren ertönte ein Gong und auf den Bildschirm erschien ein 5 Minuten Countdown. Da wir nicht stehen bleiben und gaffen wollten, gingen wir zu dem Tisch, an dem bisher nur das Mädchen von vorhin saß. Wir setzten uns dazu aber an das andere Tischende. Von dort beobachteten wir die Szenerie. Ein Mädchen, das sich festhielt, zuckt zusammen, hielt sich aber weiterhin fest. Weiter hinten zuckte ein Junge zusammen und konnte sich nicht mehr festhalten. Er ging auf die Knie und drückte beide Hände in den schritt. Nachkurzer Zeit stand er auf und ging. Er versuchte aber weiterhin seine Blase nicht zu entleeren. Nach kurzer Zeit zuckte ein Mädchen zusammen. Sie nässte augenblicklich ein und ihr Overall färbte sich dunkel, sie fiel auf die Knie und begann zu heulen. Noch 2 weiter zuckten wenig später zusammen. Einer Nässte gleich ein und der andere lies los. Nach dem die 5 Minuten vorbei waren gingen die 5 verblieben, sichtlich erleichtert auf Toilette. Die die eingenässt hatten setzten sich nach dem sie sich beruhigt hatten auf Bänke in der Mensa.
Das Mädchen neben uns saß unruhig auf der Bank. „Hi ich bin Jan und das ist Marie. Wir sind gestern angekommen. Wer bist du denn?“ Fragte ich „Ich bin Leonie“ Presste sie heraus. „Hallo Leonie, kannst du und uns mal erklären, was es mit den Griffen auf sich hat. „Ich muss mich grad auf wichtigere Dinge konzentrieren“ antwortete sie genervt und drückte mit ihrer Hand auf ihren Schritt.
Währenddessen bereiteten die Köche die Essensausgabe vor. Dann erschien ein leiser Gong, der nur von der Essenstheke aus ging. Sofort standen alle auf und stellten sich in einer Reihe an der Essensausgabe an. Wir taten es ihnen gleich. Einige Schüler rannten regelrecht dort hin. Ein Paar wenige kamen aus dem Wohntrakt und stellten auch an. Als alle sich angestellt hatten ertönte ein 2ter gong und es ging los mit der Essensausgabe. 2 Schülerinnen kamen aus dem Wohntrakt gerannt sie hatten sich verspätet. Als sie sahen das das Essen schon ausgegeben wurde, Setzten sich beide an einen Tisch. Ich fragte den jungen der hinter mir in der Reihe Stand, warum sie sich nicht auch anstellen. Er antwortete: „Weil wenn du nicht beim Ertönen des 2ten Gongs in der Schlange stehst, du nichts zu essen bekommst.“ „Oh“ Antwortete ich und drehte mich wieder um.
Die ersten waren schon bedient und setzte sich hin. Sie saßen immer mit den Füßen zwischen den Edelstahlvertiefungen. Etwa 5 Sekunden nach dem sie sich setzten schossen zwei Ketten aus den Vertiefungen und verbanden sich mit den in den Saum genähten Magneten der Overalls. Man konnte also beim Essen auch nicht aufstehen.
Nach dem Marie und ich das Essen auf einem Tablet bekommen hatten ging wir zum Tisch zurück. Leonie die in hinter uns in der Schlange stand kam wenig später auch mit verheultem Gesicht auf uns zu. Der Grund, warum sie geheult hatte, war klar. Sie hatte den Kampf gegen ihre Blase verloren und ihre Hose hatte sich dunkelblau gefärbt. Mit schmatzenden schritten ging sie auf den Tisch zu, da sich auch ihre Schuhe mit Urin vollgesogen hatten. Sie setzte sich gegenüber von Marie und mit einem Klick und einem Rasseln sprangen die Magnete an der Kette aus der vertiefen an unsere Overalls. Wir begannen zu essen. Es gab Gulasch und Nudeln dazu einen Salat und als Nachtisch einen Schokoladenriegel. Nach dem ich fertig war mit Essen wartete ich, bis Leonie auch ihr Mahl beendet hatte und fragte sie dann. „Was hat es denn jetzt mit den Griffen auf sich?“ „Das ist so, wenn du mittags schon starken Harndrang verspürst, haben 10 Leute die Möglichkeit dort mitzumachen sie müssen 5 Minuten dort stehen 5 davon bekommen einen Stromschlag. Diese 5 dürfen dann nicht auf Toilette und meistens ist es dann so, dass man es durch den Schock nicht mehr halten kann und es dann von alleine Läuft. Wenn man einer der Glücklichen ist, die keinen Stromschlag bekommen haben, darf man aufs Klo. Die anderen müssen es entweder bis zur Abendtoilette aushalten oder werden, wenn sie es nicht mehr halten konnten nach dem Mittagessen gewickelt.“ Darauf antwortete ich. „Okay und wer bestimmt wer die Griffe bekommt“ Leonie antwortete knapp: „Na die die am schnellsten sind ist doch klar. Achso“ fuhr sie fort: „Wenn nicht alle 10 griffe besetzt werden funktioniert es nicht“ „Und warum sind so viele einfach dran vorbeigelaufen?“ „Ja entweder müssen sie nicht oder haben schon in die Windel oder in die Hose gemacht und dürfen deshalb eh nicht auf Toilette.“ „Alles klar“ antworte ich und ließ die Konversation hier enden. Nach dem die halbe Stunde um war öffneten sich die Magnete an unseren Beinen und die Kette zog sich ein. „Wir gehen dann jetzt zum Klassenraum, lieber zu früh als zu spät“ ich lächelte schief und Marie und ich Liesen Leonie am Tisch zurück.
Wir brachten unser Tablet zu einem der 5 Tablett Wägen und ging dann Richtung Klasse Räume am Kreis verkehr gingen wir grade aus in den Gang B und dann zum Raum 3. Wir setzten uns auf den Boden gegenüber der Türe und warteten schweigend
Autor: Glaz (eingesandt via E-Mail)
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