Leas verrückter Ferienausflug (3)
Windelgeschichten.org präsentiert: Leas verrückter Ferienausflug (3)
Was bisher geschah:
Endlich Ferien! Lea freut sich riesig, als sie von ihrer besten Freundin Lilly eingeladen wird, zusammen für eine Woche zu Lillys Tante Lonie zu fahren! Die beiden Mädchen verbringen gemeinsam eine gemütliche Autofahrt. Doch dann fällt Lea auf einmal ein merkwürdiger nasser Fleck auf Lillys Sitz auf…
Kapitel 3
Meine Gedanken überschlugen sich… Sollte ich meine beste Freundin auf den Fleck ansprechen? Unter Umständen war es ja ein Anzeichen eines Autoschadens. War vielleicht Benzin aus dem Tank gelaufen?
Als Lilly zurück zum Auto kam, fragte ich sie vorsichtig, ob sie sich den Fleck erklären konnte. Aber Lilly konnte den Vorfall schnell aufklären: „Nein, da hab ich doch nur etwas Apfelsaft verschüttet, als du geschlafen hast!“, lachte sie. Auch ich musste schmunzeln, denn das war mir auch schon oft passiert.
Zusammen gingen Lilly und ich ins Haus von Lillys Tante. Nachdem wir uns neugierig ein bisschen im Flur umgeschaut hatten, setzte man sich an den großen Esstisch. Lonie stürzte sich mit Begeisterung in die Küchenarbeiten und brachte schon bald eine Kürbissuppe zustande, die sie an den Tisch brachte. Gerade als Lonie die Suppe abstellen wollte, hörten wir ein markerschütterndes Geplärre. Vor Schreck hätte Tante Lonie die Schüssel beinahe fallen lassen!
Lilly und ich hielten uns erschrocken die Ohren zu.
„Tante Lonie? Was war das denn?“, fragte Lilly entsetzt.
„Was meinst du?“, wunderte sich ihre Tante.
„Ich denke mal Lilly meint das laute Geschrei, das man immer noch hört. Gibt es hier Babys in der Nachbarschaft?“, schaltete ich mich ein.
„Ach, das meint ihr! Verstehe, ihr seid es ja schließlich nicht gewöhnt. Übrigens Lea, du darfst mich gerne dutzen und auch Tante Lonie nennen!“
„Danke, das ist nett von ihnen!“
„Aber was war es denn nun?“, gab Lilly nicht nach.
„Och nichts… das war nur dein Cousin, Lilly!“
Ich sah, wie meine Freundin schlagartig kreidebleich wurde.
„Wie ‚mein Cousin‘? Cousin? Was denn für ein Cousin?“, stammelte sie.
„Sagt man nicht Cuisine?“, warf ich ein.
„Nein, Lea. Cuisine wäre französisch für Küche!“, entgegnete Lonie.
Wissensdurstig wandte ich mich an Lea: „Du hast einen Cousin? Davon hast du mir ja noch nie etwas erzählt!“
„Ich hab ja auch eigentlich gar keinen!“, verteidigte sich Lilly.
„Hab ich ihn denn wirklich nie erwähnt?“, grübelte Tante Lonie.
„Nein! Ganz sicher nicht!“
„Mmmh… vielleicht sollte ich ihn einfach mal holen! Dann kann ich euch miteinander bekannt machen…“, sagte Lonie, stand auf und ging die Marmortreppe nach oben. Zuvor hatte sie noch eine Anweisung für uns: „Und während ich weg bin, löffelt ihr bitte eure Suppe! Sonst wird sie noch kalt!“
Verwundert löffelten wir die Suppe.
„Jetzt sag schon! Hast du wirklich einen Cousin?“, fragte ich.
„Wie bereits gesagt: Ich weiß nichts davon! Ich war schon ein paar Jahre nicht mehr bei meiner Tante, aber das letzte mal hab ich nichts von einem Cousin mitbekommen!“
„Vielleicht ist sie ja kürzlich schwanger gewesen?“
„Ach Quatsch! Sie ist doch verwitwet!“
Nach einigen Minuten hörten wir zwei Menschen die Treppe runtersteigen. Es war Tante Lonie mit einem Jungen. Er hatte braune strubbelige Haare, ein paar Sommersprossen auf der Nase und ein eher breites Gesicht. Außerdem trug er einen roten Pulli und eine Latzhose – für einen Jungen in dem Alter eher ungewöhnlich.
Verwirrt stand Lilly auf und ging den beiden entgegen.
„So, Lilly! Darf ich vorstellen? Dein Cousin Ludwig!“
„H-hallo“, stammelte Lilly.
„Hi“, sagte Ludwig schroff und verweigerte seine Hand zur Begrüßung.
Immer noch verwirrt taumelte Lilly zurück zu ihrem Stuhl und setzte sich wieder.
„Seit wann“, fing sie eine Frage an, „hab ich denn einen Cousin?“
Tante Lonie stupste Ludwig wieder an: „Sag deiner netten Cousine wie alt du bist!“
„D-dreizehn…“ sagte er etwas schüchtern und ängstlich.
„So! Dann setz dich zu uns, wir haben noch ein bisschen Kürbissuppe übrig.“, befahl Lonie.
„Die schmeckt mir aber garnich!“, jammerte er sofort. Lonie aber zeigte keine Gnade und verwies darauf, dass in ihrem Haus gegessen werden muss, was auf dem Tisch steht. Ludwig fügte sich und es wurde still und andächtig gespeist.
Nachdem alle bis auf Ludwig das Essen genossen hatten, motivierte Lonie uns dazu den Tisch abzuräumen. Alle halfen, außer Lilly, die auf einmal unbemerkt in den ersten Stock verschwand.
Dann wollte ich endlich meinen Koffer auspacken! Lonie zeigte mir, wo sich unser Gästezimmer befand. Merkwürdigerweise klopfte ich aus alter Gewohnheit erst an die Tür, bevor ich eintrat. Lilly saß auf einem Stuhl und sah mich etwas erschrocken an.
„Hey, hast du auch grad vor deinen Koffer auszupacken?“, fragte ich sie. Lilly, die gerade den Reisverschluss ihres pinken Reisekoffers geöffnet hatte, verschloss ihn nun wieder schnell und schmiss ihn auf die obere Hälfte unseres Doppelstockbettes.
„Ähm ja, eigentlich schon. Aber jetzt hab‘ ich gar keine Lust mehr!“, antwortete sie.
„Geht mir genau so. Wollen wir uns erst einmal etwas ausruhen? Die Fahrt hat mich ziemlich ausgepowert!“
„Gerne. Geht mir auch so!“, stimmte Lilly mir zu und gähnte lautstark.
So quetschten wir uns beide zusammen in die untere Hälfte des Doppelbettes und schliefen schnell ein…
Autor: Der_Tobias (eingesandt via E-Mail)
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