Naomi, Alessia & Julian in „Wie alles begann“ (12)
Windelgeschichten.org präsentiert: Naomi, Alessia & Julian in „Wie alles begann“ (12)
Hallo liebe Leserinnen und Leser,
wie im letzten Teil bereits versprochen, geht es hier auch schon weiter. Diesmal mit einem viel längeren Abschnitt. Wie immer gilt: Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie gerne kostenlos behalten und mich in den Kommentaren darauf aufmerksam machen.
Am Ende dieses Abschnitts brauche ich noch eure Hilfe, also bis zum Ende lesen und fleissig an der Abstimmung teilnehmen. Das hilft mir sehr und schlussendlich auch euch, da ihr so dafür sorgt, dass der nächste Teil schneller erscheint.
Und noch eine Ermutigung an die fleissigen Kommentarschreiber: Ich nehme eure Feedbacks und Wünsche ernst. Je mehr ihr helft, desto besser wird das Ganze am Schluss.
So! Genug gesagt, viel Spass beim Lesen:
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Kapitel 23: Nass, nässer am nässesten
Vom Restaurant aus machten wir uns auf den Weg Richtung Bluefire. Kaum hatten wir den Foodloop verlassen, schlug uns die Hitze des Nachmittags voll entgegen. Es waren bestimmt 30 Grad im Schatten. In diesem Moment fiel mir ein, dass wir uns nach dem Essen gar nicht neu eingecremt hatten. So ein Pech, aber das musste jetzt wohl oder übel bis 16 Uhr warten. Wir konnten nur hoffen, dass wir keinen Sonnenbrand bekommen würden.
Kaum waren wir gemeinsam losgelaufen, ergriff Belinda das Wort: Leute, ist euch auch so gottlos heiss?» Jaa! Man stirbt schon fast beim Nichtstun», entgegnete Alessia, und ich nickte zustimmend. Gut, dann geht’s zumindest nicht nur mir so», erwiderte Belinda mit einem gequälten Unterton in der Stimme. Was haltet ihr dann von einem kleinen Umweg?» Ein Umweg? Wohin denn?», wollte ich nun neugierig wissen. Ach, kein grosser. Wir könnten unterwegs beim Fjord Rafting vorbeischauen, so als kleine Abkühlung.» Wird man da nicht mega nass?» Ich fand die Idee eigentlich super, wollte aber nicht in klatschnassen Klamotten durch den Park laufen. Ich hätte ja immerhin noch Ersatz dabei, respektive meine Mum hätte für mich noch Ersatzkleider.
Ich wusste zwar nicht genau, was meine Mutter für mich eingepackt hatte, wollte es aber auch ungern herausfinden. Es waren nämlich sicher auch ein Paar dünne Leggings, wie die von Alessia, und das wollte ich unbedingt verhindern. Ich warf einen kurzen Blick zu meiner Freundin und war mir nun ganz sicher, eine Leggings würde ich nicht anziehen. Während ich so meinen Gedanken nachhing, führte Belinda unser Gespräch schon weiter: Nee, nicht wirklich. Also ein bisschen schon, aber das ist in spätestens 10 Minuten wieder trocken.» Sie grinste breit und fügte hinzu: Ausserdem sind unsere Eltern ja nicht da, also beschwert sich auch keiner, wenn auch unsere Kleider nass werden.» Sie zwinkerte uns verschwörerisch zu und ich musste unweigerlich lächeln. Okay, passt. Mich hast du überzeugt», schaltete sich nun Less ein. Ich sah die beiden an und rollte gespielt die Augen und gab gespielt eingeschnappt zurück: Wenn ihr denn unbedingt wollt… Dann los.» Less merkte natürlich sofort, dass mein Unmut nur gespielt war und griff das Ganze auf, indem sie mir den Kopf tätschelte und in sanftem Tonfall sagte: Hast sowieso Pech, Kleines, aber wir haben dich schon überstimmt.»
Also machten wir uns nun auf den Weg zum Fjord Rafting. Der Weg dorthin war zum Glück nicht sonderlich weit, aber in der brütenden Hitze fühlte es sich an wie eine Ewigkeit. Mir und auch den anderen rannen schon die Schweissperlen vom Gesicht.
Schliesslich erreichten wir die Attraktion und stellten uns in die nicht allzu lange Warteschlange. Während wir warteten, beobachteten wir die anderen Fahrgäste, wie sie lachend und schreiend in den Ringen sassen und durch den Wildwasserkanal fuhren. Einige von ihnen wurden wirklich nass, aber die meisten schienen es zu geniessen, was bei dieser Wärme nur verständlich war. „Ich glaube, das wird richtig lustig“, sagte Belinda aufgeregt. „Und eine Abkühlung können wir wirklich gebrauchen“, fügte Alessia hinzu. Ich nickte zustimmend und spürte, wie meine Vorfreude wuchs. Durch die Menge an Ringen ging es auch sehr zügig vorwärts. Ich sah zu den anderen auf und wollte gerade etwas sagen, als ich den konzentrierten Gesichtsausdruck auf Alessias Gesicht sah. Ich verkniff mir ein Grinsen und sah stattdessen wieder nach vorne. Ich konnte mir nur allzu gut denken, was sie da gerade tat. Wir standen noch etwa 5 Minuten in der Warteschlange, bis wir die Einstiegsplattform erreichten. Schliesslich waren wir an der Reihe.
Nun stiegen wir in unseren Ring ein. Wir hatten sogar noch Glück, dass hinter uns eine grössere Gruppe stand. Dadurch hatten wir unser Boot für uns alleine. Kaum waren wir eingestiegen, nutzte ich auch schon die Gelegenheit, um ebenfalls etwas von der Fanta wieder loszuwerden. Dazu drückte ich mich leicht aus dem Sitz und tat so, als wolle ich über den Rand des Bootes schauen. Ich fand es erstaunlich, wie leicht es mir bereits nach etwas mehr als einem halben Tag fiel, mir in die Hose zu pullern. Während ich so darüber nachdachte, bemerkte Belinda plötzlich: Da kann es eine wohl nicht erwarten, nass zu werden.» Ich errötete ein wenig und gab schnippisch zurück: Sagst gerade du.» Sie grinste nur und streckte mir die Zunge raus. Nun wandte sich Alessia an uns beide: Seid lieb zueinander, Mädels.» Dabei traf sie den Tonfall meiner Mutter so gut, dass wir alle in schallendes Gelächter ausbrachen.
Das Boot hatte mittlerweile den Startbereich verlassen und glitt in den Wasserstrom. Anfangs war es noch ruhig, aber bald wurden die Wellen stärker und das Boot begann zu schaukeln. Wir lachten und schrien, als wir durch die Kurven fuhren und von den ersten Wellen überspült wurden. Das kalte Wasser war tatsächlich eine willkommene Erfrischung.
Nun erreichten wir den Höhepunkt der Bahn. Alessia kreischte bereits und deutete den Kanal hinunter und rief: Achtung! Wasserfall. Alle gut festhalten.» Ich drehte meinen Kopf ebenfalls und sah, dass auf beiden Seiten des Flusses über eine Länge von ca. 15 Metern Wasser von beiden Seiten nach unten schoss. Wir hielten uns an den Griffen fest und bereiteten uns darauf vor, hier das erste Mal richtig nass zu werden. Zu unserem Glück war der Wasserfall gar nicht so schlimm. Wir wurden zwar etwas nass, jedoch nicht mehr als das bisschen, das wir bis dorthin schon abbekommen hatten. Seht ihr, das war doch halb so wi…», setzte Belinda an, als oben auf dem Weg jemand auf einen roten Knopf drückte.
Im gleichen Moment explodierte eine Wasserfontäne neben unserem Reifen und mit einem lauten Platschen waren wir alle von Kopf bis Fuss durchnässt. Was wolltest du sagen?», fragte ich an Belinda gewandt und grinste sie an. Sieht so aus, als sei jetzt einiges mehr an dir nass.» Sie grinste zurück und nickte stumm.
Die Fahrt dauerte noch ca. eine Minute, glücklicherweise wurden wir nicht nochmal von einer Wasserfontäne getroffen. Am Ende, als wir lachend und keuchend aus den Booten kletterten, rief Belinda begeistert aus: Das war genial!» Alessia und ich stimmten ihr zu. Die Fahrt hatte tatsächlich für Abkühlung gesorgt. Gemeinsam machten wir uns nun durchnässt, aber abgekühlt auf den Weg weiter Richtung Bluefire. „Zum Glück trocknet das hier schnell“, meinte ich grinsend. Die anderen stimmten stumm zu.
Kapitel 24: Ups, das war dann doch zu viel…
Als wir nun über den Steg Richtung Achterbahn unterwegs waren, bemerkte ich aus den Augenwinkeln, wie sich Belinda immer wieder mit der Hand auf den Bauch presste. Ich wurde etwas besorgt und fragte: „Alles okay bei dir?“ Sie nickte, aber man sah ihr an, dass sie sich nicht ganz wohlfühlte. Alessia schien es ebenfalls bemerkt zu haben und fragte: „Musst du aufs Klo?“ Belinda schüttelte den Kopf und meinte: „Ich glaube, ich habe zu viel und zu schnell gegessen. Mein Bauch fühlt sich komisch an.“ Okay», ich sah sie mitleidig an und flüsterte ihr zu: Dann machen wir jetzt langsamer. Aber bist du sicher, dass es nur das ist?» Ja, ich denke schon, das geht gleich wieder.» Wir machten uns nun also etwas langsamer auf den Weg zur Bluefire und versuchten, Belinda so gut es ging zu unterstützen. „Vielleicht wäre es besser, wenn wir uns erst mal irgendwo hinsetzen und du dich etwas ausruhst“, schlug ich vor. Belinda nickte dankbar und wir suchten nach einem schattigen Plätzchen.
Nachdem wir ein ruhiges Plätzchen gefunden hatten, setzte sich Belinda hin und atmete tief durch. „Es geht schon besser“, meinte sie nach einer Weile. „Ich glaube, ich habe einfach nur zu viel auf einmal gemacht.“ Wir blieben noch eine Weile sitzen und redeten über dies und das, bis Belinda sich wieder besser fühlte. „Okay, ich denke, ich bin bereit. Lasst uns zur Bluefire gehen!“, sagte sie entschlossen. An ihrem Gesichtsausdruck erkannte ich, dass das wohl nicht ganz der Wahrheit entsprach. Ich beschloss, sie aber erstmal nicht darauf anzusprechen und stimmte ihr zu: Ja, dann los.»
Wir standen gemeinsam auf und setzten unseren Weg fort. Kaum waren wir zwanzig Schritte weit gelaufen, verzog Belinda schon wieder das Gesicht. Dieses Anzeichen nutzte ich, um nochmals nachzuhaken: Du siehst aus, als hättest du Krämpfe. Wirklich alles in Ordnung?» Ja! Wenn ich es doch sage.» fuhr sie mich schnippisch an. Es sieht aber nicht so aus. Ausserdem hat doch deine Mutter nach dem Essen noch gesagt, dass du wegen der Rahmsauce noch aufs Klo sollst. Liegt es daran?» Geknickt sah Belinda mich nun direkt an und erwiderte: Kann sein. Früher habe ich das immer nicht so gut vertragen, aber das hat sich gebessert. Dachte ich zumindest. Jetzt fühlt es sich so an, als würde ich mir gleich in die Hose machen.» Nun schaltete sich Alessia ein: „Was heisst nicht gut vertragen?“ „Dass ich manchmal, wenn ich etwas mit Rahm oder Milch esse, Durchfall bekomme“, gab Belinda kleinlaut zurück. „Ah, und das ist jetzt wieder so?“ fragte ich neugierig. „Ja, sieht fast so aus. Und ich probiere gerade, mir nicht in die Hosen zu machen, und dadurch habe ich Bauchkrämpfe…“ Nun lachte Less laut auf und sagte grinsend zu Belinda: „Nun, ist doch nicht so schlimm, für irgendwas hast du doch die Pampers an. Lass uns weitergehen, und wenn es in die Hose geht, dann ist es halt so.“ Nun musste auch ich lächeln. Da wir beide dieses Schicksal schon kannten und Belinda ja sogar dabei war.
Belinda sah uns mit gequältem Gesichtsausdruck an und erwiderte: „Wenn ihr meint…“ Nun, da wir wussten, wo das Problem lag, schritten wir zielstrebig Richtung Achterbahn.
Als wir endlich beim Wartebereich der Bluefire ankamen, hatte ich das Gefühl, dass es Belinda bereits wieder besser ging. Sie hatte wieder einen entspannteren Gesichtsausdruck und stand auch nicht mehr so verkrampft da. Ich nutzte die Verbesserung, um ein Gespräch über Hobbys anzufangen: „Bist du eigentlich in irgendeinem Verein oder so?“ Belindas Mine hellte sich auf und sie antwortete: „Ja, ich spiele bei uns im Dorfverein Handball und gehe ein- bis zweimal pro Woche Reiten. Und ihr?“ „Das ist ja super!“, freute ich mich. „Alessia und ich gehen auch Reiten. Ich mache sonst nichts anderes.“ „Und du, Alessia? Hast du noch andere Hobbys?“ wollte sie nun von Less wissen. „Ja, ich bin im Schwimmclub, aber gehe nicht mehr so regelmässig ins Training“, gestand Alessia mit schuldbewusstem Blick. „Aber dann haben wir schon zwei Hobbys, die wir alle mögen“, strahlte Belinda. Ich blickte sie fragend an und sie erwiderte lächelnd: „Na, Freizeitparks und Reiten!“ Nun mussten auch Less und ich lachen. „Welche Disziplin reitest du denn?“, möchte ich von ihr wissen.
„Ich reite hauptsächlich Dressur, aber manchmal springe ich auch“, antwortete Belinda. „Und ihr?“ Alessia strahlte: „Ich liebe Springreiten! Es macht einfach viel mehr Spass als Dressur. Immer nur Hufschlagfiguren in der Halle üben, finde ich auf Dauer echt langweilig. Ausserdem gehen Naomi und ich gerne ins Gelände. Es gibt doch nichts Schöneres als einen langen Ausritt.“
„Ich mache beides gern“, fügte ich hinzu. „Dressur ist so elegant und kontrolliert, aber beim Springen spürt man diesen Adrenalinkick.“
Belinda nickte zustimmend. „Ich verstehe, was ihr meint. Mein Pferd ist leider nicht so springfreudig, sonst würde ich das wahrscheinlich auch öfter machen.“ Ich schaue Belinda entgeistert an und rufe mit etwas Eifersucht in der Stimme: „Wie, du hast ein eigenes Pferd?!“ Belinda sieht mich an und lächelt verstohlen: „Ähm, nicht ganz. Es gehört nicht mir, ich habe einfach eine Art Reitbeteiligung. Er gehört einer Freundin meiner Mum und ich darf mit ihm reiten, wenn sie ihn nicht braucht.“
Ich würde es zwar nie zugeben, aber in diesem Moment verschwand meine Eifersucht wieder. Ich hätte Belinda zwar ein Pferd gegönnt, aber nicht ganz vorbehaltslos. Ich musste mir immer anhören, wie teuer das doch ist, und dass ich mir später selber eins kaufen kann. Da ging es mir zum Glück so wie Less. Sie durfte nämlich auch kein eigenes haben.
Nachdem nun also geklärt war, wem „Belindas“ Pferd gehörte, kam nun die zweitwichtigste Frage: „Wie heisst er? Und was ist er?“ Ich sah Belinda erwartungsvoll an. Sie strahlte über das ganze Gesicht und begann zu erzählen: „Er heisst Cadoc, ist ein American Quarter Horse Wallach. Er ist das liebste Pferd, das ich kenne. Ich kann sogar bei ihm in der Box im Heu schlafen. Dann legt er immer seinen Kopf auf meine Oberschenkel und lässt sich am Kinn oder an den Nüstern streicheln. Am liebsten mag er es aber an…“ Sie verstummte mitten im Satz und presste sich beide Hände in den Bauch und krümmte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht.
Less und ich sahen uns hilfesuchend an, während Belinda vor Schmerzen ein leises Stöhnen entfuhr. „Belinda, wenn du möchtest, können wir zurück zu den Toiletten. Dann stehen wir halt nachher nochmal an“, bot ich ihr an und hoffte, dass sie das Angebot annahm. Meine neue Freundin so leiden zu sehen, schmerzte mich genauso wie sie. Etwas leiser fügte ich hinzu: „Und wenn du schon nicht aufs Klo willst, dann lass es doch in die Pampers. Dann tut es bestimmt auch nicht mehr so fest weh.“ Belinda sah mit schmerzverzerrtem Gesicht zu mir auf und erwiderte: „Wir sind fast dran. Danach gehe ich aufs Klo“, etwas leiser, schon fast flüsternd fuhr sie fort: „Ich weiss nämlich nicht, ob das alles noch in die Windel passt. Sie ist doch schon recht nass.“ Sie sah uns beide schuldbewusst, aber auch mit einem Glitzern in den Augen an. „Ausserdem ist es sicher voll unangenehm, ausserdem riecht es sicher jeder hinter uns…“ fügte sie noch hinzu. Nun mussten Alessia und ich grinsen, ausgerechnet Belinda, die uns wenige Stunden zuvor animiert hatte, selbst beim Schuhe binden unser grosses Geschäft in die Windel zu machen, brachte nun dieselben Einwände wie wir.
Ich sah ihr in die Augen und begann: „Also erstens, das halten deine Pampies schon noch aus. Ich rede hier aus Erfahrung. Übrigens die Erfahrung, zu der mich du vor ein paar Stunden ermutigt hast. Und zweitens, man sieht dir an, dass du hier vor Schmerzen fast stirbst. Wie du selbst gesagt hast, wir sind gleich vorne, nur noch um diese Ecke, dann kommen wir schon dran und danach ist auch schon 16 Uhr. Bis dahin merkt das keiner und dir geht’s wieder gut.“ Noch während ich sprach, konnte ich einen Unterschied in Belindas Gesicht feststellen. Zuerst ging ich davon aus, dass ich die Diskussion gewonnen hatte, da sich Erleichterung in ihrem Gesicht abzeichnete. Erst im nächsten Moment, als ihr Blick von panisch zu schockiert wechselte, verstand ich, dass sie das gerade nicht absichtlich machte, sondernden Kampf verlor. Von links hörte ich nun Less flüstern: „Geh in die Hocke und binde dir die Schuhe neu. Oder mach sonst etwas, Hauptsache, du lässt es raus. Jetzt ist es eh schon zu spät, dann kannst du auch nachhelfen.“ Belinda sah sie immer noch geschockt an und erwiderte: „Ich kann das nicht einfach so…“ Ihre Stimme war ein Flüstern, und sie sah uns verzweifelt an. „Doch, du kannst“, sagte ich ermutigend. „Es wird dir danach viel besser gehen, und keiner wird es merken. Und wir sind ja bei dir.“ Alessia nickte zustimmend.
Belinda zögerte einen Moment, dann nahm sie all ihren Mut zusammen und ging in die Hocke, als würde sie ihre Schuhe neu binden. Ihre Hände zitterten leicht, und wir versuchten, ihr durch aufmunternde Blicke und leise Worte Mut zu machen. Nach ein paar Sekunden sahen wir, wie sich ihr Gesichtsausdruck veränderte, zuerst in Erleichterung, dann in einem Anflug von Scham.
„Gut gemacht“, flüsterte Alessia, während Belinda sich wieder aufrichtete. „Jetzt fühlst du dich bestimmt besser.“
Belinda nickte, ein wenig verlegen, aber auch erleichtert. „Ja, da hast du recht. Es ist aber ein richtig komisch unangenehmes Gefühl… Aber danke, dass ihr bei mir seid.“
„Immer doch“, sagte ich und lächelte sie an. „Und ja, ich weiss, es fühlt sich komisch an, vor allem, dass die Windel das Ganze in den Spalt presst. Aber gibt ja bald eine neue. Aber jetzt geniessen wir erstmal die Achterbahn!“ Wir näherten uns dem Einstieg der Bluefire, und Belinda schien sich tatsächlich besser zu fühlen.
Die Aufregung über die bevorstehende Fahrt lenkte sie ab, und bald waren wir an der Reihe einzusteigen. Als sich die Sicherheitsschranke öffnete und wir uns auf den Weg zu unseren Plätzen machten, beobachtete ich Belinda verstohlen. Sie ging nun etwas breitbeiniger und vor allem etwas vorsichtiger. Als sie vor ihrem Sitz stand, liess sie sich nicht wie sonst immer fallen, sondern setzte sich ganz behutsam. Beim Hinsetzen verzog sie ihr Gesicht und wandte ihren Kopf zu mir: „Das war ja jetzt eklig. Es hat sich untenrum komplett verteilt und hinten fast bis zum Rücken hoch.“
Ich sah sie mit mitleidigem Blick an. Ich wusste noch zu gut, wie sich das anfühlt, wobei ich ja noch das Glück hatte, dass ich keinen Durchfall hatte. Bei ihr muss es wohl noch eine Nummer schlimmer sein. Ich flüsterte ihr zu: „Konzentrier dich lieber auf die Fahrt. Das andere änderst du jetzt eh nicht mehr.“ Sie nickte, erwiderte aber nichts mehr darauf.
In diesem Moment rollte der Zug auch schon los und begab sich in Abschussposition. Kaum war er um die erste Kurve gefahren, füllte sich der Wartebereich wie mit Rauch und der Countdown begann.
Wenige Augenblicke später, so kam es mir zumindest vor, war die Fahrt auch schon wieder vorbei. Glücklich und noch immer voller Adrenalin stiegen wir aus und nahmen unsere Sachen aus den Ablagefächern. Belinda liess sich extra viel Zeit, wahrscheinlich, damit niemand direkt hinter ihr ging. Als wir uns nun als letzte auf den Weg machten, fiel mir auf, dass man an ihrem Gang nun definitiv merkte, dass sie die Hosen voll hatte. Zum Glück war es schon 15:50 Uhr, somit würden unsere Eltern sicher bald da sein.
Kapitel 25: Ich hab’s dir doch gesagt…
Wir waren noch nicht ganz aus dem Ausgangsbereich draussen, als auch schon Joél freudestrahlend auf uns zugerannt kam, dicht gefolgt von Melina. Joél warf sich sofort an Belinda, um sie zu umarmen, sprang aber im nächsten Moment schon wieder zurück: „Ihh, Belinda hat AA in der Hose!“ kreischte er. Bei diesen Worten wurde Belinda krebsrot im Gesicht, und ein paar der anderen Parkbesucher drehten sich zu uns um. Sofort schritt Melina ein und nahm Joél wieder an die Hand und ermahnte ihn: „Joél! Das schreit man doch nicht so in der Öffentlichkeit.“ Nun nahm sie Belinda an die andere Hand und ging mit ihren beiden Kindern Richtung der Bänke davon. Ich konnte gerade noch hören, wie Joél begann, mit seiner Mutter zu streiten: „Aber sie sagt doch…“, den Rest des Satzes konnte ich nicht mehr verstehen. Was ich jedoch verstehen konnte, war Melina, die nun lauter wurde: „Joél, es reicht!“ Nun wandte sich Belinda an uns und rief: „Kommt ihr zwei, oder braucht ihr eine extra Einladung?“ Wir machten uns also auf, um den dreien hinterherzukommen. Bevor wir sie erreicht hatten, warf sich Joél auf den Boden und schrie seine Mutter an: „Du bist so gemein, sie darf das sagen und ich nicht!“ Trotzig hämmerte er mit den Fersen auf den Boden und sah seine Mutter herausfordernd an. Daneben, wie ein Häufchen Elend, stand Belinda. Man konnte ihr ansehen, dass sie sich wünschte, sie könnte im Erdboden versinken.
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So, das war’s von Teil 12. Ich hoffe wie immer, es hat euch gefallen. Als kleines Goodie gab es sogar noch den ersten Abschnitt von Teil 13 geschenkt.
Hier brauche ich aber nochmals eure Hilfe in Form von Kommentaren oder Direktnachrichten in der Community.
Und zwar habt ihr ja den Anfang des 25. Kapitels gelesen. Da die Geschichte mehrheitlich in der Schweiz spielt und die Charaktere Schweizerinnen und Schweizer sind, würde Joél nun von seiner Mutter mit ein paar Schlägen auf den Po bestraft werden. Das ist in der Schweiz nach aktuellem Stand ja noch erlaubt und teilweise noch verbreitet. Da ich aber das Feedback des ersten Kapitels noch kenne, nun die Frage:
Was hält die Mehrheit von euch davon?
ACHTUNG!!!
Ich möchte hier keine riesige Grundsatzdiskussion lostreten, ob die Gesetzeslage gut oder schlecht ist. Ich bin NICHT in der Politik und habe weder die Mittel noch die Wege, etwas zu ändern. Ich möchte von euch lediglich wissen, ob leichte körperliche Züchtigung Teil der Geschichte sein soll oder nicht.
In diesem Sinne, schon mal vielen Dank für euer Feedback.
Autor: SwissDL (eingesandt via E-Mail)
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on euch lediglich wissen, ob leichte körperliche Züchtigung Teil der Geschichte sein soll oder nicht.
antwort, nein
Aber als Belohnung auf dem Po Einen zart Klaps
Ein tolles Kapitel
Hallo Ho 77777
Danke für dein Feedback.
Ich habe dein Nein in die Statistik aufgenommen.
Liebe Grüsse
SwissDL
super teil. gefällt mir sehr gut.
Für mich ist mit schlagen okey wenn es nicht zu oft ist.
Einfach schnell weitererzählen!
Hallo Pampersbomber
Danke für dein Feedback. Es freut mich, dass dir die geschichte gefällt.
Ich habe dein Ja in die Statistik aufgenommen.
Und was den nächsten teil angeht, ich warte noch bis ich ein eindeutiges Ergebnis der umfrage habe. Ich denke, der nächste teil kommt dann in etwa ein bis zwei wochen.
Liebe Grüsse
SwissDL
Ich finde die Idee mit der Bestrafung gut. Wobei gleiches Recht für alle. Belinda wusste ja auch, dass sie mit Milch ein Problem hat. Ist ja eine fiktive Geschichte und Naomi hat im zweiten Teil auch mit dem Kochlöffel den Po voll bekommen. Schreib bitte weiter so.
Hallo Bernd
Danke für dein Feedback.
Ich habe dein Ja in die Statistik aufgenommen.
Und da hast du natürlich recht. Du darfst gespannt sein wie es weiter geht.
Liebe Grüsse
SwissDL
Ich konnte wieder Teil 11 und 12 an einem Stück lesen und finde es ist wieder eine interessante Storry gewurden.
Als kleine Anmerkung von mir würde ich sagen das man hin und wieder mit einfließen lassen könnte, in welchem Alter Karaktäre sind. Das verliert man, ich zum Beispiel, gern mal aus den Augen.
Was die ‚Züchtigung‘ angeht, ich finde es noch nicht gerechtfertigt wegen einem „Böckchen“ was Joèl grad hat gleich Handgreiflich zu werden. Ich denke ein paar scharfe, züchtigende, oder erklärende, Worte der Mutter angemessener. Immerhin sagen Kinder in dem Alter noch was Sie denken und müssen erst geleitet werden was man wann und wo sagen darf.
Hallo Burli
Danke für dein Feedback. Es freut mich, dass dir die geschichte gefällt.
Zu deiner ersten Anmerkung, daran habe ich gar nicht gedacht, aber kann ich gerne ab und zu machen.
Bezüglich deiner Anmerkung zu den Züchtigungen. Ja da hast du recht. Und in dieser Situation bekommt er auch ganz bestimmt nicht den po voll, sondern höchstens ein oder zwei klapse auf den Hintern.
Ich bin mir jetzt allerdings nicht sicher als was ich deine Antwort zählen kann…
Ein Ja, oder Nein wäre noch sehr hilfreich.
Liebe Grüsse
SwissDL
Gibt es denn auch Schnuller?
Hallo Daniel
Bis jetzt nicht, ev. Später… Wir werden sehen.
Lg SwissDL
Grundsätzlich bin ich eigentlich gegen Gewalt gegenüber Kindern. Allerdings solange es nicht übertrieben wird noch ok. Wichtig für mich ist das es einmalig ist und nicht öfters eingesetzt wird da sich die Geschichte dann leidee in eine andere Richtung entwickelt und den eigentlichen Charakter verändert. Ich bin auf jedenfall neugierig was Joel und unsere 3 neuen Freundinen alles erleben. Wie reagiert Belindas Mutter darauf das diese eine Windel trägt und auch noch benutzt hat?
Hallo Windelkacker
Danke für dein Feedback.
Ich habe dein Ja in die Statistik aufgenommen.
Ich verstehe was du meinst, und es wird sicher nicht zu einer Spanking geschichte. Es bleibt wenn dann bei einzelnen ausnahmen.
Liebe Grüsse
SwissDL
Hallo SwissDL,
Erstmal ein lob für die Geschichte. Ich finde sie wird von teil zu teil besser. Auch schreibtechnisch bist du auf einem hohen Niveau, da kann sich der ein oder Andere eine Scheibe von abschneiden!
Zu deiner Umfrage:
„Ich möchte von euch lediglich wissen, ob leichte körperliche Züchtigung Teil der Geschichte sein soll oder nicht.“
Meiner meinung nach JA! (solang es nicht nur darum geht, es in die Situation passt und am besten wäre es, wenn es aufgearbeitet wird.)
Ich freue mich schon auf den nächsten Teil!
Gglg
Hallo Andrina
Danke für dein Feedback. Es freut mich, dass dir die geschichte gefällt.
Ich habe dein Ja in die Statistik aufgenommen.
Und was den nächsten teil angeht, der wird noch besser 🙂
Liebe Grüsse
SwissDL
Könnten beide in die Öffentlichkeit einen Schnuller kriegen als Strafe?
Hallo Ralf,
Das wäre auch eine Idee, aber zumindest im europapark werde ich sie nicht umsetzen.
Lg SwissDL
Das ist eine wunderschöne Geschichte weiter so ich freue mich schon auf den nächsten Teil.
Vielen dank für das lob 🥹
Lg SwissDL
Lieber Swiss,
zu deiner Umfrage, ich habe da prinzipiell nix dagegen- Ich komme zwar nicht aus der Schweiz, habe früher aber auch mal hin und wieder, wenn ich was ausgefressen hatte, meinen hübschen Hosenboden voll bekommen- einmal von Mama (wäre anders echt komisch geworden) sogar unten ohne, weil ich ewig auf einer Party war hihihi…Hab vor Schmerz „fast“ losgepieschert 🙂
Apropos pieschern, vergiss meine Vorschläge nicht… wickeln und helfen und so 😉
Grüßchen von mir <3
Lea
Hey Lea ☺️
Danke für deine Antwort. Ich habe auch dein Ja aufgenommen 👍.
Den ersten deiner vorschläge hab ich mit belinda ja schon umgesetzt 😇 an den anderen hab ich noch im hinterkopf, liess sich aber noch nicht umsetzten, da sie ja momentan pampers an haben.
Nochmal der Hinweis, wenn du mich mal auf diaper.community anschreibst, dann kannst du viel besser vorschläge bringen. Ausserdem kannst du mir druck machen, wenn mal wieder eine schreibpause droht 🫣🤪.
Ps: Danke für deinen Support seit Tag eins.
Ganz liebe Grüsse
SwissDL
Lieber Swiss,
jaaaa ich weiiiiß, aber nur weil Belinda es mal nicht halten konnte, heißt das ja nicht, dass Naomi und Less Meister im vordenken sind… möglicherweise ist die Mama ja genervt, dass es bald wieder nass wird und entscheidet für die Mädels lieber nochmal alles raus zulassen, bevor man alle halbe Stunde wickeln geht…
Und zum anderen Vorschlag: Bevor was ausläuft, geht es wie früher eben ratsch ratsch gerne mal ins Gebüsch… Mamas wissen es halt immer besser!
Ich freu mich egal wie auf Teil 13!
Grüßchen
Lea
Hey Lea,
Das ist ein guter vorschlag ☺️👍 du hast mich damit auf ne super Idee gebracht.
Die lässt sich sogar sehr bald einbauen. Aber in teil 13 schafft sie es leider noch nicht ganz…
Ps: würde mich wirklich freuen, wenn ich mit dir mal abseits der kommentare chatten könnte 😛, ich hab das gefühl, du könntest mir mit ein paar ideen weiter helfen, bzw. Wenn ich keine Ideen habe 😅.
Und da die umfrage zimlich klar ausgefallen ist, bin ich aktuell auch schon am 13. Teil dran, 2 A4 seiten sind schon voll 😇
Lg SwissDL
Hallo und guten Tag.
Körperliche Züchtigungen sind sehr schwierig. Auch ich überlege, wie man das gestalten kann. Grundsätzlich halte ich Gewalt gegenüber Kindern und Heranwachsenden als kein probates Mittel. In der Realität. Bei einer fiktionalen Geschichte kann! es einfließen. So lang es nicht in eine Gewaltorgie ausartet. Die Leser hier können das gut unterscheiden. Also ja, Klapps auf den Po ist richtig.
Wünsche euch allen eine tolle Zeit und viel Spaß beim Lesen.
devote Grüße vom miststück