Naomi, Alessia & Julian in „Wie alles begann“ (4)
Windelgeschichten.org präsentiert: Naomi, Alessia & Julian in „Wie alles begann“ (4)
Hallo liebe Leserinnen und Leser
Ich freue mich wie immer sehr über Kommentare und Verbesserungsvorschläge. Tut mir jedoch bitte
den gefallen und bleibt sachlich, höflich und konstruktiv.
Wer Rechtschreibfehler findet, darf sie selbstverständlich gerne behalten
Alle Personen und Handlungen in dieser Geschichte sind frei erfunden und beruhen nicht auf wahren
Tatsachen.
Kapitel 10: Enttäuschungen am Abend
Nach dem Essen entschied ich mich, zusammen mit meiner Mutter noch einen Film zu schauen. Wir
entschieden uns für einen Romantischen Liebesfilm, wenn wir schonmal die Möglichkeit hatten.
Mein Vater ist absolut kein Fan solcher Filme, und er war mit meinem Bruder unterwegs, und würde
erst am späten Samstagnachmittag nachhause kommen. Und wie das so ist, wenn man Fernseh
schaut, es läuft nicht nur der Film, sondern auch alle paar Minuten Werbung. Meistens nutz ich
Werbepausen, um etwas zu Trinken oder auf die Toilette zu gehen, und bekomme so nicht viel davon
mit. Da auf diesem komischen Sender aber gefühlt alle 20 Minuten für zehn Minuten Werbung läuft,
ist es unvermeidbar, den ein oder anderen Spot zu sehen. So auch in diesem Fall. Gerade lief zum
dritten Mal Werbung für einen Freizeitpark, und ich wollte dort sowieso schon lange hingehen. Also
versuchte ich mein Glück wieder einmal, da wir erstens nur zu zweit waren und zweitens hatte ich
schon lange nichtmehr gebettelt: «Mama, können wir morgen in den Europapark?» «Nein! Naomi,
wie oft willst du mich das den noch Fragen?» «Biteee? Wir waren schon ewig nichtmehr…» «Das
stimmt, aber wir gehen morgen nicht in den Europapark.» Ich sah meine Mutter enttäuscht an, und
versuchte möglichst viel Enttäuschung in meine Stimme und meinen Blick zu legen: «Warum nicht?
Hast du mich nicht Lieb?» «Spatzi, das hat nichts mit Liebhaben zu tun. Es ist einfach viel zu
kurzfristig. Ausserdem will Noah bestimmt auch mitkommen.» «Noah ist doch noch viel zu klein, der
kann doch noch gar nicht auf alle Bahnen. Der würde uns doch nur Aufhalten. Ausserdem ist Papi
jetzt auch allein mit ihm Unterwegs…» «Ich will jetzt nicht mit dir Diskutieren, ich habe nein gesagt!»
«Das ist gemein…» Da es mit dem Enttäuscht sein nicht wirklich klappen will, versuche ich es jetzt mit
der Variante «Beleidigte Tochter», die immer benachteiligt wird «Noah darf allein mit Papa weg, die
haben ein super Männerwochenende, und du willst mit mir nichts machen, das ist richtig unfair und
gemein!» Ich springe vom Sofa auf und stampfe wütend und beleidigt Richtung Türe. Immer noch in
der Hoffnung, dass meine Mum mir doch noch nachgibt. Leider passiert das nicht…. Sie bleibt
einfach sitzen und schaut sich den Film weiter an. Irgendwie ist mir die Lust auf gemeinsames
Fernsehen vergangen. Etwas Traurig mache ich mich auf den Weg in mein Zimmer.
In meinem Zimmer angekommen, lege ich mich in mein Bett, und überlege mir, ob ich meine Mutter
nicht doch noch umstimmen kann. Ihr kennt das sicher, man möchte unbedingt etwas unternehmen,
Fragt ganz euphorisch seine Eltern, oder in diesem Fall nur die Mutter, aber wird von der Antwort
komplett enttäuscht. Wenn ich so darüber nachdenke, eigentlich ziemlich blöd. Vor allem werde ich
jetzt sogar noch traurig. Wie ich da so auf meinem Bett liege, kommen die ganzen Erinnerungen vom
Heutigen Tag wieder hoch. Eigentlich ein einziges Desaster. Zuerst die Strafarbeit in der Schule,
danach der anfangs grossartige Nachmittag, der jäh von einer Strafe meiner Besten Freunde
unterbrochen wird, bis hin zu der vollen Windel, die am Schluss sogar noch meine Mutter gesehen
hat. Zum Glück hat sie deswegen nicht ein Riesen Fass aufgemacht…. Nur etwas war verwirrend an
der ganzen Aktion. Eigentlich müsste ich es glaube ich richtig peinlich finden, von meiner besten
Freundin eine Pampers an zu bekommen, und noch viel schlimmer, diese wirklich zu benutzen. Aber
komischerweise war es gar nicht so schlimm. Genauer gesagt fand ich es eher aufregend. Was mich
am meisten irritierte war jedoch die Tatsache, dass eine nasse Windel gar nicht so unangenehm war,
wie ich mir das vorgestellt hatte, viel angenehmer als eine nasse Hose, wobei ich mich nichtmehr
genau daran erinnern kann wie das war, da mir schon länger kein Unfall mehr passiert ist. Jedenfalls
spürte ich bei der Windel nahezu gar keine nässe und es war ein schon fast angenehmes Gefühl. Von
solchen Gedanken völlig abgelenkt, hörte ich das Telefon nicht welches nun im Esszimmer klingelte,
und ich bekam auch nicht mit, dass meine Mum mit der Mutter von Alessia Telefonierte.
Kapitel 11: Super Neuigkeiten
Ich lag immer noch in meinem Bett, als sich die Türe einen Spalt öffnet, und meine Mutter den Kopf
hereinsteckt und fragt: «Kann ich kurz reinkommen?» «Ja, bist du ja eh schon!» gebe ich genervt
zurück. «Was ist? Immer noch beleidigt wegen vorhin?» «Beleidigt nicht, nur enttäuscht!» Meine
Mutter grinst mich an, und erwidert: «Dann kann ich wohl deine Enttäuschung etwas dämpfen.» Ich
blicke mit etwas Hoffnung, und einem angedeutetem lächeln zu meiner Mum auf «Wieso?» «Nicht
so einsilbig junges Fräulein. Ich habe gerade mit der Mutter von Alessia Telefoniert…» Oh Gott, was
hat die den bloss erzählt. Nicht dass sie jetzt auch von meiner Begegnung mit dem Kochlöffel, oder
der Pampers wusste… Mir wurde plötzlich flau im Magen. «…sie muss morgen den ganzen Tag für
jemanden in der Firma einspringen, und wollte Fragen, ob Alessia zu uns kommen kann. Ich habe ihr
gesagt, dass ich noch Kurtz mit dir reden muss und ihr nachher zurückrufe. Also nun mein Angebot:
Ich rufe nachher dort an, und sag ihr, dass wir Alessia morgen mit in den Europapark nehmen
können. Dann ist es auch für dich spannender. Ich möchte mir nämlich nicht den ganzen Tag dein
Gejammer anhören, dass ich auch auf so eine Komische Bahn mitkommen soll.» Ich starrte meine
Mutter ungläubig an. Der Tag war gerettet. Ich sprang vom Bett auf, viel meiner Mutter an den Hals
und bedankte mich bei Ihr. «Du bist die beste Mama der Welt. Ich hab dich so fest Lieb» «Ich dich
auch meine kleine. Aber erwürg mich bitte nicht, sonst wird das mit dem Ausflug doch nichts mehr.»
Ich liess sie widerwillig los, und meine Mum ging wieder nach unten um mit Alessias Mama zu
Telefonieren. Ich blieb in meinem Zimmer zurück, und war das glücklichste Mädchen der Welt. Durch
diese super Nachricht vergass ich alles andere, mein Popo tat nichtmehr weh, die Windeln waren
vergessen, und auch die Scham, von meiner Mutter in einer vollen Pampers erwischt zu werden. Der
Abend konnte nichtmehr besser werden.
Ein paar Minuten später stand meine Mutter wieder im Zimmer, und teilte mir mit, dass Alessia in ca.
zehn Minuten hier sein würde, da wir ja morgen früh losfahren mussten. Ich stand auf, und begann
die zweite Matratze unter meinem Bett hervorzuziehen und nahm meine eigene Matratze vom Bett,
damit wir nebeneinander Schlafen konnten. Gerade als ich mit den umbauarbeiten in meinem
Zimmer fertig war, klingelte es auch schon an der Haustüre. Sofort stürmte ich nach unten und liess
Alessia ins Haus. Unsere Mütter gingen zusammen ins Wohnzimmer und wir nach oben, um uns noch
etwas zu unterhalten. Keine zwanzig Minuten später stand auch schon meine Mum im Zimmer und
ermahnte uns: «So Kinder, geht jetzt ins Bett, morgen müssen wir Früh raus und es wird ein Langer
Tag.»
Autor: SwissDL (eingesandt via E-Mail)
Diese Geschichte darf nicht kopiert werden.
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