Niko (2)
Windelgeschichten.org präsentiert: Niko (2)
Am nächsten Morgen war aus Ellis früherem Babyzimmer ein hilfloses wimmern zu hören. Sabrina hatte Niki am Abend schon früh ins Gitterbettchen gesteckt, wo er noch einige Zeit wach vor sich hin döste und versuchte das geschehene zu verarbeiten. In der Hoffnung, dass alles nur ein böser Traum war, schlief er irgendwann ein. Als er Tags darauf aufwachte, musste er zu seinem entsetzen jedoch feststellen, dass alles verrückte Realität war. Hilflos und nur mit einer Babywindel bekleidet, unternahm er einige Fluchtversuche. Doch er musste rasch einsehen, dass er einfach zu schwach und klein war, um die Gitter des Bettchens zu überwinden.
Als Sabrina, vom kläglichen Wimmern des Jungen alarmiert, ins Zimmer huschte, sah sie den kleinen Niki auf wackeligen Beinchen im Gitterbett stehen. Die übergroße Pampers ragte weit über seinen Bauchnabel hinaus und sein dicker Windelpo verhinderte, dass er seine Beinchen richtig schließen konnte.
„Was für ein niedlicher Anblick“, dachte sich Sabi entzückt und beugte sich mit einem warmherzigen lächeln über das Bettchen.
„Ja Guten Morgen kleiner Mann, ja guten Morgen. Ja wer ist denn da schon auf seinen Beinchen? Und die Windel so brav angelassen. Ja was für ein braves Bubi. Bist du mein braves Bubi?, redete sie in niedlicher Babysprache auf Niki ein.
Niki konnte es nicht fassen. Wieso redete sie so mit ihm? Sie wusste doch, dass sein erwachsener Verstand noch intakt war. Sie konnte ganz normal mit ihm sprechen, er würde sie auch so verstehen.
„IkiGoo nanabebi“ entgegnete er entrüstet und klopfte mit seinem Händchen auf seine Brust.
Als ahnte sie, worauf Niki hinauswollte, entgegnete sie mit einem lachen, „Soll ich mit dir lieber wie mit einem großen reden, meinst du?“
Niko nickte aufgeregt und erfreut, dass seine Message angekommen war.
Sabrina gluckste und hob den kleinen Jungen schwungvoll aus dem Bettchen. „Du bist aber doch kein großer mehr, du bist ab jetzt mein kleines Mäuschen. Meine Kleine Nikomaus. Lass mal sehen, hast du ein Kakapopschi, Mausi?“, sie drehte Niki und drückte seinen Pamperspo gegen ihre Nase.
Nikos Stimmung rasselte während dieser erniedrigenden Behandlung wieder rapide in den Keller und er heulte entsetzt auf. „Natürlich hatte er nicht groß gemacht!“ Doch es blieb gar nicht viel Zeit nachzudenken. Sabi manövrierte ihn wie ein Flugzeug Richtung Küche, wo schon die gesamte Familie beim Frühstück saß.
„Na sieh an, da haben wir ja unser neuestes Familienmitglied. Oi, da hat aber noch jemand den Schlaf in den Äuglein.“, begrüßte ihn Ida und gab ihm einen sanften klapps auf den Pamperspopsch, als ihn Sabi an ihr vorbei manövrierte.
„Halt, Bussi von Tante Lena!“ stoppte Lena, Sabrina mit dem „fliegenden“ Buben und gab ihm ein Küsschen auf die Stirn.
Dann wurde er von Sabrina auf den Boden abgesetzt, damit sie sich um ein Frühstück für den kleinen kümmern konnte.
Niki stand nun, mit nichts als einer zu großen Pampers bekleidet, verlegen vor der versammelten Mannschaft und blickte verschämt auf den Boden. Er hatten keine Chance zu entkommen, die Türen waren geschlossen und die Türklinken für Niki außerhalb seiner Reichweite. Er war zu klein.
„Magst du Müsli, Niki? fragte ihn Susi, Idas älteste Tochter.
Niki bemerkte, dass er tatsächlich ziemlich hungrig war und nickte verlegen.
„Dann komm her zu mir,“ streckte ihm Susanna einladend die Arme entgegen. Niko macht ein paar schüchterne Schrittchen auf Susanna zu, ehe sie ihn mit etwas Mühe auf ihren Schoß hob. Obwohl sie erst 8 und eigentlich recht zierlich war, hatte er trotzdem platz auf ihren Beinen. Auch wenn das ganze etwas wackelig schien. Lena kam zu Hilfe und übernahm Niko von Susi. Von Lenas Schoß aus, hatte er eine gute Übersicht auf all die leckeren Sachen die da auf dem Frühstückstisch standen. Er frühstückte eigentlich sehr selten. Meist war es nur ein einfacher Kaffee. Danach duftete es auch hier und er streckte seine Händchen gierig in die Richtung von Lenas Cappuccino.
„Nein nein, das ist nichts für dich. Dafür bist du jetzt leider zu klein. Schau, du darfst einen kleinen Apfelschnitz probieren, MHmm.“ Lena reichte ihm einen Apfelschnitz und er versuchte ihn, mit etwas unkoordinierten Bewegungen in seinen Mund zu manövrieren.
„Feein, und jetzt fest kauen. Braav“.
„Wow, was für ein Geschmackserlebnis“, dachte sich Niko als das süße Apfelstück auf seine, nunmehr frühkindlichen, Geschmacksknospen traf. Er musste ein ziemlich lustiges Gesicht dabei gemacht haben, denn die komplette Frühstückstischbesatzung brach beim Anblick des kleinen Jungen, in herzliches Gelächter aus.
„So, jetzt gibts aber ein Flaschi für den Niki.“ Machte Sabrina dem Spuk ein Ende und nahm Lena den Babyjungen ab. Niko sah, dass Sabrina eine warme Milchflasche für Niko vorbereitet hatte, mit der sie ihn jetzt füttern wollte. Niko hasste Milch, er wollte einen Kaffee. Oder zumindest einen Kakao wie die Mädchen. Aber keine Milch. Und schon gar nicht aus einem Babyfläschchen. Nicht einmal Elli, mit ihren drei Jahren, trank aus einem Fläschchen. Dann wollte er das schon gar nicht! „Nanabebi, nanafasi“ protestierte er quengelig.
„Niki, es gibt nichts anderes. Du trinkst jetzt dein Flaschi und fertig. Du willst doch schnell wieder groß und stark werden oder?“ Ohne viel Kompromisse, steckte Sabi, Niko den Nippel in den Mund und ihm blieb nichts anderes übrig, als daran zu saugen. Er versuchte zwar die Flasche wegzudrücken, aber seine Ärmchen waren zu schwach. Schluck für schluck musste er das Fläschchen leer nuckeln, wollte er sich nicht verschlucken. Wenigstens war es auch bei der Milch so, dass sie mit seinen verjüngten Geschmacksknospen gar nicht so schlecht schmeckte. Die Geschmacksexplosion war auch hier so überwältigend, dass sie vorübergehend von allem negativen ablenkte.
„Süß,“ kommentierte Ida den Anblick des gewindelten Babys, das an dem Fläschchen nuckelte. „Steht dir gut.“ lächelte sie, ehe sie erschrocken auf die Uhr blickte. „Auf auf Mädchen, wir müssen los. Kindergarten und Schule warten auf euch. Wir sind schon spät dran.“ Rasch löste sich die morgendliche Versammlung auf und bevor Das Fläschchen fertig war, saßen Niki, Sabrina und Lena alleine am Tisch.
Als das Fläschchen leer war, setzte Sabi den kleinen wieder auf dem Boden ab. „So Mäuschen, wenn du willst, darfst du jetzt ein bisschen das Wohnzimmer erkunden. Mama muss ein paar Sachen erledigen. Lena, kannst du ihn kurz ein bisschen im Auge behalten?“
„Klar“, erwiderte Lena.
Sabi öffnete die Schiebetür zum Wohnzimmer und für Niki eröffnete sich eine riesige neue Welt. Aus seiner Perspektive schien alles so riesig und das Wohnzimmer erinnerte ihn mehr an eine Kathedrale, als an das, was es eigentlich war. Ein normal geschnittenes Wohnzimmer.
Sabrina ging in die Knie, so dass sie auf Augenhöhe mit Niki war. Sie zog ihm ein kleines, T-Shirt über seinen nackten Oberkörper. Ist dir kalt? Willst du auch noch eine von Ellis Strumpfhosis?“
Beim Gedanken, irgendeine kindische Mädchenstrumpfhose angezogen zu bekommen, schüttelte es ihn und er verneinte mit nachdrücklichem Kopfschütteln.
„Gut, dann sieh dich ein bisschen um. Das ist jetzt dein neues Zuhause. Dass du mir abhaust, darüber muss ich mir eh keine Sorgen machen. An die Türklinken kommst du, Gott sei dank, noch ein Weilchen nicht ran.“ bemerkte sie mit einem schelmischen Augenzwinkern. „Hier ist ein Balli, mit dem du spielen kannst.“ Und mit einem sanften Klaps auf den Po auf schickte sie ihn auf Erkundungsreise.
Niki watschelte vorsichtig los, bei jedem Schritt, an die raschelnde Pampers zwischen seinen Beinen erinnert. Lena tippte in ihren Laptop, hatte vom Küchentisch aus aber immer einen kontrollierenden Blick auf den Jungen. Niki war überrascht, wie sehr ihn die Welt aufgrund seiner eigenen Größe und Hilflosigkeit, mittlerweile einschüchterte. Alles wirkte bedrohlicher. Selbst die Vorhänge die durch das hereinfallende Sonnenlicht lange Schatten warfen, hatten etwas beunruhigendes. Er versuchte, während des Erkundungsgangs etwas Sinnvolles zu tun und mithilfe des Balles etwas seine Koordinationsfähigkeit zu trainieren. Mit mäßigem Erfolg. Das einfache vor sich her rollen, war für ihn schon fast ein Ding der Unmöglichkeit.
Genauso sah es mit dem erklimmen, diverser Möbel aus. Niki unternahm ein paar Versuche auf die Couch zu klettern. Nach mehrfachem scheitern, konzentrierte er sich auf das einzige Möbel auf erreichbarem Niveau. Er inspizierte das Couchtischchen und griff nach der Fernsehzeitung, die darauf lag. Beim Versuch, die Überschriften zu lesen, machte er die nächste furchtbare Entdeckung. So sehr er sich auch bemühte, aber es war ihm unmöglich zu entziffern, was darin abgedruckt war. Er wusste zwar noch, was ein Alphabet war, doch die Bedeutung der einzelnen Buchstaben, schien wie aus seinem Gedächtnis gelöscht zu sein. Die Worte, die er sah, machten genauso wenig Sinn, wie das unverständliche Gebrabbel das er beim Versuch des Lesens derer, von sich gab. Hilflosigkeit machte sich in ihm breit und er war mit der Situation völlig überfordert. Alles was er konnte, war ein Kleines, Bemitleidenswertes wimmern von sich zu geben.
Lena blickte kurz auf, aber alles, was sie sah, war nur ein kleiner Junge, der konzentriert und brabbelnd die Welt um sich herum entdeckte. Verzückt grinsend widmete sie sich wieder ihrer Arbeit.
Niki blieb gar nicht viel Zeit, sich mit seinen verlorenen Fähigkeiten auseinanderzusetzen. In Nikis Bäuchlein rumorte es nämlich plötzlich. Die Frühstücksmilch wusste offenbar ihre Wirkung zu entfalten. Er verspürte mit einem mal den dringenden Drang, ein großes Geschäft zu machen. „Oh nein!“, die Vorstellung, sich von Sabrina den stinkenden Hintern sauber machen zu lassen, setze neue Energie in ihm frei. Er wollte, nein er MUSSTE es auf die Toilette schaffen, welche er vorhin schon erspäht hatte. Die Türe zum Badezimmer war offen und weder Lena noch Sabrina, achteten gerade auf ihn. Zielstrebig watschelte er los. Als er merkte, dass die Zeit knapper wurde, entschloss er einfacher halber, auf allen vieren Richtung Klo zu krabbeln. Aufgeregt erreichte er sein Ziel. Doch die Toilettenschüssel war riesig. Darüber, wie er mit seinen kleinen Fingerchen die Pampers abbekommen sollte, hatte er noch gar nicht nachgedacht. Es blieb keine Zeit mehr. Mit aller Kraft hievte er sich auf den Toilettensitz und schon machte es einen Riesenplumps. Er war in die Kloschüssel gefallen. Gleichzeitig füllte sich seine Windel mit einer warmen, brauen Kackwurst. Niki wollte nur noch sterben und schrie, als wäre die Welt gerade untergegangen.
Vom Lärm aufgeschreckt, eilten die Lena und Sabrina panisch herbei und blickten erschrocken ins Badezimmer. Beim Anblick des kleinen Niki, der hilflos brüllend, nur mit Windel und T-Shirt bekleidet, bis zum Kopf in der Kloschüssel feststeckte, konnten sich die beiden nicht mehr zurückhalten. Zeitgleich brachen beide, sich die Bäuche haltend, in schallendes Gelächter aus.
„Niki!! Was machst du denn da? Da wollte wohl jemand ein großer Junge sein.“, Lena hatte vor lauter lachen Tränen in den Augen.
Sabrina wurde schon wieder ernster und hob den kleinen Jungen aus der Kloschüssel. Sie stellte den schluchzenden Babyjungen auf seine Beinchen und kniete sich vor ihm nieder. „Niki, du hast hier drinnen alleine nichts zu suchen. Das Badezimmer ist, mit all den Scheren, Waschmitteln und anderen gefährlichen Sachen, die es hier gibt, Tabu für dich. Hast du mich verstanden?“, sagte sie mit strenger Stimme und erhobenem Zeigefinger. „Wenn du was von hier brauchst, holst du Mami oder deine Tanten und gibst ihnen brav das Handi. Dann darfst du hier rein. Und wenn du Kaki oder Lulu musst, dafür hast du deine Windi an. Klar?“
Niki stand mit verheultem Gesicht, schluchzend vor ihr, rieb sich die Äugelein und presste mit müh und not, ein niedliches „Nanabebi, nikinanabebi“, heraus.
„Eben schon, Nikimaus. Eben bist du ein Baby und je schneller du das akzeptierst, desto einfacher wird es für alle von uns.“, antwortete sie und unterstrich ihre Worte mit einen strengen klapps auf den Po.
„Ohh, das arme Mäuschen. Er tut mir schon echt leid.“, mitfühlend streichelte ihm Lena über sein Köpfchen. „Ich besorge dir nachher einen feinen Teddybär, dann hast du was zum kuscheln und trösten. Ist das was, Butzi?“, versuchte Lena ihn zu trösten, ehe sie wieder in die Küche abrauschte.
„Was hattest du überhaupt hier zu suchen?“, fragend blickte sie das Baby an schnüffelte verdächtig. Sie drehte Niki um und roch an seinem Pamperspo. „Ok,, jetzt wird mir alles klar. Du musstest groß und wolltest aufs Topfi. Hat ja gut geklappt.“ Ihre Stimme wurde schon wieder etwas weicher und verständnisvoller. „Wofür hat Niki nochmals die Windi an?“
Niki wollte auf diese peinliche Frage natürlich nicht antworten, aber die übermächtig scheinende Sabrina vor ihm, wirkte in dem Moment so bedrohlich und er fühlte sich so klein und hilflos, dass er ihr doch versuchte zu antworten. „Bebikaka“
„Genaaaauuu,“ erwiderte Sabrina erfreut. Irgendwie löste die unterwürfige Reaktion von Niko, ein wohliges kribbeln ihr aus. Sie liebte es schon immer, ihn auf den unmündigen, kleinen Jungen zu reduzieren, der er in ihren Augen immer schon war. Das hier, war aber definitiv nochmals ein anderes Level. „So, und jetzt schauen wir aber, dass wir dich schnell wieder sauber bekommen. Am besten stecke ich dich gleich komplett in die Wanne.“
4.
„Kinder! Wer mag alles einen Saft?“ Ida, rief von der Küche aus in das, von Kinderlachen erfüllte, Wohnzimmer.
„Iiich Mama,“ antwortete Susi.
„Ich auch Saft, Ich auch!“ Die dreijährige Elli und ihre vierjährige Schwester Marie, stimmten mit ein und stürmten Richtung Küche.
Niki ließen sie alleine zurück. Die Mädchen hatten gerade Vater, Mutter, Kind mit ihm gespielt und ihn in einen Babypuppenbuggy gezwungen. Gottseidank hatten sie ihn nicht festgeschnallt. Er war es mittlerweile gewohnt, von den Mädchen als lebendiges Spielzeug benutzt zu werden. Sein anfänglicher Widerstand, war mit der Zeit der puren Resignation gewichen. Seit er erfahren hatte, was ihm als Sklave der dunklen Mächte alles geblüht hätte, war er mit seiner Rolle als Baby der Familie auch gar nicht mehr so unglücklich. Es gab scheinbar wesentlich schlimmere Schicksale. Das einzige, was immer noch schwer zu akzeptieren war, war die Art und Weise wie ihn alle behandelten. Es gab für ihn, trotz seines immer noch intakten, erwachsenen Verstands, keinen Bonus. Im Gegenteil, er musste von allen Kindern als erstes ins Bett, am längsten Mittagsschläfchen machen und durfte sich, außer im Wohnzimmer, alleine auch nicht frei bewegen. In den Augen der Schwestern, war er für alles zu klein und sie achteten penibel darauf, das sein wahres alter auch nie ans Tageslicht kommen würde. Sie hofften und arbeiteten sogar darauf hin, dass er sein altes Leben eines Tages komplett vergessen würde.
Niki war auch durstig und watschelte den Mädchen hinterher. In der Küche angekommen saßen auch schon Sabi, Ida und eine Freundin der beiden am Küchentisch. Sie war ebenfalls Hexe und wusste von Nikis Vorgeschichte. Ida schenkte den Mädchen Saft aus und sie bedienten sich an den vollen Gläsern. Als Niki Anstalten machte, nach einem Glas zu greifen, stellte Sabi es gleich aus seiner Reichweite.
„Hast du auch Durst Mäuschen?“ Niki antwortete gehorsam mit einem nicken. „Mami macht dir gleich ein Flaschi.“ Niki stand verlegen vor den Frauen und wartete artig darauf, das Sabi ihm ein Fläschchen mit Saft füllte.
„Iki gooo. iki nana fasi, iki gags gaags“, versuchte Niki den Frauen brabbelnd klar zu machen das er kein Flaschi, sondern auch ein Glas wollte.
„Oh gott, wie entzückend. So redet das Butzi?, fragte Michaela, Sabis Freundin, entzückt.
„Ja, mehr geht nicht. Zum Glück, wer weiß wem er sonst alles seine Geschichte erzählen würde.“, klinkte sich Ida ein.
Michaela blickte nachdenklich, „Stimmt, das wäre echt gefährlich. Wie macht ihr dass, wenn er besser sprechen kann?“
Ida beugte sich leise flüsternd zu Michaela, „Das wird jetzt noch ein bisschen dauern. Er wächst die nächsten 2-3 Jahre etwas langsamer als normal. Der Zauber ist so aufgebaut. Bis er in 2-3 Jahren in ein alter kommt, wo er besser sprechen kann, hat er sein altes Leben wahrscheinlich schon komplett vergessen. Deshalb wird er von uns auch strikt wie ein kleines Butzi behandelt. Wir müssen seinen erwachsenen Willen leider komplett brechen. Aber er fügt sich wirklich schon brav.“
Niki bekam von all dem Geflüster gar nicht viel mit. Er hatte ein ganz anders Problem. Er spürte wie sich langsam eine dicke Kackwurst den Weg in seine Windel bahnte. „Oh Nein, hoffentlich merkt es niemand.“; dachte er sich voller Scham.
Sabrina hatte ein Fläschen mit warmer Milch befüllt und schüttelte es. „So Maus, ich hab dir ein Milchflaschi gemacht. Für dich ist jetzt nämlich gleich Zeit fürs Mittagsheia.“
Niki bekam wässrige Augen. „Nanaeia“ und schüttelte energisch mit dem Kopf.
„Oh süß, da will jemand wohl kein Mittagschläfchen machen.“ bemerkte Michaela mit einem fürsorglichen lächeln.
„Ja, die Diskussion hab ich öfter, wenn er dann aber mal im Bettchen liegt, ist er in zwei Minuten eingeschlafen. Oder Mäuschen? Wenn du willst kannst du mit dem Flaschi noch 5 Minuten spielen gehen. Dann gibts eine Heiawindi und dann ab ins Bettchen.“ Sabrina drückte dem Jungen das Fläschchen in beide Hände.
„Nichts wie weg, bevor noch jemand was merkt,“ dachte sich Niki und wollte sich aus dem Staub machen. Mit vollem Hintern, wackelte er unsicheren Schrittes davon.
Sabrina sah die Kontur der ausgebeulten Windel, die sich an seinem Jogginghöschen abzeichnete. Diesen tapsigen, breitbeinigen Watschelgang kannte sie mittlerweile auch sehr gut. „Mäuschen, hast du einen Stinkipopsch?“
Niki blieb kurz geschockt stehen, ehe er entschlossen die Flucht nach vorne antrat und hektisch versuchte davon zu watscheln. Sabrina fing ihn aber routiniert ein, hob ihn hoch und hielt seinen Windelpopsch an ihre Nase. „Uiuiuiui da hat aber jemand eine volle Windi. Sooo eine volle Windi.“ Sie wirbelte ihn geübt durch die Luft, bis er sicher auf ihrer Hüfte landete. Verschämt und den Tränen nahe, versteckte er sein Gesicht hinter seinem Fläschchen, dass er immer noch fest in beiden Händen hielt.
„So, die fünf Minuten Extraspielzeit sind abgesagt. Du brauchst eine frische Windel. Das Flaschi kannst du während dem wickeln weitertrinken. Sagst du Tante Michi und Tante Ida noch Tschüss?“, sie nahm Nikis rechten Arm und während er mit dem Linken das Fläschchen fest gegen seinen Oberkörper presste, zwang sie seinen Rechten zu einer winkenden Bewegung.
„Schlaf gut Mäuschen, Träum was schönes!!“ Winkte ihm Michi zu und Tante Ida tat das selbe.
Sabi trug Niki in sein Babyzimmer und legte ihn auf den Wickeltisch. Es war mittlerweile nicht die erst Kakawindel, von der Sabi ihn befreien musste, aber er wusste, dass er sich nie daran gewöhnen würde. Die Frau, in die er schon so lange heimlich verliebt war, von der er so lange geträumt hatte, vielleicht einmal mit ihr zusammen zu kommen, sah ihn in so einer erbärmlichen Position. Wieder einmal stiegen Tränchen in seine Augen. Er schloss seine Augen und nuckelte, um sich abzulenken, rhythmisch an seinem Fläschchen.
„Uuui, was für einen Stinkipopsch haben wir denn hier, das so ein kleines Baby so ein großes Stinkerchen machen kann. Niko, Niko. Wer hätte das gedacht.“ Sagte sie, während sie mit jeder Menge Feuchttüchern seinen Hintern sauber wischte.
Dass sie ausnahmsweise seinen richtigen Namen sagte, erniedrigte ihn nur noch mehr. „Natürlich hat sie nicht vergessen, wen sie da vor sich hat.“ dachte er sich traurig und gab durch den Nippel seines Fläschchens, ein paar entschuldigende Wimmerlaute von sich.
Sabrina cremte und puderte Nikis Po liebevoll ein während sie ihm tröstend und gut zusprach. „Schon gut mein Kleiner, du musst dich nicht vor mir schämen. Ich weiß, das du da nichts dafür kannst. Du bist so ein braver Junge. Glaub mir, ich und meine Schwestern wissen das wirklich zu schätzen.“ Der Raum füllte sich langsam mit dem süßen, wohligen Duft von Puder und Lotion und die frische Windel fühlte sich wohlig weich auf Nikis Haut. Niki schmatzte leicht, während er die letzten Tropfen seines Fläschchens leer trank.
„So Mäuschen, jetzt bist du wieder sauber. Und das Flaschi hast du auch schon leer gemacht. So ein braver Schatz!!“ Sie küsste ihm liebevoll aufs nackte Bäuchlein was Niki zu ein paar vergnügten Stramplern veranlasste. Er fühlte sich mittlerweile wieder viel besser. So erniedrigend die gemeinsamen Wickelrituale auch waren, so intim und liebevoll waren sie auch. Vor allem die, bei denen sie ihn Bettfertig machte. Niki wollte das zwar nicht zugeben, aber sie gehörten mittlerweile schon immer zu seinen kleinen Highlights des Tages.
Sie setzte Niki auf. „Ich hab noch etwas für dich.“, Sabi blickte Niki geheimnisvoll an.
Niki erwiderte ihren Blick neugierig. Als er sah, um was es sich handelte, verschwand seine Vorfreude gleich wieder. Sabrina hielt einen hellblauen Babyschnuller in ihren Händen. Er hatte einen kleinen Elefanten abgebildet. Sie steckte ihn in seinen Mund. Als er versuchte ihn gleich wieder auszuspucken, hinderte sie ihn mit dem Zeigefinger daran.
„Schschsch, Nein nein. Sei ein braves Butzi und tu schön nuki machen. Du hast in letzter Zeit so einen unruhigen Schlaf. Das wird dir helfen.“
Niki hasste den Schnuller, aber je länger er ihn im Mund behielt, desto größer wurde der Drang daran zu nuckeln. Er wirkte auf ihn wie ein Suchtmittel. Sabrina nahm vorsichtig ihren Zeigefinger vom Nuki und stellte zufrieden fest, das Niki mittlerweile brav und rhythmisch am Schnuller nuckelte.
„Gefällt dir der Nuki, Mäuschen? Hat Mami da ein gutes Geschenk besorgt?“
Niki nickte verschämt. Er wollte Sabi nicht enttäuschen.
„Magst du Mami eine Freude machen und ihr sagen wie sehr du den Nuki lieb hast?“
Niki nickte wieder verschämt und rollte sich, mit seiner raschelnden Windel, verlegen auf den Bauch. Er schnappte sich den Stoffhasen der auf der dem Wickeltisch lag und vergrub verschämt sein Gesichtchen darin. „Dudidudi.“ nuschelte er durch seinen Schnuller.
„Ooh, Dudi? Heißt so dein Nuki? Hmm? Wenn du jetzt brav heia machst, darfst du den Dudi später vielleicht zum spielen mitnehmen.“, mit einem zufriedenen lächeln, hob sie Niki mit all seinen Utensilien hoch und steckte ihn liebevoll ins Gitterbettchen. Nachdem sie ihn zugedeckt hatte, schloss sie die Vorhänge und zog eine Spieluhr auf.
„Schlaf gut Mäuschen, träum was Schönes!“, flüsterte sie vorsichtig und verließ das Zimmer.
Autor: Zazi (eingesandt via E-Mail)
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Wieder sehr schön.
Doch warum hat er keinen Body an.
Ist es eigentlich Sommer oder Winter?
Und sind neben dem Fläschchen nicht auch Strampelanzug und Babyschlafsack die typischen Utensilien für ein Baby oder Kleinkind?
Danke schön 🙂 Es ist sommer und angenehm warm.
Zu schade. Ich persönlich finde es immer schön anzusehen, wenn sich „mein Baby“ in seinen Stampler kuschelt und anschließend im dicken Schlafsack einschläft…
Aber da kann man nichts machen. Das Wetter ist, wie es ist.
Und die Vorlieben sind eben auch ganz unterschiedlich.
könntest du bitte weiterschreiben den ich wollte zu gerne wissen wie es weiter geht danke
Bitte schreib weiter, die Geschichte gefällt mir richtig gut und es wäre sehr schade wenn sie hier Enden würde
köntest du bitte weiterschreiben den ich möchte zu gerne wisen wie es weiter geht danke
Lieber Autor,
Ich möchte dir an dieser Stelle ein ganz dickes Lob aussprechen für deine sehr liebevoll geschriebene Geschichte. Man merkt dir an das du deine Episoden mit ganz viel Liebe schreibst und so eine gewisse Spannung aufrecht erhälst.
Ich hoffe es gibt eine Fortsetzung deiner Geschichte auf die ich mich schon sehr freue.
Liebe Grüße und bleib schön gesund
Norbert
Könntest du bitte weiter schreiben den ich möchte zu gerne wissen wie es weiter geht danke