Niko (4)
Windelgeschichten.org präsentiert: Niko (4)
Es war Montag morgen und die Morgensonne blinzelte durch die Fenster der S-bahn. Niko saß festgeschnallt in seinem Buggy und war überwältigt von all den Geräuschen der überlebensgroßen Welt um ihn herum. So sehr er es normalerweise hasste, in den Babybuggy geschnallt zu werden, in dem sein süßes kleines Baby-ich hilflos der Öffentlichkeit zur Schau gestellt wurde, so froh war er in diesem Moment bei all dem Öffi-Chaos eines Montagmorgens sicher verpackt zu sein.
Sabrina hatte Niko mit dem Buggy so platziert, dass er eine gute Übersicht über den vollen Waggon bekam. Er war gut gefüllt mit Businessleuten auf dem Weg ins Büro, Schülern auf dem Weg in die Schule und Studenten auf dem Weg in die Uni. Die meisten schienen müde und gestresst zu sein. Die vermeintlichen Schüler scrollten durch ihre Smartphones, Anzugmenschen studierten die aktuelle Tageszeitung und die ein oder andere Person las in einem Buch. Was Niko aber auffiel, war, dass wann immer der Blick einer Person auf ihn fiel, sein Anblick ein kurzes, fürsorgliches Lächeln auf die gestressten Gesichtern zauberte. Früher fuhr Niko auch oft mit der S-Bahn auf die Uni und er wusste genau, wie es sich anfühlt, wenn das Wochenende vorbei war und Montag früh die Verpflichtungen auf einen warteten. Er war genauso ein Zombie, der still und von allen unbeachtet auf sein Smartphone starrte und sich über all die Verpflichtungen sorgte, die auf ihn warteten.
Als er so seinen Blick über die vor ihm liegende Szenerie schweifen ließ, kam er ins Grübeln. Im Vergleich zu früher war nun alles anders. Plötzlich nahm in jeder wahr. Und zwar in einem sehr positiven Kontext. Sein Anblick musste den Leuten irgendwie ein gutes Gefühl geben, anders waren ihre Reaktionen nicht zu erklären. Okay, den meisten männlichen Fahrgästen war er immer noch egal, aber die fürsorglichen und liebevollen Blicke der jungen wie den alten weiblichen Fahrgästen ließen sein Herz erwärmen. Als er die ergriffene Reaktion einer hübschen jungen Frau sah, als er einmal ihr Lächeln erwiderte, wurde ihm außerdem schlagartig klar, was für Macht auf die Stimmung der Menschen er mit seinem neugewonnenen Babycharme eigentlich hatte. Früher war er den Frauen allen Alters völlig egal und sie hätten nicht weniger Interesse an ihm gezeigt haben.
„Ja, was bist du denn für ein süßes Mäuschen! Ja, so ein hübsches Bubi. Und soo ein charmantes lächeln. Na, da wird die Mama in Zukunft aber viele Mädchen abwimmeln müssen“ Die junge Frau konnte es sich nicht verkneifen, sich kurz zu Niko hinunterzubeugen und ihm mit ein paar freundlichen Worten über sein Köpfchen zu streicheln.
„Haha ja, da könnten sie recht haben!“, erwiderte Sabrina freundlich.
„In dem Alter sind sie soo süß. So, ich muss hier aussteigen. Die Arbeit ruft!“, winkte die hübsche Frau Sabrina und Niki zu und verließ hektisch die S-Bahn. Wie er der Frau so zusah, wie sie eilig ausstieg, fiel ihm auf, dass sich im Vergleich zu früher noch etwas geändert hatte. Im Gegensatz zu allen anderen Passagieren hatte er keine Verpflichtungen. Er hatte keinen Termin, den er wahrnehmen musste, keine Abgabe oder Präsentation, um die er sich Gedanken machen musste. Er musste gar nichts. Er wusste nicht einmal, wo ihn Sabi überhaupt hinbrachte. Gingen sie wohl einkaufen?
„Mahmahama dudugaga“, versuchte sich Niko fragend zu Sabrina umzudrehen.
„Nein Nikomaus, Mami kann dich jetzt nicht raus lassen. Du musst jetzt brav im Buggy bleiben, hier ist viel zu viel los. Dafür bist du jetzt zu klein. Da verlier ich dich noch.“, interpretierte Sabi, Nikis Gebrabbel völlig falsch. Niko wollte doch nur wissen, wo sie hingingen. Als Niki quengelnd weiter brabbelte, schob sie den Buggy näher zu ihrem Sitz und beugte sich schnüffelnd über ihn. „Was hast du den plötzlich? Hast du eine Stinkiwindel, Mäuschen? Du hast heute noch gar kein Kaka gemacht.“ Niki schüttelte entrüstet das Köpfchen. Nein, er hatte kein Kaka gemacht, er wollte nur wissen, wo sie eigentlich hingingen.
„Da werden sich die hübschen Betreuerinnen in der Spielgruppe später aber freuen, wenn sie deinen Kakapopsch sauber wischen dürfen.“, lachte Sabi schelmisch.
Niko stockte der Atem, WAS? Hatte er richtig gehört?? Spielgruppe?? Da hatte er seine Antwort. Da ging es also hin. Er wunderte sich noch, dass sie an einem Montag schon so früh los starteten und dann noch mit den Öffis. Außerdem, warum Sabi ihm den guten Strampler angezogen und so viel anderes Zeug in die Wickeltasche gepackt hatte. Jetzt wurde Niko unruhig. Er wollte nicht in eine Spielgruppe! Es reichte ihm schon, von Sabis kleinen Nichten zum Spielen gezwungen zu werden. Er wollte doch einfach nur seine Ruhe haben, sich ein bisschen vom Kinderprogramm beduseln zu lassen und so wenig wie möglich am öffentlichen Leben teilnehmen zu müssen. Und jetzt DAS!
Als könnte Sabi Nikis Gedanken lesen, erwiderte sie, „Ich, muss wieder arbeiten Schätzchen. Ich kann mich nicht die ganze Zeit um dich kümmern. Und um dich alleine zu lassen, bist du einfach noch viel zu klein. Das verstehst du doch! Du kannst ja noch nicht mal die Türen öffnen, geschweige denn dir was zu essen machen oder was zu trinken. Und die Windel bekommst du alleine auch nicht ab. Telefonieren? Hilfe holen wenn was ist? Nein, Nein, Nein, dass kannst du alles noch nicht. Da brauchen wir professionelle Hilfe, mein Schatz.“ Liebevoll streichelte sie dem kleinen, verzweifelt dreinblickenden Jungen über seine Wange.
Niko wurde plötzlich ängstlich. Was wird ihn wohl erwarten? Werden die Betreuerinnen und Kinder nett zu ihm sein? Wussten sie, dass eigentlich ein großer Junge in ihm steckte? Er konnte ja nicht mit ihnen reden? Sie würden ihn wickeln und füttern müssen. Sie würden ihn sauber machen müssen und sein kleines Schniedelchen sehen. Oh nein! Er wollte, dass alles nicht. Er wollte bei Sabi bleiben, sich an ihren Busen kuscheln und sich von ihr beschützen und behüten lassen. Er merkte plötzlich, wie hilflos er eigentlich war und wie sehr er mittlerweile an Sabi hing.
„Nana Pibubu, Iki go, iki Mamma“, brabbelte Niki weinerlich, rutschte, unruhig aber festgezurrt im Buggy hin und her, während er seine Ärmchen Richtung Sabi ausstreckte.
Sabis Blick wurde plötzlich ganz weich und liebevoll, „Nikomaus! Hast du etwa gerade Mama zu mir gesagt?? Oh Gott, wie süß!! Würde mein kleines Mäuschen lieber bei Mami bleiben??!, Sabrina schnallte den kleinen aus seinem Buggy los und setzte ihn auf ihren Schoß. Sofort kuschelte er sich an ihren großen warmen Busen und vergrub sein, mit dicken Kullertränen bedecktes, Gesichtchen darin.
„Ohje, Baby!! Mami ist ja da. Ich weiß, Baby würde jetzt lieber bei Mami bleiben und Busi nucki, aber das geht jetzt leider nicht.“, aufmunternd hüpfte sie Niki auf ihrem Schoß auf und ab und spielte „hoppe hoppe reiter“ mit ihm. Der Windelpopsch raschelte bei jedem plumps auf Sabis Schoß und Niki vergaß für einen Moment seine Sorgen. „Mami holt dich um 4 wieder ab. Weiß Baby überhaupt noch, wie viel 4 ist? Das geht ganz ganz schnell. Dann bist du wieder bei Mami! Du bist doch ein großer Junge, das schaffst du doch!“.
Niki beruhigte sich wieder ein bisschen. Natürlich war er ein großer Junge. Ein paar fremde Betreuerinnen und Kinder in einer Spielgruppe konnten ihm doch keine Angst machen. Niki überlegte wieviel 4 Finger waren und streckte sie Sabi triumphierend entgegen.
„Das sind 2 Fingerchen mein Schatz. Aber ja, soo schnell geht die Zeit wieder vorbei. So jetzt aber schnell, wir müssen gleich raus.“, Sabrina hob den kleinen jungen wieder in seinen Buggy und verschloss mit einem klick den Gurt über der dicken Pampers zwischen seinen Beinchen. Jetzt war er wieder sicher in seinem Buggy festgeschnallt.
„Schau was Mami für ihr tapferes Mäuschen hat. Huuuuiii, Mundi auf! Feeeein, darfst deinen Dudi mitnehmen. Damit du dich etwas beruhigen kannst, falls du ein bisschen nervös wirst“. Mit einer spielerischen Flugbewegung stecke sie Niko seinen Schnuller in den Mund. Dem war im ersten Moment nicht so recht nach Nuckeln zu Mute, er war ja ein großer Junge. Als er aber den weichen Sauger auf seiner Zunge spürte und dabei an Sabrinas prallen Busen dachte, konnte er nicht anders als munter drauf los zu nuckeln.
Die S-Bahn hielt an und Sabi manövrierte den Buggy mitsamt Niko routiniert aus dem Waggon. Auf zur Spielgruppe!
„Endlich wieder ein Windelzwergi!“, rief Bine, eine der Betreuerinnen der Spielgruppe „Purzelbaum“, entzückt. „“Die Windelzwerge“ ist bei uns die Gruppe der 0-2-Jährigen und da haben wir aktuell niemanden. Die Kinder, die wir betreuen, sind alle zwischen 3 und 5. Nicht dass das nicht auch teilweise Windelzwerge sind, lächelte Bine, „aber die Gruppe der 3-5-jährigen heißt bei uns Käferchengruppe.“
„Süß! Aber dann habt ihr so gar keine anderen Babys in Nikos alter? Karin hatte mir erzählt es wäre kein problem ihn die Woche einmal probeweise bei euch vorbei zu bringen?“, fragte Sabi erstaunt nach.
„Doch, doch, das stimmt schon. Wir hatten im letzten Jahr nur leider einen Betreuerinnenmangel, deshalb mussten wir die Gruppe vorübergehend aussetzen. Aber mit mir und Christina haben wir jetzt wieder genügend Kapazitäten für die ganz kleinen. Mit dem Fläschen geben und füttern und dem Mehraufwand beim Wickeln braucht man einfach mehr Personal. Wir wollen die Gruppe wieder aufbauen und Niki ist unser erster Windelzwerg in diesem Spielgruppenjahr.“, stellte Bine schnell klar, dass Niko hier herzlich willkommen war.
„Na dann ist ja gut! Hier hab ich Nikis Wickeltasche. Ein paar extra Pampers in seiner Größe, außerdem seinen Schlafbody, ein Reservehöschen und T-Shirt und sein Nuckelflaschi. Seinen Schnulli hat er im Mund. Den bekommt er sonst nur zum Schlafen oder wenn er ganz brav war. Den liebt er nämlich.“, erklärte Sabrina und lies Niko peinlich erröten und unauffällig seinen Schnuller aus seinem Mund nehmen. „Er, nennt ihn übrigens Dudi“.
„Uuuiii, na schau, darfst du deinen Dudi mitnehmen. Das ist ja fein! Ich bin übrigens die Tante Bine.“, stellte sich Sabine bei Niki vor, während sie in die Hocke ging, um ihm auf Augenhöhe zu begegnen. Niko war noch immer in seinen Buggy geschnallt und sie hatten es noch nicht viel weiter wie bis zum Vorgarten der Kinderkrippe geschafft.
„Du kannst den Kinderwagen hier in unserer Buggy Garage abstellen. Hier ist noch reichlich Platz und hier kommt auch niemand rein.“,
„Oh das ist ja spitze, da bin ich froh, wenn ich ihn nicht mit in die Arbeit schieben muss“., dankte Sabi erleichtert, während sie Niko aus dem Buggy befreite. Mit einem Lupf stellte sie Niko auf seine wackeligen Beinchen und schob den Buggy unter das kleine Carport neben dem Haupteingang.
Bine, immer noch in der Hocke, musterte Niko mit entzücken. „Und, du bist also unser neues Windelzwergi? Kannst du denn schon ein bisschen sprechen? Kannst du Niki sagen?“
„Er brabbelt zwar unentwegt wie ein Großer, aber viel Verständliches kommt noch nicht dabei raus.“, erklärte Sabrina lachend. „Heute hat er zum ersten Mal Mama gesagt!“
„Oh wie schöön!! Das ist natürlich eine Freude. Was kann er denn schon alles? Ich sehe da auch schon ein paar Zähnchen und stehen tut er auch schon wie ein großer. Töpfchen wird logischerweise wohl noch überhaupt kein Thema sein. Kann er schon ein bisschen laufen?“, fragte Bine, während sie Niko genau musterte und seine Händchen hielt.
Ja, was konnte er alles, das war eine gute Frage. Nikos Verstand war eigentlich noch voll da. Trotzdem konnte er keine Worte mehr bilden. Er wusste, wie es sich anfühlt, lesen zu können, trotzdem konnte er die Buchstaben nicht mehr entziffern, genauso ging es ihm mit schreiben oder rechnen. Es war, als gäbe es einen Babyfilter, wenn es darum ging, kommunizieren zu können. Es war wie ja, wie verhext. Die Worte bildeten sich korrekt in seinem Kopf, aber in dem Moment, wo sie seine Lippen verließen, kam nur noch Gebrabbel heraus. Mit viel Anstrengung konnte er zumindest etwas Ähnliches herausbekommen. Zum Beispiel konnte er „Iki“ sagen wenn er versuchte Niko zu sagen.
Über seine Fähigkeiten aufs Töpfchen zu gehen, wollte Niko lieber gleich gar nicht erst nachdenken. Da hatte er überhaupt keinen Einfluss mehr darauf. Egal ob groß oder klein, es lief, wie es wollte. Auch seine emotionale Seite hatte sich seinem Erscheinungsbild angepasst. Er war viel ängstlicher und empfindlicher als früher. Beim ersten Impuls kamen schon die Tränchen. Seine Konzentrationsspanne hatte sich auch massiv verkürzt, weshalb er mit einfachen Babyspielen schon mehr als ausgelastet war. Sein logisches Denkvermögen war ebenfalls mit seinem Körper mit geschrumpft. Der Zauber hatte volle arbeit geleistet. Niko war in seinem Zustand nicht in der Lage seine Geschichte zu erzählen. So sehr er auch wollte. Für jeden aussenstehenden war er nur ein süßes, kleines Baby.
„Ja, groß und klein, geht alles noch in die Windel.“, lächelte Sabrina entschuldigend. „Ich stille ihn im Moment noch, aber sonst bekommt er sein Fläschchen und Breichen und er kann auch schon kleine Portionen fester Nahrung essen. Laufen kann er auch schon ein paar Schrittchen, wenn man ihn an der Hand nimmt, gehen so gar ein paar Meter mehr. Er ist ein kleiner Künstler und spielt gerne mit farben, auch wenn es immer eine große Sauerei ist. Er ist ein sehr aufmerksamer Junge, manchmal könnte man fast meinen, er hört aufmerksam zu und versteht alles, um sich herum.“, Sabrina konnte sich ein verschmitztes Zwinkern Richtung Niko nicht verkneifen. „Dann brabbelt er, als wollte er mitreden.“
„Ohh wie niedlich! So ein aufmerksamer, kleiner Junge bist du!“, lächelte Bine Niko an. „Sabrina, willst du vielleicht die erste Stunde da bleiben? Manche Babys brauchen das, um sich zu akklimatisieren.“
„Ich muss leider schon dringend los. Aber ich habe Niki schon gut darauf vorbereitet und er ist ganz ein Braver, wenn es darum geht, ein paar Stunden ohne Mami auszukommen. Er bleibt auch oft mit seinen Tanten. Da ist er zum Glück für sein Alter erstaunlich unabhängig. Aber du kannst mich jederzeit anrufen, wenn was ist und ich kann in 10 Minuten da sein.“ Sabrina hob Niko vom Boden auf, küsste ihn zärtlich auf die Stirn und flüsterte ihm ins Ohr.: „sei ein braves Baby und spiel schön mit den anderen Kindern. Ich hol dich bald wieder ab. Wenn du ganz brav bist, darfst du dann auch wieder Busi nuckeln.“ Mit einem liebevollen klaps auf den Po, stellte sie den kleinen wieder ab und verabschiedete sich mit einem fröhlichen winken richtung Gartentor.
Bine erstaunt über das große Vertrauen, dass Sabrina ihrem Baby bzgl. der Fähigkeit, ohne Mami auszukommen, entgegenbrachte, hob Niki auf und setzte ihn auf ihre Hüfte. „So, dann bringe ich dich mal rein und stell dich den anderen vor.“
Als Niko auf Bines Hüfte in die Kinderkrippe getragen wurde, bekam er direkt einen guten Überblick über die Räumlichkeiten. Die Wände waren in angenehm pastelligen Farben gestrichen. Teddybären, Hasen und andere süße Tierchen zierten die Wände. Es gab ein große Spielecke auf der einen Seite und ein großes Matratzenlager auf der anderen Seite, das war wohl für die Mittagsschläfchen. Dazwischen waren viele kleine Tische mit kleinen Stühlen aufgestellt, die voll waren mit verschiedenen Sachen zum Basteln. Der Raum war mit jeder Menge Kindern gefüllt, die alle spielten oder bastelten. Die schiere Menge an Menschen machte Niko etwas Angst und er kuschelte sich instinktive etwas an Bines hüfte. Ohne dass er es merkte, fand sein Daumen den Weg in seinen Mund und er fing unbewusst an daran zu nuckeln.
„Ui, da ist aber was los Mäuschen, ha? Wirst sehen, dass wird dir großen Spaß machen.“, beruhigte Bine Niko und gab ihm ein Küsschen auf sein Näschen.
„Ahhh unser neues Windelzwergi!!“, Christina, eine weitere Betreuerin, kam auf die beiden zu und begrüßte den kleinen Niko freudig. Im Gegensatz zu Bine, die wohl schon in ihren 40ern sein musste, war Christine höchstens Mitte 20. Also vielleicht gerade mal ein paar Jahre älter, als Niko es vor Kurzem selbst noch war. Sie war eine unglaublich hübsche junge Frau mit hellgrauen Augen und einem wunderschönen dunklen Lockenkopf. Ihre Haut war sonnengebräunt und sie war schlank und sportlich gebaut. Niko war sofort verzaubert. Er war es zwar gewohnt, zu Hause von vielen hübschen Frauen umgeben zu sein, aber die fühlten sich mittlerweile wie Mami, Tanten und Cousinen an. Das hier war etwas anderes. Nikos Herz pochte ein bisschen fester und er fing an, unruhig auf Bines hüfte herumzurutschen.
„Ich glaub da will einer runter und ein bisschen die Spielsachen erkunden.“, setzte Bine Niko ab. „Ich glaub zwar die meisten Spielkameraden hier sind alle fast ein bisschen zu groß und wild für dich.,“ ergänzte sie besorgt.
„Ja, da könntet du recht haben. Vielleicht sollten wir ihn ins Zwergizimmer bringen.“ stimmte Christina zu.
„So ganz allein? Schauen wir einmal wie er sich hier macht und haben ein Auge auf ihn“., fällte Bine eine Entscheidung.
Niko stand nun mitten im Spielbereich und war heillos überfordert. Schien aus der Vogelperspektive von Bines Hüfte alles noch klein und ungefährlich, wirkte auf Augenhöhe plötzlich alles riesig und bedrohlich. Die Spielburg mit Rutsche wirkte wie ein gigantisches Hochhaus und selbst die Kindertische und Stühle wirkten für Niko viel zu hoch. Die kreischenden und herumtollenden Kinder um ihn herum kamen ihm vor wie eine wildgewordene Elefantenherde und waren einfach nur furchteinflößend. Niko tapste vorsichtig durch die Menge und beschloss relativ schnell, sich besser krabbelnd fortzubewegen. Zu wackelig war er auf seinen Beinchen und zu wild der Verkehr um ihn herum. Er erspähte in einer Ecke einen überdimensionalen Stoffkuschelbären und beschloss, sich dort in Sicherheit zu bringen. Er war schon fast dort und richtete sich gerade auf, um in den Schoß des Bären zu klettern, da wurde er plötzlich von einem älteren Jungen umgerissen, der mit vollem Karacho auf den Bären sprang. Niki verlor sofort das Gleichgewicht und plumpste mit seinem Windelpo direkt auf den weichen Teppichboden. Niko wusste gar nicht, wie ihm geschah und vor lauter Schreck konnte er nicht anders, als direkt loszubrüllen.
„Oh Nein, das ging jetzt aber schnell“, Christina war sofort zur Stelle und hob Niko mit einem Schwung auf. „Armes Mäuschen, hat dich der Matteo umgerannt. Matteo, du musst einfach ein bisschen vorsichtiger sein mit dem Baby. Du tust dem Baby Aua!“, maßregelte Christina den betrübt dreinblickenden Jungen. „Ich glaub ich bring dich besser in eine ruhigere ecke.“
Niko landete wieder auf der Hüfte einer Frau, dieses Mal war es Christinas. Ihre Haare kitzelten sein Gesicht und der Duft ihres Shampoos, Gesichtscreme und Parfüms vermischten sich zu einem Duftgemisch so betörend schön, dass es ihm fast die Sinne raubte. Er schwebte regelrecht und all der Schreck war vergessen. Sie verließen das große Zimmer und betraten einen weiteren Raum, dem Niko am Anfang gar nicht aufgefallen war. Der Raum war viel ruhiger und angenehmer und Niko sah einige Gitterbetten darin stehen. Es gab ebenfalls eine Spielecke, aber die sah eher aus wie ein großer Laufstall, war sie doch auf allen Seiten eingezäunt. Auch die Spielsachen schienen eher für kleinere Kinder gemacht. Große, robuste Holzspielzeuge in allen Farben und Formen lagen da herum.
„Ich glaub hier herinnen bist du besser aufgehoben kleine Maus.“, flüsterte sie und setzte Niko vorsichtig in den Laufstall. „Schade, dass noch keine anderen Babys da sind, die dir Gesellschaft leisten können. Vielleicht stelle ich den Basteltisch der älteren Mädchen hier herein, die sind so brav und ruhig am Malen. Denen kannst du dann ein bisschen zuschauen. Ist das eine gute Idee?“
Niko stand nun im Laufstall, mit beiden Händchen das Laufstallgitter festhaltend und starrte fasziniert die attraktive junge Frau an, die in sanfter Stimme auf ihn einsprach. Ihre Stimme beruhigt ihn, und während er sie so verliebt anhimmelte, braute sich schon das nächste Unheil zusammen. Niko hatte heute sein Morgenstinkerchen noch nicht gemacht, und als er jetzt nach all der Aufregung endlich zur Ruhe kam, machte sich langsam eine süße kleine Kackwurst auf den Weg in seine Pampers. Als er es bemerkte, war es schon zu spät und mit einem lauten Furz wurde plötzlich eine nicht zu übersehende Beule an seinem Windelpopo sichtbar. Niko wollte nur noch sterben vor Scham. Er lief hochrot an und versuchte die Flucht nach hinten. Schnell begab er sich auf alle vier und versuchte an das andere Ende des Laufstalls zu krabbeln, aber es war schon zu spät.
„Uuuii, was war das gerade? Hat Baby Stinki gemacht? Hast du Tante Tina ein kleines Geschenk in die Pampi gemacht?“, mit einem Schwung hob sie den vor ihr wegkrabbelnden Niko aus dem Laufstall, drehte seinen Hintern an ihr Gesicht und roch an seinem kleinen Windelpopsch. „Puuuuhhh, da hat jemand aber eine Stinkiwindi!! Uiuiuiuiui! So eine kleine Stinkemaus bist du!“, rief sie in fröhlich übertriebener Entrüstung während sie den vor Scham sterbenden Niko richtung Badezimmer trug.
Im Badezimmer gab es eine eigene Wickelecke und jedes Kind hat seine eigene Schublade. Während die Schubladen der anderen Kinder spärlich bis gar nicht mehr mit Windeln bestückt waren, hatte Bine Nikis Schublade schon randvoll mit frischen Pampers beladen. Christina legte den kleinen Niko auf den Wickeltisch und machte sich daran, seinen Strampler auszuziehen. „Ui, was für einen süßen Strampler das Mäuschen da an hat. Ist da so ein süßes Häschen drauf? Den muss dir die Tanti jetzt aber ganz schnell ausziehen. Ja, gaanz schnell ausziehen.“, juchzte Christina in der liebevollsten Babysprache. Niko blieb nichts anderes übrig, als all dass nur hilflos auf dem Rücken liegend, mit sich geschehen lassen. Knopf für Knopf öffnete sie den Strampler, bis sie bei der Windel angekommen war. Die war schon ziemlich aufgequollen, war es ja immer noch seine Morgenwindel.
„Na aber Hallo, das ist ja höchste Zeit, dass das Mausi eine frische Windi bekommt. Hast du schon so viel Lulu gemacht? Und soo einen großen Stinki? Ja, wer ist so ein großer Stinker, ja duu bist so ein großer Stinker!“, Christina genoss es sichtlich, endlich wieder einen süßen Windelzwerg im Haus zu haben. Es gab nichts, dass sie lieber tat, als sich um so kleine Würmchen zu kümmern. „Uui, schnell weg mit der Stinkiwindel, nein nein, die mögen wir gar nicht. Pfuuui, schnell weg damit“, sang sie in einem süßen, meldoischen Ton, während sie die aufgquollene Windel unter Nikos kleinen Popschi herauszuog.
Jetzt lag er da, nackt mit einem verschmierten Stinkepopo und konnte nichts anderes machen, als hilflos mit seinen Beinchen zu strampeln. Gewickelt zu werden war immer so erniedrigend. Bei Sabi hatte er sich mittlerweile daran gewöhnt und damit abgefunden, aber Christine kannte er erst seit einer halben Stunde und so wollte er sich bei ihr bestimmt nicht vorstellen. Es wurde ihm gerade ein bisschen zu viel und er konnte nicht mehr anders, als in seiner Scham und Hilflosigkeit schluchzend in Tränen auszubrechen.
„Ojee Mäuschen, die Stinkiwindi ist ja schon weg, nicht weinen. Jetzt mach ich gleich dein Popschi und Schnidi sauber und dann gibt es ein feines Cremchen und soo gut riechenden Puder und dann wirst du gaanz schnell wieder fest eingepackt.“, erklärte ihm Christina in einem ruhigen, liebevollen Ton, was jetzt passieren würde, während sie alles mit Feuchttüchern sauber wischte. Mit einem Blick studierte sie Nikos Windelschublade. „Ach schau, da hat dir deine Mami ja extradicke Heiawindis eingepackt. Da müssen wir uns ja gar keine Sorgen machen, dass du ausläufst.“, mit einem routinierten Griff hob sie Nikis Beinchen und Po hoch und schob die flauschige, raschelnde Pampers unter seinen kleinen Allerwertesten. Nun gab Tante Tina die Creme auf ihre Finger und massierte sie sanft um Nikos Schniedelchen und Popschi. So sehr Niko seine hilflose Position auch hasste, so angenehm fühlten sich die wohlig warmen, weichen Hände von Christina an, die sich kreisend über seinen Unterleicb bewegten.Niki spürte mit entsetzen, dass sein kleiner Schniedelwutz drauf und dran war, erigiert zu werden, sofern man dass überhaupt so bezeichnen konnte, aber Christina bemerkte keinen großen Unterschied und puderte alles großzügig mit wohlriechendem Babypuder ein.
„So jetzt wird das Mäuschen eingepackt! Ja so fest eingepackt wird das Mäuschen. Wo ist das Schnidi? Daaa ist das Schnidi! Ja wo ist das Schnidi? Daaa ist das Schnidi!“, Spielerisch klappte sie das Vorderteil der Pampers über seinen intimbereich, nur um es beim Wort „daa“ wieder zurück zu klappen. Niki wusste gar nicht wie ihm geschah, sollte er lachen oder weinen ob dieses erniedrigenden Spiels. Er konnte nur hilflos mit seinen Beinchen strampeln und vor Scham versuchen mit seinen Händchen sein Gesicht ein bisschen zu verbergen. Nachdem Christine die Windel endlich fachmännisch verschlossen hatte, prustete sie noch ein paar mal auf Nikis Bäuchlein um ein paar Pupsgeräusche zu erzeugen. Dieses mal konnte sich Niki trotz aller Scham und demütigung ein kleines kicherndes glucksen nicht verkneifen. Es kitzelte einfach zu sehr.
Plötzlich kam Bine in den Wickelraum, angelockt von den süßen, spielerischen Geräuschen, die der Wickelvorgang mit sich brachte. Als sie auf den Wickeltisch sah, lag dort der kleine Niko mit aufgeknöpftem Strampler und bloßgelegten Unterteil. Nur eine dicke Windel bedeckte seinen Schniedel und Popo. Er strampelte hilflos vor sich hin und jeder strampler wurde vom raschelnden Geräusch seiner frischen Pampers begleitet.
„Ja, so ein hübscher Kerl bist du? Und so gut riechen tust du wieder! Da hat die Tante Christine aber ganze Arbeit geleistet.“, bemerkte sie mit Blick auf den süßen jungen. „Schau, seine Mama hat da noch ein bisschen kühlere Kleidung eingepackt. Für den Strampler ist es glaub zu warm. Zieh ihm doch das süße Jogginghöschen an und das weiße T-Shirtchen darüber.“ Christine entledigte Niki endgültig von seinem aufgeknöpften Strampler und zog ihm mit einem leisen Rascheln ein hellgraues Jogginghöschen über seinen dicken Pamperspo. Zufrieden hob sie ihn hoch und stellte ihn vor sich auf den Boden. Niko war total überwältigt. So viel intensive und süße Zuwendung, die gleichzeitig so unfassbar peinlich und erniedrigend war, hatte er noch nie erlebt. Von so einer hübschen jungen Frau schon gar nicht. Er war komplett überwältigt von seinem Gefühlsmix und hatte keinen blassen Schimmer, wie er das einordnen sollte. Als Sahnehäubchen auf der Torte steckte ihm Bine auch noch seinen Schnulli in den Mund. „Das ist sein Dudi, den hab ich vorhin in seinem Buggy gefunden. An dem darf er normalerweise nuckeln, wenn er gewickelt wird. Dann bekommt er ihn jetzt eben mit ein bisschen Verspätung.“, sagte sie und gab ihm einen leichten Klaps auf seinen Windelpo. Jetzt war auch schon alles egal, dachte er sich und begann gierig daran zu nuckeln, während er sich watschelnd auf den weg Richtung Laufstall machte.
Autor: Zazi (eingesandt via E-Mail)
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wann geht es weiter?
wieder erst in einen Jahr?
danke Nina.
mal sehen Julia. Ist mir gar nie bewusst dass so viel Zeit zwischen den Teilen verstreicht. Die Zeit vergeht immer so schnell. Vielleicht komme ich ja früher dazu. Aber ich weiß gar nicht wie die Geschichte weitergehen soll, ohne dass sich etwas wiederholt. Vielleicht ist sie ja auch einfach abgeschlossen.
möglich sind ja verschiedene events für kinder zu verschriftlichen. Sowas wie ein Tag im Zoo oder im Schwimmbad. Mir gefällt die Geschichte auch sehr und sie wird echt Toll verbildlicht.
Liebe Zazi, habe zwar heute erst die Geschichte gelesen, würde aber gerne erfahren wie es mit Niko weitergeht, besonders wenn er merkt was für ein mächtiger Mann er sein könnte, wenn er groß ist. Bitte weitere Folgen schreiben.