Schöne neue Welt (4)
Windelgeschichten.org präsentiert: Schöne neue Welt (4)
Da ich so lange abwesend war und für die Neueinsteiger: hier noch einmal die ersten drei Teile meiner Geschichte: Teil 1 Teil 2 Teil 3
Kapitel 4
Ich liebte es, so aufzuwachen! Ich schlief nicht immer so, aber meistens. Ich wollte ja auch manchmal ein Erwachsener sein. Aber nicht heute! Alyssa hatte mich am vorherigen Abend ganz mütterlich gewickelt und in den Schlaf gestillt. Ich liebte ihre Milch! Dass sie sich extra die Mühe machte, Milch zu produzieren, damit ich ein richtiges Baby-Sein genießen konnte, war unheimlich nett von ihr. Nicht jede Frau wäre dazu bereit gewesen, auch nicht im 24. Jahrhundert.
Und so wachte ich heute in einem Gitterbettchen in meinem Quartier auf. Alyssa war schon wach. Lächelnd blickte sie auf mich herab. Sie öffnete die Seite des Gitterbettchens und kroch hinein zu mir.
„Na, hat mein kleines Baby Hunger? Möchte Baby seine Milch?“, fragte sie zärtlich. Ich nickte. Sie trug noch ihr Nachthemd, dass sie hochzog und mir so ihre Brust gab. „Frühstück, mein Kleiner!“, sang sie dabei. Das beste Frühstück, was ich je hatte! Zufrieden nuckelte ich an ihrer Brust und trank ihre nährende Milch. Ganz wie ein Neugeborenes. An manchen Tagen bekam ich nur Alyssas Milch. Das hatten wir gemeinsam vereinbart, seit wir beide uns auf diesen Weg begeben hatten. Dann war ich ein Baby ohne wenn und aber. Ich durfte nichts alleine machen. Ich durfte nur krabbeln und wurde von Alyssa in einem Buggy geschoben. Doch niemand schien dies zu stören oder gar merkwürdig und verrückt zu finden. Die Akzeptanz, die man im 24. Jahrhundert fand, war für jemanden aus meiner Zeit enorm!
Alyssa streichelte meinen Kopf. „Schön deine Milch trinken, Alex! Heute müssen wir zur guten Frau Doktor, damit sie deine Zähnchen untersuchen kann, nicht wahr?“. Doktor Crusher hatte mich gebeten, alle paar Tage bei ihr auf der Krankenstation vorbeizuschauen. „Ständiges Nuckeln kann auf Dauer die Zähne beschädigen. Das ist zwar heutzutage kein Problem mehr, aber du solltest das nicht vergessen.“, hatte sie gesagt. Ich mochte diese Termine, besonders, wenn ich mich im Baby-Modus befand. Doktor Crusher, die selbst Mutter war, spielte das Spiel dann mit.
Alyssa legte mich an ihre andere Brust an. Sie hatte mir erklärt, dass es wichtig sei, dass ich ihre beiden Brüste leerte, damit ihre Milchproduktion weiterhin angeregt würde. Daher stillte sie mich jeden Tag mehrmals, selbst, wenn ich nicht Baby spielte. In solchen Fällen zogen wir uns in mein Quartier zurück und langen einfach zusammen auf dem Bett, während ich trank. Alyssa erzählte mir dann meistens Neuigkeiten, die sie erfahren hatte.
Ich merkte, wie sich ihre zweite Brust leerte. „Fein gemacht, mein Baby!“, lobte sie mich und klopfte mir auf den Rücken, bis ich mein Bäuerchen machte. Anschließend badete sie mich und legte mir eine frische Windel an.
Dann setzte sie mich in den Buggy und schob mich nach draußen. Alyssa hätte mich viel lieber mit einer Babytragetasche vor der Brust getragen, doch da ich erwachsen war und schlicht zu groß. ging das nicht.
Während ich im Buggy saß, mit Schnuller im Mund, glitten meine Gedanken zu unserer gemeinsamen Zeit, die wir auf der Enterprise verbracht hatten. Es war nun fast einen Monat her, seit ich aus dem Kälteschlaf erwacht worden war und mich auf der Enterprise wiederfand. Ich und Alyssa hatten schnell zusammengefunden. Sie hatte mir geholfen, meine Neigung, ein Baby sein wollen, zu akzeptieren. Mich nicht von den Sichtweisen des 21. Jahrhunderts einsperren zu lassen. Es sei nichts schlimmes. Und dies wurde mir immer wieder klar.
Nicht nur das Adult-Baby-Phänomen, auch alles, was mit Babys zusammenhing wurde anders betrachtet und gehandhabt, als noch zu meiner Zeit. Das war mir aufgefallen, als ich die O’Brien Familie kennengelernt hatte. Keiko O’Brien, die wie Alyssa aus Japan stammte, gab ihrer kleinen Tochter Molly noch immer die Brust, obwohl sie schon in einem Alter war, in dem Kinder aus meiner Zeit dabei schräg angeschaut wurden. Auch sie fand es überhaupt nicht schlimm, dass ich diese Neigung hatte und wurde unter anderem mein Babysitter, wenn Alyssa nicht da war. Ich unternahm viel mit ihr und Molly, da ihr Mann Miles lange Arbeitszeiten als Transporter-Chef hatte und die Aufsicht über das Beamen und die Shuttle-Transporte der Enterprise hatte.
Wenn Alyssa Schicht hatte und ich ein „Baby“ war, brachte sie mich immer zu Keiko, die mit mir spielte und mich gelegentlich sogar stillte!
Alyssa und ich erreichten die Krankenstation. Doktor Crusher kam lächelnd herüber und begrüßte zunächst Alyssa, bevor sie sich zu mir herunterbeugte und fragte: „Und, wie geht es dem kleinen Alex?“. In den nächsten Minuten untersuchte sie meine Zähne, während ich auf Alyssas Schoß lag. Alyssa streichelte mich und mir gut zuredete. Nach der Untersuchung erklärte mir Alyssa, dass sie heute früh Schicht hatte. Die Enterprise hatte eine Mission auf dem Planeten Tagra, dessen Atmosphäre stark verpestet war. Die Krankenstation solle sich bereithalten, den dortigen Bewohnern zu unterstützen.
Daher brachte Alyssa mich nach meinem Arztbesuch zu „Amme“ Keiko. Ich spielte gemeinsam mit Molly. Wir machten Puzzle und spielten mit Stofftieren.
Anschließend spielten auf dem Holodeck. Keiko schob mich im Buggy und trug Molly vor der Brust in einer Tragetasche, während sie sie stillte.
auf einem Spielplatz. Danach gingen wir auf dem Holodeck spazieren, wobei Keiko einen speziellen Kinderwagen erschuf. Es war jedoch eine Art Zwillingskinderwagen mit einen richtigen Kinderwagen, der groß genug für mich war und einem Buggy für Molly, falls sie erschöpft war. Anschließend wurden Molly und ich von ihr gestillt.
Plötzlich meldete sich mein Kommunikator. Captain Picard bat mich, zu ihm in den Bereitschaftsraum zu kommen. Ich ließ von der Brust ab und sagte ihm, dass ich gleich da sein werde. Eigentlich war heute wieder so ein Tag, an dem ich die ganze Zeit ein Baby sein sollte. Auch Keiko wusste das. Jedoch wollte ich die Bitte des Captains nicht ausschlagen. Zunächst bat mich Keiko jedoch, meine Mahlzeit zu Ende trinken. Und so trank ich noch etwas ihre Milch, bevor ich mir mich aufmachte, nicht ohne Keiko zu versprechen, danach wieder zu ihr zu kommen. Sonst müsste ich den ganzen nächsten Tag mit voller Windel im Bettchen verbringen.
Ich machte mich also auf zum Bereitschaftsraum. Glücklicherweise trug ich kein Baby-Outfit. Ich mochte diese Dinger nicht. Alyssa zog sie mir lediglich an, wenn ich ihr als Baby nicht gehorchte. Das hatten wir vereinbart. Ich wollte nicht körperlich bestraft werden, wie etwa den Popo versohlt bekommen. Stattdessen hatte ich vereinbart, dass ich einen Strampelanzug anbekommen würde, wenn ich mich als Baby daneben benahm (was ich jedoch selten tat, da ich kein Fan von Bestrafungen war).
Und statt der Brust bekam ich nur das Fläschchen und zwar nicht mit ihrer köstlichen Milch, sondern mit Saft. Zusätzlich bekam ich dann auch noch Baby-Brei! Beides konnte ich nicht ausstehen.
Der Captain empfing mich freundlich in seinem Bereitschaftsraum. Dann eröffnete er mir seine Neuigkeiten: „Mr. Raymond, die Enterprise wird zur Erde zurückkehren, sobald diese Mission vorbei ist. Für eine kurze Zeit. Man hat mich gebeten, eine Rede zur Verleihung der akademischen Grade der Sternenflottenakademie halten. Und wir können die SS Birdseye, das Schiff, in dem Sie eingefroren waren, ins Raumfahrtmuseum des Smithsonian Institute bringen. Die Crew erhält in dieser Zeit Landurlaub. Diejenigen, die Familie auf der Erde haben, haben eine Chance, ihre Verwandten zu besuchen.“
Ich schluckte. Meine Familie. Meine Cousine, Samantha, hatte kurz bevor ich in den Kryoschlaf versank, einen Sohn geboren. Ich hatte ihn noch sehen können. Gesehen, wie sie ihn wog, stillte…seine Nachkommen lebten noch heute in Kalifornien, wenn auch inzwischen unter anderem Namen. Wie es wohl sein würde, einen ihrer Vorfahren zu treffen? Und für mich, Nachkommen aus meiner Familie zu sehen?
Das Läuten der Tür riss mich aus meinen Gedanken. Dr. Crusher trat ein zusammen mit einer jungen Frau meinen Alters mit blondem Haar. Captain Picard stand auf. „Ah, Amanda Rogers, willkommen an Bord der Enterprise“. Auch ich erhob mich. Der Captain stellte uns einander vor. Amanda wurde aus hunderten von Kandidaten der Sternenflotten-Akademie auserwählt, um eine Zeit lang ein Praktikum auf der Enterprise zu verbringen. Captain Picard bat mich anschließend, Amanda zu ihrem Quartier auf Deck 7 zu begleiten.
Amanda stellte sich als eine sehr freundliche Person heraus. Auch sie hatte ihre Familie verloren. Ihre Eltern starben, als sie noch ein Baby war. „Vermisst du deine Eltern?“, fragte sie mich, als wir kurz vor ihrem Quartier waren. Ich zögerte, blieb stehen. „Ich wünschte…ich wünschte, ich könnte ihnen zeigen, dass es mir gut geht. Damit sie nicht um mich trauern müssten. Ich weiß nicht einmal, wie sie es aufgenommen haben. Aber ich kann sie nicht einfach herzaubern. Wenn wir durch die Zeit beamen könnten…Na ja, wie auch immer. Wir sind da.“ Die letzten Worte sprach ich etwas schnell und mit gebrochener Stimme. Sie sah mich an. „Danke, Alex! Willst du…willst du nicht..ähm…noch etwas bleiben?“ Eine Sekunde lang sah ich sie an. Etwas lag in ihren Augen. „Danke für das Angebot, aber ich habe noch etwas zu tun. Ein andermal vielleicht.“ Ich lächelte kurz und ging dann hinaus. Zurück zu Keikos Quartier. Zurück zum Baby-Leben…
Diese Nacht verbrachte ich nicht in einem Gitterbett. Ich verbrachte sie in meinem Bett, in Alyssas Armen. Es war eine wunderbare Nacht. Sie stillte mich, gab mir ihre köstliche Milch und ich gab ihr etwas im Gegenzug. Es war nicht das erste Mal. Dennoch war Alyssa die erste Frau, mit der ich Sex hatte. Unser erstes Mal war der schönste Moment in meinem Leben. Sie behandelte mich nicht mehr einfach so als Baby. Sie liebte mich genauso wie ich sie liebte. Nicht trotz meiner Schwäche sondern gerade wegen meiner Schwäche. Es störte sie nicht. Sie liebte es sogar, sich um mich zu kümmern! Doch sie gönnte mir auch das erwachsene Leben. Sie verdammte mich nicht dazu, ein Baby zu sein (es sei denn, ich war unartig, dann war ich es für den ganzen nächsten Tag ohne wenn und aber.). Wir hatten auch unglaublichen Spaß, zusammen im Holodeck zu verbringen, zu schreiben. Sie stellte mich ihren Freunden vor. Wir spielten zusammen Poker, aßen zusammen. Unter ihren Freunden war auch einem Vulkanier namens Taurik. Er führte mich in seine Kultur ein, in die Philosophie der vulkanischen Logik.
Und dennoch verbrachten wir auch viel Zeit alleine, Alyssa und ich. Und an diesem Morgen wachte ich in einem Bett für Erwachsene auf. Fast vermisste ich heute das Baby-sein. Ich überlegte, Alyssa zu sagen, dass ich heute wieder klein sein wollte. Doch nachdem sie mich gestillt hatte und wir danach gemeinsam gefrühstückt hatten, entschied ich mich dagegen. Stattdessen half ich ihr, medizinisches Material in die Shuttle-Bucht zu bringen, damit es nach Tagra gebracht wurde. Die verpestete Luft verhinderte das Beamen und so mussten die Kisten in Shuttles gebracht werden. Auch Amanda half mit als Teil ihres Praktikums.
Das war das erste Mal, dass ich die Shuttle-Bucht betrat. Gewaltig war sie und wirkte ein wenig wie ein Flugzeug-Hangar. Shuttles reihten sich an einer der langen Wände auf, überall standen Fässer und Kisten.
Auf dem Weg zum Shuttle kamen wir an einem langen, großen Schiff vorbei. Ich hielt inne und starrte ehrfürchtig zu ihr hoch. In so einem Schiff war ich also eingefroren gewesen. Alt wirkte sie nach 300 Jahren. Einige der Solarsegel waren beschädigt, vermutlich durch Weltraum-Müll. Commander LaForge blieb neben mir stehen. „Ja, das ist sie. Die SS Birdseye. Faszinierend, nicht wahr? Wir haben noch immer nicht herausfinden können, warum die anderen Kapseln leer sind. Laut den Daten des Computers müssten noch sechs weitere Personen da gewesen sein. Wir haben drei Leichen geborgen und identifiziert. Der Rest…tja, wer weiß, was mit ihnen geschehen ist. Vielleicht wurde die Kapsel geplündert. Warum sie vier Personen zurückgelassen haben, werden wir wohl nie herausfinden. Kommen Sie, das Shuttle ist da drü…“ BANG! Ich zuckte zusammen, drehte mich um, spürte, wie mich Commander LaForge zur Seite zerrte. Und blickte auf eine heruntergefallene Kiste, nur ein paar Zentimeter neben dem Ort, wo ich gerade noch gestanden hatte. Mein Atmen wurde wieder langsamer. LaForge bückte sich zur Kiste herab und blickte dann nach oben. Ich folge seinem Blick. Die Kisten, die auf der Plattform über uns standen, wurden von einem Netz daran gehindert, herunterzufallen. Wie also hatte die eine mich nur haarscharf verfehlt? Ich blickte in das Gesicht des Commanders, der ebenso verwirrt zu sein schien, wie ich.
Am nächsten Morgen wurde ich sanft durch Alyssa geweckt, die neben mir im Bett lag. „Frühstück, mein Lieber!“, flötete sie und hielt mir ihre Brust hin. Ich blickte sie verschlafen an. „Nun komm schon, mein kleines Baby, du musst essen und Mami muss zur Arbeit.“ Sie nannte sich vor mir fast immer Mami, auch, wenn wir kein Baby spielten. Sie war wirklich in ihre Rolle hineingewachsen. Sie war meine Mami und ich ihr Baby. Was wohl meine echte Mami dazu sagen würde? „Na, was ist? Zeit für deine Milch, Alex, hm?“ Zärtlich strich Alyssa mit ihrer Brustwarze über meine Lippen und ich öffnete den Mund, damit sie mich stillen könnte.
während Alyssa ihrer Arbeit als Krankenschwester nachging, blieb ich in meinem Quartier. Na ja, unser Quartier. Inzwischen wohnten wir zusammen, seit Alyssa kurz einer Woche befördert worden war. Lieutenant Alyssa Ogawa. Sie durfte ein eigenes Quartier haben. Sofort hatte sie sich entschlossen, zu mir zu ziehen. Ich verbrachte den Vormittag damit, unsere Reiseroute zu studieren. Wir wollten die Zeit auf der Erde nutzen, zu möglichst vielen Orten zu reisen. Besonders für mich würde dies ein ganz besonderes Erlebnis sein. Im 24. Jahrhundert war es leicht, auf der Erde umher zu reisen. Da die gesamte Erde vereint, ein Staat war, gab es keine lästigen Einreisechecks mehr. Und da es auch kein Geld mehr gab, musste man auch nicht mehr ein Ticket buchen oder ähnliches. Man stieg einfach in ein Shuttle und war in Nullkommanix an einem gewünschten Ort. Man konnte innerhalb von Städten sogar verschiedene „Beam“-Haltestellen nutzen. Das Beamen brachte einen im wahrsten Sinne des Wortes innerhalb einer Sekunde zu einem anderen Ort innerhalb der Stadt. Das hatte ich zumindest gelesen, ich hatte ja die Erde dieser Zeit noch nicht besucht. Besonders interessiert war ich an Orten, die zu meiner Zeit keine empfohlenen Reiseziele waren: Camden, New Jersey, Juarez in Mexico, Syrien, Eritrea, Nordkorea und andere Gegenden, die wegen Krieg, Gewalt, Kriminalität oder aufgrund ihrer Staatsform ungeeignet für Besucher von außen waren. Jetzt herrschte Frieden auf der gesamten Erde! Es hieß, sie sei ein Paradies.
Es klingelte. „Herein!“, sagte ich, den Blick auf eine Weltkarte auf dem Tisch gerichtet. Ich blickte auf. Amanda Rogers stand im Raum. Ich richtete mich auf. „Amanda! Schön, dich zu sehen! Wie geht’s dir?“ „Gut…danke.“, sagte sie. Sie blickte sich um, offensichtlich nervös. Ich trat auf sie zu. „Kann ich dir etwas anbieten? Essen, zu trinken?“ „Nein, danke. Ich wollte dir eigentlich etwas sagen…können wir uns setzen?“ „Oh, na klar.“ Ich richtete ein paar Kissen auf dem Sofa zurecht und blickte kurz in den hinteren Teil des Quartiers um sicherzugehen, dass keine der Babysachen zu sehen waren.
Dann setze ich mich neben sie. „Weißt du…“, begann sie, „du hast mir erzählt, dass du…deiner Familie sagen möchtest…zeigen möchtest, dass du lebst.“ Sie sah mich an, ernst. Mit einem durchdringenden Blick in den Augen, als könnte sie in mein Innerstes blicken. „Ich kann dir helfen!“, sprach sie. Ich runzelte die Stirn. Was meinte sie? Wie wollte sie mir helfen? Irgendwie wurde mir unwohl. „Hab keine Angst.“, flüsterte sie und streichelte meine Wange.
Dann hörte ich es. Ein Geräusch, wie ein stark wehender Wind. Ich riss die Augen auf. Stand auf, wich zurück. Das konnte nicht sein! Das war unmöglich! Dort, bei der Tür standen mein Vater, meine Mutter und meine Großmutter! Ich starrte sie an, während sie sich verwirrt umblickten. Dann erblickten sie mich. Meine Mutter erstarrte regelrecht. „Das ist nicht wahr…“, murmelte sie. Ich blickte zu Amanda. „Wie? Warum?“, brachte ich nur hervor. Ein weiteren Rauschen ertönte und aus dem Nichts erschien ein Mann in Sternenflotten-Uniform mit dem Rang eines Captains. „Beeindruckend, meine Liebe, wirklich beeindruckend.“, sprach er und betrachtete dabei meine Familie, als wären sie ein Paar exotischer Tiere in einem Zoo. Meine Familie erschrak und meine Großmutter griff sich an die Brust. Ich hatte schon Angst, sie würde in Ohnmacht fallen, doch sie blieb wacker stehen. Sie war schon immer tough gewesen.
Ich blickte den Mann an. „Wer sind Sie?“, fragte ich. Weniger entgeistert als erbost. Ich hatte mich nach einem Monat auf diesem Schiff bereits an einige seltsamen Dinge gewöhnt. „Waren Sie das? Haben Sie meine Familie hierher gebracht?“ „Mein Junge, ich habe sie nicht hergebracht. Das war Amanda. Ein wahres Talent hat sie.“ Er beachtete mich nicht weiter und ging zu Amanda rüber. „Deine Fähigkeiten sind besser, als ich dachte.“ Er legte einen Arm um ihre Schulter und begann, mit ihr leise zu reden. Ich starrte die beiden einen Moment lang an. Wer war der Mann? Und wer oder…was war Amanda wirklich? Ich wandte mich an meine Eltern. Öffnete den Mund, stotterte. Was sollte ich ihnen sagen? Geht’s euch gut? Seht her, ich lebe?
Die Tür ging auf und der Captain und Counselor Troi traten ein. Sobald der Captain die Situation erfasste, schien er zu erzürnen, wie ich es bei ihm noch nicht gesehen hatte. „Q! Was zum Teufel soll das? Wieso haben Sie Alex‘ Eltern herbeigebracht?“ „Mais mon capitaine! Ich bin in dieser Sache gänzlich unschuldig!“ Er sprach sehr überzogen. Es wirkte fast überheblich. „Amanda hat die lieben Eltern dieses Babys hergebracht. Und die werte Großmutter auch noch. Die Katze nicht zu vergessen.“ Beim Wort „Baby“ war mir ein Schauer den Rücken heruntergelaufen. Und Katze? Wie als Antwort auf Qs Worte ertönte ein leises Miauen im Raum. Und als ich nach unten blickte, sah ich unsere Katze Ellie unter dem Tisch. Captain Picard blickte einen Augenblick hi zur Katze, bevor er sich an Amanda wandte. „Du hast das getan? Ist dir klar, was du da eigentlich gerade getan hast?“ Amanda blickte zu Boden. Q betrachtete sie mit einem belustigten Grinsen, das fast frech erschien. „Schick sie zurück! Sofort!“ „Warten Sie! Bitte!“, rief ich. „Es ist meine Schuld, Sir! Ich hatte…ich hatte mir gewünscht, mit ihnen reden zu können. Ihnen…zeigen zu können…dass es mir gut geht. Bitte! Können sie nur etwas bleiben, wenigstens?“
Picard seufzte. „Sie…nun, in Ordnung.“ Er wandte sich an Counselor Troi. „Counselor, könnten die ihnen die Situation erklären? Amanda, ich möchte mit dir in meinem Bereitschaftsraum sprechen. Und mit Ihnen auch, Q! Alex, ich möchte, dass Sie so schnell wie möglich nachkommen!“ Ich nickte. Q blickte resigniert. „Wie Sie wünschen, Captain!“, sagte e mit einer Spur Sarkasmus in der Stimme. Er schnippte mit den Fingern und er, Captain Picard und Amanda verschwanden. Ich blickte auf die Stelle, wo sie gerade gewesen waren, dann blickte ich meinem Vater, meiner Mutter und Großmutter ins Gesicht. „Wollt ihr euch setzen?“ Dies würde sehr schwierig werden…
„Du hast es also geschafft.“, murmelte meine Mutter. Wir saßen um den Tisch herum. Meine Eltern, meine Großmutter und Counselor Troi. Der Captain war überraschend mit Amanda und diesem Q wieder zurückgekehrt. Auf traditionelle Weise. „Ja.“, antwortete ich nur. Es war nicht leicht gewesen. Für mich nicht und ganz bestimmt nicht für sie. Besonders meine Großmutter. Counselor Troi hatte ihr mehrmals erklären müssen, was genau geschehen war. Zumal war ihr Gehör nicht mehr so gut. Aber für ihre 93 Jahre war es sicherlich nicht leicht, so eine Situation zu begreifen. So intelligent meine Großmutter auch war und das war sie allemal.
„Und du wohnst hier?“, fragte Mom. „Ja..“, antwortete ich mit einem verlegenden Lachen. „Hat was, nicht wahr? Und das sind Standard-Quartiere für Gäste, wie man mir gesagt hat.“ Der Captain wandte sich an meine Familie. „Wir haben so etwas bisher noch nicht erlebt. Q hat mir erzählt, dass er Sie zurückschicken kann und dass Sie sich an nichts mehr erinnern. Sie hätten nur die Gewissheit, dass Alex hier gesund und munter ist.“ Ich blickte sie an. Sie waren hier! Seit gerademal ein paar Stunden. Und der Captain wollte sie wieder zurückschicken. Ich wandte mich an den Captain. „Sir? Muss meine Familie wirklich gehen? Sie wissen, was auf sie zukommen könnte in den nächsten Jahrzehnten! Bitte, ich war jetzt einen Monat in dieser Zeit. Verglichen mit der Zeit aus der ich…aus der wir kommen, ist dies das Paradies! Warum müssen sie gehen?“
„Wir können die Geschichte nicht verändern…“, begann der Captain. „Ach, Picard, bitte, ersparen Sie uns das!“, unterbrach ihn Q. „Das Verschwinden dieser drei Menschen und einer Katze wird keine Galaxien in die Luft jagen! Um offen zu sein, dazu sind sie zu unbedeutend.“ Meine Eltern blickten Q entgeistert an.
Der Captain sah mich an. „Na schön.“, sagte er. Er wandte sich an meine Familie „Sie können zwei Tage bleiben. Dann können Sie entscheiden, ob Sie bleiben möchten oder zurück in ihre Zeit wollen.“…
Fortsetzung folgt…auf Wunsch von euch! 🙂
So, da bin ich wieder nach einer anstrengenden Prüfungsphase! Tut mir leid, dass ich so lange nichts geschrieben hatte!
Ich hoffe, ich habe Q richtig hinbekommen. Das Ende war vielleicht ein wenig hastig, aber ich hatte leider keine bessere Idee. War die gesamte Idee mit der Familie vielleicht falsch? Was hätte ich besser machen können?
Bitte gebt mir Kommentare, wie ihr dieses Kapitel fandet! Was soll in der Fortsetzung geschehen? Soll Alex weiter mit seiner Familie etwas unternehmen?
Sollen sie mit auf die Weltreise kommen? in welche Länder und Großstädte sollen sie reisen? Macht bitte Vorschläge! 🙂 Ich habe zwar auch Ideen, nehme aber gerne eure Wünsche entgegen! Die Erde ist ja im 24. Jahrhundert vereint und ein Paradies, keine Armut, Krankheiten oder Kriege! Das heißt, auch Länder wie Nordkorea sind frei davon und ein Teil der Vereinten Erde.
Und was ist mit Alex‘ Baby-Leben? Sollen seine Eltern davon erfahren? Wenn ja, wie sollen sie es aufnehmen? Werden sie es akzeptieren und ihn wie ein Baby behandeln? Die Entscheidung liegt bei euch! also bitte, by all means, kommentiert bitte! 😀
Autor: Bonyu (eingesandt via E-Mail)
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Die Geschichte ist ganz schön, allerdings würde es mir gefallen wenn du etwas mehr auf die Windeln eingehen würdest. Vielleicht bringt seine neue Mami auch den Doktor dazu seine Schließmuskel außer Funktion zu setzen. Sollte doch in dieser Zeit kein Problem mehr sein.
Ok, inwiefern würdest du dir wünschen, mehr auf die Windeln einzugehen. In dieser Zeit gibt es keine Firmen mehr, die Windeln herstellen. Dementsprechend gibt es auch keine Marken, nur noch verschiedene Windelarten.
Und ich muss sagen, dass ich mich zu wenig damit auskenne, da ich nicht sehr häufig Windeln trage. Daher möchte ich dich bitten, etwas näher darauf einzugehen…was du nicht näher darauf eingehen meinst. 😉
Bitte schreibt mir, was in der Fortsetzung geschehen soll! Soll Alex‘ Mama von seiner Baby-Leidenschaft erfahren? Soll auch sie ihn wie ein Baby behandeln? Und in welche „Länder“ sollen Alex und Alyssa auf ihrer Weltreise besuchen?
Ich kann leider keine Kommentare verfassen.
Ich versuchs dennoch.
Wie wäre es wenn das ganze am Ende nur ein Traum gewesen ist?
Nette Idee. 🙂 Ich war eigentlich nicht dafür. Aber in gewisser Weise könnte ich deine idee vielleicht doch einbauen.
Und habt ihr zeitweise auch Schwierigkeiten, Kommentare zu verfassen?
Extreme Schwierigkeiten, immer wieder Fehlermeldungen
Bei mir auch, seit zwei Tagen geht jedoch…
Ich meinte mit mehr auf die Windeln eingehen. Das Du beschreibst wenn er gewickelt wird. Wenn er aa oder Pipi rein macht. Das Mami die Windel kontrolliert. Es vielleicht jemand auffällt das er ne aa Windel hat und es Ihm peinlich ist.
Wie ich schon sagte würde ich es schön finden wenn er voll inko gemacht würde.
Ok, mal schauen, was sich machen lässt… 🙂
Naaa, muss nicht seon.
Wo sind eigentlich riker und data?
Eronnerst du dich an die Folge mit dem Unfall im Transporterraum?
Die werden notgedrungen von ihrem shuttle beamt, es drohte zu explodieren.
Dabei haben sich die Moleküle so verändert, dass sie zu Kindern wurden.
Könnte man einbauen, oder?
Natürlich kenne ich diese Folge! Ich habe auch schon daran gedacht. Das wird kommen, das sage ich dir! 🙂
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