Und dann kam Alice (5)
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John hörte seinen Freund am Telefon seufzen: „Wann haben wir eigentlich aufgehört, das regelmäßig zu machen?“
Darüber dachte John nicht lange nach, auch wenn sein Ton sofort eine harte Note annahm: „Seit ich mich mit Warren zerstritten habe.“
Ethan schwieg. Er hätte sagen können, dass er nicht von ‚zerstritten‘ sprechen würde, dass es John lediglich einen Anruf und ein aufrichtiges Gespräch kosten würde, um diesen Disput aus der Welt zu schaffen. Doch darum ging es jetzt nicht. Es war nicht das, was sein Freund jetzt brauchte. John führte das Gespräch selbst zum eigentlichen Thema zurück: „Also, warum hältst du es für eine gute Idee, dass die kleine Alice jetzt bei mir ist?“
Ethan grinste und nahm einen kleinen Schluck: „Alice also, ein süßer Name.“
„Ein süßes Mädchen.“, gab John zu.
„Werde ich sie kennen lernen?“, fragte Ethan und John überlegte kurz, bevor er antwortete, „Nicht gleich am Anfang. Ich möchte erst einmal sehen, wie sich das Ganze entwickelt. Wie es ihr… und mir mit der Situation geht.“
Er holte tief Luft und gab zu: „Ich bin nervös. Was ist, wenn es das eben doch nicht ist? Wenn ich meine Frau für die Vorstellung in meinem Kopf betrüge, nur um von der Wirklichkeit enttäuscht zu werden?“
„Dann weißt du es.“, sagte Ethan sachlich und dachte daran, wie John und Warren sich anschrien. John, der ablehnte, was Warren ihm zu sagen hatte. Weil er, Freund der er war, glaubte, dass Nicoletta nicht die ist, die sie vorgab zu sein. Und Warren der glaubte von John nicht respektiert zu werden, weil er sich lieber in flüchtigen Affären amüsierte, anstatt eine ernsthafte Beziehung einzugehen. So wie John es für gut und richtig hielt. Zumindest in Warrens Augen, dachte John so.
Missverständnisse und Johns blinde Liebe haben zu einer unnötigen Auseinandersetzung geführt. Doch Ethan wurde aus diesem Gedanken gerissen, als Johns Worte zu ihm durchsickerten: „Sei ehrlich, Buddy. Warum ist es eine gute Idee? Ich fürchte, ich muss mich selbst etwas beruhigen, denn ich bin mir da gerade gar nicht mehr so sicher.“
Die innere Unruhe konnte John nicht verbergen. Er hörte es selbst, dass seine Stimme nicht so fest klang, wie sonst. Verdammt er war sich doch sonst so souverän! Als ihm der Gedanke mit dem Escort kam, schien es eine richtig gute Idee zu sein. So einfach! Die Lösung all seiner Probleme für sein unerfülltes Verlangen. Indem er jemanden bezahlte, würde er keine emotionalen Verpflichtungen eingehen und mit dem Mädchen schlafen, stand auch nicht auf seinem Plan. Also würde er Nicki technisch gesehen auch nicht betrügen. Es war ein Arbeitsverhältnis, wenn auch ein Ungewöhnliches.
Ethan schloss die Augen trank etwas von seinem Scotch und lümmelte sich etwas auf seinem Sofa zurecht. Dinge die John nur vermutete, weil er seinen besten Freund gut kannte. Ethan schnipste gegen sein Glas, bevor er John antwortete: „Es ist sehr durchdacht von dir. Erstmal konntest du dir ein Mädchen aussuchen, dass dir gefällt. Außerdem muss sie das Spiel mitmachen, schließlich bezahlst du dafür und sicher nicht zu wenig.“
John schnaubte, was Ethans Vermutung nur bestätigte. Ein schiefes Grinsen ging Ethan übers Gesicht, als er fortfuhr: „John, wenn dein Bedürfnis es auszuprobieren so stark geworden ist, dass du jemanden sogar dafür anheuerst, kann ich nicht glauben, dass es nicht das ist, was du willst. Aber es ist in Ordnung! Probier dich aus und mach deine eigenen Erfahrungen damit. Wickel sie, spiel mit ihr, macht Ausflüge… mein Gott, bring das Mädchen ins Bett und wenn es dein Bett ist, ist das auch in Ordnung.“
„Ist es nicht!“, unterbrach ihn John, „Ich will mir gar nicht ausmalen, was es mit Nicki macht, wenn sie das rausfindet!“
„Es war doch ihr Vorschlag.“, hielt Ethan dagegen und nach einem Moment des Schweigens sagte John, „Trotzdem…“
„Vielleicht erkennt sie ja, dass sie lieber einen Daddy John für sich zulässt, als dass du dir woanders holst, was sie nicht zu geben bereit ist.“, Ethans Stimme triefte vor Ironie, doch John ging darüber hinweg.
„Ethan bitte, ich fühle mich wie ein Betrüger…“, gab John zu. Er nahm einen tiefen Schluck und stellte das Glas mit einem lauten Klirren ab. Der Whiskey brannte, trotzdem überlegte John, ob er sich nicht noch einen gönnte. Nur heute, um seine Nerven zu beruhigen. Sich selbst zunickend griff er nach dem Glas. Er stand auf und steuerte die Minibar an, während Ethan fragte: „Möchtest du der Kleinen deine Zunge in den Hals stecken?“, er klang genervt, da er die Antwort kannte, fuhr aber fort, „Oder willst du ihre süße kleine Pussy lecken?“
„Sie ist sehr hübsch.“, gab John zu, während er sich noch ein Glas eingoss.
„Fein.“, meinte Ethan, „Wirst du das machen? Deine Hände unter ihr Shirt schieben und ihre Brüste massieren? Deinen Mund über ihre weiche Haut wandern lassen, bis sie darum bettelt, dass du weitermachst? NEIN!“
John musste lachen, denn sein bester Freund kannte ihn einfach zu gut.
„Okay, okay. Du hast ja Recht, ich habe nicht vor diese Dinge mit Alice zu machen und auch der Platz in meinem Herzen ist für meine Nicki reserviert.“
„Dann nimm es als das, was es ist. Ein Ausprobieren, eine Idee, ein Versuch… sieh mal, vielleicht bist du ja gar kein Daddy Dom, sondern ein Soft Dom. Vielleicht findest du es ekelhaft, dem Mädchen ständig die Windeln wechseln zu müssen. Oder es nervt dich, wenn sie zu bedürftig ist und Hilfe braucht. Du wirst es sehen und du wirst Entscheidungen treffen. Heute Abend kommst du gedanklich nicht weiter. Warte ab und sei du selbst.“
Etwas klapperte und John hörte Ethans gedämpfte Stimme. Scheinbar hielt er den Hörer zu. Kurz darauf meinte Ethan: „Wenn erstmal alles klar ist… Du kannst mich jederzeit anrufen, Buddy.“
„Ich danke dir, Ethan. Ich… Es wird schon und ich melde mich. Bring Brittany wieder ins Bett. Ich denke, sie sehnt sich nach deiner Gesellschaft. Du arbeitest viel, zu viel für deine Kleine.“
„Ich weiß… ich… machs gut, John.“
Noch bevor John sich verabschieden konnte, hörte er Ethan sagen: „Baby, du solltest doch schon längst im Bettchen sein und warum hast du keine Windel an?“
John legte auf. Ethans Stimme hatte so liebevoll geklungen. Etwas, das man selten von ihm hörte und doch rief Brittany das in ihm hervor. Diese zarte Seite unter der harten Schale. Ethan ließ kaum jemanden an sich heran. Doch Brittany hatte es geschafft.
John fuhr sich mit der Hand über den Mund, sah dann auf sein Glas und leerte es in einem Zug, bevor er es achtlos auf den Glastisch vor sich stellte. Er stand auf und ging leise zu dem Zimmer, indem Alice schlief.
Sie hatte sich auf ihren Bauch gedreht, umklammert das Kissen und hatte den Mund leicht geöffnet. Ein Lächeln stahl sich auf Johns Lippen.
„Du Süße“, dachte er, „Morgen besorgen wir dir alles, was ein kleines Mädchen braucht.“
Da er sie nicht wecken wollte, widerstand er dem Impuls ihr über den Kopf zu streichen.
Alice war müde und durfte das nach dem langen Flug auch sein. John knipste das Licht aus und schloss hinter sich leise die Tür, bevor er sich selbst zu Bett begab. Dort strich er mit einer Hand, über Nickis leere Betthälfte.
„Mein Liebling…“, mehr brachte er nicht heraus. Er dachte daran, wie sie dort lag, sich von ihm wegdrehte, damit er sie in seine Arme ziehen konnte, hörte ihr leises Seufzen und wie ihr Atem langsam gleichmäßiger wurde. Die Erinnerung tat weh und John schluckte gegen den Knoten in seinem Hals an.
Gott, er vermisste sie. Sogar sehr. Doch jetzt musste er einmal zu sich selbst finden.
John drehte sich auf die Seite und bereute etwas, dass Konstanza die Betten frisch bezogen hatte. Damit war der letzte Rest von Nicolettas Duft verschwunden. Trotz des aufkommenden Gefühls der Einsamkeit fand John in den Schlaf.
Immer wieder rief sie nach ihm und es klang drängend. Er lief los und versuchte, verschiedene Türen aufzumachen. Doch egal an welche der roten mit Samt bezogenen Türen er auch stehen blieb, keine ließ sich öffnen. Das die Türen in seiner Firma weder rot noch mit Samt bezogen waren, kam ihm in dem Moment nicht in den Sinn. Es war die Tür von seinem Büro, vor der er stehen blieb und welche sich als Einzige öffnen ließ. Das Fenster in seinem Büro zeigte vertraute Berge und Seen. War das eine Wiese, auf der sein Schreibtisch stand?
John nahm es kaum wahr, denn er hatte nur Augen für Nicoletta, welche vor dem großen Fenster stand. Sie hatte ihm dem Rücken zugedreht, ihr langes dunkles Haar fiel ihr über die Schultern und was…? Sein Blick blieb an ihrem wohlgeformten und gut eingepacktem Hintern hängen. Langsam ging er auf sie zu, betrachtete die weiße Windel und die rosa Bündchen, an den Seiten.
„Nicki…“, murmelte er und spürte die Hitze in seinen Schoß steigen. Sie sah unglaublich gut aus, besonders als sie sich zu ihm umdrehte, ihre nackten Brüste kaum von ihrem Haar verdeckt und ihre Hände, mit denen sie versuchte ihr Spezialhöschen zu verbergen.
„JOHN!“, rief sie wieder und er trat mit weit ausgebreiteten Armen auf sie zu: „Nicki Baby, was hast du denn? Ich bin doch da.“
Er schloss sie in seine Arme, strich ihr über den Rücken und ließ seine Hand auf ihren Hintern sinken. Das leise Rascheln schoss eine Welle der Lust durch ihn hindurch und er atmete tief ein, doch er konnte ihren Duft nicht wahrnehmen. Also drückte er sie fester an sich, doch zu seinem Schrecken rief Nicoletta wieder nach ihm. Lauter als zuvor und drängender: „JOHN? DADDY!“
„Ich bin doch hier, Kleines.“, murmelte er und runzelte die Stirn. War das wirklich Nickis Stimme? Sie klang so anders. Das folgende Schluchzen kam gedämpfter und er strich Nicki über den Kopf, damit sie sich beruhigen konnte. Zwischen ihrem Schniefen kam immer wieder ein leises: „Daddy…“
„Finde dich selbst… vielleicht bist du ja nur ein Soft Dom… wohl eher nicht.“, dachte sich John und glitt mit einer Hand in seine Pyjamahose. Er umfasste seine harte Länge und strich mit dem Daumen um seine Eichel. Dabei verteilte er den Lusttropfen und schloss seine Augen, um das Bild aus seinem Traum heraufzubeschwören.
Bevor er seiner Lust nachkommen konnte, drang erneut ein: „Daddy?“, an sein Ohr. Wie erstarrt hielt er inne. Das kam von außerhalb seines Schlafzimmers und schlagartig war er wach.
Das war nicht Nicki. Das war Alice! Und sie rief nach ihm!
John schlug sofort die Decke zurück und eilte zur Schlafzimmertür. Das Licht schaltete er erst im Flur an und sah Alice ein paar Türen weiter. Sie hockte an eine Wand gelehnt, umklammerte ihre Beine und weinte. John dachte nicht lange nach. Schnell war er bei ihr und ließ sich neben ihr sinken. Zögernd legte er eine Hand auf ihren Kopf: „Baby, shhh, schon gut. Ich bin da. Was ist denn passiert?“
Alice wagte es kaum, ihn anzusehen und als sie endlich den Mut fand, stiegen ihr erneut Tränen in die Augen: „Ich… D-du hast das Licht ausgemacht!“, brachte sie hervor. John runzelte die Stirn, bevor er sagte: „Oh Kleines. Es tut mir leid. Ist deine Nachtangst so schlimm?“
Sie nickte und starrte auf die Wand vor sich, die Lippen zusammengepresst und ihre Beine etwas fester umklammernd. John strich ihr wieder über den Kopf und rückte etwas näher, um seinen Arm um sie zu legen. Alice ließ es zu. Zum Glück.
„Hattest du einen Alptraum?“, fragte er und sie nickte, sah ihn aber immer noch nicht an. John wartete, doch Alice sagte nichts. Aber sie ließ ihren Kopf an seine Schulter sinken und er streichelte sanft ihren Arm. Im Augenblick schien es das Einzige zu sein, was er tun konnte. Immerhin ließ ihr Schniefen nach.
Er wusste nicht, wie lange er so mit ihr saß. John wusste nur, dass es sich für ihn unglaublich gut anfühlte. Als Alice tief Luft holte und wieder ausstieß, wagte er zu fragen: „Soll ich dich wieder ins Bett bringen?“
Sie schüttelte den Kopf, biss sich auf die Lippe und sah ihn endlich an. Nur leider verzweifelt. Wieder stiegen ihr Tränen in die Augen. Beinahe hätte John gelacht, weil sie so entzückend aussah, doch als er merkte, dass Alice wirklich etwas beschäftigte, glitt sein Blick über sie.
Hatte er etwas übersehen? War sie aus dem Bett gefallen und hatte sich weh getan? Würde sie nicht wieder in diesem Bett schlafen, weil für sie das Zimmer ein Ort der Angst geworden war? Was konnte so schlimm an einer ausgeschalteten Lampe sein?
Während er sie von oben bis unten betrachtete, blieb sein Blick an ihren umklammerten Beinen hängen. John hatte einen Verdacht und vorsichtig löste er ihre Hände, um danach mit zwei Fingern ihre Knie auseinander zuschieben. Zu seiner Erleichterung ließ sie es zu, dass John ihre Beine spreizte.
Der dunkle Fleck auf dem rosa Schlafanzug war Antwort genug, trotzdem platzte es aus Alice heraus: „I-ich hab ins Bett gemacht… Es tut mir so leid John… i-ich… im Flugzeug hatte ich noch eine Windel an… hab sie aber vorm Schlafen gehen… ich dachte ja, dass es gleich losgeht mit deinen Wünschen und dann…  ich war s-so müde und meistens geht es auch ohne… nur… wenn das Licht aus ist und die Alpträume kommen… Es tut mir so leid!“
John stand auf und Alice sah ihm dabei zu. Sie biss sich wieder auf die Unterlippe, um nicht laut zu schluchzen. Zu ihrem Schreck nahm John sie ohne Vorwarnung auf den Arm, wobei er einen Arm unter ihre Beine und den anderen unter ihren Rücken schob. Ihm entfuhr dabei ein kleines Schnaufen und er suchte kurz sein Gleichgewicht. Dann trug er sie zu seinem Schlafzimmer. Zu Alice Überraschung gab es ein Durchgangszimmer zu einem Bad. Die Fliesen waren groß und hell und das Ambiente wurde durch schwarze Möbel und dunkle Handtücher edel gehalten.
John setzte Alice auf dem Rand seiner freistehenden Badewanne ab. Sie fühlte sich zu schmutzig für diesen Raum und sah sich unsicher um, bis ihr Blick wieder Johns begegnete. Liebevoll sah er sie an: „So, das kleine Mädchen macht also noch ins Bett?“
Alice stiegen erneut Tränen in die Augen, trotzdem nickte sie.
Wie sollte sie ihm das nur erklären? Wie es zu dem nassen Bett kam, der Angst im Dunkeln oder dazu, dass sie eigentlich keine Aufträge mehr in der Escortfirma annahm?
Nervös kaute sie auf ihrer Lippe, während John Wasser in die Wanne einließ. Er fühlte die Temperatur und gab etwas von Nicolettas Badezusätzen ins Wasser, dann richtete er sich auf und nahm eines der flauschigen neuen Handtücher aus dem schwarz lackierten Regal. John schloss kurz die Augen, als er daran dachte, wie stolz ihm Nicoletta die moderne Einrichtung präsentiert hatte und wie schwer John geschluckt hatte. Der luxuriöse Stil entsprach etwas, dass sie nach außen repräsentieren wollte, und John nahm es hin. Schließlich war es ihm wichtig, ihr Gründe zu geben, jederzeit gerne nach Hause zu kommen.
Als John sich wieder zu Alice drehte, nestelte sie an ihren Fingern: „Daddy ich…“
„Hast du das Bett abgezogen?“, fragte er zeitgleich und sie sah auf, „Ähm…“
Er kam auf sie zu und nahm ihr Gesicht in seine Hände: „Ist nicht schlimm, Baby. Im Grunde ist das hier meine Schuld. Wie konnte ich nur so unvorbereitet sein? Das wird Daddy nicht wieder passieren.“
Johns Daumen streichelten ihre Wangen und Alice sah ihn einfach nur an. Er schüttelte fast unmerklich den Kopf, bevor er sagte: „Ich werde das jetzt besser machen. Also setze ich meine Kleine in die Wanne, ziehe das Bett ab und wenn ich dich in trockener Kleidung habe, fahren wir schnell ein paar Sachen einkaufen.“
„Was für Sachen?“, Alice sah verwirrt aus. John ließ ihr Gesicht los und drehte das Wasser ab, während er sagte, „Eine kleine Grundausstattung,  die es hoffentlich in einem größeren Supermarkt gibt.“
„John, ich… es tut mir echt leid… weil das Bett jetzt nass ist.“
Ãœberrascht sah er sie an: „Baby, das musst du nicht. Es gibt keinen Grund, sich zu entschuldigen. Du hast mir gesagt, dass du dich im Dunkeln nicht wohl fühlst, und ich habe mich leichtfertig darüber hinweg gesetzt. Ich dachte…“, er fuhr sich verlegen mit der Hand durchs Haar, bevor er zugab, „Ich dachte, dass es zum Spiel gehört und ich das Licht eben ausmachen kann, wenn du eingeschlafen bist. In deinen Nachrichten hast du nie gesagt, was du brauchst. Ich hätte fragen sollen, anstatt nur zwischen den Zeilen lesen zu wollen.“
Alice sah schuldbewusst auf ihre Hände: „Du bist unerfahren als Daddy Dom, das hätte ich berücksichtigen müssen. Ich wollte darauf eingehen und habe das nicht gemacht. Das tut mir leid, Daddy. Wir müssen wohl beide noch etwas üben, damit das hier klappt.“
John lächelte Alice an, bevor er seine Hände unter ihre Arme schob: „Das klingt nach einem sehr guten Anfang. Wie sieht es aus Alice? Bereit ein sauberes kleines Mädchen zu werden?“
John wartete keine Antwort ab. Er zog Alice auf ihre Füße und begann ihren Schlafanzug aufzuknöpfen. Alice versteifte sich und John hielt kurz inne. Fragend sah er sie an und mit einem flüchtigen Blick, sowie einem nicht ganz überzeugten Nicken, gab sie John zu verstehen, dass er weitermachen sollte. John zog ihr das Oberteil von den Schultern und ließ es achtlos zu Boden fallen. Seine Hände strichen Alice Taille entlang und blieben warm auf ihrer Hüfte liegen. John suchte ihren Blick, doch Alice wich ihm aus. Ihr ganzer Körper war angespannt und John nahm ein leichtes Zittern wahr. Seine Daumen strichen über ihre weiche Haut und schoben sich in den Bund ihrer Pyjamahose. Alice kniff die Augen zu und John ließ von ihr ab.
„Hast du Angst vor mir, Baby?“, wollte er wissen. Alice atmete stoßweise. Sie brauchte einen Moment, um die richtigen Werte zu finden. Als sie sprach, drehte sie ihren Kopf zur Seite. Sie konnte John nicht ansehen, sie wollte es nicht. Mit geballten Fäusten brachte sie hervor: „E-es ist nicht… also… du…“, endlich sah sie ihn an und ihre Stimme klang gepresst, „es gibt Gründe, weshalb ich beim Escort keine Klienten mehr angenommen habe.“
John sah sie an und wartete. Doch mehr schien Alice nicht bereit zu sein, zu sagen. Er löste seine Hände aus dem Bund und trat einen Schritt zurück. In seinem Kopf rasten die Gedanken, sie überschlugen sich förmlich. Als er zu einem Schluss kam, legte er Alice eine Hand an die Wange: „Vor mir hast du nichts zu befürchten, Babygirl.“
„Ich weiß… weil wir so viel geschrieben haben und du so aufrichtig bist und so nett. Du hast für mich so intensiv Deutsch gelernt …“
John verkniff es sich darauf hinzuweisen, dass er schon Vorkenntnisse hatte und deshalb schnell in die Sprache zurückgefunden hat. Immerhin hatte er, sehr zum Ärger seines Vaters, in Deutschland gelebt.
Alice holte Luft und gab zu: „Und trotzdem fällt es mir schwer.“
Zu ihrer Ãœberraschung nickte John. Er sah auf das Wasser und dann auf Alice Pyjamahose.
„Okay Süße, wir machen das so. Du gehst schön in die Wanne und machst dich sauber, während Daddy das nasse Bett abzieht. Ich warte im Schlafzimmer mit trockenen Sachen auf dich und helfe dir dann beim Anziehen. Wie klingt das für dich?“
„Ziemlich gut.“, gab Alice erleichtert zu. John nickte und drehte ihr den Rücken zu. Im Türrahmen blieb er kurz stehen und sagte über seine Schulter: „ Lass mich nicht zu lange warten, Ally.“
„Ist gut, Daddy.“
Alice wartete, bis sich die Tür hinter John schloss. Dann befreite sie sich von der mittlerweile kalten Hose und schlüpfte in die Wanne. Ihr entfuhr ein kleines Seufzen, indem eine Schwere lag, die sehr auf Alice Herz lastete.
Sie hatte das hier gewollt, für sich, für John. Für die Alice, die sie in sich selbst sah und sein wollte. Und jetzt dieser Start…
Alice wusste, dass sie sich erklären sollte. John würde es verstehen, dessen war sie sich sicher. Doch die Scham überwog und ließ sie, unfähig darüber zu sprechen, zurück.
Verdammt! Alice schlug mit der flachen Hand aufs Wasser, sodass Schaum und Tropfen über den Wannenrand spritzten. Sie sah sich an, was sie getan hatte. Schaum tropfte ihr vom Kinn und sie schlug erneut auf die Wasseroberfläche ein.
Verdammt, verdammt,VERDAMMT!!!
Der angespannte Gesichtsausdruck schien wie festgemeißelt zu sein. Dabei wollte John keine voreiligen Schlüsse ziehen. Während er in Alice Koffer nach einem Outfit für sie suchte, kreisten seine Gedanken um die Fakten, die er kannte.
Alice hatte schon eine Zeit lang im Escort gearbeitet, bevor sie urplötzlich keine Aufträge mehr annahm. Sie hatte ihm gestanden, dass sie eine Little ist und in dem Bereich durchaus Erfahrungen vorzuweisen hatte. Ihr Wesen schwankte zwischen einer fröhlichen und offenen Alice und dem, was er eben erlebt hat. John legte den blauen Strickpullover, welcher eine lachende Wolke zierte, beiseite.
Konnte es sein, dass Alice schlechte Erfahrungen gemacht hatte? Mit einem Daddy oder einem anderen Kunden? Das würde ihre verkrampfte Haltung erklären. Aber wenn dem so war, warum hatte sie dann in der Firma nicht gekündigt? Oder den Auftrag mit ihm angenommen?
Als John eine schwarze Hose und Unterwäsche dazu legte, grummelte er: „Es bringt nichts, sich darüber den Kopf zu zerbrechen. Ich muss sie fragen.“
Damit ging er ins Schlafzimmer Zurück und wartete darauf, das Alice das Bad verließ.
Sie kam recht bald, umklammerte ihr Handtuch und sah für ein kleines Mädchen viel zu ernst aus. Sie schluckte sichtbar, als müsse sie all ihren Mut zusammen nehmen und John deutete mit einem sanften Klopfen auf der Matratze an, dass sie sich neben ihn setzen sollte.
„Baby, ich verstehe, wenn es dir schwerfällt, darüber zu reden, aber ich muss das jetzt wissen… ist dir mal was Schlimmes passiert?“
Sie sah ihn an und John konnte ihre Miene nicht deuten. Er hatte seine Worte mit bedacht gewählt und trotzdem schienen sie in Alice einen Stein zum Rollen gebracht zu haben. Ihre Unterlippe zuckte. Die Bewegung war nur flüchtig und doch hatte er sie gesehen.
„Großer Gott, Alice.“, dachte John, „Warum um alles in der Welt hast du dich dann hierauf eingelassen?“
Ein Knoten setzte sich in Johns Brust fest, während er darauf wartete, dass sie etwas sagte.
Sie holte tief Luft, sah auf ihre Hände und leckte ihren Mundwinkel, bevor sie sagte: „Für mich gab es mal die Regel, dass es keine Geheimnisse zwischen einer Little und ihrem Daddy geben darf. Ich habe folgenden Vorschlag für dich: Wenn ich dich als Daddy akzeptieren kann, tritt diese Regel in Kraft. Dann erzähle ich dir, was auch immer du wissen willst.“
John war überrascht, musste darüber aber nicht lange nach denken. Vorsichtig legte er eine Hand auf Alice Kopf und sagte: „Ich werde mir dieses Privileg verdienen.“
Als sie ihn überrascht ansah, lächelte John sie sanft an. Alice entspannte merklich und baumelte mit ihren Beinen: „Was hast du mir denn zum Anziehen mitgebracht, Daddy?“
„Nur hübsche Sachen, Baby. Dein Koffer verrät mir, dass du geübt darin bist dein Littlesein gleichermaßen zu leben und zu verbergen.“
Jetzt grinste sie breit und John griff nach dem Kleiderstapel: „Ich hoffe, mein Baby schafft es, trocken zu bleiben, bis wir entsprechende Höschen für sie besorgt haben.“
Dabei zog er vorsichtig das Handtuch zur Seite und legte kleine blasse Brüste frei. Johns Blick glitt über die rosa Spitzen und bemerkte, dass sie sich unter seinem Blick aufstellten, Alice sich aber gleichzeitig mit zusammengepressten Lippen wegdrehte. Er nahm das Top, welches er ihr unter den Pullover ziehen wollte und achtete darauf, nicht zu hektisch da bei vorzugehen. John wollte ihr Sicherheit geben, egal wie aufgewühlt er in seinem Inneren sein mochte.
Es funktionierte. Alice öffnete die Augen und drehte sich zu John zurück, welcher den Pullover vor der eigenen Brust ausgebreitet hielt: „Der würde mir doch sicher auch gut stehen, oder was meinst du?“
Alice musste kichern und John fand, dass es das Schönste war, dass er seit langem gehört hatte.
Sie ließ sich erstaunlich gut anziehen und John stellte fest, dass ihr Pullover viel zu groß war. Als er sie darauf ansprach, gab sie zu: „Wenn man mal eine Windel unter tragen möchte, darf es nicht so auffällig sein. Du… bist doch nicht einer von diesen Daddys, die einen gerne vorführen oder?“
Am liebsten hätte er laut losgelacht, stupste aber nur grinsend ihre Nase an: „Wir werden sehen, nicht wahr?“
Alice runzelte die Stirn. Sie war sich nicht sicher, ob John einen Scherz machte. Oder doch andere Vorstellungen hatte, als sie dachte. Letztlich zuckte sie mit den Schultern. Sie würde schon sehen, als was für ein Daddy John sich entpuppte.
Sie gingen in den Flur und während Alice ein abstraktes Bild musterte, entfuhr ihr ein: „Ganz schön hässlich.“
John blieb stehen und sie stieß gegen ihn, da ihr Blick noch an den roten Klecksen in dem schwarzen Rahmen hing.
John drehte sich zu ihr. Sein Blick fiel auf das Bild und es schien ihm zum ersten Mal aufzufallen. Er runzelte die Stirn und fragte: „Kannst du es besser, Kleines?“
Alice überlegte nicht lange, sondern nickte: „Alles, was du willst, Daddy. Ausmalbilder, Tusche, Wachsmalstifte…“
John sah sie nur amüsiert an: „Ich merke schon, unsere Einkaufsliste wird länger. Bist du denn fit genug dafür?“
Diesmal überlegte Alice. Man konnte richtig sehen, wie sie in sich rein horchte. Letztlich bekam John ein Nicken von ihr: „Es geht. Ich sag dir, wenn ich müde werde. Okay, Daddy?“
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Hallo BIC,
schön daß es weiter geht. Ich bin jetzt echt gespannt wie viele Fettnäpfchen und Stolperfallen John noch mit nimmt und hoffe auf viele. Alice scheint ja zu wissen was Sie tut.
Grüße Dragi.